Ich bin wiedergeboren und meine dämonische Seite?

Jevera und Ivy standen in den geschneiderten Anzügen vor Sina. „Ihr seht wirklich sehr gut aus Agent One und Agent Two.“ lobte die Dämonin die Frauen. „Vielen Dank, Lady Sina.“ nickte Jevera, selbst Ivy nickte nur.

„Sobald es Abend ist, werden wir Kajar in seiner Villa aufsuchen. Wir haben es mit einem verschlagenen Händler zu tun, der großen Einfluss in der Stadt hat. Mit den gesammelten Informationen rechnet er damit, dass ich ihn aufsuchen werde und hat bestimmt gewisse Vorbereitungen getroffen.“ fing Sina mit der Erklärung an.

„Diese Masken wurden von Neia verzaubert, so dass man eure Namen nicht erkennen wird. Zusätzlich wird jeder von uns diese blaue Murmel bei sich tragen, denn sie sind in der Lage Übertragungszauber und ähnliches zu stören.

Doch Neia warnte, dass wir uns nicht zu hundertprozentig auf sie verlassen dürfen, weil sie noch keine Test gemacht hat, wie lange die eigentliche Verzauberung standhält.“ schob Sina den Frauen die Masken mit der Murmel zu.

Beide Frauen wickelten ihre Haare um, dann setzen sie die Masken samt Perücken auf. Die Totenmasken hat Zada so bearbeitet, dass es neutrale Gesichter sind ohne Merkmale des eigentliches Gesichtes. Sie waren komplett weiß und hatten an beiden Augen der Wange entlang eine rote Linie, wie es bei Neias Gesicht der Fall ist. Die Perücke selbst hat eine sehr dunkle violette Farbe.

„Laut Zada werdet ihr nur atmen können aber schwer sprechen. Wie ich euch damals erklärt habe, werdet ihr in der Operation nicht sprechen. Wenn was wichtiges ist, gebt mir Handzeichen oder ähnliches.

Wenn die Zeit gekommen ist, werde ich euch mit meinen Knochenschwanz umwickeln und uns unsichtbar machen, dann führt einer von euch uns zur Villa. Zweck der Aktion ist es, dass wir mehrere Alibis haben.

Einer wäre, wir haben das Haus nie verlassen oder ähnliches. Vermutlich sind die Häuser um die Villa besetzt mit Zeugen, die Kajar Rückendeckung geben, aber ich habe die zwei Frauen von Gair beauftragt, dass sie sich darum kümmern sollen.

Hat zwar ein bisschen… gedauert, bis sie eingesehen haben ihre Arbeit zu machen, doch hoffentlich muss ich sie das nächste Mal nicht gleich mit dem Tod drohen. Himmel… Eier haben diese Weiber definitiv.“ seufzte Sina.

„Kyllia wird für mich die Vertretung in dem Viertel spielen und ein bisschen mit Sherry gemeinsam spazieren gehen. Ich betone gerne wieder, aber wir dürfen uns bei Kajar keine Fehler erlauben. Dieser Mann hat weitaus mehr Einfluss als nur in der Stadt.

Damit mein Image also sicher ist, greife ich daher auf all diese Tricks zu. Wir gehen gemeinsam hin und er wird uns in seine Villa reinlassen. Nun wird es wichtig:

Ich weiß nicht wie das Gespräch sich entwickelt, aber bestimmt nicht unbedingt zu meinem Vorteil. Da kommt ihr ins Spiel: Agent One wird bei mir bleiben, während Agent Two in der Villa nach seinen Kindern sucht. Er hat einen Sohn und eine Tochter, die er über alles liebt.

Wenn du sie gefunden hast Agent Two, will ich, dass du den Sohn in seinem Zimmer einsperrst und auch sicher gehst, dass er das Zimmer nicht verlassen kann. Wichtiger ist, dass du unter allen Umständen seine Tochter in die Finger bekommst.

Solltest du auf Widerstand treffen, töte sie schnell und… naja leise wenn möglich. Ich werde versuchen, dass du, wenn wir bei Kajar sind, irgendwie mit einem guten Grund das Zimmer verlassen kannst.

Hast du die Tochter, wartest du vor der Tür mit ihr. Sollte das Gespräch… sich nicht zu meiner Zufriedenheit entwickeln, wird Agent One dich reinlassen. Danach… werde ich euch dann die Anweisungen geben, wie es weiter geht.

Gibt es… irgendwelche Fragen?“ schaute Sina ihre Agenten an. „Es tut mir leid, dass ich dir keinen Bauplan der Villa zeigen kann, aber rechne damit, wo viele Leibwächtern stehen, dass sie was wichtiges bewachen. Meistens schlafen diese Kinder in der höheren Etage.“

„Was… für ein raffinierter Plan.“ murmelt Ivy. „Wenn sich das Gespräch nicht zu euren Gunsten entwickelt, werdet ihr ihn dazu zwingen.“

„Wir werden das schon schaffen. Interessant ist nur, dass wir einerseits verdeckt zur Villa gehen, aber sobald wir drinnen sind, fängt die eigentliche Mission an. Sollten wir… mit der Tochter was wissen?“ fragte Jevera.

„ … Rechnet damit, dass wir sie vor den Augen von Kajar foltern müssen. Wir fangen mit einfachen… Methoden an, denn so einfach lässt sich der Mann bestimmt nicht kontrollieren.“ teilte Sina es noch mit.

