Ich bin wiedergeboren und die letzten Tage auf der Insel?
Wenn Sina den Gildenmeister Uruuki beschreiben müsste… sah er wie ein sehr alter Angler aus. Doch die Dämonin hat in seinem Blick gemerkt, dass er definitiv einiges auf dem Kasten hat. Bevor Sina mit Bariel zu der Insel geflogen ist, wurden alle Vampire sowie Bariel aufgeklärt, was mit Ling passiert ist.
Die Vampire… teilten ihre Zustimmung direkt mit, während Bariel es etwas nüchterner betrachtet. „Hoffe für dich, dass du keinen Ärger mit Ma Shi bekommst. Ansonsten… ja, mir gefällt der Gedanke, dass sie für ihre Tat bestraft wird.“
Man hat sich vorerst darauf geeinigt, dass die Überlebenden von dem Vorfall nichts erfahren sollen und wenn doch, dann nur durch Ling selber. Die Nagas wurden mit der Information nicht konfrontiert, weil es sie vermutlich überfordern würde.
Nun hat Sina mit Bariel die Nachbarinsel aufgesucht und direkt… einiges an Chaos angerichtet, wo der Gildenmeister für Ordnung sorgen musste. Es bedarf sehr viel Erklärung von Bariel und dem Gildenmeister, bis die Stadtwachen zumindest ihre Waffen zurückgezogen haben.
„Es tut mir leid meine Damen, denn ich wusste ja, dass zwei wunderschöne Frauen mit Flügeln uns besuchen.“ setze sich Uruuki in sein Büro, die Damen taten es ihm gleich.
„Solange… die Leute kein Problem machen, wenn Mu… Lady Sina die Evakuierung startet? Hier sind die Berichte, die wir aus unserer Insel protokolliert haben sowie was mit der größten Insel passiert ist.“ schob Bariel mehrere Zettel dem Gildenmeister zu.
„Hmm hmm… verstehe. Es… stimmt mich sehr traurig, dass die größte Insel in die Hände der Monster gefallen ist und die kleinste… aufgegeben werden musste wegen mangelnder Verteidigung. Hätte nie gedacht… dass es passieren könnte.“ seufzte der Gildenmeister, nach dem er in Ruhe die Berichte gelesen hat.
„Ich… hoffe meine Frage beleidigt ihren Stolz nicht, aber… wie ist es gekommen, dass ihr euch alle besser verteidigen konntet?“ fragte Sina.
„Eine gute Frage und meine ehrliche Antwort? Ich weiß es nicht, wirklich nicht. Unsere Stadt ist genauso aufgebaut wie die anderen mit dem gleichen Verteidigungssystem. Das wir hier Magier vor Ort hatten… war eigentlich reines Glück, denn sie waren mit einer Forschergruppe hierher gekommen, weil sie bestimmte Monster beobachten wollten.
Dazu, dass ihr uns frühzeitig die Warnung mit den Seesternmonstern gegeben habt, konnten wir die passende Verteidigung aufbauen. Dann kamen die Echsenmenschen noch hinzu, die unbedingt in unsere Stadt wollten und angeboten haben, bei der Verteidigung zu helfen.
Allgemein betrachtet… hatten wir wohl auf dieser Insel unheimlich viel Glück gehabt… fast… als hätte die Göttin ihre schützende Hand über uns gehalten.“ lehnte der alte Mann sich zurück.
„Und die zusätzlichen Überlebenden bringen euch keine Probleme? Wie sieht es mit der Selbstversorgung aus?“ hakte Bariel nach.
„Dank den Echsenmenschen können wir uns größtenteils von Fischen ernähren und wir werden die Felder wieder neu aufbauen. Es sollte reichen, bis wir Schiffe gebaut haben oder Händler zu uns kommen. Deswegen sind ein paar Überlebende mehr für uns kein Problem, das habe ich mit dem Kommandeur der Stadtwache schon besprochen.“ teilte der Gildenmeister mit. „Wir werden von innen nach außen daran arbeiten, die zerstören Häuser zu reparieren und würden uns daher über mehr Hände nur freuen.“
Bei dem Gespräch hat Sina ihren Kompass wieder eingestellt und überließ Bariel das Gespräch. Dennoch war es Sina, die der Gildenmeister immer im Auge behielt. „Nichts… für ungut, aber… stimmt was mit mir nicht?“
„Nun… ich habe Bariel noch als Mensch kennengelernt. Ihre Schönheit ist vorhanden, aber… sollten Dämonen wirklich in der Lage sein… wie Vampire jemanden zu verwandeln?“ sagte Uruuki direkt seine Gedanken.
