Ich bin wiedergeboren und manche wollen es wissen?!

„Sina… ich hoffe es ist in Ordnung, was ich getan habe?“ frage Itiikra dies direkt der Dämonenkönigin. „Jemanden zu töten ist einfach. Doch du wolltest, dass Srusu aus dem Verrat, den sie begangen hat, lernt.

Itiikra… du bist die Anführerin, es steht dir überlassen, wie du das alles handhaben willst. Du wirst Regeln für deine Gruppe aufbauen müssen, Gesetze oder was auch immer. Ich kann dir nur meine Hilfe anbieten.“ meinte Sina.

„Die ich gerne annehmen würde.“ lächelte Itiikra. „Die Welt… ist zu fremd für uns. Uns ist es nicht entgangen… das etwas passiert sein muss, dass Menschen? Sehe zum ersten Mal welche, uns sehr… misstrauisch betrachten.

Nicht das wir mit ihnen in Kontakt gekommen sind, doch… glaube ich, dass es nicht verkehrt ist, die Regeln der Welt zu kennen.“

„Ok, das kann ich verstehen. Itiikra, wenn ich ehrlich bin, ist die Insel nicht unbedingt der richtige Ort für euch. Ihr seid zu nah an euren Sklaventreibern. Andere Monster dürften ebenfalls rachsüchtig sein und ihr seid keine Kämpfer.

Die… Wahl liegt bei dir… euch. Ich kenne eine zerstörte Stadt, die relativ nah am Strand ist oder wir bauen ein neues Dorf auf, wo in der Nähe ein Fluss ist und auch meine Stadt zugleich in der Nähe ist.

Egal welche Orte ihr wählt, werde ich euch Vertraute zuschicken. Sie werden euch das Kämpfen beibringen, die Regeln… der Welt, ihr werdet mit Wissen versorgt. Was eher das Problem ist, dass ihr es irgendwie… selbstständig machen müsst mit Nahrung.

Ich kann euch einstweilen Essen bringen lassen, aber auch meine Kasse ist nicht unendlich. Vielleicht ergibt sich für euch auch eine Gelegenheit, wo momentan auf der Welt ein Schiffsverbot herrscht, dass ihr die Ressourcen aus dem Meer holen könnt. Aber eines nach dem anderen.“ offenbarte Sina ihre Hilfe.

„Du… bist wirklich sehr gültig.“ verbeugte sich Itiikra, wird aber von Sina aufgehalten. „Itiikra… auch du musst lernen, dass Anführer gewisse… Verhaltensregeln halten sollten. Ok, ich bin nicht das beste Beispiel, aber du musst anfangen, dir eine gewisse… Präsenz zu zeigen.

So wie eben, als du Srusu in die Verbannung geschickt hast. Es ist richtig, dass man Dankbarkeit zeigen muss, aber du darf deinen eigenen Stolz nicht vergessen.“ lächelt die Dämonenkönigin.

„Ich… werde deine Worte beherzigen.“ nickte die Naga. „Nun… ich würde es mit der zerstörten Stadt am Strand versuchen wollen.“ „Saifa… wurde von der Götterbestien Titanus zerstört, eine Hälfte ragt auf einem hohen Hügel, die andere Hälfte ist in die Tiefe gefallen im Meer. Denke, für den Anfang ist es ein guter Ort.“ sagte Sina und holte aus ihren Inventar einen Kompass raus.

„Komisch… eigentlich wollte ich sie all meinen Schwestern schenken, nun brauch ich sie selber. Hoffentlich hat Christoper noch mehr auf Lager.“ betrachtet Sina den Kompass. „Folgendes: Ihr ruht euch noch aus, in der Zeit werde ich diesen Kompass einrichten, wohin ihr schwimmen müsst.

Die Lage im Meer… scheint sich etwas beruhigt zu haben, deswegen gehe ich das Risiko ein. Gefährlicher wird es vermutlich eher… wenn ich ins Wasser gehe, wenn gewisse „Monster“ mitbekommen, dass ich wieder in ihrer Welt bin. Euch dürften sie eher… ignorieren, hoffentlich.

