Ich bin wiedergeboren und der zukünftige Hafen?

„Itiikra… egal was passiert, aber wenn Ling…“ fing Sina an zu reden, als sie mit Itiikra auf dem Weg zu den Zwergen ist. „Macht dir keine Sorgen Sina, ich werde mich schon darum kümmern.“ beruhigte die Naga die Dämonenkönigin.

„Gut, denn sie wird ein Problemfall für dich werden, das du gut lenken musst als Anführerin.“ nickte Sina, als sie bei den ersten Zwergen angekommen ist. „Grüße euch. Ist einer der Bauherren in der Nähe?“

„Öhh…“ kratzte einer der Zwerge sich am Hinterkopf. „Idiot, sie meint Gaergrim. Einen Moment die Dame, wir geben Bescheid…“ meinte ein anderer Zwerg. Die Damen warten geduldig, Itiikra erzählte die Reise.

„Alles… war so anders. Es ist selbst jetzt noch irgendwie… ein Traum, dass wir noch im Schlaf sind, verstehst du?“

„Es wird ein langer Weg werden, bis auch der letzte von euch von diesem Traum wach wird.“ legte Sina Itiikra eine Hand auf die Schulter. „Ich habe mit dem Dämonenkönig aus Deymonlia geredet und… nun, er war alles andere als erbaut, zu hören, dass Dämonen versklavt wurden. Hoffentlich schickt er mir materielle Hilfe für euch.“

„Ah! Lady Sina!“ rief eine laute männliche Stimme. Die Frauen drehten sich um und Sina sah Gaergrim mit Razmel. „Gut das ihr gekommen seid, dass hilft unsere Planung!“

„Seid gegrüßt meine Herren, ich muss schon loben, ihr arbeitet wirklich sehr schnell… Vor allem sieht die Stadt ja irgendwie aus, als stünde sie auf einer Säule. Darf ich meine Freundin Itiikra vorstellen? Das ist die Anführerin der Nagas in eurer Nähe.“ stellte Sina die Naga vor.

Diese verbeugte sich vor den Zwergen. „Erm… kein Ding. Ihr habt uns gewarnt und irgendwie haben… einige von ihnen mehr Angst vor uns als umgekehrt. Hoffentlich passiert nichts schlimmes?“ rieb Gaergrim sich am Hinterkopf.

„Seid unbesorgt junger Herr, wir wünschen uns nur Frieden und ein Heim, den wir unser eigen Nennen dürfen.“ verbeugte sich Itiikra vor den Zwergen.

„Oho, da schmeichelt mir einer den Bart ab.“ bekam der Zwerg rote Wangen. „Nur rein Interesse, wie alt bist du Itiikra?“ fragte Sina neugierig. „Ich werde bald 1974 Jahre alt.“ lächelt Itiikra und den Zwergen fallen die Augen heraus.

„Glaube… das war nicht als Kompliment gemeint.“ murmelt Razmel. „Glaube auch… Nun… erm… *hust* Wir sind wie gesagt nur einfache Bauarbeiter und allein, dass wir die Arbeit angenommen haben, hat Wellen in den Königreichen bei den Zwergen geschlagen.“ nickte Gaergrim.

„Ist das jetzt gut oder schlecht für euch, mich oder alle?“ hielt Sina den Kopf schräg. „Hmm… ihr seid eine bekannte Persönlichkeit und habt ausgerechnet uns den Auftrag gegeben, das löst natürlich Neid auf und die Frage: Warum?

Ihr kennt das Dilemma und vermutlich werden die alten Familienbetriebe aufpassen müssen, wenn wir noch weitere Aufträge bekommen. Doch um euch braucht ihr euch keine Sorgen zu machen, wir alle… freuen uns, dass ihr uns die Chance gegeben habt.“

„Wer für Veränderungen kämpft, kann eigentlich immer bei mir nach Unterstützung fragen, wenn sie denn auch einen Sinn ergibt. Den hattet ihr, weil ihr veraltete Werte ankämpft und die Hilfe auch braucht. Ok, dann berichte mir doch, wie… ihr zu der Entscheidung mit allem gekommen seid?“ lächelt Sina die Zwerge an.

„Als wir den Auftrag angenommen haben, sind wir sofort zu dieser Stadt gereist und haben vor Ort die Aufgaben aufgeteilt. Zugleich haben wir alle Zwerge, die in der Nähe waren herangeholt und alles ist im Grunde eine reine Baustelle.

Die Stadt ist auf… keine Ahnung, Säule, Hügel, kleiner Berg, wie man es benennen soll. Der Boden war teilweise sehr unsicher, also haben wir beschlossen, um den Träger eine Verstärkung zu bauen. Das macht dann wirklich den Eindruck, als würde die Stadt auf einer Säule stehen, die aber sehr wichtig ist.

