Ichz bin wiedergeboren und der Zorn des Königzz?

„Wunderbar das wir uns einig sind.“ nickte Bariel der Gildenmeisterin zu. „Wenn ich vorschlagen dürfte, solltet ihr die Trupp anführen, dann kümmere ich mich rein um die Logistik im Lager. Sina heilt, was möglich ist, dann ruhen wir uns aus.“

„Naatürlich… sag doch gleich, das ich im Weg stehe!“ drehte Ling sich um und ging aus dem Operationsraum raus.

„War es zu offensichtlich?“ grinste Bariel gemein. „Leute, keine Sorge. Ich bin nicht gekommen, um Ling von ihren Amt zu entheben oder ähnliches. Dies scheint eure Gildenmeisterin nicht so zu sehen, zumal sie etwas überfordert ist.

Es mag sein, dass sie im Kampf alles gegeben hat, aber jetzt ist es wichtig, objektiv und das beste aus dieser Situation zu machen und nicht Machtkämpfe auszuspielen. Du, ich will, dass du diese Waffen im Ring unter den Kämpfer verteilst. Sie haben eine Verzauberung, dass sie gegen Wassermonster deutlich mehr Schaden zufügen.

Du, ich will eine Liste haben, wie viele Überlebende, Mann, Frau Kinder, wir haben, damit frühzeitig eine Liste erstellt werden kann für die Essensrationen.

Denke, das reicht vorerst mal, Mirizli haben wir in diesem Haus ein leeres Zimmer für die Übertragung? Damit wir auch dieses Problem angegangen sind.“ teilte Bariel allen anwesenden Personen die Aufgaben ein.

„Glaube… schon. Über uns.“ nickte Mirizli. „Na dann? Je früher die anderen Gilden über den Zustand der Insel Bescheid wissen, desto besser… können wir unsere Pläne schmieden.“ war Bariel mit der Situation zufrieden.

Es vergingen mehrere Stunden, die Aufgaben wurden umgesetzt, die überlebenden Kämpfer waren wieder höchst motiviert. Unter anderem machte sich die Runde bekannt, dass die Schlangenfrau weitere Todesopfer verhindern konnte.

Bariel hat soweit das Zimmer für die Übertragung eingerichtet und aktivierte den nötigen Stein. Es war unter anderem Mirizli und Ling anwesend, worüber Bariel nicht so glücklich war, aber hatte keine Lust darauf, herumzureiten.

Die Übertragung aktivierte sich und man konnte den Gildenmeister Ma Shi sehen. Dieser sah kurz Ling an, widmete sich dann Bariel zu. „Bariel, scheinbar hat alles geklappt?“

„Jaein Gildenmeister Ma Shi. Lady Sina und ich konnten im letzten Moment ein weiteren Angriff auf die Insel verhindern… Naja, eigentlich Lady Sina…“ gab Bariel ihren Bericht ab. Ma Shi unterbrach Bariel kein einziges Mal, schaute aber auch nicht Ling an, die durch die Nase schnaufte.

„Verstehe…“ nickte Ma Shi, als Bariel mit dem Bericht zu Ende war. „ Das sind sehr beunruhige Nachrichten. Ich werde euren Bericht weitergeben über die Krabbenmonster sowie den Herr des Wassers.

Ich kann berichten, dass die anderen Inseln die Monsterangriffe „überwiegend“ im Griff bekommen haben, zumindest laut Aussagen der dortigen Gildenmeister. Dennoch wurden bei ihnen, sowie bei euch, alle Schiffe… „gezielt“ zerstört, als hätten die Monster das geplant.

Was… sind eure nächsten Schritte? Ich… kann es mir denken, dennoch würden eure Pläne mich interessieren. Ihr werdet wohl die Hilfe von Lady Sina benötigen.“

„Wie… konntest du uns ein Monster wie sie schicken? Wie tief bist du eigentlich gefallen lieber Großvater?!“ zischte Ling.

„Wäre sie nicht gekommen, wärst du, deine Leute und was auf der Insel gelebt habt mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit gestorben. Ich bin mir bewusst, dass Dankbarkeit nicht unbedingt in deinen Wortschatz vorkommt, aber du solltest deinen Pflichten als Gildenmeisterin nachgehen und persönliche Belange nicht auf der oberste Linie deiner Prioritäten setzen Ling.“ antwortet Ma Shi ruhig.

