Ich bin wiedergeboren und die zukünftige Klasse?
Sina öffnete die Tür von ihrer Schwester und sah ein bekanntes Bild, nur dass dies mal die Rollen aus getauscht sind. Kyllia hielt sich an der Bettkante fest, während Lisa etwas summte und sie am melken war.
„Verstehe… deswegen hätte ich beinahe auf der Straße einen Orgasmus bekommen.“ merkte Sina an. „MUUUHHHHH!“ muhte Kyllia in einer Lautstärke, ihre Augen verdrehten sie fast. Lisa drehte sich um und versuchte ihr Grinsen zu unterdrücken aber keine Chance.
„Habt ihr beide Spaß hm?“ hob Sina ihre Augenbraue hoch. „Erm… ach egal. Ja, ich habe Spaß, dass ich meine Freundin hier melken kann. Ihr Milch schmeckt genauso gut wie meine.“ klopfte die Vampirin an ihrem Euter.
„Sina… du musst… es auch testen…“ keuchte Kyllia, die nun auf ihre Knie fallen wollte. Schnell zog Lisa den Bottich unter dem Euter weg und nichts passierte. „Wirklich… das… was du gefühlt hast… ist kein Vergleich… was man wirklich spürt…“
„Wenn ich diesen Ring trage, bin ich für eine ganze Woche schutzlos und das kann ich mir nicht leisten. Bestimmt komme ich auf meine Kosten, aber ich habe „leider“ eine Verantwortung, die ich nicht ignorieren kann.“ kommentiert Sina.
„Ausreden… nur Ausreden…“ keuchte Kyllia. „Ja natürlich. So fertig wie du bist, wie soll es denn bei mir enden hm? Lisa, wenn du meine Schwester eben aufs Bett werfen könntest, die Milch Suki ablieferst, fangen wir mit unserem Gespräch an.“
„Ey! Ich bin deine Schwester! Muh!“ beschwerte Kyllia sich vom Boden hoch. „Klappe Milchkuh. Du wirst uns jetzt mit Milch versorgen und bekommst die gleiche Behandlung wie Lisa sie bekommen hat.“ wurde das Gesicht von Sina schwarz und ihre Augen starrten ihr regelrecht in die Seele. „Eh… Muh?“
Später saß Sina im Büro und schaute Lisa ganz tief in die Augen, die sich nun etwas unwohl fühlte. „Erm… habe ich was angestellt?“ versuchte die Vampirin das Gespräch zu starten.
„Liebst du meine Schwester?“ fragte Sina und lehnte sich nach hinten mit dem Sessel. Erstaunt schaute Lisa die Dämonin an. „Eh… ja?! Momentan steht sie sehr auf meiner Seite, weil ich einige… Probleme mit meinem Clan habe.“
„Würdest du sie auch heiraten wollen?“ kam die nächste Frage. Lisa wollte direkt die Antwort geben, hielt sich aber scheinbar selber auf. „Warum… fragst du mich das?“ „Ich wollte eine Antwort hören und keine Gegenfrage.“ blieb Sina hart.
Lisa legte beide Hände auf ihre Beine und schien zu überlegen. Entweder sie ließ sich Zeit oder war wirklich am Überlegen, als sie Sina wieder anschaut. „Ja, ich würde Kyllia zu meiner Frau nehmen.“
Nun lächelt Sina. „Wunderschön, meinen Vater brauchen wir nicht zu fragen, denn er sieht sie nicht als seine Tochter an. Denke, meine Meinung wäre vermutlich wichtiger und weißt das was Lisa? Du hast meinen Segen, wenn du sie heiraten möchtest.“
„Ah… erm… Danke? Wie… kommst du denn auf dieses Thema?“ hatte Lisa rote Wangen. „Kyllia und ich hatten ein gemeinsames Bad gehabt, da ging es unter anderem um deine Familie. Scheinbar geht deine Mutter… nicht gerade sehr freundlich mit dir um.
