Ich bin wiedergeboren und die große Abschiedsfeier?

Die Abenteurer verabschiedeten sich von dem Mitarbeiter des Kolosseums. „Denke, wir sollten langsam… überlegen, wie es weitergeht oder?“ fragte Thomddir.

„Machen wir das wenn wir uns mit den anderen im Gasthaus treffen. Vermutlich warten sie schon.“ schmunzelt Sina. Die Dämonin schaute sich die Zerstörung an und kam zum Entschluss: „Glaube, der weitere Grund warum es immer tausend Jahre stattfindet ist, weil die Reparaturen solange dauern.“

„Vermutlich und werden bestimmt immer beten, dass das nächste Turnier nicht so eine Zerstörung anrichtet.“ grinste Melaine. „Schade dass hier in nächster Zeit keine Wettbewerbe stattfinden werden.“

Alle machten sich auf den Weg zum Gasthaus, als Sina unterwegs jemand sah und ihn mit dem Knochenschwanz direkt hinterher zog. „Eu… re Maje… argh!“ röchelt Igriz.

„Das erspart mir einiges an Arbeit, welch ein Zufall, dass ich dich gefunden habe.“ lächelte Sina sehr fröhlich, aber ihre Freunde wissen es besser, selbst Igriz. Sina ist sehr sauer. „Geht ihr schon mal vor, ich muss da eben was abklären.“

„Du wirst es schon machen und wenn wir hören, dass man eine Leiche in einer Gasse gefunden hat, wissen wir von nichts.“ nickte Neia und verschwand mit den anderen Abenteurern. Als Sina endlich eine… ruhige Sackgasse gefunden hat, ließ sie Igriz los.

„Soo… was könnte der Grund sein, warum… ich nicht so glücklich mit dir bin?“ kniete Sina vor dem Dämon auf dem Boden. Die Dämonenkönigin hat nämlich Igriz die ganze Zeit mit ihrem Schwanz über den Boden geschliffen.

„Erm… wegen den Gerüchten?“ rieb sich Igriz an den Hals. „Wo… genau ist das Problem Lilith?“ wirkte der Dämon ein bisschen ahnungslos.

„Richtig… angeblich… sollen einige meinen Titel ohne große Hintergedanken aufgesagt haben, unter anderem ihr. Normalerweise würde ich dich und die anderen lynchen wollen, aber der Fehler lag ja nicht mal bei euch, sondern bei mir.“ lächelt Sina und hielt ihren Kopf leicht schräg.

„Warum… bist du dann so sauer auf mich? Wir haben in dieser Hinsicht doch nichts falsches gemacht.“

„Der Fehler war, euch zu sagen, dass ihr unter keinem Umständen meinen Titel in der Öffentlichkeit aussprechen sollt. Privat ist es was anderes, aber nun war der Salat halt da. Ich denke, ich habe es mit meinem Talent geschafft, der Welt weis zu machen, dass ich nur ein Dämon bin, aber kein Dämonenkönig.“

„Ah… ok? Ich denke… ich sollte es den anderen ebenfalls ausrichten?“

„Mensch, du bist ja richtig klug! Ich will, dass du den Rest der Idiotenbande aufklärst, dass ich ein bisschen sauer bin. Deswegen solltet ihr euch schon mal überlegen, wie ihr mich wieder beruhigen könnt, denn ihr werdet morgen alle kommen.

Falls… es zu kompliziert war. Du sagst den anderen, No-Go mich als Dämonenkönigin an zu sprechen in der Öffentlichkeit, wenn wir Privat sind verlange ich es! Der Grund ist relativ einfach: Solange jeder glaubt, ich bin nur eine einfache Dämonin, gibt es in der Zukunft keine Probleme, sollte der Krieg ausbrechen.

Das gibt mir mehr Handlungsmöglichkeiten und ich muss mich nicht immer rechtfertigen, warum es zwei Dämonenkönige gibt, dies und jenes, du verstehst? Eine Weltherrschaft, die erringt man nicht, indem man es laut und öffentlich macht.

