Ich bin wiedergeboren und das leere Geschäft?

„Was ist los Sina? Du bist total genervt.“ fragte Kyllia nackt im kalten Bad. „Was los ist? Elinnia ist los. Sie sah mich die ganze Zeit als eine Hebamme an. Unsere stolzen Brüste hier… sie glaubte fest, die wären voller Milch!“ empörte sich Sina und knetet ihre Brüste vor ihrer Schwester.

„Huch? Das wäre mir neu.“ schaute Kyllia ihre eigene an. „Hm… wenn wir schwanger wären, müssten sie ein bisschen größer werden, aber ansonsten? Nee, die sind normal bei unserer Rasse.“

„Erkläre ihr das mal. Ich wollte sie ein bisschen über ihre Heimat ausfragen, aber ich war tatsächlich irgendwie… froh, dass ich Abstand von ihr hatte. Keine Frage, sie ist eine klasse Frau für sich, doch…“

„Man muss viel Geduld mitbringen, ich weiß. Du… Sina?“ leckte Kyllia sich die Lippen. „Ja?“ hob Sina ihre Augenbrauen hoch. „Darf… ich… erm…mir den Ring der Kuh ausleihen bitte?“

„Ernsthaft, was hat es mit dem Ring auf sich?! Erst Lisa, nun du. Willst du ihn selber auch einmal tragen oder wie?!“ wundert sich Sina.

„Ja will ich. Ein Problem damit?“ kontert Kyllia direkt. „Warum Lisa ihrer Schwester es angetan hat, weiß ich. Sie wurde nämlich von ihr ziemlich… ausgelacht, als sie vor Lady Layla einfach abgeblockt wurde.

Scheinbar ist das Verhältnis zwischen Lisa und Lady Layla wieder mehr angeknackst, ich mache mir langsam Sorgen um Lisa. Sie ist eine starke und stolze Frau, aber sie braucht auch ihre Familie. Wenn ihre Mutter die Übertragung einfach abbricht, weil sie ihre Tochter nicht als Milchkuh sehen wollte, kann ich es nachvollziehen, dass es verletzend ist.

Also, gibst du mir den Ring, damit ich für meine Freundin an ihrer Seite das gleiche Leid und zugleich auch… das Wohlfühlen einer Milchkuh teilen kann?“

„Wann heiratest du sie eigentlich? Dann wärst du eine Familie, die immer an ihrer Seite steht.“ gab Sina nach und holte das Schmuckkästchen raus. Sofort spürte sie eine unendliche Freude in sich und sah Kyllia strahlen. „Du bist die beste Schwester!“

„Jaja…“ seufzte Sina und hat den Ring des Grauens wieder in der Hand. „Ich hoffe wirklich, dass nichts dramatisches passiert. Hier…“ drückte Sina den Ring in die Hand von Kyllia und steckt ihr Schmuckkästchen wieder in den Inventar. „Aber lass dir…“ wollte Sina die Anweisung geben, da hat Kyllia den Ring schon auf den Finger gesteckt. „Ernsthaft?! Kannst du nicht warten?!“

„Nö? Bevor du es dir doch überlegst? AH!“ meinte Kyllia, als die Wirkung einsetzte. „Schnell, eine Illusion von dir bitte. Illusion: Schmerzunterdrückung.“ zaubert die Dämonin sich selber. Sina rollte ihre Augen und tat dasselbe. „Und klappt es?“

„Keine Schmerzen Muh.“ lächelt Kyllia. „Jep, es fängt an.“ Die Flügel von der Dämonin bildeten sich zurück. „Uhh… das Gefühl… ist echt unangenehm, wenn die Flügel in dein Rücken zurückgehen…“ stöhne Kyllia.

„Tja… wenn du solche spontanen Sachen machst, musst du halt mit den Konsequenzen leben.“ rollte Sina mit den Augen. „Haha, das will ich gerade nicht von dir hören. Wer hat sich die Brustwarzen gepierct hmm?“ kontert Kyllia.

„Also Sherry und ich haben unseren Spaß! Wie sieht es bei dir aus hmm?“ kontert Sina ebenfalls direkt. Der Teufelsschwanz, der aus dem Wasser gelungert hat, verwandelte sich zu einen Kuhschwanz.

