Ich bin wiedergeboren und der Kampf gegen Titanus? III

Titanus ist alt und hat viel gesehen und erlebt. Manche griffen ihn an, andere rannten ihm aus dem Weg. Er hat mehrmals gegen andere Götterbestien gekämpft, aber keiner konnte bisher einen Sieg gegen ihn erringen. Titanus wusste nicht, warum er auf der Welt existierte oder was er tun soll, nur seine Wanderschaft auf der Suche gab ihm eine Befriedigung.

Der letzte Kampf gegen die Kreatur im Wasser hat ihm etwas Spaß gemacht. Es hat versucht ihn zu zerquetschen, auseinander zu ziehen oder andere komische Dinge, aber Titanus hat ihm ein paar Tentakel zerdrückt und irgendwann ist es von ihm verschwunden.

Titanus wusste, dass es Lebewesen gibt, die so klein sind, dass sie die Größe von Insekten haben, zumindest in seinen Augen. Die sind ihm immer aus dem Weg gegangen. Nun wanderte er wieder aufs Land und das Erste was er merkte, da war ein Wesen von einer Gefährlichkeit, das ihn zerstören wollte.

Dank seiner eigenen Stärke konnte Titanus sehen, dass dieses Wesen vor ihm erschien und griff es an. Nun spürte er das gefährliche Wesen nicht mehr und ging seinen Weg weiter, als es von anderen kleinen Wesen angegriffen wurde.

Der Titan kannte Schmerzen, aber für ihn war es neu, dass Insekten ihn angreifen mit einer Stärke, die er doch nicht ignorieren kann. Beide Beine bekamen einen leichten Schaden und man wollte ihm die Sicht nehmen. Aber er sah die Welt nicht so, wie die Anderen. Er kann nur Wärmetemperaturen empfinden, deswegen machte ihm dieses Licht nichts aus.

Aber was ihm richtig schmerzte war dieser Angriff, der seinen Körper durchdrang. Es ist sehr lange her, dass er diese Art von Schmerzen erlebt hatte und nun ist Titanus sauer. Wie können diese kleine Wesen ihn angreifen? Er wollte nichts anderes als wandern und nun will man dies verhindern?

Titanus hob sein rechtes Bein sehr hoch…

„Falco, wir müssen sofort vom Turm runter!“ schrie Christoper und zog sein Freund mit. Falco wurde extrem blass, als er sah, was Titanus vorhatte. Louis, Thomddir und Melaine rannten von Titanus weg, auch wenn sie wussten, dass man eher auf der anderen Seite des Kontinents sein müsste, um diesem Angriff aus dem Weg zu gehen.

„Lauf Mädchen, egal was passiert, einfach laufen!“ rief Thomddir schwitzend. „Glaubst du wirklich, dass es was bringt? Wenn dieser Koloss auf den Boden tritt, wackelt doch der ganze Kontinent!“ schrie Melaine.

„Egal, nicht nachdenken nur laufen!“ antwortete Thomddir. Louis rannte ebenso weg, obwohl er sehr erschöpft war. Sein einziger Gedanke war nur „Mist, Mist, Mist.“

Ascal war bei Neia und half ihr beim gehen. „Es ist vorbei…“ murmelt Neia nur. „Nichts ist vorbei, wir müssen uns in Sicherheit bringen!“ ignoriert Ascal ihr Gemurmel, aber dann kam der Angriff von Titanus.

Der Riese setzte alle Kraft in seinen Angriff rein und trat auf den Boden des Landes. Komplett Alliancia war in einem einzigen Erdbeben. Je weiter man von Titanus weg war, desto schwächer war das Erdbeben.

Überall herrschte Panik wegen dem plötzlichen Erdbeben. Am schlimmsten waren die Erdbeben um Saifa. Die Stadt wurde aufgespalten und eine Seite der Stadt fiel in die Tiefe. Falco, Christoper, Neia und Ascal hatten mehr Glück gehabt, dass sie auf der richtigen Seite waren, aber die Erdbeben gingen weiter.

Schlimmer hatten es Louis, Thomddir und Melaine. Sie versuchten irgendwo halt zu finden. Aber um sie herum öffneten sich riesige Spalten mit einer bodenlosen Tiefe, aus denen große zackige Erdbrocken hochflogen.

Es dauerte viele Minuten, bis sich der Boden beruhigt hatte, aber… Die Landschaft um Saifa hatte sich komplett verändert, vieles hatte sich auf Alliancia verändert.

Louis hatte sich an einem dicken Baum festgehalten, als sich der Boden unter Ihm in den Himmel drückte. Er traute sich nicht von seiner sicheren Stelle, aber bleiben konnte er auch nicht. Der Schwertheilige schaute sich um und sah überall Schluchten.