„Bevor ich vergesse. Egal wie der Plan heute ausgeht, morgen ist Ratsmitglied Sarai dran und da will ich Agent One, dass du mit dem Beobachter diesen jungen Mann aufsuchst… was heißt aufsuchst. Du lässt dir alle Informationen geben, wer das ist, wo er ist, und so weiter. Er wird vermutlich das einzige Druckmittel gegen Sarai sein.“

„Wie ihr wünscht. Dann werden wir unsere Klingen sicherheitshalber… etwas schärfen.“ nickte Ivy. „Zeit, dass wir wieder in Aktion treten.“

Während die Vampire dies taten, ging Sina ins Wohnzimmer, wo ihre Zwillingsschwester die Illusion aufrecht hielt. „Hoffentlich weißt du, was du von mir verlangst. Ich kann vielleicht wie du aussehen mit den Tattoos und Knochenschwanz, aber…“ wollte Kyllia sie warnen, aber Sherry mischte sich ein.

„Du machst dir zu viele Gedanken. Ich werde mit dir am Arm laufen und… dann können wir über das eine oder andere reden.“ lächelte Sherry aufgeregt.

„Und… es wäre nicht einfacher, dieses Problem… zu töten?“ fragte Lisa, die an einem Fingernagel knabberte. „Es ist so… kompliziert.“

„Tja… sagen wir mal so. Wenn deine Mutter es mit Roman zu tun haben müsste, dann kann sie ihn ja auch nicht einfach so töten oder?“ hob Sina eine Augenbraue hoch.

„Alleine der Gedanke ist schon so abwegig… aber ich verstehe, was ihr meint. Es wäre einfach jemanden zu töten, aber die Konsequenzen wären dann sogar schlimmer. Und ausgerechnet mit einem Vieh habt ihr so ein Problem?“ seufzte Lisa.

„Als ob alles so einfach wäre.“ grinste Neia und stellte sich vor Sina hin. Sie trug ein einfaches schwarzes Kleid mit einem großen Ausschnitt. „Sherry lässt dich mit deinem Kleid wirklich die weiblichen Attribute ausstrahlen. Lass… mich eben noch was verzaubern…“

Die Blutelfe murmelte einen Zauberspruch und überall gingen Glitzer über Sina, als diese wieder verschwanden. „Ich habe den Zauber, der in diesen Murmeln innewohnen, auf dein Kleid ebenfalls aufgesetzt. Sicher ist sicher.“

Nun umarmte Sina die Blutelfe. „Du bist wirklich eine unschätzbare Hilfe. Wie viele Probleme lösen wir mit deiner Hilfe so schnell? Und… du hast kein Problem mit meiner Aktion?“

Neia bekam ein rotes Gesicht und löste sich von Sina. „Erm… irgendwie nicht. Vielleicht liegt es doch an meiner gewachsenen Fähigkeit mit „Groteske Gedanken“ oder meiner neuen Rasse? ODER aber auch, ich bin es einfach nur noch gewöhnt, dass du Leichen im Garten liegen hast.“

„Oder von allem etwas. Nun… dann müsste ich ja sagen, willkommen im Club auf der dunklen Seite. Sherry ist eh von mir korrumpiert worden, damit haben wir nur ein weiteres Mitglied.“ grinste Sina.

„Und ich habe den Übergang nicht mal bemerkt…“ murmelt Sherry. „Egal, scheinbar gibt es mehr Spaß auf der dunklen Seite!“

„Das definitiv.“

Dann war es soweit. Der Tag ging zur Neige, alle wichtigen Personen wussten, was zu tun war. Kyllia ging gemeinsam mit Sherry aus der Villa raus, während Sina mit ihren Agenten unsichtbar ihnen folgten.

Bis zu einer gewissen Route liefen sie ihnen nach, Sherry gab sich wirklich viel Mühe, dass es authentisch mit Kyllia wirkte. Als sie ihr Ziel erreicht hatten, führte Ivy nun. Es… war für alle etwas schwierig so unsichtbar zu gehen wie aktuell.

Dennoch schafften sie mit einiger Mühe ihren Zielort zu erreichen. Sina ließ die Illusion fallen und schaute sich die Gegend an. Die Villa war größer als ihre eigene, die durch massive Eisenzäune geschützt wird.

Die Häuser um die Villa wirkten von frischerem Baujahr und nobler, als in ihrem eigenen Viertel. Auf einmal fiel ein Stein mit Papier vor ihre Nase und sie hob ihn mit ihrem Knochenschwanz auf.

Erledigt“

Stand auf dem Papier. „Dann hatte ich recht gehabt mit meiner Vermutung. Hoffentlich funktionieren die Murmeln, denn dann muss ich sogar damit rechnen, dass er Zeugen über Übertragungssteine zuschauen lässt.“ dachte Sina.

„Nun denn, dann werden wir unseren Freund besuchen.“ ging Sina los und ihre Agenten folgten ihr. Am Tor angekommen, stand ein grobschlächtiger Wächter und sah Sina kommen.

„Verziehen sie sich. Herr Kajar steht nicht mehr zur Verfügung!“ grollte der Wächter. „Sagt deinem Herrn, das Lady Sina vor dem Tor steht und ein Gespräch mit ihm wünscht. Er sollte mit meiner Ankunft gerechnet haben.“ teilte Sina es freundlich mit.