Ich weiß nicht wie lange ihr benötigen werdet, bis ihr Saifa erreicht habt, daher werde ich Vampire vor Ort stationieren lassen, die ihr ansprechen könnt. Diese werden mir wiederum Bescheid geben, dass ihr angekommen seid und ich werde alles vorbereiten lassen für euer neues Zuhause.“

„Irgendwie… ist es zu schön um wahr zu sein.“ murmelt Itiikra. „Es wird wahr, du musst es letztendlich auch akzeptieren.“ klopfte Sina ihr auf die Schulter. „Ruht euch noch aus, das habt ihr alle bitter nötig.“

„Werden wir machen und…“ schaute Itiikra Sina ihr in den Augen. „Danke. Dafür für die Rettung und die Hilfe. Ich werde unserem Volk wunderbare Namen geben und verspreche dir… deine Tat wird nicht in Vergessenheit geraten.“

„Erm… ok.“ hatte Sina auf einmal einen Kloß im Hals stecken. Itiikra nickte nur und ging zu ihren Leuten. „Ihre Augen meinten es sehr ernst Mutter. Es ist schön zu wissen, dass es eine Dämonenkönigin gibt, die sich wirklich für ihr Volk einsetzt, egal von welcher Rasse sie stammen.“ meinte Bariel neben ihr.

„Lass uns das Thema wechseln… wo sind die anderen eigentlich?“ fühlte Sina sich unwohl. „Gute Frage? Bis auf Lara habe ich die anderen bei ihren Aufgaben gesehen.“ grübelte Bariel laut und Sina bekam ein ungutes Gefühl. „Glaube… bevor wir die Evakuierung starten, sollte ich mit Lara noch sprechen…“

Eine schwarzgekleidete kleine blasse Person saß auf der höchste Stelle der Insel und betrachtet schniefend das Meer. „Ah… dachte ich mir schon… dass ich dich hier finden könnte.“ hörte Lara eine bekannte Stimme. Sofort drehte Lara sich erstaunt um und sah, wie Sina langsam den Hügel hoch kam.

„Sina? W… was machst du hier?“ stottert Lara. Die Dämonenkönigin sagte nichts und kam ihr weiterhin näher, bis sie sich neben Lara setzte und einen Arm um die Schulter legte. Die Vampirin schluckte nur und wartet ab, was Sina… gleich sagen wird.

„Lara… du bist nicht schuld daran.“ sagte Sina auf einmal. „Aber!“ wollte Lara sofort widersprechen und ihr fielen wieder die Tränen aus den Augen.

„Lara… woher… willst du wissen, dass eine Idee… die vor 2000Jahren sehr gut war… solche Konsequenzen hat? Du warst mit den Dämonen verfeindet, du wusstest es nicht besser. Betrachte es sogar… ganz realistisch…

Wenn Acula dich nicht zum Vampir verwandelt hätte… hättest du das alles nicht mitbekommen. Entweder du wärst wiedergeboren oder… keine Ahnung. Aber das ist nicht alles der Fall, sondern du sitzt hier… und weinst. Meine kleine alte Schwester.“

Nun drückte sich Lara weinend an Sina. „Vermutlich… wirst du es nicht von mir hören wollen… aber es war gut, dass die Barriere entstanden ist. Dadurch… hat sich alles ergeben, was wir hier jetzt sind.

Ich… die dich aus den Fängen von Acula befreit hat. Du, die nun ihre wahre Liebe gefunden hat. Vielleicht hättest du sie auch gefunden, wenn du ein Mensch geblieben wärst. Ist aber nicht so. Nun haben wir uns beide gefunden.“

„Es… tut mir so leid…“ schniefte Lara, Sina streichelt ihren Hinterkopf. „Es… tut mir soo… leid… was diesen… Dämonen… angetan wurde…“

„Ich verzeihe es dir… Denke… das gesamte Ausmaß wird nur Itiikra verstehen, wenn wir ihr erklären, wie die Barriere entstanden ist. Du… kannst es ihr beichten oder aber akzeptierst es einfach… dass es Schicksal war.

So wie ich akzeptieren muss, dass ich nicht alles unter Kontrolle habe, muss auch du akzeptieren, dass du nur das Beste für Alliancia erreichen wolltest. Wenn… es dich wirklich sehr… belastet, kannst du mit Itiikra alleine reden.