„Außerdem ist ihr aktueller Zustand nur vorübergehend, denn eigentlich ist sie kein Naga, sondern eine Dämonin. Nichtsdestotrotz ist sie für mich eine wichtige Freundin, die ohne zu Zögern aufgebrochen ist, als ich die Situation auf der Welt erklärt habe und das wir hier keinen Kontakt mehr bekommen haben.

Wir wissen beide, warum ich Bariel geschickt habe und nicht jemand anderes. Du und Lady Sina wärt definitiv in einen Konflikt geraten, der mit Gewalt geendet hätte. Ich bin froh, dass Lady Sina heilen kann, denn das war mir nicht bekannt gewesen.“

„Unsere aktuellen Pläne laufen gut voran, die Wachen werden mit Waffen und Rüstungen ausgerüstet, die Verteidigung läuft. Ich habe eine Liste, was uns zur Verfügung steht sowie die Anzahl der Überlebende.

Mit… den Hilfsgütern, die wir aktuell haben… können wir maximal zwei Wochen überleben. Bis dahin müssen wir eine Möglichkeit finden, wie wir entweder von der Insel und die Überlebenden auf die anderen Insel rüber bekommen. ODER wir schaffen es, dass wir selbstständig die Nahrungskette wieder aufbauen.

Doch dazu müssen wir die Monster hier studieren, denn sie haben es nicht eilig, wann sie angreifen oder ähnlich. Auffällig ist, dass sie dazu tendieren, Nachts ihre Angriffe zu machen. Gildenmeisterin Ling hat schon Vorkehrungen getroffen, dass wir nicht überrascht werden.

Meine… Vermutung ist, solange der Herr des Wassers hier um die Insel schwimmt, dass wir uns nicht ausruhen können. Deswegen beantrage ich, dass dieses Monster wieder als Auftrag existiert, damit… gewisse Individuen es sich seiner annehmen.

Stirbt es… und die Insel kehrt auf seine ursprüngliche Ruhe zurück, dann können die Bewohner die Stadt wieder aufbauen. Mir… tun die wenigen Dörfer auf der Insel leid, die untergegangen sind.“

„Woher… nimmst du dir eigentlich das Recht, alles selber zu bestimmen?“ mischte Ling sich wieder ein. „Es reicht.“ hatte Bariel nun die Nase voll. „Als „Protektor“ der Abenteuergilde auf der Welt entziehe ich dir das Amt als Gildenmeisterin für zwei Wochen.

Ling, ab sofort bist du eine gewöhnliche Zivilistin. Ich habe keine Lust auf diese Machtspielchen, wenn darum geht, Leben zu retten und das Beste aus der Situation zu machen. Mehrmals habe ich versucht, dass du die Erkenntnis selber auffällt, was leider gescheitert ist.

Hoffe, du kommst jetzt endlich zur Ruhe und mischt dich wieder ein bisschen unter dem Volk. Bevor du irgendwelche… Rachegedanken hast, bedenke, wir sind nicht dein Feind. Der Feind lauert draußen.

Wenn… wer zum Feind werden kann ist höchsten Lady Sina, die notfalls einige über die Klinge springen lässt. Das ist weder mein, Ma Shis noch Lady Sina´s Ziel. Du darfst nun gehen.“

Ling ist der Kiefer gefallen, was Bariel soeben getan hat. Tränen liefen aus ihren Augen heraus und sie stürmte nur wütend aus dem Zimmer raus. „Es… tut mir leid, dass ich es tun musste Gildenmeister Ma Shi.“ entschuldigte sich Bariel.

„Ich… habe das leider kommen gesehen. Eigentlich hatte ich gehofft, auf der Insel… würde sie gewisse Erkenntnisse erlangen, was… leider nicht der Fall ist.“ seufzte Ma Shi. „Ich werde wegen dem Herr des Wasser mit den anderen Gildenmeister sprechen und den alten Auftrag erneuern.

