Ich bin wiedergeboren und lerne die Mitglieder der Expedition kennen?
Einige Tage sind nun vergangen und die Stadt hat sich beruhigt über den Brand der Spielhölle. Niemand weiß, was mit Rosch passiert ist, nur das er unauffindbar ist. Die Villa zeigt fast ihre alte Pracht, der Garten wurde auf Grund und Boden komplett geschnitten und das neue Tor installiert, die Mauerarbeiten schreiten voran.
Suki hat saubere Arbeit geleistet in der Villa, sodass fast alle Räume fertig sind. Die Küche ist mit den neuesten Instrumenten ausgestattet und die Speisekammer ist gefüllt. Sherry hat inzwischen Mel kennengelernt, mit anfänglichen Schwierigkeiten verstehen die beiden „Damen“ sich inzwischen gut.
Sina hat Ronald einen großen Beutel Münzen anvertraut, dass er die kommenden Rechnungen bezahlt sowie das nächste Projekt angeht. Im Keller hat man viele weitere ungenutzte Räume entdeckt, sodass Sina beschloss, zwei Räume zu einem Kampftrainingsraum um zu wandeln.
Des weiteren soll einer der Räume komplett schalldicht umgebaut werden, für ihre musikalischen Projekte. Den anderen hat Sina angeboten, sich ebenso ein Hobbyzimmer zu nehmen, aber:
„Herrin, ich bin ein Geist…“
„Der Trainingsraum ist schon ausreichend, dort kann ich meine Kampfkunst perfektionieren, Herrin!“
„Hobby? Ich hatte nie das Geld dafür und habe auch irgendwie keine Veranlagung hmm?“
Also beschloss Sina erstmals die restlichen Räume unbenutzt zu lassen. Wer weiß was die Zukunft bringt. Prashi kam fast jeden Tag die Villa besuchen und hat Mel auch kennengelernt. Doch ihr fällt es wohl schwerer den Geist zu akzeptieren, was Mel für Streiche ausnutzt.
Dann kam der Tag, wo der Gildenmeister Ma Shi, Sina und Sherry zu sich rief. Beide sitzen nun im Büro des Gildenmeisters.
„Bevor ich anfange, Sherry, du möchtest Sina bei der Expedition begleiten?“ fragt Ma Shi.
„Jawohl, es ist für mich eine Ehre, das Sina mich gefragt hat! Ich werde mein Bestes geben, dass die Expedition erfolgreich sein wird!“ erklärt Sherry mit Stolz.
„Nun gut, Sina? Tu mir einen Gefallen. Wir gehen gleich in den Konferenzraum und ihr lernt die anderen Teilnehmer kennen. Egal was passiert oder gesagt wird, bitte keine Schlägerei, ok?“ warnt Ma Shi.
„Huh? Ok?“ wundert Sina sich dann und gehen alle in den Konferenzraum. Dort wartet Prashi schon und im Raum waren noch fünf weitere Personen, die Sina noch nicht gesehen hatte. Ma Shi deutet auf die leeren Sitzplätze für Sherry und Sina, so nahmen beide ihre Sitze ein.
„Ich grüße euch, ich stelle mich nochmal kurz vor. Ich bin der Gildenmeister Ma Shi und organisiere die Expedition. Im Zusammenschluss aller Gildenmeister sowie Anfrage des Königreichs, haben wir beschlossen, eine Expedition ins Land der Toten zu machen.
Ich stelle euch eben alle vor, denn ihr seid alle Teilnehmer dieser Expedition.
Sina die Verteidigerin mit einem Rang A sowie ihre Gefährtin Sherry mit einem Rang B.
Die S-Gruppe „Die Höllenschwerter“ mit ihrem Anführer Kunz Rang S, Onesta Rang S, Mariel Rang S und Erilag, ebenso Rang S.
Die „Nachtklinge“ Castien, Rang S und Solo-Abenteurer.
Ihr habt die nötigen Erfahrungen mit dem Land der Toten gemacht, so haben wir Gildenmeister euch auserwählt.“ stellt Ma Shi alle vor.
Die Teilnehmer nickten sich alle gegenseitig zu, bis Castien die Hand hebt.
„Ja Castien?“ fragt Ma Shi.
„Nehmen wir etwa die unreine blau haarige Brut mit? Ich weigere mich mit einem Mischling zusammenzuarbeiten.“ teilt Castien in einem arroganten Ton mit.
„Oh? Wusste gar nicht das Elfen solche Rassisten sind.“ meldet Sina sich. Ma Shi hatte schon mit so einem Ärger gerechnet, während Sherry betroffen traurig schaut.
„Was will mir ein Rang A-Abenteurer schon sagen. Werdet nicht aufmüpfig nur weil ihr ein paar schwache Untote getötet habt.“
„Nicht nur ein Rassist, sondern auch ein hochmütiger Idiot? Ma Shi, langsam verstehe ich, was ihr vorhin meintet, aber wenn nicht jemand gleich sein Maul stopft, bin ich das.“ droht Sina.