Ob es Zufall war oder nicht, sah er Thomddir und Melaine. Thomddir hielte Melaine mit einem Arm fest, während der andere Arm an einer Wurzel hing. Sofort rannte Louis zu ihnen…

„Bitte… lass mich nicht los…“ schluchzte Melaine, die nur einen schwarzen Untergrund unter sich sah. Thomddir hatte einen roten Kopf. Er ist vielleicht der Stärkste, aber die Wurzel, woran er sich festhielt, war alles andere als vertrauenswürdig.

„Kannst du nicht irgendetwas machen? Ich traue der Wurzel nicht!“ rief Thomddir, bis er einen Knack hörte. „Oh oh…“ flüstert er nur, was Melaine nur panischer machte. Dann brach der Ast ab. Thomddir betete in Gedanken noch schnell… als auf einmal eine Hand ihn packte. Es war Louis gewesen, der es im letzten Moment noch geschafft hatte, aber…

„Verdammt… seid ihr schwer… Es ist, als würde ich vier Personen halten!“ schnaufte Louis. „Bei der Göttin, Louis!“ rief der Zwerg erleichtert. „Wirf Melaine hoch, ich kann euch nicht lange halten!“ rief Louis.

„Eh?!“ staunte Melaine, als sie dies hörte. Auf einmal wird sie nach oben geworfen und sie ruderte in die Höhe. Dann fiel sie auf den Boden neben Louis. „Argh! Mein Hintern!“ stöhnte sie.

„Dann geht es dir ja gut, hilf mir den Zwerg hochzuziehen!“ rief Louis wieder und Melaine kam ihm zu Hilfe. Etwas später waren alle Personen gerettet und Thomddir küsste mehr oder weniger den Boden. „Danke Louis, ich dachte schon…“ murmelt der Zwerg, aber Louis unterbrach ihn. „Das ist egal, wir müssen weg!“

„Wieso?“ fragte Melaine. „Schaut auf das Meer hinter Titanus.“ zeigte Louis und Thomddir sowie Melaine sahen hin. Das Meer war fast komplett zurückgezogen.

„Ein Erdbeben dieser Stärke wird einen Tsunami hervorrufen. Was glaubt ihr, was passiert, wenn diese Riesenwelle kommt? Wir sind zu nah am Strand und die Fluchtwege wurden komplett verändert, wir müssen irgendwie auf die zerstörte Stadt dort oben kommen. Dort sollte sich uns etwas Schutz bieten!“ stand Louis auf und suchte nach einem Weg.

„Nie wieder gehe ich auf einen Turm, wenn wir gegen solche Monster kämpfen!“ fluchte Falco, während er humpelt und von Christoper gestützt wird.

„Wir hätten es nicht geschafft, wenn wir nicht aus dem Fenster gesprungen wären mein Freund. Der Turm ist einfach in sich zusammengebrochen. Aber scheinbar geht es dir ja gut genug, wenn du so fluchen kannst.“ grinste Christoper.

„Alliancia müsste sich nach diesem Angriff geändert haben. Kein Wunder das es heißt, Kämpfe gegen Götterbestien verändern alles…“ murmelt Falco.

„In der Tat, aber es ist noch nicht vorbei. Der Riese bewegt sich scheinbar nicht, aber das Meer ist fast verschwunden und das bereitet mir mehr Sorgen. Lasst uns das Gildenhaus aufsuchen, das ist scheinbar der höchste Punkt.“ meint Christoper.

„Letztendlich konnten wir nichts gegen ihn ausrichten. Er ist einfach zu groß.“ sagte Falco traurig, aber Christoper schüttelt den Kopf.

„Es mag sein, aber der Angriff von Neia war scheinbar der Stärkste gewesen und nun hat er ein Loch im Körper. Es ist möglich ihn zu besiegen, aber… ich bezweifle, das Neia noch die Kraft hat für weitere solche Zauber.“ erklärt Christoper seine Ansicht.

„Ob es mit Sina erfolgreicher gewesen wäre, wäre sie nicht von Titanus weggeschleudert worden?“ überlegte Falco laut.

„Das werden wir leider nicht erfahren. Sollte sie noch am Leben sein, was ich natürlich hoffe, kann sie ihn nächstes Mal alleine bekämpfen.“

„Geht es dir gut Neia?“ schüttelt Ascal die Magierin. Sie bekam einen Stein auf den Kopf und war blutverschmiert im Gesicht.

„Wo… sind wir?“ wirkte Neia verwirrt. „In der Nähe der Gilde. Sie ist zusammengestürzt, aber die Wölfe konnten sich scheinbar in Sicherheit bringen.“ erklärte Ascal. Hinter ihm waren die Wölfe von Melaine und gaben ein leises wimmern von sich.

