Ich bin wiedergeboren und eine wütende Fürstin?
Neia saß mit Sina an einem Tischende, der Neuankömmling Falael am anderen Ende des Tisches vom Wohnzimmer. Suki servierte beide Seiten einen Tee und ließ sie dann alleine, selbst Sherry merkte, dass es ein sehr wichtiges Gespräch ist.
Weder Neia noch Falael hatten bisher ein Wort gesagt, sie starrten sich die ganze Zeit nur an. „Erm… wenn das ein Wettbewerb des Starrens sein soll, könnt ihr den verschieben? Ich habe noch etwas… vor.“ merkte Sina an.
„Ich muss… mich für mein plötzliches Auftauchen entschuldigen. Mein Name ist Lord Falael und… bin mit dem Anliegen gekommen, ob Fürstin Neia… wirklich die Befehle gegeben hat, die die Putschisten mir weitergeleitet haben.“ nickte der alte Elf kurz Sina zu, bevor er sich wieder Neia widmete.
Was Sina an ihm etwas faszinierend fand ist, das er einen Spitzbart trug, der leicht golden wirkte. Dennoch konnte man an seinem Gesicht die Altersfalten sehen und das seine Haare bestimmt mal blond gewesen waren, aber nun in grau übergegangen waren.
„Ach, Putschisten nennst du sie? Deine Familie war doch genauso daran beteiligt gewesen. Was macht dich daher besser?“ war Neia direkt auf einen Streit ausgelegt.
„Das ich davon überhaupt NICHTS wusste!“ schaute Falael sie wütend an. „MIR wurde gesagt, DU hättest freiwillig dein Amt aufgegeben und wolltest NICHTS mehr mit uns zu tun haben. Daher seist DU in das Exil gegangen.
Ich dachte, dieses Amt war zu viel für dich gewesen und habe es akzeptiert. LEIDER hatte ich NIE die Chance gehabt mit dir zu reden, NIE!“
„WEIL DU NACHDEM TOD MEINER SCHWESTER DICH NICHT MEHR BLICKEN LIEßT! ICH HATTE NUR MEINEN VERRÄTERISCHEN ONKEL AN DER SEITE GEHABT!“ schrie Neia den alten Elf an.
„WIE SOLL ICH DENN MIT DIR REDEN, WENN MEIN „VATER“ MICH DIREKT IN DEN KRIEG GESCHICKT HAT?!“ schlug Falael direkt auf den Tisch mit einer Hand und brüllte wütend zurück. „ICH KONNTE NICHT MAL AN DER BEERDIGUNG DEINER SCHWESTER TEILNEHMEN!“
Eine Stille herrschte im Wohnzimmer, Sina nahm eine Hand von Neia. „Nach…“ führte der alte Elf fort. „Nach hundert Jahren… wurde ich vom Krieg zurückgezogen, weil mein Vater verstorben ist und ich die Pflichten als Oberhaupt übernehmen musste.
In all… der Zeit, hatte ich immer wieder nur diesen einen Gedanken: Wie geht es Neia? Hast… du nie einen Brief bekommen? Irgendetwas?“ „ … Nein…“ schüttelt Neia langsam den Kopf.
„Scheinbar haben die Putschisten sauber gearbeitet, denn ich wollte mit dir in Kontakt kommen, irgendwie! Doch als ich wiederkam, war dein Onkel unser neuer Fürst und auch im Sterben, dass Aelrindel die Kontrolle übernommen hatte.
Ich konnte Aelrindel nicht ab, habe ich auch nie ein Geheimnis daraus gemacht. Dennoch musste ich meinen Pflichten als Oberhaupt nachgehen, damit meine Familie und meine Leute in Sicherheit sind.
Bei viele Entscheidungen habe ich mich enthalten, denn wenn ich mich zu sehr aufbegehre, rechne ich mit einem sehr schlimmen Problem. Aelrindel hatte keine Probleme damit, sich die Finger schmutzig zu machen, er hat die Kriegsfanatiker ziemlich gut im Griff gehabt.
Neia… ich wusste es wirklich nicht. Ich hatte nur diese Erklärung bekommen und habe sie akzeptiert. Wie oft… wollte ich mit dir in Kontakt kommen und dennoch… wollte ich nicht mit meinem Auftauchen alte Wunden aufreißen.
Ich… habe deinen Kampf gegen die… anderen Abenteurer persönlich angeschaut. Du warst glücklich gewesen, vor allem… als du gegen Lady Sina gekämpft hast. Du wurdest bist zum… äußersten gezwungen und doch hattest du deinen Spaß.
