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Kategorie: Novel 1: Ich bin wiedergeboren? Seite 43 von 70

Kapitel 266

Ich bin wiedergeboren und das leckerste Getränk der Welt?

Sina war mit dem Stand der Dinge sehr zufrieden. Endlich wieder Schwerter und eine passende Ausrüstung, die laut Garren einem Dämonenkönig alle Ehre machen würde.

„Soo… ich habe alles was ich wollte. Als Lagermeister bekommst du bestimmt einiges mit oder?“ fragte Sina den Dämon.

„Erm… was wollt ihr wissen?“ war der Lagermeister Garren wieder misstrauisch, denn alle Aktionen von Sina… machen sie so… unvorhersehbar.

„Das andere große Zelt was ich gesehen haben, was ist dort eigentlich?“

„Ah… das tut mir leid, aber da kann ich dir nicht weiterhelfen. Schaut nicht so erstaunt, der Boss macht daraus ein richtiges Geheimnis. Nur die engsten Vertrauen vom Boss sowie die persönliche Garde von ihm wissen, was dort abgeht.

Aber… es gibt Gerüchte, dass es was mit dem Krieg zu tun haben soll. Vermutlich eine Waffe, die den Krieg zu unseren Gunsten wenden kann. Ansonsten kann ich mir nicht erklären, warum es so stark bewacht wird.“

„Hm… verstehe… Sag, gibt es hier noch einen anderen Ausgang? Ich habe keine Lust, wieder eine Gruppe voller Dämonen wie Hunde hinter mir herlaufen zu sehen.“

„ … Ja, folge mir.“ sagte Garren und zeigte Sina den Weg. Es dauerte nicht lange, als sie bei dem zweitem Ausgang waren.

„Wunderbar, dann verschwinde ich mal.“ nickte Sina zum Abschied und ging aus dem Zelt. Garren war nun einerseits froh, dass sie endlich weg ist, anderseits… würde er gerne mehr über diese Dämonin wissen. Der Lagermeister ging wieder zurück und stellte fest, dass er sein Buch über alle Rüstungen sowie Waffen nicht auffinden konnte.

„Hm?! Wo habe ich das denn zuletzt hingelegt?“ wundert sich Garren.

Sina blättert im Buch und musste sich zurückhalten, nicht laut loszulachen, dann steckte sie es in ihr Inventar. „4/50“ sah sie auf einmal.

„Huch? Das ist neu. Was habe ich denn drin? Ah der T-Ring, meine Stoffhose sowie Hemd und nun das Buch. Puh… irgendwie hätte ich mir doch einen größeren Inventarring geben lassen sollen, aber zu spät.“ zuckte Sina mit ihrer Schulter und ging auf das nächste große Zelt zu, was man nicht übersehen konnte.

Was man ebenso nicht übersehen konnte waren die vielen Wachen, die bestens ausgerüstet waren und auf Sina den Eindruck machten, als wüssten sie wie man kämpfen kann.

„Hrmm… Die werden mich im Leben nicht durchlassen, egal was ich ihnen sage…“ kratze Sina sich an der Wange, während sie hinter einem Zelt stand. Dann sah sie ein Lagerfeuer, dessen Feuer zwar aus ist, aber die Glut noch zu sehen war, als Sina eine Idee hatte.

Leise kichernd ging die Dämonin mit einem irren Grinsen auf das Lagerfeuer zu, nahm mehrere Holzstücke, dessen Glut noch deutlich zu sehen war und legte sie an verschiedene Zelte. Bei der Aktion hat sie natürlich geschaut, dass sie keine Zeugen hatte.

Dann nahm sie einen großen Abstand von ihrem Tatort und mache sich mit ihrer Illusion unsichtbar, abwartend auf die nächste Aktion. Es dauerte nicht lange, bis der Stoff von den Zelten anfing zu brennen. Erst mal passierte nichts, bis die ersten Bewohner der Zelte, aber auch die Dämonen von draußen anfingen laut zu schreien, dass es brennt.

Überall rannten Dämonen umher, einige versuchten es mit ihrer Magie zu löschen, andere schnappten sich einen Eimer, um es mit Wasser zu löschen. Die Elitewachen von dem großen Zelt halfen bei der Aktion kein bisschen, lenkten ihre Aufmerksamkeit aber nur auf die brennenden Zelte.

Die Chance nutze Sina und schlich sich langsam an ihnen vorbei. „Warum… sie keinen Zaun oder ähnliches gebaut haben…“ schüttelt Sina in Gedanken den Kopf. Dann war sie endlich vor dem Zelteingang und ging hinein.

Drinnen ankommen löst Sina ihre Illusion wieder auf und eine Last fiel von ihr runter, weil sie es sich wesentlich schwerer vorgestellt hatte. „Ich bin einfach nicht der Typ für Spionage. Lieber will ich Leute einschüchtern und zusammenschlagen und und und… War ich in meinem alten Leben auch so drauf gewesen? Egal.“

Nun schaute Sina sich um und kam direkt auf den Gedanken, dass es einer Chemiefabrik ähnelte. Überall sah sie Gerätschaften wo sie blubbernde Flüssigkeiten waren, die unterschiedliche Farben hatten.

„Hmm… sieht fast aus wie bei den Alchimisten aus meiner Kindheit.“ war die Meinung von Sina, die alles in Augenschein nahm. „Wer sind sie?!“ sprach jemand Sina von der Seite an.

Wenn Sina diesen… Dämon beschreiben müsste… erinnert sie ihn mehr an einen wahnsinnigen Professor. Eine dicke Brille, verschmutzter Arbeitskittel, fettige lange Haare, das Gesicht… zeigte mehrere Wunden, die am eitern waren.

„Mein Name ist Lilith, der Boss schickt mich. Er will den Stand der Dinge erfahren.“ log Sina spontan.

„Bitte?! Dann würde er Molgich schicken! Ich sollte lieber die Wachen holen!“ quietschte der Alchimist, als Sina ihn daran hindert.

„Der wurde vor einigen Stunden von jemanden im Lager getötet.“

„HUH?! Wer hat sich das denn zugetraut? Nicht das ich ihm eine Träne nachweine, aber endlich haben wir eine Petze weniger!“ freute sich der Alchimist. „Und… warum schickt er nun ausgerechnet dich?!“

„Nun… seine Leute sind wegen der Untersuchung beschäftigt und der Boss selber… befragt auf seine Art und Weise die Zeugen, ihr kennt ihn ja. Ich vermute, dass er mich auf die Probe stellt, ob ich seines Vertrauen würdig bin.“

„Eine Frau und dann noch eine von den Sukkuben?“ war der Alchimist misstrauisch.