„Warten sie hier…“ knurrte der Wächter und verschwand. Mehrere Minuten später kam der Wächter mit mehreren Leuten wieder. „Ja… mein Herr hat euch erwartet. Wenn sie bitte meinen Männern folgen würden?“

„Wie aufmerksam von euch, gleich eine ganze Schutzgruppe für uns zu bringen.“ grinste Sina. „Nein Lady Sina. Sie werden diesen Männern nur folgen und nichts im Haus anfassen oder Umwege machen. Sollten sie dies tun, werden wir dies als feindlichen Akt gegenüber unserem Herrn betrachten und sie raus werfen!“ drohte der Wächter.

„Sachte, ich bin gekommen um zu sprechen, nicht um euren Herrn zu töten.“ hob Sina nur eine Augenbraue. Der Wächter grunzte nur und öffnete die Tür. Schweigsam folgte ihm Sina mit ihren Agenten in die Villa.

Drinnen… wirkte alles ziemlich fürstlich hergerichtet. Vasen, Dekorationen, Bilder, die ziemlich… teuer aussehen. „Die hätten keine Überlebenschancen in meiner Villa. Sooft wie da was zu Bruch geht, dürfte es jeden Kunstsammler nur das Herz brechen.“ meinte Sina, aber die Männer gingen stur weiter.

Irgendwann hielten die Männer vor einer großen Tür an und öffneten sie. Nun lernt Sina zum ersten mal Kajar kennen. Er trug einen sehr teuren Anzug in dunkelblauer Farbe. Man sah viele Ringe an seinen Fingern und für Goldketten war er sich scheinbar auch nicht zu schade.

Er selber fällt in der Menge dadurch auf, dass er nicht nur eine dunkelbraune Hautfarbe hatte, sondern seine Gesichtsstruktur, dachte Sina spontan, wie ein italienischer Gangster wirkte. Seine Haare waren kurz geschnitten und zeigten Anzeichen von grauer Farbe.

„Ah! Lady Sina… ich habe sie schon erwartet!“ rief der Mann glücklich auf. Er stand von seinem großen Lederstuhl hinter dem Schreibtisch auf und riss seine Arme weit auf, als würde er jemanden umarmen wollen.

„Seid gegrüßt, ich nehme an, dass ich mit Herrn Kajar spreche? Sie müssen mich entschuldigen, aber wir sind uns ja vorher noch nicht begegnet.“ grüßte Sina höflich.

„Wo sind meine Manieren? Mein Name ist Kajar, von Berufung Händler und nebenbei auch Ratsmitglied dieser Stadt. Kommen sie doch, nehmen sie ruhig platzt.“ zeigte er mit beiden Händen auf einen Sessel vor dem Schreibtisch.

Sina ging mit ihren Agenten rein und die Tür wurde abgeschlossen. Agent One zeigte auf einmal zwei Finger und Sina hustet leicht, dass sie verstanden hat. Irgendwo sind hier zwei Löcher, wo scheinbar Zeugen die Damen beobachten.

„Welch ein Gentleman, da kann ich das Angebot doch nicht ablehnen.“ und setzte sie sich vor ihm auf den Sessel. „Wie schön, dass sie in ihrem engen Terminplan noch Zeit für mich hatten, obwohl es ein Spontanbesuch ist.“

„Aber mitnichten meine Dame, ich habe sogar ganz fest damit gerechnet, dass sie kommen. Immerhin… hat der Bürgermeister ihnen ja unsere Entscheidung mitgeteilt. Ich hätte ja gewettet, dass sie ihn vor Ort zusammenschlagen, aber scheinbar… reichen meine Menschenkenntnisse doch nicht bei Dämonen.“ grinst Kajar wissend.

„Nun… wenn sie schon soweit vorausgeplant haben, warum richte ich mich nicht ein bisschen nach ihnen? Vielleicht haben sie ja gewisse Vorstellungen, wie unser Gespräch laufen soll? Ich musste in der Vergangenheit immer die eine oder andere Beschwerde anhören, dass ich mich nie… nie an den Plan halte.“ schmierte Sina ihm Honig um sein Maul.

„Bitte… ersparen wir uns doch die Förmlichkeiten. Wir wissen es doch beide, dass es nur eine Fassade ist.“ wurde Kajar nun ernst und zeigte sein wahres Gesicht.

„Im Grunde gehört mir die Stadt, da kann der Fettsack von Bürgermeister soviel wollen wie er will, ohne meine Zustimmung läuft hier nichts. Wenn ich ehrlich bin… habe ich nicht mal was persönliches gegen sie, verstehen sie?“

„Tut mir leid, aber… wir kennen uns erst jetzt, sie müssen mir schon ein bisschen… von sich erzählen, damit ich sie verstehen kann.“ grinste Sina schief.

„Hmm… nein. Meine Nase sagt mir, dass sie sich schon über mich informiert haben, spätestens Ronald hat sie aufgeklärt. Er war mir schon immer ein Dorn im Auge gewesen, aber er macht wirklich das, was er sagt: Ein Geschäftsmann, nicht mehr oder weniger.

