Ich bin wiedergeboren und die üblichen Frauengespräche?
„Sag Sherry… muss das „Hemd“ oder was es genau ist so eng anliegen? Irgendwie drückt es mir an der Brust.“ nörgelt Renee ein bisschen. Sina sowie Rokea waren direkt verschwunden und Sherry wurde sehr nervös, als Renee ankam.
„Das ist ein Tanktop, geradezu ideal für sportliche Aktivitäten. Sina hat ebenfalls solche und wurden bewusst so gemacht, weil die großen Brüste… auch etwas nachteilig sein können.“ murmelt Sherry, die die eingewickelten Kanonenbälle betrachtet.
„Wie?“ wundert sich Renee und drehte sich vom Spiegel weg. Sie trug neben den Tanktop auch eine enganliegende Sporthose in schwarzer Farbe. „Alle meine Schwestern haben große Brüste.“
„Ja… dass glaube ich dir sogar. Folgendes, dass ist eine Erklärung von Sina. Große Brüste haben auch ihr Gewicht und es geht dann vor allem in den Rücken. Sie vermutet, dass es in dieser Welt durch das System mit dem Attribut Stärke ausgeglichen wird, nichtsdestotrotz zieht die Schwerkraft die Brüste runter.
Ich habe mir mal aus Spaß einen großen BH angezogen und ihn mit Steinen gefüllt, einfach…um zu wissen, wie es sich anfühlt. Das Erste, was ich sofort gemerkt habe ist, dass ich nach vorne geneigt bin. Wenn man es nicht gewohnt ist, geht das tatsächlich auf den Rücken.
Soo… nun zu den Sportklamotten. Sie sollen verhindern, dass eure Brüste bei gewissen Übungen irgendwo hinfliegen, hin wandern, was auch immer. Es soll irgendwann weh tun und noch mehr, es besteht die Gefahr, dass man sich sogar verletzten kann.
Es ist nicht nur dafür da, dass es deinen Schweiß aufsammelt, sondern das deine Brüste ebenfalls nicht verletzt werden. Sina hat mir gesagt, du hättest an der Decke… eh… „geübt“, wo deine Brüste dir fast ins Gesicht fielen. Das wäre auf Dauer ziemlich hinderlich.“ erkläre Sherry sachlich.
„Oh… so habe… ich es bisher nicht gesehen.“ murmelt Renee in sich. „Wo ist eigentlich Lady Sina? Sie wollte mir doch gewisse Übungen zeigen.“
„Ah… erm… Heute ist Zetta gekommen und zeigt Sina mit Rokea den Weg zu Eleanor, die ja scheinbar ein ziemliches Schwergewicht sein soll.“ wurde Sherry nun traurig.
„Sie ist hier? Puh… kein Wunder, dass Lady Sina sie vorzieht, selbst mein Vater dürfte ein reges Interesse an ihr haben. Meine, so wie Onkel Taos beim Treffen sich aufgeführt hat, wundert es mich nicht.“ grinste Renee schräg.
„Wenn… du möchtest, kann ich dir ein paar Aufwärmübungen beibringen, die Sina mir und den anderen beigebracht hat. Dies sollte man immer machen, bevor man seine eigene sportlichen Aktivitäten nachgeht.“ bot das Zaubermädchen sich an.
Renee schaute ihr in die Augen und merkte, dass Sherry sich große Sorgen machte. „Du hast Angst um Lady Sina oder?“
„Ja… wenn sie nur Rokea mitnimmt, dann nimmt sie es sehr ernst. Sie hat ja auch die Verantwortung über die Stadt und wenn so was gefährliches wie Eleanor in die Stadt kommt, wird sie vermutlich sie mit Gewalt bändigen müssen.“ nickte Sherry.
„Die Verantwortung über einen Clan und einer Stadt… dies können wirklich nur starke Personen auf der Schulter tragen.“ grübelte Renee laut. „OK, dann zeig mir mal die Übungen. Notfalls komme ich dann morgen nochmal.“
„Wunderbar! Das machen wir am besten im Garten. Nichts ist angenehmer es draußen in der frische Luft zu machen.“ freute sich Sherry.