Doch wie… das Gespräch endet, das kann ich nicht voraussagen. Dafür kenne ich Itiikra nun doch nicht lange genug. Ich werde dir keinen Vorwurf machen, egal… wie du dich entscheidest, du sollst nur wissen, dass ich dich weiterhin… an meine Seite haben will als meine kleine Schwester.“

„Bitte… bleib… noch ein bisschen…“ murmelt Lara, die immer noch eine tröstende Hand braucht. „Ich bleibe… solange wie du willst…“ flüstert Sina. „Dieser Augenblick gehört nur uns…“

Es verging… einige Zeit, Sina hielte Lara ganz fest an sich. Irgendwann löste Lara sich. „Danke…“ „Keine Ursache, dafür bin ich da.“ grinste Sina schief.

„Warum… nimmst du all die Schuld auf dich? Du hättest…“ fragte Lara direkt und Sina legte einen Zeigefinger auf ihre Lippen.

„Hätte genau was? Mit dem Finger auf dich gezeigt, dass all das Elend… deine Schuld ist? Denke… du kennst mich lange genug, dass ich das niemals getan hätte. Lieber nehme ich die Schuld auf mich und beschütze die, die mir sehr wichtig sind.“

Lara seufzte nur. „Wünschte… wir hätten uns kennengelernt… als wir beide noch in Deutschland gelebt haben. Zu gerne… hätte ich dich als meine beste Freundin gehabt…“

„Huch? Nun gehst du aber wirklich sehr weit in die Zeit zurück.“ war Sina verwundert, aber Lara schüttelt den Kopf. „Nichts… es… ist nur ein Wunschgedanke, was wäre wenn. Wir können alle… unsere Vergangenheit nicht ändern.

Vermutlich… werden die Nagas nicht die letzten Dämonen sein, die durch die Barriere… leiden mussten. In Vurdinia leben ja die Dämonen, aber… die Welt ist so groß, vermutlich gibt es welche in Batzien, Snolonien…

Sina… ich werde mein bestes geben, dir so gut zu helfen wie möglich.“ drückte Lara eine Hand von Sina ganz fest mit beiden Händen.

„Das tust du doch schon.“ lächelt Sina. „In dem du meine stellvertretende rechte Hand bist, nimmst du mir schon schwierige Aufgaben innerhalb der Vampire ab. Ohne dich… müsste ich nun ahnungslos diese komischen Vampirregeln durchnehmen.“

„Habe gehört, dass du mit Lady Layla… eine sehr heftige Diskussion hattest?“ „Ach… wir wussten es doch alle, dass dieser Streit vorprogrammiert war. Es ist gekommen wie es kommen musste und ich habe ihn gemeinsam mit Sherry gemeistert. Na? Scheinbar geht es dir ja immer besser.“

„Schon… aber wir wissen beide… dass wir Zeit brauchen werden. Du zwingst dich ja auch… dass man sich um dir keine Sorgen machen soll. Letztendlich… wollen wir in die Arme der geliebten Personen.“ seufzte Lara. „Wie… wahr…“ stimmte Sina ihr zu. „Nun… lass uns runter gehen und ungeliebter Arbeit nachgehen… damit wir unserem inneren Wunsch nachgehen können.“

„Das denke ich nicht…“ meldete sich eine weibliche Stimme. Erstaunt drehten sich die Frauen um und sahen niemand anderes als Ma Ling stehen.

„Du bist nun wirklich die letzte Person, die ich in meiner Nähe sehen will.“ wurde Sina direkt wütend. „Beruht auf Gegenseitigkeit.“ verschränkte Ling ihre Arme. „Scheinbar wurde die Majestät gestern sehr emotional oder wie kann man es sonst verstehen Dämonenkönigin Sina?“

Nun sahen Sina und Lara erst recht angepisst aus und standen langsam auf. „Ich würde euch raten, keine unüberlegten… Schritte zu machen. Meine Leute wissen, dass ich ein Gespräch mit dir habe. Sollte ich… nicht bis zum Abend wieder kommen, dürften meine Vorbereitungen eingeleitet werden und jeder… auf der Welt weiß Bescheid, wer du in Wirklichkeit bist.“

Die kleine Vampirin presste ihre Hände zu stark in ihre Handfläche, dass Blut heraustropfte. Sina selber verschränkte nun ebenfalls ihre Arme und zeigte Gelassenheit.

