Ich bin wiedergeboren und die Ankunft?
„Und wie war so der erste Unterrichtstag für dich gewesen?“ fragte Sina wieder in ihrem Negligee im Übungsraum mit den restlichen Damen. „Also für dich und Lisa?“
„Interessant, anders kann man es nicht sagen. Doch bevor ich… erm… richtig Blutmagie einsetzen kann, müssen Neia und ich noch mehr an der Regeneration arbeiten. Also…“ setzte Sherry sich wieder auf die Schenkel von Sina und neigte ihren Kopf leicht zur Seite.
„Ja, so einen Blutstrahl zieht sehr schnell das komplette Blut aus dem Körper. Ich wusste schon, warum ich bewusst in eurer Nähe stand.“ lag Lisa mit dem Rücken auf dem Bauch von Kyllia, die eine erhobene Augenbraue hat. Sina biss wieder in den Hals und stand unter „Drogen“.
„Sag Lisa… macht es dir Spaß auf meinem Bauch hmm? Ich bin ja froh, dass Sina unserem Vater nichts über diesen Zustand gesagt hat. Wie war das Training mit deinen Töchtern?“ drehte Kyllia ihren Kopf zu Sina.
Diese und Sherry lagen erschöpft auf dem Boden und es dauerte, bis Sina eine Antwort geben konnte. „So… lecker… Ruri… kann alle Fähigkeiten einsetzen, aber… Wir haben uns darauf geeinigt, dass sie nur Chaosblitz einsetzt.
Die… anderen Fähigkeiten brauchen mehr Konzentration und hätten wir das nicht am alten Übungsplatz abgehalten… die Zerstörung war fatal. Bariel dagegen… wird noch eine richtig böse Dämonin, das weiß ich jetzt schon.
Nicht zu fein, Chaosatem aus nächster Nähe zu benutzen und hat auch schnell verstanden, wie man Chaoshand richtig benutzt. Sogar meine speziellen Handbewegungen um den Angriff zu verstärken, konnte sie ohne Probleme umsetzen.“ drückte Sina Sherry näher an sich heran.
„Du… hast mitbekommen, dass Zada einen „Besuch“ unangenehmer Art bekam?“ fragte Lisa als nächstes. „Jo und das meine Vorsichtsmaßnahmen funktioniert haben. Glaube, die Rellings haben erst mal ganz andere Sorgen.“ kichert Sina böse.
„Schon eine geniale Idee, einfach jeden bei dem Gespräch einzubeziehen. Glaube, jeder wird sich es zwei Mal überlegen, die übliche Tour bei dir und dem Clan zu machen.“ grinste Lisa und drehte sich auf dem Bauch von Kyllia. „Hallo? Was machst du da eigentlich?“
„Spaß haben, es freut mich einfach, dass der erste Unterricht so gut geklappt hat, selbst mit Gair. Scheinbar ist er doch nicht so auf den Kopf gefallen, wenn ich an einige seiner Fragen nachdenke. Dazu, dass ich auf meiner Verlobten spielen darf wie ein Kleinkind, das lehne ich nicht ab.“
„Sina… wir machen was falsch mit unseren Frauen.“ drehte Kyllia sich zu Sina um. „Glaube auch… vielleicht gibst du Lisa nochmal den Ring und wenn du Glück hast, bekommt sie den Bauch diesmal etwas dicker.“ nickte Sina.
„Willst… du ihn nicht mal tragen?“ blickte Sherry hoch. „Fängt die nächste damit an…“ rollte Sina mit den Augen. „Nun… sagen wir mal so…“ biss Sherry sich auf die Unterlippe. „Ich trage ihn freiwillig als erstes, dann bist du an der Reihe.“
„Kyllia… trag ihn bitte solange wie du kannst, sonst wird das hier noch eine Milchfarm.“ seufzte die Dämonenkönigin.
