Ich bin wiedergeboren und die Gespräche? IV
Es wurde Abends, als Sina mit Bariel in die Monstervilla zurückkehrten. „Puh… heute war… mal wieder ein… sehr anstrengender Tag. Warum hast du eigentlich immer noch so einen roten Kopf?“
„Nun… es ist… schön zu wissen, was meine Schwanzspitze alles zerschneiden kann, aber… das… ist ein so… eigenartiges Gefühl…“ murmelt Bariel mit einem roten Kopf. „Du müsstest… damit doch auch das Problem haben…“
„Habe ich auch, dennoch kann ich irgendwie damit leben. Glaube, Kyllia sollte dir das mit Illusion beibringen, dass es dich in einem Kampf nicht stört.“ grübelte Sina laut, dann wechselt sie das Thema. „Bariel, sagt dir der Name Ferr was?“
„Ja, der älteste und gewissenhafteste Protektor unter uns Protektoren. Er nimmt immer die schwierigsten Fälle an, egal ob es nur Gerüchte sind oder tatsächlich ein Problem ist. Sobald… er seinen Zielort erreicht hat, steht mehr oder weniger alles still.
Es ist nicht so, dass Ferr… ein eiskalter Mann ist, er lebt wirklich als Protektor. Ich habe dir ja oft gesagt, dass man als solches sehr oft einsame Entscheidungen treffen muss. Es ist nicht, weil wir oder ich es wollen, sondern…
Uns war es bewusst, worauf wir uns einlassen als Protektoren. Wir sind die Beschützer der Abenteuergilden, die alles tun, damit die Neutralität bewahrt wird.“
„Verstehe… damit du weißt, warum Neia so niedergeschlagen ist…“ erklärte Sina Bariel, was sie in der Gilde erfahren hatte. Sie beendete die Erklärung relativ schnell, da musste Bariel seufzen. „Es… tut mir leid Mama, aber…
Ich kann dir da nicht helfen. Würde ich… nicht hier leben, mit dir und den anderen, sondern… die „alte“ Bariel gewesen, ich hätte Neia herbeirufen lassen und ihr den Abenteurerstatus entnehmen müssen. Ich… hoffe, der Gildemeister hat es dir erklärt?“
„Hat er, aber… Neia ist doch… ein Sonderfall. Sie hat…“ wollte Sina ihre Argumentation durchführen, als Bariel sie unterbrach. „Das ist egal Mama. Selbst wenn Neia uns Protektoren immer wieder beschützt hätte, egal welche positiven Dinge es wären, wir würden sie immer wieder fallen lassen. Das ist die Doktrin der Protektoren.
Nun verstehe ich warum du nach Ferr fragst und kann dir gleich sagen. Wenn er und die anderen kommen, kann ich mir denken, wer die restlichen sind, werden sie als erstes MICH zu einem Gespräch einladen. Bei dem Gespräch werden mit sehr mit hoher Wahrscheinlichkeit meine Veränderungen durch gesprochen und mehrere Test umgesetzt, ob ich weiterhin als Protektor tauglich bin.
Anschließend wird dann Neia zu dem Gespräch gebeten. Sie werden sie… relativ weit ausfragen, damit ihre gesammelten Informationen mit der Aussage von Neia übereinstimmen und… Ich will dir keine Hoffnungen machen, Neia wird keine Abenteurerin mehr sein.
Entweder… sie gibt die Rolle als Elfenfürstin auf, dann… denke ich, kann man da noch was retten. Doch so wie du es mir erklärt hast, wird sie es behalten wollen. Es… ist in der Tat eine Schande, eine so starke und fleißige Abenteurerin zu verlieren, aber… das ist den Protektoren egal.
Sie müssen die Neutralität um jeden Preis beschützen. Mich werden sie zu dem Thema definitiv für „Befangen“ erklären, zu mal… es durchaus problematisch werden kann, wenn ich ihnen die Beziehung zu dir erklären muss.
Dennoch bin ich mir sicher, dass ich eigentlich an alles gedacht habe, um einem starken Kaliber wie Ferr ruhig entgegen zu kommen. Ich habe nun ein bisschen Einblick bekommen… wie du arbeitest und ich verschließe in vielen Dingen meine Augen.
Du bist genau das… was man in der Abenteuergilde nicht will, dennoch bin ich auch gleichzeitig der Meinung, dass man dich braucht. Änderungen… muss man manchmal mit Gewalt erzwingen und du bist genau die richtige Person.
Ich werde es natürlich abstreiten, es jemals gesagt zu haben.“ grinste Bariel am Ende schief. „Doch wegen Neia… kannst du nichts mehr tun. Selbst… wenn du dich in Bewegung setzt, du kennst Ferr nicht.
Er gehört zu denen, die schon vor ihrer Reise ihre Vorbereitungen abgeschlossen haben. Du kannst… also überhaupt nicht vorhersehen, was diese Vorbereitungen sind Mama. Es ist viel einfacher… wenn man mit Ferr das Gespräch macht, auch… wenn es wehtut, zu wissen, dass man nichts machen kann.“
Sina seufzte sehr hörbar. „Ok, dann lass ich es sein. Doch… etwas stört mich bei den Protektoren, bitte… nicht persönlich nehmen Bariel.“ „Was genau?“ wundert sich Bariel. „Ma Shi sagte mir, dass ihr eure Regeln überhaupt nie geändert habt, was nur auf Protektoren zutrifft.
Das heißt, der beschworene Held, der dies alles eingeführt hat um den Schutz der Gilden zu garantieren… Ihr arbeitet mit längst veralteten Regeln. Keine Ahnung… ich habe das nicht so richtig in Erinnerung… Euch Protektoren gibt es über Jahrtausenden von Jahren und… glaubst du nicht, dass…
Es irgendwann zu einem Knall kommen kann? Alte Regeln treffen auf moderne Regeln, die auf der aktuellen Zeit sind. Was… macht ihr denn, wenn die Abenteurer euch überhaupt nicht akzeptieren, gerade mit dem Argument, ihr habt eine veraltete Denkweise.“
„Aus meiner Sicht ein berechtigter Einwand, aber… Ferr und zwei andere, erm… Millie und Lorcan wird es nicht interessieren. Ihr Argument wird unter anderem sein: Die Regeln haben bis JETZT alles geregelt, warum SOLLTE man dies ändern? Es funktioniert, der Erschaffer der Regeln hat in weiser Voraussicht an alles gedacht.
