Ichz bin wiedergeboren und neue Hoffnung?

„Besser ich behalte es für mich.“ schluckte Sina und flog mit Bariel auf die zerstöre Stadt zu. Auf dem Boden gelandet, ließ Sina die Frau los, wo sie sich an Sina festhalten musste. „Einen… Moment… Ich muss den Schrecken erst verarbeiten.“

„Dachte… du bizzt eine Abenteurerin?“ wollte Sina sie aufziehen. „Ja… aber ich war immer im Team unterwegs gewesen, ganz selten wirklich mal was alleine gemacht. Doch etwas… legendäres wie den Herr des Wassers zu treffen… machte mir deutlich… wie klein ich auch wieder bin.“ grinste Bariel schief.

„Zzag… gibt ezz noch weitere legendäre Monzzter wie den Herr dezz Wazzzerz? Glaube… diezze Informationen zzind zzehr wichtig. Für mich, aber auch für dazz… erm… „Komitee“.“ hakte Sina nach.

„Es… gibt einige. Doch keine Ahnung, ob es wirklich Monster waren oder Märchen.“ sah man den Zweifel in den Augen von Bariel. „Zzag… war Peidelia auch ein Märchen gewezzen für dich?“

„Ja… eigentlich… Vielleicht sollte ich die Märchen nun vielleicht doch aus einem anderen Augenwinkel betrachten.“ seufzte Bariel und schaute sich kurz um. „Lass… uns ein bisschen gehen, das macht es mir ein bisschen einfacher, die Märchen zu erzählen, die vermutlich ein Kern der Wahrheit tragen.“

„Gute Idee. Daz die Monzzterz die Inzzel angegriffen haben, muzz ezz hier bezztimmt noch Überlebende geben. Izzt dazz eigentlich unzzere Inzzel?“ folgte Sina Bariel.

„Keine Ahnung… ich habe genauso wenig Ahnung wie du.“ schaute Bariel sich kurz um, dann folgte sie einfach der Straße. „Ich erzähl dir, was ich weiß. Frag bitte nicht, wie die Märchen entstanden sind, vielleicht gibt es mehr als was ich sagen kann oder nicht.

Was mir… so Angst macht ist, dass… ich die Märchen irgendwie ernst nehmen muss… Den Herr des Wassers haben wir ja leider kennengelernt.

Die „angebliche“ Königin der Sahagin. Von allen Märchen habe ich an dieses Monster am ehesten geglaubt, dass es sie gibt. Das Monster, was du eben getötet hast, war ein typischer Sahagin-Krieger…“ „Ein… typischer Krieger? Haben die eine Hierarchie?“

„Bin mir selber nicht so sicher, aber Monster respektieren ja auch stärkere Monster oder? Dumm hat man die Sahagin nie betrachtet, also können sie bestimmt schon irgendetwas primitives aufgebaut haben.

Die Königin der Sahagins, manche flüstern ihren Namen, aus Angst, man könnte sie damit rufen. Ist für mich nur ein Aberglaube, was soll´s.“ zuckte Bariel die Schulter und die Frauen liefen an zerstörten Häusern vorbei. „Ihr Name war glaube ich Sharkanha. Soll es schon gegeben habe, als die ersten Menschen auf der Welt existiert haben.

Das nächste Märchen stammt von einer riesigen Wasserschlange, die sich mal in eine Prinzessin verliebt hat. Doch die Prinzessin soll über sein Aussehen angewidert gewesen sein, so hat die Schlange sie und ihr Gefolge verflucht.

Bis zum heutigen Zeitpunkt sollen die verfluchten Menschen dieses Monster in aller Ewigkeit dienen. Sein Körper ist so groß, dass es sich um ein Schiff wickeln kann und in die Tiefe versenkt. Dieses Monster nennt man Glaklul. Es soll gerüchteweise ein Monster geben, dass auf seine Beschreibung zutrifft, doch Menschen verfluchen? Meiner Meinung ein bisschen… zu viel Fantasie.“

„Ichz… kenne ein Monzzter, der dazz bestimmt kann. Würde… dazz jetzzt nicht einfach zzo alzz Produkt einer Fantazzy abtun, vielleicht liegt doch wazz daran.“ warnte Sina ihre Begleiterin.

