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Kapitel 132

Ich bin wiedergeboren und der Vampirkrieg? IV

Tio und Mio arbeiten weiter fleißig an der Rezeption, als ein alter Bekannter vor ihnen stand. „Wieso… seid ihr hier?“ verlangte Castien sauer zu erfahren. Mit ihm hatten die Zwillinge überhaupt nicht gerechnet.

„Eh… Hallo?“ „Wir arbeiten hier in der Gilde.“ erklärten sich die Vampire, aber Castien zog nur sein Schwert und hielt es zum Angriff.

„Warte Castien! Sie sind auf unserer Seite!“ rannte Sherry und stellte sich zwischen Castien und den Vampiren.

„W… was hat das zu bedeuten?! Haben sie deinen Kopf verdreht?!“ brüllte Castien, dessen Augen vor Hass glühten.

„Ich weiß was sie uns angetan haben, aber… sie haben aus ihren Fehler gelernt und arbeiten nun für die Abenteuergilde!“ erklärte Sherry.

„Steckt die Waffe sofort WEG!“ brüllte Ma Shi nun, der durch den Krach aus seinem Büro gekommen ist, aber Castien machte nicht die Anzeichen, es umzusetzen.

„Hör zu Castien. Wenn du ihnen wehtust, machst du dir Sina zum Feind!“ warnte Sherry ihn nun und das brachte ihn mehr zum Staunen.

„Was hat Sina damit zu tun?“ hakte Castien nach. „Sina ist unsere Herrin.“ „Dank ihr können wir nun mit den Menschen statt gegen die Menschen leben.“ erklärten die Vampire.

„Huh?!“ verstand Castien die Welt nicht mehr. Er ist auf Anfrage nach Fanfoss gereist, weil man befürchtete, das Vampire die Stadt angreifen werden, nun erfährt er, dass in der Stadt Vampire leben.

Mio und Tio schoben Sherry beiseite und stellten sich vor Castien. „Es… tut uns leid, dass wir euch damals töten wollten.“ „Mehr als entschuldigen können wir uns nicht.“ verbeugten sich beide Frauen vor Castien.

Man sah am Gesicht von Castien, dass er momentan im Widerspruch liegt, sie zu töten oder nicht. „Dachte ich mir doch, dass ich dich gehört hatte.“ meldete sich eine zwergische Stimme.

Alle dreht sich um und sahen Erilag, der mit Kunz, Onesta und Mariel am Eingang standen. „Ich an deiner Stelle würde das Schwert wegstecken.“ rät Erilag.

Castien wird von allen angestarrt und scheinbar ist die Vernunft bei ihm durchgedrungen und er steckte das Schwert weg. „Siehst du, so einfach ist es.“ grinste Erilag, aber bekam nur einen Todesblick von Castien.

„Ihr wusstet davon oder?!“ hakte Castien und die Höllenschwerter nickten. „Zumindest haben wir es gehört und Sina hat es bestätigt.“ sagte Mariel dies.

„Ist denn überhaupt was normal oder muss ich demnächst damit rechnen, das Dämonen auf der Straße spazieren gehen?“ fluchte Castien. „Beruhigt dich Castien, es bringt nichts sich über was aufzuregen, worauf man keinen Einfluss hat.“ kommentierte Kunz.

Castien schnaubte einmal und ging seinen Weg in der Gilde, anschließend gaben alle ein kollektives Seufzen von sich. „Früher oder später hätte er es eh erfahren, wobei mir später lieber gewesen wäre.“ murmelt Sherry.

„Danke das ihr euch für uns eingesetzt habt!“ „Genau, es hat nicht viel gefehlt für einen Unfall!“ bedankten sich die Vampire und gingen wieder hinter ihre Rezeption.

Ma Shi seufzte nochmal und ging wieder in sein Büro, während Prashi einen Beruhigungstee für den Gildenmeister kochte. Sherry ging zu ihren Freunden und begrüßte sie herzlich.

„Danke das ihr gekommen seid, nun fühle ich mich noch sicherer!“ grinste Sherry und umarmt Mariel, während die anderen nur nickten.

„Keine Ursache, das muss ja ziemlich schlimm sein, wenn alle SSS-Abenteurer gemeinsam gegen Vampire vorgehen.“ murmelt Onesta.

„Louis hatte mit einem von ihnen unheimliche Schwierigkeiten gehabt, deswegen ist es dann doch nicht verwunderlich, dass alle gehen.“ erklärte Sherry.

„Wenn der Schwertheilige schon Probleme hat, wie stark sind die denn überhaupt?!“ hakte Erilag nach.

„Es war Justus, unser ältester Bruder.“ „Die anderen sind definitiv schwächer.“ beruhigten die Zwillinge die Abenteurer, die das Gespräch belauscht hatten.

„Ok? Und mit was für Kaliber müssen wir rechnen?“ fragte nun Kunz. Die Zwillinge schauten sich an und grübelten. „Wenn dann kommen nur die erschaffene Vampire von Vater.“ „Die Frage ist nur, welche Gruppe? Es gibt mehrere Gruppen, sie sich auf bestimmte… Bereiche spezialisiert haben.“

„Verstehe… und welche Stärke schätzt ihr sie ein?“

„Zwischen A und SSS. Wenn Vater die Besten schickt, sind sie alle ungefähr so stark wie Ludwig Kelmont.“ „Aber Ludwig war trotzdem stärker als alle zusammen.“

„Bin mir nicht sicher, ob mich das beruhigt.“ murmelt Kunz. „Wisst ihr was? Ihr wollt doch bestimmt wieder bei mir schlafen oder?“ strahlte Sherry die Abenteurer an.

„Nun… wenn du es uns anbietest, lehnen wir das natürlich nicht ab.“ lächelt Mariel. „Mio und Tio leben übrigens auch dort, deswegen habe ich… meine Zweifel, ob Castien überhaupt noch kommt.“ lächelt Sherry traurig. „Aber ihr seid doch eben angekommen oder? Ruht euch hier aus, ich gehe schon mal vor und sage Suki Bescheid!“ verabschiedete sich Sherry.

Suki war im Wohnzimmer am Aufräumen, als sie auf einmal eine Präsenz fühlte. Sie zog sofort ihre Dolche und Mel erschien vor ihr.

„Im Garten… sind zwei Männer. Vampire und planen nichts freundliches.“ stöhnte Mel und Suki nickte. „Würdest du mir im Kampf helfen? Ich habe das Gefühl, dass ich ein bisschen Hilfe gebrauchen kann.“ fragte Suki und Mel nickte nur und wurde unsichtbar.

Suki ging so schnell wie möglich nach draußen und sah zwei Männer mit weißen Masken gekleidet stehen. Als sie Suki sahen, zogen beide ein Schwert und machten sich für den Angriff bereit. Ohne eine Erklärung oder Vorstellung wussten beide Seiten, dass sie sich gegenseitig töten wollen.

„Nimm den rechten, der linke sieht stärker aus.“ flüstert Suki und auf einmal wurde der rechte Mann vor einer Druckwelle erfasst und nach hinten geschleudert. Er krachte in das neue Tor hinein und verbog es.

Die Katzenfrau nutze den Moment und griff den anderen Mann an, aber scheinbar hat er mit so einer Aktion gerechnet, denn er wirkte nicht schockiert. Sie griff ihn mehrmals an, aber scheinbar konnte er alle ihre Angriffe parieren.

„Suki, Katzenmensch und Mel, Hausgeist. Unser Herr wünscht euren Tod.“ sagte die maskierte Gestalt. „Als ob ihr in der Lage seid, einen Geist zu töten!“ widersprach Suki.

„Wir sind vorbereitet und haben schon… ungewöhnliche Wesen getötet.“ kichert der andere Mann am Tor. Er stand wieder auf und goss eine Flüssigkeit auf das Schwert. „Wenn ich das Miststück erwische, wird sie daran sterben.“

„Macht dir keine Sorgen, ich kümmere mich schon um ihn.“ flüsterte Mel in Sukis Ohr und sie nickte. Sie griff wieder ihren Gegner an, diesmal aber präziser und schneller, dass der Mann nun doch leicht Schwierigkeiten bekam.

Mel war weiterhin unsichtbar und hatte auch nicht vor sich zu zeigen, deswegen holt sie die Waffen ihrer Opfer aus dem Geheimversteck und überall flogen Schwerter. „Ho? Eine schöne Waffensammlung habt ihr.“ war der Vampir unbeeindruckt und griff Mel an. Sie wich ihm aus und war schockiert, dass er wusste, wo sie war.

„Du magst vielleicht unsichtbar sein, aber wir tragen diese Masken nicht aus Spaß. Mit denen können wir Körpertemperaturen sehen und… ihr seid ziemlich kalt.“ lachte der Vampir und schlug wieder nach Mel, aber diesmal flogen die Schwerter auf ihn zu.

Er blockierte diese mit Leichtigkeit, aber aufgrund der Menge kam ein Schwert durch seine Verteidigung und stach in den Rücken. Der Vampir schrie auf und Mel setzte ihre Druckwelle wieder ein. Er flog diesmal auf die Mauer mit den Stacheln und wird mehr oder weniger aufgespießt durch das Schwert sowie die Stacheln.

Die Hausdienerin dagegen schaffte es bisher nicht die Verteidigung ihres Gegners zu durchdringen und wird sogar zurückgedrängt. „Ich habe gehört, ihr konntet Camilla mehrmals verletzten, aber irgendwie enttäuscht ihr mich.“ provoziert der Vampir Suki.

Auf einmal bekam er einen Tritt in die Maske und flog zur Seite hin. Der Mann stand sofort wieder auf und ein Teil seiner Maske ist gebrochen und rote Augen kamen zum Vorschein.

„Entschuldigung dass ich mich zurückgehalten habe.“ grinste Suki nun böse und stürmte auf den Mann zu. Dieser stürmte ebenso und beide schlugen wieder mit ihren Waffen. Diesmal konnte Suki aber die Verteidigung knacken und verletzte den Vampir an mehreren Stellen.

Dank des Trainings mit Louis wusste sie, wo die Schwachpunkte bei dem Schwert waren und wie sie ihre eigene Fähigkeit bessern konnte.

„Wieso…“ wundert der Vampir sich. „Um abzuschätzen, wie stark ihr alle sein werdet.“ erklärte Suki. Dann setzte sie ihren neuen Trick ein. „Schneller Hieb!“ und der Angriff ging so schnell, dass der Mann es nicht mehr sehen konnte und beide Langdolche von Suki in sein Herz stachen. Der Vampir schaute sie erstaunt an, bevor er zu Staub zerfiel.

Der andere Vampir wollte sich von der Mauer befreien, aber wegen der Widerhaken an den Stacheln schaffte er es nicht und sah Mel in ihren normalen Zustand. „Du Miststück!“ fluchte der Vampir, aber Mel zeigte keine Regung.

Die Schwerter, die hinter Mel flogen, hat der Vampir nicht gesehen, als sie sie von allen Seiten auf den Vampir zufliegen ließ. Der Mann schrie vor Schmerzen, bis eines der Schwerter sein Herz durchbohrte und er ebenso zu Staub fiel.

„Gut gemacht Mel!“ lobte Suki, aber Mel wirkte nicht glücklich. „Ich… hatte Angst gehabt von dieser Waffe getroffen zu werden…“ murmelt sie.

„Und trotzdem hast du die Angst kontrolliert! Ich bin froh, dass ich mit Louis geübt habe. Hätte ich das Training nicht gehabt… wäre es nicht so einfach gewesen.“ meinte Suki.

Die Höllenschwerter unterhielten sich mit den Zwillingen, bis auf einmal der Eingang explodierte. Die Abenteurer rannten panisch umher, aber die abgebrühten zogen alle ihre Waffen, auch die Höllenschwerter wie Mio und Tio. Castien kam ebenso angerannt mit seinem Schwert.

„Was ist denn nun wieder los?!“ verlangte er zu wissen, aber Kunz antwortete nur: „Abwarten, wir müssen warten, bis der Rauch verschwunden ist…“ „Dagegen kann ich was machen.“ murmelt Onesta einen Zauberspruch und eine Windbö fegte den Rauch weg. Dort standen auf einmal sechs maskierte Männer mit Schwertern.

„Oh je, dass sind die persönlichen Meuchelmörder von unserem Vater!“ „Das sind die gefährlichsten, passt auf euch auf!“ warnten die Zwillinge.

„Wir wurden geschickt um euch das Leben zu nehmen.“ sprach einer der Vampire. „Ergebt euch und ihr werdet nicht allzu viel leiden müssen.“ kichert ein anderer Vampir.

„Wo ist euer Anführer?!“ „Genau, wir wissen wie er aussieht!“ verlangen Mio und Tio zu wissen. „Wer ist deren Anführer?“ fragte Erilag.

„Kain. War früher der stärkste von ihnen.“ „Bis Ludwig ihm vom Thron gestoßen hat.“ erklärten die Zwillinge.

„Meine Güte sind eure Zungen locker, kein Wunder das wir zu euch geschickt wurden.“ „Wir wissen zumindest wie man den Mund hält.“ sagten die Attentäter.

„Wo ist eigentlich Sherry?“ fragte nun Castien und alle bekamen nun eine böse Vorahnung. Die Attentäter kicherten nun alle auf einmal.

„Alle unter Rang S, sofort die Gilde verlassen!“ brüllte Kunz und die Leute nickten. Diesmal hat die Gilde mehrere Ausgänge, sodass sie sich in Sicherheit bringen konnten.

„Soo… dann fangen wir doch mal an oder?“ sagte einer der Attentäter und sie stürmten dann alle gleichzeitig los. Mio und Tio fingen jeweils zwei der Meuchelmörder ab, sodass nur noch zwei für die Abenteurer übrig waren.

„Hmm? Kenne ich dich nicht irgendwoher?“ wundert sich einer der Vampire, als er Castien sah und mit ihm die Klinge kreuzte.

„Ich bezweifele das doch stark!“ knurrte Castien und hatte enorme Schwierigkeiten, mit der Kraft des Vampirs mit zu halten. Die Höllenschwerter hatten ihren eigenen Vampir, den Erilag abfing, aber er schwitze aus allen Poren, als er einen Schlag des Vampirs blocken wollte.

Der Vampir von Castien nahm seine Maske ab und Castien fiel die Kinnlade herunter. Es war der Vampir, der ihn damals gefoltert und seine Freunde getötet hat. „DU?!“ brüllte Castien und ein Schwertsturm ging auf den Vampir, dieser lachte aber nur und parierte alles.

„So sieht man sich wieder. Keine Ahnung wie du es überlebst hast, aber diesmal werde ich dafür sorgen, dass du wirklich stirbst!“ kichert sein alter Erzfeind.

Mio und Tio kämpfen gleichzeitig gegen vier Vampire… und wunderten sich, warum sie keine Probleme mit ihnen haben.

„Sind wir so stark geworden?“ „Oder sie sind schwächer geworden.“ wunderten sich die Schwestern und provozierten damit ihre Gegner.

„Werdet nicht übermütig, nur weil ihr die Töchter unseres Meisters seid!“ schlug einer der Vampire nach den Zwillingen, wird aber von beiden Seiten aufgeschlitzt.

„Also ihre Werte habe sich nicht wirklich geändert, Schwester.“ „Stimmt, wir sind es, die stärker geworden sind.“ grinsten beide Zwillinge nun.

„Du hast aber in sehr stabiles Schild, kleiner Zwerg.“ lobte der Vampir Erilag. „Hat auch mein gesamtes Ersparnis gekostet, nachdem mein letzter zerstört wurde!“ fluchte Erilag. Kunz wollte den Vampir von der Seite angreifen, aber sein Schwert wird von einem Dolch aufgehalten.

„Lass dir was besseres einfallen.“ war nur der Kommentar vom Vampir, als er Erilag samt Schild wegtritt und das Schwert auf Kunz fallen lassen wollte, aber eine Eismauer blockierte es. Onesta hat seinen Zauber zum richtigen Moment eingesetzt, sonst wäre Kunz gestorben. Mariel heilte Erilag, dessen Armknochen scheinbar angebrochen wurden.

Der Kampf verläuft bei einigen gut, bei anderen sehr schlecht. Am schlechtesten trifft es auf Sherry. Sie rannte zur Monstervilla und bemerkte ihren Angreifer von hinten nicht… Als sie auf einem Stein ausrutschte und mit dem Gesicht auf dem Boden landete und somit den Angriff von hinten… „auswich.“

„Aua…“ stöhne Sherry und drehte mit ihrem Kopf nach hinten. Dort stand ein großer Mann mit einer Maske, der scheinbar erstaunt wirkte. „Wie hast du meinen Angriff kommen sehen?!“ fluchte Kain.

„Eh?!“ wunderte sich Sherry und wird von Kain in den Magen getreten und flog mehrere Meter von ihm weg. Sie hat eine Abkürzung zur Villa genommen und war in einer Gasse gewesen ohne Personen, so hat sie sich selbst in eine Falle gebracht. Auf jedenfall rollte sie mehrmals und musste sich konzentrieren, sich nicht zu übergeben.

Sie stand mit wackeligen Beinen auf, während Kain langsam auf sie zuschritt. Sherry zog Nirvana und machte sich auf einen Kampf bereit.

„Dich habe ich überall gesucht du elender Parasit!“ giftete Castien dem Vampir entgegen, aber der lachte nur. „Kann ich mir vorstellen. Ah… ich erinnere mich, als wäre es gestern gewesen, als ich dich aufgeschnitten habe.“ schwelgte der Vampir in Erinnerung.

Castien schlug wie von Sinnen nach den Vampir, aber er parierte weiterhin alle Angriffe. „Allesschneider!“ schrie Castien und setzte seine Fähigkeit nach dem Vampir ein, ab der grunzte nur und schlug die Fähigkeit kaputt.

„Aber…“ wunderte sich Castien und bekommt einen Schlag ins Gesicht. „Schwach wie eh und je. Kein Wunder das deine Freunde dabei gestorben sind.“ lachte der Vampir höhnisch.

Die Vampire gegen Mio und Tio gaben ihr bestes, aber sind deutlich unterlegen. „Wieso sind die so stark?!“ fluchte einer von ihnen, als die Zwillinge zwei Vampire gleichzeitig töteten.

„Wäre Kain hier, wäre es problematischer.“ „Aber gegen euch? Kein Probleme.“ kicherten beide und griffen die letzten zwei Vampire an.

Kunz mühte sich einen ab, aber man merkte sofort, das der Vampir mit ihm spielte. An seinen Armen hat er überall Schnittwunden, während der Vampir keine Verletzungen hat… Als Erilag ihn von der Seite mit dem Schild anstürmte. Aus dem Konzept gebracht, schluckte der Vampir den Angriff und ließ sich fallen.

Dann stand der Vampir wieder auf und wollte den Zwerg angreifen, als er einen Feuerball ins Gesicht bekam. Der Mann schrie auf, hat aber diesen Angriff überlebt. Sofort wollte er den Übeltäter aufsuchen, als vor ihm eine kleine Leuchtkugel schwebte, die sofort explodierte.

Geblendet von der Magie nutze Kunz nun die Chance und stößt sein Schwert in das Herz des Vampirs. Der verwandelte sich erstaunt in Staub. Mio und Tio haben ebenso ihre letzten Gegner getötet, nur Castiens Vampir war noch am Leben.

„Verdammt, wenn Kain nur dabei gewesen wäre.“ fluchte der Vampir, als er seine Situation bemerkte, aber er wird wieder von Castien angegriffen, dem Blut aus der Nase lief.

Castien schlug wieder einen Sturm von Angriffen auf den Vampir, aber keine Veränderung, der Vampir war zu stark für den Elf. Mio und Tio wollten ihm helfen, aber er schrie nur: „Haltet euch raus! Das ist mein PROBLEM!“

„Aber…“ „NEIN!“

„Du hast wirklich einen Todeswunsch oder? Wie kann man so verblendet sein und die Hilfe der Freunde ablehnen?“ kichert der Vampir verwundert.

„Eher sterbe ich, als dass ich mich auch noch von Vampiren retten lasse!“ ätze Castien. „Wenn du es schaffst, mich einmal zu treffen, sage ich wo Kain ist, na wie klingt es?“ bot der Vampir an, der merkte, dass keiner Castien zur Hilfe kam.

„Mir ist das so egal, solange du tot bist!“ spuckte Castien Worte aus dem Mund. Dem Vampir wurde das Spiel langsam öde und stach mit dem Schwert in den Magen von Castien, ein Schock ging durch die Höllenschwerter.

„Aber du wirst vor mir sterben.“ grinste der Vampir… „ARGH!“ schrie er laut, als Castien einen Dolch von der Seite in den Brustkorb rammte. Es verfehlte knapp das Herz des Vampirs und stößt den grinsenden Castien von sich.

„Nah… hab dich *hust* getroffen. Hältst du dich an dein eigenes Wort du dreckiger Blutlutscher?!“ spuckte Castien Blut aus dem Mund.

„Gnnrr… Kain sucht diese Frau mit den blauen Haaren. Angeblich soll sie ja die Partnerin von Sina sein.“ knurrte der Vampir. „Wunderbar… nun dürft ihr ihn töten…“ fiel Castien ohnmächtig zur Seite. Mio und Tio ließen es sich kein zweites Mal sagen und griffen den verletzten Vampir an.

In wenigen Sekunden haben sie den Vampir getötet und Mariel rannte auf Castien zu, um ihn zu heilen. „Wir müssen Sherry sofort suchen!“ befahl Kunz und die Zwillinge rannten raus.