Leider… kann ich dir da nicht helfen, dafür kenne ich sie nicht lange genug und wir haben nun auch unsere Differenzen. Kyllia´s größte Angst ist es, was mit dir passiert, wenn es wirklich sehr übel wird.
Meiner Meinung nach… wäre es am einfachsten, wenn ihr den Bund der Ehe nachgeht. Dann hättest du zwei Familien. Eine… die dir zur Seite steht und eine… dessen Bindung du dann in Ruhe heilen kannst.“
Eine Träne verließ Lisa. „Warum… seid ihr alle so nett zu mir? Wenn wir ehrlich sind… wäre das alles nicht passiert, wenn Kyllia und ich uns nicht so gestritten hätten.“
„Weil ich dich mag und meine Schwester liebe. Ich will weder dich noch Kyllia in einer Verzweiflungsphase erleben, ich weiß wie ekelhaft das Gefühl ist. Man fängt an, sich selber zu hassen und macht… Dinge, die man hinterher sehr bereut.
Deswegen… bevor das alles passiert, versuche ich irgendwie zu helfen. Du weißt, sollte… es wirklich sehr schlimm werden in deinem Clan, dass ich dich jederzeit aufnehme. Ich würde was gewinnen und zugleich was verlieren, dennoch ist mir meine Familie wichtiger.
Das Kyllia wirklich sehr viele Dinge mitmacht, worum du sie bittest, solltest du selber gemerkt haben, dass sie dich wirklich von Herzen liebt.“
„D… danke.“ grinste Lisa schniefend. „Wünschte… mein Vater wäre da. Er könnte auf Mama… Entschuldigung… Mutter einreden, dass sie es… übertreibt.“
„Lisa, du brauchst nicht so förmlich sein ok? Nenne jeden wie du willst.“ stand Sina auf und nahm neben Lisa den freien Sessel in Beschlag. „Wir hatten einen schlechten Start, aber das ist doch längst Vergangenheit. Konzentrieren wir uns doch lieber auf das, was uns glücklich macht.“
Die Vampirin leckte sich die Lippen und nickte. „Danke…“ „Gerne geschehen. Der Teil mit der Hochzeit und weiteres bleibt unter uns ok? Das ist etwas, was du und Kyllia selber… erm… klären musst.“
„Versprochen.“ setzte Lisa ein sehr schönes Lächeln auf. „Es ist schön zu wissen… das ich tolle Freunde hinter mir stehen habe. Denke… du wolltest was anderes besprechen oder?“
„Das ist richtig.“ nickte Sina und holte aus ihrem Inventar das Zauberbuch der Blutmagie, was sie von den Butlern von Romans Clan bekommen hatte. „Ich… weiß nicht, wie dieses Zauberbuch entstanden ist, aber ich habe nur einmal reingeschaut. Scheinbar wurde das alles mit Hand geschrieben.“
Lisa schaute von der Seite und öffnet das Buch leicht von der Seite. „Ja, das ist die Schrift von Onkel Roman. Denke, ich kann es dir sagen. Wenn ich meinen Onkel richtig verstanden habe, wusste keiner so wirklich wie man Blutmagie benutzt, als sie sich kennengelernt haben.
