Ich bin wiedergeboren und der Kampf gegen die Seuche?
„Wie magische Seuche?!“ wurde Sina panisch, als sich der Zustand von Sherry verschlechtert. „Ich wusste das hier eins eine Seuche grassiert hat, aber…“
„Weißt du seinen Namen? Irgendetwas?“ unterbrach Neia den Redeschwall von Sina und entfernte ihre Schwerter von den Armen. „Viele Seuchen haben einen Namen, vor allem die magischen, weil die spezieller sind.“
„Nein, überhaupt nicht. Es war eine Metropole eins gewesen mit Millionen Bewohner, bevor dies zu einem Quaratänengebiet umgewandelt worden ist. Der König hat sich mit dem Volk hier eingeschlossen, weil die Seuche so extrem war.“ schüttelt Sina den Kopf und Neia fluchte ungewohnt. „Wie hat Sherry sie überhaupt bekommen?!“
„Vermutlich eben, als sie auf eine Nagel ihre Hand gedrückt hat, die wir beide nicht gesehen haben. Hätte nicht gedacht, dass wir es mit einer magischen Seuche zu tun bekommen. VERDAMMT!“ schneidet Neia mit einem scharfen speziellen Dolch die Rüstung auf.
Sherry keuchte immer noch schwer und gab auf einmal einen süßsauren Geruch von sich. Schüttelt mehrmals den Kopf hin und her, ihre Augen wurden langsam milchig. „Sherry! Kämpft dagegen an! Neia, kann ich nicht irgendetwas tun?! Soll ich sie nicht nach Fanfoss bringen?!“
„NEIN! Bloß nicht! Du würdest damit Fanfoss den Untergang bringen.“ schüttelt Neia heftig den Kopf. „Schau dir Sherry an, wie schnell die Krankheit sich ausbreitet. Du sagtest es war eine Metropole gewesen? Eine Seuche brauch eine Zeit, bis sie sich entfaltet, aber… die Seuche musste damals wirklich sehr heftig sein, so schnell wie die Krankheit arbeitet.“
Dann riss Neia die Rüstung auf und musste mit Sina schockiert Sherry anstarren. Überall waren schwarze Äderchen am Oberkörper zu sehen. „Du liebe Güte… Sherry verfault innerlich!“ schwitzte Neia fürchterlich.
„Bitte…“ flehte Sina auf einmal. „Hilf irgendwie Sherry… Wenn jemand es kann… dann nur du! Ich brauche Sherry doch!“
„Ich lasse meine Schülerin bestimmt nicht sterben, aber die Schnelligkeit der Krankheit gibt mir überhaupt keine Zeit. Verdammt… Sorry Sherry, aber das tut jetzt weh!“ leckte Neia die Lippe, dann nahm sie einen Arm…
Und schneidet dem Arm entlang auf. Sina riss ihre Augen weit auf und wurde sauer. „Was machst du mit ihr?! Soll sie verbluten oder wie?!“
„Halt die KLAPPE!“ schrie Neia. „Lass mich meine Arbeit machen, ich weiß, was ich tue! Momentan ist das Blut in Sherry ihr größter Feind, also will ich der Krankheit einen Dämpfer geben, indem sie das verseuchte Blut ausblutet. Ich brauche Zeit, die ich nicht habe, also hole ich sie mir.
Ich weiß, dass es eine extrem gefährliche Entscheidung ist, aber wir wissen nicht, mit was für einer Seuche wir es zu tun haben. Wenn ich wenigsten noch einen Heiler hätte…“
„Erm… ich kann heilen?“ meinte Sina und Neia schaut sie erstaunt an. „Ich… habe heute Suki geheilt und „Geringes Heilen“ als Fähigkeit bekommen. Sooft wie ich… den Zauberspruch mit Sherry´s Körper anwenden musste, habe ich den… Versuch gewagt.“
„Dann… besteht Hoffnung.“ murmelt Neia. Sie wiederholt den Schnitt an den anderem Arm ebenfalls, eine Blutpfütze bildete sich um Sherry. Dann holte Neia etwas aus ihrem Inventar… „Du hast Recht, Sherry würde verbluten auf diese Art und Weise, daher wende ich einen… verbotenen Zauber ein.“
Die Blutelfe schnitt sich nun ihre eigene Pulsader auf und schob einen röhrenförmigen Gegenstand rein. „Hätte nicht gedacht, dass meine Regeneration ein Problem machen könnte, noch dass ich diesen Zauber einsetze…“ murmelt die Elfe wieder. Anschließend fing sie an, einen langen… Zauberspruch zu zaubern, während Sina eine Hand von Sherry hielte und ihre Stirn streichelt.