„Es ist so krass, wie unterschiedlich die Familienmitglieder der Mas sein können… Was willst du von mir? Wenn du schon… solche Vorbereitungen triffst, gehst du ja ein ziemliches Wagnis ein.“

„Ich will meinen Titel als Gildenmeister wieder haben, nicht mehr und nicht weniger. Alles habe ich mir mühsam aufgebaut, nur dass ein Miststück mir alles wieder wegnimmt.“ stellte Ling die Forderung.

„Eh… irgendwie habe ich was nicht mitbekommen, aber die Insel wird doch eh evakuiert oder nicht? Dort, wo ihr hingebracht werdet, braucht man keine zwei Gildenmeister.“

„Als ob es dich wirklich interessiert. Es wurde alles von Bariel bestimmt, ohne dass ich oder die Bewohner was sagen konnten. Selbst wenn wir alle… durch „dich“ zur sichersten Insel geflogen werden… heißt es nicht, dass wir die Insel aufgeben.“

„Mich interessiert es schon ein bisschen, denn du ziehst wirklich die Abenteurer durch den Dreck. Hast du schon vergessen, wie viele Personen durch deine Entscheidungen gestorben sind? Nur weil es JETZT ruhig ist, weiß man doch nicht, was in der Zukunft passiert.“

„Mich kotzt deine Habgier jetzt schon an.“ presste Lara den Satz raus. „Gib mir die Erlaubnis, dass ich sie… „bearbeiten“ darf.“

„Ah ah ah.“ winkte Ling mit dem Zeigefinger. „Krümmt ihr mir einen Finger, ist das Geheimnis der Königin hier offenbart. Was juckt es euch denn? Es ist ein Titel, den ich wieder haben will und du hast die Macht dazu, Bariel es zu befehlen.“

Nun tippte Sina mit einen Finger auf ihren Arm und starrte Ling tief in die Augen. „Nein.“ Erstaunt riss Ling ihre Augen weit auf und macht ein wütendes Gesicht. „Bist… du dir wirklich sehr sicher? Du hast die Welt angelogen, was glaubst du, wird passieren?!“

„Sie wird es überleben, notfalls wandere ich einfach nach Batzien aus, die mich eher willkommen heißen. Oder Vurdinia, wo mein Volk anfängt, einen festen Ort aufzubauen. Aber dich an der Macht zu lassen?

Vergiss es, ich kann Bariel nun wirklich verstehen, warum sie als Protektor einsame Entscheidungen treffen muss. Du würdest nur Probleme machen, egal ob wir auf dieser Insel mehrere hunderte Kilometer vom Festland entfernt sind.“

„Du hast es so gewollt.“ zischte Ling wütend und drehte sich um. Sina nickte Lara zu, die sich sofort Ling in den Weg stellte. Dazu schlug Lara der Frau in den Bauch, der sofort die Luft ausgeschlagen wird und zu Boden fällt.

„Du bleibst schön hier.“ meinte Lara nur wütend. Sina ging langsamen Schrittes auf Ling zu. „Mir tut… am meisten nur dein Großvater leid. Du… hast etwas wirklich etwas sehr… sehr… dummes versucht. Der größte Fehler… war zu glauben, dass ich mich erpressen lasse.“ kniete Sina sich vor Ling hin.

„Das Dämonen und Vampire sich so prächtig verstehen ist, dass sie vieles gemeinsam haben… und das wir auf der dunklen Seite stehen. Du hast Vorbereitungen getroffen? Ich nehme das Risiko gerne auf und lasse die Gerüchte auf die Welt kommen, dass ich das bin, was ich auch in Wirklichkeit bin.

Letztendlich… muss ich dies auch zugeben. Dummerweise… mein kleine… dumme Ling…“ streichelt Sina eine Wange von Ling. „Dein Großvater weiß das schon.“

Ling zog ihr Gesicht angeekelt von Sina weg und wollte sich wegschieben, würde Lara ihr nicht im Weg sein. „Wer… hat dir gesagt, dass du gehen darfst?“

„Schön das mein Großvater das weiß, aber selbst er ist nur ein alter Mann und kann NICHT verhindern, dass meine Vorbereitungen aufs Land kommen!“ zischte Ling.