Nein, das macht man schön im Stillen. Gerade du müsstest ja verstanden haben, dass rohe Gewalt und Masse ja bisher nie… so wirklich geklappt hat oder? Wenn ich sogar ehrlich bin… wieso hat nie ein Dämonenkönig so geplant, dass seine Leute weiter angreifen, selbst wenn er stirbt?

Na ja… das ist jetzt eh egal, dafür bin ich nun da.“ streichelt Sina den Dämon an der Wange, wo ihn ein kalter Schauder über den Rücken runter ging.

„Scheiße… du warst schon immer unheimlich Lilith…“ murmelt Igriz.

„Danke für das Kompliment und das als Dämon, dabei gebe ich mir nicht mal richtig Mühe. Muss wohl ein angeborenes Talent sein.“ lächelt Sina nun glücklich.

„Auf jeden Fall richtest du es den anderen aus, dass wir uns nun an meinen Plan halten. Morgen reisen wir alle ab, aber ihr bekommt einen Führer, damit es keinen Stress auf der Reise gibt. Dazu werde ich morgen mehr sagen.

Also… genießt euren letzten Tag in dieser Stadt, danach geht es los.“ stand die Dämonin auf und ging, ohne abzuwarten ob Igriz noch was sagen will. „Natürlich… eure Majestät…“ und da krachte das Knochenschwert vor seine Nase. „Erm… Entschuldigung Lilith…“

Sina ging nur mit den Augen rollend aus der Gasse raus. „Da wird noch einiges auf mich zu kommen…“

Einige Zeit später fand Sina ihr Gasthaus und machte sich direkt auf den Weg in den Biergarten, als sie eine… Kanonenkugel mehr oder weniger am Bauch traf und mit der Dämonin auf den Boden fällt.

„Ich… bin echt froh, dass du eine Frau bist Sherry… Stell dir mal vor… ich wäre schwanger.“ murmelt Sina mit geschlossenen Augen.

„Du wirst eine sehr interessante Mutter.“ kommentierte Sherry mit einem Grinsen auf dem Gesicht. „Ich habe dich gemerkt und wollte dich umarmen… JA, ich bin mal wieder dabei gerannt und über einen Stein gestolpert.“

„Um Himmels willen… ich habe nicht mal den Wunsch nach eigenen Kindern. Dafür habe ich genug andere Kinder, die noch erzogen werden müssen…“ hob Sina eine Augenbraue hoch und starrte Sherry ins Gesicht.

„Oder die Kinder müssen die Mutter noch erziehen.“ merkte Suki von der Seite an. „Hmm… wundere mich, wie die Kinder aussehen könnten von dir?“

„Bitte… ich habe keinen Kinderwunsch, wirklich. Solange die Welt vor Exos nicht sicher ist, würde ich meinen Kindern nicht mal einen Gefallen damit tun. Einerseits würde ich mir unendliche Sorgen um sie machen, anderseits sie um mich. Können wir das Thema wechseln bitte?“ rollte Sina mit den Augen wieder mal.

Suki sowie Sherry halfen Sina auf und gingen gemeinsam auf die restliche Bande zu, die das Theater in Ruhe angeschaut haben. „Irgendwie warte ich auf den Tag, wo Sherry in einem Duell gegen Sina gewinnen wird.“ grinste Christoper.

„Möglich, sie braucht ja nur auf Sina zu zu rennen. Hmm… ob sie Exos damit eigentlich auch überraschen könnte?“ grübelte Neia auf einmal.