Auch… da würde ich nicht versuchen dein Atem an sie zu verschwenden. Du magst vielleicht eine bekannte Abenteurerin zu sein, die die gleiche Rechte hat wie ein Gildemeister. Doch dieser endet, wenn es um die Protektoren geht.
Es gibt ganz bewusst so wenige von ihnen und gleichzeitig muss immer eine ungerade Zahl von ihnen existieren. In… ganz selten Fällen, wenn wirklich mal alle an einem Ort sind, kann es mal zu einer Diskussionsrunde kommen.
Manche sind etwas lockerer wie ich, andere nicht. Dann wird schnell und unkompliziert abgestimmt, bei einer Mehrheit wird dann dieser „Weg“ entschieden. Wir mischen uns nicht ein bei Veränderungen, die die SSS-Abenteurer anstreben, so ist es nicht. Doch… sollte es bei den Veränderungen irgendwie Regeln geben, das die Neutralität verletzten KANN, dann mischen wir uns ein.“
„Ich hoffe… sie lassen sich Zeit bei ihrer Reise, solange soll… Neia das Gefühl einer Abenteurerin noch haben dürfen.“ schüttelt Sina den Kopf, als sie schon vor ihrer Villa standen. „Nur nicht vergessen, morgen in der Schmiede deine Wünsche abzuholen. Nur DIESE Nacht irgendwie seitlich schlafen, dann solltest du Ruhe habe.“ lächelt Sina dann.
„Ich freue mich irgendwie… auf meine Kampfausrüstung. Es… war mir etwas unangenehm, dass ein männliches Wesen mich komplett abmessen musste… Hätte ich das gewusst, hätte ich Sherry einfach gefragt und die Informationen so weitergereicht.“ seufzte Bariel.
„Tja…“ grinste Sina und öffnete die Eingangstür ihrer Villa… als Suki ihr direkt entgegen kam. „Mutter, im Keller laufen beide Übertragungszauber wieder ziemlich heiß.“
„Ach beim dunklen Gott…“ seufzte Sina schwer. „Man sagt ja, man soll den Tag nicht vor dem Abend loben, aber ernsthaft… Was muss denn heute noch alles passieren?!“
„Bedaure, aber ich weiß es nicht.“ schüttelt Suki leicht den Kopf. „Je… eher du das Problem angehst, desto ruhiger wird es wieder in der Villa werden. Du brauchst dich wegen Neia keine Sorgen machen, sie bekommt eine rundum Betreuung von uns allen.“
„Meinst… du ich soll in der Zeit ihnen erklären, warum du heute noch beschissene Laune hast?“ fragte Bariel von hinten. „Ja, besser ist es. Das letzte Mal, wo beide Übertragungen gleichzeitig am Laufen waren, war auch ein Abend für mich gewesen, wo ich kotzen könnte.“ nickte Sina.
Suki machte Platz, wo Sina direkt zum Keller ging… Sie hielt kurz vor einem Spiegel an und sah ihre rötlichen Augen. Die Dämonin schnippte mit dem Finger und eine Illusion ließ sie dann verschwinden, anschließend ging sie dann in den Keller.
Unter den Türen sah man immer wieder das Licht von den Übertragungsteinen aufblitzen, Sina schüttelt nur den Kopf. Doch statt mit dem König will sie diesmal zuerst mit der Kaiserin sprechen. Gesagt, getan ging sie in diesen Kellerraum rein und aktivierte den Übertragungsstein, wo ein Bild aufging.
Scheinbar ging die Übertragung aus dem Büro von Emilia, die an ihrem Schreibtisch saß und Papiere am Lesen war, als sie dann aufblickte. „Sina!“ „Hallo Emilia, da bin ich.“ grinste Sina schief. „Kaum bin ich erwacht, werde ich… nur mit Problemen um die Ohren gehauen. Irgendwie bereue ich, dass ich wachgeworden bin.“
„Oh je, nur… wenn man Probleme aufschiebt, verschwinden sie leider dadurch nicht.“ machte Emilia ein trauriges Gesicht. „Zumal… auch wir ein Problem haben, also kein nennenswertes Problem, mir geht es darum, dass du darüber aufgeklärt bist.“
„Hrm… mir bleibt wohl nichts anderes übrig.“ seufzte Sina. „Das Elfenreich von der Fürstin Delsanra hat uns den Krieg erklärt.“ bekam die Dämonin zu hören und ließ ihr Kopf nach unten hängen. „Vielleicht sollte ich sie wirklich schnell lynchen…“
„Das wird aber nicht die Lösung sein, selbst… wenn sie zufälligerweise einen „Unfall“ erleidet, werden wir es immer sein, die was damit zu tun haben „könnten“. Also gehen wir es anders an. Glücklicherweise liegt ihr Reich nicht in unserer Nähe und mein Lieblingsgeneral hat aus dem letzten Vorfall gewisse Vorbereitungen getroffen.
Mehr noch, sie können uns zwar den Krieg erklären, dafür müssen ihre Krieger irgendwie dann einen riesigen Umweg machen, wenn sie das Reich von Fürstin Neia vermeiden wollen. Entweder ist das den Waldschraten nicht bewusst. Aber sie scheint momentan nicht vernünftig denken zu können.
Egal, ihr Botschafter teilte uns mit, wenn wir das alles überhaupt nicht wollen, brauchen wir nur deinen Kopf zu liefern. Meine Antwort müsste eigentlich demnächst bei ihr ankommen, denn ich habe einfach seinen Kopf in eine Flasche stecken lassen und wird von einen meiner Mechs geliefert.