„Wer bist du?!“ verlangte Sherry zu wissen. „Hmm… man nennt mich Kain, Anführer der heimlichen Klingen. Wir wurden geschickt, um euch zu töten.“ schmunzelte Kain.

„Eh? Wieso?“ hakte Sherry nach, während sie fieberhaft überlegt, wie sie gegen den Mann kämpfen kann. „Unser Herr verlangte es. Ihr seid die Partnerin von Sina, deswegen müsst ihr sterben.“

„ … Ich verstehe. Du bist ein Vampir!“

„Das ist richtig und nach dem Tod von Ludwig Kelmont wieder der Stärkste.“

„W… was meinst du?!“

„Du stellst Fragen. Ich war der stärkste erschaffene Vampir aller Zeiten gewesen, bis dieser Vampirjäger kam und mich besiegt hat. Eigentlich müsste ich Sina dankbar sein, dass sie den arroganten Schnösel getötet hat, aber egal.“

„Oh nein…“ dachte Sherry nur, denn wenn sie ihm den Rücken dreht, wird sie diesmal nicht soviel Glück haben. „Lichtklinge!“ befahl Sherry die Verwandlung des Schwertes.

„Oho? Das ihr solch eine Waffe habt, wurde mir nicht gesagt, aber ehrlich? Ihr seid nur ein Schwächling.“ kichert Kain und griff sie an.

Kain dachte, dass er mit Sherry ein leichtes Spiel hat und stürmte sie ohne nachzudenken an, als er gegen eine Eiswand krachte. Seine Maske ging dabei zu Bruch sowie seine Nase. „ARGH!“

„Unterschätzt mich nicht!“ warnte Sherry ihn. In der Wut schlug Kain durch die Eismauer und stach Sherry in die Seite, die laut aufschrie.

„Jetzt erst recht nicht mehr!“ fluchte Kain. Er zerstörte die Eismauer komplett und als er Sherry sehen konnte, bekam er einen Wasserball ins Gesicht. Der Druck zwang ihn, ein paar Schritte nach hinten zu gehen.

Sherry setzte den gleichen Trick an wie bei Sina, nur Kains Augen waren wutentbrannt, deswegen fror sie sofort sein Gesicht ein, bevor er zum nächsten Angriff startet. Kain schwingt nun sein Schwert blind irgendwo hin, während er versuchte, das Eis vom Gesicht zu bekommen, dabei nahm Sherry Abstand von ihm.

Danach zauberte sie mehrere Feuervögel, die auf Kain zuflogen und eine Kettenexplosion fand statt. Durch die Hitze war das Eis vom Gesicht geschmolzen, aber schrie vor Schmerzen. Sherry aktivierte dann einen Eiszauber, der ihn am Boden festfrieren soll, aber diesmal war sie zu langsam und Kain kam mit verbranntem Oberkörper auf sie zu. Er hob das Schwert und wollte nach Sherry schlagen

Sie wollte es mit ihrem eigenen Schwert parieren, aber wich doch dann aus, die Stärke diesen Vampirs hat sie nichts entgegenzusetzen. Dann schlug sie mit Nirwana nach Kain, aber er blockierte es ohne Probleme.

„Verdammt seid ihr lästig!“ fluchte Kain, Sherry hielt ihren Finger auf Kain. Sofort schoss ein Lichtstrahl heraus und traf Kain im Brustkorb, verfehlte aber das Herz. Wieder schrie er auf und trat nach Sherry, die nach hinten flog.

Sherry landete hart und spuckte Blut, der Tritt hat einige ihrer Rippen gebrochen. Sie wollte aufstehen, aber Kain packte sie am Hals und zog sie hoch. Sie wollte mit ihrer freien Hand wieder zaubern, aber diesmal hat Kain gelernt und schnappte sich den Arm und brach ihn. Sherry schrie laut auf.

„Genau, schreit wie ihr noch nie geschrien habt!“ forderte Kain, aber er hat ihre Schwerthand ignoriert und Sherry benutze „Strahlendes Licht“. Die Gasse wurde extrem erhellt und Kain geblendet. Er warf Sherry irgendwohin, dabei krachte sie in eine Mauer. Es grenzt an einen Wunder, dass sie das Bewusstsein nicht verloren hat.

„Du verdammtes Miststück! Was hast du getan!“ brüllte Kain. Sherry versuchte unter Schmerzen wieder aufzustehen, aber…

„Du schaffst das!“ hörte Sherry auf einmal eine Stimme im Kopf. Mit ihren verschwommenen Augen versuchte sie die Stimme zu orten, aber sah nur Kain, der seine Augen rieb wie ein Wahnsinniger.

„Steh auf Herrin und töte ihn! Ihr könnt das!“ hörte Sherry wieder eine Stimme im Kopf. „Eh?“ wunderte sich Sherry und musste wieder Blut übergeben.

„Konzentriert euch. Ihr habt mir das Leben eingehaucht und ich habe euch geschworen, euch mit meinem Leben zu beschützen!“

„Eh?! Warte… Nirvana?“ flüstert Sherry. „Richtig, nun lass uns zusammenarbeiten! Dieser Vampir ist stark, aber ihr habt ihm seine Sicht genommen, ihr dürft keine Zeit mehr verschwenden, daher… STEHT AUF!“ brüllte das Schwert. Sherry starrte ihr Schwert an und nahm all ihre Kraft zum Aufstehen.

„Nun geht auf ihn zu und lass mich euch helfen…“ flüstert das Schwert ihr Mut zu. Sherry hatte Angst, aber… sie vertraute ihrem Schwert und ging langsam auf Kain zu. Kain merkte scheinbar, wie jemand kommt und schlug mit dem Schwert in dieser Richtung.

„Links ausweichen!“ befahl das Schwert und Sherry tat es. Es war sehr knapp gewesen, aber sie ist dem Angriff ausgewichen, bis die nächsten Angriffe kamen. Als hätte Nirwana Augen und kann in die Zukunft sehen, gab es Sherry die Befehle, wie die Angriffe kommen.

„Nun töte ihn! Stich mich durch sein Herz!“ sagte Nirwana und Sherry schlug zu. Kain bekam seine Sicht wieder, aber es war zu spät. Sherry hatte ihm das Schwert ins Herz gestoßen… als Kain seinen letzten Angriff machte und Sherry mit seinem Schwert schräg über ihren Körper verletzte.

Überall spritze Blut von Sherry, während Kain zu Staub wurde und ein langer Schrei kam. Sherry fiel nach hinten und atmete sehr schwer, dabei floss Blut in großen Mengen.

„Das hast du gut gemacht.“ lobte Nirwana sie. „Danke… aber… ich glaube… ich werde sterben… oder?“ bekam Sherry auf einmal Tränen in den Augen. Sie wollte Sina noch was beichten, aber diesmal hat der Feind wirklich böse zugeschlagen.

„Wollt ihr etwa aufgeben?! Lasst euch nicht von diesem Kratzer irritieren und heilt euch!“ schimpfte das Schwert. Als hätte das Schwert die richtigen Worte gesagt, legte Sherry ihre gesunde Hand auf ihre tiefe Schnittwunde und es fing an zu heilen, aber alles hatte seine Grenzen und Sherry wurde ohnmächtig. Sie konnte einen Teil ihrer Verletzung heilen, aber sie blutete trotzdem noch weiter…

Als Tio und Mio in der Gasse erschienen und auf Sherry zu rannten. „Nein, Sherry!“ „Halt durch!“

Mio und Tio haben die Fähigkeit „Erste Hilfe“ gelernt und fingen an, ihre Blutungen zu stoppen, dann hob Mio Sherry hoch und die Zwillinge rannten zurück zur Gilde.

Es dauerte nur wenige Minuten, als sie wieder in der Gilde waren. Abenteurer hielten Wache vor dem Gebäude und Prashi sorgte für Ordnung, als alle Mio und Tio die verletzte Sherry tragen sahen.

„Macht sofort Platz!“ befahl Prashi und der Weg zur Gilde war frei. Mariel hat die schlimmsten Wunden an Castien versorgt und war ein bisschen erschöpft, das Schwert war offensichtlich gezackt gewesen und hat mehrere Innereien von dem Elf beschädigt, als…

„Mariel! Schnell, du musst Sherry heilen!“ rief Tio und Mariel drehte ihren Kopf um. „Um Himmels willen, was ist mit ihr passiert?!“ verlangte sie zu Wissen, als sie die schwer verletzte Sherry sah. Mio legte Sherry auf den Boden und Mariel machte sich sofort an die Arbeit.

Prashi kam sofort nach, während bei Mio und Tio die Tränen flossen. „Was… ist passiert?“ erkundigt Prashi, die sich eine Hand vor den Mund hält.

„Wir wissen es nicht.“ „Wir haben Sherry so vorgefunden mit einem Haufen Asche…“ weinten beide Vampire. Alle wollten etwas für Sherry tun, aber keiner wollte Mariel bei ihrer Arbeit im Weg stehen, als auf einmal Ascal und der Gildendoktor erschienen.

„Wir können ebenso heilen, wenn wir kurz durch dürften?“ sagte Ascal und jeder machte sofort den Männern Platz. Sie begutachten kurz die Schäden, als der Arzt meinte: „Das sie noch lebt…“ und beide fingen ebenso an zu heilen.

Castien wurde scheinbar wach und musste mehrmals blinzeln, als er überall die Abenteurer sah und ebenso die bewusstlose Sherry. „Nein…“ flüstert er nur.

„Wird sie es schaffen?“ „Genau, wird sie es schaffen?!“ verlangten die Zwillinge weinend zu wissen.

„Beruhigt euch, es bringt nichts, wenn wir in Panik verfallen.“ sagte Ma Shi, der ebenso nasse Augen hatte. Bei Prashi fielen schon die Tränen und sie betete zur Göttin, dass sie ein Wunder geschehen lassen soll.

Mariel, Ascal und der Gildendoktor schwitzen sehr stark, scheinbar waren die Verletzungen die Kain ihr zugefügt hat schlimmer als es aussah.

„Du darfst jetzt nicht sterben! Du hast deiner Freundin das Versprechen abgerungen, dass du ihr was sagen wolltest!“ schimpfte das Schwert in ihrem Kopf.

Auf einmal hustete Sherry und spuckte Blut. Der Gildendoktor drehte ihren Kopf zur Seite. „Ich glaube, wir haben das Schlimmste überstanden. Es ist nur Blut, was sich in ihren Lungen angesammelt hat und raus muss.“ diagnostizierte der Arzt.

Es dauerte noch ein paar weitere Minuten und Sherry öffnete ihre Augen. „ … Wo… bin ich?“ flüstert sie leise und alle Abenteurer fingen an zu jubeln.

„Für soviel Pech, hast du verdammt viel Glück!“ murmelt Mariel glücklich. Castien fiel ebenso ein Stein vom Herzen.

„Eh? Wo ist Kain?!“ wollte die erschöpfte Sherry wissen, die Zwillinge beantworteten es ihr: „Du hast ihn getötet.“ „Wir haben nur dich und einen großen Haufen Asche gesehen.“ „Glückwunsch, du hast ein SSS-Monster getötet.“ „Du bist wirklich eine Partnerin von Sina.“ weinten die Vampire glücklich.

„Sherry… du machst mir wieder nur Sorgen.“ schniefte Prashi, die von Ma Shi getröstet wird. „Puh, du hast den Anführer der Vampire getötet? Wenn ich mich noch an damals erinnere, wie du bei unserer Expedition warst, bist du ziemlich schnell stark geworden.“ grinste Erilag und Onesta nickte zustimmend.

„Wir haben den heutigen Kampf bestanden, aber wir dürfen unsere Verteidigung nicht fallen lassen. Die Verletzten unter uns sollen in den Krankenzimmern unterbracht werden und wir müssen sofort in der Stadt Patrouillen aussenden, wer weiß, wie viele weitere feindliche Vampire sich herumtreiben!“ befahl Kunz.

„Nirvana… danke…“ flüstert Sherry noch, bevor sie wieder einschlief.

Acula beobachte die weiteren Kämpfe, sowie die Abenteurer, die die Hebel betätigten und den geheimen Gang aktivierten. Einige schienen abzuwarten, andere gingen direkt in den Gang hinein. Auf einmal spürte Acula, wie Kain und seine Männer gestorben sind und Acula nun ein bisschen sauer wurde.

„Entweder hatte ich die ganze Zeit nur Schwächlinge um mich herum oder diese Frau hat bessere Maßnahmen getroffen, als ich gedacht habe.“ knirschte Acula mit den Zähnen.

„Aber wo habe ich diese Frau schon mal gesehen? Ich habe sie definitiv irgendwo getroffen…“ murmelt Acula.

Nebengeschichte 4.

Ich bin wiedergeboren / Nebengeschichte 4

„Ah, passt auf. Da kommt die Schulbeste!“ warnte einer der Schüler die anderen und machten sofort Platz für eine Schülerin. Sie trug eine Schuluniform, hatte lange schwarze Haare und einen neutralen Gesichtsausdruck. Sie wird von zwei Leibwachen nach draußen zur eine Limousine begleitet.

„Miyu Yatsumi, ein Wunderkind in eine normale japanische Schule.“ flüstert einer der Schüler, ein anderer flüstert weiter: „Überall nur die höchsten Noten und bei den Lehrer beliebt. Sie hätte das Zeug als Schulsprecherin, aber sie hat es aus Zeitgründen abgelehnt.“

„Na ja… wenn man bedenkt, dass ihr Vater der Chef eines Yakuza-Clans ist? Alleine die Leibwachen sorgen dafür, dass ihr niemand zu nah kommen soll.“ flüstert eine Schülerin.

„Stimmt was an den Gerüchten, dass Miyu heimlich versucht aus ihrem Haus zu entkommen?“ „Warum sollte sie das tun? Sie hat alles dort, was man sich wünschen kann… auch wenn Fragen dabei aufkommen, woher das Geld kommt.“ „Yakuza eben.“

Miyu seufzte nur, als sie wieder Schüler miteinander tuscheln sah. „Ich hätte nichts gegen ein normales Leben, aber das Schicksal muss sich was dabei gedacht haben, dass ich in eine kriminelle Familie geboren wurde.“ dachte sie.

„Miss Yatsumi, geht es ihnen nicht gut?“ fragte einer der Leibwachen mit einer Glatze und Sonnenbrille.

„Nein, mir geht es blendend. Ich wünschte nur… das ich auch ein paar normale Freunde hätte, mit denen ich Schulaktivitäten machen könnte.“ lächelt Miyu traurig. Die Leibwachen schauten sich an und sagten nichts weiter. Es ist ein gefährliches Thema wo sie sich nicht einmischen wollten.

Alle drei Personen stiegen in die Limousine ein und fuhren zu Miyu´s Anwesen, sie werden dabei von weitere Autos begleitet. „Ich kann mich überhaupt nicht erinnern, jemals zu Fuß nach Hause gegangen zu sein.“ dachte Miyu.

Auf einmal klingt das Handy von einem Leibwächter und er ging ran. Mit da vorgehaltene Hand führte er das Gespräch und schaute dabei Miyu an. „Ich werde es ihr ausrichten.“ waren seine letzten Worte, als er das Handy abschaltete.

„Ich soll… von eurem Vater ausrichten, dass ihr drei Personen operieren müsst. Sie sind in einem Hinterhalt geraten und man wollte sie erschießen, aber scheinbar ist ihr Wille so stark, dass sie es überlebt haben.“ berichtet die Leibwache.

Der Grund warum Miyu keine Zeit hat ist, dass sie durch ihr Talent und großes Interesse an Medizin Menschen operieren kann. Es fing als Kleinkind an, indem sie Tiere verarztet hat, sogar einen medizinischen Eingriff ausübte und ihnen das Leben damit gerettet hat, wenn sie einen Leiden hatte. Ihr Vater hat das Potenzial früh erkannt und sie darin gefördert, indem er ihr Bücher zum studieren gab und bezahlte Chirurgen als Lehrer vorstellte.

Mit sieben Jahren musste sie den ersten angeschossenen Mann eine Notoperation durchführen gegen ihren Willen, nun ist es fast eine tägliche Aufgabe. Miyus Vater hat dafür mehrere geheime Operationsräume in der Stadt aufgebaut, unter anderem in ihr Anwesen. „Auch wenn… ein böser Vater für dich wirke, aber diese Männer haben unter Eid ihr Leben für uns geschworen und sie verdienen es zu überleben!“ erklärte ihr Vater es eines Abends.

„Ist alles vorbereitet was ich benötige?“ fragte Miyu nur und die Leibwache nickte. „Das Übliche. Ich soll aber euch vorwarnen, dass es ein bisschen… aufwendiger sein wird.“

Miyu hob verwundert eine Augenbraue hoch. Schusswunden, Gliedmaßen trennen und ähnliches hat sie alles durchführen müssen. „Welche Patronen wurden eingesetzt?“ fragte Miyu vorsichtshalber. Nicht nur das sie eine Chirurgin ist, musste sie auch alle Waffen und ihre Auswirkungen lernen.

„Dum-Dum-Geschosse.“ flüstert die Leibwache und Miyu stöhnte. „Wollte man sich an diesen Männer rächen? Das wird ein langer Abend…“

Im Anwesen angekommen, ging Miyu direkt in den Operationsraum und zog ihre Operationskleidung an. Die Männer sahen sehr übel aus, es grenzt an ein Wunder, dass sie nicht an Blutverlust gestorben sind.

Miyu begutachtet die Röntgenaufnahmen, die ihre Assistenten vorbereitet haben, damit Miyu nicht darauf warten musste. „Wir fangen mit ihm an, die anderen sollen schon mal vorbereitet werden. Sag meinem Vater, dass ich mein Beste geben werde, aber ich kann nicht versprechen, sie alle den Tag lebend erleben werden.“ befahl Miyu und ihre Leute machten sich an der Arbeit.

Fast vor Mitternacht verließ Miyu blutverschmiert den Raum und setzte sich erschöpft auf der Sitzbank. Zwei konnte sie retten, aber der letzte Mann, den sie operierte, kam jede Hilfe zu spät. Sie legte ihren Kopf auf den Knie und fing an zu schluchzten.

Auf einmal legte sich eine Hand auf ihren Rücken, es war Miyus Vater Dai Yatsumi. „Es… tut mir leid. Ich konnte nicht alle retten. Hätte ich nur… schneller gearbeitet…“ wollte Miyu sich rechtfertigen, aber Dai schüttelt nur den Kopf.

„Du hast alles gegeben. Ich habe zugeschaut und niemand hätte so schnell operiert wie du.“ tröstet ihr Vater sie, aber sie widersprach ihm. „Aber Vater, wegen mir ist ein Familienmitglied gestorben! Du hast mir doch beigebracht, dass es wichtig ist, niemanden zu verlieren!“

„Das ist richtig, aber wir sind letztendlich auch nur Menschen und keine Götter. Du hast alles nötige getan und durch dich können wenigsten zwei Männer den nächsten Tag erblicken statt keiner. Ich bin stolz auf dich Miyu, wie ich nicht stolzer als Vater sein kann.“ beruhigte der Vater sie.

„ … Ich muss mich waschen gehen, es tut mir leid, dass du mich in diesem Zustand gesehen hast.“ flüchtete Miyu auf einmal und ihr Vater schaut nur hinterher.

„Es tut mir so leid, was ich dir antue…“ flüstert ihr Vater.

Miyu duschte sich sehr lange und versuche ihr Versagen abzuschrubben, aber der Gedanke war in ihrem Kopf. Es ist nicht das erste Mal, dass ihr jemand weggestorben ist, aber sie schaffte es nicht, ihre Patienten aus dem Kopf zu bekommen, die durch ihr Versagen gestorben sind.

Ihr Vater sah es ein bisschen anders, aber davon will Miyu nichts wissen. „Kein normales Mädchen muss in diesem Alter von fünfzehn Jahren Menschen operieren!“ fluchte Miyu, als sie ihr Zimmer betrat.

An eine Wand hingen die Dankesaussagen der Familienmitglied die durch ihr überlebt haben, an der andere Wand, die gestorben sind. Man hat ein Foto des verstorbenen Mannes vor der Tür gelegt und sie klemmte es nun an und betete. Es war das letzte, was sie für diese Männer und Frauen tun konnte. Selbst ihr Vater war über ihr Ritual erstaunt, dass sie führte. Ihr persönliches Seelenheil, sonst zerbricht sie daran.

Sie machte eben die Hausaufgaben für die Schule schnell fertig, denn lernen brauchte sie nicht. Sie verstand sofort, wie die Aufgaben funktionieren und setzte es um.

Als sie sich ins Bett legte, nahm sie ein Geschichtsbuch über Dämonen, die von den Menschen als böse dargestellt werden.

Miyu las die Geschichte weiter an der Stelle, wo es um die Tochter des Dämonenkönig ging, die für ein Frieden beider Seiten kämpfte, aber keiner der Parteien will davon wissen. Deswegen begann die Tochter Gräueltaten, einen nach dem anderen und beide Parteien bekamen es mit der Angst zu tun, selbst der Dämonenkönig fürchtete sich vor seiner Tochter.

„Ich mache es nur für den Frieden. Ihr denkt nichts anderes als über den Krieg und verursacht nichts als Leiden auf der Welt! Habt ihr nachgedacht, dass diese Welt nur ein einziges Mal existiert? Wenn sie zerstört wird, überlebt niemand es!“ sagte diese Tochter es dem Vater, als er sie zu Rede stellte.