„Ich habe gewisse Talente, die der Boss nicht ignorieren konnte. Alleine das ich schon hier bin, ist doch der Beweis, das die Wachen darüber Bescheid wissen, wollt ihr sie wirklich belästigen? Soll ich wirklich zum Boss gehen, weil du mir nicht glauben wolltest?“ lächelt Sina den Dämon an.

„Nun… an den Argumenten ist nichts auszusetzen oder?“ kratze sich der Alchimist an der Wunde, machte aber nicht den Eindruck, als hätte er Schmerzen.

„Ich bin ehrlich, ich bin erst vor kurzem in dieses Projekt eingeweiht, aber… was genau produziert ihr Doktor…?“ schmeichelt Sina den Dämon ein.

„Huch? Nein nein, ich bin kein Doktor, nur einfacher Alchimist. Mein Name ist Klonk, der beste Giftmischer der Welt.“ war Klonk sehr erfreut über den Titel.

„Was?! Ihr seid der Beste der besten, dass ich so eine Ehre bekomme, das hätte ich nicht gedacht! Einige eure besten Gifte durfte ich selber schon ausprobieren und war immer sehr erstaunt, wie… Effektiv eure Gifte sind!“ bekam Sina strahlende Augen.

„Huch? Danke, wusste nicht, dass ich eine so große Berühmtheit erlangt habe.“ wurde Klonk nun langsam rot im Gesicht. Sina kannte ihn nur aus der Geschichte, aber sie hat alle seine Rezepturen trinken dürfen, deswegen war sie… wegen ihrer Sucht schon ein kleiner Fan von ihm gewesen. Dank Wisalis Geschichtsunterricht wusste Sina fast alles über diesen Doktor.

„Die meisten halten nichts von Gift, sie bleiben lieber bei ihrer angeborenen Stärke, aber warum nicht einfach Stärke mit Gift kombinieren? Wie viele Kämpfe kann man verkürzen, wenn der Feind eine kleine Schnittverletzung bekommt und dann tot umkippt?“ schmierte Sina dem Doktor Honig um das Maul.

„Verdammt richtig! Alles Banausen, die nicht verstehen wollen, dass man mit Alchimie viel erreichen kann!“ nickte der Doktor.

„Alchimie… ist viel mehr nur eine Wissenschaft, es ist auch eine Kunst oder? Manchmal muss man Opfer bringen, um ein größeres Ziel zu erreichen!“

„Beim dunklen Gott… so habe ich es noch nie betrachtet! Ihr habt so recht!“ strahlte der Doktor, die anfängliche Feindlichkeit ist komplett verschwunden. Auf einmal schlugen Sina und Klonk die Hände ein, eine neue Allianz wurde gebildet.

„Meister… darf ich euch so nennen?“ fragte Sina freundlich.

„Erm… ja, ja ihr dürft das. Ich bin irgendwie… sehr glücklich jemanden gefunden zu haben, der meine Genialität versteht. Selbst der Boss zeigt mir nicht die nötige Anerkennung, dabei hat er doch selbst keinen Schimmer, wie man Gifte herstellt.“ nickte Klonk.

„Er… ist halt der Boss und wir haben ihm zu dienen, da ist jeder Tag, den wir erleben dürfen, das größte Geschenk.“

„Wie wahr, wie wahr… Ihr seid erst vor kurzem in dieses Projekt eingeweiht oder? Kommt kommt, lass mich euch das wahre Ausmaß des Projekt zeigen!“ strahlte Klonk und ging ins Innere des Labors, Sina folgte ihm interessiert.

„Alle hier, egal wo ihr eine Flüssigkeit seht, ist Gift. Entweder Gift von Monstern oder neues von mir hergestellt… Warum sabbert ihr?“ wollte Klonk seine Erklärung beginnen, aber Sina´s alte Sucht kam scheinbar zum Vorschein.

„Huch? Oh Entschuldigung, aber als glühender Anhänger von euch ist das hier… ein Paradies für mich.“ war Sina sehr ehrlich.

„Ah… das kann ich verstehen.“ lächelt Klonk verständnisvoll. „Also der Boss hat erkannt, dass Gifte ziemlich vielseitig einsetzbar sind, also befahl er mir, ein Gift herzustellen, was die Armee von Alliancia, aber auch die Bewohner tötet.

So ein Gift herzustellen wäre kein Problem, aber sehr wohl, wenn wir die Gebiete übernehmen wollen oder? Nicht jeder hat eine so hohe Giftresistenz, dass dieser aus einem vergifteten Brunnen oder Fluss trinken könnte.“

„Aber scheinbar habt ihr eine Lösung gefunden Meister! Das wäre doch für euch gelacht, wenn ihr nicht ein Gift herstellen könnt, dass zu Beginn sehr stark ist, aber nach einer gewissen Zeit so schwach wird, dass es sich selbt auflöst.“

„Ihr seid nicht auf dem Kopf gefallen! In der Tat hatte ich diesen Gedanken, das Problem war eher, das richtige Gift zu brauen. Alle Gifte hier sind tödlich, keine Frage, aber sie haben auch leider die Neigung, dass es vergiftet bleibt.

Ich bin ehrlich, das war bisher meine größte Herausforderung, bis ich eine Rezeptur entwickelt habe, dass sich das Gift selber angreift, so komisch es sich anhört, aber meine Testversuche zeigen die gewünschten Resultate.

Der Boss hat schon mehrere Zielorte ausgesucht, wo irgendwelche Späher dieses Gift einsetzen wollen. Das Gift habe ich schon fertig gestellt, das Problem ist, dass ich noch auf eine größere Lieferung warte, um die richtige Menge herzustellen.“ strahlte Klonk.

„Ihr macht eurem Namen als weltbester Giftmischer alle Ehren Meister! Darf ich dieses Gift mal sehen?“

„Aber sicher das! Folgt mir!“ war der Alchimist begeistert. Sina würde gerne alles einmal probieren wollen, aber bisher… konnte sie sich zurückhalten.

Nun standen Sina sowie Klonk vor einen großen Glasbehälter, wo eine rötliche Flüssigkeit drin ist, das Gift, was die Dämonen wohl demnächst einsetzen wollen. Der Vorteil bei diesem Behälter ist, dass er scheinbar mehrere Öffnungen hat.

„Das ist das Gift, was uns den Sieg bringen wird. Bisher habe ich noch keinen passenden Namen, aber es wird definitiv in die Geschichte eingehen.“ schwillt die Brust vom Klonk auf.

„Benennt es doch nach euch, dann wird es nicht nur Geschichte schreiben, das ist es ein Name, der immer in aller Munde der Dämonen ist. Das Klonkgift!“ schlug Sina vor und der Alchimist riss erstaunt die Augen auf.