Denke, die Antwort sollte selbst bei ihr angekommen sein.“ lächelt Emilia etwas böse. „Uh… das sind jetzt die fünf Sekunden, wo man sie ausschimpfen muss oder einen High Five gibt.“ grübelte Sina direkt. „Das hast du gut gemacht Emilia, direkt deine Grenzen zeigen.“ kam die Antwort von Sina.
„Danke.“ lächelt Emilia. „Nun geht es „leider“ weiter. Fürst Triandal droht uns jetzt nicht mit einem Krieg oder ähnlichem. Was er aber mir mitteilen ließ ist, dass er nicht mehr als „Streitschlichter“ fungieren wird.
Nicht… dass ich seine Dienste oder ähnliches in Anspruch nehmen wollte, doch das ist ein klarer Hinweis, dass wir von seiner Seite keinerlei Hilfe noch Probleme rechnen müssen. Allgemein… hatte ich nichts vorgehabt, deswegen ist seine… Mitteilung etwas eigenartig, wenn du verstehst.
Eher bin ich darauf vorbereitet, mit deiner „Geliebten“ Neia vielleicht die eine oder andere Unterhaltung zu führen, damit mein Reich und ihr Reich in Frieden wieder leben können. Ich bekomme tagtägliche Berichte unserer Spione, dass in ihrem Reich… mehrere Hinrichtungen laufen und dass es aussieht, dass demnächst ein Bürgerkrieg entsteht.“
„Ich weiß, dass Neia sich vor kurzem mit ihrem Sprachrohr unterhalten hat. Soweit ich es verstanden habe, hat Lord Falael die lautesten Schreihälse zum Schweigen gebracht. Das waren aber alles die Kriegsbefürworter vom Narbengesicht gewesen.
Ich hoffe, dass er frühzeitig in das Reich zurückkehrt und wieder Ordnung in das Reich bringen kann. Rechne damit, dass… noch weitere Köpfe gerollt werden, Neia zieht dort einen Schlussstrich durch. Ansonsten kann ich in dieser Richtung nur sagen… abwarten.“ wurde Sina etwas traurig an den Gedanken an Neia.
„Verstehe, sollte… sie Unterstützung benötigen unsererseits, würde ich sie ihr anbieten. Unsere Produktion unserer Mechs läuft immer besser voran, es scheitert momentan eher an der Ausbildung der Piloten, doch das sind unwichtige Probleme.
Nun dürfte… das eigentliche Problem kommen. Die Zwergenreiche, beziehungsweise eher ihre Könige haben ein gemeinsames Schreiben aufgesetzt, was MIR nicht gefällt.“
„Lass mich raten, ohne das ich den Inhalt kenne. Solange ich an deiner Seite als dämonische Kanzlerin stehe, werden sie jeden Kontakt, jeden Handel und ähnliches mit dem Kaiserreich einstellen. Vermutlich… wollen sie jetzt weniger meinen Kopf, aber ich muss aus der Regierung verschwinden.“ verschränkte Sina ihre Arme.
„Trifft… genau auf den Punkt. Wie…?“ hielt Emilia ihren Kopf etwas schräg. Sina nickte für sich und erzählte der Kaiserin, was die Zwergenreiche mit den Zwergen aktuell gemacht haben samt dass man bei ihr Asyl beantragte.
„Wow… sie meinen das wirklich sehr ernst.“ schüttelt die Kaiserin ihren Kopf. „Irgendwie… hatte ich die Zwerge jetzt nicht so als Problem gesehen, wie dem auch sei. Meine Antwort habe ich ihnen ebenfalls mitgeteilt, dass ich dich weiterhin an meiner Seite behalten werde. Sie haben NICHTS wovon wir wirklich abhängig sind.
Eher arbeite ich mit einem Dämonen, auf dessen Unterstützung ich aufbauen kann als mit jemanden, der sich für irgendwelche Änderungen weigert. Außerdem, mein Reich hat die Dämonen als ein Volk anerkannt und würde diese auch in ihren Reihen aufnehmen, wenn sie Asyl beantragen. Was also sollen die Zwerge in diesem Falle machen?
Ich habe eher den Gedanken, dass unser Reich etwas machen sollte, dass die Zwerge es hinterher bereuen, kein Teil davon zu sein. Pech aber auch, werden wir uns weiter in die Zukunft entwickeln.“ zuckte Emilia ihre Schultern.
„Das ist schön zu hören.“ lächelt Sina. „Wenn… ich nur mit einem von ihnen reden könnte, weswegen, verstehst du? Ist es, weil ich die Macht habe, liegt es an meiner Rasse, irgendetwas. Bisher ist es ja immer nur das Argument, weil ich Dämonin bin, Punkt.
Ich glaube, da muss mehr dahinter stecken, als dass es was mit meiner Rasse zu tun hat. Selbst mein Geheimnis… was langsam immer weniger zu einem Geheimnis wird, habe ich vor allen erklärt. Es ist nicht anderes als vom dunklen Gott gegebener Titel.“
„Ich kann allen einen Brief zukommen lassen, dennoch denke ich nicht, dass ich in irgendeiner Form noch eine Antwort zu hören bekomme von den Zwergenkönigen. MICH interessiert nur EINES.
Ziehen sie dem König Karl-Heinz ebenfalls ihre Hilfe zurück? DANN… dürfte es wieder alles ein Problem zu dem kommenden Krieg werden. Wäre… es der Fall, dann ist das doch ehrlich gesagt idiotisch wegen einer Dämonin?
Die, die mehrere Veränderungen anstrebt, die, die den Frieden wünscht? Langsam muss man sich die Frage wirklich stellen… Der Hass, den die Dämonen gegen Alliancia haben… Was GENAU ist die Ursache?
ICH selber kenne den Grund nicht und meine aus unserem Gesprächen, dass du ihn auch nicht kennst. Nicht… das es vielleicht was bringen kann, aber… man versteht es dann besser oder?“ war Emilia regelrecht traurig.