Ein neuer Tag bricht an, Sina saß in ihrem Kimono im Büro und schmiedet wieder ihre üblichen Pläne. „Hmm… lass mich mal meine Liste schauen… Naga´s und Saifa, das Training bei vielen läuft jetzt wieder… Ring der Kuh… Bitte… lieber dunkler Gott… ich will ihn echt nicht tragen.“ setzte Sina sofort ein Stoßgebet ab… als etwas an der Tür klopfte. „Herein.“
Edwin erschien mit einem Vampir. „Lady Sina, Hericks hat einen wichtigen Bericht abzugeben.“ „Nur zu.“ nickte Sina. „Herrin… die Nagas sind in Saifa erschienen. Mein Partner erklärt ihnen, was sie vor Ort zu beachten haben, ganz wie ihr es uns befohlen habt.“ berichtet der Vampir.
Sofort stand Sina auf. „Wunderbar. Du kannst dich ausruhen, ich werde mich darum kümmern.“ war Sina glücklich. „Edwin, sei vorbereitet, dass ich vermutlich eine größere Bestellung geben werde.“ „Jawohl Lady Sina.“ verbeugte sich der Butler.
Eilig ging Sina direkt nach draußen, die Vampire machten sofort Platz, damit sie nicht überrannt werden. „Wie lange… waren wir jetzt getrennt? Zwei Wochen?“ grübelte Sina unterwegs, dann holte sie ihren altbekannten Handschuh samt Kompass und flog in die Richtung ihrer gekauften Stadt.
Dank der Fähigkeit „Flammenflügel“ erreichte Sina die Stadt sehr schnell… und staunte nicht schlecht, was die eingestellten Zwerge alles machen. Die Stadt, die durch das Erdbeben in die Höhe gekommen war, wurde eine Art Schutzmantel auf der Erde gebaut. Zugleich arbeiten mehrere Zwerge einen sicheren Weg nach oben.
Die zerstörten Gebäude als solches wurden alle entfernt und der Boden begradigt, dazu wurden auch die ersten Ansätze einer Mauer hochgezogen. Dies wurde unten ebenfalls aufgebaut, wenn man die Stadt betreten will.
„Verdammt… sind sie gut.“ murmelt Sina, suchte aber sofort nach ihrem wichtigeren Anliegen… und flog darauf zu. Eine kleine Ansammlung von Nagas mit einem Vampir waren am Strand, die alle sich zu Sina drehten, als sie landete.
„Willkommen.“ grüßte Sina fröhlich. „Sehe schon, ihr habt teilweise eure Haare wachsen lassen.“ „Sina.“ kam Itiikra aus der Menge hervor, ihre schwarzen Haare sind teilweise nachgewachsen. Ohne zu überlegen, umarmte Sina die Naga, die erstaunt die Augen aufriss. „Itiikra, ich sehe, ihr habt es geschafft?“
„Wir haben es geschafft Sina.“ lächelt Itiikra. „Wir sind bewusst langsamer gereist, um viele Gefahren aus dem Weg zu kommen. Unterwegs haben wir öfter in Unterwasserhöhlen genächtigt und uns die Zeit genommen unseren Nahrungsvorrat aufzustocken.“
„Das freut mich wirklich zu hören.“ lächelt Sina. „Doch wenn es zu einem Kampf kam, hat unsere Begleiterin Ling sich um sie gekümmert.“ führte Itiikra weiter vor und da fror das Gesicht von Sina ein.
„Erm… Ling? Körper einer Schlange, nur zwei arme und viele viele Schlangenköpfe auf dem Kopf?“ fragte Sina vorsichtig nach und Itiikra nickte. „Genau. Wir haben sie auf der Insel gefunden, wo sie beinahe dem Hungertod erlegen war.
Haxir, einer der jungen Minenarbeiter hat sich sehr um ihr Wohl gesorgt und irgendwie geschafft, dass sie doch was zu sich nahm. Richtig… sprechen will sie nicht so wirklich mit uns, aber ist immer als erstes an der richtigen Stelle, wenn es gefährlich wird.