Sie sind hier… weil sie mich überzeugen wollen, dass alle ihre… Kreaturen in ihrem Viertel in der Stadt bleiben sollen. Ich wundere mich, was eigentlich noch da alles leben soll. Die… aktuellsten Bewohner sind nun irgendwelche Tiermenschen, wobei das ist mir ja egal.

All diese Vampire… einige von ihnen sind Massenmörder. Wie… können sie die mitten in der Stadt leben lassen? Sie wollen ein Verbündeter von Alliancia sein? Wirkt nicht unbedingt glaubhaft.“

„Ach kommen sie, als ob sie nicht haufenweise Leichen im Keller haben. Selbst wenn nicht, sie sind genau die Person, die über Umwege jemanden entfernen lässt. Entweder durch viel Druck von außerhalb oder wenn es wirklich nötig ist, den Widerstand zu töten.“

„Auf dieses Niveau brauchte ich mich nie zu begeben. Ich bin ein Händler und Immobilienbesitzer. Ich vermiete zu fairen Preisen meine Häuser und wer… damit nicht leben kann, soll woanders suchen gehen.“ grinste Kajar.

„Als ob er zugeben würde, dass er Dreck am Stecken hat, wenn er selber Zeugen hat.“ dachte Sina. „Verstehe… nun jeder hat seine Methoden, wie man seine Geldtasche füllt oder? Ich habe schon öfters gehört, dass alle großen Respekt vor ihrem Geschäftssinn haben.“

„Nicht die Rede wert. Ich habe das wichtigste von meinen alten Herren gelernt und mich selbstständig gemacht und… nun bin ich eine sehr bedeutende Person in dieser Stadt. Sie haben schon mein Interesse geweckt, als sie die Villa mit diesem Geist gekauft haben.

Von diesem Moment an… habe ich sie nur beobachtet. Wer sind sie, dass sie ausgerechnet dieses Gebäude kaufen. Dann ihr Aufstieg bei den Abenteurern und ähnliches, bis sie anfingen mehrere Häuser um die Villa zu kaufen…

Dann kamen die ersten Vampire. Eigentlich wollte ich eine Gruppe von Vampirjägern einberufen, aber ich musste doch Rücksicht nehmen, da… sie leider keine unbedeutenden Kontakte haben. Also… ignorierte ich es gekonnt.

Mir ist es egal, wie die Bewohner von Fanfoss mit den Vampiren umgehen, sie sind und bleiben letztendlich Monster. Und sie… wollen sie dann letztendlich in unsere Zivilisation intrigieren? Hat ja scheinbar irgendwie geklappt.“ stand Kajar auf und ging zu einem Schrank wo er zwei Gläser herausholte mit einer Flasche brauner Flüssigkeit.

„Oha, ich wusste ja nicht, dass ich so einen ausdauernden Fan in meiner Umgebung hatte. Was war der Auslöser, dass sie sich nun doch in Bewegung setzen?“ blieb Sina ruhig. Kajar stellte vor Sina ein Glas hin und füllte es mit der braunen Flüssigkeit auf.

„Ein sehr spezieller Schnaps, der mehrere Jahrzehnte gelagert wird, bis er einen so intensiven Geschmack hat. Nur sehr bedeutende Personen bekommen ihn von mir serviert.“ erklärte Kajar, während er ebenfalls sein Glas auffüllte.

„Tja… der Auslöser? Wie ich es schon gesagt habe, es wurden immer mehr und mehr Vampire, wo ich mir sagte… Schluss. Wenn die Vampire ihnen so… wichtig sind, warum Gründen sie nicht einfach eine eigene Stadt hmm?“

„Weil ich es hier schön finde? Die Bewohner sind nett, ich habe hier meine Kontakte mit den Händlern, warum sollte man so was schnell aufgeben. Das müssten sie sogar am ehesten verstehen können.“ erklärte Sina.

„Ich kann es verstehen. Nun… würde ich gerne ihre Argumente hören, wie sie mich umstimmen könnten. Denn letztendlich… habe ich das Sagen in der Stadt. Soweit ich gehört habe, wollen sie sogar ein Geschäft öffnen, dass ein Vampir verwalten soll.

Tja… was ich auch zufälligerweise gehört habe ist, dass niemand mit diesem Vampir einen Handel machen wird. Nun… dürfte es ein ziemlich schlechter Start werden für das Geschäft, wenn der Vampir immer von Außerhalb seine Materialien besorgen muss.“ grinst Kajar nun dreckig und hob sein Glas.

„Ich danke ihnen für den Hinweis, aber ich wette mit ihnen, dass dies für meine Angestellte kein Problem darstellen wird. Sie hat schon schwierigere Probleme gelöst.“ grinste Sina und ignoriere das Glas.

„Tja… meine Argumente. Wenn ich ehrlich bin, was ich bisher gehört habe, erspare ich mir eigentlich den Atem, denn das alles wird sie nicht interessieren. Daher komme ich direkt zum Punkt. Was… wollen sie, dass die Vampire weiterhin hier leben dürfen.“

Kajar grinste, dann trank er seinen Schnaps. „Harr… welch einen guten Geschmack der Schnaps hat. Stimmt, es ist einfacher, direkt mit dem geschäftlichen anzufangen. Wissen sie… es ist tatsächlich manchmal sehr ermüdend jemanden zuzuhören, wenn beide Parteien doch wissen, dass es sinnlos ist.