Mit… schwerem Herzen habe ich meine Gedanken beiseite geschoben, ein Gespräch mit dir aufzusuchen. Manchmal… sollte die Vergangenheit auch in der Vergangenheit bleiben.“ wurde Falael regelrecht reuevoll.
„Doch… als diese beiden Putschisten in mein Büro kamen und mir die „Wahrheit“ erzählten, ließ ich sie direkt verhaften. Eigentlich wäre ich schon früher hier gewesen, als eine Panik im Volk entstanden ist, das DER Baum zerstört wurde, nun völlig außer Kontrolle geraten ist.
MEHR noch, die anderen Kriegsfanatiker wollten die Ursache für die Zerstörung töten, also war ich genötigt, diese Problem zuerst anzugehen. Es hat nicht viel gefehlt und es wäre ein Bürgerkrieg in deinem Reich ausgebrochen Fürstin Neia.
Einen deiner… „Befehle“ konnte ich umsetzen, indem ich mehreren Oberhäuptern die Köpfe abschlagen musste. Den Nachfolgern habe ich nahegelegt, ruhig zu bleiben, sonst dürfen sie den Toten nachfolgen. Ist das wirklich dein Wunsch?“
„Falael… weißt du… was Aelrindel… MIR angetan hat? Haben die Verräter dir das auch gesagt?“ drückte Neia mit ihre freien Hand fast die Tischkante kaputt. „HABEN SIE ES DIR GESAGT?!“
„Sie haben mir gesagt, dass eine spezielle Gruppe von Aelrindel dich im Auge behalten sollte, MEHR NICHT!“ passte Falael sich dem Ton an.
„Dann hör mir genau so…“ knurrte Neia und erzählte ihr Leiden. Es verging einige Zeit, Falael unterbrach Neia kein einziges Mal. Aber sein Gesicht wurde immer wütender, je mehr er die Wahrheit erfährt.
„Deswegen… meine Befehle. Ich bin rachsüchtig oder will Vergeltung? Ich habe all… die Zeit in Angst gelebt. Ich habe dich deswegen… zu meinem Sprachrohr ernannt, weil… ich ETWAS Hoffnung haben wollte… Weil meine Schwester in dir einen treuen Freund gesehen hat und… ich ihrem Urteil vertrauen wollte. Ich habe damit gerechnet, DASS du kommst, um mit mir zu sprechen!“
Falael verschränkte seine Finger und schloss seine Augen. „Neia… ich habe deine Schwester geliebt und habe ihrem Plan für den Frieden meine vollste Unterstützung versprochen. Ich… wollte sie… wenn ihr Plan aufgegangen wäre, gerne ehelichen.
Als ich gehört habe, dass sie von einem Monster getötet wurde, ist mein Herz gebrochen. Doch mein Vater… Du hast recht, er gehörte definitiv zu den Elfen, die den Verräter unterstützt haben… Er konnte sich denken, dass ich Probleme machen könnte und hat mich vermutlich deswegen in den Krieg geschickt.
Das… du dann überforderst warst… und dem Verräter den Plan erklärt hast, war es… dann zum Scheitern verurteilt. Kein Wunder, warum die dich gepuscht haben. Ich… kann bei dir persönlich nur… um Verzeihung bitten, dass ich nicht die Kraft hatte dich zu beschützen.“ schaute Falael die Fürstin sehr ernst in die Augen.
„Doch… als Lord kann ich deine Befehle nicht befolgen. Es tut mir leid, aber ich bin dagegen! Du kannst nicht ALLE Oberhäupter ersetzen, viele von ihnen dürften ebenfalls so ahnungslos sein wie ich!“
„Mir doch egal?“ teilte Neia es eiskalt mit. Sina schaute vorsichtig ihre Geliebte von der Seite an. „Ich war ebenfalls unwissend gewesen und das hat man ausgenutzt. Nun sind mir die Konsequenzen ziemlich egal, wenn Blut fließen muss, dann fließt halt Blut.
Wenn wer aufschreit, wird getötet, einfache Sache. Ich habe keine Lust auf die Diskussionen einzugehen, ich habe es einmal versucht und bin daran gescheitert. Nun zwinge ich euch alle dazu, das zu werden, was ich will.
Das der dumme Glaube an den Baum verschwindet und jegliche Gedanken an Kriegen unseren Rassen ausgetrieben wird. Du sagtest, es gibt noch Kriegsfanatiker? Dann töte sie alle, so schlimm, dass die anderen nicht mal an einen Krieg denken wollen.“
Sina schaute Falael wieder an, der einen roten Kopf hatte. „Und wenn ich mich weigere? Was machst du dann? Mich töten?“
„Wenn es sein muss?“ hielt Neia ihren Kopf schräg. „Du hast mir vielleicht mal was bedeutet, ich habe dich wirklich gemocht und habe geahnt, dass du meine Schwester liebst. Doch… vergiss die Neia, die du mal gekannt hast.
