Ich bin wiedergeboren und eigenartige Lösungen?

„Also… Exos, der alles auslöschen will, stand in eurer Wohnung und hat indirekt Renee gedroht?“ hakte Viktoria nach, während Sina und Renee gemeinsam Bauchübungen machten. Sie haben beide gemeinsam die Sportklamotten angezogen und Fremde würden spontan meinen, dass sie Kanonenbälle unter dem engen Stoff tragen.

„Jep, so ungefähr.“ nickte Sina. „Und nein, ich weiß nicht, was die Flachpfeife damit ausdrücken will.“ Viktoria wurde schnell aufgeklärt, was in der Monstervilla passiert ist, nun kaut sie an ihrem Daumennagel.

„So… das waren alle Übungen, wie du deinen Bauch trainieren kannst. Doch ich warne dich, denn wir Frauen können uns nicht so schnell und einfach Bauchmuskeln antrainieren, wie Männer das gerne mit ihren Sixpacks machen.“ stand Sina vom Boden auf.

„Nur… ihr habt doch auch einen oder nicht?“ wundert sich Renee ein bisschen. „Dafür habe ich gut über hundert Jahre trainiert? Achte auch dabei, dass ich nicht unnötig zu viel in mich hinein futtere und frühzeitig mit anderen Trainingsmethoden die überschüssige Fettmasse entferne. Nicht das ich welche entdeckt hätte, aber dafür, dass ich mir den Körper antrainiert habe, will ich ihn auch gerne so belassen.“ grinste Sina.

„Wenn ich dir den Vorschlag machen kann Renee, egal ob du bleibst oder gehst. Ich würde mir einen Trainingspartner zulegen, denn es macht mehr Spaß als es alleine zu machen, ich weiß… wovon ich spreche.“

„Hm… ich weiß überhaupt nicht, wen ich dafür ansprechen soll? Mit Vicky will ich das nicht, das wird irgendwann nur Krach geben. Aelfric… würde bei dem Gedanken vermutlich schon zusammenbrechen und Gair… Nein, ihn brauche ich definitiv nicht in meiner Nähe.“ grübelte Renee laut.

„Hmm… wer hat dir eigentlich die Aufwärmübungen beigebracht? War etwas erstaunt, dass du sie kanntest?“ fragte Sina.

„Sherry hat sie mir gestern beigebracht. Sie meinte, unabhängig welche Art von Training ich angehen will, sollte ich immer erst meinen Körper aufwärmen. Das würde es mir auf Dauer einfacher machen und sind nicht wirklich schwer umzusetzen.“ kam die Antwort wie eine Kugel herausgeschossen.

„Oh? Dann frag sie doch einfach, mehr als Ja oder Nein kann sie nicht sagen oder? Nur sprechenden Menschen… erm… Personen kann geholfen werden.“ lächelt Sina. „Außerdem, wenn deine Butler irgendwann wieder kommen, wirst du ja auch die Monsternester ausräuchern.“

„Das kann ich natürlich… machen.“ nickte Renee langsam. „Na gut, dann werde ich mal ein Gespräch mit Layla führen, euch noch einen angenehmen Tag und… warte auf die Antwort, zu welcher Entscheidung ihr gekommen seid.“ nickte Sina den beiden Vampiren zu, bevor sie in Sportklamotten das Haus verlässt.

„Wenn Papa die Drohung zu hören bekommt, wird Exos sich wünschen, dass er besser den Mund gehalten hätte.“ meinte Viktoria nur. „Das denke ich nämlich auch.“ nickte Renee.

Der Vorteil ist, dass die Häuser, wo alle Clans untergebracht wurden, nebeneinander stehen, so brauchte die Dämonenkönigin nicht soviel herum laufen. „Gut… das ich trainiert habe. Es hat mir geholfen… etwas runter zu kommen. Mit meiner Wut… sollte ich mich nicht unbedingt mit Layla unterhalten.“

Ohne anzuklopfen ging sie direkt in das Haus von Lysa und hörte direkt einen Schrei. „Ruri. Was habe ich dir gesagt, wann ich zuschlagen werde?“ kam direkt eine knallharte Ansage von Lysa. „Dann… wenn das Glas Wasser von meinem Kopf… runter fällt…“ murmelt Ruri.

„Grüße?“ kam Sina in das Wohnzimmer und sah, wie Ruri ihre Nase hielt. „Mama! Sie schlägt mich schon wieder!“ wollte Ruri direkt zu Sina, als Lysa ihr ein Bein in den Weg legte und Ruri mit dem Gesicht auf den Boden krachte.