„Aber muss man dafür die Menschen gegeneinander hetzten?“ wunderte sich Miyu. Sie verstand die Idee der Tochter, aber über die Umsetzung kann sie sich nicht anfreunden.

„Ich wünschte, ich könnte bei den Friedensbemühungen helfen auf gewaltlose Art und Weise. Mein Leben besteht nur aus Leiden und Qualen die durch Gewalt entstanden sind, es muss auch anders gehen. Diese Tochter meint das Richtige, aber sie muss ebenso aufgehalten werden.“ murmelt Miyu.

Auf einmal sprach eine weibliche Stimmte in ihrem Kopf: „Dein Wunsch sei dir gewährt.“ und Miyu wurde in ihrem Pyjama in eine Lichtkugel eingeschlossen und verschwand aus der Welt.

Kapitel 131

Ich bin wiedergeboren und der Vampirkrieg? III

Sina blockierte den nächsten Angriff von Justus und auch den Tritt von Justus parierte sie mit ihrem eigenem Bein. Beide Gegner machten weiterhin keine Fortschritte, aber ihre Angriffe wurden immer präziser.

„Wenn ihr euch weigert, alles zu geben, werde ich halt den ersten Schritt machen! Thorn, verwandele dich!“ rief Justus und sein Schwert transformierte sich. Es wurde geschwungener und länger, es nahm eine grüne Farbe an. Als die Verwandlung fertig war, tropften von der Klinge überall fies aussehende Wassertropfen runter, die sich sofort in den Boden ätzten.

„Ich rate euch, nicht von der Klinge getroffen zu werden. Sie ist das giftigste Schwert auf der Welt. Gefüttert von den vielen starken Giftkreaturen auf Dunkon. Es gibt kein Gegenmittel gegen dieses Gift…“ prahlte Justus, aber er hörte mit der Erklärung auf, als Sina anfing zu lachen.

„Was ist so witzig daran?!“ verlangte der Vampir zu wissen, aber Sina hörte einfach nicht auf zu lachen und hielt sich sogar den Bauch. Justus hatte die Nase voll und griff Sina an. Sie ließ es zu, dass sie vom Schwert getroffen wird und ihr Kimono wurde am Brustbereich schräg aufgeschlitzt und hatte eine große Schnittwunde.

Justus grinste, aber das Grinsen verging ihm, als Sina noch weiter lachte und sich ihre Wunde heilte. „Was…?“ wunderte sich Justus, aber in diesem Augenblick schlug Sina nun zu und in sein graues Hemd wurde ein X geschnitten und Justus schrie vor Schmerzen auf. Sofort nahm der Vampir Abstand von Sina.

„Ah… diese Schmerzen…“ stöhnte Sina freudig, als sie durch das Gift gepuscht wurde. „Darf ich meine Klinge vorstellen? Giftklinge.“ und sofort entstand in der Halle in eine Giftaura, während das Katana seine Verwandlung durchzog.

Sofort hatte Justus Schmerzen, aber aufgrund seiner eigenen hohen Giftresistenz kann er es ertragen. „Wie… hoch ist eure Giftresistenz?! Ihr hättet längst gelähmt und schreiend auf dem Boden liegen müssen!“ brüllte Justus wütend.

„Ohhh? Was hat denn der kleine Vampir auf einmal? War das etwa deine Trumpfkarte gewesen?“ lachte Sina leicht verrückt. „Ach… damit du es weiß, aber ich bin süchtig nach allen Arten von Giften. Meine Giftresistenz beträgt Level 9.“

„Bitte?!“ fiel Justus die Kinnlade runter und Sina musste wieder lachen. Sie holte einen ihrer Giftblätter aus dem Inventar und warf es auf Justus zu. Es landete auf dem Boden und es dauerte nicht lange, bis der Boden anfing zu qualmen.

„Das muss ich täglich essen, sonst bringt mein eigener Körper mich um.“ grinste Sina bösartig und Justus fragte sich nun das erste Mal im Leben, gegen was er da kämpft.

Acula staunte nicht schlecht, als er den Kampf von Sina und Justus beobachtet. Er hat ein paar… Familiäre in dem Raum versteckt, damit er das Gespräch mithören konnte, aber diese wurden alle von der Giftaura der Frau getötet. „Interessante Wendung. Justus hat sein Spielzeug verbessert, aber das diese Frau es lachend wegsteckt… wirklich sehr interessant.“ wirkte Acula gierig nach weiteren Informationen.

Melaine schlug nach Tallon, aber dieser schafft es tatsächlich mit seinem Dreizack problemlos ihre Angriffe zu parieren.

„Für einen Tiermenschen seid ihr schon ziemlich schwach. Da kannte ich Stärkere deiner Art.“ ärgert der dürre Vampir die Wolfsfrau.

Die Wölfe von Melaine versuchten ebenso ihr bestes um an den Vampir zu kommen, aber dank seiner langen Waffe kann er sie immer von sich fern halten. Tallon drehte seinen Dreizack um sich und setzte seine Fähigkeit „Speerschlag“ ein.

Im letzten Moment sprang Melaine weg, als ihre tierischen Instinkten sie vor einer Gefahr warnten und war darüber froh, denn der Gang brach in sich zusammen, als Tallon auf eine Wandseite einschlug. Damit war der Weg zurück zerstört und Tallon lachte.

„Nun, vielleicht gibt es euch jetzt die nötige Motivation, nun mehr um euer Leben zu kämpfen.“ sagte Tallon zu Melaine.

Sie knirschte mit ihren Zähnen, dass er überhaupt dachte, dass sie über einen Fluchtplan nachdenken würde.

„Ich hatte nicht mal ansatzweise darüber nachgedacht von dir zu flüchten! Würde ich das tun, könnte ich meinen Freunden nicht mehr in die Augen schauen!“ schrie sie Tallon an.

Der Vampir wirkte ein bisschen verwundert über ihren Gefühlsausbruch und runzelt die Stirn. „Hmm, verstehe, ihr steht loyal zu euren Kameraden.“

„Als ob ihr das verstehen könntet! Wie viele Menschen, Zwerge, Elfen oder meinesgleichen sind durch eure Hand gestorben, weil ihr einfach euren vampirischen Instinkten nachgegangen seid?!“ schrie Melaine weiter.

„ … Keine.“ sagte Tallon und Melanie verschlug es die Sprache, als er dies sagte. „Ich habe mich zwar von Menschen ernährt, aber sie haben mir ihr Blut freiwillig angeboten. Diese Stärke, die ich hier zeige, habe ich nur durch Monster töten bekommen.“ beichtet Tallon.

„Aber… wenn ihr… keinen Humanoiden getötet habt, warum jetzt?!“ hakte Melaine nach, weil sie dem Vampir keinen Glauben schenken wollte.

Tallon schmunzelt, als er die Antwort gab: „Weil ich dieses Spiel mitmachen muss. Entweder ihr werdet von uns getötet oder wir von euch. Wir brauchten nicht mal zu fragen was passiert, wenn wir uns weigern sollten, das Spiel mitzumachen. Einige von uns haben sich die Missgunst unseres Vaters zugezogen. Scheinbar vor allem ich.“

„Aber… wenn ihr so einen Gedanken habt, warum helft ihr uns dann nicht? Ich habe Tio und Mio kennengelernt und sie haben sich scheinbar an unsere Gesellschaft angepasst!“ wundert sich Melaine.

„Deswegen bin ich stolz auf meine kleinen Schwestern, dass sie den ersten richtigen Schritt machen, aber so wie ihr loyal zu euren Freunden seid, so bin ich meiner Familie loyal, egal… wie verdorben sie ist.“ lächelt Tallon traurig.

„Muss… das wirklich in einem Kampf um Leben oder Tod enden?“ fragte Melaine weiter und Tallon nickte seinen Kopf.

„Leider ja. Ich will gerne weiterleben und werde alles geben, damit es auch weiter so bleibt. Deswegen werde ich mich auch nicht zurückhalten.“ warnte Tallon die Wolfsfrau.

„Eine Schande… müssen die Zwillinge wirklich ihre gesamte Familie verlieren?“ war Melaine nun traurig über den Gedanken.

„Solange mein Vater lebt ja. Selbst wenn nicht, kommt Justus als Nachfolger und… mit ihm dürfte es sogar noch schlimmer werden als es unter Vater momentan ist.“

„Ich hoffe, das Justus gegen Sina kämpft. Ich traue es nur ihr zu dass sie gegen ihn kämpfen kann. Sie hat Titanus besiegt, dann wird sie es auch mit ihm aufnehmen können, außerdem… wollte ich gerne mit allen wieder nach Hause reisen, also werde ich ebenso mein Bestes geben!“ motivierte Melaine sich selber und griff Tallon wieder an.

Die Wolfsfrau griff Tallon aus unterschiedlichen Winkeln an, aber wiederholt schafft er es problemlos alles zu parieren mit seinem Dreizack. Die Wölfe, die sich beim Gespräch zurückgehalten haben, griffen den Vampir von hinten an.

Der Vampir trat Melaine in den Bauch und sie flog nach hinten, während er seinen Dreizack von der Seite die Wölfe gleichzeitig angriff und sie verletzt. Beide gaben ein lautes Jaulen von sich und lagen still auf dem Boden.

„Nein…“ tränte Melaine, als ihre Wölfe sich nicht mehr rührten. „Es tut mir leid.“ meinte Tallon es aufrichtig, aber in Melaine ging eine Veränderung durch.

Sie wurde immer größer und am ganzen Körper breitete sich dichtes Fell aus, ihr Gesicht nahm eine Wolfsform an. Normalerweise verwandeln sich Tiermenschen langsam, aber es geht auch schneller, wenn sie die Schmerzen standhalten können während der Verwandlung. Melaine verwandelte sich sehr schnell und wurde zu einem Werwolf.

Sie heulte einmal laut auf und stürmte auf Tallon zu, der nun wachsamer wirkte. Der Vampir schlug mit seinem Dreizack wieder nach Melaine, aber sie packte ihn an den Spitzen und zog Tallon zu sich. Tallon, der nicht damit gerechnet hat, verlor sein Gleichgewicht und wurde mit einer Faust ins Gesicht weggeschleudert, dabei verlor er seine Waffe.

Der Werwolf warf die Waffe beiseite und rannte auf Tallon zu, der vom Boden wieder aufstand. Er schlug mit einer Faust nach dem Werwolf, wird aber am Arm gepackt und direkt von der puren Kraft des Werwolfes gebrochen. Der dürre Mann schrie vor Schmerzen, aber dann schlug er mit der anderen Faust in das Gesicht.

Der Kopf von Melaine wurde sofort zur Seite weggeschlagen und ließ den Vampir wieder los. Die Chance nutze Tallon und trat mit beiden Beinen nach dem Brustkorb von Melaine, die in den Springbrunnen flog und die Statue dabei zerstörte.

Aber sie erholte sich schnell vom Angriff und sprang auf Tallon, dabei setzte sie ihre Klauen ein. Tallon sprang zur Seite und konnte somit dem Angriff ausweichen, aber sofort sprang Melaine wieder nach Tallon und traf ihn diesmal.

Die Krallen von ihren Händen bohrten sich tief in den Brustkorb des Vampirs und wiederholt schrie er laut auf. Er schlug mehrmals mit seiner gesunden Faust ins Gesicht von Melaine, aber sie ignorierte den Schmerz komplett, auch wenn mehrere Gesichtsknochen gebrochen waren.

Dann riss Melaine ihre Krallen seitwärts raus und der Brustkorb von Tallon wird geradezu zerstört. Blut floss in Unmengen heraus, an den Krallen hingen noch Fleischreste vom Vampir, aber der Vampir lebte immer noch.

Es grenzte an ein Wunder, dass das Herz von Tallon dabei nicht verletzt wurde, aber im Gegensatz zu seinen anderen Geschwistern ist seine Regeneration nicht wirklich hoch. Melaine packte ihn am Hals und rannte mit ihm in eine Mauer. Tallon steckte fest und kann sich nicht aus eigener Kraft befreien.

Dann passierte es… die Verwandlung von Melaine war vorbei und sie verwandelte sich unter Schmerzen zurück und fiel auf ihre Knie. Ihr Großteil ihrer Ausdauer ist verbraucht und sie keuchte sehr schwer wie Tallon.

Beide Kämpfer schauten sich an und es war nur eine Frage der Zeit, wer den ersten Zug machte… als auf einmal einer der Wölfe den Dreizack des Vampir an die Seite von Melaine fallen ließ. Melaine reagierte erstaunt, dass ihr Wolf es überlebt und auch die Kraft hatte ihr eine Waffe zu bringen, dann legte er sich auf den Boden und bellte kurz.

Mit größter Mühe nahm Melaine den Dreizack und stand auf. Tallon starrte sie an und gab ein leises Lachen von sich: „Scheinbar… habe ich euch unterschätzt… Wenn… ihr meine kleinen Schwestern wieder sehen solltet, sagt ihnen, dass es mir leid tut.“

Die Wolfsfrau nickte und stach mit seinem eigenen Dreizack ins Herz von Tallon. In den Augen des Vampirs war kein Hass oder Wut, nur Akzeptanz das er verloren hat, als er zu Asche verfiel. Dann fiel Melaine weinend auf ihre Knie und umarmte ihren Wolf. Der Wolf winselt leise und leckte ihr das Gesicht. Der andere Wolf… hat im Kampf gegen Tallon sein Leben verloren.

„Ah… Tallon ist auch gestorben? Nicht schade um ihn. Von allen meinen Kindern musste ich mich für ihn ja wirklich schämen, dass er keine Personen töten konnte. Selbst die Zwillinge konnten das. “ ätzte Acula über den Tod von Tallon.

Christoper hatte es mit fünf riesigen Leichen zu tun, zusätzlich Karlene die sich aber scheinbar vom Kampf fernhält. Normalerweise kennt er die Schwachpunkte der Untoten, aber diese zusammengeflickten Untoten, die scheinbar aus allen unterschiedlichen Lebewesen stammen, konnte er nun doch nicht feststellen, wo ihr Schwachpunkt war.

„Falls ihr… mein Angebot doch noch annehmen wollt, braucht ihr nur zu rufen.“ kichert Karlene über Christoper, aber er ignorierte die Frau.

Der erste der Untoten griff den Dungeonfarmer an, aber er parierte es mit dem Stab und griff ebenfalls an, aber es hatte keinerlei Effekt auf diesen Untoten, als er den Kopf zertrümmerte.

„Das wäre auch zu einfach, einfach die Köpfe zu zerstören wie bei jedem Untoten. Diese werdet ihr wohl auf eine andere Art besiegen müssen.“ lachte Karlene von oben.

„Nichts für ungut, aber wenn ich ehrlich bin, dürfte ich der schlimmste Gegner für euch sein.“ grinste Christoper und Karlene runzelt ihre Stirn. „Hmm? Ihr seid nur Vieh und Material für weitere Konstruktionen, mehr nicht.“

„Ich gehe sooft in unbekannte Gefahren rein und habe es bisher geschafft immer lebend diese Prüfungen zu meistern. Eure… kranken Fantasien, die ihr bei diesen Leichen zeigt, wurde mir selber schlecht, aber ich denke, ich habe die Lösung für dieses Problem gefunden.“ erkläre Christoper und warf allen einen Beutel mit eine brennende Lunte in deren Mäuler.

Dann rannte Christoper von ihnen weg um Abstand zu nehmen. Karlene schaute verdutzt auf ihre Leichen, bis diese alle explodierten. Knochensplitter flogen überall und einige trafen sogar Karlene ins Gesicht, die sofort aufschrie. Die Leichenungetüme wurden zerstört und keiner zeigte mehr eine Regung.

„Na warte!“ brüllte Karlene, die ein Schwert zog und von der Terrasse sprang. Christoper behielt weiterhin sein Stab und stürmte auf die gelandete Frau, aber diese schnipst mit ihrem Finger und etwas traf Christoper von der Seite in den Magen.

Ein kleines Stück Knochen ragte aus der Seite heraus und Christoper unterdrückte einen Schrei, als Karlene lachte. „Alles im Raum kann ich benutzten wie es mir beliebt, solange es tot ist.“

„Ah… danke für den Hinweis.“ riss Christoper das Knochenstück aus der Seite heraus. Damit hat er nun nicht gerechnet und begutachtet nochmal den Raum. „Himmel, der ganze Raum ist mehr oder weniger eine Waffe!“ dachte er nur.

Karlene griff ihn nun mit dem Schwert an und er versuchte es mit dem Stab zu blocken, aber es wurde sofort in zwei Hälften geschnitten. „Ein Stück Holz wird schon nicht gegen ein Schwert standhalten können.“ kichert Karlene bis eine Hälfte des Stockes in ihr Auge geworfen wurde. Karlene schrie sofort und hielt eine Hand davor.

Die Chance nutze Christoper und schlug mit der anderen Hälfte auf ihren Schwerthand damit sie ihre Waffe fallenlässt, aber scheinbar konnte sie den Schmerz besser wegstecken. Karlene knurrte und schnipste wieder. Diesmal sprang Christoper nach hinten und mehrere spitze Knochensplitter flogen an ihm vorbei.

Damit hat er gerechnet, aber nicht, dass ein paar Knochensplitter ihn von hinten verletzten und seinen Rücken durchbohrten. Diesmal musste er nun doch vor Schmerzen brüllen, was Karlene zum lachen brachte.

„Egal wo du versuchst auszuweichen, du wirst am Ende eh getroffen.“ grinste Karlene böse. Christoper versuchte die Schmerzen zu ignorieren, aber ein paar der Splitter berührten seine Lunge, was das atmen für ihn schwer machte.

Der Dungeonfarmer warf seinen kaputten Stab nach der Frau und holte aus dem Inventar mehrere Flaschen mit unbekannter Flüssigkeit. Karlene schlug den Stab zur Seite, als Christoper anfing überall im Raum mit Flaschen zu werfen. Scheinbar waren die Flaschen aus einem sehr zerbrechlichen Material und gingen sofort kaputt, dabei verteilte sich überall die Flüssigkeit.

„Was zum… ist das für ein Zeug? Das stinkt ja widerlich!“ hielt Karlene ihre Nase, während Christoper nun grinst. Eine Flasche hielt er in der Hand und in der anderen eine Saigabel, mit der er nun Karlene angriff.

Die Frau sah den Mann stürmen und wollte sich verteidigen, als sie die Flasche ins Gesicht abbekam… und sie nun voller Schmerzen aufschrie. In dieser Flasche war nämlich eine alchimistische Säure, die sofort ihr Gesicht zerfraß… aber ihrer Regeneration fing schon mit der Arbeit an, sie wieder zu heilen.

Christoper trat der Vampirin in den Bauch und sie fiel auf einen Leichenhaufen, der mit einer anderen Flüssigkeit benetzt worden ist.

„Argh… wasch bisch du?!“ murmelt Karlene durch den halb zerstören Mund, aber sah nur, wie Christoper nun eine Fackel in der Hand hatte und auf sie warf. Sie landete neben der Frau und die Flüssigkeit fing sofort Feuer, dass den Leichenhaufen und Karlene in Brand setzte.

„Es ist spezielles Spiritus. Es stinkt unheimlich für… Personen mit feinen Nasen und ist leicht entzündlich.“ klärt Christoper die Frau auf, die nun unter Feuer stand. Sie sprang auf und rollte sich mehrmals zur Seite, aber mit ihrer Aktion sorgte sie nur dazu, dass auch die anderen Bereiche unter Feuer standen.

Christoper holte sich eine Atemmaske aus dem Inventar, damit der Rauch für ihn keine Gefahr darstellte sowie eine fest anliegende Brille für eine bessere Sicht.

Irgendwie hat Karlene es geschafft das Feuer an ihrem Körper zu löschen und stand verbrannt auf und in ihren Augen stand der Zorn geschrieben.

„Noch niemand hat mich so demütigt! Dafür werde ich mir was besondere einfallen lassen, was ich mit deinem Körper anstellen werde!“ knurrte Karlene, dessen Haut aber langsam wieder verheilte.

„Es gibt immer ein erstes Mal und ich werde dafür sorgen, dass ich das letzte Mal bin, damit so ein kranker Geist wie ihr nicht weiter die Leichen schändet, die eigentlich ihre ewige Ruhe haben sollten.“ provozierte Christoper die Frau.

Dann fiel eine der aufgehängten Leichen auf Christoper. Durch den unerwarteten Angriff fiel der Dungeonfarmer direkt auf den Boden und wird von der Leiche in die Schulter gebissen, zusätzlich drücken sich die Knochensplitter im Rücken tiefer in seinen Körper und verletzten seine Lunge. Er hustete Blut in seine Maske und das Atmen wurde schwerer.

Christoper rollte mit der Leiche unter Schmerzen, um sie loswerden und hat den richtigen Zug gewählt, weil Karlene mit ihrem Schwert nach seinem Kopf schlagen wollte. Er wurde Leiche los und schlug mit der Saigabel nachdem Kopf des Untoten, anschließend stand er auf.

„Zäh bist du, dass muss ich dir lassen, aber ich beendete diese Zirkusnummer!“ lobte Karlene ihn, aber er fing an leise zu lachen.

„Was gibt es zu lachen?!“ verlangte die Frau zu wissen, aber er zeigte nur auf ihre Füße. Sie schaute nach unten und dort lagen fünf brennende Beutel. Erschrocken riss Karlene ihre Augen auf und wollte weg springen, bis sie explodierten.

Eine laute Explosion war zu hören sowie ein Frauenschrei. Die Druckwelle brachte Christoper dazu, dass er nach hinten fiel und sich wieder verletzte. Aber er ignorierte den Schmerz und stand sofort wieder auf.