Mein neuer Weg wird blutig werden, ich werde das Volk in Angst versetzen lassen. Im Gegensatz zu ihnen werde ich genügend Elfengenerationen erleben, dass ich sie nach und nach formen kann, was Elfen schon immer sein sollten.
Frei vom Glauben und Krieg, eine Harmonie mit allen Lebewesen und wenn es Feinde von außerhalb gibt wie die Dämonen von Deymonlia, dass wir uns ohne großen Eigengedanken mit den Menschen und Zwergen zusammentun und gemeinsam den Feind bekämpfen.
Doch das geht nur, wenn ich als Elfenfürstin… eher eine Blutfürstin das Gift bei uns Elfen beseitige. Dass die Lüge, die die ersten Elfen auf der Welt gepflanzt haben, gereinigt wird. Deswegen hast du die Wahl: Entweder du stehst zu mir und setzt meine Befehle um… oder ich werde dich töten und selber das Reich aufsuchen.
Ich glaube, wir wissen beide… Wenn du es übernimmst, dürfte es eher kontrollierter gehen, weil du das Reich kennst. Aber wenn ich dahin gehe? Ich töte alle Oberhäupter, es wird nur so was von Blut fließen.
Ein Bürgerkrieg bricht aus? Kein Problem, stelle ich mich auf die Seite, die mir ohne große Widerworte folgt und es werden mir sehr viele folgen, wenn sie meine Kraft sehen. Mein eigenes… Reich widert mich an, dass ich überhaupt keine Probleme habe, diesen Weg zu gehen.“
Falael schaute Neia ungebrochen an, als er den Kopf schütteln musste. „Neia… wenn deine Familie…“ „SIE IST TOT!“ unterbrach Neia ihn direkt. „Ich habe keine Familie! WENN ich jemanden als Familie ansehe, dann ist ALLES HIER!
Sina, die Frau die ich vom Herzen liebe. Meine Schülerin Sherry, die mir beigebracht hat, wie ich Sina hier die richtigen Zungenküsse geben kann, auch sie liebe ich irgendwie! DAS wäre meine Familie, die trotz meiner Vergangenheit MICH sogar lieben!
All… meine Freunde hier, ist das wirklich Freundschaft oder sogar mehr? Man kann es nicht beschreiben, es herrscht eine Vertrauensbasis, die ich nie auf der Welt tauschen würde. Dann würde ich meinen eigenen Wert verlieren ZUM ZWEITEN MAL!
Also quatsch mich jetzt nicht von der Seite an, was meine „alte“ Familie von mir denken würde! Papa hatte einen einzigen großen Wunsch von seiner zweiten Tochter: Das sie glücklich sein soll! Ich bin das und ich werde dieses Glück mit meinem Leben beschützen!
Und meine ältere Schwester? Ja, sie könnte enttäuscht sein, aber auch verständnisvoll, wenn sie mein Leid erfahren hätte. Das die Kriegsfanatiker eine Grenze überschritten haben, die sie NIE überschreiten hätten dürfen.
DAS sind die Konsequenzen, was jetzt auf das Elfenreich zukommt. Einst war ich schwach gewesen und habe auf meinen Onkel gehört. JETZT bin ich meiner selbst und werde es durchziehen. Sina, würdest du mir ebenfalls auf meiner Seite bleiben?“
Die Dämonin schaute Neia in die Augen, eigentlich hätte Neia erwartet, dass Sina sofort eine Antwort gibt, doch sie schwieg. „Sina?“ „Neia… ja und nein.“ schaute Sina ernst ihre Freundin an, die… verwirrt wirkte, selbst Falael kniff ein Auge leicht misstrauisch zu.
„Ich liebe dich ebenfalls und werde auch an deiner Seite bleiben. Ich gebe dir auch meine Unterstützung. Wenn ich einen Meteor in dein Reich fallen lassen soll, mache ich es. Doch…“ schaute Sina den alten Elfen an.
„Glaubst du nicht, dass… du nicht zu radikal vorgehst? Wenn Lord Falael recht hat und es gibt weitere Oberhäupter die davon nicht wissen… Sollen sie wirklich ersetzt werden? Du würdest nur wertvolle Verbündete verlieren.
Es ist richtig, allen Familien und weiteres, die den Krieg befürworten eine harte Hand zu zeigen, aber… alle über einen Kamm zu scheren? Du hast mir doch gesagt, deine Schwester hätte mehrere Verbündete.