Wenn wir weitere Hilfsmittel vorbereiten sollen, gebt uns frühzeitig Bescheid, Lady Sina kann sie jederzeit dann abholen. Das sind die Nummern der anderen Inseln…“ holte Ma Shi eine Tafel hervor, wo die Einstellungen der anderen Übertragungssteine der Inseln sind. Bariel notierte sie sich sofort für die nächsten Schritte.

Ein junger Mann betrat ungefragt das Zimmer. „Mirizli? Wo kann ich die Gildenmeisterin finden? Wir haben ein Problem!“ „Berichte es mir, Ling hat andere Sorgen.“ befahl Bariel. Der Mann schaute Mirizli an, die nur nickte.

„Erm… die Echsenmenschen… sind sauer und verlangen… ihren „Tribut“ früher.“ berichtet der Mann. „Echsenmenschen?“ wundert sich Bariel. „Ich habe von ihnen gehört, doch ich bin davon ausgegangen, dass sie bei dem Angriff gestorben sind?“

„Nein, es sind zähe und starke Kämpfer, die dürften am wenigsten Probleme mit den Wassermonstern haben. Sie leben am nördlichsten Teil der Insel und irgendetwas ist vorgefallen, dass man uns die Schuld gibt. Ihr „Sprecher“ wartet… vor dem Tor.“ schüttelt der Mann den Kopf.

„Ok, denke, das Gespräch wäre soweit… alles erledigt?“ schaute Bariel auf die Übertragung, wo Ma Shi nickte. „Ja und… ich hoffe vom Herzen, dass Ling sich beruhigt.“ Die Übertragung wurde beendet, Bariel gab die nächsten Befehle.

„Mirizli, ich will, dass du mit den anderen Inseln in Kontakt kommst und alle Informationen austauscht. Frag vor allem, ob sie mit den gleichen Wassermonstern zu kämpfen hatten oder nicht.“

„Erm… ok? Das kann ich machen.“ nickte Mirizli. „Gut, dann bring mich mal zu diesem Sprecher…“

>Heilen Level 7 aufgestiegen Level 8<

„Dazz… wären jetzzt die letzten Patienten. Ehrlich… wegen den paar Kratzer zzo einen Gezzchrei zzu veranzztalten.“ rollte Sina mit ihren Augen. Der junge Mann wirkte beschämt und doch zu gleich dankbar, dass seine Wunde am Bein geheilt wurde.

„Ich hätte es nicht für möglich gehalten.“ lobte der Doktor und ließ sich auf dem Stuhl fallen. „Keiner gestorben, dass nenne ich nun wirklich ein Wunder. Noch mehr… dass sie so viel Mana hatten.“

„Zu irgendetwazz müzzzen ja meine extremen Attribute nützzlich zzein. Meine Fähigkeit „Geringezz Heilen“ izzt bei der Aktion zu „Heilen“ gezztiegen, wazz ich doch wirklich alzz willkommen betrachte.“ lächelt Sina.

„Es… tut mir leid, dass ich sie angeschrieben habe. Ich…“ verbeugte sich der Doktor vor Sina, die ihn sofort daran hindert.

„Nein! Ezz izzt nicht nötig, ich habe vollezz Verzztändnizz dafür. Normalerweizze hätte… ich ein anderezz auzzehen, ezz… izzt wie ezz izzt. Hauptzzache, wir konnten Leben rezzen. Zzie zzollten zzich hinlegen, zzonzzt zzind zzie der nächzzte Patient.“

„Sie haben recht, ich fühle mich richtig… ausgelaugt.“ lächelt der Arzt schief. „Sie sollten sich aber auch ausruhen. Egal… wie viel Mana sie haben, aber es ist gefährlich es aus dem Auge zu verlieren. Sie haben heute über 130 Personen das Leben gerettet… Ich… danke ihnen vom Herzen…“

Sina fühlt sich geehrt, dass man ihr dankt. Dennoch… auch unwohl, weil… sie wohl der Grund ist, dass die Welt angegriffen wird. „Das muss… mit meiner Fusion zu tun haben, sonst wäre Exos nicht gekommen.“ grübelte die Naga.

„Ichz werde zzie alleine lazzen und meine Begleiterin aufzzuchen.“ verabschiedete sich Sina und kroch mit dem Krankenschwesteroutfit nach draußen. Draußen angekommen, herrschte eine ziemliche Hektik, trotz dass es schon Abend war.