Karlene hatte die Explosion überlebt, aber sie hat beide Beine sowie eine Hand mit dem Schwert verloren und stöhnt vor Schmerzen auf dem Boden. Ihre Regeneration fing wieder an zu arbeiten, aber durch den großen Schäden, den sie erlitten hat, wird sie viel Zeit benötigen.

Die Chance nutze Christoper und humpelte mehr auf Karlene zu. Sie sah den Mann auf sich zu kommen und fing an zu flehen: „Bitte… lass mich am Leben und geben dir alles, was dein Herz begehrt!“

„Was mein Herz begehrt? Tut mir leid, aber das könnt ihr mir nicht anbieten.“ waren die letzte Worte von Christoper, bevor er mit seiner Saigabel das Herz von Karlene zerstörte. Sie schaute ihn unglaubwürdig an, bevor sie zu Asche verging.

Der Raum war am brennen und Christoper beeilte sich, den Hebel zu suchen, trotz der Schmerzen, die er im Rücken hatte und hustete Blut in seine Maske.

Acula hat den Kampf von Karlene und dem Mann beobachtet und fühlte über ihren Tod… nichts. „Wieder eine schwache Kreatur weniger. Frage mich, ob es was geändert hätte, wäre Karlene statt Ludwig und meine Töchter zu meinem Freund geschickt worden. Sie hatte ja ebenso eine kranke Fantasie mit den Leichen.“ dachte Acula.

Kapitel 130

Ich bin wiedergeboren und der Vampirkrieg? II

Falko stemmte sich vom Boden wieder auf und musste beim bewegen aufpassen, weil ein paar seiner Rippen gebrochen waren. Seine Schulter ist ebenso angeknackst, aber er kann seinen Bogen noch benutzen.

„Wir werden ja sehen.“ brummte Falco auf Warrens Kommentar, der aber laut auflachte. „Was gibt es denn zu sehen? Noch deutlicher können die Unterschiede zwischen uns nicht sein! Während meine Verletzungen wieder geheilt sind, dürfte das bei euch nicht unbedingt der Fall sein!“

Aber Falko antwortete nicht darauf und zog zwei Pfeile, die miteinander verbunden sind. Der Vampir ging wieder in seine Kampfposition ein und stürmte auf Falko zu. Der Scharfschütze schoss die Pfeile ab und sie flogen auf zwei Säulen zu und die Schnur wurde stramm gezogen.

Warren hat es gesehen und sprang lachend darüber, als er einen dicken Pfeilkopf ins Gesicht bekam, der ihn aus dem Gleichgewicht brachte. Der nächste Pfeil landete tief in einen linken Arm und explodierte anschließend.

Der Vampir schrie so laut, dass Falko sich konzentrieren musste, nicht seine Ohren zuzuhalten. Die Explosion hat den Arm von Warren abgerissen, der nun irgendwo lag. Falko schoss nun ein paar normale Pfeile auf sein Herz, aber scheinbar hat der Vampir die Gefahr realisiert und seinen Axtkopf als Schild verwendet.

„Nun bin ich ja gespannt, ob dein Arm nachwächst.“ brummte Falco grinsend. Bei diesem Kommentar grinste auf einmal der Vampir und zeigte seinen Armstumpf, wo man sehen konnte, wie er wieder nachwächst.

„Und wie er nachwächst, du brauchst dir keine Sorgen machen.“ grinste Warren bösartig und ging langsam auf Falko zu. Der Schütze warf einen Beutel nach Warren, den er lachend wegschlug, aber es war einer der Beutel von Christoper und dieser platze sofort auf.

Eine schwarze Wolke flog auf Warren zu, der sofort anfing zu fluchen, weil der Juckreiz seine Sicht einschränkte.

„Was zum… ist das für ein Zeug?!“ brüllte Warren. „Ein Geschenk von meinem Freund. Ich bat nach ein paar von diesen Beuteln und sie sind ziemlich effektiv oder?“ erklärte Falko, der sofort Abstand von Warren nahm.

Der Vampir schlug einhändig die Riesenaxt, aber trifft nur ein paar Säulen. Nachdem Falko einen sicheren Abstand zu Warren genommen hat, schoss er wieder ein paar Pfeile, aber wieder retteten die vampirischen Instinkte Warren vor der kommenden Gefahr und ließ sich auf den Boden fallen.

Der Schütze fluchte und schoss die nächsten hoch zur Decke, diese sorgten dafür, dass wieder große Steinbrocken auf Warren herunterfielen. Dieser rollte sich von der Gefahrenzone weg. Danach stand er wieder auf und sein verlorener Arm ist wieder vollkommen nachgewachsen.

„Für einen Fernkämpfer bist du aber verdammt lästig!“ knurrte Warren, der immer noch nicht richtig sehen konnte. Aber für die Fähigkeit „Axtwirbel“ musste er nur ungefähr wissen, wo der Mann stand und fing wieder an, auf Falko zu rotieren.

„Normalerweise dauert ein Kampf mit mir nicht lange, aber du willst dich einfach nicht umbringen lassen!“ warf Falko dem Vampir entgegen und schoss auf ihn wieder normale Pfeile, damit er seinen Weg ändert. Der Plan ging auf und Warren rotierte auf die Schnur zu. Diesmal ignorierte der Vampir es und zerriss diese, was ein Fehler war.

Die Zünder wurden aktiviert und Warren steckte zwischen zwei Explosionen, zusätzlich wird er durch das Gestein begraben.

Falko nahm sicherheitshalber mehr Abstand und wartete bis der Rauch verzog, dabei atmete er sehr schwer durch die Verletzung.

Der Rauch verschwand und man sah nur einen Steinhaufen, aber er bewegte sich. Am Anfang nur ein bisschen, dann immer stärker bis Warren blutverschmiert heraus ragte. Der Vampir war sehr schlimm verletzt, aber seine Regenration fing schon an, ihn wieder zu heilen, aber trotzdem atmet er ebenso schwer.

„Dafür wirst du büßen. Ich kann mich nicht erinnern, dass irgendein Vieh sich so gewehrt hat.“ drohte Warren. Sein Axtstiel ist um die Hälfte gebrochen und er fluchte, als er den Schaden sah.

„Es gibt immer ein erstes Mal.“ grinste Falko, dann schoss er wieder Pfeile auf Warren. Aber er benutze den Axtkopf wieder als Schild, dies hat Falko aber geahnt und seine speziellen Pfeile gegen Waffen benutzt.

Sie klebten sofort an der Axt fest und Warren schaute irritiert darauf, als ein Feuerpfeil auf die anderen Pfeile flog und wieder eine Explosion verursachte. Falko sprang zur Seite, als Metallsplitter geflogen kamen und verletzte sich selber bei der Aktion.

„Meine AXT!“ brüllte der Vampir, der noch übler zugerichtet aussah. Überall haben sich Metallsplitter in seinen Körper gebohrt und seine Waffe hat er verloren. Warren schaute Falko hasserfüllt an und stürme nun auf ihn zu.

Falko schoss vom Boden aus ein paar Pfeile, aber Warren wich ihnen aus, bis er bei Falko war und ihn am Hals packte. Falko versuchte sich zu befreien, aber gegen die Stärke des Vampir hat er keine Chance.

„Ich… weiß wirklich nicht was ich mit dir machen soll. Sterben wirst du aber wie schnell ist die Frage!“ knurrte der verletzte Vampir.

Der Scharfschütze bekam schwarze Flecken vor den Augen, dass ihm langsam die Luft ausging. „Verdammt, verdammt, verdammt!“ fluchte Falko in Gedanken, bis er einen Lichtpfeil noch in seinem Köcher sah.

Falko zog ihn raus und hielt ihn vor die Augen des Vampirs, der anfing zu lachen. „Willst du mich jetzt aus der Nähe verletzten?“ als Falko die Pfeilspitze knickte. Der ganze Raum wurde extrem erhellt und Falko hielt sich mit dem anderem Arm schützen vor seinen Pfeil. Es waren die Lichtpfeile, die er und Christoper gegen Titanus eingesetzt haben.

Sofort wurde Falko vom Griff des Vampirs befreit, der beide Hände vor Augen hielt und schrie. Falko hatte mit seiner Aktion Glück gehabt, denn sonst wäre er auch für alle Zeiten erblindet gewesen.

„Was… hast du getan?!“ schrie der Vampir. Als er die Hände vor den Augen wegnahm, sah Falko, wie seine Pupillen weiß waren. Falko nutze die Chance und rollte sich von Warren weg, dabei schoss er zwei Pfeile auf ein Knie, dass er zu Boden stürzte.

Falko stöhnte auf, als er sich wieder aufstellte, während Warren immer noch geblendet war und auch seine Mobilität eingeschränkt war. Er zog die Pfeile aus seinem Knie heraus, aber seine Situation hatte sich nicht wirklich gebessert.

Die Chance nutzte Falko und schoss fünf Explosivpfeile in seinen Brustkorb rein. Der Vampir schrie wieder auf und Falko suchte sofort Schutz vor der kommenden Gefahr…

Alle Pfeile explodierten und überall flogen Knochensplitter durch die Gegend, aber Falko hat rechtzeitig hinter einer Säule Schutz gefunden. Er atmete noch ein paar mal tief ein und schaute nach… der Vampir namens Warren war besiegt.

„Keine Chance, dass du dich davon wieder erholen kannst, wenn dein gesamter Körper in die Luft gejagt wird.“ grinste Falko und fiel auf die Knie. Er lehnte sich gegen die Säule und holte schmerzstillende Salben aus seinem Inventar.

„Jetzt nur irgendwie den Hebel finden…“ stöhnte Falko noch.

Im Thronsaal merkte Acula, das Warren gestorben ist. Der König gab ein Knurren von sich, aber scheinbar hat der Schütze es geschafft gegen Warren zu siegen. „Verdammter Idiot. Seine Hochmut wurde ihm zu Verhängnis…“

Sina schlug sich mit Justus herum. Beide versuchten ein paar Tricks auszuspielen, aber die Gegenseite konnte es mit Bravour kontern.

„Warum haltet ihr euch zurück Dämonin? Ich weiß, dass ihr mehr könnt!“ provozierte Justus die Heldin, aber darauf ging sie nicht ein.

„Beruht auf Gegenseitigkeit. Ich weiß genau, dass ihr euch zurückhaltet, ihr Spielkind!“ war die Antwort von Sina. Das Dumme ist nur, sie hält sich nicht zurück, sondern setzt wirklich alles ein. Das einzige, was bisher Sina noch nicht aktiviert hat, waren die Fähigkeiten von Blutklinge. Justus ist wirklich das Monster der Monster, das sie bisher bekämpft hat.

„Lass mich doch. Ich treffe zu selten auf Gegner, wo ich mich austoben kann! Bisher waren es nur ein paar Götterbestien und mein Vater, aber nun habe ich euch endlich.“ grinste Justus.

„Dann werde ich euch den Kick des Lebens geben! „Allesschneider!“ rief Sina und eine Welle von Fähigkeiten flogen auf Justus. Er wich ihnen lachend aus, als Sina auf einmal an seiner Seite war und ihm in den Magen trat. Justus krachte in die Wand und stand wieder auf, als wäre nichts passiert.

„So so, also habt ihr doch ein paar Tricks auf Lager oder ich ließ mich davon mitreißen.“ war nur der Kommentar von dem Vampir.

„Das passiert, wenn man sich zurückhält.“ grinste Sina. Justus nickte nur und stürmte wieder auf Sina zu.

Thomddir und Dragos starten sich an und warten, wer zuerst den nächsten Angriff wagte. Der Zwerg wusste, dass seine rechte Hand leicht angeknackst war, aber er ließ es sich nicht anmerken.

„Was ist los? Ich dachte du wolltest mich töten?“ grinste Dragos, aber der Zwerg kommentierte nur: „Sicher, aber ich lasse mir Zeit dabei. Wenn ihr wegrennen würdet, bezweifele ich, dass euer Vater es zulassen wird.“ und hat damit einen wunden Punkt getroffen.

„Erzähl mir nichts, was wisst ihr schon über meinen Vater!“ knurrte Dragos. „Das er euch nicht liebt wie ein richtiger Vater und sich nur für seine Spiele interessiert.“ sagte Thomddir.

„ … Leider wahr, dass ich es nicht abstreiten kann. Meines Erachtens wisst ihr aber zu viel darüber, haben die Zwillinge geplaudert?“ hakte Dragos nach.

„Vermutlich? Die meisten Informationen habe ich von Sina bekommen, die vermutlich gerade einen von euch Vampiren tötet.“ zuckte Thomddir die Schulter.

„Das bezweifele ich dann doch ernsthaft, weil sie gegen meinen älteren Bruder kämpfen wird und Justus ist der einzige, der eine Chance hat ist unser Vater höchstpersönlich. Ein Niemand wie Sina wird gegen Justus keine Chance zu haben.“ grinste Dragos.

„Dann hast du sie noch nicht kennengelernt.“ stürmte der Zwerg auf einmal nach Dragos zu, der das Gespräch beendet. Dragos erhob ebenso seine Fäuste wie ein Boxer und kam dem Zwerg entgegen. Sie schlugen sich mehrmals gegeneinander auf die Fäuste und man hörte immer wieder ein lautes Knallen in der Höhle.

Als nächstes trat Dragos nach dem Zwerg, aber dieser packte das Bein vom Vampir und riss ihn um sich. Thomddir zerdrückte fast das Bein und rotierte Dragos um sich, bis er mit voller Kraft in die Höhlenwand gekracht wird.

Aber Thomddir dachte nicht daran ihn loszulassen und warf Dragos um sich auf den Boden. Dragos knallte auf den Boden und riss den Boden mit sich rein. Erst jetzt ließ der Zwerg den Vampir los und wollte nach ihm schlagen, aber Dragos hat sich zu schnell vom Angriff erholt und schlug dem Zwerg ins Gesicht.

Sofort spritze Blut über den Boden und Thomddir hatte ein Deja vu Erlebnis, aber… irgendwie war es mit Sina schlimmer gewesen. Der Zwerg drückte die Hand noch fester und schlug nun nach Dragos Gesicht, dessen Gesicht fast eingedrückt wurde und nach hinten flog.

Der Vampir landete auf dem Rücken, dann rollte er sich zur Seite und stand wieder auf. Seine Nase war gebrochen und es lief ununterbrochen Blut heraus. „Deine Muskeln sind scheinbar nicht nur zur Schau da, Zwerglein.“ grinste Dragos.

„Wäre auch traurig gewesen, wenn sie mich jetzt in Stich gelassen hätten. Wisst ihr… Wenn der Schlag eben eure gesamte Stärke war, kann ich mich sogar zurücklehnen.“ provozierte Thomddir den Vampir.

„Ziemlich Arrogant von dir mich zu ärgern.“ knurrte Dragos, aber Thomddir schüttelt nur den Kopf. „Das hat nichts mit Arroganz zu tun. Sina hat kräftiger zugeschlagen und sie hat sich sogar noch zurückgehalten.“ erklärt der Zwerg.

„Du stellst sie so dar, als hätte keiner von uns gegen sie eine Chance.“ wurde Dragos sauer. „Was stimmen könnte. Letztendlich hat sie Titanus mit einem Schlag getötet.“ nickte der Zwerg.

„Erzähl deine Märchen deinen Vorfahren, wenn du sie gleich triffst!“ brüllte Dragos und rannte wieder auf Thomddir zu.

Der Zwerg behielt weiterhin die Ruhe und beobachtete die Bewegungen des Vampirs, dann stand er wieder vor dem Brecher und schlug zu. Thomddir wollte den gleichen Trick wiederholen, indem er den Arm packt, aber Dragos hat es scheinbar geahnt und ihn ausgetrickst, indem der Vampir stattdessen seinen Arm packte.

„Nun bin ich dran!“ grinste Dragos böse und schlug in den Oberarm, der sofort gebrochen wurde und der Zwerg laut aufschrie. Dann schlug der Vampir in den Unterarm, der ebenso gebrochen wurde und somit der gesamte linke Arm von Thomddir nutzlos wurde.

Anschließend warf Dragos den Zwerg an eine Wand, der dagegen prallte und auf dem Boden landete „Na? Immer noch so eine große Klappe?“ höhnte Dragos den Zwerg.

Der Zwerg stand auf und ein weißer Ball kam auf ihn zugeflogen, der sofort explodierte. Dragos hat seine Fähigkeit „Schockexplosion“ eingesetzt und nochmal einen beträchtlichen Schaden an Thomddir angerichtet.

Überall hatte der Zwerg Wunden am Körper und sah fast dem Tode geweiht aus. „Erstaunlich, dass du immer noch stehst.“ grinste Dragos.

Der Zwerg musste sich wirklich zusammenreißen, dass er nicht vor Schmerzen ohnmächtig wird und behielt Dragos weiter im Auge.

„Diese Streicheleinheiten waren doch nichts.“ spuckte Thomddir Blut aus dem Mund. Dragos hob eine Augenbraue und kam lässig zum Zwerg, als würde keine Gefahr mehr von ihm drohen.

„Ich wäre auch traurig gewesen, wenn du mir jetzt einfach so weggestorben wärst. Dein… kleiner Bruder hätte mehr ausgehalten, als du es jetzt tust. Hach, das war ein Kampf gewesen. Ich wusste sofort, dass der Zwerg keine Ahnung vom Kämpfen hatte, aber egal wie oft ich auf ihn eingeschlagen habe, er steckte es weg oder stand wieder auf und versuchte mich zu treffen.

Irgendwann… habe ich einen Moment nicht aufgepasst und dann hat der kleine Bastard es irgendwie geschafft aus der Mine das Mineral mit seiner Picke auf mein Gesicht einzuschlagen. Das waren natürlich Schmerzen gewesen und meine Sicht war stark beeinträchtigt gewesen, weswegen ich mich zurückziehen musste.“ berichtet Dragos von seinem Kampf.

Als fiel es Thomddir wieder ein, zog er aus dem Inventar einen Panzerfäustling mit Stacheln heraus und zog es über seine gesunde Hand. Der Vampir lachte nur, als er das sah.

„Ernsthaft? Du wirst mich doch eh nicht mehr besiegen.“ grinste Dragos, aber Thomddir meint es todernst. Diese Waffe war nicht irgendeine Waffe, sondern aus der Schaufel und Picke von seinem Bruder zusammengeschmolzen und neu geschmiedet, mit dem Mineral aus der Mine.

Dragos stand wieder vor dem Zwerg und holte zum finalen Schlag aus, aber Thomddir wartete… und schlug zu, als Dragos ebenso nach ihm schlug. Mit aller Kraft schaffte Thomddir es, die Panzerfaust so stark in die Faust von Dragos zu schlagen, dass sie komplett zertrümmert wurde, aber nicht nur das, der rechte Oberarmknochen brachte durch die Schulter durch.

Der Vampir schaute schockiert auf die Verletzung, dass er den größten Fehler seines Lebens machte, er ignorierte den Zwerg. Dieser schlug sofort auf das Knie seines Gegners und hat es zertrümmert. Schreiend fiel Dragos auf den Boden, aber Thomddir trat dem Vampir auf den Rücken und schlug wie ein Berserker auf Dragos Kopf.

Er schrie vor Schmerzen und wollte sich mit dem anderem Arm verteidigen, aber der Zwerg schlug schnell auf das Schultergelenk und der Arm fiel hilflos auf den Boden, dann kam der Kampfrausch.

Thomddir schlug immer wieder in das Gesicht von Dragos, pausenlos immer wieder, bis nichts mehr von Dragos Kopf existierte. Der Vampir verwandelte sich zu Asche und nur seine Kleidung blieb übrig. Während Thomddir nun auf den Boden einschlug und dabei Tränen weinte.

Irgendwann hörte er auf und ließ sich auf die Knie fallen. Er atmete schwer und hatte einen leeren Kopf. Es dauerte eine Weile, bis es Thomddir dämmerte, dass er gesiegt hatte.

„Irgendwie… fühle ich nichts mehr. Dragos ist endlich tot und mein Bruder, aber auch die getöteten Zwerge wurden gerächt.“ murmelt Thomddir zu sich. Er schaute sich den Panzerfäustling an und musste seufzen. „Bis zum letzten Moment standest du an meiner Seite Dezeal. Dragos war wirklich ein starkes Monster. Ich… bin so stolz auf dich.“ weinte Thomddir weiter und schämt sich auch nicht seiner Tränen.

Ein weiteres Mal spürte Acula einen Verlust und musste diesmal aber lachen. Er hatte den Kampf von Dragos mit dem Zwerg beobachtet. „Welch eine Ironie. Die Zwerge, die du all die Zeit gejagt hast haben dich letztendlich getötet.“

Kapitel 129

Ich bin wiedergeboren und der Vampirkrieg?

Jeder der Abenteurer nahm sich einen Gang und ging hinein, wohl wissend, dass es auch ihr letzter Kampf werden könnte. Acula sieht es per Übertragungszauber, wer welchen Weg nahm und musste grinsen.

„Da bin ich ja wirklich gespannt, wie sie sich machen. Sollten ein paar von ihnen es überleben, werde ich sie in Vampire verwandeln, denn ich muss ja meine Verluste ausgleichen.“ lachte Acula auf seinem Thron.

Thomddir ging pfeifend den Gang und spürte durch seine zwergischen Sinne, dass er tiefer ging, als würde er in einen Berg spazieren und es war dann tatsächlich so. Irgendwann wurde sein Gang zu einem Tunnel wie in einer Mine.