„Ich… kenne ihn wirklich nicht den Grund, der mich selber wirklich sehr interessiert. Gut, ich kenne einen Dämonen, der bestimmt den Grund kennt, aber dies hat er mir nicht gesagt und ich rechne fest damit, dass er es auch nicht sagen wird.
Die andere Frage mit der Hilfe beim König von Efrana… Interessanterweise ist der Übertragungsstein zu ihm auch aktiv, irgendetwas will der König von mir. Ich danke dir, dass ich weiterhin dein Vertrauen habe und dich unterstützten darf.
Verbleiben wir, wenn ich das Gespräch mit dem König hatte und ich melde mich NICHT, dass die Zwerge in diesem Fall weiter dem König helfen. Sollte ich mich melden… dann sieht es düsterer aus, als angenommen.“
„Ich habe verstanden.“ nickte die Kaiserin. „Und wenn du die Zeit hast, würde… ich gerne mehr über deinen Kampf gegen die Dämonen wissen. Es… hat mich schockiert zu erfahren, mit welcher Brutalität die Feinde deine Verbündete so einseitig besiegt haben.“ verabschiedete sich die Kaiserin mit diesen Worten, bevor die Übertragung beendet wurde.
Sina rieb sich ihre geschlossenen Augen, auch wenn es mit drei sehr ungewöhnlich war. „Irgendwie… muss ich wirklich in einem der Zwergenreiche die Könige aufsuchen. Langsam wird es alles etwas merkwürdig. Dabei wollte einer sogar mich sprechen wegen Glacia.“ grübelte Sina, dann ging sie in das Nachbarzimmer. „Dann wollen wir mal…“ Klick.
Das Bild ging auf, diesmal sah Sina den König in seinem Büro, wie er gewisse Schreiben unterschrieb. „Sina, Himmel sei Dank, du bist aufgewacht.“ merkte der König sofort an und legte seinen Füller beiseite.
„Hallo Karl, ja, ich bin seit ein paar Tagen wach, aber… brauchte die Zeit um die Energie zu sammeln. Ich war… zwar wach aber konnte überhaupt NICHTS machen. Hätte ich meine Geliebten nicht, die mich in der Zeit gepflegt hätten, wäre… es sehr düster gewesen.“ grinste Sina schief.
„Das glaube ich dir gerne, denn ich habe deinen Kampf gesehen. Wenn… dein Gegner dich so sehr ausgezehrt hat, dass du länger als angenommen im Tiefschlaf warst, dann war es sogar schlimmer als sonst.“ nickte der König verständnisvoll, aber Sina merkte an seinem Blick, dass… nicht alles so „heile“ Welt war.
„Karl, scheinbar versuchst du mich heute schon längere Zeit zu erreichen. Ich… hoffe, dass es nichts schlimmes ist? Wenn es… wegen meiner Stellvertreterin Lara geht, entschuldige ich mich ganz offiziell bei dir, dass sie ihre Gefühle nicht im Griff hatte.“ verbeuge Sina sich.
„Nun, ich habe das Gespräch beendet, bevor es wirklich ganz aus dem Ruder lief. Man hat bei ihr regelrecht den Hass auf uns oder eher auf die Heldin Amy gespürt. Sie hat auch den Grund erklärt, aber… wirklich nachvollziehbar ist er nicht wirklich.
Deswegen vermute ich, dass diese Einsicht bei ihr gekommen sein muss, dass sie eine Vampirin ist. Das… ist aber nicht unbedingt, weswegen ich mit dir sprechen wollte. Es… ist für mich sogar unangenehmer das Problem mit dir bereden zu müssen.“
„Hat… es etwas mit den Zwergenreichen zu tun?“ ratet Sina und schien nur fast den Punkt getroffen zu haben. „Ist eines der Probleme, die wir besprechen müssen, aber in meinen Augen nicht das größte.“
„Oh? Ist ja nicht so, als hätte ich ein Mangel an Problemen.“ seufzte Sina. „Dann… erzähl mir, was jetzt wieder passiert ist…“
„Die Händlervereinigung von Alliancia kam mit einer offiziellen Beschwerde auf mich zu, dass unter ihnen wichtige Mitglieder ihren Besitz verlieren oder sogar unter mysteriösen Umständen ums Leben kommen. Aufgrund dass sie damit gedroht haben, jeglichen Handel mit meinen Reich einzustellen, wurde ich dazu genötigt, eine Untersuchung einzuleiten.
Die… Untersuchung wird die Tode der Händler überprüfen, mehr noch, dass die Untersuchung unter anderem dich überprüfen muss.“ erklärte der König. Die Dämonin dachte nicht, dass der Tag noch beschissener enden kann, zumindest deutet der König ihren fassungslosen Gesichtsausdruck so.
„Bevor du fragst was es mit den Toten auf sich hat. Bei der Familie van Relling sind zwei Mitglieder verstorben und wenn ich richtig verstanden habe, drei weitere wichtige Kontaktpersonen, die zu den anderen Völkern in Kontakt standen.“ suchte der König nach einer Unterlage und wurde fündig.
„Der oberste Familienmitglied Jakussbo und sein erste Sohn Jakub van Relling sind gestorben. Nun hat die erste Tochter Clissinasia mehr oder weniger das Amt ihres Vaters geerbt. Wie… und was sie regeln, weiß ich nicht genau, aber sie hat direkt alle Kontakte, die die Familie haben, aktiviert und nun… bin ich in dieses Dilemma.“
„MOMENT MAL!“ wurde Sina direkt laut. „DU hast MIR geraten, die Finger STILL zu halten! WIESO bin ich auf einmal der Haupttäter?! NUR weil irgendeiner der Familienmitglieder scheiße gebaut hat in meiner Stadt, bin ich an ihren Tod schuldig? Hörst du dich eigentlich mal selber?!
Meines Wissens nach hat… scheiß auf seinen Namen, die Stadt lebendig verlassen. Meiner Vampirin habe ich ein einfaches Sicherheitssystem im Geschäft einbauen lassen, was WUNDERBAR funktioniert hat.