Auf einmal schrie etwas laut auf und eine Panik brauch aus, Sina kroch sofort zu dem Ort des Geschrei hin… „Wazz… zzum?“ staunte Sina. Bariel lag mit einer tiefen Wunde auf dem Boden und vor ihr stand eine sehr große Echse.

Es stand auf zwei dicke Beinen, hatte sehr dunkelgrüne Schuppen samt Echsenschwanz. Im Grunde… wirkte es wie ein Salamander in humanoider Form… wäre es nicht über zwei Meter groß.

„Wir haben… dich gewarnt. Ihr habt den Zorn des Königs herausgefordert!“ zischte die Echse und richtete sein seltsam geformtes Schwert auf Bariel. „Wenn wir uns heraushalten sollen, dann verlangen wir unseren Tribut, sonst…“

„Zzonzzt wazz?“ mischte sich Sina ein und kroch langsam auf den Echsenmann zu. Dieser riss weit erstaunt seine Augen auf, dann knurrte es. „Wer… bist du…“

„Gleich dein Tod, wenn du mir nicht gleich die Erklärung gibzzt, warum du meine Kameradin angegriffen hazzt.“ zischte Sina und zog mit jeder Hand eine Waffe. „Nicht nur dein Tod, zzondern die deinezzgleichen.“

„Nicht Sina!“ keuchte Bariel. „Wir können es uns… *hust* nicht leisten, noch mehr Feinde zu haben! Du kannst nicht alles auf einmal und wir könnten auf ihre Hilfe angewiesen sein!“

„Tolle Hilfe.“ meinte Sina sarkastisch, die sich vor Bariel kroch und in Augenhöhe mit dem Echsenmann stand. „Wiezzo zzollten zzie unzz überhaupt noch helfen? Daz izzt ein klarer Angriff gegen unzz!“

„Diese Frau meinte… sie könnte das Tribut nicht geben, weil sie es selber benötigen. Wir sind eine Rasse… mit wenigen Worten. Wir dulden all die Zeit euch Warmblüter, doch nun habt ihr den Zorn des Königs gezogen. Kraschakakakar schwimmt um die Insel, ein schlechtes Omen für unser Dorf.“ knurrte der Echsenmann.

„Und… wer izzt der König?“ hakte Sina nach. „Es gibt nur einen König im Wasser. Egal… ob man von ihm abstammt oder nicht, alle… ALLE haben zu gehorchen. Es sagte… Tötet.“ starrte der Echsenmann in die Augen von Sina.

„Glacia…“ zischte Sina und der Echsenmann nickte. „Ja… dennoch sind wir vom Volk ihm keine Rechenschaft schuldig… Wir konnten immer ein gutes Handel mit euch… Warmblüter machen, doch nun ist es vorbei…“

„Arghhh!“ keuchte Bariel auf, als ihr Gesicht auf einmal schwarze Adern bildeten. „DU! Izzt das Gift auf deiner Waffe?!“

„Nein… diese Waffe stammt von einem giftigen Monstern… ohne das Gift… lebt man nicht lange im Wasser.“ kichert der Sprecher, Sina hat sich entschieden. Sie hob Blutklinge hoch zum Angriff, der Echsenmann wollte sich verteidigen… als seine Waffe samt er selber in zwei Hälften geschlagen wurde.

Anschließend drehte Sina sich zu Bariel. „Verdammt… nun hast… du uns mehr Ärger gemacht…“ fluchte Bariel. „Zzcheizz drauf, ezz hat darauf angelegt. Hazzt du Gegengift oder zoo bei den Hilfzzgütern eingepackt?!“ heilte Sina die Wunde.

„Keine… Ahnung… Scheiße… ich wollte nicht… auf dieser Weise… sterben.“ verzog Bariel ihr Gesicht. „Bariel… ich kann… kein Gift entfernen… kann den Zzauber nicht. Du… zztirbzzt unzz weg…“

„Dann… ist das… wohl so…“ murmelt Bariel mit verschwitzen Gesicht…

„Ezz… gibt eine Möglichkeit, aber… keine Ahnung… ob ezz funktioniert.“