Der Zwerg roch es sofort, dass hier viele Kämpfe stattgefunden hatten. Die Blutspritzer an den Wänden bezeugten es sowie die zerstörten Skelette.

„Hrm… eine Schande dass man den Toten hier kein vernünftiges Grab gewähren kann.“ schüttelt Thomddir traurig den Kopf. Dann kam der Zwerg in einen großen Höhlenabschnitt, der scheinbar als eine Arena genutzt wird.

Mitten im Raum stand ein muskelbepackter Mann. Er drehte sich zu dem Zwerg um und man sah eine fürchterliche Narbe im Gesicht und wie er grinst. Thomddir riss seine Augen auf und war glücklich. Er dankte der Göttin und aber auch Sina, als er sein Objekt der Rache vor Augen hat.

„Hrmmmm ein Zwerg, herrlich. Es wurde mir langsam langweilig die jämmerlichen Menschen hier abzuschlachten. Nur Zwerge wissen sich zu wehren und ich genieße den Kampf.“ grinste Dragos.

„Sag, tut dir die Narbe weh?“ fragte Thomddir. Dragos streicht mit zwei Fingern über die Narbe und fing an zu knurren.

„Nein, sie ist ein verdammter Schandfleck in meinem Gesicht. Ich wünschte, der Scheißkerl würde noch am Leben sein, dann hätte ich mich dafür revanchiert.“ war Dragos säuerlich.

„Verstehe. Das war mein kleiner Bruder der dir dies angetan hat. Ich bin hier um das zu beenden, was mein Bruder nicht geschafft hat.“ sagte Thomddir und Dragos riss vor staunen die Augen auf.

„Was? Du bist ein Bruder von ihm? Hach, dann wirst du dafür leiden du hässliche Bergmade!“ brüllte Dragos und stürmte auf Thomddir zu. Der Zwerg ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und ließ ihn kommen. Dragos holte mit seiner Faust aus und wollte nach Thomddir schlagen, aber Thomddir schlug ebenso auf die Faust von Dragos.

Man hörte sofort in der Höhle einen lauten Knall und wie Knochen brechen. Dragos nahm Abstand von dem Zwerg und schüttelt seine Angriffshand.

„Ja… du bist definitiv der Bruder von dem Kerl, zumindest die Stärke hast du.“ muss Dragos seinen Gegner anerkennen.

„Es war die reinste Qual, mir diese Stärke anzueignen, aber ich verlor niemals meine Motivation, weil du am Leben warst. Ich habe dich überall gesucht, aber nie Glück gehabt, weil du immer woanders erschienen bist. Heute ist der Tag der Abrechnung gekommen. Entweder du oder ich werden diese Höhle verlassen!“ sagte Thomddir in aller Seelenruhe.

Der Schwertheilige ging seinen Gang. Der Weg war gut beleuchtet und er fand keinerlei Fallen. „Welcher… Gegner wohl auf mich zukommt? Hoffentlich nicht Justus.“ dachte Louis, während er in Alarmbereitschaft war.

Irgendwann landete Louis in einem großem Zimmer, wo überall unterschiedliche Waffentypen in den Boden gerammt worden sind. Louis ahnte nichts Gutes.

„Hmm? Ihr seid scheinbar mein Gegner.“ sprach eine Stimme von der Decke. Der Schwertheilige schaute sofort nach oben und Jasper hing dort. Der Vampir ließ sich fallen und landete mehrere Meter vor Louis.

„Jasper ist mein Name. Wir hatten uns in der letzten Nacht noch nicht gesehen oder?“ fragte Jasper, während er Louis betrachtet.

„Nicht… persönlich. Louis der Schwertheilige ist mein Name.“ stellte Louis sich vor und zog sein Schwert.

„Ah… ihr solltet ja der stärkste Schwertkämpfer der Abenteurer gewesen sein, bis Lady Sina euch vom Thron gestoßen haben soll.“ grinste Jasper.

„Und wie geht es eurem Rücken? Die Wunde sah schmerzvoll aus, als Sina auch getroffen hatte.“ provozierte Louis den Vampir, was auch sein Erfolg hat.

„Glückstreffer. Die Wunde ist wieder verheilt und ich werde nicht zulassen, dass es nochmal passieren wird.“ knurrte Jasper an die Erinnerung dieser Schmach. „Aber scheinbar seid ihr nicht wirklich so stark, wenn Justus euch ohne Probleme schlagen konnte.“ provoziert Jasper den Schwertheiligen nun.

„Justus spielt in einer anderen Liga. Aber ihr musstet ja scheinbar von ihm gerettet werden, sonst wärt ihr von Sina getötet worden und… dieses Spiel wäre vermutlich anders ausgegangen.“ grinste Louis leicht fies.

„Ihr habt aber ein ziemlich freches Mundwerk für einen Menschen. Ich habe mehr von euch Abenteurern getötet in all der Zeit, dass ich schon aufgehört habe zu zählen.“

„Dann tut ihr euch mit dem zählen sehr schwer.“

„ … Ihr wollt wirklich schmerzvoll sterben oder?“

„Zumindest langweilt ihr mich Tode. Wenn das eure Taktik ist, habt ihr zumindest einen Teilerfolg geleistet.“ provozierte Louis den Vampir weiter. Jasper hatte scheinbar genug und nahm eine Axt aus dem Boden und stürmte auf Louis zu, der den Angriff aber blocken konnte.

„Dann ändere ich meine „Taktik“ ein bisschen und werde euch Stück für Stück was abschneiden! „Axtschlag!“ brüllte Jasper und die Axt kam von oben auf Louis zu. Er wich dem Angriff aus und die Axt landete im Boden, der komplett zerstört wurde.

Jasper ließ die Axt stecken und nahm eine Keule, die er nach Louis warf. Der Abenteurer wich wieder dem Angriff aus und die Keule krachte in die Wand.

„Jasper hält sich zurück. Was genau plant er?“ dachte Louis und aktivierte seine Fähigkeit „Allesschneider“. Der Angriff schoss auf Jasper zu, aber er schlug ihn mit der Faust kaputt.

„Ist das wirklich alles? Ich habe gehört, ihr könnt schon ein bisschen mehr als nur diese lächerliche Fähigkeit.“ lachte Jasper und zog nun ein Schwert mit Stacheln und setzte ebenso „Allesschneider“ ein.

So wie Jasper die Fähigkeit zerstörte, so zerstörte Louis die Fähigkeit problemlos. „Sina hatte recht… Ihr könnt zwar alle Waffen benutzten, aber wirklich… stark seid ihr nicht.“ antwortet Louis darauf und Jasper riss vermutlich der Geduldsfaden.

Jasper nahm nun ein zweites Schwert aus dem Boden und griff Louis an. „Schwertwirbel!“ rief der Vampir noch, als die Fähigkeit auf ihn zu rauschte. „Das erinnert mich an den Kampf gegen Sina.“ grübelte Louis. So wie im Kampf gegen Sina, so blockierte er wieder die Schwertangriffe und Jasper knurrte nur lauter, dass er auch mit dieser Fähigkeit bisher keinen Durchbruch erzielen konnte.

„Ah… ich dachte mir schon, dass ich dich als Gegner haben werde.“ lächelt Sina, als sie Justus sah, der ebenso am grinsen war. Beide Kämpfer waren in einem großen Raum, vermutlich ein Speisesaal nur ohne Möbel.

„Aber natürlich meine Liebe. Die Gänge sind so gebaut worden, dass mein Vater seine… Opfer so schicken kann, wo sie hin sollen und ich habe mich durchgesetzt, dass ich definitiv euch bekomme, zumal… Wenn wir ehrlich sind, bin ich auch der einzige, der für euch infrage käme.“ war Justus in Plauderlaune.

„Gilt das auch für meine Freunde?“ fragte Sina, aber Justus schüttelt nur den Kopf. „Nein meine Liebe. Die werden zufällig zu meinen Geschwister kommen. Nur bei euch haben wir ein bisschen… tricksen müssen, aber ich glaube, dass ihr darüber nicht wirklich böse sein werdet.“ meinte Justus.

„Stimmt, ich freue mich wirklich, dass wir nun endlich unter uns sind. Da ist noch so eine kleine Sache, die ich mit dir klären muss.“ grinste Sina böse.

„Echt? Dafür, dass wir uns nur ein paar mal getroffen haben, seid ihr schon ziemlich süchtig nach mir.“ scherzte Justus.

„Aber sicher das. Ich freue mich schon, wenn ich dich getötet habe, dafür dass du meine Freundinnen töten wolltest!“ teilte Sina ihr Geheimnis mit.

Beide starrten sich an und zogen ihre Waffen. Sina ihre Katanas und Justus sein langes Breitschwert ohne Glanz.

„Kannst du mir verraten, wie du es geschafft hast durch die Barriere zu kommen? Dämonen habe ich schon über… 1900 Jahre nicht mehr getroffen, als ich den letzten getötet habe.“ wirkte Justus wie ein freudiges Kind.

„Verstehe, dann bis du wirklich alt genug um zu wissen, wie mein Volk riecht, schmeckt, kämpft. Aber nein, das Geheimnis behalte ich für mich. Dein Vater hat ja schon für Misstrauen vorgesorgt, aber meine Freunde sind vernünftig und behalten ihr Ziel im Auge.“

„Was deine Freunde wohl machen, wenn sie erfahren was du wirklich bist? Du bist doch nichts anderes als wie wir!“

„Glaub mir, ich bin viel mehr als ihr es je werdet. Selbst Mio und Tio sind jetzt schon bessere Vampire, einfach weil ich mich ihrer angenommen habe, was dein Vater nicht kann. Aber letztendlich habe ich ein Herz das genauso klopft wie die eines Menschen und mein Blut hat dieselbe Farbe. Sind wir dann so unterschiedlich?“

„ … Mir wird davon schlecht…“

„Oh, soll ich dir mein Blut anbieten? Hier, mehr gibt es heute nicht“ Sina schnitt sich einen Finger auf und warf einen Tropfen nach Justus als Provokation. Scheinbar mochte Justus es nicht, wenn man ihn ärgert.

„Als ob ich dein widerliches dämonisches Blut trinken würde!“

„Nun, Mio und Tio sind davon scheinbar stärker geworden und haben sogar ein Merkmal dazu bekommen.“

„Oh ja, man kann davon etwas stärker werden, aber kein vernünftiger Vampir trinkt das Blut von Dämonen und umgekehrt ebenso, weil die Nebeneffekte manchmal… nicht das gewünschte Resultat bringen. Das meine dummen kleinen Schwestern von diesen Nebeneffekten minimal betroffen sind, muss scheinbar der Dunkle Lord über sie wachen.“

„Die Zwillinge sind es auch wert, das man ihnen die Aufmerksamkeit schenkt. Sie mögen manchmal schusselig sein, aber das gerade macht es doch aus, dass sie ihre eigene Persönlichkeit haben und sie genießen scheinbar auch das neue Leben.“

„Ich genieße es lieber, wenn meine Opfer schreiend meinen Namen rufen, wenn ich meine… anderen Talente zeige.“

„Einen Sadist erkenne ich immer wieder und ihr seid wirklich ein purer Sadist, aber immer noch ein Novize in diesem Bereich wenn ich… euch mit jemand anderen vergleiche.“

„Glaube, ich sollte mein Können mal auf die Probe stellen. Damit habt ihr mich nun wirklich beleidigt!“ stürmte Justus auf Sina zu. Sie kreuzten ihre Schwerter und eine Druckwelle entstand, als beide ihre vollen Kräfte einsetzten und das ganze Schloss leicht vibrierte.

Acula sah den Kampf von Sina und Justus und spürte eine Aufregung im Körper wie lange nicht mehr, als er spürte, wie das Schloss vibrierte. „Welche Kräfte müssen in diesem einen Schlag gesteckt haben, dass mein Schloss nun wackelt?“ grinste Acula.

Der Scharfschütze ging seinen Gang, als er eine leichte Erschütterung im Schloss spürte und Staub von der Decke herunterkam. „Scheinbar geht der Spaß bei einigen schon los.“ brummte Falko. Er trug nun die gleiche Ausrüstung wie bei den Wettkämpfen und hat seine Pfeile vorbereitet gegen Vampire.

Vorsichtshalber trägt er ebenso seinen Bogen schussbereit. Dann betrat er eine Halle mit vielen Säulen und ein großer bulliger Mann mit einer Axt, die größer war als er selber, stand im Raum.

Beide Kontrahenten starrten sich an und hatten sich nicht wirklich was zu sagen. Falko gab als erstes seinen Schuss ab. „Pfeilschuss.“ murmelt er nur.

Der Vampir wich dem Schuss wenige Zentimeter aus und gab nur ein „Pff“ von sich. Irgendwie reizte das Falko ziemlich, dass er nun drei Pfeile mit unterschiedlichen Pfeilköpfen und schoss sie ab.

Sie flogen in unterschiedliche Richtungen, aber der Mann scheint sich nicht wirklich zu sorgen und stand immer noch an der gleichen Stelle. Den ersten Pfeil fing er mit einer Hand, den anderen Pfeil wich er aus und den letzten Pfeil blockte er mit der Axt.

„Ist das etwas alles, was der berühmte Scharfschütze kann? Wie bist du überhaupt ein SSS-Abenteurer geworden mit dieser lächerlichen Nummer?“ ätze der Mann, aber Falko grinst nur. „Drei… Zwei… Eins…“ zählte Falko noch und der Pfeil in der Hand des Mannes explodierte und er schrie.

Der Rauch verschwand schnell und der Mann wirkte gereizt, als auf einmal ein Pfeil in seinen Rücken eindrang und er wieder unter Schmerzen schrie.

„Tzz… unterschätze nicht meine Kunst.“ brummte Falco grinsend. Der Vampir zog den Pfeil aus dem Rücken raus, aber scheinbar hatte der Kopf Zacken, sodass er ein gutes Stück Muskel mitriss.

„Argh… ok. Dieser Punkt geht an euch. Wenn ich mich vorstellen darf, mein Name ist Warren, der zweite Sohn der Schlossherren.“ stellt sich der Vampir vor.

„Ihr scheint mich ja zu kennen, daher erspare ich mir die Vorstellung.“ sagte Falko nur und Warren musste schmunzeln. „Ich mag euch, nur das Nötigste bereden.“ meinte Warren, als er mit seiner Riesenaxt sich auf eine Kampfposition stellte.

Wieder starrten beide sich an und Warren griff zuerst an. „Axtwirbel!“ brüllte er und fing an, um sich zu rotieren. Die Säulen leisten keinen Widerstand und überall flogen Bruchstücke herum. Falko schoss ein paar Pfeile ab, aber sie prallten durch den Wirbelangriff ab, also schoss er die nächsten an die Decke, dass große Steine auf den Vampir fallen.

Diese Taktik zeigte schon eher Wirkung, weil Warren mit seinem Angriff aufhörte und diesen Steinen ausweichen musste. Die Chance nutze Falko und benutze ein paar Spezialpfeile, die im Körper von Warren landeten und explodierten.

Dieser Angriff hat Warren ziemlich stark verletzt, aber scheinbar hat dieser Vampir eine starke Regenerationsfähigkeit. Aber er wirkt sehr sauer, dass er auf Falko nun los stürmte. Der Scharfschütze sprang nach hinten und schoss weitere Geschosse ab, aber Warren schlug sie mit seiner Axt beiseite und war dann auch bei Falko.

Der Vampir schlug mit der flachen Seite auf Falko und dieser krachte in eine Wand rein. Falko spürte sofort, wie ihm einige Knochen gebrochen wurden und er spuckte Blut.

„Letztendlich seid ihr Fernkämpfer den Nahkämpfern immer unterlegen.“ grinste Warren bösartig.

„Hmm, ich spüre eine starke magische Energiequelle vor mir.“ murmelt Neia, während sie ihren Gang weitergeht. Sie hat einige Vorsichtsmaßnahmen auf sich gezaubert, denn sie hatte ebenso in der Vergangenheit gegen Vampire gekämpft und kannte einige Tricks von ihnen.

Auf einmal spürte sie, wie etwas auf sie zugeflogen kam und zauberte eine Eiswand hoch. Die Eiswand fing den Angriff ab, aber sie schmolz sofort weg. Neia schnipste und mehrere Feuervögel flogen in die Richtung, woher der Angriff kam und explodierten dort.

Die Magierin hörte eine weibliche Person kichern. „Es ist… ewig her, dass ich gegen einen Magier gekämpft habe. Vermutlich vor 5000 Jahren oder so, bevor ich in die Verbannung geschickt wurde.“

„Dann vermute ich, dass ihr Fae seid.“ kam Neia zum Entschluss und Fae wirkte nicht gerade begeistert darüber. „Ich habe Tio und Mio nie kennengelernt, aber ich wünschte, ich könnte sie selber töten über den Verrat!“

„Na na, so solltet ihr aber nicht über eure Geschwister reden.“ neckte Neia die Frau, die sich immer noch nicht gezeigt hatte. Neia stellte fest, dass es ein großer Raum war, der schon lange nicht mehr betreten worden war. Überall lag eine dicke Staubdecke und Neia war froh, dass sie sich noch nicht entzündet hat.

„Na, gefällt euch mein Übungszimmer? Hier habe ich meine… Magie zur Meisterschaft geübt und es ist auch ein guter Ort um gegen andere Magier zu kämpfen.“ erschien eine Frau mit langen grauen Haaren und blutrotem Kleid. „Da ihr mich ja zu kennen scheint, wie wäre es, wenn ihr euch ebenso vorstellt hmm?“ sagte Fae es mit einer hochnäsigen Stimme.

„Wohin ihr auch immer verbannt wurdet, es wäre besser gewesen, wenn ihr dort geblieben wärt. Mein Name ist Neia, die Elementarmagierin und werde das beenden, was dein Vater nicht konnte.“ sagte Neia es leicht genervt.

„Oh ho? Dann bin ich ja mal gespannt.“ grinste die Frau und schnipste. Auf einmal fing der Raum an… überall zu „bluten“.

„Das ist also die berühmte Blutmagie der Vampire? Eigenartig dass sich so wenige damit auseinander setzen.“ wirkte Neia interessiert und Fae hob eine Augenbraue.

„Das liegt daran, weil sich die meisten nur auf ihre körperlichen Eigenschaften konzentrieren und die Magie, die wir alle haben, stark vernachlässigen. Sie ist doch so einfach und verständlich zu benutzen. Dabei hat es nicht mal die Nachteile, wie sie ein normaler Magier hat. Man braucht nur ein bisschen Blut und schwups, kann der Spaß beginnen.“ erklärte Fae, dann schnipste sie mit den Fingern und mehrere Blutdorne flogen auf Neia zu.

Diesmal benutzte Neia eine Felsmauer als Verteidigung und konnte es erfolgreich blockieren, aber auch diese schmolz wie Säure weg. „Ich frage mich, wie euer Blut mit meiner Magie harmonisiert.“ kichert Fae. Diesmal beschwor sie zwei große Blutgolems, die sofort auf Neia zu stampfen.

„Oh ho ho. Ihr seht ja niedlich aus in eurer Ausrüstung.“ sagte eine Vampirin von einer Terrasse zu Christoper, der sie von unten anstarrt. In ihrem Lederoutfit und blassen Haut wirkt dieses Monster wie ein Gothic Girl.

„Danke, es kommt nicht oft vor, dass man mir zu meinem Aussehen Komplimente macht.“ bedankte sich Christoper, während er die Frau und den Raum analysiert. Überall lagen Leichenhaufen und es stank fürchterlich, auch von der Decke hingen Leichen in Käfigen oder wurden aufgehakt.

„Möchtet… ihr euch mir nicht anschließen? Ich verlange nicht viel und man kann unter meiner Hand… viel erleben.“ flirtete sie.

„Ah danke für das Angebot, aber ich muss leider ablehnen. Mir gefällt mein Leben und mache mir auch keine großen Sorgen über meinen kommenden Tod. Mit dieser Einstellung muss ich sogar leben, wenn ich ein Dungeon betrete, wisst ihr? Falls ihr noch nicht von mir gehört habt, aber ich bin Christoper, der Dungeonfarmer.“ stellt Christoper sich vor.

„Ah… wie schade. Mein Name ist Karlene, die dritte Tochter des Schlossherren. Dann werde ich euch wohl leider töten müssen.“ seufzte die Frau. Dann klatsche sie mit ihren Händen und die Leichenhaufen fingen an sich zu bewegen.

Christoper nahm sein Stab aus dem Inventar heraus und wartet ab, was dort passiert, in der Zeit redete Karlene weiter.

„Wisst ihr, ich kann zwar selber kämpfen, aber lieber überlasse ich das meinen Dienern. Ich habe mich auf Nekromantie spezialisiert, wisst ihr? Nichts macht mehr Spaß als aus Leichen neues Leben zu kreieren. Menschen, Elfen, Zwerge oder auch Monster und Tiere. Ich entnehme etwas und füge es mit anderen zusammen.“

„Ein… reizendes Hobby habt ihr.“ fiel Christoper nichts dazu ein und Karlene kichert. Nun brachen die Leichenhaufen auf und riesige Leichenkreaturen erschienen. Chuur wäre neidisch geworden über ihre Größe.

Man konnte diese… Monster nicht genauer beschreiben. Einige hatten Mäuler am Bauch, andere hatten scheinbar keinen Kopf und konnten den Dungeonfarmer trotzdem irgendwie orten. Christoper hat schon so einige ekelhafte oder unaussprechliche Monster gesehen, aber bei diesen… Dingern wurde selbst ihm ein bisschen übel.

