Ich bin wiedergeboren und ein neuer Ort des Trainings?
Die Party lief auch ohne Sina und Sherry weiter, nur die wenigsten wussten… das etwas passiert ist. Neia hatte sich bei allen persönlich bedankt, dass sie die Prüfung überhaupt erst möglich gemacht haben.
Nur… bei Kyllia merkte Neia, dass es eine gewisse Anspannung gab. „Ich weiß nicht genau was passiert ist, aber das Sina sich im Büro einschließt, dass ist nicht unbedingt, was ich mir als fröhliche Party vorstellen kann.“
Die Blutelfe… nickte nur und bedankte sich artig bei den anderen. Irgendwann… in der Nacht gingen schon die ersten Gäste, so entschloss Neia ebenfalls sich in ihr Zimmer zurück zu ziehen.
Sie öffnet die Tür und schloss die Tür. „Puh… glaube… morgen werde dich anziehen.“ streichelt Neia die Glasvitrine mit ihrer Belohnung, als sie bemerkte, dass sie nicht alleine im Zimmer war. „Wer… ist da?“
„Neia?“ meldete sich eine weinerliche Stimme. „Sherry?“ Neia benutzte den Lichtschalter und sah Sherry neben ihrem Bett auf dem Boden sitzend weinen. „Sherry! Was ist los?!“
„Ich… hatte… einen fürchterlichen Streit mit Sina… gehabt…“ schniefte Sherry laut und schaute mit einem verweinten Gesicht Neia an. Diese ging sofort zu Sherry und legte eine Hand auf die Schulter. „Sherry… es muss was mit mir zu tun haben oder?“
„Ja…“ nickte Sherry. Sie berichtet, wie der Streit zustande gekommen ist und das sie wütend das Büro verlassen hat. Weil sie nicht wusste… wo sie alleine bleiben konnte… fiel ihr nur das Zimmer von Neia an.
„Verstehe…“ seufzte Neia. „Glaube… wir haben beide geahnt… dass es schwer wird… Doch hältst du es für eine gute Idee… dich in meinem Zimmer zu verstecken?“ „Mir egal…“ bockte Sherry nun.
„Ok, aber… das würde nur weiteren Streit fördern. Wenn Sina… schon so durchdreht, dass wir einen Kuss gehabt haben… Wer weiß, was sie sich nun alles in ihrer Vorstellung fabriziert. Denke… du solltest nicht… bei mir schlafen, nicht heute zumindest.“ redete Neia ruhig auf Sherry ein.
Das Zaubermädchen… ließ die Worte kommen und nickte langsam… „Ja… das sollte ich. Ich werde im Übungsraum schlafen, keine Ahnung… wo Sina schläft.“ „Gut… dann helfe ich dir.“ nickte Neia.
Am nächsten Morgen… war geradezu eine gewaltsame Stimmung. Sina und Sherry warfen sich gegenseitig Dolchblicke zu am Frühstückstisch.
„Also Leute…“ stand Kyllia auf und stellte sich so hin, dass Sherry und Sina sie anschauen mussten. „Was ist los? Da helfen wir alle Neia, wollten eine Party für die erfolgreiche Prüfung werfen und nun… sehe ich hier meine Familie, die in einen… dicken Streit geraten ist.“
Sina hörte auf, Sherry böse anzustarren und schaute dann Neia an, die einen etwas betroffenen Gesichtsausdruck nach unten machte. Die Zwillingsvampire, Suki, Lisa und Rokea waren auch anwesend und hielten sich ruhig, nur Rubina war scheinbar nicht da.
„Tja… das wüsste ich auch. Sag Kyllia, wie würdest du es denn empfinden, wenn du zu hören bekommst, dass Lisa jemand anderes küsst?“
„Sina!“ wurde Sherry nun wütend. „Was willst du eigentlich? Soll ich mich vor allen hier entschuldigen? Ok! Gerne! Es tut mir leid, dass ich NEIA geküsst habe!“ Schockiert schauten alle Sherry an und wie Neia einen roten Kopf bekam.
„Bisschen spät, meinst du nicht auch?“ wurde Sina ebenfalls streitsüchtig. „Bevor es zu Missverständnissen kommt, Neia hat gestern mir ihre Liebe gestanden und so geschickt formuliert, dass ich mir bei der Entscheidung Zeit lassen soll.