Was ist, wenn sie genauso behandelt worden sind wie Lord Falael? Solltest… du nicht eher versuchen, Informationen sammeln zu lassen, bevor du… eine endgültige Entscheidung triffst? Bestimmt kennt Lord Falael auf Anhieb mehrere Oberhäupter, die ebenfalls zu deinen Verbündeten zählen würden.
Doch… egal wie dieses „ersetzen“ umgesetzt wird, die Nachfolger werden einen Groll gegen dich hegen. Hegen und an ihre Kinder weitergeben, dass es irgendwann sehr hässlich wird. Diese wären dann in der Zukunft deine neuen Feinde.
Das ist es, was mir persönlich spontan einfällt. Das deine Aktion zwar richtig ist, aber… du würdest einen eigenen Teufelskreis entwickeln. Ich will… das meine… andere Frau ohne Sorgen darüber ihr Leben an meiner Seite bleiben kann.
Das… du nicht irgendwelche Briefe bekommst, wo alle Oberhäupter sich entschlossen haben, keinerlei Befehle zu befolgen und du wirklich dein Versprechen umsetzen musst. Das… wäre ein Krieg gegen dein eigenes Reich, den du nur verlieren kannst.
Du gewinnst zwar, aber… verlierst mit deinen Kräften und Kräften, die in der Zukunft kommen, einfach alles. Dann… würdest du den Titel „Blutfürstin“ erst recht verdient haben und hast dein eigenes Ziel verraten am Ende: Deine eigene Rasse zu retten.“
Beide Frauen schauten sich in den Augen, Lord Falael schwieg über die Aussage. „Du… meinst, ich sollte mir anhören, was Falael mir zu sagen hat?“ fragte Neia vorsichtig. „Das… wäre ein Anfang oder?
Du hast selbst gehört, in welchem Zustand dein Volk ist. Gut, mir kann es auch egal sein, aber… ist es dir dann auch egal? Wirklich vom Herzen? Die meisten wissen doch vermutlich nichts über deinen Putsch.
Was ist mit den Elfen, den Bauern, Handwerkern oder ähnliches sind? Die… überhaupt nichts mit der Elfenpolitik zu tun haben? Keine Ahnung, aber… die meisten sind gerade verängstigt. Sie glaubten wirklich an den Baum und er wurde ihnen weggenommen.
Wenn… dann die Einheiten kommen, die das erm… „Gejammer“ ruhig prügeln sollen, wirst du dich dann auch wieder ins eigene Fleisch schneiden. Was ist dann… mit den Kindern, Jugendlichen? Ich habe… keine Ahnung, wie ihr Elfen es bei euch seht, aber… sie sind alle traumatisiert über die aktuelle Lage oder nicht?
Denke… du kannst zwar deinen Weg gehen, aber… wenn ich ganz offen bin, ist er zum Scheitern verurteilt. Es tut mir leid, dass ich… es dir direkt so sagen muss, du kannst vieles mit Gewalt kontrollieren, aber… Wenn du es richtig mit Geschick anstellen willst… solltest du eher wie eine Puppenspielerin werden.
Im Grunde, was ich mache. Ich könnte Alliancia einfach mit meiner Anwesenheit, meiner Stärke und meiner Macht in allen Ebenen kontrollieren. Doch ich ziehe eher im Hintergrund die Fäden oder? Dabei tue ich ja nicht wirklich viel, wenn man es genau nimmt.“
Neia´s Augen wanderten nach unten und sie schien darüber nachzudenken, genau das, was Sina wollte. „Hm…“
„Neia… du kannst mir glauben, einige Oberhäupter wissen wirklich nicht, was dir passiert ist. Wenn… sie erfahren, wie alles Zustande gekommen ist, wirst du sie eher auf deine Seite bekommen.“ half Lord Falael nun ebenfalls.
Die Fürstin lehnte sich auf ihrem Stuhl nach hinten und schaute die Decke an. „Außerdem… es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Bürgerkrieg „eventuell“ ausbrechen könnte. Wenn… wir eine Informationskampagne starten… die das Volk beruhigen könnte, ist es doch auch für dich gut.
Ich… habe nur im Groben aus dem Gespräch von eben gehört, dass es eine Lüge von den Ersten gibt. Das muss ja was mit dem Baum zu tun haben, der mich nie sonderlich interessiert hat und ein Grund war für unnötige Kriege.
Schrittweise die Informationen dem Volk geben, während die Politik angepasst wird, damit wirst du am Ende erfolgreicher werden Neia. Ich bin nicht mehr der Jüngste, dann bist du gezwungen, ein neues Sprachrohr für dich zu finden.