Wird die Säule zerstört, kann man die Stadt… ziemlich leicht zerstören. Aufgrund, dass sie sehr wichtig ist die Säule, haben wir unseren Zement genommen, der für so eine Aufgabe super ist. Die eingestürzten Häuser haben wir komplett entfernt, da war überhaupt nichts mehr zu retten.

Dafür haben wir den Boden komplett betoniert, was für einen sicheren Stand sorgt, sollte es wieder Erdbeben oder weiteres geben. Wir haben sogar dafür gesorgt, dass eine kleine Kanalisation existiert.

Die Straße nach oben hin stellte eine etwas größere Hürde da. Nicht unbedingt dass wir so eine nicht bauen könnten, sondern es sollte auch was fürs Auge sein. Kutschen können sie später mit ihren Tieren problemlos erreichen, auch wenn sie halt ein paar Kurven hat.

Nun… im Grunde haben wir das „Grundgerüst“ bald fertig, schneller sogar als erwartet, zumal wirklich jeder mit anpackt und das Beste herausholen will. Immerhin haben wir alle nun einen Ruf zu wahren.

Wir… haben die komplette Umgebung ab gecheckt und… uns ist diese große Bucht da drüben aufgefallen.“ zeigte der Zwerg etwas weiter entfernt auf eine hohe Bucht. „Ja, da meinte Ronald, man könnte oben einen Leuchtturm aufbauen.“ nickte Sina.

Die Zwerge waren schweigsam und schauten sich kurz in die Augen. „Ich… hätte eine bessere Idee, doch das müsst ihr entscheiden Lady Sina. Einen Moment…“ murmelt Gaergrim. Er holte auf einmal ein Pult aus seinem Inventar heraus und rollte darauf eine große gezeichnete Karte. „Ich denke… vielleicht wäre es was für sie.“

Sina stellte sich neben den Zwerg und staunte. „Sehe ich das… richtig?“ „Ja, eine Stadt mit Hafen im Felsen. Wir haben den Ort nur grob angeschaut, er hätte aber die idealen Voraussetzungen.“ Nickte der Zwerg mit dem feuerroten Bart.

„Hm… auf der Karte sieht es gut aus, aber… wie geschützt wäre es denn vor Monstern? Im Grunde würden die Wassermonster…“ grübelte Sina.

„Das ist kein Problem. Vor… mehreren Jahrtausenden haben die Zwerge ein ähnliches Projekt versucht, was leider… eingestürzt ist. Der Fehler war, dass man keine richtigen Träger samt Decke aufgebaut hat. Diesen Fehler werden wir nicht wiederholen, zumal wir auch unser Zement benutzen.

Das beantwortet nicht unbedingt eure Frage, ich weiß. Im Wasser werden mehrere Alarmsignale aufgebaut, die davor warnen, wenn Eindringlinge kommen. Man weißt nicht was, aber dass jemand ungefragtes kommt.

Dieses System hat… einer der Zwergenreiche erfunden, die ebenfalls einen Hafen haben. Bisher funktioniert es sehr gut. Wie sie auf der Karte sehen, sind mehrere Wachtürme aufgestellt, die man mit Kanonen und Bogenschützen aufstellen kann.

Dazu gibt es auch weitere Systeme, dass wir kurz vor der Stadt Stahlnetze von oben nach unten ziehen können. Dabei wird es über ein Hydrauliksystem stramm gezogen und kann die Wassermonster abfangen.

Sind sie in diesem Bereich hier… braucht man nur die Kanonen auf sie zu zielen und sie sind Geschichte.“

„Wie sieht es mit Naturkatastrophen aus? Denn ich bin ehrlich: In Zukunft wird Glacia angegriffen und wir alle glauben, dass es vermutlich überall auf der Welt Tsunami´s, riesige Wasserwellen, die… Du verstehst?“ merkte Sina das nächste Problem.

Die Zwerge rissen ihre Augen weit auf. „Ihr… wollt wirklich gegen Glacia kämpfen? Puh… dann müssten wir die Stadt tatsächlich ein bisschen… anders bauen.“ murmelt Razmel. „Was… wäre denn mit der Idee… des Verrückten?“ schaute Gaergrim den anderen Zwerg an.

„Eh… wo… willst du bitte soviel Eisenerz finden? Selbst… dann, weißt du… was das Kosten würde?!“ kam der Einwand. „Was… genau ist die Idee des… „Verrückten“?“ fragte Sina vorsichtig nach.

„Sein Name ist unwichtig und ich kann verstehen, warum Razmel seine Probleme damit hat. Wenn… wir diese Stadt etwas im Felsen drehen würden, dass die Wasserwelle nicht direkt in den großen Eingang reinkommt ist das schon viel, aber kein sehr guter Schutz.