Dabei bekomme ich von meiner „lieben“ Sherry zu hören, dass sie es nicht nur länger wusste, nein sie gab ihr auch den Segen. Mehr noch, dass sie sie geküsst hat. Wenn du meine Gefühle aufmerksam mitbekommen hast, dann weißt du, dass ich so ziemlich fertig war.
Wisst ihr was? Mir geht hier alles irgendwie… alles auf den Keks. Rokea, ich zeige dir heute den Ort, wo du deine Tierform trainieren kannst. Doch Eleanor neben wir nicht mit, sonst würde ich an dieser blöden Kuh so ziemlich meine Wut ablassen und den Spaß gönne ich ihr nicht.“ stand Sina auf und nahm ihr Frühstück mit.
„Du bist doch nur ein FEIGLING, wenn du vor einem Streit wegrennst!“ schrie Sherry hinterher mit einem roten Kopf, doch hörte man nur, wie eine Tür zuknallte.
„Ach Gott…“ seufzte Kyllia sehr hörbar. „Da kann ich nun wirklich nicht helfen und ich weiß, dass Lisa niemand anderes küssen würde. Sorry Sherry, aber das muss du diesmal alleine ausbügeln.“
„Wieso bin ich schuld an allem? Sie wollte doch von mir wissen, warum ich meinen Segen Neia gegeben habe. Ich habe ihr…“ sollte Sherry sich wehren, als Kyllia eine Hand hoch hob. „Ich will es nicht wissen. Fakt ist, das Sina verdammt todunglücklich ist und das wird für einige Zeit so bleiben.
Komm Lisa, ich denke, wir sollten alle im eigenen Zimmer bleiben für die nächste Zeit. Sonst könnte es weiteren Streit geben.“ nahm Kyllia ihren Teller und Lisa folgte ihr nur schweigend, warf aber noch einen Blick zu Sherry.
Eine beklemmende Stille war im Raum, Sherry sah aus, als würde sie vor Wut platzen und Neia vor Scham sterben. „Na dann?“ stand Rokea langsam auf. „Bin ich ja mal gespannt, wo ich trainieren darf.“ Scheinbar kümmern Rokea die Probleme nicht so wirklich und verschwand ebenfalls.
„Denke… wir gehen besser zur Gilde.“- „Genau, wir haben genug gegessen. Das Essen war lecker Suki.“ sagten Tio und Mio dies zu Suki, die nur langsam nickte. Die Zwillingsvampire verschwanden dann auch, zurück blieb Suki, die schweigsam das Geschirr einsammelt.
„Suki…“ suchte Sherry nun Hilfe, aber die Katzenfrau ist scheinbar auch gnadenlos. „Bedaure, aber… mir wurde nicht beigebracht, wie ich als Hausdienerin bei solchen Problemen helfen kann. Eher neigte man dazu, dass wir dies gekonnt ignorieren sollen.“
Sherry ließ die Schulter fallen und schaute Neia an, die scheinbar… auch nicht weiter wusste. „Vielleicht… sollten wir ein paar Tage auswärts gehen.“ schlug die Blutelfe vor. „Damit… nun… es ein bisschen ruhiger wird.“
„Dann geh ich mal in die Abenteuergilde und suche uns passende Aufträge. Ich habe nun auch die Nase voll von Sina.“ stand Sherry auf und Suki sowie Neia sahen, wie ihr eine Träne vom Gesicht fiel.
Mehrere Stunden später ging Sina in ihrem schwarzen Kimono mit Rokea auf dem Weg zum Land der Toten. Die Reise… war sehr schweigsam, die Dämonin hat Rokea in ihrem Zimmer abgeholt und nur mitgeteilt, dass sie ihr folgen soll.
Nun betraten sie die Brücke der Schicksals… wo Sina gezwungen war anzuhalten. „Hmm? Warum warten wir hier?“ fragte die große Tierfrau.
„Hier… habe ich mein erstes… Versprechen mit Sherry gemacht.“ sagte Sina auf einmal, nachdem sie ihre Erinnerung durchforstet hat. „Diese Wehranlage gab es noch nicht, nicht mal einen Turm… um Untote daran zu hindern, ihre Ländereien zu verlassen.