„Meine Güte… wieso bin ich nicht auf so was einfaches gekommen?“

„Vermutlich weil ihr den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen habt. Meister… darf ich eine Probe dieses Gifts haben?“

„Aber natürlich! Wie kann ich das meinem Anhänger verwehren, der mir auch den passenden Namen vorgeschlagen hat? Einen Moment…“ nickte Klonk und suchte in den Schränken nach einem Glasbehälter.

„Die… Rezeptur habt ihr bestimmt nirgends aufgeschrieben, damit sie niemand klauen kann oder? Ich meine… je verzweifelter der Feind ist, kommt er schon auf komische Gedanken.“ fragte Sina unschuldig.

„Alles im Kopf, sogar das Gegenmittel. Würde ich das nicht so machen… hätte ich nichts in der Hand, um den Boss an der Leine zu halten. Er kann… manchmal sehr ungeduldig sein.“ tippte Klonk auf der Stirn.

„Wie wahr… Das Klonkgift, damit werdet ihr bestimmt die Welt verändern! Was mich interessiert, ihr habt doch bestimmt eine Immunität gegen Gifte oder? Ich meine… egal wie vorsichtig man ist, man bekommt irgendwo oder wann einen Tropfen von den vielen Giften ab.“

„Ah… fast! Level 9 habe ich und es hat mich Jahrtausende gekostet, dass ich soweit gekommen bin! Dabei habe ich es nicht mal bewusst trainiert oder so, ich war immer froh, dass ich das Gegenmittel direkt mit hergestellt habe, sonst würde ich nicht mehr hier stehen.“ lächelt Klonk, der endlich einen Glasbehälter gefunden hat und ging zu seiner neuesten Errungenschaft.

Diesen füllte der Giftmischer auf, setzte einen Korken auf und kam dann damit zu Sina. „Hier, es ist mir eine Freude, einem Freund der Wissenschaft dies zu überreichen.“

„Vielen Dank Meister!“ meinte Sina das sehr aufrichtig. „Wirkt das Gift… schon über die Atemwege?“

„Nein, dieses Gift muss in den Körper gelangen, damit es wirkt. Es wäre sehr problematisch, wenn die Dämpfe einen schon töten. Stellt euch vor, man erkennt dann einen vergifteten Fluss, dann weiß der Feind Bescheid, was wir vorhaben.“ erklärt Klonk.

Sina öffnete den Glasbehälter und roch nun an dem Gift. „Hmm… Hmm? Das riecht ja richtig süßlich.“ staunte Sina.

„ … Süßlich? Bedaure, aber… meine Nase kann schon lange nichts mehr riechen.“ wundert sich Klonk.

„Es… riecht wirklich süßlich. Ich habe noch nie ein süßlich riechendes Gift gerochen…“ wiederholte Sina sich. . . Dann trank sie einen Schluck von dem Klonkgift. Klonk riss erstaunt seine Augen auf und verlor seine Sprache.

Ohne es zu merken musste Sina weinen. „Das… ich das erleben darf… Ein süßliches Gift, das auch noch schmeckt…“ „Huh?! Ihr müsstet doch längst im Sterben liegen!“

Sina nahm wieder was von dem Gift, aber schluckte es nicht direkt runter, sondern spielte mit der Zunge, um jede Geschmacksknospe damit zu berühren. Die Tränen fielen nun stärker von Sina und nachdem sie das Gift geschluckt hatte, musste sie unweigerlich stöhnen.

„Herrlich… es schmeckt… es schmeckt so wunderbar…“ hatte Sina ihre Augen geschlossen. Klonk riss ihr den Glasbehälter aus der Hand und versuchte selber daran zu riechen, aber wie er schon gesagt hatte, der Giftmischer riecht nichts.

„Wieso… sterbt ihr nicht daran? Hat sich das Gift verändert?!“ hielt der Giftmischer das Glas vor seine Augen. „Da hilft nur eins.“ kam Klonk zu einem Entschluss und trank es selber… und kippte tot um.

„Hmm…. so lecker…“ hat Sina ihre momentane Situation noch nicht bemerkt.

„ … Meister?“

Kapitel 265

Ich bin wiedergeboren und die Ausrüstung?

Der eingeschüchterte Lagermeister Garran brachte Irgiz eine komplett neue Lederrüstung sowie einen größeren Inventarring.

„Hier… nun zieh Leine.“ sagte Garran es unwirsch. Man sah ihm an, das die Aktion von Sina ihm ins Markt ging, so sehr zittern seine… „Hände“.

„Das ich diesen Tag erlebe, das der geizigste Dämon der Welt was abgibt…“ konnte Irgiz sich den Kommentar nun doch nicht verkneifen. Der Dämon nahm seine neue Ausrüstung an, glücklich endlich wieder eine vernünftige Rüstung zu besitzen.

„Dann kannst du dich verziehen und nimm deine Kumpels draußen mit, ich will alleine sein.“ teilte Sina es mit. Garran sah nur noch blasser aus, als er dies zu hören bekam.

„Sicher? Brauchst du keinen Führer mehr?“ fragte Irgiz vorsichtig nach, aber Sina schüttelt den Kopf.

„Nein danke, ich komme schon zurecht. Außerdem… wenn ich meine Ausrüstung bekomme, brauche ich keine lüsternen Augen und so, wenn ich mich umziehe.“ schmunzelt Sina, aber Irgiz sowie Garran verzogen ihr Gesicht, als hätten sie was ekelhaftes gehört.

„Ja? Wollt ihr mir was sagen?“ lächelt Sina nun mit geschlossenen Augen. Sie kann es immer noch nicht fassen, dass man Sukkuben hässlich findet.

„Nein nein, dann… werden wir uns spätestens in der nächsten Schlacht sehen.“ schüttelt Irgiz schnell den Kopf und verschwand. Man hörte sofort das Grölen der anderen Dämonen, als sie die neue Rüstung von Irgiz sahen. Dann hörte man eine lautstarke Diskussion, die damit endete, dass irgendjemand geschlagen wurde, danach verschwand wohl die Versammlung, denn die Geräuschkulisse wurde immer leiser.

„Prächtig, nun sind wir beide unter uns. Ich hoffe… du hast alles im Kopf, wenn ich dir sage, was ich brauche?“ schaute Sina den Lagermeister an, aber dieser schüttelt den Kopf.

„Einen Moment… dafür führe ich Buch.“ verschwand Garran und kam wieder. „Was… wollt ihr nun haben?“

„Fangen wir am besten mit der Rüstung an. Ich will eine Rüstung tragen, die zu meiner Rasse passt, dazu darf sie meine Bewegung nicht einschränken. Das sie natürlich magisch sein soll, sollte verständlich sein.“

„Kennst du deine Maßen?“

„Erm… Nein?“

„Scheiße…“ fluchte der Lagermeister. Er legte das Buch auf einen Tisch hinter ihm und holte ein Maßband aus seiner Tasche dazu einen kleinen Holzhocker. Lieber würde er fünf Meter Abstand von Sina haben wollen, aber… lieber zieht er es nun durch, damit Garren sie endlich los ist.

