Ich bin wiedergeboren und soll versklavt werden?
„Ich verstehe nicht?“ hielt Sina den Kopf schräg. „Warum soll mich jemand versklaven?“
Wenn diese Monster irgendwelche Emotionen zeigten, dann das ihre Augen alle ein sehr ungläubiges Zeichen machten… und dann lachten sie auf eine sehr eigenartige Art und Weise.
Die Anführerin schloss sie ihnen nicht an, dafür ging sie weiter auf Sina zu und bückte sich runter, dass sich ihre Gesichter beinahe berührten.
„Du… willst sagen, du bist kein Sklave? Das du frei bist?“ fragte die Anführerin nur. „Und wie frei ich bin. Was habt ich den Echsenmenschen hier angetan?“ kam die Gegenfrage von Sina, denn sie hatte mit ihrer Vermutung recht gehabt, diese Monster sind zu zivilisiert.
„Das geht dich nichts an, was wir mit den Verrätern machen. Wenn sie den Befehl des Herrschers nicht befolgen, dann werden sie auf eine andere Art und Weise trotzdem nützlich „gemacht“. Wo… ist denn dein Volk?“
„Hier und da.“ log Sina, denn der Sklaventeil interessierte sie ein bisschen zu sehr. „Verstehe… du bist nicht dumm.“ schnurrte die Anführerin und richtete sich wieder auf. „Und doch bist du dumm… das du einfach so zu uns gekommen bist. Wachen!“
Sofort rannten die Wachen um Sina und hielten alle ihre Speere auf sie gerichtet. „Wenn… ich dich richtig verstehe, habt ihr weitere… Sklaven meines Volkes?“
„Aber natürlich?“ hörte man die erstaunte Stimme der Anführerin. „Wir haben nur euch als Sklaven, ihr seid sehr nützliche Arbeiter. Los, legt ihr das Halsband an.“
Einer der Wächter gab seinen Speer seinem Nachbarn und holte ein Halsband aus seiner Tasche. „Zeit für ein bisschen… Schauspielerei.“ dachte Sina. Sofort versuchte sie sich zu wehren, als aus den Speeren Blitze rausgeschossen kamen. Sina stand unter Schock, „angeblich und fiel auf den Boden.
„Das sind ja interessante Waffen.“ speichert die Naga die Information. Der Wächter stand über ihr und legte das Halsband an, was ein bisschen zu eng anlag.
„Immer das gleiche mit euch. Dabei seid ihr doch nur eine niedrige Rasse.“ seufzte die Anführerin. „Bringt sie zu den anderen und teilt X´rilii mit, dass es scheinbar noch mehr von ihrer Rasse gibt, die darauf warten, versklavt zu werden.“
Sina wurde brutal hochgerissen und von zwei Wächtern an den Armen zum Meer gezogen. „Lass mich gefälligst los!“ wehrte sich Sina leicht. Die Wächter ließen sie direkt los, als ihr Halsband sich aktivierte und der nächste Schock kam.
„Oh? Scheinbar weiß jemand nicht, was sie können.“ lachte der eine Wächter dreckig. „Jedes mal… wenn du dumme Schnecke etwas… machst, was uns nicht gefällt, aktiviert sich der Halsband.“ „Genau, du solltest dich früh anpassen, sonst könnte es dich umbringen.“ lachten beide Wächter wieder und zogen Sina ins Meer.
„Ernsthaft… das soll weh tun?“ grübelt Sina. „Glaube es sind magische Halsbänder, deswegen haben sie keine Funktion an mir. Puh… was sie auch sind, aber diese Rasse hat vermutlich auch eine sehr fortschrittliche Technologie. Blitze im Wasser zu benutzen dürfte… nicht gerade einfach sein.“
Die Gruppe erreichte das Meer und als sie unter der Wasseroberfläche war, schossen die Wächter geradezu schnell vor, dass sie mit der Flugkunst von Sina mithalten konnten. „Oh je, ein Landbewohner hat keine Chance gegen die, wenn es ein Wasserkampf wird.“
Dennoch fühlte sich Sina wieder wohler, als sie unter Wasser war. Sie fror nicht und das Gefühl in ihrem Element zu sein breitete sich in dem Schlangenkörper aus. Dann fiel der Naga noch ein, was mit dem Herr des Wassers ist. „Eh… was ist mit dem… Herrn des Wassers?“
„Solange wir ein Teil seiner Herde sind, ignoriert es uns.“ „Interessant, dass dieses dumme Ding von diesem Herren weiß.“ grübelt einer der Wächter.