„Nein, nicht wirklich und ich mache es auch nicht gerne. Nur… bei Bariel habe ich nicht eingesehen, dass eine so junge Frau sterben soll und habe ihr eine Chance angeboten. Denke… ihr seid aufgeklärt, wie die Umstände waren oder?“ schüttelt Sina den Kopf.
„Ja und ich habe die Echsenmenschen hier gefragt, wie… sie es betrachten. Sie enthalten sich, dass ihre Artgenossen jemanden angegriffen haben. Sie vermuten, dass es aus reiner Verzweiflung passierte, ihr Dorf irgendwie zu retten.
Wie dem auch sei… lassen sie mir folgende Warnung aussprechen. Hüten sie sich, weitere Menschen… in Dämonen zu verwandeln. Nicht als Drohung betrachten, sondern dass… es nicht für euch beide zu Problemen kommt.
Die Welt hat genug Probleme finde ich und… wenn jetzt etwas kommt, das Menschen oder auch andere Rassen verwandeln kann wie Vampire… Ich ahne nichts erfreuliches.“ lächelt Uruuki traurig.
„D… danke… für die Warnung.“ konnte Sina nur sagen, weil ihr nichts besseres einfiel. „Dann werden wir die Evakuierung jetzt starten.“ ändert Bariel das Thema. Der Gildenmeister nickte und die Rettungsmaßnahmen wurden eingeleitet.
Bariel sammelt alles lebenswichtige auf der Insel ein, während Sina zuerst die Kinder und Frauen transportierte. Einige… „Passagiere“ wirkten begeistert, andere konnten die Vampire regelrecht sehen, wie die Seele aus dem Mund raus flog.
Die Männer… waren alles Schweine, egal wie man es dreht und wendet. Liebend gerne hätte Sina sie einfach ins Meer geworfen, weil ihre Brüste einfach zu gut gebaut waren und es sich nicht vermeiden ließ, dass ein gewisser Körperkontakt entstand.
Letztendlich haben sich alle bei Sina vom tiefsten Herzen bedankt, der Doktor ging sogar weiter und nahm eine Hand von Sina. „Ich… kann mich nicht glücklicher schätzen, dass sie heilen konnten. Dank ihnen konnten wir mehr Leben retten… was die ehemalige Gildenmeisterin… vergeigt hatte.“
„Es ist gekommen wie es ist. Nun sollten sie sich ausruhen und sich dem Ärzteteam hier anschließen. Ihre Erfahrung mit den Seesternmonster müssen sie unbedingt weiterleiten, denn ich war erleichtert gewesen zu hören, dass die Infizierten wieder gesund wurden.“ beruhigte Sina den Mann.
„Ja… durch ihre recht… radikale Methode. Vielleicht kann man sie ein bisschen verfeinern.“ nickte der Arzt. Die Zeit verging und neigte sich langsam dem Abend zu, als Sina die letzten Überlebenden rüber gebracht hatte.
„Dies soll ich von Bariel geben.“ drückte Sina dem Gildenmeister Uruuki ein Kästchen voller Ringe in die Hand. „Denke, das wird unser Abschied sein.“
„Hm… ich vermisse eine Person.“ schaute der Gildenmeister Sina in die Augen. „Und wir wissen beide… wer das ist. Sonst macht es keinen Sinn, dass Bariel mich vor ihr gewarnt hat.“
„Ling wird nicht kommen, weil sie andere Pflichten wahr zu nehmen hat.“ teilte Sina dies nur mit und flog direkt in den Himmel. Sie trug ihren speziellen Kompass und aktivierte ihre Flammenflügel.
Trotz der hohen Geschwindigkeit… kam Sina ins Grübeln, dass die Nagas vermutlich mehrere Tage benötigen werden um Saifa zu erreichen. „Ist… das wirklich eine gute Idee… sie alleine ziehen zu lassen?“
In Saifa angekommen… hat sich nicht viel geändert, außer das Sina ein Zeltlager sah, dass aber verlassen war. „Glaube… das sind die Zwerge gewesen, die Titanus abgebaut haben. Vermutlich war er nun komplett abgebaut und sie sind geflüchtet wegen den Angriffen.“ betrachtet Sina die Situation.