„Drauf stellen, ich werde messen oder willst du eine zu große Rüstung tragen hm?“

„Erm… nein.“ machte Sina das Spiel mit und stellte sich auf den Hocker, dann fing Garren mit seiner Arbeit an. Fuß, Beine, Hüfte, Oberkörper, Brüste, der Lagermeister ließ nichts aus.

„Hinsetzen.“ befahl er und Sina tat dies. Garren nahm die restlichen Maße und als er dann den Kopf messen wollte, unterbricht Sina ihn.

„Keinen Helm, das brauche ich nicht. Wenn nur irgendetwas für meine langen Haare.“

„Wie… ihr wünscht.“ seufzte Garren, nahm wieder Abstand von Sina, dabei wischte er mit einem Tuch seinen Schweiß vom Gesicht weg. Der Lagermeister kontrollierte die Daten mit seinen Informationen im Buch. „Scheinbar… gibt es ein kleines Problem.“

„Und? Löst das.“ wirkte Sina nicht wirklich interessiert.

„Was ich sagen wollte ist, dass ich mehrere Rüstungen kombinieren werde…“ schüttelt Garren den Kopf und ging zu den Regalen.

„Was auch immer, aber ich sollte nicht aussehen wie ein bunter Vogel.“ warnte Sina ihn, während der Lagermeister einen hörbaren Schluck machen musste.

Es verging einige Zeit, als Garren eine Lösung fand. Er musste für die Lösung mehrmals die Rüstungsteile von anderen Rüstungen trennen, dann legte der Lagermeister die Teile nach und nach auf den Tisch.

„So… das wäre eure magische Rüstung.“ wirkte Garren ein bisschen müde.

„Ho? Dann bin ich ja mal gespannt. Ich hoffe, du hast hier eine Stelle, wo ich sie direkt anziehen kann?“

„Hinten ist eine Umkleidekabine…“

„Wunderbar, nun erkläre mir bitte, was ich da nun alles bekommen habe und welche magischen Attribute die Gegenstände haben.“

„Natürlich… Fangen wir von unten bis oben an. Diese Plattenstiefel bestehen aus einem sehr seltenen Erz, dass eine hohe Widerstandskraft gegen alle Waffen aufweist. Zusätzlich hat es die magische Verzauberung, dass der Widerstand gegen Feuer und Dunkelheit erhöht wird.

Es geht bewusst über den Knie, denn der Schmied hat die Unterbeine mit einer zusätzlichen Legierung verstärkt, das wird kein Mensch einfach durchschneiden können. Den Knieschutz hat… der Schmied aus irgendwelchen Gründen in einer menschlichen Schädelform gegossen.

Die Lederhose besteht aus Drachenleder, eines der besten Ledertypen die es gibt. Die schiebst du in die Plattenstiefel, dann kannst du sie sogar miteinander verbinden. Die magische Verstärkung ist Feuerschutz, wobei ich ehrlich sein muss… Drachenleder ist schon von Natur aus gegen Feuer ziemlich Resistent.

Dieser Gürtel aus metallischen Schädeln soll dafür sorgen, dass deine Hose nicht rutscht. Naja… eigentlich wird es nicht passieren, aber es erhöht den Widerstand gegen Wind und Feuer.

Dann kommen wir zum Oberteil, der aus zwei unterschiedlichen Rüstungen besteht. Der erste Teil ist die Lederrüstung von einem Basilisken, ziemlich widerstandsfähig gegen Hiebwaffen. Dummerweise… wird euer Bauch vorne frei sein, aber… irgendwie habe ich nicht den Eindruck von dir, dass es einfach sein wird, dir eine Verletzung zu verpassen.

Der Vorteil mit dieser Rüstung ist es aber, dass es alle Rüstungen, die du tragen wirst, leichter machen wird. Aber wegen deinen Fleischbällen muss du vielleicht vorne einen Schnitt schneiden, sonst könnte es deine Luft herauspressen.

Darüber trägst du dann noch eine Plattenrüstung, die aber nur deinen Brustkorb beschützt, denn selbst du wirst keinen Stich im Herz überleben. Sie ist bewusst eine Nummer größer, damit es mit deinem Lederteil passt. An den Seiten sind Schnallen, die du einfach um klickst, wenn du sie anziehst, daher wird es mit deinen Flügeln kein Problem sein…

Die magische Verzauberung ist, sobald eine Waffe auf diese Platte trifft, schießt direkt ein Blitz in die Waffe des Gegners. Dies wird ihn zwingen, seine Waffe loszulassen. Betrachte es als magische Notfallverteidigung, solltest du wirklich in eine missliche Lage geraten.

Dann zuletzt die Handschuhe, die mit Armschienen verbunden sind. Nur ein Teil von deinem Oberarm ist frei, aber man muss schon verdammt gut zielen, um diese Lücke zu treffen. Leider kann es nicht mit deiner Brustplatte verbunden werden, dann hättest du die Lücke nicht.

Das Material… besteht aus verzaubertem Stahl? Keine Ahnung, was das sein soll, aber besser als gewöhnliches Metall. An den Knöcheln wurden bewusst kleine Verstärkungen eingebaut, solltest du also jemanden die Fresse einschlagen, wird er definitiv gebrochene Knochen bekommen.

Keine Ahnung welche magische Verstärkung darauf ist, aber vermutlich Widerstand gegen Magie, das wäre meine Vermutung.

Ah… das habe ich vergessen. Zwei große Haarspangen. Ja mir ist es auch bewusst, das da wieder Schädel drauf sind, aber irgendwie passte es zu dem Gesamtoutfit. Das sind die einzigen Gegenstände, die NICHT magisch sind.“ kam der Lagermeister endlich zum Ende.

„Wow… und das ist auch bewusst so, dass die metallischen Bereiche alle scharlachrot sind und das Leder schwarz?“ musste Sina nun doch den Respekt zollen.

„Ja, ich habe eure Warnung schon verstanden. Außerdem passt es irgendwie… zu eurer komischen Haarfarbe, auch wenn sie heller sind.“ nickte Garren.

„Wunderbar, wirklich. Nun fühle ich mich endlich wieder richtig angezogen!“ lobte Sina.

„Keine… Ursache. Welche Waffen wolltet ihr nochmal haben? Während… ihr euch umzieht, kann ich nach den richtigen Ausschau halten.“

„Zwei Schwerter, denn ich bin ein Schwertmeister. Aber das sollten wirklich die besten sein, denn… meine Fähigkeiten sind so stark, dass normale Waffen sich immer verformen.“

„Ihr seid WAS?!“ staunte Garren.