„Du weißt genau… wie es sich anfühlt.“ kniff Kyllia ihre Augen. „Ja, einmal selber und dann von dir. Das gleiche tue ich Sherry dann ebenfalls an!“ kniff Sina ebenfalls die Augen. „Vielleicht sollten wir Lisa auch welche anbringen!“

„Hmm…“ machte Kyllia einen nachdenklichen Eindruck, ihre braune Hautfarbe wurde komplett weiß und mehrere schwarze Fellflecken entstanden dabei. „Glaube, da sollten wir vorsichtig sein. Bestimmt bekomme ich Lisa überredet, aber…“

„Ich weiß. Layla wird dann nicht nur ihr, sondern mit hoher Wahrscheinlichkeit auch mir die Hölle heiß machen.“ seufzte Sina, die sich an das Verbot erinnert. Man hörte das Knacken von Kyllia´s Hörnern, wie sie eine neue Form annahmen.

„Sag… ich werde vermutlich nie Hörner haben, aber… wie ist es so damit?“ fragte Sina und Kyllia kratze sich an der Wange. „Wie… soll ich es erklären? Schau dir Igriz an, sein Kopf besteht nur aus Hörner. Vermutlich hat der Kerl damit den einen oder anderen schon getötet.“

Die Hörner wuchsen und wuchsen, bis sie ihre Form erreicht haben. Wenn Sina die Hörner vergleichen müsste, erinnern diese Hörner an die Rasse der Yak´s. „Schmerzen oder ähnliches?“

„Sagen wir mal so: Wenn ich dir an den Haaren ziehe, tut es weh oder? Das ist bei den Hörnern nicht so gravierend, aber laut Schule sind sie ein fester Teil unseres Schädels. Eine… Erweiterung des Knochens sozusagen… Huch?!“ versuchte Kyllia sich zu erklären, als die nächste Änderung kam.

Ihr Bauch wurde auf einmal dicker, sofort legte Kyllia ihre Hände darauf. „Erm… das war jetzt nicht bei Lisa so gewesen!“ Der Bauch schwillt immer mehr an, bis er aus dem Badewasser lugte… und nochmal nachwächst… dann hörte es auf.

„Eh… wow?“ staunte Sina und streichelt mit ihrer Hand ebenfalls über den Bauch. Richtig fest wie eine Kugel. „Du siehst aus, als wärst du schwanger. Also… ich hoffe es nicht.“ „Ich auch nicht… uh…“ verzog Kyllia ihr Gesicht, nun wuchs was „neues“.

Sina sah durch das Wasser, dass unter dem Bauch nun der allbekannte Euter wächst. „Da ist er ja. Was wir alles hier so erleben. Erst eine vampirische Milchkuh, nun eine dämonische Milchkuh.“ grinste Sina schief.

„Hoffen wir mal lieber… das meine Brüste nicht wachsen, sonst bekommt deine Gärtnerin genau das, worauf sie pochte: Milchbrüste. Muh.“ seufzte Kyllia. Euterlein, Euterlein, es wuchs und bildet zugleich seine stolze Milch.

Kyllia musste sich mehr in die Wanne schieben, weil ihr Rücken auf einmal Probleme machte und vier Zitzen ragten aus dem Wasser. „Das… sieht so komisch aus.“ musste Sina kichern und stupste mit einem Finger eine Zitze. „Haha! Du trägst ihn als nächstes!“

„Warum das denn? Ich mache vieles mit, aber glaube… mit diesem Ring ziehe ich lieber meine Grenze. Sag, deine Beine?“ schnaufte Sina durch die Nase. „Hmm… nee, sind normal. Glaube, es passiert auch nichts mehr. Muh.“

„Ok, dann lasse ich dich mal alleine und sag Lisa Bescheid, dass du eine Überraschung für sie hast.“ stand Sina auf. „Zeit, dass ich meine angesprochene Drohung umsetze.“

Mit einem luftigen Kleid voller Blumen machte Sina sich auf den Weg zum Geschäft von Zada, nur um vor einer geschlossenen Tür zu stehen mit dem Schild: Geschlossen. Komplett ausverkauft. „Huh?!“ staunte Sina und klopfte energisch an die Tür, bis Lara sie öffnete. „Puh, gut das du da bist.“

„Was ist passiert?“ fragte Sina direkt, als sie in das Geschäft kam und sah… das nichts, aber auch nichts mehr drin war. Leere Regale, selbst die Schaufensterpuppen sind entkleidet. „Ah… verstehe.“

„Gut, das erspart mir einiges zu erklären. Zada liegt müde auf dem Boden, der Andrang hat sie geradezu überrannt.“ zog Lara in einem niedlichen Lederkleid Sina nach hinten. Tatsächlich Zada lag auf dem Boden samt Kissen. „Alles… in Ordnung?“ fragte Sina die liegende Vampirin.