„Ich bitte dich… ein Monster verliebt sich in eine Prinzessin? Dann muss es ja eine große Intelligenz besitzen, um das Konzept einer Liebe zu verstehen.“ ignorierte Bariel die Warnung. „Dazu die Macht haben Menschen in… keine Ahnung zu verwandeln, die unter Wasser leben?

Eher glaube ich, dass es die Wasserschlange gibt. Tja… ich muss mal überlegen… Peidelia, Sharkanha, Glaklul… Wenn man so überlegt, da sieht man die ganze Zeit das Meer und weiß eigentlich nicht viel darüber.

Nur Legenden, Märchen, Glacia, aber… ansonsten? Zivilisation? Schätze? Dungeon? Solange man keine Kiemen am Hals hat, wird man es nicht herausfinden.

Ah… ein Märchen fällt mir noch ein. Prinz der schwarzen Tiefe, Meister der Gefräßigkeit. Ein Monster, dass alles und jeden, der sein Gebiet betritt als Futter betrachtet. Nur… weiß man weder wo sein Gebiet ist, noch was ihn zu einem Märchen macht.

Es soll ein Wasserriese sein, den man gerne auch den Schiffs Versenker nennt. Seine große Hand bricht durch die Oberfläche und nimmt das Schiff einfach mit in die Tiefe. Nur… da habe ich nicht mal ein Gerücht gehört, ob es denn stimmt. DAS wäre definitiv meines Erachtens ein Märchen.

Die Fischer aber glauben daran, dass es ihn gibt, irgendwo muss diese Geschichte ja entstanden sein. Seinen Namen flüstern sie auch, aus Angst, er könnte ihr Dorf angreifen. Man nennt ihn auch… Gykrawr.

Das wären jetzt alle Märchen die mir einfallen Lady Sina. Doch… wie ihr ausseht, glaubt ihr jedes Märchen oder?“ drehte Bariel sich kurz zu Sina um.

„Ja, ich glaube zzogar zzo fezzt daran, dazz… ezz mich nicht wundert… wenn ich gegen Glacia kämpfen zzollte, dazzz er zie allezamt ruft.“ nickte Sina. „Wenn Peidelia aktiv wurde, dann nur durch den wahren König der Ozeane.

Der Zzahagin war… erstaunt… dazz ich zzeinen Ruf nicht erhöht habe und warum ich gegen ihn und… zeine „Leute“ gekämpft habe.“

„Eh… warte…“ hielt Bariel sofort an. „Der… Sahagin hat… mit dir gesprochen?! Die Sahagin, die wir Abenteurer, Fischer, Matrosen bekämpfen, sind in der Lage zu sprechen?!“

„Ja? Zumindest „ER“ konnte es, dezwegen habe ich ihn nicht zzo zzchnell getötet, in der Hoffnung, mehr zzu erfahren.“ schaute Sina ihr in die Augen. Eine Stille hielt an, ein Gebäude krachte in sich zusammen.

„IHR DA!“ schrie eine Frauenstimme. Sofort drehten Sina und Bariel auf die Stimme zu und sahen eine Frau mit mehreren Kämpfern die eine Armbrust auf die beiden hielten. „LASS DIE FRAU LOS UND LASS DICH OHNE WIDERSTAND TÖTEN!“

Wenn Sina die Frau beschreiben müsste, hatte sie eine sehr braune Haut, ihre Augen sind leicht schlitzförmig und hatte ein kurzes schwarzes Haar. Die Narbe an ihrer rechten Wange kann man nicht übersehen sowie ihre Autorität, die sie ausstrahlt. Die Frau selber trug eine ramponierte Lederrüstung sowie ein Schwert. „Denke… nun izzt dein Part gekommen Bariel.“

„Wartet! Mein Name ist Bariel, ich komme im Auftrag vom Gildenmeister Ma Shi aus Fanfoss! Darf ich fragen mit wem ich spreche?“ rief Bariel laut und stellte sich vor Sina.