„Das hast du schon verstanden, also wenn du mir mal hilfst, sie mit rüber zu tragen?“ bat Sina und nahm schon die ersten Gegenstände.

Der Lagermeister half Sina und legte sie in die Nähe der Umkleidekabine. Sina nutze auch die Chance und hat sich einen Eimer Wasser mit Seife geben lassen, denn… „Ew… ich will echt nicht darüber nachdenken, wann ich mich richtig gewaschen habe.“ kam der Spontangedanke bei Sina.

In der Zeit suchte Garren die richtigen Schwerter für „Lilith“. Ein Schwert hat er sofort gefunden, beim anderen stand er vor einem Kasten, wo ein Schwert drin steckte. Dieses Schwert bekam er vom Boss und musste den Schwur abgeben, keine Informationen darüber fallen zu lassen. Laut der Aussage vom Boss kann es sowieso keiner benutzen.

„Warum… glaube ich, dass sie es kann?“ redet Garren mit sich selber. Der Boss hat ihm verboten, darüber zu reden, aber nicht wirklich spezifisch verboten, sie einem anderen weiterzugeben. „Aber… wäre es nicht auch ein Verrat gegen den Boss?“ wunderte sich Garren in Gedanken.

Dann kam Sina zurück. Als Garren sie sah, verlor er seine Sprache. Sina wäre einem Dämonenkönig ebenbürtig mit ihrer Ausrüstung, denn sie strahlte Unheil und Verderbnis aus. Die Farbe, die vielen Schädel…

Sina hat ihr langes Haar zu einem Pferdeschwanz gewickelt und die Haarspangen sichtbar angelegt. Die Dämonin machte einige Übungen, hatte aber überhaupt keine Schwierigkeiten mit dieser Ausrüstung.

„Ich kann dich nur loben, du weißt wie man jemanden ankleidet.“ lobte Sina den Lagermeister. Die Rüstung war tatsächlich leichter als sie aussieht, durch den Effekt der Lederrüstung. Ihr Bauch ist zwar ziemlich frei, aber sie hatte nicht das Gefühl, dass ihr kalt war.

Aber Garren reagierte immer noch nicht. „Dachte, ich wäre hässlich für euch?“ schmunzelt Sina nun, als Garren endlich wieder reagierte.

„Ich… dachte im ersten Augenblick, das ihr die Dämonenkönigin seid…“ entschuldigte sich der Lagermeister, wie nah er der Wahrheit mit seiner Aussage dran war.

„Oh? Das ist bisher das schönste Kompliment, was ich zu hören bekam, seitdem ich hier bin. Wie sieht es mit meinen Waffen aus?“

„Erm… ein Schwert kann ich euch geben.“ sagte Garren und legte Schwert samt Schwertscheide auf den Tisch. Auf dem ersten Blick wirkte es wie ein gewöhnliches Langschwert, aber als Sina es in die Hand nahm, merkte sie es sofort.

„Dieses Schwert ist elektrisch geladen, besser kann man es nicht beschreiben. Dummerweise… muss der Halter dieses Schwertes mehrere Resistenten haben, damit er es überhaupt halten kann… Aber scheinbar habt ihr dieses Problem nicht.“

„Kein Gegner ohne nötige Widerstände kann lange gegen dieses Schwert ankämpfen, seine metallische Waffe würde die ganze Zeit unter Strom sein.“ kam Sina zum Entschluss.

„Das ist richtig, dummerweise hat der Verzauberer… es ein bisschen übertrieben mit seiner Arbeit und das Schwert am Ende eher nutzlos gemacht, aber in euren Händen?“

„Dürfte nur wenige Gegner geben, die freiwillig mit mir kämpfen wollen.“ nahm Sina nun die Schwertscheide, steckte das Schwert rein und band es sich an den Gürtel. Der Gürtel hat diese Funktion, Sina hat es beim Ankleiden festgestellt. „Wunderbar, was ist mein anderes Schwert?“

Garren setzte nun alles ein: „Ich… habe eine verfluchte Waffe. Fragt mich nicht woher ich sie habe, wem sie gehörte und ähnliches, darüber musste ich einen Eid ablegen.“ war der Lagermeister nun sehr ernst, dass selbst Sina nichts sagte. Er stellte einen großen Koffer auf den Tisch und schob ihn Sina zu.

„Ich bin ehrlich. Keine Ahnung… ob du dieses Schwert tragen kannst. Sollte… es nicht gehen, suche ich ein anderes Schwert für euch, aber… ich will es wissen.“ drückte Garren beide Augenbrauen zusammen.

Sina schob den Koffer näher zu sich und öffnete ihn. Sofort riss Sina erstaunt ihre Augen auf, was in diesem Koffer drin war.

Ein Schwert das komplett schwarz war. Mehrere gelbe Muster waren auf der Klinge eingraviert, wenn Sina die Form beschreiben müsste, kam es einem Katana ziemlich nahe, aber war zu breit dafür. Interessanterweise war ein blauer Stein an der Seite befestigt, wo Sina schon ahnte, was für eine Waffe vor ihr lag.

„Das… ist keine verfluchte Waffe, sondern eine lebendige Waffe! Ich dachte nur der Dämonenkönig trägt solch eine Waffe?!“ musste Sina nun unweigerlich fragen. Garren starrte sie weiterhin an, sein verbliebenes Auge sagte schon, dass er es selber auch wusste, aber wegen seinem Eid nichts sagen kann.

„Dann… stimmt es also wirklich. Der aktuelle Dämonenkönig ist der Sohn des alten Dämonenkönig. Welch eine Stärke muss er haben, damit er den Posten übernehmen konnte. Vermutlich ist es… über Umwegen zu euch gekommen, weil es keiner benutzen kann oder?“ hakte Sina, aber Garren war weiterhin schweigsam. Die Dämonin versuchte erst nicht ihn zu bedrohen oder ähnliches, alleine der Eid wird ihn daran hindern zu sprechen.

Vorsichtig… legte Sina ihre Hand auf den Griff, wo sie schon direkt Schmerzen bekam, daher zog sie ihre Hand wieder zurück.

„Es… ist seinem alten Besitzer immer noch treu. Wenn ich wüsste, wie es heißt, damit ich mit ihm sprechen kann.“ grübelte Sina laut, wo Garren nun doch erstaunt sein Auge aufriss.

Dann kam Sina zu einem Entschluss und packte wieder den Griff und holte das Schwert aus dem Koffer. Sofort brannte die rechte Hand von Sina, aber dies ignorierte die Dämonin.

„Hör mich an. Ich weiß das du deinem alten Meister treu bleiben willst, aber auch du musst erkennen, dass er verstorben ist. Er war schwach, alt oder was auch immer passiert ist, dass er besiegt wurde.