Also hat er sich damals zum Ziel gemacht, zu forschen. Das… was du von uns Vampiren gesehen hast, ist alles das Wissen, was Onkel Roman uns vermittelt hat. Nur… wenn ich das Buch so sehe, dann nicht unbedingt alles.“
„Hmm… schau dir den Kampf gegen Eleanor an.“ zauberte Sina ihre Illusion. „Kennst du diese Fähigkeiten, die Eleanor eingesetzt hat? Sie hat Blutmagie auf Level 15 und ich glaube nicht, dass man ihr in irgendeiner Form… beigebracht hat, mit Blutmagie nahezu eine Unsterblichkeit zu bekommen.“
„Wow… Also ich kenne es nicht, vielleicht steht was im Buch drin. Wenn ich ehrlich bin, ich weiß überhaupt nicht, wie hoch die Blutmagie von meinem Onkel ist. Leider muss ich auch zugeben, dass ich mich jetzt… auch nicht SO mit Blutmagie befasst habe. Eher bin ich eine Kriegerin wie meine Mutter.“
Sina drückte nun Lisa das Buch in die Hand und noch ein weiteres Päckchen aus ihrem Inventar. „Lisa… ich würde dich bitten, dass du das nachholst und das Wissen deinen zukünftigen Schülern beibringst. Im Paket sind Kleider, die Sherry extra für diesen Moment vorbereitet hat, ohne zu wissen, was genau.“
„Gerne.“ drückte Lisa beides an sich. „Wer wird denn letztendlich alles Schüler von mir werden? Ich muss berücksichtigen, dass Neia und Sherry aufgrund ihrer… schwachen Regeneration nicht unbedingt die starken Zauber nutzen können.“
„Neia und Sherry so wie du es eben betont hast. Renee und Viktoria, die Töchter von Roman. Schon eigenartig, wenn Roman der… „Meister“ der Blutmagie ist, seinen eigenen Kindern das nicht vermitteln kann.“
„Du… hast ihn nicht erlebt, wie er seinen Kindern was beibringt. Er kann nicht verstehen, warum seine Kinder ihn nicht verstehen können, verstehst du? Es ist, als kann Onkel nicht richtig… in Worte fassen, was den Zauber ausmacht, wie man ihn richtig benutzt. Naja… Renee ist halt ein Fall für sich.“
„Keine Sorge, sie hat den Ehrgeiz lernen zu wollen. Mit Viktoria wirst du es ein bisschen einfacher haben, aber generell… wird es schon klappen. Wer noch dazu kommt ist Ivy und Jevera… und Lara. Ich will, dass sie stärker wird, immerhin ist sie meine rechte Hand.“
„Weiß Lara davon? Du hast Lysa gehört, dass Lara gezwungen wird bei den nächsten Gesprächen dabei zu sein, sonst endet es, wie du es am wenigsten willst Sina.“
„Nein, deswegen wirst du es ihr sagen, wenn sie damit fertig ist. Sie soll einen klaren Kopf behalten bei dieser Arbeit.“ schüttelt Sina den Kopf. „Ich überlasse alles dir, wie du es verwalten möchtest.
Du kannst im Keller den Übungsraum als Klassenzimmer nutzen, um Theorie zu vermitteln und im Garten kann die Praxis dann umgesetzt werden. Im Nebenzimmer vom Wohnzimmer gibt es eine Tafel, die kannst du nutzen, wenn du was für deine Schülerinnen aufschreibst.
Sherry und Neia werden wissen, dass ihr Unterricht bald beginnt, nur die anderen nicht. Das darfst du wie gesagt alles selbst machen, immerhin weißt nur du, wie du es einteilen kannst.“
„Keine Sorge, dass ist das Mindeste, was ich machen kann. Vielleicht macht es mir ja auch ein bisschen Spaß und wer weiß, welche Geheimnisse das Buch noch hat.“ lächelt Lisa. „Und… nochmal danke, dass du mir dein Vertrauen schenkst.“
„Gerne geschehen. Wegen Kyllia musste ich die Verbindung leider mit einer Illusion unterbrechen, sonst… Man bekommt einen Orgasmus oder?“ „Ja…“ wurde Lisa rot bei dem Geständnis. „Man kann es nicht erklären… wenn der Euter gemolken wird… Man muss es erleben und…“
Sina legte ein Zeigefinger auf den Mund von Lisa. „Ich habe verstanden. Kümmere dich gut um sie, ich will jetzt meinen größten Schatz der Welt endlich knuddeln…“ grinste Sina.
Die Nacht war alles andere als ruhig, vor allem Suki war immer noch sehr angefressen. Sie las sich nun die Bücher durch, wie sie eine vollwertige Mishoi wird. Das… die anderen Zimmernachbarn so aktiv waren, trotz dass es schon Nacht war, nervte sie nur noch mehr…
„Huch?“ fand Suki einen Eintrag im Buch. „Mama… hat eine Notiz geschrieben?“ Sie musste es mehrmals durchlesen, dann machte es „Klick“. Ein Grinsen ging über Suki, doch sie braucht einen anderen Trainingspartner. Nitir hat sich bei den Duellen heute sehr stark zurückgehalten, was ihr ebenfalls unheimlich auf die Nerven ging… und es wurde immer noch nicht leise.