Nitir saß im Wohnzimmer und schaute zu, wie Suki ihrer Arbeit nachging. Sie gab ihr bestes ihn zu ignorieren, aber irgendwie war es auch sehr peinlich. „Willst… du das jetzt die nächste Zeit wirklich… durchziehen? Jeden Tag vorbeikommen und mir bei der… Arbeit zuzuschauen?“ fragte Suki den großen Mann.
„Nun, ich habe sehr viel Freizeit oder? Dank dir bin ich nicht mehr an die Pflichten eines Champions gebunden, sonst könnte ich nicht hier sein.“ grinste Nitir.
„Ich weiß nicht, ob Rokea… es dir schon gesagt hat, aber es tut mir leid dass du ihn verloren hast.“ murmelt das Katzenmädchen, während sie Staub wischt.
„Mir nicht. Dadurch haben sich neue Möglichkeiten für mich ergeben und eine ist vor mir. Rokea ließ… deine „Botschaft“ kommen, aber mehr auf ihre Art und Weise. Du brauchst dich nicht dafür zu entschuldigen, es ist passiert wie es ist.
Man behält diesen Titel nicht für alle Ewigkeiten, denn es kommt immer irgendwann der Zeitpunkt, wo man unweigerlich verlieren wird. Durch Alter, Krankheit, es gibt immer irgendwelche Gründe. In deinem Fall aber war es eher so, dass ich einen ebenbürtigen Gegner gefunden habe, den ich nun liebe.“
Genervt verzog Suki ihr Gesicht, so zeigt sie dem Behemoth nur den Rücken. „Wie kommt es… dass du ein Champion bist und nicht Rokus oder seine Tochter? Meine… sie waren doch irgendwie in allen Formen stärker…“
„Das ist nicht schwer zu erklären. In unserem Clan darf der Anführer diesen Titel nicht tragen. Es hat damit zu tun, dass er den Clan als solches zuerst vorziehen muss. Es kommt nicht selten vor in der Geschichte meines Clans, dass die Anführer öfters stärker sind, als die Champions.
Was auch gut ist, denn bei einem Kampf oder anderem sind immer sie die letzten, die das brennende Haus verlassen werden. Ihre Pflicht ist es, sich nur auf den Clan zu konzentrieren und nichts anderes. Das Wohlbefinden seiner Leute steht daher immer an der ersten Stelle.
Der Champion selber trägt den Stolz und die Würde der Behemoths. Er ist mehr oder weniger gezwungen, bei sehr vielen Turnieren oder ähnlichem mitzumachen, damit niemand die Behemoths vergisst. Vergiss, dass wir eine Stärke haben, die jeden Tiermenschen übertrifft.
Wir sind eigentlich schon immer ein sehr kleiner Clan gewesen und leben eher zurückgezogen mit der Natur. Doch unser Stolz als stärkste Kämpfer verlangt es irgendwie, dass man dies auch zeigt. Du hast ja selber gemerkt, dass wir erst ernst gemacht haben, als wir gegen euch gekämpft haben.
Nun… muss ich überlegen, wie ich dir erklären kann, wann man sich Champion nennen „darf“. Das Offensichtliche ist, dass man eine Stärke haben muss, darüber brauchen wir nicht zu reden. Es reicht auch nicht, immer zu gewinnen.
Darüber hinaus muss man auch in der Lage sein die richtigen Entscheidungen zu treffen, denn du vertrittst ja deinen Clan und willst ihm ja keine Schande machen. Der merkwürdigste Teil für dich wird eher sein, dass… man das Gefühl einer Niederlage kennen muss.“
Als Suki das hörte, drehte sie sich erstaunt zu Nitir um, dabei hielt er ein Buch in der Hand. „Wie… man muss verlieren um den Titel zu bekommen?“
„Richtig. Eine Person, die nie verloren hat, neigt dazu arrogant und hochmütig zu werden. Berauscht über ihre eigene Stärke, nie verloren zu haben… fängt man an Fehler zu machen, weil man seinen Gegner unterschätzt.