„Bitte… kämpfe Sherry.“ flüstert die Dämonin, während ihr Tränen von den Augen fielen. Scheinbar war Neia fertig mit dem Zauber und legte ihren Arm neben den von Sherry. Durch den zugefügten Schnitt floss aus dem Rohr viel Blut raus, was sich aber nun zu einem… „Wurm“ bildete und zu Sherry in den Arm wandert.
„Verboten ist es, weil man sich selber in Lebensgefahr bring und jede Person ein anderes Blut scheinbar besitzt. Ich nehme mich bewusst, weil ich nicht weiß… ob dein Blut alles nur verschlimmern könnte. Sherry ist eine Halbelfe, ich hoffe… trotz das ich nun eine Blutelfe bin, ihr trotzdem helfen kann.
Doch das ist nicht die Rettung, es hilft nur, dass Sherry nicht verblutet. Komm zu mir rüber Sina, ich muss… dir was „geben“.“ bat die Blutelfe. Sofort stand Sina auf und kniete sich vor Neia. „Es… tut kurz weh, ertrag es bitte.“
Neia legte die freie Hand auf den Hinterkopf von Sina und drückte ihren Kopf gegen die Stirn der Elfe. „Was hast du vor?!“ „Ein Zauberspruch von mir auf dich übertragen.“ teilte die Elfe nur mit, dann murmelt sie schon den Zauber.
Auf einmal bekam Sina in ihren Kopf ein fürchterliches Stechen, sie wollte sich von Neia schon losreißen, als der Vorgang zu Ende war.
>Seuche entfernen Stufe III erhalten<
„Was… hast du mir da gegeben?!“ musste Sina ihren Kopf wegnehmen. „Was… ist das für ein Zauber?!“ „Beruhige dich. Das war auch ein verbotener Zauber eben. Egal… wie die Situation weiter geht, ich… würde dich bitten, keinem davon zu erzählen.
Das, was du erhalten hast, war eine gelernte Fähigkeit von mir. Indem ich sie dir übertragen habe, habe ich sie zugleich verloren, aber das ist mir egal. Hauptsache wir können Sherry vor der magische Seuche retten.“
Der Zustand hat sich bei Sherry nur noch verschlimmert, die schwarzen Äderchen werden immer dicker, ihr Geruch stank schon langsam, man konnte ihre Augenpupillen nicht mehr richtig erkennen.
„Aber… ich habe noch nie diesen Zauber benutzt! Nur weil ich es eben…“ war Sina sehr unsicher, als Neia ihre freie Hand auf die Schulter legt. „Sina… beruhige dich. Was du gelernt hast, musst du nur den Zauberspruch langsam, aber sicher aufsagen. Stufe III, wie du bestimmt gelesen hast, entfernt alle Arten von Seuchen, selbst magische.
Leider… hat sie auch einen gravierenden Nachteil. Unabhängig, dass man sehr viel Mana für den Zauberspruch investieren muss, wird der Erkrankte unter unvorstellbaren Schmerzen leiden.
Sina… es ist vermutlich das schlimmste, was du machen musst, aber… du musst diesen Zauberspruch auf uns beide anwenden. Die Bluttransfusion, die ich mit Sherry teile… ich will… sichergehen, dass die Seuche nicht irgendwie auf mich überspringt.