Du hast mich ernannt… weil du mir eine Chance geben wolltest, mir scheinbar zu erklären, aber was ist danach? Ich habe kein Erbe, mein Bruder ist im Krieg… gestorben, bevor er eine Familie aufbauen konnte, meine Familie… wird sich nach meinem Tod auflösen.“ schaute Falael traurig drein.
„Oh…“ schaute Neia den alten Elfen an. „Scheinbar… habe ich sehr kurze Ziele und… nicht weiter nachgeschaut?“ warf Neia einen Blick Sina zu, die ihr zunickte.
„Vermutlich. Vielleicht solltest du es langsamer angehen, die Veränderungen in das Reich zu bringen. Wenn… du Lord Falael sogar dein… Vertrauen aussprichst, vielleicht… kann er dir ja jemand jüngeres vorstellen, mit dem du ebenfalls arbeiten kannst.
Es… ist wie mit Ronald. Ihm vertraue ich all mein Besitz an und er hat mir versprochen, jemanden so zu bearbeiten, dass dieser den Platz von Ronald übernehmen kann, dem ich wiederum mein Vertrauen geben kann.
Du musst… bei deinen Plänen wirklich berücksichtigen, wir, du und ich und ein paar mehr, wir haben alle Zeit der Welt. Wir können heute einen Baumling im Garten pflanzen und in tausend Jahren einen riesigen Baum bestaunen, verstehst du?“ lächelt Sina.
„Es… betrübt mich, dass… ich so spät dir eine Hilfe… sein „kann“. Hätte ich… all das gewusst, dann wäre ich viel früher gekommen und hätte dich… gerettet. Ich hoffe… du kannst es mir vielleicht… eines Tages verzeihen.
Doch zwing mich bitte wirklich nicht… mich gegen dich aufzulehnen, wenn du bei deinen… aktuellen Plänen bleibst, wirklich nicht. Mein Herz ist vernarbt, aber… ein Kampf gegen dich würde mich vermutlich schon vorher umbringen.“ sah man die nassen Augen des alten Elfen.
Die Elfenfürstin seufzte. „Glaube… ich sollte auf den Ratschlag meiner Freundin hören.“ drückte Neia die Hand von Sina ebenfalls fester. „Ihr kann ich wenigstens vertrauen.“
„Willst… du das dann alleine mit Lord Falael besprechen? Du müsstest… ihm auch die Wahrheit über dem Baum erzählen, was er… trotz seiner Einstellung vermutlich nicht einfach so schlucken wird.“ fragte Sina vorsichtig.
„Ja, ich denke schon. Notfalls werde ich dich holen, du wirst dich vermutlich in dein Büro zurückziehen oder?“ nickte Neia und Sina ebenfalls. „Das ist richtig. Ich… könnte dir helfen, aber ich will es auch wiederum ungern.
Es ist dein Reich, du musst selber einen Stil entwickeln, wie du darüber herrschen willst. Wenn du aufgepasst hast, habe ich dir mehrere Tipps gegeben. Dort drüben wäre deine erste „Puppe“, mit der du anfangen könntest.
Ob… er dein Vertrauter wird oder einfach nur ein Sklave… das entscheidest du am Ende. Doch denke ich, dass man Lord Falael vertrauen kann, denn er meint es sehr ernst, was er dir gesagt hat.“ stand Sina langsam auf.
„Ich… muss mich bei ihnen bedanken, dass sie als Streitschlichterin geholfen haben Lady Sina.“ verbeugte sich der alte Elf. „Langsam… kann ich verstehen, warum Neia euch von Herzen liebt. Schade… dass wir uns unter… diesen Umständen kennengelernt haben.
Ich… bin mir bewusst, dass ihr für das Chaos in unserem Reich gesorgt habt, aber… wenn man es ganz nüchtern betrachtet, habt ihr mehrere Probleme gelöst. Die neuen Problemen kann man angehen, wenn man sehr geschickt vorgehen wird.“
„Keine… Ursache. Mir persönlich ist das Reich… egal, aber nicht der Gemütszustand meiner Frau. Ich will sie wieder aufrichtig lachen hören, ohne Sorgen nach vorne zu blicken und nicht immer mit einen Schulterblick nach hinten voller Misstrauen zu schauen.“ verbeugte sich Sina vor dem alten Elfen, dann gab sie vor dem Lord Neia einen Kuss.
„Danke… Sina…“ flüstert Neia mit roten Wangen.
„Immer… wieder… und nachher werden wir uns noch wegen… diesem „Training“, das du mit Sherry hattest, in Ruhe unterhalten…“
„Ah…“
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