„Mein… Großvater?“ staunte die Frau. „Ich bin Ling Shi, Gildenmeisterin der Abenteurer auf der Insel Chatraniun. Sag mir… wie seid ihr auf die Insel gekommen? Ihr könnt unmöglich mit einem Schiff gekommen sein, wir hätten es längst gesehen! UND WER IST DIESES MONSTER?!“

„Verstehe, was du mit temperamentvoll meinst.“ dachte Sina an das Gespräch mit Ma Shi. „Das Monster ist niemand anderes als Lady Sina. Normalerweise… hätte sie ein anderes Aussehen, doch gewisse… Umstände brachten sie dazu, dass sie eine…“ „Naga“ „Naga geworden ist.

Ihr braucht nichts zu befürchten, sie selber ist Abenteurerin Rang SV. Alleine das sie die Monster hier getötet hat sowie… das riesige Ding…“ „Was sie nicht davon abgehalten hat, meine STADT ANZUGREIFEN!“ schrie Ling wütend.

„Ezz tut unzz leid, alzz wir Krabbi dazz erzzte Mal angegriffen haben, war zein Auzzenpanzer so zztark, dazz wir zztärkere Waffen einzzetzen muzzten. Ezz war nie von mir geplant, die Zztadt anzugreifen!“ verbeugte sich Sina.

„Wer sagt denn, dass du nicht mit diesen Wassermonster unter einer Decke steckst hmm?! Nur weil sie dich angegriffen haben, könnte ich es auch als Rivalität unter euch Monstern betrachten!“ kam der Vorwurf von Ling.

Bariel ließ ihre Faustknöchel knacken. „Gildenmeisterin Ling Shi… ich bitte sie sich zu beruhigen. Ich kann für Lady Sina bürgen sowie auch mein Gildenmeister Ma Shi. Aufgrund das wir den Kontakt zu dieser Insel verloren haben, bekamen Lady Sina und ich den Auftrag, herauszufinden, warum das so ist.“

„Tzz… das mein Großvater sich immer noch einmischt, ich hätte auch ohne seine Hilfe überlebt.“ zischte Ling, doch scheinbar teilten ihre Kämpfer an ihre Seite die Meinung nicht so unbedingt.

„Gildenmeisterin Ling Shi… ihr seid eures Amtes nicht würdig und euer Großvater hat mich schon aufgeklärt, dass ihr gewisse Probleme machen könntet. Der Auftrag war klar ausgelegt, dass WIR herausfinden sollen, WARUM der Kontakt verloren gegangen ist zu dieser Insel.

Überall auf der Welt greifen Wassermonster Dörfer, Städte und Schiffe an, es wurde von allen Regierungen in offizielles Fahrverbot für die Schiffe ausgesprochen. Wir sind nicht gekommen, um herausfinden ob DU am Leben bist.“ wurde Bariel knallhart.

Ling sah aus, als würde sie platzen vor Wut. „Wir bringen Rationen, Medizin und Waffen mit, die ihr vermutlich alle dringend benötigen werdet, denn ihr werdet in nächster Zeit keine Schiffe zu Gesicht bekommen!“

„Gildenmeisterin… so leid es mir tut, aber darauf können wir nun wirklich nicht verzichten. Wir haben keine Heiler auf der Insel und die Befehlsgewalt der Stadt ist sowieso zusammengebrochen.“ merkte eine junge Frau neben Ling an.

„Ichz kann heilen, wennz nötig izzt. Doch müzzzt ihr damit leben, dazzz ezz zzeine Zeit benötigt.“ bot Sina sich an.

„Was… kann dieses Monster eigentlich noch? Tötet die Riesenkrabbe, alle angreifenden Wassermonster und will nun heilen?“ sah man den Ekel im Gesicht von Ling.