Einer der Zwerge vor langer Zeit hat sich mit der Idee auseinander gesetzt und ein riesiges Stahltor mit eine Dicke, dass vermutlich nicht mal Glacia es so einfach verbiegen könnte. Das Problem ist… man benötigt TONNEN von Eisenerz, um alleine die Tore herzustellen.

Schmieden, überall Schmieden, die gleichzeitig das Erz verflüssigen und… verstehen sie, warum das ein Problem ist? Es ist einfach die Masse, die kein Reich der Welt hat. Deswegen wurde es als Verrückt abgestempelt.“

„Aber… wenn eine Götterbestie es nicht einfach angreifen kann, dürfte es mit Tsunami bestimmt locker mithalten oder?“ verschränkt Sina ihre Arme.

„In der Theorie JA. Leider… wird das in der Praxis… nicht möglich sein.“ nickte Gaergrim. „Es war auch nur… ein Gedanke von mir gewesen. Hmm… schade, denn wenn ihr wirklich Glacia bekämpft, macht es wenig Sinn dieses Projekt anzugehen.“

„Wo genau ist denn das Problem?“ fragte Itiikra freundlich nach. „Die Menge eines bestimmten Erzes. Man müsste die Welt komplett umgraben, damit man die nötige Menge hat oder?“ erklärte Sina. Die Zwerge nickten wieder. „Wie sieht es denn aus?“ kam die Frage.

„Öhm… habt ihr so einen Erzbrocken?“ schaute Sina die Zwerge an, Razmel holte einen aus seinem Inventar heraus und zeigte in Itiikra. „Hmm… nicht weit von hier haben wir auf dem Meeresboden Gesteine gesehen, die genau so aussehen. Einige leuchten eigenartigerweise in gelb, andere… mehr weiß?“

„Wie… gelb und weiß?! So etwa?“ holte Razmel die beschriebenen Brocken raus. „Das eine ist ein Goldbrocken, dass andere ein Silberbrocken.“

„Genau diese Farben sind es, aber noch ein paar mehr. Eines war mehr bläulich, das andere schimmerte sogar… Ich muss mich leider entschuldigen mit meiner Unerfahrenheit.“ verbeugte sich Itiikra.

„Kannst… du uns etwa beschreiben, wie groß der Bereich war?“ fragte Gaergrim. „Hmm…“ war Itiikra etwas… in Schwierigkeiten. „Bedauere, aber wie soll ich es beschreiben? Mehr als diese hohe Bucht.“ zeigte die Naga mit dem Finger zur Bucht.

„Heilige… Scheiße… und wir bekommen die Menge nicht heraus.“ murmelt Razmel. „Da würde jeder Zwerg ausflippen, wenn der wüsste, was da im Meer ist.“

„Nun… es gibt eine Möglichkeit.“ lächelt Sina. „Die Frage ist, ob die Naga´s mitmachen würden, denn die Männer sind alles erfahrene Minenarbeiter unter Wasser und wie ihr ihnen helfen könntet.“

„Ist das wahr?“ schaute Gaergrim Itiikra an. „Das stimmt. Gegen unseren Willen wurden alle zu Sklaven zu diesen Tätigkeiten gezwungen.“ nickte Itiikra. Eine Stille bereitete sich aus, keiner wusste so genau, was er nun sagen sollte.

„Was… haltet ihr von dieser Idee: Die Naga´s leben im Wasser, aber die Stadt drinnen entspricht nicht so… ihrem Lebensstil. Sie werden nie das Niveau haben wie ihr Zwerge es in der Baukunst habt.

Nur… rein theoretisch, wenn ihr das Zement auf der Oberfläche in richtige Strukturen baut und den Naga´s zeigt, wie sie es unter Wasser bauen sollen, können sie nach und nach ihr eigenes Dorf aufbauen. Dazu beredet ihr miteinander auch, ob ihr ihnen einen vernünftigen Steg bauen könnt, dass sie einfacher raus und rein ins Meer können.

Der Preis wäre dann… das die Nagas euch den Wert der Bodenschätze bringen. Aufgrund das sie keinerlei Erfahrung haben, was nun wirklich von Bedeutung ist, werdet ihr das am besten mit einem Zwischenhändler alles abklären.

Das richtig coole Zeug, also das Eisenerz wird gesammelt für das Tor. Wenn die richtige Menge gesammelt wurde und IHR könnt das Tor bauen, dann wäre ICH bereit, den Auftrag für diese Stadt zu unterschreiben.