Nun wie dem auch sei. Was könnte ich verlangen? Ich habe die Macht in dieser Stadt, ich habe in ganz Alliancia meine Kontakte. Meine Einnahmen sind höher als ich sie ausgebe… es ist tatsächlich schwierig mir was anzubieten, was ich nicht habe oder?“

„ … Sie müssen es mir schon sagen. Da gäbe ich das eine oder andere, was ich vielleicht habe, aber ich habe keine Lust zu raten.“ lächelte Sina.

„Hrm… ich habe sie für schlauer gehalten, oder sie wissen es schon längst. Ich werde langsam alt und… beneide die Vampire und Dämonen um ihre Lebensdauer. Ein Vampir… kann bis zum Ende der Welt leben, wenn man ihn nicht tötet oder?“

„Verstehe… ich würde sie bitten, dass mein Agent Two sicherheitshalber vor der Tür steht. Denke… sie sollten mir auch die Gewissheit geben, dass das Gespräch in diesem Zimmer bleibt und auch drin bleibt.“

Kajar lehnte sich in seinem Ledersessel zurück und wirkte, als müsste er überlegen. „Nur… zu der Bedingung, dass sie sich mit all meinen Bedingungen bereit erklären, die ich ihnen gleich sage.“

„Ah… das meinte man mit der Warnung, dass sie stets auf das Kleingedruckte achten. Dann ist meine Bedingung wiederum, dass ich es mir anhören werde und anschließend zu einer Entscheidung komme.

Sie als Händler wägen auch alles ab oder? Keiner kommt soweit ohne sich genügend Informationen anzuhören, bevor er zu einem Entschluss kommt. Wer das nicht tut, wird nie weit kommen. Aber wir… sind ein bisschen anders, wir vertrauen uns nicht und wollen Sicherheiten haben, dass wir beide auf der Gewinnerseite sind.“ kniff Sina leicht ihre Augen zusammen.

Nun musste Kajar laut lachen… und er lachte sehr lang. „Nun verstehe ich, was du mit einem langem Atem meinst Brandrulim.“ dachte Sina.

„Mit ihnen Geschäfte zu führen… du liebe Güte, dass würde sich ja sehr lange hinziehen, bis man zu einem Ergebnis kommt. Nun gut…“ aktivierte Kajar was unter dem Tisch und die Tür ging auf. Ohne das Sina nachschauen musste, drehte Agent Two sich um und verließ das Zimmer.

„Schon eigenartige Namen die eure Leibwächter haben. Keine Ahnung… was ihr mit eurer Aktion bezwecken wollt, aber in meiner Villa habe ich professionelle Vampirjäger stationiert. Solange… diese Person vor der Tür steht, wird nichts passieren.“ warnte Kajar.

„Schon eigenartig, dass ihr glaubt, dass es Vampire sind. Dafür, dass ich so viele Kontakte habe, wäre es schon sehr verdächtig, wenn meine Begleiter dies wären. Vor allem wenn man den Grund kennt, warum ich hier bin. Nein, ich kann euch beruhigen, dass es Menschen sind.“ lehnte Sina sich in dem Sessel zurück.

Kajar´s Nase zuckte irgendwie, dass er diese Sache nicht koscher fand und machte irgendetwas mit seinem kleinen Finger an den Armlehnen von seinem Sessel. „Himmel, der Kerl ist wirklich gut. Der würde ein guter Dämon als Händler abgeben.“

„Wie dem auch sei. Sie wollen meine Stimme zu ihrem Gunsten? Dann will ich nichts anderes als auch ein Vampir werden.“

„Schon eine eigenartige Einstellung. Vorhin predigten sie, dass die Vampire das schlimmste Unheil von allem sind, nur um selber einer zu sein?“ schnaufte Sina durch die Nase.

„Es ist nicht gelogen, denn die Einstellung stammt auch von meiner Natur, nur… ich werde älter. Warum… leben Zwerge und Elfen bitte solange? Wieso… sind wir Menschen so vergänglich? Nun bin ich in meinem Höhepunkt angekommen und… habe wie viele Jahre noch meinen Spaß?

20, 30Jahre? Nein, dass kann es nicht sein. Als die ersten Vampire erschienen sind, fing dieser Gedanke bei mir schon an, was wäre wenn. Das hat sich dann immer mehr verfestigt, als es dann immer mehr Vampire in der Stadt wurden.“

„Verstehe? Das Problem kenne ich nicht, also das alt werden. Im Grunde… bin ich das, was sie nicht werden können. Ich habe ebenfalls mächtige Kontakte, ich habe Gold, dass mir aus den Ohren raus fällt UND ich bin alterslos.“ kichert Sina leicht bei der Ironie. „Dabei gehört mir ein ganzes Viertel in der Stadt.

Das Dumme ist nur, sie können jeden Händler in der Stadt erpressen oder? Das ist halt für mich der Nachteil, dass ich mich dann immer extra umschauen muss, wo ich meine nötige Ausrüstung für meine Kämpfe bekomme.“

„Wie schön dass sie es erkannt haben. Meine Bedingungen sind relativ einfach… Ich möchte das ewige Leben haben, aber nicht von ihnen gebunden sein. Dafür werde… ich mit gewissen… Ratsmitgliedern sprechen, dass sie ihre Entscheidung ändern sollten… und ihr Vampir kann vielleicht auch Handel in dieser Stadt treiben.“ sagte Kajar dies sehr ernst.

