Ich bin wiedergeboren und ein familiäres Chaos?
Sina öffnete die Augen und sah eine schlummernde Sherry vor sich. „Huu… Zuhause lässt es sich immer noch am besten schlafen.“ dachte Sina glücklich.
Am Vortag haben Lara und Zada Neria komplett… um bearbeitet, dass selbst Sina zwei Mal hinschauen musste. Ein Lederkleid hat sie von Zada bekommen und ist direkt mit Locken frisiert worden. Aufgrund das Neria sich noch in der Verwandlung befand, wurde ihre Haut schon etwas blasser und ihre Eckzähne noch länger.
Lara, ihre Meisterin hat sie über die Regeln innerhalb des Clans aufgeklärt und Neria wurde vorerst bei den anderen Vampiren in den Häusern untergebracht.
„Solange… sie noch eine Wandlerin ist, brauchen wir mit ihr nicht groß was anzufangen. In einigen Monaten vielleicht, wenn sie die Kontrolle und die Akzeptanz über sich durch hat sowie… das Blut trinken.“ warnte Lara die Dämonenkönigin noch.
„Verstehe… und wenn du mit Zada in dein Zimmer verschwindest, schließt die Tür ab.“ hob Sina beide Augenbrauen hoch, während die kleine Vampirin einen roten Kopf bekam. Tio und Mio ließen sich beim Abendbrot wieder blicken und verkündeten, dass sie am nächsten Tag wieder brav zu ihrer Arbeit gehen werden.
Leise stand Sina von ihrem Himmelbett auf und zog sich einen Morgenmantel über, dann wollte sie eine kleine Obstschale für sich und Sherry machen. Langsam, aber sicher schlich die Dämonin aus dem Zimmer raus und schloss die Tür.
„Puh, soll ja eine Überraschung werden.“ schmunzelt Sina und ging die Treppe runter. „Ah, schönen guten Morgen Lady Sina.“ grüßte Lisa. „Dir auch einen schönen Morgen.“ nickte Sina und beide gingen einander vorbei…
Bis Sina unten anhalten musste. Sie hörte noch, wie eine Tür über ihr zuging und alle Zahnräder rattern sich im Kopf einen ab.
„Du hast wirklich ein schönes Zimmer, zu dumm… dass ich dir meines nicht zeigen kann.“ schnurrte Lisa neben Kyllia. „Nun… es ist wenigsten mein Zimmer. In Deymonlia teilte ich es mit allen meinen Schwestern.“ streichelt die Dämonin eine Wange von der Vampirin und küsste sie anschließend.
Auf einmal krachte die Tür mit einen Fußtritt aus den Angel zu Boden und beide Frauen schrien sehr laut auf. „Was… ist hier los?!“ verlangte Sina sofort zu wissen.
„SINA?! Bist du wahnsinnig die Tür zu zerstören?!“ schimpfte Kyllia und zog die Bettdecke über die Häupter von sich und Lisa.
„Die Tür kann man reparieren. Ich dachte, Lisa gilt als vermisst und auf einmal sehe ich sie mitten auf der Treppe. Du glaubst nicht, was ich gerade für eine Denkblockade bekommen habe.“ starrte Sina die Frauen lächelnd an.
„Ist das der Grund, warum du dich so seltsam verhalten hast? Wenn ich jetzt so überlege… war dieser weiche „Knuddel“ etwa Lisa in ihrer Fledermausform?“
Wütend stand Kyllia von ihrem Bett auf und stellte sich nackt vor Sina. „Ja verdammt, das war der Grund. Mir hat es auch nicht gepasst, aber du tust ja auch die merkwürdigsten Dinge, wenn es um deine Frau geht oder nicht?
Damit das schon mal geklärt ist, aber… ICH. LIEBE. LISA! Und da kannst du mir da nichts einreden hörst du?!“
„Erm… vielleicht sollte ich mich entschuldigen, dass ich einfach so in ihrem Zuhause eingedrungen bin.“ meldete sich Lisa leise, aber Kyllia drehte sich schnell um. „Du brauchst dich bestimmt nicht zu entschuldigen, wenn lag es ja in meiner Entscheidung, ob du in mein Zimmer kommst oder nicht.“
„Kyllia… ich freue mich doch, dass du mit Lisa zusammen bist.“ merkte Sina an. „Nur… warum das Verhalten? Layla hat nach ihrer Tochter gesucht.“
„Weil Lisa Angst hat, dass ihre Mutter uns trennt oder schlimmeres androht. Wir wollten, dass einige Zeit vergeht, damit… ein bisschen Dampf abgelassen wird.“ erklärte Kyllia und Lisa nickte. „Das stimmt Lady Sina, in… dieser Hinsicht kann ich wirklich nicht abschätzen, wie Mutter reagieren wird.“
Sina klatschte sich nur eine Hand ins Gesicht, während Lara und Sherry vor der Tür lungerten, denn diesen Krach konnte man nicht überhören.