Ich hatte meinen Kampf gegen Rokus gehabt und habe dabei verloren. Aufgrund dass Rokea eine Stärke hatte, die wir alle am Turnier gesehen haben, fiel sie ebenfalls in die Liste der möglichen Titelträger.
Doch nach der Erklärung weißt du es vermutlich nun, wie Rokus entschieden hat. Diesen Titel kann nur der Anführer selber vergeben, denke unsere Vorfahren dachten sich schon was dabei.
Was Rokea… damals nicht verstehen wollte ist, dass man nicht nur verlieren muss für den Titel, sondern auch der allgemeine Umgang mit dem Clan als solches. Sie ließ es keine Minute sein, allen ihre Wut und Verachtung mitzuteilen.
Im Grunde hat sie immer das Gegenteil gemacht, was ein Champion der Behemoths eigentlich machen durfte. Nun „könnte“ sie der nächste Champion werden, denn nun hat sie den Geschmack einer Niederlage erlebt, doch mit dem Verhalten, was sie immer aufbringt, wird das nichts.
Vermutlich wird erst in der nächsten Generation oder später wieder ein neuer Champion ernannt. Was auch in Ordnung ist, denn diesen Titel trugen nicht viele in der Geschichte. Er sollte wirklich was besonderes sein, wofür ich hart trainiert habe.“ erklärt Nitir zu Ende und liest das Buch weiter.
„Da haben sich eure Vorfahren aber einiges einfallen lassen mit euren Regeln. Sie sind… komplett anders als in meinem alten Clan. Was… genau liest du da eigentlich?“ wundert Suki sich immer mehr, weil das Buch irgendwelche Katzen abgebildet hat.
Auf einmal entstanden Schweißperlen auf der Stirn von Nitir, als wäre er bei was wichtigem ertappt worden. Das fand Suki sehr eigenartig und ging direkt zu ihm, dabei drückte sie das Buch hoch. „Katzen und ihr Verhalten“ stand auf dem Titel drauf.
Sofort schaute Suki Nitir wütend in die Augen, während er zur Seite schaute. „Deine… Mutter hat mir da was empfohlen…“ murmelt Nitir. Suki riss ihm das Buch aus der Hand, ging direkt in den Garten, wo zwei Damen am Trainieren waren. Anschließend warf sie es in die Luft, zog ihren Dolch aus dem Ärmel und schoss damit einen Feuerball ab. Das Buch war damit „Geschichte“.
Erstaunt schauten Renee und Sherry, was Suki machte. „Was ist denn jetzt los?“ wundert sich Renee. „Ah… glaube wir sollten uns nicht einmischen.“ kam der Vorschlag von Sherry.
Das Katzenmädchen ging wieder ins Wohnzimmer. „ICH BIN BESTIMMT KEINE KATZE!“ schrie sie den Behemoth an.
„Eh… Natürlich…“
„Sag… was war das eben Kyllia?“ lehnte Lisa sich nackt an ihre Freundin ran. „Vermutlich irgendeine der Frauen.“ zuckte Kyllia und schaute ihre Freundin tief in die Augen, bevor sie sich wieder küssen.
„Sag meine süße kleine Fledermaus… möchtest du mir ein bisschen mehr von deiner Familie erzählen? Vielleicht nicht unbedingt von deiner Mutter oder Lysa, sie habe ich zu genüge kennengelernt.“ ließ Kyllia ihren Teufelsschwanz um Lisas Schwanz wickeln.
„Uh… Kyllia… Puh… meine Familie? Ich weiß nicht… was ich so genau sagen soll.“ biss Lisa sich auf die Unterlippe und die gierigen Augen sagten mehr, als sie sagen wollte.
„Nun… was ist mit deinen Vater? Wie ich mitbekommen habe, hast du ja auch noch weitere Geschwister?“ grinste Kyllia nur gemein, während sie den Schwanz ihrer Freundin etwas fester drückte.