Sina hörte es sich an, dann fing sie laut an zu lachen. Dabei gab sie sich Mühe, ebenfalls lange zu lachen wie Kajar es tat. Das passte ihm scheinbar… so überhaupt nicht.

„Herrlich… scheinbar wissen sie wirklich nichts über Vampire oder? Ich dachte… sie haben Vampirjäger ihm Haus?“ wischte Sina sich eine blutrote Träne vom Gesicht.

„Wie… meinen sie das? Sie haben mir alles gesagt, was es zu wissen gibt.“ knurrte Kajar, aber Sina schüttelt den Kopf.

„Was… genau wissen Vampirjäger überhaupt? Höchsten dass es Clans gibt mit gewissen Namen, aber über die Struktur innerhalb der Vampire? Nein… dass interessiert sie nicht. Wollen… sie es wissen, warum ich ihren Wunsch problemlos umsetzen kann, sie aber… trotzdem nichts davon haben werden?“

„Sprechen sie nicht in Rätseln sondern kommen sie zum Punkt! Wo ist das Problem?!“ wurde Kajar nun wütend.

„Sie wären ein vogelfreier Vampir. Sie gehören… keinem Clan an. Jeder Vampir auf der Welt… wird kontrolliert. Es gibt vielleicht Einzelgänger unter den Vampiren, aber trotzdem gehören sie irgendeinem Clan an.

Ihre Welt ist… viel komplexer als sie sich das vorstellen können. Sie sind Monster? Sie haben ein langes Leben? Wenn sie das beneiden, dann hatten sie noch nie richtige Probleme gehabt. Nun… ich mache sie zu einem Vampir und… einer der anderen Vampire, die in meinen Viertel leben wird sich ihrer annehmen.

Das coole ist ja… wenn ein Vampir einen anderen Vampir tötet, kann er ja laut den Gesetzen in dieser Stadt nicht belangt werden, verstehen sie? Die Macht… das Gold das sie haben, ihre Kontakte… das interessiert dann diesen Vampir nicht.

Sie sind in diesem Moment kein Mensch mehr, sondern ein Vampir und… darauf habe ich keinen Einfluss. Wenn die anderen Vampire sie töten werden… nun dann wird es passieren oder?“ kichert Sina.

Kajar wurde regelrecht blass, als er die Informationen zu hören bekam, scheinbar wusste er wirklich nichts über die Vampirwelt. Doch dann fing er sich schnell wieder. „Ich merke, dass ich doch nicht alles wusste.

Doch ich sehe kein Problem. Dann ändere ich die Bedingung… dass ich ein Teil ihres Clans werde, nur… habe ich alle Sonderrechte. Sie können mir nichts sagen und lassen mich in Ruhe, zusätzlich halten sie dann ihre schützende Hand über mich.“

„Ein Vampir… der nutzlos ist für meinen Clan? Bedaure, aber langsam wird es albern. Agent One?“ drehte Sina sich mit ihrem Kopf und nickte ihr zu. Sie drehte sich um und ging zur Tür.

„W… was soll das?!“ poltert Kajar und stand auf. „Bleiben sie gefälligst von der Tür weg!“

Agent One interessierte es nicht und wollte die Tür aufdrücken. Doch scheinbar war es mehr als nur eine Tür, denn ein Mechanismus musste betätigt werden, um sie zu öffnen. Die Vampirin drückte ihre Finger in die geschlossene Spalte, man konnte das Geräusch nicht überhören.

„LADY SINA! DIE VERHANDLUNG IST BEENDET! ICH WERDE ALLE MEINE RESSOUCEN EINSETZEN UM IHRE VAMPIRE ZU TÖTEN!“ brüllte Kajar Sina an, aber sie fand ihre Fingernägel interessanter.

Nun hörte man lautes Knarzen, wie Agent One die Tür mit ihrer Stärke aufdrückte. An der Wand entstanden Risse, Mörtel fiel herunter. Kajar kam aus dem Staunen nicht raus, welche Kräfte die Person hatte.

„Das… ist eine spezielle Anfertigung der Zwerge! Das sind im Leben keine Menschen! Sie haben damit schon gelogen!“ zeigte Kajar mit einem Zeigefinger anklagend auf Sina.

„Nicht? Glauben sie wirklich… dass Menschen mit einer ausreichenden Stärke diese Tür nicht knacken können? Scheinbar… wissen sie wirklich nicht, wozu ein Mensch alles in der Lage ist.“ schüttelt Sina traurig den Kopf.

Dann war es soweit, Agent One hat die Tür mit viel Gewalt aufbekommen. Sie machte auf einmal platzt und eine junge Dame in ihrem Pyjama erschien mit einem sehr verletzten Agent Two.

„Ist… alles in Ordnung Agent Two?“ fragte Sina, weil der Anzug überall Schnitte aufzeigte. Agent Two nickte mit dem Kopf, während sie eine Hand auf dem Mund hielt. Das Frau weinte fürchterlich und versuchte zu schreien, als sie den Mann sah.

„RURI! VERDAMMT LASSEN SIE MEINE TOCHTER IN RUHE!“ brüllte Kajar, als Sina mit dem Finger schnippte. Auf einmal stand Agent One auf dem Schreibtisch und trat dem Mann ins Gesicht, wo er gegen den Schrank krachte.