Schon eine sehr merkwürdige junge Dame. Ich habe ihre Rasse noch nie gesehen oder gehört, aber kommt uns eigentlich am nächsten. Meine… sie kann ziemlich gut kämpfen, auch wenn sie unter Wasser irgendwie… noch ihre Probleme hat.“
„Komm mal kurz mit, dass ist nur für deine Ohren bestimmt.“ wurde Sina geheimnisvoll. Dies taten die Damen und vorsichtshalber benutzte Sina eine Illusion. „Folgendes musst du über Ling wissen…“
Einige Minuten später nach der Erklärung nickte Itiikra. „Danke für die Information Sina, dennoch… scheint sie nicht das Verhalten aufzuweisen, was du mir eben erklärt hast. Doch… wenn sie sich ändert, werde ich sie im Auge behalten.“
„Sie hat ein sehr gutes Talent, Leute um sich zu scharen und scheint durch ihre Familie eine Kämpferin zu sein. Unterschätzt nicht ihren Charme, Leute in eine Richtung zu bewegen.“ warnte Sina sie nochmal. „Werde ich.“ nickte Itiikra wiederholt.
Die Damen gingen wieder zurück zu der Versammlung. „Das sind aber nicht alle Nagas oder?“ fragte Sina. „Nein Sina, denn sie haben Angst vor den… kleinen… Wesen?“ zeigte Itiikra auf die Zwerge, die weiter entfernt am bauen waren.
„Du liebe Güte, Dämonen die Angst haben…“ dachte Sina nur. „Keine Sorge, dass sind Zwerge, die für mich die Stadt reparieren. Du wirst ihnen erklären müssen, dass sie später mit anderen Zwergen, Menschen und weiteres lernen müssen, gemeinsam zu leben.
Ich weiß nicht wie es im Wasser aussieht, aber da müsste ein Teil einer Stadt sein oder?“ schaute Sina Itiikra an.
„Das ist richtig, auch wenn diese… Behausungen viel kleiner sind, als wir es kennen. Leider sind viele davon nicht zu gebrauchen und selber… wissen wir nicht, wie wir das reparieren können.“ wurde Itiikra etwas traurig.
„Das wird schon. Nutzt erst mal das, was genutzt werden kann und wenn jemand zu viel Energie hat, kann er die unbrauchbaren Behausungen entfernen. Darauf wird dann einfach ein neues gebaut. Gibt es irgendetwas… was ihr spontan braucht? Essen oder irgendwelche Werkzeuge?
Denn wenn wir alles geklärt haben, werde ich euch Dämonen schicken, die euch das Kämpfen beibringen. Des weiteren habe ich einen Freund gefragt, der ebenfalls ein Zwerg ist, gewisse Lehrer für euch zur Verfügung zu stellen.
Zum Jagen, wie ihr ein Haus bauen könnt und weiteres. Es wird für euch vielleicht am Anfang stressig werden, aber dann könnt ihr endlich wieder eine eigenständige Rasse sein. Diese Stadt und was unter dem Wasser ist… läuft alles auf meinen Namen.
Wenn wer was gegen euch macht, bekommt dieser tödlichen Ärger. Ich habe alles in meiner Macht getan, damit ihr in Ruhe leben könnt Itiikra.“
„Ich weiß nicht, wie wir dir das danken sollen Sina.“ lächelt Itiikra. „Irgendwann… wird bestimmt der Zeitpunkt kommen, da sind wir glücklich, dir helfen zu können.“
„Mach dir darüber keinen Kopf Itiikra. Jeder Naga muss seine Berufung finden, dass muss sich erst mit der Zeit herauskristallisieren. Wichtig ist, ihr müsst die Angst in Griff bekommen, denn ihr werdet oft genug mit anderen Rassen in Kontakt kommen.
Immerhin müsst ihr auch lernen, wie man richtig handelt. Im Grunde gebe ich euch alle eine große Starthilfe mit der Erwartung, dass ihr in die Selbstständigkeit überwechselt. Die alte Vergangenheit soll sich nicht wiederholen dürfen.“
„Das stimmt…“ nickte Itiikra… als eine Schlangenfrau mit wütenden Blick auf Sina kroch. „Lady Zzina!“ zischte Ling wütend.
„Ach, mein Lieblingsproblem ist auch hier.“ tat Sina auf ahnungslos. „Scheinbar hast du dich ja an deinem neuen Körper gewöhnt, wenn ich die Lobe von Itiikra richtig verstanden habe. Du hast wirklich das Talent einer Kämpferin.“
„Tzz, ichz will wieder meinen alten Körper haben!“ schlug Ling den Lob einfach beiseite. „Und… wie genau stellst du dir das vor? Mit der Strafe wirst du bist zu deinem Lebensende leben dürfen… Sag… was ist deine Rasse?“
„Zzie hat zzich verändert! Ichz bin kein Menzzch mehr, zzondern eine Gorgone! Von diezzer Razzze habe ich noch nie gehört, zzelbzzt die Nagazz hier!“ zischte Ling weiterhin wütend.