„Du bist… sehr neugierig geworden?“ hob Lisa eine Augenbraue hoch. „Natürlich? Ich liebe dich, dass ist nun mal Fakt. Ist es denn falsch, nicht von deinem Partner zu wissen?“ sprach die Dämonin das Offensichtliche an.
Als wäre das Gesicht von Lisa nicht schon so rot, wurde es nur rötlicher über das Liebesbekenntnis. „Ok… erm… Ich bin die Erstgeborene in der Familie, danach kam mein kleiner Bruder Acheron, Lysa, Feronia und zuletzt der jüngste, Cleon.“
„Doch du bist die stärkste nach deiner Mutter oder?“ grinste Kyllia zuerst, dieses verging schnell als sie das grübelnde Gesicht ihrer Freundin sah. „Nicht?“
„Ich bin ehrlich, wenn es nur um die Attribute als solches gehen würde, dann ja. Das meine Mutter ganz oben steht, darüber wollen wir auch nicht diskutieren. Worüber ich eher nachdenke ist, in welchen Stand mein Vater und Acheron stehen.“
„Am besten du fängst einfach mit deinem Vater an. Dann lässt es sich eher verstehen, wie das dann mit deinem Bruder Acheron ist.“ schlug Kyllia vor, während sie Lisa näher zu sich zog.
„Du liebe Güte, du willst mich wirklich nicht loslassen?“ kichert Lisa. „Wenn Vater das wüsste, was ich mache, dürftest du ein Duell mit ihm machen.“
„Huch? Dachte, Väter machen das eigentlich mit Männern, damit sie wissen, ob sie es… eh… „würdig“ sind, die Hand ihrer Töchter zu halten?“ schnaufte Kyllia kurz die Nase.
„Naja… denk an Lord Roman. Bei ihm ist es eher wie bei meinem Vater. Beide haben einen etwas zu übertriebenen Beschützerinstinkt, als es eigentlich normal sein sollte. Mein Vater… eins war er ein Mensch gewesen und wie er gerne von sich redet, ein berühmter Vampirjäger.“
„Erm… bitte?“ unterbrach Kyllia die Erklärung. „Entschuldigung, aber ist das nicht etwas… sehr ironisch?“
„Hm… du musst wissen, in der Zeit vor meiner Geburt gab es nicht wirklich viele Vampire, wenn waren die meisten alle von Lord Acula gewesen, die die Welt terrorisiert haben. Mutter und Lord Roman waren die kleinsten und schwächsten Clans gewesen…
Mein Vater war ein talentierter Jäger gewesen und hat mehr oder weniger den Vampiren das Leben zur Hölle gemacht. Vater erzählte mir immer wieder gerne, wie er durch Zufall die Anwesenheit eines Vampirs herausgefunden hat und direkt die Jagd eröffnet hat.
Du kannst es dir selber denken, dass es meine Mutter gewesen war. Bei diesem Teil der Geschichte… wurden sie beide immer sehr uneindeutig, ich behaupte einfach mal, dass sich beide bis aufs Blut bekämpft haben.
Dann… musste was passiert sein, dass sich beide mehr oder weniger verliebt haben. Du musst wissen, ich… erm… mein Vater war noch ein Mensch gewesen, bevor ich geboren wurde.“
„Hm… dass du nicht irgendwie ein Halbvampir geworden bist?“ grübelte Kyllia direkt laut und Lisa legte ihr eine Hand auf die Wange.
„Uh… scheinbar muss du noch sehr viel lernen über meine Rasse, also pass auf. Ob ein männlicher Vampir einen Mensch, Elf oder was auch immer schwängert, setzen sich die Gene des Vampirs durch. Das gleiche gilt auch, wenn eine vampirische Frau sich von einer anderen Rasse begatten lässt.
Bei beiden Seiten setzt sich das vampirische Gen immer durch und so werden damit die geborenen Vampire auf die Welt gesetzt. Nun… bin ich ehrlich, ich weiß nicht, wie es dann bei einem Dämon aussehen würde, wenn wir wegen dem Blut schon aufpassen müssen.