Sofort wollte er wieder aufstehen, als Agent One vor ihm stand und ihn am Hals hochzog. Er wollte sich mit seiner Kraft befreien, aber keine Chance gegen die vampirische Stärke. One drehte sich mit ihrem Körper um und warf den Händler mit voller Kraft gegen die Wand.

Kajar spürte, wie mehrere seiner Knochen gebrochen wurden und konnte sich nicht mehr richtig bewegen. Als One zu ihm gehen wollte, schnippte Sina wieder mit dem Finger. „Kümmere dich jetzt um die Probleme im Zimmer.“

Agent One nickte und ging zielgerecht auf bestimmte Löcher. Unterwegs zog sie ein Schwert heraus und ohne Zögerns zerstörte sie die Mauer. Als der Staub sich legte, sah man einen leuchtenden Übertragungsstein.

One nahm den Übertragungsstein in die Hand und zerstörte ihn, dann suchte sie die andere Stelle. „Ich glaube, es dürften sogar ein paar mehr von diesen Dinger sein. Kümmere dich solange darum.“ befahl Sina und widmete sich nun Kajar.

„Tja… scheinbar waren deine angestellten Vampirjäger doch nicht so gut, wenn Agent Two deine Tochter gefunden hat. Der Sohn…“ schaute Sina wieder Two an, wo sie nickte. „Ist eingesperrt in seinem Zimmer.

Nun liegt es in deiner Hand… ob du mit deinen Kindern lebend aus der Situation kommst. Du hattest Recht gehabt, ich habe mich sehr genau über dich Informiert und… dein Schwachpunkt sind die Kinder.“

„Sie Miststück… glauben sie ja nicht, dass sie ungestraft die Villa verlassen, sie wissen nicht… welche Konsequenzen nun auf sie zukommen.“ knurrte Kajar und richtete sich langsam mit Schmerzen auf.

„Ob sie mir es glauben oder nicht, aber… damit habe ich gerechnet. Das sie eine starke Verteidigung aufbauen, genügend Augenzeugen in ihren Häusern um die Villa positionieren. Selbst… dass sie in diesem Zimmer Übertragungen verstecken, wo irgendwelche wichtigen Kontakte dieses Gespräch sehen und hören.

Sie sagten, Vampire sind Massenmörder? Wissen sie… als der Bürgermeister mir sagte, sie sollen raus, ich wollte ihn tatsächlich umbringen. Ich kann tatsächlich stolz auf mich sein, dass ich eine sehr gute Selbstbeherrschung habe.

Nun, egal. Sie wollten gegen meine Familie und Freunde vorgehen und haben sich damit zu meinen Feind gemacht. Mehr noch, sie wollten mich erpressen. Alle… Maßnahmen… habe ich längst ausgehebelt.

Die Zeugen in den Häusern? Habe ich von Meuchelmördern töten lassen. Die Übertragungen, in ihrem Zimmer? Wurde durch eine spezielle Magie gestört, ihre Empfänger… werden überhaupt nichts zu sehen oder hören bekommen.“ lächelte Sina siegessicher. Im Hintergrund räumte One noch weiter auf, scheinbar gab es doch noch ein paar Versteckte mehr.

„Aha… wenn sie meinen? Nun lassen sie meine Tochter los und verschwinden sie! NOCH kann es gut für sie ausgehen.“ drohte Kajar, der in keinster Weise eingeschüchtert wirkt.

Sina stand auf und stellte sich vor Kajar hin. „Ich habe damit schon gerechnet, dass es dauern würde… sie zu brechen. Also… werde ich jemanden anderen weh tun und sie… können es nicht verhindern.“ lächelte Sina weit, wo man ihre langen Eckzähne sah.

Kajar wurde still, während seine Tochter immer noch versuchte, verzweifelt aus dem Griff von Agent Two zu entkommen.

„Wissen sie, ein frischer Vampir… wird direkt mit einem Leiden konfrontiert: Blut. Er will in diesem Moment nichts anderes als nur Blut trinken. Die Vampire haben für dieses Leiden sogar einen Namen, der rote Hunger!

Man… hat deutliche Symptome wenn man darunter leidet und es dauert nur wenige Minuten, bis dieses Leiden den Vampir kontrolliert. Er wird das, was alle zu Vampiren immer sagen… ein Monster.

Ein unkontrollierbares Monster, dass alles und jeden angreift, was er vor die Augen bekommt. Das Schlimme an der Geschichte ist… der Vampir hört nicht auf, wenn er Blut trinkt. Er macht weiter. Tötet und trinkt, tötet und trinkt… bis er keine Ausdauer mehr hat.“ ging Sina langsamen Schrittes auf die Tochter zu.

„Wa… was haben sie vor?! Warum erzählen sie mir das?!“ wurde Kajar dann doch unruhig, Sina war in ihrem Element.

„Wenn ich sie zu einem Vampir gemacht hätte, müssten sie sich immer täglich mit Blut versorgen. Wie… wäre mir egal gewesen, aber glauben sie mir… sobald sie zum ersten Mal den Geschmack von Blut bekommen hätten… Warum gibt es immer wieder Berichte, dass Vampire Dörfer zerstört haben?

Sie haben die Kontrolle verloren. Ein Vampir… hat tatsächlich so viele Möglichkeiten, sich selber zu verlieren. Die Vampire, die in der Stadt nun leben, die haben das Problem nicht mehr, darauf können sie sich verlassen.“ nun stand Sina vor der jungen Frau.