„Ja…“ stöhnte Zada. „Ich war froh, dass Lara, Abby und Nisha da waren… sonst wäre hier eine Schlägerei ausgebrochen.“ „So schlimm?! Mit einem Andrang habe ich ja gerechnet, aber…“ drehte Sina sich zu Lara um.

„Es… war schlimmer als in meiner alten Welt. Einige Frauen haben regelrecht die Krallen ausgefahren, andere wollten die Hosen zerreißen. Denke, wir müssen das anders angehen.“ erklärte Lara und schaut besorgt ihre Freundin an.

„Hmm… die Leibwächter von Aelfric sollen vor die Tür gestellt werden und nur eine bestimmte Anzahl von Käufern reinlassen. Ist zwar schade, dass es so kommen musste, aber die Sicherheit meiner Leute ist mir wichtiger als die Käufer. Zusätzlich…“ erklärte Sina Lara weitere Sicherheitsmaßnahmen.

Sie hörte es sich in Ruhe an und nickte am Ende. „Das ist sogar sehr gut. An die Probleme habe ich vorher nicht gedacht. Das werde ich selber in die Hand nehmen und hoffe, dass morgen das alles umgesetzt wird. Hast du gehört Zada, was Sina erklärt hat?“

„Ich… habe echt den Kopf noch nicht frei. Ich muss überlegen, wie ich…“ murmelt Zada vom Boden hoch. „Das Geschäft bleibt für diese Woche geschlossen, ich muss erst mal neue Kleider und weiteres schneidern, es bringt nichts. Hoffe, dass Sherry mir kurz unter die Arme greifen kann.“

Auf einmal hörte jeder, wie jemand das Geschäft betrat. Lara ging raus. „Bedaure, aber das Geschäft ist geschlossen… oh du bist es Sarai?“ „Erm hallo, ich dachte, ich könnte was kaufen, aber scheinbar…“ grinste Sarai und strahlte dann, als sie Sina sah. „Lady Sina!“

„Hallo Sarai, ich würde dich ja gerne begrüßen, aber ich muss Zada vorziehen. Du siehst selber, dass… es etwas leer aussieht.“ schaute Sina kurz durch die Tür. „Ja… bedauerlich, kann man nichts ändern.“ ließ Sarai leicht ihre Schulter hängen.

Sina nickte und widmet wieder Zada die Aufmerksamkeit. „Zada, du wirst nicht darum herum kommen und ein paar Schneider einzustellen. Du weißt selber, dass Sherry nicht auf Dauer aushilft und alleine wirst du nur einen Nervenzusammenbruch bekommen.“

„Ja… aber woher bekomme ich auf die Schnelle Schneider, die einen Vampir als Auftragsgeberin akzeptieren? Ein gewisses… Vertrauen muss schon sein, zumal ich auch sicherstellen muss, dass… sie nicht meine Ideen klauen.“ blickte Zada hoch.

„Erm… vielleicht kann ich ja helfen.“ meinte Sarai, die mit Lara gekommen ist. „Ich kenne ein junges Geschwister Pärchen, die sehr gute Hände haben, wenn es um Stoffe und weiteres geht.“

„Kann man ihnen denn trauen Sarai? Du weißt selber als Chefin der Unterwelt, dass man sehr bewusst seine Posten füllen muss.“ fragte Sina.

„Hm… sie wären sehr glücklich, wenn sie aus ihrem Elend entkommen könnten. Wenn man ihnen die Chance gibt, werden sie mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit bis zum bitteren Ende der Arbeit nachgehen. Wenn man daher… ihnen die Chance gibt, eine Ausbildung als Schneider zu akzeptieren…“

„Erm… nichts für ungut, aber geht das so einfach? Also Zada kann meisterlich mit Leder und Stoffen arbeiten, ist aber keine gelernte Schneiderin.“ merkte Lara an, die das ein bisschen anders kennt mit Ausbildungen.