„Es tut mir leid, dass ihr die unangenehme Seite eurer Tochter wieder sehen musstet. Das Training wird scheinbar noch ein bisschen ihre Zeit benötigen.“ verbeugte sich Lysa vor Sina, während Ruri auf dem Boden hin und her rollte.

„Erm… ok. Du weißt schon, was du da machst. Erst wollte ich mich bei deinem Training einmischen, habe aber sofort zurück gewunken, als Ruri mir ihre Vorstellung als Dämon mitgeteilt hat.“ schaute Sina Lysa ernst in den Augen.

„Aha? Davon… weiß ich jetzt nichts? Hat sie euch wieder blamiert?“ lächelt Lysa leicht und Ruri hörte direkt auf zu rollen.

„Nein… das würde ich jetzt nicht sagen. Aber so kann ich sie nicht rauslassen, es ist also schon in Ordnung, dass sie die Etikette der Vampire beigebracht bekommt. Ich hoffe sie hat…“ beendet Sina ihren Satz nicht.

„Ist alles vorbereitet und Mutter ist darauf eingestellt, dass ihr euch meldet.“ nickte Lysa und trat auf dem Schwanz von Ruri. Sie schrie wieder laut auf und Lysa bückte sich zur ihrem… „Opfer“ runter.

„Das wird ein Nachspiel für dich geben, darauf kannst du dich einstellen. Nur weil deine Mutter… dich in Schutz genommen hat, ist es ein Versagen meinerseits und das Gedenke ich… zu korrigieren.“ flüstert Lysa dies.

„Sag… Lisa sagte mir schon, dass du zuständig bist, allen Vampiren die Etikette beizubringen. Ist es das Werk deiner Mutter?“ fragte Sina vorsichtig nach.

„Natürlich? Sie hat mich so erzogen und so soll ich das unseren Neulingen ebenfalls beibringen.“ nickte Lysa und brachte Sina direkt ins das Zimmer mit dem Übertragungsstein. Ruri knallte ihren Kopf nur auf den Boden. „Wäre… ich besser in meinem altem Heim geblieben…“

Sina setzte sich wieder auf den Stuhl und Lysa schien irgendwie auf etwas zu warten. „Ist was?“ „Wollt… ihr euch so präsentieren?“ „Ja?“ „ … Ok…“ seufzte Lysa und aktivierte die Übertragung.

Auf dem Bild erschien Layla, wie sie in einen Morgenmantel auf dem Thron saß. „MUTTER?!“ reagiert Lysa empört. „Was?! Ich war gerade am baden, als deine Nachricht kam.“ wehrte sich Layla direkt. „Da habe ich endlich meine Aufgaben umgesetzt, musste man meinen inneren Frieden stören!“

„Meiner wurde auch gestört, als Exos mitten in mein Frühstück kam.“ teilte Sina direkt mit und bekam direkt die Aufmerksam der Vampire. „Also… das meinte Ruri, dass ein unheimlicher Mann gekommen ist.“ murmelt Lysa.

„Exos? Was wollte er von dir?“ verlangte Layla sofort zu wissen. Sina schnippte mit ihren Finger und eine Wiederholung des Gesprächs wird den beiden Vampiren gezeigt. Als sie zu Ende war, wirkte Layla etwas… verwirrt. „Was… meint er, dass du die Magie sowie das Mana verunreinigt?“

„Wenn ich DAS wüsste. Dabei habe ich nun wirklich überhaupt nichts gemerkt, nachdem ich Eleanor zu meinen Werkzeug genötigt habe.“ seufzte Sina.

„Also ist sie auch endlich bei dir angekommen. Was…“ fragte Layla direkt weiter nach, als Sina eine Hand hoch hob. „Eines… nach dem anderen Layla. Lass mich überlegen, wie ich Eleanor und… all den Scheiß erklären kann. Es ist Fakt, dass sie tatsächlich stärker ist als ihr Vater. Ihre angebliche Unsterblichkeit ist nur ein Bluff, aber sie zu töten ist wirklich sehr schwer.

Hmm… also.“ fing Sina an den Vampiren zu erklären, was sie alles über Eleanor in Erfahrung gebracht hat und wie sie Eli zu ihrem Sklaven gemacht hat. Als Sina zum Ende kam, wirkten Layla und Lysa beide etwas wütend.