„Dieses Monster hat eure Stadt eben gerettet und will eure Verletzten heilen. Wenn ihr nicht langsam von eurem hohen Ross runterkommt, werde ich das tun. Dazu bin ich beauftragt, schwierige interne Probleme innerhalb der Abenteuergilden zu lösen. Die Wahl liegt nur bei euch.

Eure Leute haben scheinbar ein klareren Kopf als ihr, wenn ihr wegen persönlicher Probleme nicht richtig denken könnt. Wir wissen beide GENAU, welches Amt dafür in Frage kommt, das ich ausübe. Da sind auch Gildenmeister nicht davor geschont.“ zog Bariel einen ihrer Knüppel und kreiselt es über einen Finger.

„Ichz könnte mich glatt in dich verlieben mit deiner Einzztellung.“ grinste Sina. „Die Welt bräuchte mehr von deinem Zzchneid.“

„Danke, aber es hat seine Gründe, warum nicht so viele das Amt ausüben dürfen, was ich habe. Es neigt dazu, korrupt zu werden.“ nickte Bariel einmal kurz zu Sina, dann widmet sie sich wieder Ling. „Also? Wie entscheidet ihr euch? Eure Verletzten sind bestimmt dankbar, wenn sie früh genug ihre Medizin und die Heilerin hier bekommen.“

„Macht doch was ihr wollt!“ zischte Ling und ging bockig weg. „Es… tut uns leid, wie Gildenmeisterin Ling mit euch umgesprungen ist.“ kam die junge Frau zu den Frauen. „Mein Name ist Mirizli, ich… wäre so was wie ihre Stellvertreterin, wenn auch nur temporär.

Ich… danke im Namen aller, dass ihr uns zur Hilfe gekommen seid, denn… wenn die Riesenkrabbe uns erreicht hätte, wäre es vorbei gewesen.“ verbeugte sich Mirizli.

„Keine Ursache. Wir bringen wie gesagt genug Proviant, Waffen und weiteres mit, wir haben auch einen neuen Übertragungsstein mitgebracht, damit ihr wieder Kontakt mit den anderen Inseln und Gilden haben könnt.“ schob Bariel ihren Knüppel wieder in ihrem Gürtel.

„Das freut mich zu hören. Wenn ihr uns folgen könntet? Aber… lass mich euch warnen, erm… Lady Sina? Ihr… müsst mit Feindseligkeiten in unserem Viertel rechnen, denn… ihr seid nun mal ein Wassermonster oder?“

„Nein nicht wirklich. Eher bin ichz eine Dämonin, die das aktuelle Aussehen durch den Ring der Zzchlange bekommen hat. Habt… ihr noch nicht von mir gehört?“ wundert sich Sina.

„Ich… bin mir nicht sicher. Wir wissen von einer Sina, die drei Götterbestien getötet hat, aber… wenn ihr diese Frau sein sollt, haben… wir uns euch… ein bisschen anders vorgestellt.“ sagte Mirizli ehrlich.

„Ja, dazz izzt normal. Jeder zztellt sich die berühmte Götterbestienjägerin ein bizzzchen anderzz vor.“ seufzte Sina. „Egal, am bezzten, ihr zzchickt jemand in eurem Viertel, der alle warnt, dazz ichz komme. Dann zzind die meizzten wenigzzten vorbereitet.“

Mirizli nickte den Männer an der Seite zu, die sofort losrennen. „Sie werden eure Ankunft sagen und warnen, dass ein Schlangenmensch kommt. Hoffentlich… greifen nicht zu viele zu ihren Waffen, denn… die Angst sitzt bei allen sehr tief.“

„Das ist verständlich, wenn man bedenkt, dass auf einmal die Wassermonster mit einer Intensität die Inseln angreifen, dass sie beinahe untergeht.“ nickte Bariel.

„Das stimmt… wenn ihr mir bitte folgen könnt?“