„Als ob ich meine Freundin gegen den Spinner kämpfen lasse, soweit kommt es noch.“ merkte Sina direkt an. „Ich denke, jeder hat meine Rede gehört, lassen wir uns einfach überraschen, was uns auf Alliancia erwarten wird.“

„Ein Opfer der dämonischen Gesellschaft, auf die Idee kannst ja nur du kommen.“ murmelt Lara. „Aber das ist ja genau das, wo man die Viecher… eh Alliancianer am ehesten überzeugt bekommt oder?“

„Hmm… ist Zada doch ein schlechter Einfluss, wenn dein „Vampirslang“ wieder durchkommt?“ hob Sina eine Augenbraue hoch. „Lass meine Freundin in Ruhe!“ umarmte Lara Zada direkt. „Sie hat nichts böses getan. Wie ich es schon mal gesagt habe, lebt mal 2000 Jahre unter Vampiren, da rutscht dir schon mal so was aus der Zunge raus!“

„Uh… ich wollte schon immer mal von einem Helden beschützt werden.“ grinste Zada glücklich. „Ich habe mir schon ein paar Gedanken gemacht, wie die Vampire es sehen werden, aber wenn ich ehrlich bin, es dürfte allen Clans ziemlich egal sein, als was ihr euch outet, letztendlich seid ihr auch eine Clanführerin oder?“

„Das denke ich nämlich auch. Vielleicht wird Layla sich ein bisschen aufregen, aber mit ihr spreche ich eh erst, wenn ihre Leute in Fanfoss angekommen sind. Bis dahin haben sich unsere Gemüter ein bisschen beruhigt.“ nickte Sina.

„Soo… ich denke, jeder kann es sich nun denken was jetzt kommt. Abschied nehmen von der Stadt und diesem Kontinent. Ich habe meinem Dämonen unterwegs ein bisschen… meine Meinung erklärt, aber er wird morgen mit dem Rest kommen.

Aufgrund das Melaine keine Schiffsreise oder ähnliches zur Hand hat und wir auch die Dämonen dabei haben, wird es eine… hmm ein langer Fußweg werden. ICH zumindest werde fliegen und nehme Sherry sowie Neia mit. Tio, Mio, Lara und Zada, euch nehme ich ebenfalls mit.“ schaute Sina die Vampire ernst an.

„Eh… wie willst du denn sechs Personen befördern? Ich werde mich bestimmt nicht an deinen Schwanz klammern!“ wehrte Lara sich sofort.

„Als ob ich so wahnsinnig wäre und euch alle an meinem Schwanz hängen lasse. Nein, ihr werdet euch alle in Fledermäuse verwandeln und in einem Rucksack oder ähnlichem gesteckt. Wenn ich mit meinem Flammenflügel fliege, sollte es ja nicht wirklich von langer Dauer sein.“

„Nein!“ „Bitte nicht das“- „Diese Schmerzen!“ „Muss… ich das wirklich machen?“ kam sofort ein Chor voller Geheule von den Vampiren.

„Also… ihr wollt euch alle nicht verwandeln, habe ich das richtig verstanden?“ fragte Sina höflich nach. „Ich kann mich überhaupt nicht mehr daran erinnern, wann ich mich das letzte Mal verwandelt habe.“ murmelt Lara. „Und dann noch mit deiner Flugtechnik? Da sterbe ich doch nur.“

Lisa, die sich unter dem Hemd von Kyllia versteckte, nickte verständnisvoll, also… dass man als Fledermaus schnell sterben kann.

„Ist das… euer letztes Wort, dass ihr euch nicht verwandeln wollt?“ fragte Sina nochmal höflich nach, Sherry ahnte schon was gleich passiert. Alle Vampire nickten mit einer Heftigkeit, als würde ihr Leben daran hängen.

„So ein Pech aber auch. Ich befehle euch, Mio, Tio, Lara und Zada, dass ihr bis MORGEN nicht mehr das Gasthaus verlassen dürft. Des weiteren befehle ich euch, DASS ihr euch in Fledermäuse verwandelt, ohne wenn und aber.