„Sina? Dir ist schon klar, dass du einen sehr deutlichen Regelbruch begangen hast? Ich bezweifele doch stark, dass Taos DAS auf sich sitzen lässt, was du mit seiner Tochter gemacht hast.“

„Echt jetzt? Wusste ich nicht und ehrlich? Ist mir das auch scheißegal, denn wie würdest du so eine unkontrollierbare Bestie im Griff halten?!“ legte Sina es auch auf einen Streit an. „Töten wie James es mir immer vorschlägt?

Ich will lieber ihre Stärke haben und sie bei den Götterbestien Problemen einsetzen oder was auch immer Exos für Kreaturen meinte, die mir ebenfalls das Leben schwer machen können. WIE willst du also das Problem angehen?

Tot bringt sie mir nichts, nur lebend. Aber das geht nur, wenn man sie so im Griff hat, wie ich es gemacht habe! Nur ist scheinbar bei der ganzen Aktion irgendein Nebeneffekt entstanden, dass sogar Exos sich melden musste!

Ausgerechnet dieser PENNER muss meine Arbeit aufräumen. Kannst du dir vorstellen, wie mega angepisst ich gewesen war? Es hat mich schockiert, dass ich irgendwas angestellt habe, aber das er mein Leben… GNNN egal, du weißt, wie ich es meine!

Wenn du willst, kann ich dir Eli einmal zum Gespräch schicken, aber rechne nicht unbedingt damit, dass dabei was sinniges herauskommt. Sie dürfte sich höchsten darüber beklagen, dass sie in ihrer Freiheit eingeschränkt ist und weißt du was?

DAS IST MIR EGAL! Jeder kommt mit Problemen zu mir, ich könnte kotzen! Gair hat schon von mir ein Pfeil in die Brust bekommen, weil er Blödsinn angestellt hat. Scheinbar braucht dieser Schwachkopf auch eine nötige Erziehung.

Ich… komme einfach nicht dazu, meine eigene Pläne umzusetzen! Ich würde so gerne endlich mein eigenes Training beginnen, aber irgendwie kommen wieder mal Probleme ohne Ende auf mich zu, die scheinbar nur ich wieder lösen kann.“

„Bist du fertig?“ fragte Layla nur unbeeindruckt. „Du kannst mich auch mal, aber danke das du mir zugehört hast.“ seufzte Sina.

„Gerne geschehen. Ok, ich habe verstanden, aber ich will dann wirklich ein Gespräch mit Eleanor haben, egal wie es endet. Ich würde mir wirklich ein Bild von ihr machen und mich interessiert es auch wirklich, wie sie so ist, wenn zwei Seelen geschmolzen in einem Körper sind.

Sina, deine… „schwierige“ Phase, so nenne ich sie einfach mal. Auch ich hatte sie öfters hinter mir gehabt und weißt du was ich dabei festgestellt habe?“ grinste Layla und Sina wartet auf die Antwort.

„Es war gut das sie gekommen sind. Es hört sich komisch an, aber es hat mir reichlich an Erfahrung gebracht, die mir helfen, einfacher die Entscheidungen zu fällen. Du bist noch jung und wirst mit sehr vielen Unbekanntem konfrontiert, was ich schon hinter mir habe.

Das was du jetzt erlebst, das habe ich schon längst hinter mir. Als mein Clan größer wurde und in der Zeit war ich auch Mutter, musste ich mich auch… mit dem einem oder anderem Problem herumschlagen.

Das war dann am schlimmsten, wenn ich auch noch schwanger in der Zeit war, denn dann gingen meine Emotionen erst recht hoch. Da war ich froh, dass mein Mann die Führung übernommen hat, denn wir hatten öfters mal kritische Phasen gehabt, wenn das Vieh… etwas zu lästig wurde.“

„Stimmt, du wolltest mehrere Städte ausrotten, wo die Familien gewisser Vampirjäger lebten.“ erinnerte sich Lysa bei einer der Phasen. „Gut das Vater die Aufgabe übernommen hat, es hätte wirklich in einem Massaker geendet, nur weil sie einen unbedeutenden Informant von uns getötet haben.“

„Eh… hoffentlich werde ich nicht schwanger, dass dürfte die reinste Katastrophe werden…“ murmelt Sina.

„N… wäre gut, wenn du solche unangenehmen Erinnerungen von früher nicht erwähnen würdest.“ bat Layla dies von ihre Tochter. „Ich kann dich wirklich beruhigen, denn mit so was durfte ich mich auch schon herumschlagen… Ok, nicht unbedingt, wenn mein Erzfeind vor meiner Nase erscheint.

Das Exos aber Renee mit dieser Prophezeiung belästigt hat… Keine Ahnung wie Roman das aufnehmen wird, aber ich kann dir versprechen, dass Roman alles andere als ruhig bleiben wird. Mich stört es nur, was diese Verunreinigung sein soll.