Leisten kann ich mir das Tor nicht, aber wenn jeder damit einverstanden ist, seine Zeit und Arbeit für dieses Projekt zu investieren, denke ich, kommen wir auf einen Nenner. Dann wird die Stadt Saifa eher eine Übergangsstation und das solltet ihr Zwerge überlegen…

Wirklich groß ist die Stadt nicht, eher kommt sie einem stabilem Dorf am nächsten. Ein Außenposten für die Abenteurer, ein Geschäft von meinem Freund und ein Haus für meine zwei Dämonen… Der Rest… könntet ihr zu euren eigenen Ideen umbauen.“

„Das… wäre ja eine Zusammenarbeit zwischen Zwergen und Dämonen, was bisher noch nie in der Geschichte passiert ist.“ schaute Gaergrim den anderen Zwerg an. „Denke aber, wir müssen das wirklich mit den anderen abklären.“

„Denke, das will Itiikra auch mit ihren Leuten machen. Immerhin ist es eine… Beschäftigung was unangenehme Erinnerungen wecken könnte.“ schaute Sina die Naga an, die verstanden hatte und nickte.

„Sagt… wenn ich die Skizze richtig sehe, würden drei Schiffe reinpassen. Die anderen…“ schaute Sina sich die Karte wieder an. „Diese würden an der Seite erm… docken. Je nachdem, kann man dort auch Kräne bauen, dass man die Ware, die sie transportiert haben, einfacher in Empfang nehmen.“ erklärte Gaergrim.

„Ist das möglich… unter der Stadt eine Wasserstadt für die Nagas zu bauen? Meine… vielleicht hilft es ja allen, eine gewisse… Harmonie zu entwickeln.“ versuchte Sina etwas mehr auszuloten.

„Hmm…“ schauten die Zwerge beide die Skizze an und dann die Bucht. „Wir… sind uns nicht sicher, dazu müssten… wir wirklich den Felsen aushöhlen.“ meinte Razmel. „Ist möglich.“ krätzte eine alte Stimme. Alle drehen ihre Köpfe um und sahen den uralten Zwerg auf sie zukommen.

„Geht nicht gibt es nicht, das war immer das Familienmotto bei uns gewesen.“ lächelt Jorsack. „Es ist alles eine Frage der Konstruktion und wie der Felsen wirklich beschaffen ist. Notfalls können wir von außen ein Kettengeflecht über die Oberfläche ziehen und dann mit Erde zuschaufeln, dass die Natur es sich wieder nimmt.“

„Wenn Jorsack das sagt?“ schaute Razmel seinen Chef an. „Jo, wenn er das sagt? Wäre in der Theorie also möglich Lady Sina.“

„Nur grob, für wie viele Bewohner wäre denn die Stadt gedacht? Auf der Karte sieht man ja mehr den großen Eingang und paar Häuser samt Verteidigung.“ lächelt Sina.

„Puh… ich sag einfach mal ohne die Naga´s. Mit einer hohen vierstelligen Summe können sie schon rechnen, weil der Felsen tief rein geht. Aufgrund der vielen Gefahren würden wir einige Zwergentricks einbauen, damit die Bewohner sicher evakuiert werden können.“ teilte Gaergrim mit, nachdem er überlegt hat.

„Verstehe. Also… bauen sie einfach das aktuelle Projekt fertig und sprechen alles untereinander ab. Ihr Zwerge, die Nagas und wenn die Kontakte von mir hier sind, als Vermittler. Das dürfte… eigentlich ein Jahrhundertprojekt für euch Zwerge sein.

Schreibt auch einfach mal… einen Kostenvoranschlag für Ronald, damit er die Kosten dieses Projektes ausrechnen kann, immerhin bin ich es ja, die das unterschreiben darf. ABER erst, wenn garantiert werden kann, dass das Tor, in welcher Form auch immer, fertig wird.“ schaute Sina in die Runde.

„Das wäre… eine gute Idee.“ nickte Gaergrim. „Machen wir das so. Itiikra war dein Name? Vielleicht… kannst du dir mit deinen Leuten ja paar Gedanken machen, wie… eure Behausungen sein sollen.“

„Kuppelförmig, so hatte ich es vor meiner Sklaverei noch in Erinnerung.“ grübelte Itiikra. „Aber Sina hat recht, wir sollten für… dieses Projekt uns die Zeit nehmen und genau überleben, ob wir das auch alle wollen.“

„Wunderbar, dann denke ich, haben wir alles gesagt. Die aktuelle Arbeit kann ja soweit fertig gestellt werden mitsamt den Häusern. Wenn… es zu einer Entscheidung kommt, könnt ihr dem Vampir dies mitteilen, der wird mich dann benachrichtigen.“ hoffte Sina, dass es eine weitere positive Veränderung wird.

„Dann gehen wir mal zurück Itiikra, immerhin müssen wir das deinen Leuten auch erklären.“