„SCHLUSS DAMIT! Castien, behaltet eure Meinung für euch und ihr Sina, keine Schlägerei!“ beenden Ma Shi den Streit. Zwischen Castien und Sina flogen die Funken, aber sie sagen nichts mehr.
„Nun, dann fahre ich mit der Planung weiter vor. Eure Aufgabe wird es sein, die Organisation, die hinter der Armee der Untoten steckte, aufzuspüren und wenn möglich, diese zu neutralisieren.“ führt der Gildenmeister die Erklärung weiter.
„Die Expedition wird Kunz leiten als erfahrener Anführer. Des weiteren bekommt ihr Proviant und andere nötige Gegenstände, die euch bei eurer Reise helfen werden. Wenn ihr noch irgendwas benötigt, stellt die Forderung an meine Assistentin Prashi, sie wird sich darum kümmern.“
Kunz, ein mittelalter Mann nickt zu seiner Ernennung und der Zwerg Erilag klopft ihm auf die Schulter. Mariel, eine Elfin, wirft immer wieder Blicke zu Castien und Sherry rüber.
„Das wäre alles.“ beendet Ma Shi.
„Warte, warte mal alter Mann. Wir sollen einfach ohne einen Plan in das Land reisen und jeden Stein mehr oder weniger umdrehen?“ fragt Sina etwas zweifelnd.
„Es gibt keine Karte vom Land der Roten, ihr werdet dies wohl möglicherweise tatsächlich so machen, also jeden Stein umdrehen.“ meint Ma Shi.
„Ok, es gibt keine aktuelle Karte, aber Sherry hat mir erzählt, dass es früher ein aufblühendes Königreich war. Gibt es davon keine Karten?“
„Sie bringen aber nicht viel, weil sich das Land komplett verändert hat.“
„Alter Mann, was haltet ihr davon, ein Gedankenspiel mit mir zu machen und in der Zeit holt Prashi die Karten des verlorenen Königreichs.“ schlägt Sina vor. Alle Teilnehmer schauten sich verwirrt um, aber Ma Shi nickte Prashi zu, dass sie in den Archiven nach einer Karte suchen soll.
Es dauert nicht lange, da kam Prashi mit einer sehr alten Karte. Diese wurde an der Wandtafel angebracht und man hat nun ein Bild vor Augen, wie das alte Königreich war. Auf der Karte war auch die Brücke des Schicksals abgebildet.
„Ok, eine Armee voller Untote. Woher bekommt man diese.“ fängt Sina mit dem Spiel an.
„Aus Schlachtfeldern, Friedhöfen oder da wo viele gestorben sind.“ antwortet Ma Shi.
„Aufgrund dessen da niemand den Grund kennt, warum das Königreich untergegangen ist, muss man die Dörfer, Städte oder andere Siedlungen mit einbeziehen.
„Hmm das stimmt.“
„Damit wäre die Frage geklärt, woher man so viele Untote herbekommt. Nun meine nächste Frage. Wenn ich eine Armee plane, dann möchte ich an einem Ort sein, wo ich nicht gestört werde und trotzdem Zugriff habe, Untote zu beschwören.“
„Hmm je weiter man von der Brücke des Schicksals entfernt ist, desto unwahrscheinlicher wird man auf Abenteurer oder Sonstige treffen. Also am besten tief im Land.“
„Richtig. Nun kommen wir zu der spannendsten Frage. Ich bin der Lichkönig und habe die Macht über den Tod. Ich bin mächtig und doch will ich meine Ruhe vor Fremde haben. Wo wäre im alten Königreich der beste Schutz?“
„… Eine Burg oder Schloss… Sie wäre heute vermutlich verfallen, aber…wenn sie noch halbwegs intakt ist, dann die größte Burg im alten Königreich.“
„Und wo wäre diese Burg?“
„Lass mich schauen… Wenn mich nicht alles trügt, war die größte Burg in der Hauptstadt gewesen… Hmm weit genug von der Brücke entfernt, man hätte Zugriff auf viele Untote und die Organisation hat dazu eine Burg. Aber man hätte zumindest einen Standort. Eine Burg kann sich unmöglich von einem Ort entfernen.“ ruft Ma Shi mit einer leicht begeisterten Stimme.
„Hmm, zumindest können wir damit was anfangen, aber… liegt zwischen unserem Zielort und der Brücke nicht das Giftmoor?“ fragt der Zwerg Erilag.
„Wo du es sagst, wir sind nie weiter gereist als bis zu diesem Moor. Puh, das wird aber eine anstrengende Reise. Ich glaube, wir sollten Gasmasken organisieren sowie genug Gegengifte.“ erklärt Kunz.
„Giftmoor?“ fragt Sherry und der stumme Onesta bricht sein Schweigen. „In der Tat, die ganze Gegend ist giftig, auch die Luft selbst. Mit einer bestimmten Giftresistenz könnte man das Moor problemlos überqueren, aber… Das Moor lebt. Es leben viele giftige Monster dort, doch das Moor selbst ist ein Problem. Wer einmal an der falschen Stelle tritt, wird vom Moor verschlungen.“
„Und warum gehen wir nicht… einen anderen Weg? Ich meine, wenn dieses Moor alles verschlingt, kann die Armee doch nicht da durchgelaufen sein.“ meint Sherry.