Mio, Tio, ich habe Ma Shi versprochen, sobald das Turnier zu Ende ist, dass ihr schnellstmöglich wieder an der Rezeption arbeitet. Lara und Zada, eure Anwesenheit ist vonnöten, weil wir in Fanfoss ein eigenes Vampirtreffen organisieren werden.

Denkt ihr, ich mache es nur aus Spaß, euch verwandeln zu lassen? Ich habe so viele Dinge in Fanfoss zu erledigen, da werdet ihr es ja überleben, nur für diese Zeit als Fledermaus zu sein. Außerdem brauche ich auch deine Hilfe Zada, ich habe da einige neue Ideen, da brauche ich dich einfach dabei.

Ansonsten, wer jetzt noch einen Einspruch legen will, kann mit Knochi sprechen, er wird in dieser Beziehung mein Ansprechpartner werden.“ ließ Sina die Chefin raus. Nun sah jeder vier todunglückliche Vampire, die alle den Kopf hängen ließen.

„Wie kommst du auf die Entscheidung, dass ich mitkomme?“ wirkte Neia interessiert, weil sie bisher noch nicht geflogen ist mit Sina.

„Nun, ich denke, du willst mit Sherry bestimmt diese eine „Sache“ machen. Je früher desto besser, dann… hattet ihr doch noch andere Pläne gehabt oder? Zusätzlich… möchte ich nicht, dass die Elfen deinen neuen Status kennen, so… lass mir dir noch ein bisschen den Frieden geben.

Vielleicht fällt mir ja dann auch was ein, worauf du mich angesprochen hast. Mit deinem Zauberstab, der jede Form annehmen kann… vielleicht hätte ich was im Kopf.“ lächelt Sina etwas unsicher. „Oh? Das freut mich aber.“ lächelte die Blutelfe.

„Ich werde mit Rubina dann ebenfalls fliegen.“ teilte Suki mit und bekam auf einmal von Sina einen Kompass. „Hier, den leihe ich dir. Damit kannst du direkt Fanfoss ansteuern.“

„Ah… wie nützlich, danke Mutter… Vielleicht sollte ich auch ein oder zwei dieser Kompasse von Christoper kaufen. Früher hätte ich jedem recht gegeben, dass… sie unpraktisch sind. Doch in der Luft hat man keine Hindernisse oder ähnliches oder?“ freute sich Suki. „Wuhu ich fliege mit Mama!“ freute sich Rubina ebenfalls.

„Ich… werde auch fliegen und könnte Mel noch mitnehmen, denn Nea…“ schaute Kyllia ein bisschen zweifelnd die Arachne an. „Nichts ungut, aber alleine dein Gewicht könnte Probleme machen.“

„Danke für das Angebot, aber… ich gehe mit Christoper. Soweit ich verstanden habe, wollte er ja eh mit Louis und den Dämonen den Fußweg gehen. Dann kann Nea sich auch uns direkt anschließen.“ schüttelt Mel den Kopf. „Außerdem… wäre mir auf Dauer in der Luft… ein bisschen schlecht geworden.“ fügte Nea hinzu.

„Öh… ok? Also ich hätte noch Platz, wenn wer mit will. Ich bin halt nur nicht so schnell wie meine große Schwester.“ schaute Kyllia Falko, Melaine und Thomddir an.

„Ich bleibe hier. Wenn wir morgen alle gehen, werde ich direkt meinen Clan aufsuchen und meinen Wunsch direkt umsetzen. Es kann also sein, dass ihr für einige Zeit nichts von mir hören werdet, denn dann bin ich auf einer Jagd.“ teilte Melaine ihr Vorhaben mit.

„Danke, aber ich werde Christ und Louis nur bis zum Verbindungstunnel begleiten und dann meinen eigenen Weg gehen. Die meisten haben es schon mitbekommen, aber ich habe immerhin eine Familie, die ich pflegen will.“ sieht man Falko nach langer Zeit wieder leicht grinsen.