„Niedlich meine Diener oder? Habe einfach meine Fantasie freien Lauf gelassen und schon habe ich diese Kreaturen erschaffen. Ich bin selber gespannt, wie sie kämpfen können.“ grinste Karlene von der Terrasse herunter.

Melaine ging mit ihren beiden Wölfen misstrauisch den Gang hoch, dabei hielt sie ihre Waffen bereit. „Wenn ihr was merkt, sofort angreifen!“ befahl sie ihren Wölfen. Irgendwann waren sie draußen auf einem Hof mit einem riesigen Springbrunnen und auf dem Springbrunnen stand ein dürrer Vampir mit einem langem Dreizack.

„Willkommen auf meinem Kampfplatz. Tallon ist mein Name und werde dein letzter Gegner sein.“ stellte er sich vor.

Melaines Wölfe fingen sofort an zu knurren und Melaine war ebenso auf der Hut. „Ich bezweifele das. Mir wurde gesagt, dass wir in der Lage sind, gegen jeden von euch zu gewinnen.“ widersprach Melaine.

„Wirklich? Diese Person muss es ja scheinbar wissen.“ grinste Tallon düster und Melaine nickte. „Diese Person hat Jasper besiegt, als er von Justus gerettet werden musste, also kann ich mich auf ihr Urteil schon verlassen.“

„Hrm… Jasper. Warum er gegen die Befehle von Vater und Justus gehandelt hat, verstehe ich nicht, aber das soll nicht mein Problem sein.“ wirkte Tallon ein bisschen traurig über den Ausbruch seines kleinen Bruders.

Dann sprang der Vampir vom Kopf des Springbrunnens und griff Melaine an. Sie und ihre Wölfe trennten sich, so ging der Angriff vom Vampir daneben, aber… der Boden wird komplett zerstört.

„Welch eine Kraft muss er haben?“ dachte Melaine, als sie ihren Gegner analysiert, aber Tallon schlug schon mit dem nächsten Angriff nach Melaine, dem sie auswich. Einer der Wölfe wollte nach dem Vampir beißen, aber er nutze seinen Dreizack als Sprungstab und entging diesem Angriff.

Melaine schlug mit ihrer Fähigkeit „Gewinkelter Schnitt“ nach Tallon, diesen schlug er aber mit seinem Dreizack zur Seite. Der andere Wolf versuchte nun anzugreifen, aber er wird von Tallon weggetreten und der Wolf jaulte.

„Nein!“ rief Melaine. Sie war abgelenkt von der Aktion und Tallon nutze dies aus und schlug mit dem Griff seiner Waffe ins Gesicht der Tierfrau, die ebenso weggeschleudert wird.

„Hmm. Irgendwie hatte ich mehr von euch erwartet, aber was soll man von Tiermenschen erwarten, die Tiere als Partner brauchen.“ provozierte Tallon grinsend.

„Unterschätze mich nicht!“ warnte Melaine, während an der Seite ihres Kopfes Blut floss.

Der dunkle Gott beobachtet den Kampf aus seinem Reich und ist sich nicht sicher, welche Seite siegen wird. Geht es um die Attribute, sind die Vampire klar im Vorteil, aber die Abenteurer sind trickreicher und haben einige Fähigkeiten, die man auch nicht unterschätzen darf.

Er ist nur über eine Sache sauer. Dass seine „Heldin“ gegen die Vampire kämpft, statt den Dämonenkönig zu beschützen. Seit Titanus durch ihre Hand gefallen ist, hat er sie nun auf Schritt und Tritt beobachtet und kann ihre Handlungen nicht nachvollziehen.

„Es ist, als hätte meine Schöpfung sich gegen mich gewandt.“ knurrte der dunkle Gott. Er hat den Dämonenkönig im Traum aufgesucht und… ihn mehr oder weniger zu Rede gestellt, aber scheinbar hat er Maßnahmen getroffen, dass der dunkle Gott nicht einfach so Hand an den Dämonenkönig legen konnte und letztendlich zurückgedrängt wurde.

Seither spioniert er sowohl den Dämonenkönig sowie die Heldin aus um zu erfahren, welche Pläne sie sich ausgedacht haben, um den Krieg zu gewinnen.

Nebengeschichte 3.

Ich bin wiedergeboren / Nebengeschichte 3

Ein muskulöser Jugendlicher schlägt mehrere Jungs in der Schule zusammen. „Habe ich euch nicht gesagt, dass ihr die Schwachen in Ruhe lassen sollt ihr Versager? Hä?“ raunzte er die vier Jungs an.

„Wa… wartet… wir haben uns nur einen Spaß erlaubt!“ stottert einer der Jungs mit einer blutigen Nase, wird aber wieder ins Gesicht geschlagen.

„Ich erlaube mir ebenso ein Spaß wie ihr seht. Glaube, ich war beim letzten Mal nicht deutlich genug gewesen.“ drohte der Jugendliche.

„Davino Buccheri, nimm sofort Abstand zu den Kindern!“ brüllte ein Lehrer, der sich in den Streit einmischte.

„Herr Lehrer, ich wollte den Jungs nur helfen. Irgendwie sind sie alle ausgerutscht und haben sich mehr oder weniger verletzt.“ schauspielert Davino, aber er kannte den Problemschüler bestens.

„In dem du auf sie einschlägst?! Geh sofort zum Direktor, ich werde mich um das Problem kümmern.“ befahl er. Davino warf den Jungs auf dem Boden einen Blick zu, dass sie besser den Mund halten sollten.

Der Problemschüler ging gelangweilt zum Direktor. Er klopfte nicht mal an die Tür, sondern ging einfach so rein. Der Direktor war am telefonieren und als er Davino sah, seufzte er nur und beendete das Telefonat.

„Warum… kann ich nicht wenigstens eine Woche Ruhe vor dir haben? Was ist diesmal passiert?“ fragte der Direktor müde.

„Keine Ahnung, ich wollte ein paar Jungs helfen die auf den Boden gefallen sind. Der Lehrer hat mal wieder ein tierisches Theater veranstaltet, als würde die Welt untergehen, aber was soll es, ich bin halt der Buhmann.“ tut Davino ahnungslos.

„Das ist deine Meinung, aber ich weiß es besser. Du hast sie zusammengeschlagen, weil sie andere Schüler mehr oder weniger gemobbt haben. Davino, es ist eine… gute Tat, aber es darf nicht auf Gewalt beruhen!“ versuchte der Direktor auf ihn einzureden.

„Was auch immer sie versuchen mir zu erklären.“ rollte Davino seine Augen und seufzte gelangweilt.

„Ich werde deine Eltern wieder rufen müssen… und ihnen erklären, warum du aus der Schule fliegen wirst. Ich habe dir so viele Chancen gegeben, dich zu ändern. Du hast ein gutes Herz, aber deine Taten… sprechen was anderes und ich muss auf den Schulfrieden achten.“ sagte der Direktor.

„Sie entscheiden einfach so, ohne nachzufragen, was überhaupt passiert ist? Ein schöner Direktor sind sie. Aber egal, gehe ich halt auf die nächste Schule oder bin endlich alle durch.“ war Davino entnervt.

Am späten Nachmittag waren beide Elternteile von Davino anwesend und hören das Urteil vom Direktor. Sie flehten ihn um Nachsicht, aber scheinbar hat der Direktor seinen Entschluss gefasst: Davino muss von der Schule gehen.

„Es tut mir leid, aber ich habe so oft ein Auge zugedrückt, aber Davino lässt sich einfach nicht belehren. Ich musste mir die vielen Beschwerden der anderen Eltern anhören, aber irgendwo muss ich auch einen Schlussstrich ziehen.“ war das letzte Wort vom Direktor.

Davino verließ stillschweigend mit seinen Eltern die Schule. Als sie im Auto saßen, fing das Theater an.

„Warum machst du uns immer solche Probleme? Haben wir nicht schon genug Probleme?!“ brüllte nun sein Vater.

„Ich und Probleme? Wer hat denn Geld von der Mafia geliehen und musst nun die Zinsen zahlen? Ich frage mich immer wieder, wann die Schuldeneintreiber kommen und uns etwas antun!“ brüllte Davino zurück und bekam vom Vater eine Ohrfeige.

„Schatz… das war jetzt unnötig.“ kommentierte seine Mutter es nur, aber Davino hatte einen hochroten Kopf.

„Ich weiß, das ich einen Fehler gemacht habe, aber statt es mir schwerer zu machen, könntet ihr mir ruhig etwas entgegenkommen. Ich habe drei Jobs abzuarbeiten, meint ihr, ich bereue den Fehler nicht?“ wehrte sich der Vater.

„Indem wir dir was zum saufen geben, damit du besser einpennen kannst?!“ schimpfte nun Davino und der Vater seufzte nur, dann fuhren sie gemeinsam nach Hause. Dort warten seine zwei jüngeren Schwestern auf sie.

„Davino ist schon wieder zu Hause?“ „Hat er wieder Ärger gemacht in der Schule?“ kichern sie beide.

„Nein meine kleinen lieben Schwestern. Die Welt wirft die Probleme raus, als den Ursprung zu lösen, aber egal, die Erwachsenen wissen es ja eh immer besser.“ rollte Davino seine Augen und ging in sein Zimmer.

Dort machte er seinen billigen Laptop an und fing an, wieder ein paar Games zu spielen, denn die hat ihn ja rausgeworfen. Nicht das seine Noten schlecht wären, sie waren sogar ziemlich akzeptabel, dass er sogar studieren könnte, es ist einfach nur, dass Davino die Probleme mit Gewalt löst.

Er spielte ein paar Stunden, bis auf einmal aus dem Nebenraum was krachte. Davino riss sofort seine Tür auf und sah seinen Vater mit einer blutigen Stirn auf dem kaputten Küchentisch liegen, während zwei bösartige Männer über ihn ragten.

„Wie du hast das Geld nicht? Der Chef ist ein sehr geduldiger Mann, aber auch ihm reicht es so langsam. Aber er hat es schon geahnt und gibt dir die letzte Chance. Er will das Geld nächste Woche sehen, ansonsten werden wir dir ein paar Organe entnehmen müssen und… du hast ja schnuckelige Töchter… sie werden den Rest abarbeiten.“ antwortet einer der beiden Mafiosi.

„Nein! Alles, aber nicht meine Töchter!“ war der Vater nun verzweifelt. Die beiden Männer lachten und gingen aus der Wohnung raus.

„Schatz! Geht es dir gut?!“ ging Davinos Mutter zu ihrem Mann, aber er schüttelt nur den Kopf. „Es… ist nur eine Platzwunde, aber ich weiß nicht, wie ich das Geld nun bezahlen soll. Ich schaffe es einfach nicht bis nächste Woche es zusammen zu treiben…“

„Dann lass mich mitarbeiten!“ warf Davino ein, aber sein Vater schüttelt wieder den Kopf. „Es bringt nichts, du bist zu jung und hast auch nichts vorzuweisen. Selbst wenn, bekommst du das Geld nicht auf Anhieb. Ich werde mir schon was einfallen lassen, geh wieder in dein Zimmer.“ befahl der Vater.

„Verdammt, erst jammerst du, dass wir dir entgegenkommen sollen, nun lehnst du es ab. Kannst du dich bitte für etwas entscheiden? Ich… muss hier raus. Die Luft ist mir zu dick hier.“ schnappte Davino seine Jacke und rannte aus der Wohnung heraus.

„Himmel und Hölle, was bin ich in eine beschissene Familie geboren…“ fluchte Davino, die Pechsträhne wollte nicht mehr aufhören.

Davino ging in eine alte Bücherei, dessen Besitzer er kannte. „Oh, du wieder? Dich sehe ich in letzter Zeit auch immer öfter hier.“ grüßte ihn ein alter Mann.

„Hi, hier ist es nun mal gemütlich und man kann seine Ruhe bekommen.“ winkte Davino ihm zu.

„Ich habe wieder ein paar neue Mangas, wenn du daran Interesse hast?“ fragte der alte Mann wissend, dass Davino sein Angebot nicht ausschlagen kann.

„Was soll ich diesmal für dich reparieren?“ grinste Davino. „Nichts reparieren, nur zwei Regale im Keller zusammenbauen, damit ich weitere Bücher lagern kann.“ sagte der alte Mann. Davino ging sofort ans Werk und baute die Regale zusammen.

„Schön, dann kannst du sie ja lesen, aber keine Knicke!“ warnte der Mann grinsend. Davino ging in seine gemütliche Ecke, wo er keine Besucher störte und kann sich nun endlich entspannen und vom Familienstress erholen.

Er las ein japanisches Manga, wo es um eine Heldin geht, die in eine andere Welt beschworen wurde und den Dämonenkönig besiegen soll, aber dessen Tochter ihr das Leben sehr schwer machte, dass sie so starke Zweifel bekam, ob sie überhaupt ein Talent als Held hat.

„Meine Güte, eine depressive Heldin? Oder ist die Tochter so gut, dass sie die Heldin manipulieren kann? Dabei ist es doch offensichtlich, wer auf ihrer Seite steht und wer nicht. Man darf halt nicht alles glauben was man gesagt bekommt, vor allem wenn die Tochter des Dämonenkönig sich als Mensch verkleidet und den König manipuliert.“ murmelt Davino.

„Als ich würde ihre Scharade durchschauen und dem ganzen ein Ende bereiten, damit die Heldin ihrer eigentlichen Aufgabe nachgeht!“ nickte Davino.

„Dein Wunsch sei dir gewährt.“ flüsterte eine weibliche Stimme im Kopf und Davino wird in eine Lichtkugel eingeschlossen und verschwand aus der Welt.

Kapitel 128

Ich bin wiedergeboren und die Spiele beginnen?

„Alle her hören. Meister Justus hat das Ok gegeben.“ sprach ein Vampir Attentäter, deren Basis vor Fanfoss war. Die Gruppe nahm es schweigend zu Kenntnis.

„Nochmal zu Erinnerung. Zwei werden die Villa von Lady Sina stürmen, Sechs Tio und Mio in der Gilde töten und ich werde mir die Partnerin von Lady Sina vorknöpfen… Gräfin Sherry.“ sprach der Anführer.

„Warum nimmst du immer die einfachsten Ziele Kain?!“ beklagte sich einer der Attentäter. „Weil ich nun mal der Stärkste von uns bin und somit das Vorrecht genieße?“ kommentiert Kain.

„Tzz… warum hat Ludwig dich damals nicht getötet, als er dich vom Thron gestoßen hat…“ murmelt ein anderer Attentäter.

„Der nächste, der sich beklagen will, kann Ludwig gerne folgen.“ warnte der Anführer säuerlich. Es war für ihn eine Schmach, von einem jüngeren Vampir herausgefordert und im ersten Duell auch besiegt zu werden.

„Wir werden in wenigen Stunden aufbrechen und der Welt vorführen, was passiert, wenn man Vampire ungestraft angreift!“

„Nochmal, du hast mit Jasper ein paar Waffenschläge ausgetauscht und konntest ihn ohne Probleme verletzten?“ fragte Christoper Sina nochmal, als alle sich auf den Weg zum Schloss machten.

„Das ist richtig. Jasper war so freundlich und hat mir gezeigt, dass er mit dem Speer, Axt und Keule umgehen konnte. Des weiteren hat er bestätigt, dass er den Titel Kampfmeister hat und sich sehr auf seine Vorahnung verlässt, sonst wäre er nicht so schockiert über den Angriff gewesen. Gerne hätte ich ihn getötet, aber Justus kam leider dazwischen.“ seufzte Sina.

„Und du meinst, das wir gegen die Familie eine Chance hätten?“ brummte Falco, der neben Sina ging.

„Definitiv. Ich habe unsere Kämpfe gesehen und ich glaube fest daran, dass jeder von uns einen von ihnen fertig machen kann.“ motiviert Sina ihre Kameraden.

„Wenn du das sagst, mache ich mir weniger Sorgen!“ freute sich Melaine, die sich schon schlimme Gedanken gemacht hat.

„Nun, vorsichtig sollten wir aber trotzdem bleiben. Im Schloss sind zwei Vampire die wir nur gemeinsam oder Sina bekämpfen können.“ warnte Neia.

„Das Schloss ist ja schon verdammt groß muss ich sagen. Es würde mich nicht wundern, wenn das Schloss sogar einen Zugang in den Berg hat.“ grübelt Thomddir laut.

„Würde gerne wissen, was sie für uns planen, dass Justus seinen Bruder beschützt hat.“ überlegte Louis.

„Eure Heiligkeit… wir müssen feststellen, dass… unsere Ritterorden mehrere Vampirnester gefunden haben. Klugerweise konnten sie ein paar Vampire festnehmen, damit wir weitere Standorte von ihnen erfahren, aber scheinbar können sie ihren Meister nicht verraten.“ berichtet der Erzbischof Georg.

„Wie… kann es sein? Ich dachte, mein Vorgänger hätte das Problem aus der Welt geschafft?“ murmelt Papst Silvester.

„Wenn ich meine Meinung dazu geben könnte, aber die Reinigung fand vor 400 Jahren statt. Zeit genug für diese unheilige Brut, sich wieder neu zu organisieren. Scheinbar haben sie in der Zeit auch viele unreine Seelen gefunden, die sich ihnen angeschlossen haben.“ sagte Georg dies.

„ … Gibt es Verräter in unseren Reihen?“ überlegte der Papst laut. „Es… ist nicht auszuschließen. Ich bin dabei, eine Gruppe von Vertrauten aufzubauen, damit sie auch unsere Leute durchleuchten, aber ich ahne nur Schlimmes.“ bekümmert dies Georg.

„Und das fing erst alles an, als Reichskanzlerin Sina unser Reich betreten hat. Ich will, dass sie aufgespürt wird. Ich wünsche ein Gespräch mit ihr!“ befahl der Papst.

„Ich… werde dies natürlich weiterleiten… aber eure Heiligkeit. Ich muss euch warnen, dass… Reichskanzlerin Sina vermutlich nicht mit euch das Gespräch suchen wird. Bei meinem letzten Treffen merkte ich schon eine feindliche Einstellung mir gegenüber oder als Person der Theokratie.“ schwitze Georg.

„Gibt es keine Möglichkeit, diese Frau unter Kontrolle zu bekommen?“ schüttelt der Papst den Kopf.

„Eure Heiligkeit. Sie hat eine Götterbestie getötet und die Kontrolle zweier Reiche, dessen Zorn wir auf uns gezogen haben. Wenn wir irgendetwas gegen sie machen werden, ist das unser Ende. Da ist das Vampirproblem unsere geringste Sorge.“ sprach Georg die Wahrheit aus.

„Ein verdammt großes Tor für ein Schloss. Sollen wir das jetzt aufbrechen oder wie?!“ fluchte Thomddir, als die Abenteurer endlich das Schloss erreicht haben.

„Hmm…“ überlegte Sina und klopfte an eine kleine Wachhütte. Es dauerte nicht lange und ein Vampir erschien.

„Sie wünschen?“ fragte es kurz gebunden. Sina holte ihre Einladung heraus und zeigte sie dem Vampir. Er schaute drauf, gab ein Grunzen von sich und betätigte einen Hebel. Das große Tor öffnete sich und der Vampir schloss sich wieder in seine Hütte ein.

„Damit wäre das Problem gelöst.“ lächelt Sina. „Eh… wieso ist das für dich alles so normal? Den Vampir hätten wir umgebracht und das Tor aufgebrochen.“ dachte Christoper laut.

„Es muss ja nicht immer eine gewaltsame Lösung sein oder?“ lächelt Sina weiter und alle Abenteurer dachte nur: „Das wollen wir nicht von dir hören!“

Die Abenteurer traten durch das Tor und sahen einen gepflegten Innenhof. Ihnen kam ein Vampir in Butler Uniform entgegen.

„Seid gegrüßt, ich nehme an, ihr seid Lady Sina mit eurem Gefolge?“ grüßte er freundlich. „Das ist richtig. Euer Herr hat mich eingeladen.“ bestätigte Sina.

„Eh… ich dachte wir werden kämpfen?“ fragte Melaine. „Das ist natürlich richtig, aber wir sind nur einfache Vampire die sich um den Haushalt kümmern. Ihr könnt uns ruhig ignorieren. Wenn sie mir bitte folgen würden? Meister Acula möchte euch persönlich empfangen.“ bat der Butler und alle schauten Sina an.

„Eh? Ich bin nicht der Anführer von uns. Wir können uns auch den Weg blutig schlagen.“ schlug Sina vor.

„Du bist die Stärkste von uns und hast uns hierher geführt, also… doch, bist du die Anführerin.“ hob Neia eine Augenbraue hoch und die anderen nickten.

„Na gut, dann bring uns zu deinem Herrn. Solltest du uns aber in eine Falle führen, bist du der Erste, der seinen Kopf verliert.“ warnte Sina den Butler, der nickte. Die Gruppe folgte den Butler, der sie in eine große Empfangshalle am Eingang führt.

„Wenn ihr hier warten könntet? Ich werde dem Herren eure Ankunft melden.“ verabschiedete sich der Butler.

„Als wären wir in eine Falle gelaufen…“ brummte Falko und Melaine stimmte ihm zu. „Stimmt, wie auf einem Präsentierteller.“ nickte Christoper.

„Meine Gäste, willkommen in meinem Schloss.“ grüßte eine altertümliche Stimme von oben. Auf einer Terrasse stand ein schwarzgekleideter Mann mit langen silbernen Haaren, roten Augen und er strahlte eine Aura aus, die sehr alt war und für mächtige Monster spricht.