Ich bin die… Schmerzen gewohnt durch unsere damaligen Aktion, doch Sherry muss kämpfen. Deswegen werde ich sie nebenbei heilen, denn es… könnte sie auch töten. Doch ich habe leider keine andere Wahl als diesen Weg zu gehen… um uns alle zu retten.
Egal… wie sehr wir gleich schreien, flehen oder weiteres… Bitte versprich mir Sina, unter keinem Umstand diesen Zauber abzubrechen. Du musst ihn vollziehen, damit Sherry gerettet werden kann!“ schaute Neia verschwitzt Sina an.
„Ich…“ war Sina sich immer noch unsicher und voller Sorge. „DU liebst doch Sherry! Dann kämpfe gefälligst und… vertragt euch bitte wieder!“ wurde Neia sehr ernst. „Rette… sie zumindest. Wegen mir… ist alles so weit erst gekommen.“
„Or… halt die Klappe. Es wäre wohl so oder so passiert. Nur macht mir der Gedanke Angst, dass ich diesen Ort mit Sherry alleine aufsuchen „wollte“, aber… gut das du da bist.“ grinste Sina unsicher. „Ok… dann… fange ich mal an.“
Sina stand auf und nahm ein paar Schritte Abstand, Neia nickte ihr nur zu und legte sich neben Sherry hin, deren Haut fast schwarz wurde. „Und… nicht vergessen… Zieh es durch.“ murmelt die Blutelfe noch und betete für Sherry.
Die Dämonenkönigin faltete ihre Hände zusammen, schloss ihre Augen und… fing einen sehr langen Zauberspruch an zu zaubern. Obwohl sie ihn das erste Mal anwendet, wusste sie den Zauber, als hätte sie ihn lebenslang benutzt.
Unter Neia und Sherry entstand ein weißer Kreis, mehrere Symbole erschienen…, leuchteten alle auf und dann fing das Drama an. Gleichzeitig schrien Neia und Sherry vor Schmerzen auf, der Reinigungsprozess setzte ein.
Neia hatte es sehr schwer zu kämpfen. Einerseits muss sie die Bluttransfusion aufrecht halten und zugleich heilt sie Sherry. Das übertrifft die Aktion, als man all ihre Knochen gebrochen hatte. Sherry bekam alles nicht mehr mit, nur dass sie Schmerzen hatte am gesamten Körper.
Unbarmherzig… presste Sina ihre Augen und ignorierte alles, was sie zu hören bekam. Ihre Haare flattern bei dem Prozess umher und sie murmelt weiterhin ihren Spruch. Schwarze Dämpfe gingen nun von Sherry hoch und sie schrie vor Schmerzen.
Tränen fielen von Sina´s Gesicht runter, liebend… gerne hätte sie aufgehört. Doch… hört sie auf, wird das der Tod von Sherry sein. Die schwarzen Dämpfe werden immer stärker und stärker… Sina kommt mit dem Zauberspruch ans Ende…
Dann kam ein weißer Strahl von dem Kreis hoch, die beiden Frauen verschwanden darin. Sina war mit dem Zauber fertig und öffnet ihre Augen. Vor ihr lagen zwei Frauen, die sich nicht mehr regten. Sherrys… schwarze Haut ist verschwunden, die Schnitte an den Armen ebenfalls. Die Bluttransfusion wurde unterbrochen und das Rohr hat sich selbstständig vom Arm der Blutelfe gelöst, wo auch diese Wunde verschlossen ist.
„Sherry…? Neia?“ kam Sina zitternd auf die Frauen zu. Sie kniete sich zwischen die Damen und schüttelt an Sherry. „Sherry? Bitte… sag was.“ Weil keine Reaktion kam, schüttelt Sina nun an Neia. „Neia? Neia?! Bitte… steh auf.“
Verzweiflung stieg in Sina auf, die nun wirklich Angst bekam. Angst… eine Geliebte und Freundin verloren zu haben. „Bitte… wacht auf. Lasst… mich nicht alleine! Es tut mir leid Sherry, dass ich sauer auf dich war, wirklich… Ich verzeihe es dir, aber… lebe… bitte.“ weinte Sina fürchterlich.