Sina wurde wieder schweigsam, denn sei war im Glauben, dass der Herr des Wasser das Sagen hätte über die Insel. Doch wie die Wächter reagierten, machte es nicht unbedingt den Eindruck auf sie. „Wieso… greift ihr die Inseln an? Ich… hatte die ganze Zeit meine… Ruhe mit den Oberflächenbewohnern gehabt.“
Die Wächter bremsten mitten im Schwimmen und ließen Sina los, die schon ahnte was kommt. Sie wurde wieder unter Schock gesetzt und verkrampfte sich tatsächlich unter Wasser. „Du stellst zu viele Fragen. Das gefällt uns nicht.“ „Wenn dir dein Leben lieb ist… halt die Klappe.“
Nun fiel Sina auf, dass sie unter Wasser sprechen konnte, während sie wieder gezogen wird. „Komisch… unter Wasser sprechen?“ musste Sina die Information in Gedanken erst mal verarbeiten. „Dinge gibs…“
Unter Wasser verlor Sina jegliches Zeitgefühl, sie wünschte, sie könnte herausfinden, was diese Wächter überhaupt für eine Rasse sind und weiteres… bis die Gruppe ihren Zielort erreichten. Sina kam vor lauter Staunen nicht heraus, was sie zu Gesicht bekam.
Eine große Unterwasserstadt, die ein großes bläuliches Leuchten von sich gab. Riesige Wassertürme waren zu sehen, andere hatten gigantische Kuppeln unbekannter Nutzung. Vorsichtshalber schaute Sina kurz nach oben, konnte aber die Wasseroberfläche nicht mehr sehen, so tief mussten ihre Wächter sie ins Wasser gezogen haben.
„Das ist jetzt dein neues Zuhause Sklave.“ „Lerne schnell… wie die Dinge hier gehandhabt werden und du wirst lange leben dürfen.“ lachten die Wächter wieder dreckig. Sina lachte mit, denn eins wusste sie, was die Wächter nicht wussten. Sie sind so was von tot, wenn Sina ausbrechen will.
Das verunsicherte die Wächter dann doch ein bisschen und zerrten Sina zum tiefsten Punkt der Stadt. Die Gruppe hielt vor einer sehr länglichen Kuppel an, als einer der Wächter Sina losließ und etwas in den Mund stecke. Die Naga dachte, irgendein Ton würde kommen, aber es passierte nichts.
Auf einmal entstand ein leuchtender Ring vor ihnen in der Kuppel und ein sehr fettes „Dreibein“ kam raus. Was Sina mehr schockierte waren seine zwei Begleiterinnen. Beides definitiv Nagas, aber… ihre Augen sind so leblos.
Überall sah man Narben an ihren Körpern, sie waren bestimmt hübsche Frauen gewesen. Vor allem ihr Hals sieht sehr verschmort aus, man setzt diese Halsbänder wohl sehr gerne ein. Ihre Haare… wenn sie überhaupt welche hatten, waren zu Glatzen rasiert.
„Was ist?“ grüßte der Fettsack unfreundlich. „S´rilii hat die Sklavin fangen lassen. Du sollst deine Arbeit machen und X´rilii Bescheid geben, dass er sie nach ihren Dorf ausfragen soll. Scheinbar gibt es noch ein paar weitere freie dieser dummen Dinger.“ sagte der Wächter zu dem Mann.
„Soo?“ bekam der Fettsack gierige Augen. „Es… gibt immer noch freie Nagas? Hätte nicht gedacht.“ ging der Fettsack um Sina herum. „Keine schlechte Ware, wirklich nicht.“ begutachtet der Kerl Sina, die ihn schon jetzt umbringen will.
„Für sie bekommen wir einen sehr guten Preis… Dummerweise wird ihr Körper nicht mehr das sein, wenn X´rilii sie bekommt. Schade aber auch…
Ihr beiden, nehmt sie mit und gebt ihr was anständiges zu kleiden und bringt ihr schnell die Regeln bei. Sollte sie es nicht beim nächsten Treffen verstehen… ihr kennt eure Strafe.“ drehte der Fettsack sich zu den Frauen, die sich vor ihm tief verbeugten.
„Frage mich, ob du noch Manns genug wärst, wenn wir die Halsbänder nicht hätten.“ konnte Sina sich nicht mehr zurückhalten. Der Fettsack drehte sich um und verpasste ihr sofort eine Ohrfeige. „Schweig du dummes Ding. Du hattest deine Freizeit, nun gehört sie uns!“
„Ho ho, lange her, wann ich eine Ohrfeige bekommen habe. Wie ist es so Fetti? Eigentlich ist es ein Wunder der Natur, dass deine Beine dich tragen können.“ provozierte Sina den Fettsack. Beide Wächter gaben ein „Pff“ von sich, der Fettsack, der ebenfalls den eigenartigen Helm trug, entstanden in seinen Augen dicke rote Blutbahnen.
„Na warte…“ wollte der Fettsack wieder zuschlagen, da biss Sina ihm in die Hand. Ungläubig schrie der Fettsack vor Schmerzen auf und versuchte sie abzuschütteln. Die Wachen fingen erst recht an zu lachen.
Fettsack versucht sich von Sina loszureißen, da schlug er ihr auf den Kopf, was dazu führte, dass sie nur noch tiefer biss. „IHR VOLLIDIOTEN! SETZT DAS HALSBAND EIN!“ schrie der Fettsack.