„Danke für die Einladung.“ grüßte Sina zurück. Die anderen Abenteuer waren erstaunt, dass Sina sich von seiner Präsenz sich nicht einschüchtern lässt. Falko und Thomddir waren am schwitzen und Louis hielt nervös seinen Schwertgriff fest.

„Ihr seid also die berühmte Lady Sina, die Titanus und einige meiner treuesten Gefolgen getötet hat.“ lächelt Acula, aber seine Augen lachten nicht mit.

„Und ihr seid ein dreckiger Bastard, der seine eigenen Kinder töten lässt.“ antwortet Sina freundlich zurück. Die Abenteurer schnappten nach Luft, aber scheinbar lässt sich Acula davon nicht provozieren.

„Nun, jeder führt seine Familie anders, ihr werdet das nicht verstehen. Dabei habe ich sogar relativ einfache Regeln. Erledigt die Aufträge, ewige Loyalität und ähnliches und wer dies nicht einhalten kann, wird sterben.“ wiegelt Acula den Kopf.

„Oh ja, natürlich. Aber ich bezweifele, dass du mich eingeladen hast, damit wir uns über Familie und ähnliches unterhalten wollten oder?“ wirkte Sina gelangweilt.

„Das ist natürlich richtig. Ich denke… das meine Töchter Mio und Tio dich aufgeklärt haben, dass ich mich normalerweise höchstpersönlich auf die Jagd begehe, mein Lieblingshobby. Aber nachdem Ludwig getötet wurde, den stärksten meiner erschaffenen Vampire, dachte ich mir, ich Spiel ein anderes Spiel… etwas Neues.

Ich bin ein bisschen unzufrieden mit meinen Kindern. Tio und Mio leben leider immer noch, Camilla ist ja durch eure Hand gestorben und Jasper… hat seine Lektion kennengelernt. Wie dem auch sei, ich hatte schon geahnt, dass ihr ein paar Verbündete mitbringen werdet. Aber dass ihr gleich alle stärksten Abenteurer mitbringt, spricht doch für euer Charisma.“ plauderte Acula und schnipste mit seinem Finger. Auf einmal gingen sieben Mauerwände herunter und zeigten je einen Gang.

„Da ihr mich ja töten wollt, müsst ihr mindestens sechs von sieben Schaltern umlegen, damit der Weg zu mir frei ist. Jeder dieser Schalter wird von einem meiner Kinder… bewacht. Aber keine Sorge, ich werde mich nicht in diese Kämpfe einmischen, meine Kinder müssen ihren Wert beweisen. Sterben sie gegen einen von euch, waren sie einfach nur schwach gewesen.“ erklärte Acula.

„Warum… sollten wir bei eurem Spiel mitmachen? Wir können auch direkt jetzt gegen euch kämpfen!“ meldete sich Neia.

„Nun… solltet ihr mein Spiel nicht mitmachen, werde ich alle Vampire, die ich in Efrana und Osnain stationieren ließ, eure Städte angreifen lassen.“ grinste Acula und Thomddir fluchte laut. „Verdammt!“

„Das kostet dich eine Goldmünze.“ lachte Sina. Es ist schon eine komische Szene. Da droht einer der ältesten Wesen der Welt mit der Vernichtung und zwei Lebewesen halten ihre Wette ein.

„Bedaure?“ runzelt Acula seine Stirn und Christoper erklärt es, während der Zwerg Sina eine Münze in der Hand drückte.

„Unsere… werte Freundin Sina hat es schon geahnt und Gegenmaßnahmen ergriffen, gerade weil sie damit gerechnet hat, dass ihr so einen Zug machen würdet. Es kann also sein, dass… nicht nur eure Kinder das Leben verlieren werden.“ schmunzelt Christoper.

„Ihr habt das soweit vorausgeplant Lady Sina? Ihr seid nicht nur stark, sondern könnt euch auch in das Denken eurer Feinde hineinversetzen? Ihr seid wahrlich erstaunlich. Aber keine Sorge, die besten meiner Attentäter werden Fanfoss angreifen, damit Tio und Mio endlich von der Welt verschwinden, aber auch eure Freunde.“ grinste Acula.

„Nicht schlimm, dort sind ebenso die stärksten Abenteurer stationiert und… ehrlich? Ich werde laut lachen, wenn eure Leute dabei draufgehen. Sie wissen nicht, mit wem sie sich in Fanfoss alles anlegen.“ grinste Sina böse.

„Verstehe, ihr habt euch gut auf den Krieg vorbereitet. Dann werden wir ja sehen, wer sich am Ende durchsetzt.“ grinst Acula ebenso zurück und zog einmal die Nase hoch. „Eine Frage hätte ich noch Lady Sina.“

„Seid ihr aber ein neugieriger Kerl. Ist das normal bei euch Vampiren dass ihr eure Opfer mehr oder weniger um ein Date bittet? Selbst Ludwig Kelmont führte so ein Gespräch.“ rollte Sina ihre Augen und Acula musste lachen.

„Er war schon immer ein Dramatiker gewesen und hat es wohl bis zum letzten Moment ausgelebt. Nun, meine Frage ist relativ einfach: Warum seid ihr hier?“ grinste Acula.

„Huh? Um deine Kinder sowie euch zu töten, damit ich meine Ruhe habe?“ wunderte sich Sina und Acula lachte wieder.

„Das kann ich mir vorstellen, aber das meinte ich nicht und das wisst ihr genau. Ihr dürftet überhaupt nicht hier sein. Ich bin alt genug zu wissen, was ihr genau seid. Meine Kinder Justus und Jasper wollten mir weismachen, mit wem ich es zu tun hätte und ich habe es ihnen nicht geglaubt.“ grinste Acula nun böse und die Abenteurer starrten alle Sina an.

„Schön für euch und ich kann es mir gut vorstellen, aber wen juckt es? Sollen wir nun euer Spiel mitmachen oder nicht.“ wirkte Sina desinteressiert.

„Erstaunlich wie ihr euch unter Kontrolle habt. Andere wären in Panik geraten oder ähnliches, aber ihr meint wirklich das, was ihr sagt.“ zollte Acula der Frau ein bisschen Rezept. „Nun denn, möge der bessere Kämpfer sich am Ende durchsetzen.“ verschwand Acula.

„Was meinte der Mann?“ verlangte Neia zu wissen. „Meinst du, ich weiß es?“ widersprach Sina, aber niemand wollte ihr das wirklich abkaufen.

„Gibt es etwas, was wir wissen müssen?“ hakte Christoper nach. „Außer das der Vampir es geschafft hat, dass wir uns gegenseitig misstrauen?“ ignoriere die leicht gereizte Stimmung.

„Genau, was bringt es jetzt darüber zu diskutieren? Wir sind den weiten Weg gegangen um Vampire in die Ärsche zu treten!“ verteidigte Thomddir sie.

„Am besten wir besprechen es, wenn wir den Kampf hinter uns haben.“ sprach nun Louis und die Stimmung wurde wieder ruhiger.

„Habe ich es richtig verstanden, dass nun jeder seinen… „Gang“ nimmt? Fragte nun Melaine, die die Gänge inspizierte.

„Sieht so aus. Wir können natürlich auch alle gemeinsam immer einen nehmen, aber ich habe den Eindruck, dass es Acula dann nicht gefallen wird und… seine Drohung auf die restlichen Städte umsetzten lässt.“ brummte Falko.

„Dann machen wir es so. Jeder nimmt sich einen Gang und dann treffen wir uns alle vor dem Raum zu Acula. Ich weiß dass wir es schaffen. Wir haben gemeinsam gegeneinander gekämpft, wir haben gemeinsam gegen Titanus gekämpft, wir haben gemeinsam unsere Abenteuergilden in eine neue Zukunft entschieden und wir werden auch gemeinsam das Schloss wieder verlassen!“ motivierte Sina die Abenteurer und einige mussten schmunzeln, als sie an die Vergangenheit erinnert wurden.

„Haltet euch nicht zurück. Das wird vermutlich ebenso ein schwerer Kampf werden wie gegen Titanus.“ warnte Christoper und alle nickten.

„Dann auf, der Feind wird nicht unbedingt auf uns warten!“

Kapitel 127

Ich bin wiedergeboren und die Ankunft?

„Morgen sollten wir an diesem Schloss ankommen. Ich würde vorschlagen, dass wir hier übernachten und Wachposten besetzen.“ schlug Christoper vor.

„Dort ist das Schloss oder? Meint ihr Falco sollte mal einen Schuss abgeben, damit die wissen, dass wir bald da sind?“ grinste Thomddir und Falco hob nur eine Augenbraue.

„Dazu ist es zu spät. Sie wissen doch schon lange das wir hier sind.“ antwortet Sina darauf. Sie hatte schon den ganzen Tag das Gefühl gehabt, beobachtet zu werden.

„Glaubst du, sie werden uns angreifen?“ murmelt Neia etwas unsicher. „Nicht wirklich. Zumindest nicht wenn es nach Acula geht.“ beruhigte Sina Neia, aber es war nicht so, wie Sina es sich dachte…

Sie bauten ein Nachtlager auf und nahmen gemeinsam die Mahlzeit ein, die Suki für sie vorbereitet hatte. Sina nahm die Wache mitten in der Nacht und es war sehr still, als sie merkte, dass jemand kam. Die Wölfe von Melaine fingen an zu knurren, aber Sina streichelte sie beide gleichzeitig und beruhigte sie, da sie sich um das Problem kümmern will.

Die Heldin verließ leise das Lager und ging auf die kommende Person zu. „Das reicht, näher brauchst du nicht zu kommen.“ warnte Sina den Mann mit vielen Narben am Gesicht.

„Ihr seid also die Frau, von der mein Bruder die ganze Zeit ununterbrochen redet. Wenn ich mich vorstellen darf, ich bin Jasper. Darf ich euch nach eurem Namen vorsichtshalber fragen?“ verbeugte sich der Vampir.

„Lady Sina die Verteidigerin. Mit eurem Bruder meint ihr Justus? Scheinbar muss ich ja einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben.“

„In der Tat. Er hat uns alle gewarnt, dass ihr ihm gehört. Könnt ihr euch das vorstellen? Da sehen wir uns alle lange nicht und dann so was.“

„Das tut mir aber nun schrecklich leid. Willst du ein Taschentuch haben?“

„Ah, ihr seid aber eine nette Dame. Ich frage mich wirklich, wieso mein Vater und mein Bruder so in dich vernarrt sind. Ich wollte eigentlich nur mein Leben leben und schon muss ich an diesem Familientreffen teilnehmen.“

„Das wüsste ich auch gerne. Ich hatte ganz andere Dinge vor, aber nein, es ist speziell deine Familie, die mir so auf den Keks geht.“

„Das tut mir wirklich leid. Was mich ein bisschen wundert ist… Warum können wir so ein normales Gespräch führen? Deine Freunde oben hätten direkt zu den Waffen gegriffen.“

„Warum sollten wir es nicht können? Höchstens bei Justus wäre ich vorsichtiger, aber ansonsten? Ich habe mit Ludwig sogar ein Tee getrunken beim Gespräch, bevor wir uns dann bekämpft haben. Er war ja ein richtiger Gentleman gewesen. Zu schade dass ich ihn töten musste.“

„Ach Ludwig. Sag, hat er seinen Kampf des Lebens bekommen?“

„Er hat zumindest am Ende gelacht, wenn das zählt.“

„Hmm, dann ist das wohl so. Und Camilla hast du ziemlich fertig gemacht, zumindest hat Justus uns das so geschildert.“

„Sie bekam eine Abtreibung von meinen Freundinnen. Den Rest habe ich dann übernommen. Ich würde es nicht mal als ein richtigen Kampf bezeichnen, da war es mit Ludwig schon herausfordernder gewesen.“

„Ich verstehe. Nun, ich bin nicht unbedingt traurig darüber das Camilla tot ist, obwohl sie meine Schwester war.“

„War Justus ebenso nicht, aber Mio und Tio dagegen haben geweint, als sie hörten, dass Camilla tot war. Es würde mich nicht wundern, wenn sie ebenso trauern werden, wenn wir euch alle umbringen.“

„Mio und Tio. Ich habe bis jetzt noch keine richtige Meinung zu ihnen. Vater und Justus meinen, sie wären ein Fehlschlag. Camilla hat sie als Spielzuge benutzt und ich hatte keine Zeit, mich mit ihnen zu beschäftigen.“ meinte Jasper und zog einen Speer aus seinem Inventar heraus.

„Keine Sorge, ich werde mich um sie kümmern und ein Fehlschlag? Dein alter Sack müsste dumm sein. Sie benötigen eine andere Art von Erziehung, aber wer seine Kinder als Spielzeuge betrachtet, wird das im Leben nicht verstehen.“ kommentiert Sina und zog ebenso einen Speer heraus, was Jasper zum schmunzeln bringt.

„Ho? Ich dachte, ihr seid eine Schwertkämpferin mit langen dünnen Schwertern?“

„Ich habe mehrere Talente so wie ihr es auch habt.“

Sie starrten sich beide an und dann griffen sich beide gleichzeitig an. Sie wechseln ein paar Schläge und setzten ihre Tricks ein, als Jasper mit dem Speer ausholte und mit der freien Hand eine Axt aus dem Inventar zog. Sina wich den Angriff aus und holte ihre demolierte Doppelkopfaxt raus, während beide Kämpfer ihre Speere wieder zurücklegten und schlugen wieder mit einander ein paar Schläge aus.

„Diese Technik… wo habe ich sie schon mal gesehen?“ wundert sich Jasper, aber das er keinen Treffer bei Sina landen konnte, war viel schlimmer für ihn.

„Was ist los? Dachte du hast mehr auf dem Kasten?“ provozierte Sina ihn und griff mit einem Großschwert zusätzlich an. Abwechselnd schlug Sina mit der Axt und dem Großschwert auf Jasper ein, der nun ins schwitzen kam. Jasper nahm einen Abstand und zog nun eine große Keule.

Beide Kämpfer parierten, blockierten oder wichen den Angriffen des anderen aus. „Ihr habt ebenso den Titel Kampfmeister oder?!“ rief Jasper nun, aber Sina grinste nur geheimnisvoll.

„Keine Ahnung wovon ihr sprecht. Aber scheinbar funktioniert eure Vorahnung nicht wirklich gegen mich.“ ärgert Sina ihn.

„Kein Wunder warum Justus dich so unbedingt haben will. Lass uns den KamARGGHHHH!“ schrie Jasper, als Sina von hinten mit dem Großschwert auf Jasper einschlug.

„Was ist los? War ich dir etwa zu schnell?“ lächelt Sina bösartig. Dieser Schrei weckte die anderen Abenteurer auf und sie zogen alle ihre Waffen. Die Wölfe führten die Gruppe hin und sie sahen, wie ein Mann auf Knien stand mit zwei unterschiedlichen Waffen und Sina mit einer Axt und Großschwert.

„Wie… habt ihr das gemacht?!“ fluchte Jasper. „Vorahnung funktioniert solange, wenn deine eigenen Attribute höher sind als die deines Gegners.“ gab Sina dem Vampir den entscheidenden Tipp.

„Wollt ihr mir sagen, dass ihr eben nur mit mir gespielt habt?!“ knurrte Jasper und Sina nickte fröhlich.

„Aber sicher und ich bin dir dankbar. Nun weiß ich, dass meine Freunde deine restlichen Geschwister ebenso besiegen können!“ schlug Sina mit dem Großschwert nach Jasper, wird aber von einem anderem Schwert geblockt.

Es war Justus, der den Todeshieb aufhielt. Sina und Justus starrten sich gegenseitig an und als hätten sich einen Waffenstillstand beschlossen, zog Sina sich zurück.

„Seid gegrüßt Lady Sina. Ich muss mich leider für meinen kleinen Bruder entschuldigen, aber scheinbar konnte er einfach nicht verstehen, warum ich jedem klar gemacht habe, warum ihr mir gehört.“ schüttelt Justus traurig den Kopf.

„Was… willst du hier.“ knurrte Jasper. Die Vampire ignorierten die kommenden Abenteurer vollkommen und Sina legte ihre Waffen zurück.

„Na was wohl? Damit Vaters Spiel funktioniert, musst du am Leben bleiben, leider. Wenn es nach mir gehen würde, hätte ich Lady Sina sogar geholfen, dich zu töten!“ schimpfte Justus auf Jasper ein.

„Warum klären wir es nicht hier und jetzt Justus?“ bot Sina an, aber Justus schüttelt den Kopf. „Danke für das Angebot, aber selbst ich bin nicht so wahnsinnig und kämpfe mit dir UND deinen Freunden. Außerdem glaube ich sogar das ihr euch zurückhalten würdet so wie ihr das mit meinem kleinen Bruder getan habt.“

„Schade, aber jammere nicht, wenn es nicht so kommt, wie du es erwartet hast.“ grinste Sina nun und Justus grinste zurück.

„Keine Sorge, wir werden uns schon früh genug wiedersehen.“ sagte Justus noch, bevor er Jasper schnappte und beide verschwanden.

„SINA! Ist alles in Ordnung?“ brüllte Thomddir, als sie endlich bei Sina ankamen. „Mir geht es soweit gut, aber Jasper nicht. Vermutlich bekommt er von Justus noch ein paar Schläge, aber ansonsten bin ich sehr zufrieden mit der Entwicklung.“

„Wie meinst du das?“ fragte Christoper nach. „Jasper habe ich als den drittstärksten eingestuft, aber entweder ist er faul und nachlässig geworden oder sehr von sich überzeugt, aber er hat zumindest bestätigt, dass er den Titel Kampfmeister hat, aber ehrlich gesagt… war es wieder Justus um den ich mir mehr Sorgen mache.“ erklärt Sina.

„Warum hast du uns nicht gerufen?!“ schimpfte Neia. „Damit der Kampf mitten im Lager stattfindet? Die Wölfe wussten das Besuch da war und ich mich drum kümmern wollte.“ wehrte sich Sina.

„Eh? Wieso haben sie auf dich gehört?“ war Melaine nun empört. „Erinnerst du dich noch an die erste Begegnung wo du sagtest, sie würden mir nicht vertrauen? Scheinbar tun sie es nun.“ grinste Sina.

„Du hättest uns trotzdem wecken sollen. Was wäre, wenn es eine Falle gewesen wäre?“ sagte Louis.

„Dann wäre Acula persönlich gekommen und hätte seine Kinder getötet, denn in eins waren die Zwillinge sich sehr sicher. Er ist und bleib seinen Spielen treu.“ nickte Sina.

„Meinst du, dass es jetzt sicher ist?“ brummte Falco. „Definitiv, denn nun habe ich nicht mehr dieses Gefühl, beobachtet zu werden.“ bestätigte Sina und alle gingen wieder zurück ins Lager.

Im Schloss:

Jasper wird vor den Augen von Acula von Justus geschlagen. „Welchen Teil von: „Lass die Finger von Sina.“ wolltest du einfach nicht verstehen hmm?“ war Justus leicht sauer.

„Warum?! Ich verstehe weder dich noch Vater warum ihr diese Frau so faszinierend findet und wollte es selber herausfinden!“ brüllte Jasper.

„Und verstehst du es nun mein Sohn?“ lächelt Acula vom Thron herunter mit einem Glas Wein in der Hand.

„Sie ist verdammt nochmal stark. Es war, als würde ich gegen Justus kämpfen und dann war da noch dieser merkwürdige Kampfstil mit ihren Waffen. Ich komme nicht darauf, wo ich sie schon mal gesehen habe!“ fluchte Jasper weiter, als er wieder von Justus in den Magen geschlagen wird.

„Hmm? Wie meinst du das?“ wundert sich Acula. „Wo mein kleiner Bruder es anspricht, aber diese Frau riecht nicht nach einem Mensch.“ bestätigte Justus.

„Ihr wollt mir also sagen, diese Frau sieht aus wie ein Mensch, aber könnte wohl möglich keiner sein?“ schmunzelt Acula vom Thron.

„Sag du es uns. Erleuchte uns doch mit deiner Weisheit. Kann ein Mensch eine Götterbestie besiegen?“ provoziert Fae, die ebenso im Thronsaal anwesend war.

„Deine Zunge ist mal wieder ein bisschen zu locker geworden. Ich dachte, es hat dir keinen Spaß gemacht, als ich sie dir raus gezogen habe?“ warnte Acula und Fae bekam einen Schauder an ihrem Rücken, wenn sie an das Erlebnis dachte.

„Entschuldigung Vater, meine Zunge war schneller als mein Gedanke.“ entschuldigte Fae sich verbeugend.

„Aber um auf deine Frage zu kommen. Selbst die beschworenen Helden könnten das nicht. Ich muss überlegen… meine letzte Auseinandersetzung war mit Dogma vor ein paar Jahrtausenden, als er wieder eine Stadt angegriffen hat, wo ich auch vor Ort war. Das war natürlich ein Spaß gewesen, aber mir fehlten zu diesem Zeitpunkt die nötigen Waffen, um es zu töten.“ schwärmte Acula.

„Mit Dogma? Ich dachte, der wäre nur ein Märchen!“ widersprach Jasper, bekam aber von Justus wieder einen weiteren Schlag.

„Oh nein, der ist kein Märchen. Der ist genauso lebendig wie ich es bin. Der schläft irgendwo auf der Welt. Beim letzten Mal hat Dogma ziemlich… gut gefressen und scheinbar braucht er nicht mehr auf die Jagd zu gehen. Zu dumm, dass es keine Möglichkeit gibt mit den Götterbestien ins Gespräch zu kommen.“ wirkte Acula ein bisschen traurig.