Tja… an diesem Tag kamen wir von einem Auftrag und wollten uns die Brücke besichtigen, als… Sherry eine Armee voller Untoten bemerkte. Ich wollte sie in Sicherheit schicken und… da nahm sie mir das Versprechen von mir ab, dass ich um jeden Preis… überleben soll.“
„Ah… verstehe? Das war es, wo du mir am Turnier gezeigt hast, wo du gegen eine Armee voller Untote gekämpft hast.“ nickte Rokea. „Und? Da du ja wieder sprechen kannst, wie geht es dir so?“
„Verraten? Gedemütigt? Keine Ahnung… ich weiß überhaupt nicht… was ich fühlen soll. Ich wusste nur eins, dass ich Abstand brauche und diesmal… mehr als nur ein Tag. Du hast ja heute… erlebt, was passiert ist.
Auf ständige… Streitereien kann ich ehrlich verzichten. Normal sollte ich die nächsten Tage noch ein wichtiges Gespräch mit den Vampirkönigen führen, aber in dieser Situation habe ich keine Lust und habe es auch im Brief geschrieben, dass Layla warten soll. Hoffe, dass Suki den Brief frühzeitig bei Lysa vorbei bringt.“
„Viel zu tun oder? Bin froh, dass ich kein Anführer bin, dabei dachte ich immer das mein Vater schon viel tut.“ grinste Rokea schief.
„Komm… lass uns weiter gehen.“ seufzte Sina nur, dass Rokea nicht unbedingt… der ideale Ansprechpartner für Beziehungen ist. „Wir können es langsam angehen, oder schnell. Die Wahl überlasse ich dir.“
„Hm… schnell. Wundere mich, dass wir überhaupt so langsam reisen. Da war es ja mit den anderen Behemoths schneller gewesen.“ kam die schnelle Entscheidung von Rokea. Normal… war es eine Reise zur alten Hauptstadt für mehrere Tage gewesen, aber mit den hohen Attributen der stärksten Frauen… ging das in wenigen Stunden.
Sina stand mit Rokea auf einem Hügel und schauten auf die zerstörte Hauptstadt runter. „Hier… kannst du dich austoben. Ich habe hier mit Suki die meisten Untoten schon getötet und auf der Suche nach Monsternestern sind mir keine Dörfer oder ähnliches aufgefallen.
Des weiteren… keine Ahnung ob du in deiner Tiergestalt nach Gerüchen orientierst, aber das Giftmoor sollte verhindern, dass du Fanfoss oder einen der Dörfer findest.“
„Hmm hmm. Sieht nett aus und hier kann ich mich wirklich austoben?“ fragte Rokea vorsichtshalber und Sina nickte. „Ja, hier kannst du trainieren, ohne das dich jemand stört. Sag… Nitir meinte, du wärst zu alt dafür. Doch verlangt dein Vater es trotzdem von dir. Magst… du mir erklären, wie das Training aussieht?“
„Schwer zu erklären, mir hat man auch nur die Theorie beigebracht. Im Grunde… musst du dich so langsam wie möglich verwandeln. Dabei achtest du darauf, dass du weiterhin deine Gedanken behältst. Das wäre jetzt so mein Plan gewesen, als du mir einen Ort versprochen hast.
Andere Möglichkeiten sind mir jetzt nicht bekannt und das mit dem Alter ist eigentlich Blödsinn, was Nitir von sich behauptet hat. Es stimmt, dass Kinder eine etwas freiere Kontrolle haben, wenn man sich in die Tiergestalt verwandelt, aber… Du wirst mir zustimmen, dass mein Tier etwas… „zu“ stark ist.
Es will nichts anderes als Zerstörung anrichten, so einfach ist das. Hier… wäre es gegeben und dürfte das Tier befriedigen, aber ob ich die Kontrolle habe? Das bleibt abzuwarten.“
„Brauchst du bei dem Training eigentlich jemanden? Meine… heute kann ich bleiben, aber ansonsten fällt mir nur Eleanor ein, die dir irgendwie… „helfen“ kann. Keine Ahnung, was man sich bei ihr vorstellen darf.“
„Nun… ich kann mich nur zurückverwandeln, wenn ich keine Ausdauer mehr habe. Vielleicht merkst du selber dann wo das Problem ist und ja, ich weiß, dass ich im Turnier irgendwie noch wach war. Du weißt selber, warum.“
„Hmm… dann tob dich mal aus. Ich überlege…“ wollte Sina was sagen, als Rokea sie ins Gesicht schlug. Die Dämonenkönigin war zu sehr abgelenkt gewesen, als sie angegriffen wurde und raste auf die Mauer der Stadt zu.