„Was… ist passiert, dass du so eine Wut auf ihn hast? Ich habe ihn als einen sehr ehrlichen und kompetenten Mann kennengelernt, der sich für seine Freunde einsetzt. Deswegen fällt es mir so schwer, dir einfach die Kehle durchzuschneiden.“ hielt Sina schräg den Kopf.

„Wegen ihm sind meine Eltern gestorben und nicht nur das! Weil ich es gewagt habe, gegen die „Obrigkeit“ meine Meinung ins Gesicht zu sagen, hat er mich auf diese Insel verbannt! Über zehn Jahre… hatte meine Ruhe gehabt…

Bin ich meiner Arbeit hier nachgegangen und konnte mich den Bewohnern… endlich öffnen… bis die Meeresungeheuer angegriffen haben und ihr erschienen seid. Es mag stimmen, dass nicht alle meine Entscheidungen klug gewählt worden sind, aber welcher Gildenmeister ist bitte auf so eine Situation wie diese vorbereitet gewesen hmm?!“

„Keiner und dennoch hast du bewusst alles getan, dass Menschen sterben. Schade, dass Ma Shi mit so einem… Familienproblem behaftet ist.“ seufzte Sina und holte einen Ring aus dem Inventar, den sie sehr intensiv betrachtet.

„W… was hast du vor?!“ wurde Ling panisch, als Sina sie nach dem Ring so anstarrte. „Du hast… meine sehr verletzte Seite gestern belauscht… und hast diese nochmal mit Lara gemeinsam gestört. Dazu wolltest du mich erpressen, eine Grenze… die du definitiv überschritten hast.

Liebend gerne hätten wir dir irgendetwas angetan, aber letztendlich sind wir auch im Inneren vernünftig. Lara? Würdest du bitte…“ bat Sina und Lara nickte. Sie trat Ling so, dass sie auf den Bauch rollte und laut aufschrie vor Schmerzen. Anschließend setzte sich die Vampirin auf ihren Rücken und nahm ihre rechte Hand hoch.

„Zeit… das wir dein wahres Gesicht zur Tage fördern. Vielleicht… hattest du eine beschissene Vergangenheit, aber das gibt dir nicht das Recht… andere in deine persönlichen Probleme reinzuziehen.“ packte Sina einen Finger von Ling und schob den Ring drauf. „Viel Spaß mit deinem Aussehen.“

Lara ließ die Hand los und stieg von Ling runter, anschließend nahmen Sina sowie die kleine Vampirin Abstand von Ling. „Was ist das für ein Ring?!“ versuchte Ling den Ring mit Gewalt runter zu ziehen.

„Der Grund, warum ich zu einer Naga wurde. Glücklicherweise habe ich ein paar mehr „Ringe der Schlange“ in meinem Besitz.“ teilte Sina fröhlich mit. „Ja… das würde zu ihr passen.“ nickte Lara zufrieden.

„Bitte… entfernt ihn mir!“ flehte Ling, als die Frauen die veränderten Pupillen bei ihr sahen. „Denke, dafür ist es jetzt viel zu spät.“ grinste Sina breit.

„Wie… meint ihr dazz?“ ändert sich bei Ling die Sprache… bis sie es selber merkte. „Nein… dazz… darf doch nicht wahr zzein!“ und zerrte noch mehr an dem Ring… bis sie vor Schmerzen laut aufschrie.

„Ja, die Schmerzen waren nicht ohne.“ nickte Sina für sich und legte einen Arm um Lara. „Denke bei Ling hat es sich es ausgezahlt, eine Schlange zu sein.“ „Ja… das denke ich auch.“ grinste Lara gemein.

Sina dachte, dass die Verwandlung bei Ling dieselbe ist wie bei ihr selber… doch es ging anders. Ling behielt ihre zwei Arme und ihr Unterkörper verwandelte sich der eine Schlange mit tiefschwarzen Schuppen.

Was… aber komplett anders ist… dass ihre Haare… sich zu vielen kleinen Schlangen transformierten. „Oh? Ling wird eine Medusa? Ist das überhaupt eine Rasse?“ hielt Lara den Kopf schräg.