„Keine Angst mein Kind… dein Vater hat was sehr dummes versucht und… dafür musst du leiden. Du… kannst es auch bestimmt verstehen, wenn jemand deiner Familie was antun will, dass du es verteidigen möchtest oder?“ redete Sina mit der Tochter.

Man sah in ihren Augen die Panik, vor allem, als Sina sie an einer Wange streichelt. „LASSEN SIE MEINE TOCHTER IN RUHE!“

„Warum? Sie wollten gegen meine Familie vorgehen. Ich vergelte nur mit gleichem. Agent One, wenn hier nichts ist, möchte ich, dass du das Haus komplett untersuchst.“ befahl Sina. One nickte und ging direkt raus.

„Sie… haben… mit dem Feuer gespielt und sich nun fürchterlich die Hände verbrannt. Wissen sie… ich bin in der Tat ein Dämon, doch… leider wurde ich auch ein Vampir. Ein Mischling genauer gesagt, ein Monster unter Dämonen und Vampiren.

Zuerst… dachte ich, ich mache sie zu einem Vampir und sperre sie mit ihren Kinder ein. Doch… bei dem Angebot… kam ich auf eine bessere Idee.“ grinste Sina den Mann an.

„Bitte… nicht meine Kinder…“ flehte Kajar an, aber sein Wille war noch nicht gebrochen, dass sah Sina in seinen Augen.

„Doch, ihre Kinder. Sie wollten an meine Kinder ran, also… ist es doch fair oder? Junge Dame… ich werde… dich zu einem Vampir machen… und dein erstes Blut… wird dein Bruder sein. Am Anfang… wird nur dein Bauch weh tun, doch glaub mir… es wird schmerzen.

Es wird so richtig schmerzen… bis es… pling macht. Du erkennst deinen Bruder nicht mehr, sondern nur… wie sein Blut durch seinen Körper fließt. Deine Augen wollen an das schöne… rote Blut herankommen… und saugen. Fressen… und saugen.“ machte Sina der Frau richtig Angst, dass sie ihre Blase entleerte.

„Nein… das würden sie nicht wagen…“ hob Kajar eine Hand Richtung Sina. Die Dämonin nickte Two zu und sie ließ die Frau los. Entkräftet wollte die Frau zu Knie fallen, aber nun stand Sina hinter ihr und wickelte sie mit dem Knochenschwanz ein.

„AHH PAPA! HILFE! BITTE! PAPAA!“ schrie die Frau auf. „Was? Wenn du jemanden die Schuld geben willst… dann deinem Vater.“ griff Sina in die Haare der Frau und legte den Hals frei.

„NEIN BITTE!“ versuchte Kajar aufzustehen, aber Sina biss in den Hals. Die Frau schrie laut auf und… Sina trank das Blut. Agent Two schaute dies nur zu und wunderte sich, warum sie die Frau nicht beißt.

Die Frau stand auf einmal unter Schock und spürte, wie Sina an ihrem Hals regelrecht das Blut saugte. Dem Händler fielen nun die Tränen aus den Augen. „Nein… nicht mein Kind…“ murmelt er.

Irgendwann löste Sina sich vom Hals und leckte das Blut. Ihre Pupillen waren wieder geweitet, aber schaffte es irgendwie sich zu kontrollieren.

„Du dachtest… du kommst allen ernstes ohne Konsequenzen weg? Du hast von Anfang an… dir den falschen Feind ausgesucht.“ kichert Sina, während ihr Mund blutverschmiert ist. Aus der Wunde von der Frau floss wieder weiteres Blut heraus.

„Agent Two, nimm die Frau und bring sie zu dem Jungen. Die Verwandlung dürfte… wenigstens ein paar Minuten andauern.“ setzte Sina die Tochter vor Two.

„WARTET! Bitte… nicht auch noch meinen Sohn.“ flehte Kajar auf den Knien. „Ich… tue alles, aber… nicht noch mein anderes Kind…“

Nun hat Sina ihr Ziel erreicht. „Two, ich will dass du die Frau mit allen deinen Kräften festhälst. Sollte sie Anzeichen des roten Hungers bekommen, betäube sie.“ Ihre Leibwache holte ein Seil raus und wickelte es um die Frau, die jeglichen Widerstand aufgegeben hat.

„So… Kajarlein… habe ich die magischen Worte… richtig verstanden? Du wirst alles tun?“ tanzte Sina wahnsinnig zu ihm hin, dabei machte sie mehrere Umdrehungen um sich. Scheinbar… hat das Blut doch eine berauschende Wirkung.

„ … Ja…“ flüstert Kajar. „Ok! Dann schwöre hier und jetzt, schön laut auch, dass du alles tun wirst, was ich dir sage. ALLES!“ beugte Sina sich vor Kajar.

Nun kam doch Widerstand, als Sina den Befahl gab: „Agent Two, walten sie ihres Amtes, scheinbar hängt Kajar doch nicht so an seinen Kindern.“ Two wollte mit der Frau losgehen, als Kajar sich meldete.

„STOP! ICH SCHWÖRE BEI DER GÖTTIN, DASS ICH ALLES TUN UND MACHEN WERDE WAS SIE SAGEN LADY SINA!“

„Wunderbar.“