Mutter… hat das Thema ebenfalls interessiert und kam so auf die Theorie, wieso immer ein Vampir entsteht, egal welche Rasse der Vampir … liebt.“ „Verstehe… und nach deiner Geburt wurde dein Vater dann ein Vampir?“
„Mutter musste sehr lange auf ihn einreden, denn er wollte lieber als Mensch sterben. Das Hauptargument war einfach gewesen, dass ich einen Vater an der Seite brauchte. Vermutlich hat Mutter ihn auch irgendwie erpresst, wundern würde es mich nicht. Die Beziehung zwischen den beiden war immer ein Hoch und ein Tief, dass haben selbst ich und meine Geschwister verstanden.“
„Oha? Hoffentlich bleiben wir in diesem Zustand, denn… ich denke, wir haben uns lange genug gestritten. Meine nur…“
„Ja… ich wäre auch dafür, dass wir uns nicht mehr anschreien oder schlagen. Nun wolltest du eher wissen, warum ich mir nicht so sicher bin mit der Stärke von meinem Vater. Mutter kannte eine Möglichkeit, richtig stark zu werden, die sie mir beigebracht hat.
So wurden ich und sie im Clan sehr schnell stark, doch mein Vater… schaffte es trotzdem irgendwie meine Mutter in ihren „Übungsduellen“ mehr oder weniger öfters die Oberhand zu nehmen. Während wir gemeinsam trainiert haben, hat Vater eher an seinen Techniken gefeilt, verstehst du?
Er ließ es wirklich darauf ankommen, dass seine Attribute eher… naja… „normal“ sind, dafür waren seine Kampftechniken als Vampirjäger nur verfeinert worden. Dies hat er meinen Bruder Acheron ebenfalls beigebracht wie auch Cleon.
Wenn ich mit meinen Bruder Acheron mal Übungsduelle gemacht habe, kam ich als Sieger immer sehr deutlich raus. Doch… mich beschleicht immer das Gefühl, dass mein kleiner Bruder sich zurückhält.
Ich habe sein wahres Kämpferpotenzial in all der Zeit nie gesehen, aber vermutlich könnte Acheron es schon mit einer der Frauen hier aufnehmen. Ich rate einfach, dass er und Vater gewisse… „Dinge“ vereinbart haben, dass sie ihre Stärke für sich behalten.“
„Meinst du, dein Bruder könnte es mit mir aufnehmen, wenn er es wirklich ernst meint?“ „Dazu müssten wir wissen, wann er es denn ernst meint. Auch wenn meine Mutter nichts dazu sagt, aber man sieht es ihr am Gesicht an, dass sie ebenfalls nicht daran glaubt, dass Acheron alles in einem Kampf gegeben hat.“
„Hmm… dann beherrscht dein Bruder also die Techniken wie dein Vater als Vampirjäger. Was… genau sind sie überhaupt? Ich kann mir darunter nicht viel vorstellen.“
„Vater und Acheron kämpfen beide mit einer Peitsche und haben in ihren Westen sehr viele Wurfmesser versteckt. Dazu haben sie in ihren Schuhen eingebaute Dolche, die sie ebenfalls einsetzen können.
Ansonsten beherrschen sie ebenfalls die Kunst des Schwertes, doch wollen sie lieber ihre Gegner auf Abstand halten. Nur Cleon liebt es die Gefahr aus nächster Nähe zu erleben und verzichtet auf die Peitsche. Dafür… hmm… benutzt Cleon lieber geheime Mechanismen, die um seine Arme sind.
Du musst wissen, er trägt immer stählerne Armschienen, wo immer eine Überraschung versteckt ist. Wenn ich überlege, dürfte es am ähnlichsten mit diesem Vieh sein, der die Beutel um sich wirft.“
„Ah, du meinst Christoper. Verstehe, doch bleibe ich einfach dabei, dass du die Stärkste in der Familie bist.“ küsste Kyllia Lisa wieder, die es wohlwollend aufnimmt. „Wo ist denn eigentlich dein Vater?“
„Oh… blödes Thema…“ wurde Lisa sehr schnell traurig. „Ich… gehe jetzt nicht zu sehr ins Detail. Mutter bleibt immer mit den anderen Geschwistern bei der Aussage, dass Vater sie abblitzen ließ zu einem Dinner und sich seitdem versteckt.