„Lisa… deine Mutter weiß doch schon längst, dass du in Kyllia verliebt bist. Was glaubst du, warum sie dir gesagt hat, wo man meine kleine Schwester findet?“
„Eh… wirklich?“ hörte Lisa nicht recht und Sina nickte. „Ja… ich wusste nur nicht, wie Kyllia es empfindet, weil sie mehr oder weniger hinter Lara her gerannt ist. Von mir aus könnt ihr machen was ihr wollt, ich werde euch bestimmt keine Steine in die Beziehung legen und Layla auch nicht.
Du… weißt wirklich nicht, warum deine Mutter dich suchen ließ oder? Hast du wirklich geglaubt… dass du irgendwo… weggesperrt wirst? Kyllia… zieh dir was an oder geh ins Bett, denn ich komme mir vor, als würde ich nackt vor einem Spiegel stehen…“
Kyllia bemerkte die Zuschauer und mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit saß sie neben Lisa und zog wieder die Decke über sich. Zada kam nun auch und sah Lisa im Bett. Auf einmal musste sie ihre Hände auf den Mund legen, um nicht loszulachen.
„Zada? Kann es sein… dass du davon wusstest?“ fragte Lara. „Ich… prfff… wusste doch… nichts… ICH doch nicht…“ redet sich Zada raus, wo die anderen alle eine Augenbraue hochhoben.
„Lisa… du hast dir vermutlich mit dieser Aktion mehr Ärger eingebrockt, als wenn du einfach bei dem Vampirtreffen erschienen wärst. Ich zeige dir nur einen kleinen Teil des Treffens, dann wirst du heute Abend aber auch bei meinem Vampirtreffen anwesend sein.“ seufzte Sina und schnippte mit den Fingern eine Illusion herbei.
Lisa und Kyllia reagierten erstaunt, dass Lisa von Anfang an in Fanfoss sein sollte. „Eh… toll?“ grinste Kyllia. „Haben wir uns… soviel unnötigen Stress damit gemacht? Ich mit Herzinfarkten und du, die beinahe platt gedrückt worden ist?“
„Mutter… wollte, dass ich hierher komme? Oh… je…“ murmelte Lisa. „Ja, oh je. Ich kann mir DIESES Gespräch nicht mal vorstellen mit deiner Mutter. Wo du also sowieso hier bist, kannst du entweder einen Boten zu deiner Mutter schicken, dass du schon hier BIST oder du wartest ab, bist deine kleine Schwester Lysa da ist, denn sie wird einen Übertragungszauber mitbringen.
Viel Ärger um nichts… Kinder… Lisa, du bist älter als ich und benimmst dich wie eine verknallte Teenagerin und Kyllia… naja, ist eine verknallte Teenagerin. Vielleicht hätte ich deiner Mutter nach deiner Geburt sagen sollen, wie das mit dir endet…“ schüttelt Sina den Kopf.
„Erm… warte. Was habt ihr mit meiner Geburt zu tun? So alt seid ihr doch überhaupt nicht und Mutter hat mir nie davon was erzählt.“ wundert sich Lisa.
„Überraschung. Schau mal: Illusion: Lisas Geburt.“ grinste Sina und Lisa sah ihre eigene Geburt und wie die Dämonin sie als Baby hielt. „Der Grund für deinen Namen ist relativ einfach gehalten. Ich kam durch einen Zauber in die Vergangenheit und nahm den Namen Lilith an.
Doch deine Mutter beherrscht ja die Fähigkeit Analyse und habe ihr dann meinen wahren Namen gegeben, der nun mal Sina lautet. Falls… es dich jetzt ein bisschen überfordert, ab LI von Lilith und SA von meinen Namen.
Glückwunsch mein Patenkind, du kannst dir ja nicht vorstellen, wie ich geschaut habe, als ich deine Mutter schwanger vorgefunden habe und du dich dann unbedingt mitten bei einer… Hexenverbrennung melden musstest. Sherry war auch dabei oder zumindest ihre Seele in einem anderen Gefäß.“
„Eh… was?“ war Lisa scheinbar etwas überfordert. „Du warst… bei meiner Geburt dabei und meinen Namen… verdanke ich dann dir?“
„Jep, hat Layla es so bestimmt, damit sie nie diesen Tag vergisst. Wenn du genauere Einzelheiten haben willst, kannst du mich das später fragen, aber… nicht jetzt. Denke, du wirst jetzt mit Kyllia eigene Pläne machen müssen.“ grinste Sina.