Nun weiß JEDER, dass die Familie Dreck am Stecken hat! JEDER! UND ICH BIN SCHULD, DASS SIE JETZT ALLE VERRECKEN?! WIE sind die bitte schön denn gestorben?!“
„Bedauerlicherweise weiß ich es nicht, deswegen die Untersuchung. Sina… aufgrund von Kajar will ich es nicht fragen, aber ich muss. Hast du wirklich NICHTS damit zu tun?“ bliebt der König sehr ruhig.
Sina schloss ihre Augen und ließ ihren Kopf auf ihre Brust fallen. „Nein, habe ich NICHT! Wenn du es nicht mal weiß, wie sie gestorben sind, woher soll ich das bitte schön wissen? Ich halte mich an deinen Rat und bleibe dieser Familie fern.
Außerdem… ehrlich. Eine Händlervereinigung nötigt einen König zu diesem Schritt? Bedaure, aber… vielleicht sehe ich es irgendwie… ein bisschen anders. Warum hat bitte eine Händlergruppe so viel Macht über dich?
Auch wenn ich aus Deymonlia geflüchtet bin, aber MEIN Vater hätte diesen Blödsinn nicht mitgemacht. Er hätte ihnen ALLES genommen und eine deutliche Warnung an die anderen Händler gegeben, die Grenze nicht zu überschreiten! Entschuldigung das ich DIESEN Stil ebenfalls befürworte.
Handel soll frei sein, aber dass die Händler… immer mehr und mehr Macht haben, da hätte man früher schon eine Grenze ziehen müssen! Ernsthaft Karl, wenn die Untersuchung bei mir ankommt, kann ich dir nicht versprechen, wie das endet!“ war Sina regelrecht sauer.
„Sina! Stopp!“ haut der König mit einer Handfläche auf den Tisch. „Die Untersuchung ist dazu da, dich aus diesem Konflikt als Unschuldige darzustellen. Du sagst selber, dass du nichts damit zu tun hast? Wo ist dann das Problem einfach kooperativ mit meinen Männern zu sprechen.
Sie werden dir mehrere Fragen stellen, vielleicht die eine oder andere unangenehme Frage, aber mehr ist es nicht. Sie können dich nicht einfach verhaften, nur weil die Händler was glauben. Man benötigt schon gewisse handfeste Beweise, die es aber mit sehr hohe Wahrscheinlichkeit nicht gibt!“
Mehrmals musste Sina ein und ausatmen, dann schaute Sina wieder den König an. „Nichts… als ein paar Fragen? Dann werde ich das Recht genießen und bei den unangenehmen Fragen zu schweigen, du weißt genau, wie ich an den Besitz von Kajar gekommen bin.
Ernsthaft, ich verstehe diese Familie nicht, warum sie ausgerechnet mich nehmen. Sie haben doch überall ihre Griffel im Spiel, glauben sie ernsthaft, dass sie mit ihren Aktionen keine Feinde haben?“
Der König seufzte und schüttelt kurz den Kopf. „Genau deswegen will ich dich in Schutz nehmen. Von außen sieht es aus, als wüsste ich nichts, nur das wir eine gute Freundschaft pflegen. Doch hast du mir die Wahrheit beim letzten Gespräch gezeigt und erklärt.
Es ist diese eine Aktion, weswegen alle glauben, dass du irgendwie und was getan haben „könntest“, verstehst du? Du hast über Nacht einfach einem bekannten Händler alles genommen, das dürfte einer der Gründe sein, weswegen einige es mit der Angst zu tun bekommen.
Dann… ich bin mir selber nicht so sicher, wie man es sehen soll. Dein Sicherheitssystem hat die van Relling vermutlich tödlich beleidigt, daher wäre eine Racheaktion aus ihrer Richtung stark zu vermuten.
Dummerweise sind zwei der van Relling gestorben und weitere Händler. Ich weiß nicht, wie das alles zusammenhängen soll und bevor es alles aus dem Ruder läuft, eine Untersuchung. Eine Untersuchung, um die Händler zu beruhigen und dich zugleich entlastet.“
„Verstehe… dann werde ich mich Kooperativ verhalten.“ nickte Sina, auch wenn man es ihr ansah, dass es sie nicht behagt. „Doch sollte… es weiter so gehen, dass diese Familie van Relling… Händlervereinigung ihre Machtspiele ausüben sollten, dann werde ich mich in Bewegung setzen.“
„Sina.“ wurde der König langsam sauer. „Nichts Sina, dass ist keine Warnung oder Drohung, sondern das nächste Problem, was in Alliancia herrscht. Die Händler haben die Macht, dich zu was zu nötigen? Ernsthaft? Zeit, dass ihnen aufgezeigt wird, dass diese Macht nichts als eine Illusion ist.“ schaute Sina dem König ernst in die Augen.
„Indem du einen Massenmord ankündigst? Damit wird auf dem ganzen Kontinent ein Chaos ausbrechen, ist es wirklich das, was du unter Frieden verstehst?“ hob der König eine Augenbraue hoch.
„Mir gewährt man aber keinen Frieden, merkst du es selber nicht?! Dann lass mir dir erzählen, warum ich heute so eine schlechte Laune habe!“ berichtet Sina dem König den Vorfall mit den Zwergen und weitere Informationen von Emilia.
„Das die Elfenfürstin Delsanra durch tickt, DASS ist nicht, was mich überrascht, wirklich nicht. ABER das die Zwergenkönige so hart durchgreifen und ihre eigenes Volk so böse bestraft, nur WEIL sie einer Dämonin ihre Dienste angeboten haben, dass… ist etwas sehr übertrieben.
Nicht eine Warnung, nichts. Nun wollen tausende Zwerge Asyl bei mir beantragen, weil sie glauben, dass ich eine Heilige bin und ihnen eine neue Heimat bieten kann. Anschließend dem Kaiserreich nahelegen, mich entfernen zu lassen.