„Hmm da ist was dran, wir haben uns das Moor nie richtig angeschaut. Es wäre eine Möglichkeit, um das Moor herum zu reisen. Wie weit reichen deine Erfahrungen, Castien?“ fragt Kunz den Elf.
Der Elf zieht einmal kräftig Luft durch die Nase bevor er antwortet: „Wenn meine Erinnerung mich nicht täuscht, war nördlich vom Moor eine Felskette. Aber ich bezweifele das die Untoten die Kunst des Kletterns erlernt haben, also bleibt nur noch der Süden.“
„Dann ist es beschlossen. Ihr werdet die alte Burg in der Hauptstadt des Königreich aufsuchen. Dabei werdet ihr das Giftmoor umrunden. Alles weitere überlasse ich der Entscheidung des Expeditionsleiters Kunz. Ich schlage vor, dass ihr euch in zwei Tagen mittags an der Brücke des Schicksals trifft. Wenn ihr noch was benötigt, Prashi ist euer Ansprechpartner.“ beendet Ma Shi die Konferenz.
Castien hatte es scheinbar sehr eilig, er ging raus ohne sich zu verabschieden. „Na das wird ja eine heitere Reise mit dem Kerl. Was ist eigentlich sein Problem?“ murmelt Sina laut genug, dass jeder es mitbekommt.
„Er ist ein stolzer Krieger, der sich an die alten Elfentraditionen hält.“ erklärt Mariel, die auf Sherry und Sina zukommt.
„Viele Elfen denken genauso wie Castien, aber ich sehe das etwas anders. Ich finde, viele der alten Traditionen sollten abgeschafft werden. Ein Kind, dass zwei unterschiedliche Rassen kombiniert, kann niemals die Schuld der Liebe der Eltern sein.
Bleib stark Sherry, vielleicht kannst du in der Expedition zeigen, dass auch Mischlinge ihren eigenen Kampfstil sowie Stolz haben. Am besten ihr achtet nicht auf seine Provokationen.“ dabei hält Mariel die Hände von Sherry.
„Erm, danke? Aber ich glaube eher, das Castien und Sina sich in die Wolle bekommen, als er und ich.“ meint Sherry und schaut Sina dabei an.
„Ich werde mich benehmen, aber ich muss mir nicht alles anhören, was ein Rassist zu sagen hat.“ erklärt Sina sich.
Die restlichen aus der Gruppe Höllenschwerter kommt auch ihnen entgegen. „Ich freue mich zumindest eine solch starke Heldin bei uns zu wissen.“ meint Kunz.
„Arr, wenn wieder so eine Armee kommen sollte, überlasst es uns.“ grinst Erilag und Onesta nickt nur.
„Irgendwelche Tipps für die Reise?“ fragt Sina die Experten.
„Hmm nicht wirklich. Ist eine Reise wie jede andere, nur das man uns alles zur Verfügung stellt. Allein das heißt schon wie ernst die Lage ist. Ich hoffe nur, dass der Lichkönig nicht irgendwelche antike oder verbotene Magie beherrscht, sonst könnte das hässlich werden.“ denkt Kunz laut.
„Was versteht man denn unter antike oder verbotene Magie?“ wundert Sherry sich.
„Menschen erschaffen oder direkten Eingriff in die Seele humanoider Wesen zum Beispiel. Dämonen beherrschen solch verbotene Magie, aber wenn ich jemanden richtig verstanden habe, ist es ihre angeborene Rassenmagie und können nicht erlernt werden.“ erklärt Onesta.
„Und ihr glaubt der Lichkönig könnte ähnliches beherrschen?“ Sherry
„Davon müssen wir ausgehen. Ich… wir sind noch keinen solchen Untoten begegnet und die meisten Lichs waren kein Problem. Aber richtig alte Lichs darf man nicht unterschätzen und wir sprechen scheinbar über ein Wesen, das alt ist und vermutlich eine höhere Evolution der Lichs zu sein scheint.“ Mariel
„Ihr habt doch auch ein paar von ihnen erschlagen oder Sina?“ Kunz
„Hab ich das? Habe keinen Unterschied bei der Menge festgestellt, nur dass sie lästig waren und ich ihnen meine Aufmerksamkeit widmen musste. Wäre hässlich gewesen, wenn die noch gelebt hätten, als der Skelettdrache kam.“ Sina
„Bescheiden ist die Verteidigerin. Nun, ich hoffe, der Drache war der letzte, ansonsten weiß ich ja, wen ich vorschicke.“ Kunz
„Nicht Castien? Ich würde bei dem Kampf liebend gerne zuschauen, wie er das regeln würde.“ Sina
„Ich bitte dich wirklich von Herzen, den Kerl zu ignorieren. In dieser Expedition müssen wir alle zusammen halten. Mir persönlich gefällt das auch nicht, aber die Gildenmeister haben sich was dabei gedacht. Obwohl ich andere Abenteurer kenne, die im Land der Toten auch schon waren.“ Kunz
„Nun denn, treffen wir uns alle in zwei Tagen an der Brücke.“
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