Sina durchbrach die Mauer und sie stürzte ein, während die Dämonin selber hart auf dem Boden entlang schrammte. Verwirrt und auf unsicheren Beinen stand sie auf, dabei rieb sie die linke Wange.
Rokea erschien vor ihr und knackte ihre Knöcheln am Hals sowie in den Fingern. „WAS SOLLTE DAS DENN WERDEN ROKEA?!“ schrie Sina die Tierfrau an.
„Tja… wie soll ich es dir am besten erklären…“ überlegte Rokea laut. „Du hast deine Versprechen eingehalten indem du mich im Waisenheim arbeiten lässt, mich gegen Eleanor kämpfen ließt und mir nun ein Trainingsort gezeigt hast.
Dazu eine Schlafmöglichkeit und Essen wohlgemerkt. Passte mir zwar nicht, dass Nitir und die anderen gestern bei der Party dabei waren, aber diesmal habe ich meinen Mund gehalten. Irgendwie… wurmt es mich nun, dass ich dir keine Hilfe bin…
Außer, dass ich dir deinen gesammelten Frust und Wut ausschlagen kann. Glaub mir Sina, du sahst aus, als würdest du platzen und ich kenne mich damit aus. Damit lief ich viele Jahre herum.
Also… worauf wartest du? Ich werde dich zusammenschlagen und niemand wird sich einmischen. Vielleicht kommst du dann wieder ein bisschen runter, wer weiß.“
„Oh? Du willst wieder verlieren? Kannst du gerne haben.“ knackte Sina wütend ihren Halswirbel mehrmals zur Seite. „Vielleicht lernst du ja ein bisschen Demut dabei lernen!“ „Oh ho ho, das will ich sehen.“ hob Rokea grinsend die Fäuste hoch.
Der Himmel wurde langsam dunkel, zwei halbnackte Frauen lagen schwer keuchend und verletzt auf dem Boden. „Unentschieden?“ bot Sina an, die schwer am keuchen war. „Unentschieden!“ nahm Rokea das Friedensangebot an. „Himmel… warum… haben wir uns so spät getroffen Sina? Wärst… du früher in meinem Leben erschienen… vielleicht würde ich meinen Clan nicht so hassen…“
„Keine… Ahnung, ehrlich.“ schloss Sina die Augen. „Und wenn ich dir… was sagen darf, aber… früher hätte ich dich nicht auf Augenhöhe bekämpft… wirklich. Hätte ich nicht gegen… so viele Armeen und weiteres gekämpft… Nein… du wärst nur von mir enttäuscht gewesen.“
„Aha…?“ meinte Rokea nur. Im Hintergrund sah man das Bild einer brennenden, ohnehin schon zerstörten Stadt. Beide Frauen haben es mal wieder recht übertrieben, waren aber noch vernünftig genug gewesen, nicht auf ihre stärksten Fähigkeiten zurückzugreifen. „Und… wie geht es dir nun?“
„Entspannter?“ öffnet Sina die Augen und musste sich etwas wundern. „Scheinbar… hat sich wirklich viel Stress bei mir angesammelt. Wir… Dämonen sind eigentlich Kämpfer und bekamen also immer was zu tun. Eli… kannst du nicht als Kampf bezeichnen, du hast ja selber gesehen, dass ich den Sieg nur über Manipulation bekommen habe.“
„Trifft auf mich ja ebenfalls zu. Glaube… wir haben uns beiden etwas geholfen.“ grinste Rokea und dreht ihren Kopf zu Sina. „Sag… wirst du dich wieder mit Sherry vertragen? Ich… mag sie, weil sie auch den Respekt von meinen Vater genießt.“
„Keine… Ahnung. Ich dachte… ich hatte mit Sherry schon mal Streit gehabt, aber… das ist ja nichts zum Vergleich, den ich jetzt habe… Sag… glaubst du… ich habe es etwas übertrieben?“ drehte Sina ihren Kopf zur Rivalin.