„Geht nicht, sonst bist du auch unter Schock!“ meinte einer der Wächter. „Mir egal! Das Miststück beißt mir die Hand ab!“ „Wie du meinst…“ Der Halsband von Sina ging los und setzte sie ihn Schock, aber auch den Fettsack… Nun biss Sina ein ganzes Handstück ab und spuckte es zur Seite aus…
In ihrer Wut und Schock schwimmt sie dem Fettsack zum Hals und biss nun dort rein. Die Wächter hörten mit dem Schock auf, als sie merkten, wie Ernst die Lage wurde. Sie stachen mit ihren Speeren in den Schlangenkörper ein, Sina riss regelrecht den Hals auf. Der Fettsack gurgelte irgendetwas, als zwei Daumen vor seinen Augen waren und zudrückten…
„Scheiße!“ fluchte einer der Wächter und stachen noch wilder auf Sina ein… doch zu spät. Sie schaffte es, den Fettsack zu töten. Sein Körper hing im Wasser, sein Blut vermischte sich mit dem Wasser. Die Sklavinnen schauten erstaunt, dass einer ihresgleichen… sich gegen dieses Monster gewehrt hat.
Den Wächtern fielen fast die Augen aus den Helmen, Sina drehte sich langsam um. „Ihr wisst… überhaupt nicht was ihr gefangen habt.“ kichert die Naga irre. „Ich… werde euer Untergang sein!“
Einer der Wächter schlug mit voller Kraft das Ende des Speers ihr ins Gesicht, was nun wirklich sehr weh tat. „Das will ich sehen.“ knurrte der Wächter. „Scheiße… wie sollen wir das denn erklären…“ „Ihr beide! Führt die Sklavin weg und klärt sie auf… was heute Abend passieren wird!“ befahl der andere Wächter.
Die Sklavinnen verbeugten sich wieder tief, aber… Sina sah etwas anderes nun in ihren Augen. Etwas… was man als „Leben“ bezeichnen könnte. Ihr geheimes Ziel hat Sina erreicht und ihr Grinsen ging sehr breit.
„Willst du schon wieder Ärger machen?!“ hielt der andere Wächter die Spitze des Speeres am Hals von Sina. „Nein… ich denke, ich warte einfach auf den nächsten unvorsichtigen Bastard. Die Damen? Ihr dürft mich gerne führen.“ schwimmt Sina zwischen die Damen und warf den Wächtern provokante Blicke zu.
„Bitte… macht nicht noch mehr Ärger… Sonst lässt der Herrscher uns alle foltern…“ flehte die Naga mit einer sehr tiefen Narbe schräg über ihrem Gesicht. „Keine Sorge, ich mache nichts mehr.“ meinte Sina nur. „Dann… folge uns bitte Schwester…“ meinte die andere Naga und Sina nickte, aber verwundert, wie man sie eben nannte.
Die Wachen schauten noch misstrauisch hinterher, wie Sina den Nagas folgte und starten dann den Kadaver an. „Au man… das gibt Ärger…“ „Ja…“ seufzten die Wächter.
Sina folgte den schweigsamen Damen durch einen Tunnel, bis es irgendwie zu dumm wurde. „Mein Name ist Sina, wenn ich annehmen darf, gehört ihr der Rasse der Nagas an oder? Wieso… bin ich im Glauben aufgewachsen, dass es unsere Rasse nicht mehr gibt?“
Die Damen krochen weiter in den Tunnel und ignorierten bewusst Sina. „Also auf der Oberfläche ist es irgendwie viel schöner. Muss ja richtig unangenehm sein, zu kuschen. Sag… ihr habt es richtig genossen, dass ich den Fettsack getötet habe.“
„Bitte… bring uns nicht noch mehr in Schwierigkeiten.“ flehte die andere Naga, dessen Rücken aussah, als würde sie immer eine Peitsche zu spüren bekommen. „Wenn… einer von uns… negativ auffällt… leiden alle…“
„Echt? Komisch, ich bring da einen von den Dreibeinen um und von der Strafe habe ich jetzt nichts gemerkt.“ meinte Sina nur, dabei legte sie zwei Hände auf den Hinterkopf. Nun wurden die Frauen langsamer und schauten sich an, als Sina´s Logik sie zum Denken zwang. „Wie auch immer… wo bringt ihr mich hin?“
„Zum… Schlafraum, wo wir „Niedrigen“ hausen dürfen. Dort… wird Itiikra dir… alles beibringen.“ murmelt die mit der Narbe im Gesicht. „Habt ihr eigentlich auch Namen? Meine… ist bisschen doof so.“ grinste Sina schief.
„Nein… Namen dürfen nur Auserwählte haben. Es… ist schön zu wissen, dass du einen hast, aber wir haben keinen.“ murmelt die andere.
„So? Dann gebe ich euch einfach einen. Hmm… ihr seid von der Rasse der Nagas… Dann nenne ich dich jetzt mit der Narbe am Gesicht Didima und die mit den Narben auf dem Rücken, du heißt ab sofort Askii. Ich wundere mich, warum Itiikra einen Namen hat?“ verschränkte Sina alle Arme.
Die Nagas starrten Sina an, als wäre sie die Dämonenkönigin… Halt, ist sie ja! „Erm… was ist los?“ fragt Sina nach.
Beide verbeugten sich vor Sina, dabei hörte man sie laut schluchzten…
„Die… Prophezeiung… ist endlich… eingetroffen…“
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