„Dasselbe wie Falko. Sobald wir durch den Verbindungstunnel durch sind, werde ich direkt meinen Berg angehen. Ich werde dir einen Brief zuschicken, wenn ich weiß, wie der König die Sache mit dem Dämon sieht Sina.“ nickte Thomddir sehr ernst.

„Scheinbar fliege ich halt mich, auch nicht schlimm.“ zuckte Kyllia mit den Flügeln. „Denke, dass ich dann im Laufe des Tages oder Abends dann auch in Fanfoss ankommen werde.“

„Ich danke dir in dieser Hinsicht nochmal, dass du für mich auf die Dämonen aufpasst Louis. Denke, ich werde mit Prashi reden, dass sie dir nicht vielleicht gleich den Kopf abreißen sollte oder so… Keine Ahnung, wie sie ist, wenn sie richtig wütend ist.“ bot Sina dies an.

„Ah… ich auch nicht.“ bekam Louis wieder tote Augen. „Ach komm schon, wenn ihr euch richtig liebt, werdet ihr dieses kleine Problem schon überstehen.“ stupste Zhin ihn auf einmal von hinten an.

„Wenn du möchtest, kann ich dir einen Trick geben, wie du deine Frau um die Finger wickelst, bevor sie den Mund aufmacht, nah interessiert?“

„Ich schwöre auf jetzt und hier, dass ich NIE wieder einen Trick von dir beigebracht bekommen will.“ starrte Louis den rotbärtigen Mann an.

„Mir ist das egal, ich hätte es an Sina gezeigt und sie wäre dann ebenfalls auf dem Boden. Ist alles nur eine Frage der Technik.“ grinste Zhin dreckig.

„Eher wird Sherry dich umbringen, als dass du in meine Nähe kommst.“ schmunzelt Sina, als sie ihre Freundin beobachtet.

„Habe ich richtig gehört, dass ihr alle morgen gehen wollt?“ fragte auf einmal Belinda. „Dann werde ich dafür sorgen, dass wir heute Abend ALLE die größte Feier bekommen!“

Einige Stunden später…

Alle feierten im Biergarten das Ende des Turniers. Die gesamte Gruppe von Zhin, von den Behemoths nimmt sogar Rokea teil und dann halt die üblichen Verdächtigen. Doch manche Personen… hätte man nie ein weiteres Mal treffen lassen dürfen.

Jimdo setzte sich vor Christoper und Mel mit einer Armbrust und einer Tasse Kaffee. „Hallo mein Freund, ich hoffe, dein Freund hat dir meine Nachricht weitergeleitet?“

„Erm… ernsthaft. Deine Frau hat mich geküsst, während ich mich in diesem Zeitpunkt konzentriert habe, nicht ins Wasser zu fallen. Außerdem war ich in Mel hier verliebt, dass passte mir… so überhaupt nicht, was Daszum mir angetan hat!“ wehrte sich Christoper direkt.

„Hmm, der Mann sieht nicht so aus, als würde es ihn groß interessieren.“ murmelt Mel, während sie weiterhin die Hand von Christoper hielt.

„Deine Freundin hat es erkannt. Nun… feiern wir alle ziemlich gemütlich und ein Todesopfer dürfte die Stimmung drücken. Nun hast du die Wahl der Qual: Ein Pfeil in den Hintern, diese Tasse mit leckerem warmen Kaffee oder du beweist mir, dass du deine Freundin wirklich liebst.“ lächelte Jimdo boshaft.

„Erm… und wie soll der Beweis sein?“ „Huch? Ein Kuss natürlich, ich werde doch jetzt nicht irgendwas unmoralisches verlangen.“

Erstaunt schaute Christoper Jimdo an, aber er meinte es komplett ernst. „Eh… Mel wollte es langsam angehen als, gi… *schmatzt*“ küsste Mel gerade Christoper auf den Mund.

„Schade, dann trinke ich den Kaffee.“ zuckte Jimdo mit der Schulter und verschwand, während Mel immer noch Christoper küsste.