Das ist ein Themengebiet, wo ich mich nie mit auseinander gesetzt habe, weil ich davon ausgegangen bin, dass es normal wäre. Spätestens durch das System selber müsste es ja dann reguliert werden. Unsere Blutmagie selbst benötigt auch Mana, was passiert also… wenn wir… wie sollen wir das denn nennen… „Verunreinigtes Mana“ benutzen.

Vermutlich musst du Spezialisten auf dieses Problem ansetzen, es würde mich nicht wundern, wenn du welche kennst.“

„Hm… ich bin mir nicht sicher, ob es Spezialisten sind, aber es gibt eine Magiergilde in der bekannten Magierstadt in Alliancia. Nur… bin ich momentan nicht gut auf sie zu sprechen, weil sie mir mit ihren dummen Verboten um die Ecke kamen.“ berichtete Sina ihr Erlebnis mit den beiden Magiern.

Auf einmal lachte Lysa laut auf, wo selbst Layla eine Augenbraue hochhob. „Ah… herrlich. Es gibt scheinbar immer noch dumme Viecher.“

„Lysa?“ fragte Layla nur freundlich und Lysa bemerkte ihren Fehler. „Ah… Entschuldigung Mutter. Ich war nur über die Dummheit dieser… „Spezialisten“ verblüfft. Wenn ich überlege, was unsere Vampire alles machen, die mal Magier waren.“

„Ich kann mal meinen Spezialisten für Leere fragen, was er davon hält, aber glaube wir werden nicht sehr weit kommen. Vermutlich wird niemand wirklich das wahre Ausmaß verstehen, was Exos damit meinte… Vielleicht die Götter, aber LEIDER meldet sich der dunkle Gott immer noch nicht!“ knurrte Sina.

„Du gehörst auch zu den wenigsten Personen, die gezielt mit den Göttern sprechen wollen.“ grinste Layla. „Viele wollen es, nur die wenigsten haben es erreicht. Wundere warum dein Vater…“

„Er hat sich selber verzaubert, damit der dunkle Gott ihm nicht auf den Sack geht. Die Verzauberung nimmt er erst runter, wenn der Krieg auf Alliancia stattfindet, vorher nicht. Da habe ich schon nachgefragt.“ seufzte Sina wieder laut.

„Hm… ich bin mir nicht sicher, ob es mir erlaubt ist, meine Meinung dazu zu sagen, aber… Wenn euer Vater den dunklen Gott blockt, wie… so habe ich die Sorge, dass selbst ein Gespräch mit dem dunklen Gott nicht unbedingt zu eurer Zufriedenheit sein wird?“ merkte Lysa an.

„Naja…“ musste Sina nun selber darüber nachgrübeln. „Weil der Spinner mir den Titel als Dämonenkönigin gegeben hat, was nur als Gott geht. Glaube… selbst wenn das eine Hohlbirne ist… Wir sind alle seine Kreaturen oder? Würde die Göttin… sich auf ein Gespräch mit uns einlassen?

Lara war eine beschworene Heldin. Als sie zum Vampir verwandelt wurde, ist der Segen von der Göttin sofort entfernt worden. Ich denke, ihr versteht selber das kleine Problem?“

„In der Tat, ich verstehe so langsam, warum dir das alles über den Kopf wächst, das wäre mir selber auch passiert. Wenn ich dir den Rat geben kann… schreib dir die Ziele auf. Dann, welche aktuellen Probleme du hast und die Lösungen.

Du kannst mir glauben… die Liste wird am Anfang lang sein, aber wenn man die Probleme als solches betrachtet, wirst du selber feststellen, dass die meisten lächerlich sind und sich von selber lösen.

Ah… was mir einfällt, aber du kannst in deiner Liste der Probleme hinzufügen, dass du, Roman und ich eine Konferenz halten werden über die neuen Vampirregeln. Sie wurden alle auf den neuesten Stand der Dinge gebracht, ein Bote ist schon zu dir unterwegs.“ teilte Layla das noch mit.

„Na danke auch…“ meinte Sina nur sarkastisch.

„VERDAMMT! HALT ENDLICH STILL!“ schrie Sherry Eleanor an, die vor ihr im Haus lachend wegrannte. „NÖÖÖÖ!“

James saß draußen vor dem Haus und paffte sich irgendwas mit seiner Pfeife. „Hm… ist das gut oder schlecht, das Eleanor immer noch jemand foltern kann?“