„Dann ist alles zu spät und ehrlich? Warum hätte ich das denn rückgängig machen sollen? Du hast mich versucht zu erpressen, sowas geht nur schief. Du kannst wenigstens zu den Glücklichen gehören, die nach dem Erpressungsversuch noch am Leben sind.“ stellte Sina sich vor Ling und schaute ihr in die Augen.
Alle Schlangenköpfe von Ling starrten nun Sina an, scheinbar reagieren sie auf ihre Emotionen. „Siehst du mit denen ebenfalls?“ fragte Sina nur.
„Nein! Zzie tun wazz zzie wollen! Danke… wirklich… danke dazzz du mein Leben für immer zzerzztört hazzt!“ spuckte Ling vor den Füßen von Sina… was ein Fehler war. Sofort packte Sina mehrere der Schlangenköpfe und zog Ling vor ihre Nase.
„Meine liebe Ling, scheinbar haben die Naga´s dich in ihrer Nähe akzeptiert. Vielleicht hast du ja ihr Elend mitbekommen, also… erzähl mir jetzt nichts von zerstörtem Leben. Wenn du keine Eier hast, die Schuld selber bei dir zu finden, dann ist es dein Problem.
Aber ich lasse mir bestimmt keine Respektlosigkeit gefallen. Normalerweise endet das mit dem Tod, aber ich habe was besseres für dich. Ich werde deinem Großvater mitteilen, dass du in Saifa bist, denn er hat wieder einiges in Bewegung gesetzt, dass man dir irgendwie auf der Insel helfen soll.
Soll er sich doch mit dir auseinander setzen, vielleicht hat er ja sogar schon eine Möglichkeit für dich gefunden, wie du wieder ein Mensch sein „könntest“. Aber deine Rasse… wird immer die einer Gorgone sein.
Also… wenn du jetzt anfängst, hier vor allen die Zicke zu sein, dann nur zu. Oder… du akzeptierst einfach deine Strafe und fängst ein neues Leben an. Wir Dämonen haben keine Lebensdauer, wir sterben, wenn man uns tötet.
Wenn man es nüchtern betrachtet, bist du eine von uns geworden. Aber das können nur… sehr wenige feststellen, ob meine Vermutung zutrifft. Ich habe sogar zu hören bekommen, dass einer der Männer sich um dich gesorgt hat.“
Sina hat jetzt mit allem gerechnet, dass Ling zicken macht, anfängt zu weinen oder ähnliches… Doch ihre Augen wanderten einfach zur Seite und sagte nichts.
„Was ist los? Auf der Zunge gebissen oder ist da etwas mehr?“ ließ Sina die Schlangenköpfe los. „Lazzz mich in Ruhe…“ murmelt Ling nur.
„Junge Dame…“ wurde Sina langsam sauer, als Itiikra sich einmischt. „Sina, ich denke, Ling hat verstanden, was du sagen möchtest und braucht ihre Bedenkzeit. Sie wird sich bestimmt noch für ihr… mangelndes Benehmen bei dir entschuldigen.“
Ling sagte nichts und es war ihr unangenehm, dass die Naga´s sie alle anstarrten. Ein Schlangendämon mit schwarzen Schuppen, unwissend wie sie reagieren soll. „Tzz, dann soll sie es tun, aber eines Ling…
Bekomme ich zu hören… dass du die gleiche Tour mit meinen Naga´s abziehst wie das Drama auf der Insel, werde ich persönlich dich aufsuchen und das wird unsere letzte Begegnung werden. Mein Volk geht vor eine Freundschaft, tue mir das also nicht an!“ sprach Sina ganz offen ihre Drohung aus.
„ … ichz habe verzztanden…“ murmelt Ling. „Gut, denn ich hatte genug Ärger mit dir gehabt. Itiikra, wollen wir eben mit den Zwergen reden, ob sie vielleicht ein paar Ideen haben, bezüglich der Behausungen?“ nickte Sina.
„Das können wir machen.“
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