Hier… trink mein Blut und erkenne selbst, was ich bin.“ schnitt Sina mit dem Schwert in die freie Fläche am Arm und ließ ihr Blut auf die Klinge fließen. Die Aktion machte den Lagermeister sprachlos, er ignorierte sogar den verbrannte Geruch nach Fleisch.

„Ich… kann dir nicht sagen, was es mit mir auf sich hat, aber… ich kann dir eines versprechen. Sollte ich… mit dem Mörder deines Meisters die Klingen kreuzen, sollst du der Erste sein, der ihm Schmerzen zufügen wird. Unerträgliche Schmerzen, damit er weiß, wie wütend du bist.

Damit es aber klappt, muss du mir erlauben, dich zu führen. Ich mag vielleicht eine Sukkubus sein und… vielleicht hatte dein alter Meister genauso eine schlechte Meinung von meiner Rasse, aber… wenn du mein Blut geschmeckt hast, weißt du, dass ich viel viel mehr bin als nur eine Sukkubus.

Erlaube mir, deine Trauer zu vertreiben und deine angesammelte Wut gegen meine zukünftigen Feinde einzusetzen. Sehe die Welt, wie ich sie sehe. Lerne von mir, so wie ich von dir lerne.“ sprach Sina mit dem schwarzen Schwert.

Auf einmal leuchtete die blaue Kugel so hell, dass sie das komplette Zelt erhellte. Sina sowie Garren mussten ihre Augen schützen, dann verschwand es auch schon wieder.

Die Dämonin spürte keine Schmerzen mehr in ihrer Hand, das Schwert hat sie als neuen Meister akzeptiert. Diese legt ihre Stirn auf die flache Seite des Schwertes.

„Ich danke dir, dass du mir die Chance gibst.“ sagte Sina dies sehr aufrichtig. „Status öffnen“

Name: Lazarus

Level: ?

Waffe: Langschwert

Fähigkeit:

  • Selbstreparatur Level ??
  • Schärfe Level ??
  • Härte Level ??
  • Stabilität Level ??
  • Zerstörung Level ??


„Danke Lazarus, auch… wenn du mir nicht vollkommen vertraust, aber solange ich dich führen darf, ist mir alles recht.“ flüstert Sina, dann löste sie sich von dem Schwert. Sie sah Garren vor ihr knien.

„Erm… was soll das?“ wunderte Sina sich.

„Ihr… dürftet das Schwert überhaupt nicht halten können und doch hat es euch akzeptiert. Wegen meines Eides kann ich nichts sagen und doch… wusstet ihr, was es damit auf sich hat. Ich… verrate vielleicht meinen Dämonenkönig mit der Aktion, aber…“ versuchte Garren sich zu erklären.

„Vergiss den Gedanken sofort, ich bin keine Dämonenkönigin, auch wenn ich scheinbar so aussehe und das Schwert des alten Königs tragen kann. Ich will diese Bürde nicht tragen, sondern meine Freiheit genießen!“ sagte Sina es.

„Das ist mir egal… Ihr zeigt trotzdem das Verhalten einer Königin der Dämonen. Solltet ihr… den Dämonenkönig herausfordern, so werde ich hinter euch stehen.“ hob Garren seinen Kopf hoch, sein Gesicht zeigte, wie ernst er es meinte.

„Ihr seid albern, warum sollte ich mich mit dem stärksten Dämon anlegen? Wie kommt ihr darauf, dass ich mich mit ihm überhaupt messen kann? Nur weil ich deine Seele klauen könnte, muss man schon ein bisschen mehr können.

Das Thema ist beendet, erkläre mir mal lieber, was die Fähigkeit „Zerstörung“ sein soll, was das Schwert kann.“ fühlte Sina sich unwohl.

Garren stand wieder auf, er merkte selber, dass dieses Gespräch zu nichts kommen wird, aber er schämt sich nicht für die Aktion von eben. „Zerstörung… tut mir leid, aber das weiß ich nicht. Vermutlich verursacht es mehr Schäden, als nur eine einfache Verletzung.“

„Hat es eine Schwertscheide? Lazarus soll nicht nackt getragen werden, weißt du?“ verzog Sina über die mangelnde Informationen das Gesicht.

„Ah… die sollte auch im Koffer sein.“

Sina schaute nochmal in den Koffer und tatsächlich eine Schwertscheide war ebenso vorhanden, komplett weiß mit schwarzen Mustern. Sie nahm sie raus und steckte das Schwert rein, dann schloss sie es ebenso an den Gürtel.

„Herrlich… nun kann ich wieder richtig kämpfen.“ war Sina zufrieden.

Kapitel 264

Ich bin wiedergeboren und der Lagermeister?

„Ich habe gefragt, was ihr wollt! Habt ihr was in den Ohren oder was?“ war der Lagermeister nicht wirklich freundlich.

„Deine Frage habe ich sehr wohl mitbekommen. Ich brauche eine komplett neue Rüstung sowie ein Schwert. Irgiz bitte auch eine neue Rüstung.“ trägt Sina ihr Anliegen vor.

„ … Ihr wollt mich doch auf den Arm nehmen oder?“ kam die Frage vom Lagermeister. Irgiz´s Grinsen wurde nur breiter. „Aber nein Lagermeister Garran, dass ist ihr vollkommener ernst.“

„So wie Irgiz es sagte. Meine Ausrüstung musste ich aufgeben, während meines Auftrages, so habe ich momentan nur diese Stoffklamotten.

Also was ich bräuchte wäre eine magische Lederrüstung und zwei magische Schwerter, das solltest du ja in deinem Sortiment haben.“ grinst Sina.

Garran schaute beide Dämonen abwechselnd an, ob sie ihn wirklich nicht verarschen wollen, schloss sein Auge und kam wohl zu einem Entschluss.

„Also… die Dame möchte, dass Irgiz eine neue Ausrüstung bekommt, während eure komplett ersetzt werden muss, inklusive Waffen. Das natürlich alles magisch?“ fragte Garran vorsichtig nach.

„Das ist richtig.“ nickte Sina zur Bestätigung, während Irgiz eine Augenbraue misstrauisch hochhob, denn er kannte den Lagermeister lang genug.

„Wünscht… ihr nicht noch ein paar Accessoires wie Ringe, Ohrringe oder ähnliches?“ fragte Irgiz freundlich, lächelt dabei.

„Puh… ehrlich? Nicht wirklich. Du Irgiz?“ schaute Sina den Dämon an.

„Größeren Inventarring wäre nicht schlecht.“ spielte Irgiz mit. Garran nickte verständnisvoll, dabei immer noch lächelnd.

„Verstehe, verstehe. Das habe ich natürlich alles auf Lager, kein Problem. Wirklich, das könnte ich euch alles geben.“ lächelt Garran weiter, was nun selbst Sina misstrauisch machte.