Nun kommst du mit den Problemen irgendwelcher Händler. Langsam, aber wirklich sehr langsam frage ich mich… ob es in meiner alten Heimat nicht doch etwas geordneter war. Mein Vater ist ein grausamer Mistkerl, aber sein Volk führen, dass kann er.
All… diese Probleme, die überall kommen, die gäbe es nicht. Gut, ich streite nicht ab, dass er der unangefochtene Herrscher ist, der die Dämonen kontrolliert, aber Karl… Bei den Dämonen gibt es so viele unterschiedliche Arten von Dämonen, dass man sie auch unter viele Rassen eingliedern kann.
ICH gehörte dem Volk der Sukuben und Inkuben. Ethice, die Schlangendämonin der Lamia´s. Die Schlangendämonen in der Stadt Saifa gehören zu Naga´s. Ich könnte dir so viele Rassen sagen und trotzdem sind wir EINE Einheit: Dämonen.
Das ist es, was in Alliancia fehlt. Eine harte Hand, der die Elfen früh auf die Finger hauen müsste, dass ihr Krieg dämlich ist. Die Zwergenkönige… ich muss leider sagen, sie denken nicht weit in die Zukunft und nun kommen die ganzen machtgierigen verdorbenen Menschen, die irgendwie glauben, was melden zu können.
Doch ich bin realistisch, dass wird nie passieren. Ich bin dagegen, dass die Dämonen Alliancia übernehmen und die komplette Kontrolle haben. Weil… wir eine ganz andere Einstellung haben von Kontrolle.
Und doch höre ich immer wieder, dass das System der Dämonen nicht schlecht ist. Man wird nicht für das Versagen belohnt. Man bekommt keine Macht, weil man gute Kontakte hat. Adel? Es gibt gewisse Sonderposten, aber das hat nicht diese Vorteile wie hier auf Alliancia.
Bei uns geht es wirklich nach Leistung und Stärke, dass und nicht mehr. Stärke ist das einfachere der beiden angesprochenen Dinge, doch ich ziehe eher Leistung vor. Denn mit Stärke kommt auch Verantwortung, was „leider“ nicht alle Dämonen verstehen.
Dies kann ich aber wunderbar bei den Alliancianern sehen, die Leistung. Stärke bedingt, aber die Leistung, die kann ich nicht abstreiten. Die Zwerge mit ihren handwerklichem Geschick, die Elfen mit der Kunst der Magie. Die Menschen, da kommt drauf an worauf wie sie sich spezialisieren, aber wenn sie es einmal gewählt haben, sie können es dann verdammt gut.
Nun bekomme ich am eigenen Leib all die Scheiße ab, NUR weil ich die Wahrheit und meine Macht gezeigt habe? Den Elfen eine Lüge weggenommen habe und meine Geliebte retten wollte? Dabei erklärt habe, dass ich zwar die Dämonenkönigin bin, aber es nur ein Titel ist?
Ich musste mir heute morgen von einen befreundeten Tiermenschen anhören, dass wir viel zu viele Regeln hätten, woraus nur Probleme entstehen und nicht unbedingt frei sind. Leider bin ich mir nicht sicher, was ich von dieser Aussage halten soll, denn die Regeln sind dazu da, dass wir in Harmonie leben KÖNNEN.
Doch scheinbar… kommt der Punkt, dass es wohl nicht so der Fall ist irgendwie. Die Abenteuergilden… haben tatsächlich etwas, was mir gegen den Strich geht, die Zwergenkönige sind komplett mir gegenüber feindlich eingestellt und nun kommen die Menschen.
Ich will nicht alle über einen Kamm scheren Karl, aber… warum sind es immer die machtvollen und zugleich dümmsten, die ein Problem machen? Wundert es dich, dass ich dann eher ein Chaos auf Alliancia anrichte, damit ich ENDLICH das bekomme, was ich will? Einen einfachen Frieden.“
Der König hat sich alles angehört und schwieg bei der Rede von Sina, nun seufzte er. „Denke… das ist leider ein Punkt, wo wir alle nicht einig werden können. Ich will dir den Frieden gönnen, doch du hast Recht, dass einige ihn dir nicht geben wollen.
Ich warte einfach ab, was die Untersuchung ergibt und werde dementsprechend meine Entscheidungen treffen. Wir… haben mehr als genug über das Problem gesprochen, mir war es wichtig, dass du nun ebenfalls über das Problem Bescheid weißt.“
„Hrm… dann ist es so.“ schüttelt Sina den Kopf. „Du… hast noch von anderen Problemen gesprochen?“ „Das ist leider wahr. Das nächste Problem ist die Stadt Fanfoss. Aufgrund das du dort lebst, werden die Zwergenreiche sich nicht an den Kriegskosten beteiligen noch Hilfe schicken.
Das heißt, solange Dämonen in irgendeiner Form daran beteiligt sind, haben sie ihre Sorgen, dass man alles Wissen und weiteres ausnutzen könnte gegen sie und Alliancia allgemein. Im Krieg selber werden sie helfen, solange… keine Dämonen auf unserer Seite helfen.
Es tut mir leid, aber… die Stadt Fanfoss wird keinerlei Gelder und ähnliches bekommen. Die… Stadt muss sich mit dem wehren, was sie hat. Das Militär wird dort bleiben, doch… mache ich mir keine Hoffnungen, dass die Stadt es überlebt.
Deine Schwester Kyllia hat mir den Bericht geschickt und scheint etwas genauer zu sein. Das… was auf uns zukommt, kann die Stadt nicht aufhalten. Deswegen werde ich auch keine weiteren Soldaten schicken, sondern an strategisch wichtigen Orten Festungen aufbauen und dorthin schicken.“
„Das…“ war Sina sprachlos. „Das ist DEIN Volk Karl! NICHT meins! Was ist dann mit den anderen Städten, die in der Nähe sind?“ schaute Sina den König an, der seinen Kopf wegdreht. „Karl! Schau mir gefälligst in die Augen! Willst du sie allen ernstes aufgeben?!“
„Nein, aber ich habe auch keine Lösung, wie ich sie retten kann!“ drehte Karl wütend zurück. „Ich bin kein Gott, der mit einen Fingerschnippen sie vor dem kommenden Unheil schützen kann! Ist es nicht schlimm genug, dass die Verbündeten auf einmal mit Drohungen kommen?