Doch in Wahrheit ist es so, dass Mutter und Vater sich diesmal sehr fürchterlich gestritten haben, das Vater Abstand suchte. Worum es genau um den Streit geht, weiß ich nicht, aber… vermutlich hat es meinen Vater sehr verletzt, denn er denkt öfters immer noch als Mensch.
Ok, er hat sie wirklich ausgetrickst, denn von Mutter… irgendwie Abstand zu nehmen ist eigentlich sehr schwer. Deswegen versteckt er sich nun irgendwo auf der Welt und… keine Ahnung was er genau in diesem Moment macht.
Feronia ist ähnlich wie Renee und wollte gerne mehr wissen, doch Mutter schweigt eisern, also sucht sie Vater auf der ganzen Welt. Wenn dann sehe ich sie und Cleon in all der Zeit am aller wenigsten, was nicht… so tragisch ist.“ „Wieso? Verstehst du dich mit den beiden nicht?“
„Hm… Feronia war noch nie einfach gewesen als kleine Schwester, weil sie immer ein dringendes Aufmerksamkeitsbedürfnis hat. Nach dem Verschwinden von Vater hatte sie nur dieses eine Thema. Vater hier, Vater dort, irgendwann… hängt einem aus den Ohren raus, wirklich.
Mir hat sie schon vorgeworfen, dass ich Vater nicht lieben würde, sonst würde ich ebenfalls auf der Suche sein. Puh… war ich angepisst. In dieser Hinsicht teile ich die Meinung meine Mutter, denn wenn genug Zeit vergeht, würde Vater schon von selber kommen.
Vielleicht nicht unbedingt wegen Mutter, sondern weil er uns Kinder wirklich sehr lieb hat. Nur im Gegensatz zu Lord Roman kann er aber loslassen und überlässt uns unser Schicksal selber in die Hand zu nehmen.“
„Doch… du vermisst auch deinen Vater oder?“ streichelt Kyllia den nackten Rücken von Lisa. „Ja… manchmal würde ich wirklich gerne von Vater getröstet werden. Als… Mama… mich angeschrien hat… wollte in diesem Moment nichts anderes, als… das *snif* Papa mich in den Arm nimmt.“ fing Lisa auf einmal an zu tränen.
„Shh… ich bin nun bei dir. Ich werde deinen Vater nicht ersetzen, aber sehr wohl deine Bürde aufnehmen.“ drückte Kyllia ihre Liebe an sich.
„Danke…“
„Bitte… hör auf Zada… ich kann nicht mehr…“ stöhnte Lara. Zada machte einen enttäuschenden Ton und krabbelt wieder neben Lara hoch. „Wieso?“
„Weil… wir jetzt… über die ganze Nacht… nur… Sex haben.“ schwitze die junge Vampirin und schaute die grinsende Zada an. „Hätte… nicht gedacht, dass… zu erleben.“
„Na wen wunderst?“ kichert Zada und fing an, sie wieder an der Schulter zu küssen. „Da… hatten wir unseren Spaß… bis du mich komplett… überrascht hast. Das… war für mich das größte Geschenk. Meine… Freundin die ich liebe… und sich was tolles einfallen ließ… Da ziehe ich dich blank… und sehe an deinen Nippeln Piercings, wo Fledermausflügel dran sind.
Was glaubst du… hast du in mir ausgelöst hm? Ich… konnte nicht. Ich musste dir meine Liebe zeigen, weißt du? Das… jetzt die Sonne wieder strahlt, habe ich überhaupt nicht gemerkt und… ich bin hungrig.“
„Oh ja… hoffentlich hat es keiner draußen gehört.“ murmelt Lara, als Zada vor ihr war und sie auf dem Mund küsste, dann ging es in die nächste Runde.