„Wo ist der Haken?“ hakte Sina nun nach, aber Garran hob nur seine heile Hand hoch, die er vor sich schüttelte.

„Überhaupt kein Problem, wirklich. Ich nehme an, ihr habt die Erlaubnis vom Boss?“ grinste Garran nun böse und öffnet wieder sein Auge.

„Nö, wir kommen von selber.“ antwortet Sina spontan.

„WAS WOLLT IHR DENN EIGENTLICH HIER?! OHNE ERLAUBNIS VOM BOSS BEKOMMMT IHR NICHT MAL MEINE EIGENE SCHEIßE AUSGEHÄNDIGT!“ brüllte der Lagermeister Garran, Sina sowie Irgiz mussten ihre Ohren zuhalten.

„Habe ich doch gewusst, dass es eine fiese Masche von dir ist.“ knurrte Irgiz, aber damit hat er gerechnet.

„Wieso… brauchen wir die Erlaubnis von dem Boss? Ist er dumm oder so? Welchen Vorteil sieht er denn darin, unbewaffnete Dämonen in die Front zu schicken?“ hielt Sina ihren Kopf schräg.

„Du ahnst nicht, wie egal mir das ist. Ohne Erlaubnis vom Boss bekommt ihr nichts. Nun verpisst euch, bevor ich mich VERGESSE!“ brüllte Garran am Ende wieder.

„Ist er immer so drauf?“ ignorierte Sina den Lagermeister und schaute Irgiz an, der nickte. „Yeah, man kann sagen was man will, aber er hält sich eisern an die Regeln.“

„Und wenn wir ein bisschen nachhelfen?“ kam der Vorschlag, wo sich nun Garran einmischte. „Wie „nachhelfen“?! Dieses Holzbein, diese Hakenhand und mein verlorenes Auge sind die Versuche anderer Klugscheißer, als sie mich brechen wollten! Und was haben sie am Ende bekommen? Einen verdammt langsamen Tod!“

„Aha? Dann waren sie einfach nicht kreativ genug gewesen, weißt du. Mal eben jemanden ein Gliedmaß abzuschneiden zeigt von Unwissenheit, wie man jemanden richtig foltert.“ wirkte Sina bei der Aussage des Lagermeister uninteressiert.

„Dann lass mir dir einen kleinen Hinweis geben. Sterbe ich, fliegt dieses Zelt in die Luft! Wundere mich, dass Irgiz dir das nicht gesagt hat.“ lachte Garran gehässig, Sina schaute den anderen Dämon wieder an.

„Ups? Du hast mich nicht danach gefragt.“ grinste Irgiz nun, wo Sina ihre Augen rollen musste, dann schlug sie ihm in den Bauch. Sofort wurde ihm die Luft ausgepresst, er fiel ohne Geschrei auf die Knie.

„Ups, meine Hand ist mal ausgerutscht und du warst zufällig im Weg.“ lächelt Sina, aber nicht ihre Augen. Selbst Garran kam die Aktion zu spontan. Irgiz dachte in diesem Moment nur, wie stark diese Sukkubus sein muss, dass er solche Schmerzen hat. Er wird das Gefühl nicht los, dass diese Frau mehr ist, als es den Anschein hat.

„Nun, danke für die Aufklärung, aber das löst nicht das Problem, dass ich trotzdem eine komplette Ausrüstung brauche.“ kümmert Sina sich wieder um das eigentliche Problem.

„Huh? Hast du was in den Ohren? Bist du dumm wie der Rest deiner Rasse? Nein heiß nein!“ bekam Garran einen roten Kopf, der bald vor Wut explodiert.

„Es ist schon bei mir angekommen, aber ich kann ziemlich hartnäckig sein. Wenn du schon alles im Sortiment hast, besitzt du lebendige oder verfluchte Waffen?“ war Sina für ihre Verhältnisse noch ziemlich ruhig.

„Irgiz… woher kommt die blöde Kuh eigentlich?“ ignorierte der Lagermeister die Frage von Sina und schaut den knienden Dämon an.

„Laut… ihrer Aussage wird sie von Lager zu Lager geschickt. Du… solltest dich vor ihr in Acht nehmen, sie hat dem Torwächter die Klöten zertreten, Molgich getötet, Dalmaz eine Gehirnwäsche verpasst…

Nun sind wir hier mit vielen anderen Dämonen, die unbedingt erleben wollen, was Lilith… mit dir anstellen will.“ hielt Irgiz sich den Magen.

„Lilith? Nie gehört, dass wir eine Dämonin hätten, die nur Probleme macht. Vor allem… warum dieses Lager? Der Boss hätte wegen ihrer Aktionen ihr längst die Haut abgezogen!“ knurrte Garran.

„Boss hier, Boss da, der interessiert mich nicht. Ich will endlich meine Ausrüstung bekommen.“ wiederholte sich Sina und ging langsam auf Garran zu.

„Oh… du bist so was von Tod, wenn du Hand an mich legst. Wie gesagt, sterbe ich, ist alles futsch hier.“ grinste der Dämon, aber Sina ging weiter auf ihn zu.

„Sehe ich so aus… als würde es mich interessieren?“ lächelt Sina böse, was nun Garran vorsichtiger macht.

„Huh?! Wenn du unbedingt sterben willst, mach das alleine!“ ging Garran ein Schritt zurück, unwissend, was diese Frau plante.

„Nein, ich nehme alles mit in den Tod. Meine Geduld… neigt sich dem Ende. Zum Foltern habe ich nicht die nötige Zeit und scheinbar hast du nicht mal selber Angst vor dem Tod oder?“ wiegelte Sina den Kopf hin und her.

Irgiz stand wieder auf, die Schmerzen in seinem Bauch sind wieder verschwunden, ist aber über diese Frage ein bisschen verwundert.

„Ich bin ein Dämon wie jeder auch! Wenn der Tod mich holen will, dann soll er das auch tun!“ war Garran sehr selbstsicher.

„Fein fein, dann gehörst du auch bestimmt zu den Leuten, die auch an die Wiedergeburt glauben oder?“ hakte Sina nach.

„Mädchen… du bewegst dich nun wirklich auf einem sehr gefährlichen Boden. Mach keine Witze über den Glauben!“ warnte Garran wütend.

„Das war auch kein Witz, du glaubst wirklich an die Wiedergeburt, richtig?“ lächelt Sina nun wissend.

„Ja… das tue ich. Das tut jeder vernünftige Dämon. Warum willst du das so unbedingt wissen?“ kniff Garran misstrauisch sein Auge zu… Dann schlug Sina ihm ins Gesicht, wo er nach hinten auf seinen Rücken fiel. Der Lagermeister wollte sofort wieder aufstehen, aber Sina stellte ein Bein auf seine Brust, wo er sehr erstaunt war, wie stark die Sukkubus ist.