Fürstin Delsanra hat uns verboten, ihre Wälder zu betreten, es sei denn, ich bringe deinen Kopf. Nicht dass ich sie je als Verbündete betrachtet habe, aber einen Feind im Rücken zu haben wollte ich ebenfalls nicht!
Fürst Triandal scheint einer der vernünftigsten Anführer zu sein, der den Ernst der Lage verstanden hat. Er hat mehrere Berater schicken lassen, die mit dem General Simon und Friedrich mehrere Gedankenspiele gemacht haben. Von dem, was ich zu hören bekam, läuft diese Zusammenarbeit sehr gut.
Bleibt das Reich von Fürstin Neia übrig, dass scheinbar in einem Chaos versunken ist, ich bekomme keinerlei Informationen. Sie hat zwar Soldaten versprochen, aber ich sehe es etwas nüchterner. Solange es den Eindruck hat, dass dort ein Bürgerkrieg ausbricht, habe ich meine Zweifel, dass ich sie frühzeitig bekomme.
Zuletzt bleiben die Zwerge übrig. Sie helfen NUR, solange KEIN Dämon ebenfalls hilft. Nun habe ich die Wahl der Qual. Mehrere Armeen von Kriegern, mitsamt moderner Waffen und weiteres oder… Bitte nicht persönlich nehmen, eine Handvoll von Dämonen?
Dazu, dass Kaiserreich Osnain auch keine wirkliche Armee hat, bin ich in diesem Dilemma Sina. Mir gefällt das alles nicht, mich schmerzt es regelrecht, dass ich so vernünftige Leute wie dich in einer dummen Untersuchung belästigen muss.
Auch ich habe andere Sorgen, wirklich. Aber ich bin nun der König der diese Entscheidungen treffen muss, leider. Würde dieser Krieg nicht kommen, könnte ich mich viel mehr mit den Problemen bei den Händler beschäftigen, denn deine Beschwerde habe ich registriert.
Doch langsam solltest du mich kennen, dass ich nicht einfach so die Köpfe rollen lassen werde wie dein Vater. Ich gehe es eher diplomatischer vor, auch wenn es der langsamere und unsichere Weg ist. Was… ich aber überhaupt nicht befürworte ist, dass einer über alle bestimmt.
All die Kriege und weiteres, wir haben es irgendwie mit den beschworenen Helden immer geschafft. Du kannst es nicht alleine beherrschen, weil es unweigerlich immer in einer Schreckensdiktatur enden wird. Dabei wird die Individualität aller verloren gehen, weil sie alle nach deiner Meinung gehen müssten, verstehst du das Sina?
Die Dämonen scheinen es ja irgendwie akzeptiert zu haben, aber die Elfen, Zwerge und Menschen werden das nicht unbedingt auf Dauer mitmachen. Ich habe das Buch gelesen über die Heldin Sakura und dazu das Reich Ethia.
Über das Reich Ethia habe ich mich informiert und gestaunt, wie es gesplittert ist. Da konnte man sehr gut nachlesen, was passiert, wenn es EINEN Herrscher gibt. Es muss nur ein verrückter Herrscher kommen und diese Idee ist dann vorbei, indem Fall war es der Heldentyrann Devin.
Bevor wir aber jetzt zu sehr in Geschichte verlieren, das wäre mein Standpunkt. Ich… habe leider nicht die Macht, alles zu retten. Die Bürgermeister bekommen ihre Befehle, was sie zu tun haben, wenn der Krieg ausbricht, aber mehr ist nicht möglich.“ war der König regelrecht verbittert.
Sina schaute dem König lange in die Augen an. „Karl… was wäre… wenn ich dir einen Verbündeten vorstelle, der… im Krieg helfen kann? Du weißt von wem ich spreche und du weißt, dass es brandgefährliche Kämpfer wären.“
„Du meinst die Vampire? Ich bin mir nicht sicher, ob ich auf ihre Hilfe angewiesen sein will, wenn ich an deine Stellvertreterin denke. Diesen… Hass auf das Leben.“ schüttelt der König langsam den Kopf.
„Was ist dann verkehrt, sie zumindest anzuhören? Mehr als ein Gespräch wird es sowieso nicht werden, selbst ICH glaube nicht daran, dass wir an einem Abend auf einmal irgendeinen… Vertrag unterschreiben.
Die anderen Reiche müssen davon nicht mal wissen, dass du… keine Ahnung wie viele Vampire es wirklich gibt, aber du hättest… einen weiteren Anführer von einer starken Rasse, mit dem du reden könntest.
Das wäre wieder ein Nehmen und Geben, keine Ahnung wie die Verhandlung, das Gespräch sein werden, wirklich nicht. Aber die Vampirkönigin Layla macht den ersten Schritt und sucht das Gespräch. Am Ende kann nichts passieren oder sehr viel.
Also… eine Möglichkeit, wie du den anderen Städten vielleicht, nur vielleicht irgendwie einen besseren Schutz bieten kannst. Dann enthalte ich mich mit der „handvoll“ Dämonen und du bist auf einer besseren Position.“
„Nur ein Gespräch?“ schaute der König Sina an, die nickte. „Ja, nur ein Gespräch. Es wird ein reiner Informationsaustausch werden, ich selber bin ebenfalls dabei, weil die Vampirkönigin Layla dies verlangt.
Somit kann ich… irgendwie als Mittelsmann agieren und keine Seite bekommen „DEN“ Vorteil, wenn du verstehst. Dein Reich liegt mir am Herzen und dennoch bin ich auch eine Clanführerin mit Vampiren. Mir geht es eher um die Harmonie und Frieden, den man in Fanfoss sehr gut sehen kann.