„BEI ALLEN GÖTTERN! KÖNNT IHR ENDLICH MAL RUHIG SEIN?!“ schrie Suki durch den Flur. „ES WOLLEN AUCH LEUTE HIER SCHLAFEN!“
Am nächsten Tag wiegelten wieder zwei Dämoninnen glücklich ihre Köpfe synchron, während Suki ziemlich angefressen war. „Mutter, ich werde nachher mit Ronald sprechen, dass mein Zimmer ebenfalls verdichtet wird. Keine Ahnung wie Rokea, die Zwillinge und Neia es sehen, aber… es reicht. Wir haben auch unsere Ruhe verdient, meint ihr vier das nicht auch?“
Verdutzt schauten Lisa, Kyllia, Sina und Sherry sich an. „Man… hört uns noch? Dachte, die Wände hast du dafür extra bearbeiten lassen.“ murmelt Sina mit roten Kopf. „Ich muss Suki recht geben, ihr macht es uns wirklich nicht einfach.“ seufzte Neia.
„Dann… mach es anders Suki. Rede mit Ronald, dass alle Zimmer um gearbeitet werden sollen. Ich habe die Kritik gehört und akzeptiert. Solange die Arbeiten laufen, können wir im Keller schlafen.“ teilte Sina dies mit.
„Danke…“ war Suki zufrieden und schaute Rokea dann an. „Was? Ich habe Kissen über meinen Kopf gelegt, mich hat es jetzt nicht gestört.“ „Nein… ich wollte fragen, ob du vielleicht Lust hättest mit mir zu trainieren?“
Nun starrte jeder Suki an, als das Katzenmädchen ihr Anliegen offenbarte. Rokea sah ebenfalls so aus, als hätte sie nicht richtig gehört. „Erm… Suki? Du weißt schon, mit wem du sprichst oder?“ merkte Sherry an.
„Ja. Nitir hat gestern nicht alles gegeben, deswegen ist er ungeeignet. Was bringt es mir, einen Partner zu haben, der sich zurückhält? Ich will stärker werden.“ verschränkte Suki ihre Arme. „Und Rokea ist stark genug, dass ich… vielleicht die eine oder andere Technik anwenden kann, die sehr tödlich ist, sie diese aber abfangen kann.“
„Suki… hat Elinnia dir so sehr deinen Stolz verletzt?“ war Sina besorgt, da wurde Suki wieder wütend. „Mutter… diese Frau schreit nur einmal, schlägt mich über sich und hätte mich eiskalt getötet. Dabei bezeichnet sie sich nicht mal als eine Kriegerin.
Scheinbar musste es in Snolonien dermaßen gefährlich zugehen, dass man so stark werden muss. Stark sein muss, um zu überleben. Wir wissen beide genau, sie hat nicht mal alles gezeigt und ich stamme aus einer Familie, wo jedes Familienmitglied ein starker Meuchelmörder war.
Natürlich ist mein Stolz verletzt, du wärst es doch auch gewesen, wenn man dich einfach so einfach besiegt. Vor allem, weil die Angriffe… so banal waren. Du hast mich trainiert und ich kann so was einfaches nicht wegstecken?“
„Ok? Dann aber bitte müsst ihr jemand dabei haben, der heilen kann. Was auch dann immer passiert zwischen euch, aber ich will, dass es nicht schief geht!“ verlange Sina.
„Hey… kann mich auch zurückhalten.“ meldet sich Rokea. „Das die Flasche Nitir sich zurückhält, tja… Wer würde schon seine Liebe schlagen wollen. Wir können jederzeit loslegen, wenn du magst.“
„Gerne!“
„Sherry?“
„Ja… ich habe verstanden…“
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.