Neia ging über das Seil und bemerkte nicht, dass einige sehr neugierige Katzen auf der Mauer saßen und sie beobachten. Dann kam es wie es kommen musste und die Blutelfe fiel wieder runter. „Uff… Himmel… wenigsten ist der Boden wirklich sehr weich durch die vielen Blätter.“ seufzte Neia und ignorierte die vielen Kratzer an den Gliedmaßen.
Langsam stand Neia wieder auf und als sie sich umdrehte, stand Cixo vor ihr. Erschrocken fiel die Magierin auf den Hintern mit einen lauten Schrei. „Huch? Ich wollte dich nicht erschrecken.“ riss Cixo die Augen weit auf.
„Dann… mach dich irgendwie bemerkbar!“ atmet Neia schwer und legte eine Hand aufs Herz. „Du liebe Güte… habe ich nun einen Schreck bekommen…“ und die Magierin bemerkte die weiteren Zuschauer auf der Mauer. „Erm… gibt es irgendwas?“
„Ja, wir wundern uns, was du da machst. Sumi und Hiro haben schon eine Wette gestartet, ob ihr euch nicht demnächst das Genick brecht, so ungeschickt wie ihr hier… trainiert.“ nickte Cixo. „Was genau machst du überhaupt?“
„Erm… Sina wollte mir mit diesem Training beibringen, wie ich mein Gleichgewicht im Körper finde für die zukünftigen Kämpfe. Gleichzeitig soll ich mir antrainieren, wie man richtig stürzt und keine Angst vor irgendwelchen Höhen haben. Wobei letztes habe ich nicht, weil ich ja öfters mal in der Luft war.“ erklärte Neia, die wieder aufstand.
„Eh… ohne dir nahe zu kommen, aber mit dieser Methode wirst du Jahrzehnte brauchen, bis du das findest. Warum muss das überhaupt so… extrem sein? Man kann doch in kleineren Schritten anfangen.“ hielt Cixo den Kopf schräg.
„Keine Ahnung, das ist eine Idee von Sina. Sie meinte, solange ich mein Gleichgewicht nicht kenne, brauche ich mein eigentliches Training nicht anzugehen als Klingentänzerin. Bisher klappte eigentlich alles sehr gut, weil ich endlich meinen Körper auch… anderweitig einsetzen kann.“
„Aha… das ist also normal, dass ihr halbnackt rumlauft?“ hob Cixo misstrauisch eine Augenbraue hoch. Neia bekam auf einmal rote Wangen und wundert sich immer noch, was die Katzenmenschen eigentlich wollen.
„Jedem das seine. Sag… wenn wir dir etwas helfen Neia, dürfen wir dann auch hier trainieren? Wir mögen keine Ungesehene mehr sein, aber unser Kampfgeschick muss weiterhin trainiert werden. Wenn wir faul werden, machen wir Fehler und… dies wollen wir vermeiden.“ machte Cixo nun das Angebot.
„Eh…“ musste Neia darüber grübeln. „Es gibt einfache Methoden. Das was ihr hier macht ist eigentlich ein Training für Fortgeschrittene und das würden selbst wir so nicht machen. Die Gefahr ist einfach zu groß, dass man sich tödlich verletzen kann.
Wir fangen ganz klein und einfach an. Ein eckiges Rohr oder ähnliches auf zwei Steine und da übst du darauf. Es hört sich tatsächlich sehr einfach an, aber wenn einem die Augen verbunden werden, sieht der Spaß anders aus.
Wenn du ausrutscht, dann bist du direkt auf dem Boden und kannst direkt wieder von vorne starten. Das… ist was wir beigebracht bekamen sowie die neuen Generationen von Attentätern. Hast du diesen Schritt bewältigt, wird das eckige Rohr mit einem runden Rohr ausgetauscht. Dann kommt die eigentliche Herausforderung, das Gleichgewicht zu finden.“ lächelt Cixo.