„Keine Ahnung, wenn ich richtig aufgepasst habe, ist das eher eine Gorgone. Sag… nur vorsichtshalber… gibt es Monster auf der Welt, die einen in Stein verwandeln können?“ grübelte Sina laut, während sich weitere Schlangen auf dem Kopf bildeten.

„Ah… du meinst wie Basilisken, die mit einem Blick alles in Stein verwandeln können? Wäre mir neu, dass es überhaupt ein Monster gibt, dass es könnte.“ grübelte Lara direkt mit. „Die Monster gibt es, aber hauptsächlich eigentlich in Batzien.“

„Wegen meiner Zustandsimmunität mache ich mir eigentlich mal keine Sorgen, wenn eher du.“ warnte Sina ihre kleine Schwester. „Keine Sorge, wenn ich zu eine Statue werde… dann weiß ich, dass du mich retten wirst.“ schaute Lara Sina in die Augen. „Aww…“

„Wazz… habt… ihr mit… mir… gemacht?!“ zischte eine Schlangenkreatur vor den Frauen. Sie widmen Ling wieder ihre Aufmerksamkeit… und man sah regelrecht die Schadensfreude an ihren Gesichtern.

„Wow… dein neues Ausehen… passt nun wirklich zu deinem Verhalten.“ grinste Sina breit und holte einen Handspiegel aus ihrem Inventar, den sie dann vor Ling hielt. „Nein… dazz bin nicht ichz! Dazz izzt eine Lüge!“ schrie Ling, ihre Schlangen auf dem Kopf wedelten regelrecht durcheinander.

Sie packte einen der Köpfe und schrie vor Schmerzen auf, als sie versuchte, ihn abzureißen.

„Damit… das auch hält…“ kniete Sina auf einmal neben Ling und drückte einen Zeigefinger von der Klauenhand auf den schwarzen Ring. „Verrotten.“ Die Aktion ging so schnell, dass Ling nicht die Chance hatte zu reagieren und merkte… wie viele kleine Bruchstücke vom Finger runter fielen.

„Verdient.“ teilte Lara ihren Zuspruch mit. „Wenn… du es genauer wüsstest… war Sina von Anfang an die falsche Person für deine Intrige. Sie ist selber eine Meisterin in diesem Bereich und Erpressung… kann ich mir bei ihr überhaupt nicht vorstellen, das es möglich ist.“

Sina stand wieder auf und ging langsamen Schrittes zu Lara. „Tja… willkommen auf der wahren Seite des Bösen.“ „Nein… bitte… macht dazz… rückgängig!“ flehte Ling.

„Wozu? Wir haben dir nichts angetan und du kannst zu deinen Leuten wieder zurückkehren. Verhindern können wir deine Vorbereitung sowieso nicht, also von daher…“ zuckte Sina mit der Schulter. „Lass uns gehen Lara, ihre Anwesenheit widert mich irgendwie… an.“

„Warte warte! Ezz war nur ein Bluff! Zzeitdem ichz vor allen Leuten blozzzgezztellt wurde, redet niemand mehr mit mir! Bitte… ezz tut mir leid!“ flehte Ling, Tränen fielen von ihren Augen runter.

„DAS hättest du dir vorher überlegen sollen.“ verzog Lara angewidert ihr Gesicht. „Die Strafe hast du allemal verdient. Keine Ahnung, aber ich würde sie noch zu den Dämonen zählen. Vermutlich nun mit einer endlosen Lebenszeit?“

„Glaube ich nicht, denn sie wurde durch den Ring erst so. Meine Rasse war auch dieselbe gewesen, vermutlich ist sie immer noch ein Mensch und dürfte bis zum Lebensende… in dieser Gestalt bleiben… hier auf dieser Insel, denn SIE werde ich bestimmt nicht zur Nachbarinsel bringen.“

Sina ging los, gefolgt von Lara. Ling wollte sich aufrichten, hatte außer ihren Armen aber keinerlei Kontrolle über ihren Schlangenkörper. „Bitte… nicht… Ezz tut mir leid! Wirklich! Ichz will wieder ein Menzzch werden!“

„Vielleicht kann dein Großvater dir helfen, wenn du dir helfen lassen willst. Ansonsten… man sieht sich.“ gingen die Damen an Ling vorbei und dann den Hügel runter.

Man hörte nur einen langgezogenen Frauenschrei.