„Kein Problem. Wenn Zada akzeptiert, dass ihr Geschäft Schneider ausbildet, dann kann ich das als Ratsmitglied in die Wege leiten. Dabei ist es nicht mal wichtig, ob man überhaupt selber Schneider ist.

Wichtig ist, wenn sie dann zur jährlichen Prüfung geschickt werden, dass sie dann auch was können. Also etwas vorweisen können, was einen Schneider ausmacht.“ lächelt Sarai. „Ich könnte die beiden heute noch zu einem Vorstellungsgespräch schicken.“

„Nun, scheinbar hat der dunkle Gott dein Problem bemerkt und dir Hilfe geschickt.“ grinste Sina. „Wie entscheidest du dich denn?“ Zada lag auf dem Boden und starrte die Decke an. „Glaubst du… ich kann Menschen… was beibringen?“

„Also hör mal Schatz!“ mischte sich Lara ein. „Du hast vor dem Publikum gestanden und das ganze Event wurde auf der Welt ausgestrahlt. Wenn du so was kannst, dann ist Viechern was beibringen sogar kein Problem!“ „Lara… dein Slang geht wieder mit dir durch.“ merkte Sina an. „Mir egal!“

„Hmm… dann schick mir die beiden heute Abend. Wenn ich ein gutes Gefühl habe, stelle ich sie ein Sarai.“ nickte Zada mit roten Wangen Sarai zu.

„Wunderbar! Dann werde ich das direkt in die Wege leiten. Nicht wundern, sie haben nur sich selber und Vertrauen… zu gewinnen ist nicht einfach. Ich weiß nur im groben, was in ihrer Vergangenheit passiert ist, deswegen kann ich ihre Situation verstehen.“ nickte Sarai.

„Gut das wir das geklärt haben. Also Zada, du wirst dich für das Gespräch ausruhen ok? Ich werde es dir komplett überlassen, wie du das alles hier verwaltest, was du aber weißt. SOLLTE es trotzdem zu viel sein, will ich, dass du mir versprichst, es mir frühzeitig zu sagen ok?

Lara wird einige Sicherheitsmaßnahmen in die Wege leiten und du kannst überlegen, ob du mit deinem Bruder reden willst oder ich, damit die Leibwächter für Ordnung sorgen. Ach, wegen der Sache, dass man deine Idee klauen könnte, mein Vorschlag.

Wenn deine Schüler oder wie es auch später gehandhabt wird die Kleidungsstücke gefertigt haben, kannst du in jedes dieser Kleidungen deine persönlichen Insignien eingravieren. Am inneren Halskragen oder woanders versteckt. Das wäre deine Marke.

Wenn also irgendein Händler meint in deinem Namen Kleidung zu verkaufen und die Insignien fehlen, dann kannst du von einem Betrug sprechen.“ wurde Sina etwas ernster.

„Ver… versprochen.“ nickte Zada. „Ich werde selber mit meinem Bruder reden und meine… eigenen Insignien… Wow, auf so was einfaches bin ich ja nicht mal selber gekommen. Denke… ich habe schon paar grobe… Ideen.

Danke Sina, dass du mir wieder hilfst. Das Geschäft wird für ein paar Tage geschlossen bleiben, was eigentlich… nicht so gut ist, aber die Kasse ist prall gefüllt. Noch ein paar Mal in dieser Richtung und ich kann die Investition zurückzahlen.“ lächelt Zada.

„Kein Stress, ich habe dir kein Zeitlimit gesetzt ok?“ beruhigte Sina die Vampirin. „Ruh dich jetzt einfach aus, Lara ist bei dir. Ich lasse dich jetzt in Ruhe, würde gerne noch mit Sarai sprechen.“ nahm die Dämonin die Unterweltchefin mit.

„Was habt ihr auf dem Herzen? Soll jemand getötet werden oder erpresst?“ fragte Sarai direkt, irgendwie auch nur etwas helfen zu können.

„Eines… nach dem anderen. Ich würde gerne einen Zwischenbericht aus der Unterwelt hören und wie bisher gegen diese unbekannte Fraktion vorgegangen wird.“ musste Sina auch diese Vampirin direkt beruhigen.

„Dank dem neuen Bürgermeister geht es der Unterwelt viel besser. Naja, für die gerechte Seite ist es schlecht, aber das ignorieren wir einfach mal. Wir können das Armenviertel größtenteils renovieren, den armen Bewohnern gibt man dadurch wieder neuen Mut, aus ihrem Leben was zu machen.