„Und… was ist mit der Tür?“ fragte Kyllia noch. „Muss scheinbar repariert werden. Kaum vergeht ein Tag und schon geht wieder was kaputt.“ schüttelt Sina. „Du hättest sie ja auch einfach aufmachen können, weiß du?!“ „Um Himmels willen, das wäre ja langweilig gewesen.“
Später saßen sie dann doch alle gemeinsam am Tisch. „Damit es nochmal klar ist. Lisa und Kyllia… tut, was ihr nicht lassen könnt. Nur keine Versteckspielchen mehr ok? Ich.. kam wegen einer Sache mit Layla in die Wolle und sie hatte zumindest ein Einsehen gehabt, sich bei Neia zu entschuldigen.“ teilte Sina es in ihrem schwarzem Stoffanzug mit.
„Warum hast du denn überhaupt nichts gesagt?“ fragte Lara leise ihre Freundin. „Irgendwie… hatte ich genau auf dieses Ereignis gehofft. Es war doch spaßig gewesen zu sehen, wie Lisa ihr Gesicht verzogen hat, als Sina das Ergebnis des Treffens gesagt hat oder?“ grinse Zada bis an beide Ohren.
„Und täglich grüßt das Chaos.“ kichert Neia. „Das Chaos folgt dir überall, merkt du das Sina?“ „Wuhu…“ rollte die Dämonin die Augen.
„Danke… das ihr mich darüber aufgeklärt habt. Dann… hätte ich Kyllia nicht sooft… beißen brauchen, wenn… ich beinahe erdrückt worden wäre…“ murmelt Lisa vor sich hin.
„Dachte… ihr hattet einen Bluteid?“ wundert sich Sherry und die beiden ungleichen Frauen bekamen auf einmal rote Köpfe. „Hmmm…?“ wunderte sich Sina auch, dann verstand sie, wie sie es geschafft haben müssten, den Eid zu umgehen. Dies flüstert sie Sherry ihr ins Ohr, die kurz nickte, dann aber einen knallroten Kopf bekommt.
„Sina! Das ist wirklich nicht das was du denkst oder so!“ mischte sich Kyllia ein. „Nein? Dann hast du jetzt die Chance, Sherry auf den richtigen Pfad zu bringen. Los, noch hast du die Chance dies zu korrigieren!“ lachte Sina leise.
„Also Sherry…“ wollte Kyllia anfangen, wo sie sofort ins Stocken kam und Lisa anschaute. „Komm, hilf mir mal Lisa!“
„Was… soll ich denn sagen? Es ist richtig, wenn wir uns einander schlagen wollen, geht es einfach nicht. Nur…“ kratzte sich Lisa mit einem Finger an der Wange und bekam auch ein Problem mit der Erklärung.
„Ist schon gut, wirklich! Macht euch nicht selber fertig!“ hörte man den flehenden Ton aus der Stimme von Sherry. „Jeder… hat seine Vorlieben oder? Lara und Zada ziehen irgendwie die Öffentlichkeit mit rein. Sina mag es, wenn ich über sie dominiere und ihr… halt dieses… Spielchen.“
Die anschließende Stille am Tisch wurde nur durchbrochen, als Neia lauthals auflachte. „Das glaubt mir niemand, wenn ich davon berichten würde, wie fünf Frauen einen roten Kopf haben.“
Sina streichelt eine Hand über Sherry´s Kopf. „Schatz… das nächste Mal bin ich mit dem „dominieren“ dran. Doch was die vier mit dir vielleicht noch vorhaben… erwarte nicht, dass ich dir ein Rettungsseil zuwerfe.“
„W… wieso? Das ist doch… was bisher bei allen läuft oder nicht?“
„Manchmal… wundere ich mich, wo dein Kopf bleibt. Es gibt Tage, da erkennt man dich nicht wieder. Dann gibt es Tage wie heute… wo du einfach FETT in ein Fettnäpfchen trittst. Und das ohne dein Pech wohlgemerkt.“
Sherry traute sich nicht nach oben zu schauen, spürte aber deutlich die Blicke der anderen Frauen auf sich. „Es… tut mir leid…“
„Wie auch immer. Suki wird heute mit Rubina noch kommen, dann sollten eigentlich alle da sein. Nicht das ich Nea ausschließend will, nur ist ihrer Rolle… momentan noch nicht so wichtig.“ stand Sina auf.
„Ich werde dann mal ein bisschen spazieren gehen und die Gilde aufsuchen, Ronald und Brandrulim. Genau so mache ich das, aber alleine.“
„Bist… du dir sicher?“
„Ah ah Sherry, aus diesem Sturm muss du alleine entkommen.“
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