„Na, na.“ stupste Daszum Kyllia von der Seite an die Wange mit einem Finger. „Und hat mein Tipp dir geholfen? Du versteckst doch irgendetwas oder?“

„Und… wie er geholfen hat…“ murmelt Kyllia ganz leise. „Und wo ist deine Freundin Lisa? Meine… Lara und Zada sind ja wie geschaffen, ist doch traurig dass deine Lisa nicht auch hier ist.“

„Erm… sie… ist… nah an meinem Herzen. Genau.“ nickte Kyllia mit roten Wangen, während Daszum eine Augenbraue hoch hob. „Hmm?“ und schaute in den Ausschnitt von Kyllia wo ein Augenpaar sie ebenfalls anstarrte.

„Ah… wie…“ wollte die Katzenfrau was sagen, aber Kyllia legte ihr sofort eine Hand auf den Mund. „PSSS, die anderen sollen es nicht wissen!“

„Hmmppff, Hmmm…. danke. Das ist ja… mal süß!“ streichelt Daszum den Kopf der Fledermaus, während sie Schlitzaugen bekam. „Erm… ich wäre dir dankbar, wenn du meine Freundin nicht wie ein Tier behandeln würdest…“ flüstert Kyllia.

Tick, Tack, Tick, dann ging eine Glühbirne auf. „Das… ist deine Freundin? Eine Fledermaus? Warte… dann ist sie ja ein Vampir oder?“ flüstert Daszum grinsend zurück. „Tut mir leid, wusste ich nicht.“

Es quietschte irgendetwas und Kyllia steckte die Fledermaus tiefer in ihren Ausschnitt rein. „Ja, dein Tipp war Gold wert, danke. Nur… muss ich meine Freundin vor ihrer Familie verstecken, bis… sich die Wogen ein bisschen geglättet haben.“

„Verstehe, dann hoffe ich doch, dass ihr eine lange Beziehung haben werdet. Eine Dämonin und eine Vampirin, man lernt nie aus.“ wurde das Grinsen von Daszum nur breiter.

„Wie geht es deinen Verletzungen Rokus?“ fragte Sherry den großen Tiermensch. „Besser, danke für die Nachfrage. Hier… das möchte ich dir gerne noch schenken.“ meinte Rokus und legte vor Sherry zwei seltsame Apparate hin. „Was… ist das genau?“

„Einer meiner Leute baut die… eigenartigsten Dinge, wo viele nicht viel mit anfangen können, aber dieses Teil hier… finde ich, hat einen Nutzen… Man richtet… dieses Teil auf jemanden und drückt dann hier drauf.

Nicht erschrecken, es wird einmal kurz hell… *klick* und… keine Ahnung wie es funktioniert, aber aus diesem Teil kommt dann der Bereich raus, was es… erm… geblitzt hat.“ zog Rokus ein kleines Stück Papier und hielt es Sherry.

„Wow! Das bin ja ich!“ freute sich Sherry. „Das… darf ich wirklich haben?“ „Ja, deswegen schenke ich es dir. Damit kann man Erinnerungen festhalten und… wenn eine Zeit vergangen ist, schaut man sich diese Papiere an.

Am Anfang hielt ich nicht viel davon, doch… je älter man wird, desto mehr Dinge sind im Leben passiert oder? Dann kann es schon passieren, dass man einiges aus der Vergangenheit verdrängt oder vergessen hat.

Meine… Frau hat sehr viele Papiere von unserer Tochter gemacht und… Bevor es nur herum liegt, sollte es jemand haben, der eher was damit anfangen kann.“ lächelte Rokus am Ende traurig.