„Also wenn kein Mensch in der Lage ist, diese Wesen zu töten, welche Rasse hätte denn die nötige Kraft um es zu schaffen? Vampire definitiv, zumindest ihr und Justus. Dragos Versuch ging ja ziemlich nach hinten los.“ kommentierte Fae.

„Eine Rasse die das definitiv könnten, wären die Dämonen, aber die sind auf ihrem Kontinent eingesperrt worden.“ sagte Acula und bei Justus und Japser ging ein Licht auf.

„Dämonen… verdammt, ist es schon so lange her, dass ich vergessen habe, wie sie riechen? Das macht natürlich Sinn! Vater, diese Frau ist ein Dämon!“ war Justus erregt.

„Das erklärt auch ihre Stärke sowie diese alten Waffentechniken, die sie bei mir eingesetzt hat.“ murmelt Jasper.

„Ihr wollt mir sagen, dass diese Frau ein Dämon ist? Dafür hat sie aber keine typischen Merkmale eines Dämons.“ wirkte Acula nicht wirklich überzeugt und Fae hatte bisher keinen Kontakt mit ihnen gehabt in der Verbannung.

„Vielleicht hat man es ihr entfernt? In ihrer Gewandung kann man so gut wie nichts erkennen, aber ihr könnt euch doch selbst überzeugen, wenn ihr die Gäste willkommen heißt.“ grinste Justus.

„Und dann mögen die Spiele beginnen!“

Kapitel 126

Ich bin wiedergeboren und die nächsten Schritte?

„Eure Heiligkeit, ich habe soeben erfahren, dass… die Ungläubige Sina unser Reich betreten hat!“ berichtete Erzbischof Georg.

„Ich dachte, ich hätte die Anweisung gegeben, dass sie unser Land nicht betreten darf?“ war Papst Silvester leicht angesäuert.

„Zuerst haben die Wachen sie daran gehindert, aber dann hat sie gedroht, wenn wir sie nicht durchlassen würden, dass sie es als einen Kriegsgrund betrachtet und beide Armeen gegen uns einsetzen lässt.“ berichtete der Erzbischof weiter.

„Bei der Göttin… Diese Frau hat zu viel Macht. Was will sie überhaupt hier?“ fragte der Papst nach dem Grund.

„Sie ist mit eine Gruppe von Abenteurern auf einer Vampirjagd. Wir hätten ein Problem mit Vampiren und das will sie lösen. Das hat sie zumindest von sich behauptet.“ erzählt der Erzbischof.

„Vampire? Ich dachte unsere Ritterorden hätten diese unheilige Brut aus unserem geheiligtem Land vertrieben!“ wurde der Papst nun sauer.

„Vermutlich ist es nur eine Ausrede von dieser Frau gewesen, um unser Land zu betreten.“ vermutet der Erzbischof.

„Könnt ihr euch dessen sicher sein? Ich will, dass ihr die Ritterorden raus schickt und dieser Behauptung auf den Grund geht!“ befahl Papst Silvester und der Erzbischof verbeugte sich nur.

„Schachmatt. Schachmatt. Ihr solltet langsam aufhören, gemeinsam zu arbeiten sondern eure eigenen Schachzüge planen.“ seufzte Sina.

„W… wie… meint ihr das? Wir arbeiten doch nicht zusammen!“ stottert Neia, aber sie schaute Sina nicht dabei an.

„A… A… also ich weiß nicht wovon du sprichst.“ pfeift Melaine, aber ihre Wölfe machten ihr einen Strich durch die Rechnung und bellten.

„Wenigsten die Wölfe sind ehrlicher als die Spieler.“ kommentiert Sina. „Hast du eigentlich schon Pläne, wie wir gegen die Vampire kämpfen werden?“ versuchte Neia das Thema zu wechseln.

„Holzpflock ins Herz?“ schlug Sina vor und die beiden anderen Damen rollten ihre Augen. „Du weißt, was Neia meint…“ sagte Melaine es entnervt.

„Was soll ich denn planen? Wenn das ein großes Schloss ist, wie Tio und Mio es erklärten, dann können wir uns entweder aufteilen oder gemeinsam alles auf den Kopf stellen. Wir kennen es eh nicht und nach Bauplänen zu suchen halte ich für Zeitverschwendung.

Ich frage mich ist eher, was die Vampire für uns vorbereitet haben und wie wir das überleben können. Laut den Zwillingen ist es ein ganz neues Spiel was Acula dort treibt und können uns daher nicht wirklich viele Informationen geben, außer dass der Vampirkönig seinen Spielen sehr treu ist. Also, abwarten und Tee trinken.“ erklärt Sina ihre Gedanken.

„Hrm… sag mal… Was kaust du eigentlich immer? Seitdem ich dich kenne, kaust du etwas oder steckst dir was in den Mund.“ wundert sich Melaine und Sina begann leicht zu schwitzen.

„Eh… Ein Tick von mir. Ich bin leicht süchtig nach eine bestimmten Sorte von Kaublättern aus meiner Heimat.“ zuckte Sinas Mundwinkel.

„Darf ich eins probieren?“ fragte Melaine mit strahlenden Augen, aber Sina schüttelt den Kopf. „Der Letzte, der eins gegessen hat, lag für mehrere Tage im Krankenzimmer, so widerlich soll der Geschmack sein. Ich kann mich nicht beklagen, aber du hast etwas empfindlichere Sinne im Mund als Tiermensch oder?“

Melaines Wolfsohren sackten nach unten, aber sie nickte. „In der Tat, aber vor allem meine Nase. Wenn meine Jungs und ich auf die Jagd gehen, verlassen wir uns gerne auf die Nase.“

„Wusstet ihr, dass Vampirblut heilende Kräfte hat?“ wechselt Neia das Thema. „Je älter ein Vampir ist, desto stärker ist diese Heilung.“

„Verdammt… hätte ich Camilla damals nicht umgebracht.“ fluchte Sina und Neia bereute es nun, das Thema angesprochen zu haben.

„Woher weißt du das?“ hakte Melaine nach. „Ich kannte eine Gruppe von Vampirjägern, die sich nicht auf Tötung, sondern auf Fangen von Vampiren spezialisiert hatte, was ja nun um einiges schwerer ist. Nun jedenfalls hat der Anführer mir erklärt, dass man für dieses Blut horrende Summen verlangen konnte, weil sie wirklich alles heilen konnten, was man mit der Medizin oder Heilkraft nicht heilen konnte.

Wichtig war, dass es von geborenen Vampiren ist und dass sie alt sein müssen. Ich glaube… das Mio und Tio zu jung dafür sind, aber ausschließen will ich es nicht. Es steht sogar die Behauptung im Raum, wenn man das Blut von den ersten Vampiren trinkt, dass sie sogar Flüche, verlorene Gliedmaßen oder andere unterdrückte Probleme heilen.“ erklärte Neia.

„Eh… ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass wir es schaffen, Acula, wenn er zu den ersten Vampiren gehört, eine volle Flasche Blut abzuzapfen. Wenn ich mir über Justus schon ein paar Dinge einfallen lassen muss, wie wird es mit ihm?“ merkte Sina ein kleines Problem an.

„Wie wahr, aber ich dachte, ein bisschen mehr über Vampire zu wissen, schadet ja nicht.“ grinst Neia.

„Frage mich was die Jungs in der anderen Kutsche machen.“ dachte Melaine laut…

„Also, wenn man einen Gegner bekämpft der in die Zukunft schauen kann, was könnte man anwenden?“ überlegte Christoper laut.

„Die Frage ist doch eher, ist die Zukunft fest geschrieben oder veränderbar?“ stellte Thomddir eine kluge Frage.

„Hm… ist veränderbar. Wir wissen das man aus vergangenem lernen kann und jetzt das Gespräch die Gegenwart ist, doch die Zukunft können wir nur bestimmen, wenn wir Entscheidungen treffen, die für die Zukunft relevant sind. Doch wie sieht es aus, wenn eine Fähigkeit ins Spiel kommt?“ grübelte Falko.

„Sollte man eigentlich auch mit Fähigkeiten kontern oder? Zusätzlich werden unsere Attribute dazu einbezogen. Ich behaupte einfach mal, dass es nichts bringt in die Zukunft zu schauen, wenn der Gegner eine höhere Schnelligkeit hat als man selber, wie siehst du das Louis?“ fragte Thomddir.

„Hmm… wenn ihr ehrlich bin, vorher habe ich mir darüber keine Gedanken gemacht, bis Sina die Warnung ausgesprochen hat mit diesem Titel. Ich habe immer wieder unseren Kampf vor Auge und den Kampf mit Sherry, als Sina geblendet war. Sie wusste immer, wo ich schlagen wollte, als hätte sie es gewusst.

Erfahrene Kämpfer können auch zum Teil ohne diese Fähigkeit vorausahnen, wie jemand zuschlagen wird wie wir, aber eine gewisse Unsicherheit ist immer vorhanden, wenn der Gegner mit Tricks kommt.

Bei Sina war es… anders. Nicht nur ahnte sie wo ich schlagen wollte, sondern sie wusste es auch wo, exakt. Tio und Mio waren so freundlich und haben mir ihre… Attribute aufgeschrieben, aber Neia meint, Sina würde ihre fälschen.

Wenn ich raten müsste, hat Sina ebenso den Titel Kampfmeister. Sie wollte ein Großschwert benutzten, aber hat es mit der Axt ausgetauscht. Mein… Instinkt sagt mir, dass sie mit dem Großschwert ebenso problemlos kämpfen kann und soll mit einer Peitsche üben.

Ich stelle mir immer wieder die Frage, was Sina noch verheimlicht und… warum. Hat sie sich im Kampf gegen mich oder in den anderen Duellen zurückgehalten? Bezüglich der Vorahnung hilft eigentlich nur höhere Attribute zu haben als der Gegner.“ war die Meinung von Louis.

„Sina hat sich zurückgehalten.“ sagte Thomddir. Alle schauten ihn an, als er dies sagte. „Ich glaube im Leben nicht, dass der letzte Schlag, den sie mir im Duell verpasste, 75% waren. Ich… bin nicht immer der hellste, aber die Aktion mit den Fesseln… Erst da wurde mir richtig bewusst, hätte Sina alle ihre Kraft eingesetzt, hätte sie mir vermutlich meinen Kopf abgeschlagen.“

„Hat nicht jeder von uns seine Geheimnisse? Ich würde auch nicht alles verraten, wenn ich damit meine Umgebung beeinflussen kann.“ nahm Christoper Sina in Schutz.

„Außerdem, hat sie denn nicht schon oft genug bewiesen, dass sie trotz ihrer Brutalität…, dass man ihr vertrauen kann?“ stimmte Falco zu.

„Hmm… wir vertrauen ihr, aber vertraut sie uns? Irgendwie habe ich immer den Eindruck, dass sie damit rechnet, dass wir ihr in den Rücken fallen.“ gab Louis seine Beobachtung kund.

„Nun, würde sie uns nicht vertrauen, hätte sie uns ja nicht gefragt, ob wir mitkommen wollen oder?“ gab Thomddir seine Bedenken.

„Hmm, vielleicht solltest du dich ein bisschen gedulden, bis Sina sich dir oder uns mehr öffnet. Denk nur daran, wie lange es gedauert hat, bis sich Falco unserer Gruppe angeschlossen hat.“ grinste Christoper.

„Muss du das jetzt ansprechen?!“ brummte Falco genervt.

Es vergingen mehrere Tage, bis sie ihren Zielort erreicht haben. Ein kleines Dorf, dass dem Schloss am nächsten war. Sie stellen aber einige Merkwürdigkeiten im Dorf fest. Es sind fast nur alte Menschen vor Ort und sie wirkten alle nicht wirklich gesund.

„Als… würden sie an Blutmangel leiden. Zumindest die Symptome sprechen dafür.“ flüstert Neia. „Ich könnte schwören, dass einige… Narben an den Hälsen hatten.“ murmelt Falco.

„Vermutlich ist das ein Ort wo die Vampire regelmäßig ihr Futter abholen oder nehmen. Es würde mich nicht wundern, dass die jungen Menschen ins Schloss verfrachtet wurden als lebendige Futterquelle, wenn die gesamte Familie da ist.“ sagte Sina das in einer Lautstärke, dass die Dorfbewohner es ebenso mitbekommen. Als wäre es ein Zeichen gewesen, verschwanden sie alle in ihren Häusern.

„Und… was genau wolltest du damit erreichen?“ fragte Christoper. „Nichts, aber damit haben sie meine Aussage nur bestätigt. Wir sollten nicht länger trödeln und nachdem Weg des Schlosses fragen.“ meint Sina nur.

„Und… wie, wenn sie sich alle durch deine Aktion nun verstecken?“ kommentierte Melaine. Sina ging zu einer Tür und klopfte, aber keine Reaktion, obwohl jeder gesehen hat, wie ein Mann in das Haus gerannt ist.

„Ich weiß das ihr anwesend seid. Ich rieche eure Angst. Ihr habt die Wahl. Entweder öffnet ihr die Tür oder ich setze euer Haus in Brand, während ihr drin seid.“ drohte Sina.

Es dauerte nicht lange und die Tür ging auf. Ein alter zitternder Mann stand davor. „Bitte, bitte, ich habe ihnen doch nichts getan! Wir sind doch nur einfache Bauern…“

„Hier soll es irgendwo ein großes Schloss geben. Ich wurde von dem Herrn dieser Anlage eingeladen.“ kam Sina zum Punkt. Der Mann riss verängstigt seine Augen auf und war dem Herztod nahe.

„Alter… wenn du mir wegstirbst, bevor du mir den Weg erklärt hast, werde ich deine Seele schnappen und in irgendein Insekt stecken!“ drohte Sina noch angsteinflößender.

Sofort erklärte der Mann sehr ausführlich den Weg zum Schloss mit wichtigen Hinweisen, die man auf der Strecke findet.

„Na also. Wenn du was gegen deine Blutarmut tun willst, würde ich dir Kalbsleber mit Spinat empfehlen.“ verabschiedet sich Sina von ihm, während der alte Mann der Frau hinterher starrte.

„Sag… trägst du irgendeine Menschenhaut oder so?“ fragte Neia.

„Eh?! Nein?“ wehrte Sina sich sofort.

„Wie kannst du so lieb und gleichzeitig so extrem sein?“

„Talent?“

„Sicher…“

Nebengeschichte 2.

Ich bin wiedergeboren / Nebengeschichte 2

„Lass mich ihnen helfen junge Frau.“ bot ein junger Bursche seine Hilfe einer alten Frau an, die schwere Kisten trug. „Huch? Aber gerne, stellt sie einfach in den LKW rein.“ freute sich die Oma.

Der Bursche nickte und half ihr bei der Arbeit. Als er fertig war, sagte die Oma: „Vielen Dank, die meisten Jugendlichen wissen nicht mehr, was Hilfe anbieten bedeutet.“

„Gern geschehen. Es liegt in meiner Erziehung, Hilfe anzubieten, wo es geht.“ lächelt der Bursche und verabschiedete sich. Er nahm seinen Ranzen wieder auf und ging seinen Weg zur Schule.

„Matthieu Gagnon, wegen dir kommen wir wieder zu spät zum Unterricht!“ beschwerte sich ein anderer junger Mann bei ihm.

„Sorry, aber sie brauchte meine Hilfe. Ich konnte der armen Frau doch nicht einfach so ihre Arbeit machen lassen.“ wehrte sich Matthieu.

„Ich sage dir was, irgendwann wird dein Helfersyndrom richtige Probleme machen! Nun lass uns rennen!“ sagte sein Freund.

Matthieu Gagnon ging auf ein französisches Gymnasium. Dort ist er bekannt für seine guten Schulnoten sowie seiner Hilfsbereitschaft. Die Lehrer zählen immer auf ihn und er ist ein guter Streitschlichter.

Nach der Schule geht er immer in Tierheime oder macht andere ehrenamtliche Projekte mit. In seiner Erziehung war es immer wichtig gewesen, dass man anderen Menschen helfen soll, aber sich auch nicht ausnutzen lassen darf.

„Mein Junge, vor allem ist es wichtig: Schlag keine Frauen oder Mädchen. Du musst sie mit deinem Leben beschützen. Es gibt starke Frauen, aber am Ende wollen sie trotzdem beschützt werden, verstehst du?“ hat sein Vater ihm das früher so eingetrichtert.

Leider ist sein Vater an Krebs verstorben, deswegen hält er dies umso fester in Ehren. Seine Mutter arbeitet hart und seine kleine Schwester geht noch in den Kindergarten.

Sollte er Zeit haben, betreibt er Judo. Er kann es sich nicht leisten, aber er hat mit dem Judotrainer ausgehandelt, dass er ihn kostenlos ausbildet im Gegenzug soll er wöchentlich die Halle reinigen.

So wie heute, reinigt Matthieu die Halle nach einem erfolgreichen Training. Diesmal mit dem Trainer zusammen.

„Sag, hast du eigentlich irgendwelche beruflichen Zukunftspläne? Du bist, wenn ich dich richtig verstanden habe, Klassenbester und sportlich bist du ebenso in Topform.“ fragte der Trainer.

„Hmm, ich möchte gerne was studieren, aber ich bin mir selber noch unschlüssig, ob ich den Weg der Medizin gehe, um Arzt zu werden oder den Weg der Technik, um Menschen zu helfen, die einen Arm oder ein Bein verloren haben.“ war Matthieu sich unschlüssig.

„Du denkst immer zuerst an die anderen oder? Hoffentlich achtest du auf deine eigene Gesundheit und lässt dich nicht ausnutzen.“ warnte ihn der Trainer.

„Keine Sorge, mein Vater hat mir beigebracht, darauf zu achten immer eine gewisse Achtung auf mich selber zu haben.“ beruhigte ihn Matthieu.

„Ok? Komm, mach Feierabend, den Rest erledige ich schon.“ bot der Trainer an und Matthieu nickte ihm dankend zu. Er nahm seinen Rucksack und ging nach Hause.

Seine Mutter sowie Schwester waren überrascht, das Matthieu so früh zu Hause war, aber er klärte das Problem schnell auf.

„Es ist selten, dass du so früh zu Hause bist. Kannst du mir vielleicht beim Essen zubereiten helfen?“ fragte seine Mutter und Matthieu nickte.

Später aßen sie gemeinsam und erzählten sich, wie ihr Tag verlief. „Und hast du schon überlegt, Schulsprecher zu werden? Du bist doch beliebt in der Schule oder?“ fragte seine Mutter, aber Matthieu schüttelt den Kopf.

„Das ist mir zu viel Arbeit, außerdem müsste ich gewissen Personen in den Hintern krabbeln, worauf ich aber keine Lust habe. Lieber bleibe ich unter den Schülern und helfe beziehungsweise berate ich gerne den Schulsprecher.“ erklärt Matthieu.

„Hmm, wenn das deine Entscheidung ist, werde ich das natürlich unterstützen.“ lächelt seine Mutter. „Kannst du mir nachher eine Geschichte vorlesen?“ fragte nun seine Schwester. Matthieu schmunzelt und nickte.

Sie räumten gemeinsam Geschirr weg und seine Mutter legte sich auf die Couch und entspannte sich, während seine Schwester duschen ging. Matthieu nutze die Zeit und machte eben seine Hausaufgaben für die Schule.

Dann lag seine Schwester im Bett und Matthieu erzählte ihr eine Geschichte über einen Helden, der gegen die Dämonen kämpft, die das menschliche Volk unterdrückt. Am Ende gab es einen schweren Kampf, aber der Held hat die Hoffnung nicht aufgegeben und am Ende gesiegt.

„Sag, würdest du auch so ein Held sein wollen?“ fragte seine Schwester. „Aber sicher. Man darf nicht zulassen, dass irgendjemand unterdrückt wird.“ nickte Matthieu.

„In dieser Welt gibt es ja keine Dämonen. Dafür müsstest du in eine andere Welt reisen oder? Ich… wäre zwar sehr traurig, aber wenn du anderen hilfst, dann bin ich doch stolz auf dich.“ grinste seine Schwester ihn an.

„Das… hast du nett gesagt.“ war Matthieu etwas unsicher. Dafür ist er doch ein bisschen zu realistisch, als das er an die Fantasie glaubt wo es Monster oder Magie gibt.

„Vielleicht lernst du ja dort endlich eine Freundin kennen.“ grinste seine Schwester frech. „Na, lass das mal schön meine Sorge sein. Gute Nacht.“ verabschiedete sich der große Bruder. Er ging in sein Zimmer und legte sich aufs Bett.

Von die Geschichte, die er vorgelesen hatte, gab es auch noch einen zweiten Teil. „Hmm, lese ich das auch eben für mich als Nachtgeschichte.

In dieser Geschichte will die Tochter des Dämonenkönigs sich rächen und lässt die Menschen sich miteinander bekriegen, aber der Held deckte ihre Intrige früh auf und konnte die Menschen wieder vereinen. Die Tochter aber war gerissen und hatte ihre Pläne so geplant, dass der Held keine Hand an sie legen konnte.

„Hmm? Die Geschichte endet schon? Nun hätte ich schon gerne gewusst, wie der Held das Problem angeht.“ wunderte sich Matthieu.

Auf einmal hörte er eine weibliche Stimme in seinem Kopf.

„Dein Wunsch sei dir gewährt.“

Matthieu wird in ein Licht eingeschlossen und verschwand von seinem Bett.

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