Du musst… mir einfach einen Termin sagen und ich werde es dann managen, du muss dich um nichts kümmern. Nur an die… Ratschläge, die ich dir gegeben habe vielleicht überlegen, ob du sie nicht umsetzen willst. Das würde das Gespräch am Anfang sogar… etwas einfacher machen.“
Der König lehnte sich auf seinem Sessel weit nach hinten, dabei hat er sein heiles Auge geschlossen. Scheinbar ließ er sich Zeit bei seiner Antwort, Sina wollte ihn jetzt nicht unter Druck setzen.
„In zweieinhalb Wochen, das Datum wäre…“ öffnete der König sein Auge und teilte das Datum mit. „Du kümmerst dich um das… Blut?“ „Ich werde mich darum kümmern. Damit… du dich nicht wunderst, bei dem Gespräch wird die Königin Layla ihre Tochter mitbringen sowie ich meine eigene.“
„Du… hast eine Tochter?“ reagiert der König erstaunt. „Erm… mehrere sogar, aber ist mehr die Beziehung, wie die Vampire es mit ihren erschaffenen Vampiren haben. Ich… würde jetzt nicht so tief in das Detail gehen, wenn es dich wirklich interessiert, müssen wir das auf einen anderen Abend schieben, weil das… „viel“ Zeit beansprucht.
Ansonsten, ja ich habe drei Töchter, auf die ich alle stolz bin.“ lächelt Sina nun. „Nur rate ich davon ab, dass du deine Kinder bei dem Gespräch hineinziehst. Ich… glaube nicht, dass die Vampire irgendetwas dummes machen, aber… wir wollen es nicht herausfordern oder?“
„Denke… über deine Töchter werde ich nach dem Gespräch ein bisschen nachfragen.“ nickte der König langsam. „Und meine Kinder… du weißt, wie sehr ich sie beschütze werde. Sie hätte ich in diesem Fall nicht mitgenommen.“
„Du brauchst jetzt nicht jemanden an deiner Seite haben, wirklich nicht. Das ist scheinbar eine Vampirtradition, die ich nur befolge. Ok, ich werde dir gerne mit Stolz meine Tochter zeigen, aber du hast recht. Meine… neuen Familienmitglieder werde ich dir alles nach dem Gespräch erzählen.
Wie… hat sich das Problem mit den marodierenden Banditenüberfällen ergeben? Ich… war in letzter Zeit etwas abgelenkt gewesen.“
„Die Hauptstraßen sind geschützt, dennoch gibt es weiterhin Probleme mit ihnen. Wenn ich richtig verstanden habe, sollen sie sich zu einer großen Organisation zusammengetan haben und sind nun wirklich eine Vereinigung, die ich schnellstmöglich zerstören will.
Sie haben nichts besseres zu tun, als den armen Völkern das Leben schwer zu machen, wenn wir uns doch auf den nächsten Krieg vorbereiten. Ich werde es nie verstehen, was sie dazu antreibt, diese schrecklichen Dinge zu machen.“ schoss die Antwort aus dem Mund des Königs.
„Verstehe…“ nickte Sina, die zufrieden war, einen weiteren Vorschlag für Layla zu haben. „Es… tut mir leid Karl, dass ich dich… irgendwie angefahren habe. Nun sehen wir selber… dass zwei Welten mehr oder weniger auf einander prallen und wie unterschiedlich wir sind.
Bezüglich… der mangelnde Armee aus Osnain. Vielleicht solltest du mit der Kaiserin Emilia sprechen. Sie haben eine sichere Produktionskette, viele Mechs zu bauen. Es mangelt ihnen aber an Piloten. Nur… als Hinweis, wie du dein eigenes Reich stärken könntest.“
„Scheinbar geht es jedem zum Kopf. Ich hoffe… dass die Königin Layla nicht denselben Hass teilt, wie deine Vampirin Lara.“ seufzte der König, als er das Gespräch mit ihr wieder vor Augen hatte.
„Dieser „Hass“, ich habe mit Lara gesprochen und zielte nur auf die Helden ab. Es ist… eine unnötige Eifersucht auf sie, auch wenn ich es bei Lara nachvollziehen kann. Ansonsten, Lara kann wirklich mit allen zurechtkommen.
Das… durch ihr ein falsches Bild entstanden ist, sie bereut es wirklich. Vielleicht… ergibt sich nochmal eine Gelegenheit, wo Lara sich nochmal persönlich bei dir entschuldigt, aber ohne die Luschenhelden.
Ich denke… wir verbleiben mit dem, was wir besprochen haben. Ich werde es mit der Vampirkönigin alles klären und mich kurz vor unserem Datum nochmal bei dir melden, damit… keine Komplikation stattfindet.
ABER… plane es für den Abend ok? Dann hast du die Ruhe und… vielleicht gibt es nicht Probleme im Volk, wenn so eine machtvolle Kreatur sich Eintritt verschafft.“ grinste Sina.
„Machen wir das und… bleib einfach du selber, wenn du dich mit den Mitarbeitern der Untersuchung unterhältst. Den Rest… werden wir in der Zukunft sehen.“ nickte der König und die Übertragung wird abgebrochen.
Sofort schlug Sina mit der rechten Hand in die Mauer, dass in dem Kellerraum mit dem Übertragungsstein zu Osnain durchgebrochen wurde. „VERDAMMT!“ schrie Sina wütend in ihrem Kopf.
„Seh ja bloß zu Sumi, dass du schnell die restlichen van Rellings tötest. Mir egal, ob nun auch der Nachwuchs dran glauben muss.“ knurrte Sina weiter in ihren Gedanken, als sie die Hand aus der Mauer rausholte.
„Schlimm genug, dass ich meinen Freund dreckig ins Gesicht lügen musste. Hoffentlich muss ich es nicht wiederholen.“ leckte Sina sich die Lippen, während sie weiter ihren Gedanken nachgeht.
„Aber schön, dass die wichtigen Gespräche sich drastisch reduziert haben.“ knurrte Sina.
„Bleiben nur noch die Vampirkönige…“
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