Nachdem Sina alles erledigt hat, flog sie wieder zurück zur Insel… als sie eine Begegnung erlebt. Es war Abend gewesen, die Dunkelheit holte die Welt ein. Das Meer war offen und nirgends war Land oder eine Insel zu sehen, als Sina plötzlich anhalten musste.
Sofort schaute sie sich um, denn sie spürte es sehr deutlich… Zwar keine Aura, wie sie es üblich kennt, aber eine Präsenz… dass jede Zelle in ihr zur Fluch schrie. Sina suchte das Meer ab, aber dazu müsste sie unter Wasser schwimmen.
Auf einmal kam eine Vorahnung bei Sina an, wie mehrere hundert Kilometer das Wasser von unten nach oben auf die fliegende Dämonin wie ein Stacheln hochflog. Rein instinktiv flog Sina in den Himmel… als der Angriff passierte.
Ein Angriff, größer als die Inseln flog Sina entgegen und das mit einer Geschwindigkeit… das Sina trotz ihrer grünen Flammenflügel zu langsam ist und sie sicher einholte. „Das darf doch nicht wahr sein!“ schrie Sina.
Die Dämonin durchbrach eine Wolke nach der anderen und dennoch folgten ihr die Wasserstachel. Sie mag zwar ihre Magieimmunität haben, aber das wollte sie nicht bei dieser Stärke des Angriffs ausprobieren, ob es wirklich Magie ist, was eingesetzt wurde.
Dann… merkte Sina, wie dünn ihr die Luft wurde. „Scheiße…“ suchte die Dämonin sofort nach einem Ausweg. „Limit brechen!“ Ein bekannter Energieschub schoss durch den Körper von Sina, sie flog nicht mehr nach oben, sondern direkt aus dem Angriffsradius raus.
Mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit flog Sina immer schneller und schneller… als sie es beinahe geschafft hat. Kurz vor dem Austreten des Angriffes haben mehrere Wasserstacheln ihre Beine durchgestoßen, wo Sina laut aufschrie vor Schmerzen.
Ihr Knochenschwanz konnte nicht durchbohrt werden, weswegen die Dämonin vor weiteren Schmerzen geschont blieb. Nichtsdestotrotz… keuchte Sina verschwitzt. „Nur… einer hat die Macht, so einen Angriff auszuüben… Glacia…“
Sofort überlegte Sina, wie sie mit der Situation umgehen soll. Aber egal wie sie es wendet oder dreht. Bei einem Kampf gegen diese Götterbestie ist Sina auf der Verliererseite. „Scheiß Mistvieh…“ fluchte Sina und trat die Flucht nach vorne an.
Unmengen von Wasser fiel wieder zurück ins Meer. „Es“ bemerkte, wie sich sein Ziel aus seinem Angriffsbereich entfernte und knurrte wütend, dass es Sina nicht erwischt hat. Anschließend schwimmt es wieder seinem üblichen Weg nach.
Die Beine verheilten dank der Regeneration, dennoch musste Sina aus einem anderen Grund sich beeilen. „Solange meine Fähigkeit aktiv ist… muss ich unbedingt… die Insel erreichen bevor ich zusammenbreche…“
Ihr Ziel sah Sina in wenigen Minuten… als ihre Fähigkeit nach ließ. Sie stürzte mit voller Wucht in ein zerstörtes Gebäude. Sofort herrschte Panik bei den Nagas, als der Krach entstanden war. Die Vampire kamen direkt angerannt und rissen erstaunt ihre Augen auf, als sie eine bewusstlose Sina vorfanden.