Auf einmal zuckte Sherry. Sina riss die Augen weit auf und nahm eine Hand von Sherry. „Sherry? Sherry, hörst du mich?“
„Ja… glaube schon…“ murmelt Sherry und versuchte ihre Augen zu öffnen. Sie musste mehrmals blinzeln und sah ein verweintes Gesicht von Sina. „Was… ist eben passiert? Wir haben…“ doch bevor Sherry zu Ende sprechen konnte, wurde sie heftig von Sina umarmt.
„Bitte Sherry… tu mir das nie wieder an. *snif* Ich hatte echt die Verzweiflung gespürt, dass du mir sterben könntest an einer Seuche, die vor Jahrtausenden ihr Unheil angerichtet hat. *snif* Bitte… lass uns nicht mehr über Streit diskutieren, es tut mir leid, dass ich einfach egoistisch… gehandelt habe.“ konnte Sina sich nicht beruhigen.
Neia wachte nun ebenfalls auf und sah die Szene vor sich. Eine weinende Dämonenkönigin, die sich an eine Halbelfe klammert. „Scheinbar… hat es ja… irgendwie… geklappt… Ah, diese Schmerzen…“ stöhnte Neia, als sie sich aufrichtete… und von Sina ebenfalls umarmt wird.
Sina, die beide Frauen umarmte und fürchterlich weint. „Danke Neia… danke… Danke, dass… du auch bei uns geblieben bist.“ hörte man die unendliche Dankbarkeit der Dämonin. „Danke… das du Sherry gerettet hast.
„Sina?“ realisierte Sherry langsam, was ihr soeben passiert ist. „Ich… habe mir die Seuche eingefangen? Aber dann muss es ja eine…“ „Magische Seuche sein, die im Endstadium war. So schnell, wie es deinen Körper angegriffen hat, ist es wirklich ein Wunder… das wir es irgendwie geschafft haben.“ erklärte Neia.
„Ich… kann mir nicht mal vorstellen, wie.. all die Bewohner darunter gelitten haben…“ umarmte Sherry nun auch Sina fester. Wieder knapp dem Tod entrinnen, verursacht durch ihr Pech. Neia… musste auch erst mal realisieren, dass… heute mehrere Personen hätten sterben können und drückte sich auch an Sina.
„Bitte… verlass mich nicht…“ murmelt Sina nur ihre Bitte. Es verging einige Zeit, bis sich die Frauen von dem Schrecken erholen konnten. „Wie… geht es dir Sherry? Hast… du noch irgendwelche Schmerzen?“ fragte Sina, während sie ihr verweintes Gesicht abwischt.
„Nein… überhaupt nicht…“ schüttelt Sherry ihr Gesicht. Neia legte eine Hand auf die Stirn von Sherry. „Kein Fieber… lass… mich sicherheitshalber einen Zauber sprechen, der uns alle überprüft, ob… wirklich alles von der Seuche entfernt wurde.“
Alle Frauen spüren etwas in ihrem Körper, dann verschwand es wieder. Die Blutelfe seufzte erleichtert. „Puh… komplett alles von der Seuche vernichtet. Doch Sherry… wir müssen dich im Auge behalten.
Weil die Krankheit so aggressiv war, musste ich mir eine Notlösung einfallen lassen und dein verlorenes Blut mit meinen Blut ersetzen. Wenn du das Gefühl hast, irgendetwas… ist nicht in Ordnung, sag es frühzeitig.“
„Mache ich…“ nickte Sherry und schaute Sina wieder an. „Sina… haben… wir wieder Frieden zwischen uns?“ Als Antwort küsste Sina ihre Geliebte auf dem Mund, dann löste sie sich wieder. „Ja… bitte… Ich brauche dich… und Neia. Das ist mir… bei der ganzen Aktion vor Augen gewesen, dass… ich euch immer brauche.“
„Danke…“ lächelt Sherry wieder und bekam rote Wangen…
Dann fiel sie auf ihre Knie vor plötzlich einsetzenden Schmerzen.
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