„Hrm… warum macht Sina das dann nicht auch so? Das… hört sich doch vielversprechender an.“ wundert sich Neia. „Also… das Angebot würde ich gerne annehmen und ihr könnt hier trainieren wie ihr lustig seid. Ruri… wurde scheinbar von Lysa beansprucht, also…“ grinste Neia schief.
Cixo drehte sich zu ihren Freunden um und hob einen Daumen hoch. Sofort sprangen sie von der Mauer auf mehrere Säulen und rannten förmlich auf die Seile. Neia spürte den Neid aufkommen und versuchte ihr bestes es zu ignorieren.
„Danke, dann lass mich deine Usair sein. Das bedeutet so was wie deine Ausbilderin in unserem Dorf.“ lächelte Cixo und holte mehrere Shuriken, die sie auf die Freunde an den Seilen zuwirft. „Das wirst du dann auch üben, also über Seile zu rennen und gleichzeitig Angriffen auszuweichen.“
„Eh…“
„Aua!“ rieb Ruri ihre linke Hand. „Das tut weh!“ „Klappe und setzt dich richtig hin.“ befahl Lysa. Die Vampirin hat Ruri direkt abgefangen, wo sie ihr Training abhalten sollte. Lysa schätzte ihre neue Freiheit, daher will sie das Problem „Ruri“ schnell über die Bühne bekommen. Beide Damen saßen im Wohnzimmer von Lysas Zuhause und wollten die Tischmanieren durchgehen. Leider… kommt ihr nicht so wirklich eine Mitarbeit von Ruri entgegen.
Lysa benutzte eine Art Schläger, womit man die Pferde antreibt. „Hör zu Ruri. Je eher du verstehst, welche Haltung du bei welcher Aktion annimmst, desto weniger wirst du leiden. Deine Mutter selbst hat in deiner Anwesenheit gesagt, dass ich dich auf jede Art und Weise züchtigen darf.
Du bist nicht mein erstes… „Opfer“ der ich die Etikette beibringen muss, deswegen weiß ich genau, wo ich zuschlagen muss, damit du schnell lernst. Lernst du schnell, leidest du weniger und wir werden Fortschritte machen.
Außerdem weiß ich… durch gewisse Quellen, dass du bei wichtigen Gesprächen teilnehmen wirst, ob deine Mutter es will oder nicht. Leider… bin ich deine Trainerin geworden, was mir selber nicht so genau gefällt.
Wenn du bei diesen wichtigen Gesprächen ein Mangel von Disziplin zeigst wie letztens, kommt das auf mich zurück. Dann bekomme ich wiederum den Ärger, den ich bei dir dann auslassen werde. Hoffe wir verstehen uns?“ schob Lysa den Schläger unter das Kinn von Ruri und hob ihr den Kopf hoch, damit beide sich in die Augen sahen.
„Mich… hat man früher nicht geschlagen, als ich noch ein Mensch war.“ wurde Ruri trotzig. Sofort schlug die Vampirin mit dem Pferdeschläger an die Nasenspitze, was unheimlich weh tat. „AH! DAS TUT WEH!“
„Deine Vergangenheit interessiert mich nicht. Da warst du wenn für mich nur Vieh. Jetzt bist du aber etwas anderes, besonderes, falls du es nicht mitbekommen hast. Du bist die erste Chaosdämonin, die aus irgendwelchen Gründen ein kindisches Verhalten aufzeigt.
Vermutlich hat deine Mutter nicht die richtige Menge ihres Speichels übertragen, ich weiß es nicht, aber normalerweise behält man das Verhalten, was man vorher hatte. Das gilt erst mal dir auszutreiben.
Würde ich deine Mutter sein, ich würde mich schämen und alles umsetzen, dich nicht in die Öffentlichkeit raus lassen. Willst du das wirklich? Das man dich irgendwo in einen dunklen Zimmer einsperrt?“
„N… nein…“ musste Ruri nun zittern bei der Vorstellung.
„Dann halte dich an meine Anweisungen.“
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