Neia zauberte einen Heilspruch auf sich und die Wunde an ihrem Kopf war versorgt, dann stand sie auf. „Meine… Güte… alles zerstört?“ staunte Neia, als sie sich umschaute. Titanus stand immer noch an der gleichen Stelle und bewegte sich nicht, das Meer war komplett zurückgezogen.

„Ja, von Saifa ist nicht mehr viel heil geblieben. Diese Stadt kann man nun aufgeben…“ teilte Ascal traurig mit.

„Es… tut mir leid…“ murmelt Neia. „Wofür? Ihr habt euer Bestes versucht. Mir war von Anfang an klar, das Saifa nicht wirklich zu retten war. Aber… worauf ihr vielleicht stolz sein dürft ist, dass ihr die ersten Abenteurer seid, die Titanus angegriffen haben. Man sieht überall die Kampfspuren an Titanus.“ beruhigte Ascal die Magierin.

„Und worauf genau soll man stolz sein? Wir haben es lediglich wütend gemacht und der Schaden ist sogar größer geworden!“ widersprach Neia.

„Das sehe ich anders.“ meldete sich eine Männerstimme. Neia und Ascal drehten sich um und sahen, wie Falco und Christoper kamen.

„Wir haben bewiesen, dass man Titanus bekämpfen kann. Wenn wir alle S-Abenteurer für einen Kampf gegen Titanus einbeziehen, glaube ich sogar, dass wir einen Erfolg haben können!“ sagte Christoper ernst.

„Versuch die mal dazu zu überreden. Nicht jeder ist so wahnsinnig wie wir.“ murmelt Falco kopfschüttelnd.

„Ihr habt es überlebt!“ rief Ascal freudig. „Als ob uns ein Erdbeben so einfach töten könnte… Ok, es war eine heikle Angelegenheit vom Turm zu springen und Falco hat sich die Knöchel mehr oder weniger verstaucht, aber hätte auch schlimmer sein können.“ berichtet Christoper.

„Ich mache mir Sorgen über die anderen, die näher an dem Koloss waren.“ sagte Falco. Christoper setzte ihn auf einem großen Schutthaufen ab und Neia kümmerte sich um ihn.

„Hier, hilf mir mal Louis, Thomddir und Melaine zu finden.“ gab Christoper Ascal ein Fernrohr und sie suchten den zerstörten Strand ab.

Es dauerte eine Weile bis Ascal was sah. „Ich glaube… ich sehe drei Personen klettern.“ meldete der Gildenmeister sich.

Christoper fand sie, holte aus seinem Inventar einen Spezialbeutel und warf ihn in der Luft. Dieser explodierte in einem rötlichen Licht und scheinbar haben Louis, Thomddir und Melaine es gesehen und machten sich auf den Weg.

„Hmm.. Leute? Ich glaube, da kommt was hinter Titanus…“ meldete sich Falco, nachdem Neia seine Knöchel geheilt hatte. Sofort schwenkten Christoper und Ascal auf das Meer… Aus dieser Entfernung sah man eine kleine Welle, aber wie groß wird sie sein, wenn sie hier ankommt?“

„Sind… wir hier sicher?“ fragte Ascal. „Wir sind zumindest hier an der höchsten Stelle, aber…“ war sich selbst Christoper unsicher.

„Können wir den anderen irgendwie helfen? Ich weiß nicht, wie lange es dauert bis die Welle hier ankommt, aber viel Zeit dürfte ihnen nicht bleiben.“ fragte Falco.

Ascal schaut Neia an, aber sie schüttelt nur den Kopf. „Ich habe nicht mehr all zu viel Mana um die drei hierher zu teleportieren.“

„Dann bereite ich ein paar Seile vor, dass sie hier hochklettern können. Hoffentlich reicht das aus.“ kramte Christoper in seinem Inventar.

Es war ein Wettlauf für den Schwertheiligen, den Brecher und der Jägerin. Sie haben die Leuchtkugel gesehen und versuchten auf dem schnellsten Weg hier her zukommen. „Meine Nase juckt so tierisch, irgendetwas rast mit einer mörderischen Geschwindigkeit auf uns zu!“ meldete sich Melaine.

Die beiden Herren schauten auf den Strand und sahen eine Welle… und selbst Titanus fing an, sich wieder zu bewegen. „Das darf doch nicht wahr sein. Einen noch schlechteren Zeitpunkt aktiv zu werden, konnte sich das Ding nicht aussuchen!“ fluchte Thomddir.

Titanus richtete sich wieder in voller Größe auf und bewegte sich nach vorne.