„Keine Ahnung, ich war noch nie mit jemanden zusammen und ehrlich? Ich dürfte vermutlich ziemlich die ahnungsloseste Person der Welt sein. Liebe… Beziehungen… helfen sie mir bei einem Kampf? Glaube nicht.“
„Doch… sie helfen.“ widersprach Sina ihr. „Ich… ziehe sehr viel Kraft heraus, wenn ich an Sherry denke. Sie… hat schon soviel mit mir erlebt, ich… vertraue ihr mein Leben an… eigentlich.“
„Wieso eigentlich? Du vermisst doch Sherry sonst hättest du an der Brücke nicht angehalten. Ehrlich, warum machst du eigentlich so einen Aufstand über ein Kuss? Aber egal, für diese Probleme… bin ich echt nicht der Ansprechpartner dafür.“
„Ja… merke ich…“ seufzte Sina. „Beim letzten Streit… hat meine kleine Schwester geschlichtet, doch… diesmal sieht es nicht einfach aus. Doch… ich will nicht die Erste sein, dich sich entschuldigt. Immerhin war ich diesmal diejenige… die im Dunkeln gelassen wurde…“
„Du kannst dir nicht vorstellen… wie egal mir das ist. Ich hatte mit allen Streit gehabt und am Ende sogar mit meinen eigenen Vater. Frieden… kann ich vermutlich noch schwerer verstehen, als einen Streit.“
„Mir egal, darfste halt zuhören.“ schnaufte Sina durch die Nase. „Hast… du schon mehrere Beziehungen gehabt? Also… das nicht zwei Personen sich lieben, sondern mehrere?“
„Eh… ja?“ hob Rokea eine Augenbraue hoch. „Wie war das komische Wort… Polygamie genau. Das… ist eigentlich Standard in Batzien. Solltest mal Suki fragen, weil deine Augen mir gerade sagen, dass du es mir nicht glauben wirst.
Nun solltest du dir die Fragen stellen… ICH die mit Liebe und so einen Blödsinn sich nicht auskennt, aber weiß, dass es in Batzien in einigen Clans Standard ist… vor allem bei den Katzenmenschen… Ob das wirklich nur auf die Rassen beschränkt ist, keine Ahnung.
Aber was weiß ich schon, die nur Kämpfe im Kopf hat.“ zuckte Rokea mit den Schultern und schaute wieder in den Himmel. „Wenn also… Tiermenschen daran glauben, dass eine Beziehung mit mehr Personen funktioniert… sollte man die Frage stellen… warum Sherry wirklich Neia geküsst hat.“
Sina drehte wieder ihren Kopf zum Himmel. „Sie meinte… sie würde es für mich tun. Weil ich so viele gute Dinge mache, sorgt sie dafür… dass es auch mir gut geht… Sherry… glaubt scheinbar fest… daran, dass eine größere Beziehung… möglich ist und Neia… hat indirekt auch gesagt, dass sie daran glaubt.“
„Uh… letztendlich bleibt die Entscheidung bei dir. Du kannst einem echt ein bisschen leid tun. Glaube… wenn ich eine Beziehung haben will, dann sollte es schon ein Kerl sein und stark genug, dass er mich besiegen kann.“
„Dann wirst du als Jungfrau sterben.“ musste Sina spontan kichern und bekam auf einmal einen Herzstich… Diesen Satz hat Sherry ihr auf dem Weg zur Hauptstadt auch mal ins Gesicht gesagt.
„Tz… dann ist es halt so.“ rollte Rokea ihre Augen. „Danke…“ hörte Rokea, und drehte ihren Kopf zu Sina, die den kommenden Nachthimmel beobachtet.
„Danke… das… du mir irgendwie helfen wolltest. War… gemein gewesen von dir, mir einfach mitten im Gespräch in die Fresse zu schlagen, aber… Sehr viel angestauter Stress… hat sich von mir gelöst und… du hast mir Stoff gegeben, worüber ich nachdenken muss.“
„Erm… keine Ursache? Nur… andere Frage.“
„Hmm?“
„Wie kommen wir in diesem Zustand wieder nach Hause?“
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