Sherry legte eine Hand auf Falko´s Schulter. „Hmm?“ „Kannst du für mich zweimal auf diesen Knopf drücken? Ich möchte mich gerne neben Rokus setzen. Ich denke… das wäre eine sehr schöne Erinnerung.“

„Das… brauchst du nicht zu machen.“ wehrte sich Rokus, aber das hielt Sherry nicht ab. Sie setzte sich neben den riesigen Behemoth, was schon so ein eigenartiges Bild gibt. „Und wie ich es machen kann. Wie kann ich denn die Chance verpassen, eine Erinnerung mit meinem Rivalen machen zu lassen?“

Falko tat es wie gewünscht und man sah auf dem Papier eine grinsende Sherry mit Rokus, der etwas… neutral wirkte. „Hier, das gehört dir.“ drückte Sherry das Papier in die große Hand.

„ … Danke.“ lächelte Rokus dann doch ein bisschen, während Sherry anfing überall Erinnerungen aufzufangen. „Denke… du wärst auch damit einverstanden oder Schatz?“ schaute Rokus in den Himmel.

Doch an einem Tisch… herrschte geradezu eine brennende Stimmung. Ein großer runder Tisch, mehrere Personen. Jeder starrte sich abwechselnd an. Teilnehmer: Sina, Rokea, Zhin, Nitir, Thomddir, Zuzan, Flai.

„Wir haben das letzte Mal nicht herausgefunden, wer der Stärkere ist und es kam zu einem Unentschieden. DAS werden wir heute nachholen mit weiteren Teilnehmern!“ sagte Zhin sehr ernst.

„Stimmt, es kann nur auf eine Art und Weise festgestellt werden.“ nickte Nitir ernst. „Ich bin zwar kein Champion mehr, aber ich habe noch meinen Stolz!“

„Als ob ihr Luschen es nochmal schaffen könntet, mir solange zu trotzen! Diesmal muss ich ja meine Ehre als Dämonenkönigin verteidigen!“ ließ Sina die Finger auf dem Tisch spielen.

„Ich bin mir nicht… so sicher, warum ich mit machen soll, aber wenn Sina mitmacht, dann sollte ich es auch machen.“ wirkte Rokea ein bisschen ahnungslos.

„Glaub mir Mädel, das wirst du sehr schnell verstehen. Selbst wir Zwerge tragen solche wichtigen Kämpfe aus. Da ist es natürlich meine Pflicht daran teilzunehmen.“ hat Thomddir seine Arme verschränkt. Zuzan und Flai sagten nichts, aber man sah ihnen den Ernst in den Augen an, nicht nochmal so früh zu versagen.

„Ernsthaft… was machst du da Mutter?“ wundert sich Suki. Dann kam Belinda mit einem sehr breiten Grinsen und stellte vor jedem Teilnehmer einen dicken Bierkrug hin. Ingo und seine Tochter schoben schon die Bierfässer hinterher, während Suki langsam ahnte was gleich passieren wird.

„Halt dich daraus mein Kind. Du bist noch zu jung für solche wichtigen Kämpfe.“ antwortet Sina nur, während Nitir den Bierkrug sehr interessant fand. „Ich… verstehe…“ schüttelt das Katzenmädchen ihren Kopf.

„So! Sina, Zhin und Nitir haben 17 Bierfässer geschafft. Bei so vielen Teilnehmern müssen es mindesten 40 Bierfässer werden. Gewonnen hat der, wer zuletzt noch auf seinem Stuhl sitzt!“ klatschte Belinda, der Kampf wurde eröffnet.

Während im Hintergrund das Wetttrinken stattfand und wieder ihre Zuschauer bekommen hat, machte Sherry weiter fleißig „Erinnerungen“ oder wie Sina später sagen würde: Bilder.

Alle unterhalten sich auf die eine oder andere Weise und man kann sagen was man will. Jeder hat jetzt in diesem Moment den größten Spaß.

Kaum einer hätte früher vermutet, dass die Teilnehmer des Turniers alle gemeinsam so gelassen feiern können wie jetzt. Dies werden sie auch brauchen, denn die Zukunft ist immer noch unbekannt und voller Gefahren.

„TRINKT! TRINKT! TRINKT!“