„Beim… dunklen Gott? Was ist mit Sina passiert?!“ kniete Lara sich neben ihr, als sie all das Blut an den Beinen sah. Bariel und Itiikra schlossen sich den Damen ebenfalls an. „Mutter?! Was hat sie denn angegriffen, dass sie so verletzt aussieht?“
Lara untersuchte sie und meinte zu erkennen, was passiert ist. „Glaube… Sina hat ihre Spezialfähigkeit eingesetzt. Sie ist ausgebrannt, hat keine Energie mehr. Itiikra, du solltest alle Nagas ins Innere der Insel bringen. Der Rest, wir werden Nachtwache halten und uns… für einen eventuellen Angriff vorbereiten!“
Doch der Angriff kam nicht und die Zeit ging für die einen schneller, für die anderen langsamer. Nichtsdestotrotz waren alle um Sina besorgt, als sie nach zwei Tagen wach wurde. „Mutter!“ drückte Bariel eine Hand von Sina, als sie die Augen flattern sah.
„Ah… mein Kopf… habe… ich euch wieder erreicht?“ murmelt Sina. „Ja, irgendwie schon. Bei der Landung ist ein Haus zu Bruch gegangen und wir waren alle in Panik, was passiert ist! Ich hol eben die anderen…“ rannte Bariel raus.
„Uh…“ stöhnte Sina nur und legte eine Hand auf die Stirn, wo sie anschließend anfing zu heilen. Es dauerte nicht lange und das Zimmer ist voller als gedacht. Überall sah Sina besorgte Augen und seufzte.
„Kinder…“ fing Sina mit Hilfe ihrer Illusion an zu zeigen, wie der Angriff stattgefunden hatte. Geschockt rissen alle ihre Augen auf. „Ich… glaube, es war Glacia höchstpersönlich gewesen, der mich angegriffen hat.
Peildia und Levithianus waren eigene starke Monster gewesen, aber ich glaube im Leben nicht daran… dass sie so einen mächtigen Angriff umsetzen können, wie ich ihn erlebt habe. Es war keine Magie gewesen, sondern das Wasser selber.
Der… König des Wassers war wohl sauer gewesen und hat… ob es Zufall war oder nicht, dass sich unsere Wege gekreuzt haben, mir seine Macht gezeigt. Einerseits… bin ich froh, dass ich es geschafft habe zu entkommen, anderseits… gibt es mir sehr… schwer zu denken.
Zu Denken, dass diese Götterbestie das Wasser nach seinem Willen manipuliert. Da… werden noch definitiv noch einige Hürden zu meistern sein. Wir müssen die Warnung aussprechen… dass Glacia sich vermutlich ebenfalls ändern wird.
Normal wird ja immer nur berichtet, dass Tentakeln die Schiffe in die Tiefe gezogen haben, nun habt ihr alle gesehen, zu was er auch in der Lage ist.“
„Müssen… wir wirklich gegen ihn kämpfen?“ fragte Lara. „Vielleicht… erstaunt es dich, dass ich dich das frage, aber… Du musst ihn aus dem Wasser bekommen, damit du ihn bekämpfen kannst. Wenn du vor ihm im Wasser bist… braucht er dich einfach nur zu zerquetschen.“
Sina lehnte sich auf dem Bett zurück und starrte die Decke an, dann schaute sie wieder Lara an. „Ja… müssen wir. Er hat gezeigt, wozu er fähig ist und dass alles im Meer unter seiner Kontrolle ist.
Was ist… wenn wieder ein weltweiter Angriff stattfindet, diesmal aber… mit Monstern wie Levithianus an der Seite? Er höchstpersönlich? Du würdest auch nicht ruhig bleiben können Lara. Wir haben nun einen Vorgeschmack bekommen… worauf wir uns einlassen.
Meine alte Strategien habe ich alle über den Haufen geworfen, nachdem ich diesen Angriff erlebt habe und werde wohl neue Pläne erschaffen müssen. Glacia… kann man wirklich nicht mit Titanus, Tierra und Siremmic vergleichen… überhaupt nicht.
Glaube… nun kommt wirklich die wahre Bedeutung zum Vorschein, was eine Götterbestie ist. Selbst Exos… hatte sein Problem gehabt, Glacia bei seiner Art anzusprechen. Er könnte das Meeresungeheuer bestimmt töten, aber vermutlich nur zu einem sehr hohen Preis.“
„Verstehe… dennoch… in unserem Zustand… wirst du uns alle zum Training schicken müssen samt dir, wenn selbst du… Naja… flüchten musstest.“ murmelt Lara traurig.
„Ja… was ich gerne… tun würde, aber… du weißt selber das Problem… was mich leider daran hindert…“ seufzte Sina.
„Leider…“
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