Auch dank euch Lady Sina mit dem… „Verwalter“ Ronald… dass ihr einige Lagerhallen uns zur Verfügung stellt. Es hilft uns, gewisse… „Operationen“ umzusetzen.“

„Ist… was mit Ronald passiert?“ wundert Sina sich etwas, wie Sarai Ronald betonte. „Nein…, aber der Kerl ist unmöglich, was er für Bedingungen gestellt hat. „Keine Operationen, die was mit Mord zu tun haben, sonst ziehe ich den Vertrag zurück.“

Hätte nicht gedacht, dass er Eier aus Stahl hat. Meine… er hat durchblicken lassen, dass er weiß, wer und was ich bin. Normalerweise… sollten Menschen doch Angst haben, wenn das ein Vampir UND ein gefährlicher Unterweltboss ist.“ hob Sarai eine Augenbraue hoch.

„Nicht Ronald, der würde auch mit dem König oder weitere höhere Personen so sprechen. Bei Verträgen wird er sehr ernst. Schön zu wissen, dass Ronald seine Arbeit wirklich gut macht.“ grinste Sina.

„Wie… dem auch sei. Unsere Verluste durch den letzten Kampf konnten wir teilweise wieder aufbauen, dummerweise geht die Stadtwache mit einer neuen Stärke auch in das Viertel rein, weswegen wir uns wieder neu anpassen müssen.

Deine Dämonin trainiert die Stadtwachen ja zu brandgefährlichen Kämpfern, wisst ihr das eigentlich? Eine Massenschlägerei hat mal stattgefunden, da kommen einfach die Wachen zu dritt und schlagen sie alle bewusstlos!“

„Hm hm, Sarless macht scheinbar auch ihre Arbeit gut. Wundere mich nur… wann die Armee kommt sowie der Berater des Königs?“ murmelt Sina.

„Berater? Es war jemand vom König vor kurzem hier gewesen. Was genau der Inhalt des Gespräches mit dem Bürgermeister Hillar war, weiß ich nicht. Aber Hillar wirkte nicht unbedingt… zufrieden, was nicht oft vorkommt.“

„Hrm… dann muss ich auch mal mit dem Bürgermeister sprechen. Scheinbar ist da ein Problem aufgetreten. Hätte Hillar nicht unbedingt als eine pessimistische Person eingestuft. Bezüglich der Familie?“

„Ich habe eine lose Allianz mit der Unterwelt den anderen Städten vereinbart, die sich wehren konnten. Wir vertrauen uns nicht, das einzige… was diese Allianz zusammenhält ist der Feind, den wir alle gemeinsam besiegen wollen.

Wir haben uns geeinigt, mehrere Spione irgendwie in sie einzuschmuggeln, die es schaffen in den inneren Kreis zu kommen. Alle anderen, also außerhalb der Kreises weiß nichts über die Familienmitglieder.

Keine Ahnung, wie „schnell“ es geht. Es müsste schon ein glücklicher Zufall passieren, wenn wir überhaupt irgendeinen Namen hätten. Händler, Adeliger, egal was, einmal einen Namen und wir finden eigentlich alles heraus.“

„Gute Arbeit. Wie geht es dir selber als Vampir? Kümmert Ivy sich gut um dich?“ legte Sina zufrieden eine Hand auf die Schulter von Sarai. Die bekam sofort einen roten Kopf vom dem Lob.

„Natürlich Lady Sina! Herrin Ivy bringt mir jeden Tag eine Flasche Blut vorbei und wenn es sich anbahnt, dass es länger wird, dann habe ich auch immer einen großen Vorrat. Sie… hat mir auch gewisse Nahkampftechniken beigebracht, aber solange ich nicht selber töte, werde ich meine aktuelle Stärke beibehalten.“

„Schön zu hören. Ich muss mich bei dir noch bedanken, dass du mir ein Opfer gegeben hast. Es… hat sich rentiert.“

„Das ist schön zu hören, weil es ein Verräter war. Normalerweise haben wir… unsere eigene Art mit Verrätern umzugehen, aber wenn ein Vampir sich austoben darf? Glaube, den Verrat dürfte er bereuen.“ grinste Sarai sehr boshaft.

„Eh… ok.“