„Gegenfrage, sind euch die Fähigkeiten bekannt, was wir… Sukkuben haben hmm?“ hatte Sina ein sehr bösartiges Gesicht.

„Huh?! Irgiz, zieh das verrückte Weib von mir runter!“ rief Garran um Hilfe, aber Irgiz machte einfach nichts. Man sah ihm die Schadenfreude am Gesicht, dass der Lagermeister in der Klemme steckte.

„Der wird nichts tun, sonst kann es sein, dass er mehr als nur einen Schlag im Bauch zu spüren bekommt. Also… ihr wisst doch bestimmt, dass wir die Fähigkeit „Seelenraub“ beherrschen oder? Was glaubst du also… was passiert, wenn ich deine Seele verschlinge? Ich weiß es, ich verrate es dir sogar!

Deine Seele verlässt den Körper und wird von mir „gefressen“, aber dein Körper stirbt nicht. Neeeeinnnn, er lebt weiter! Damit wirkt dein Zauber hier nicht, erst wenn du richtig tot bist, tolle Sache was?

Tja… aber was ist dann mit deiner Seele? Die wird keine Wiedergeburt mehr erleben, wie denn auch, wenn sie gefressen wird? Einen endgültigeren Tod kann man nirgends finden.“ kichert Sina leicht irre.

„Wir gehen sogar weiter. Du liegst auf dem Boden ohne Seele und ich sowie Irgiz können uns in deiner Lage bedienen wie Könige! Sobald wir das getan haben, werden die nächsten Dämonen kommen. Sie werden mir förmlich die Füße küssen, endlich an die Ausrüstung zu kommen, die sie für den Krieg brauchen.“

„ … Du bluffst nur!“ war Garren verschwitzt, man sah die Angst in seinem Auge. Mentale Folter, etwas was Sina ziemlich gut kann. Aber das Garran darauf nicht eingeht ohne Beweise hat sie in ihren Plan mit eingebaut.

Die Dämonin bückte sich, krallte sich am Hals von Garran und setzte die Fähigkeit „Seelenraub“ ein. Sofort schrie Garran wie vom Spieß. In seiner Verzweiflung rammte der Lagermeister seine Hakenhand in den Arm von Sina, aber sie lachte nur über diesen Stich.

Irgiz traute seinen Augen nicht, als… aus dem Körper von Garran was kam, fast weißes, transparentes… „Etwas“.

„Na? Noch hast du die Chance was dagegen zu tun. Aber lass mich dir eine Warnung geben… Wenn du sie JETZT ignorierst, gibt es keine weitere!“ hatte Sina ein unheimliches Grinsen. Garren schrie noch weiterhin, dann riss er seine Hakenhand aus dem Arm raus, daran war ein gutes Stück Fleisch von Sina dran.

Noch nie hatte Garren solch eine Angst, aber… wenn er wirklich seine Seele verliert… „Ich… ich…. GEBE WAS DU WILLST!“ Sofort hörte Sina mit ihrer Fähigkeit auf und das „Etwas“ ging wieder zurück in den Körper von Garren.

„Schwörst du darauf? Schwörst du, dass du uns alles gibst, was wir von dir wollen und machst auch danach keine Probleme?“ fragte Sina. Irgiz dachte in diesem Moment wirklich, dass diese Frau eher einem Dämonenkönig glich als einer normalen Dämonin. Wie nah er mit seinen Gedanken an der Wahrheit dran war.

„I… ic… ich schwöre es! Alles, ihr bekommt alles was das Herz begehrt und ich mache keine Probleme!“ stottert Garran. Sina war zufrieden und nahm ihr Bein von Garren runter. Die Wunde an ihrem Arm ist verheilt, hat aber den Stoff am Arm zerrissen. Für einen kurzen Moment spürten Garran und Irgiz eine unerträgliche Hitze, als sie wieder verschwand.

„Wunderbar! Schön das wir das alles ohne den Boss geklärt haben.“ lächelt Sina und bot eine Hand zum Aufstehen an, aber Garran robbte sich von ihr ängstlich weg.

„Hiiiieee!! Ich kann auch ohne Hilfe aufstehen!“ war der Lagermeister panisch. Irgiz hätte ihn ausgelacht, aber mit der Aktion von eben? Da kann er verdammt gut nachvollziehen, von der Frau soviel Abstand wie möglich zu haben.

„Ok? Dann hol doch schon mal eine Rüstung für Irgiz, dann klären wir beiden, was ich wirklich brauche.“ zeigte Sina ein so freundliches Lächeln, dass man glatt vergessen würde, was sie in Wirklichkeit für ein Monster ist.

„N… natürlich…“ stand Garran auf und ging zu einem Rüstungsregal, dabei suchte er den passende Teil für Irgiz… „Vergiss dabei nicht den Inventarring für ihn.“ erinnerte Sina sich an den weiteren Wunsch von Irgiz.

„Wer… bist du wirklich?“ fragte Irgiz misstrauisch Sina.

„Ein einfacher Dämon, der seinen Willen durchsetzt.“

„Aha.. ein einfacher Dämon… am Arsch…“

Kapitel 263

Ich bin wiedergeboren und die neuesten Informationen?

Ein leichtes Chaos entstand im Lager der Dämonen. Trotz das es schon sehr dunkel war, hörten Rose und Sakura nicht auf, das Lager mit ihren Fernrohren zu beobachten.

„Was… macht Sina da unten eigentlich? Da ist ja mehr Hektik als am Mittag.“ murmelt Rose. „Keine Ahnung, aber scheinbar ist sie wieder in ihrem Element…“ erklärte Sakura.

„Ich habe eine Fluchtroute für uns gefunden, die wir selbst im Dunkeln benutzen können. Vermutlich wäre das der Weg gewesen, wenn wir uns nicht verlaufen und einen Umweg genommen hätten.“ flüstert Axel dies zur Magierin.

„Du bist unser Mann für solche Sachen, also verlasse ich mich auf dein Urteil. Gibt es irgendetwas zu wissen, für den Notfall?“ fragte Leena.

„Hmm… ich bin ehrlich, aber wenn ich mich nicht täusche, habe ich ein kleines Ork Lager gesehen, aber das können wir ohne Probleme umrunden.“

„Du weißt schon, dass Orks im Dunkeln sehen können oder?“

„Ja, aber warum glaubst du, habe ich bei einem Alchimisten Leuchtbomben gekauft? Sobald man sie auf den Boden wirft, explodiert ein Licht, das einen blenden kann. Bevor du fragst, warum ich sie bisher nicht eingesetzt habe, aber… Diese Dinger sind verdammt teuer und habe nur eine Handvoll davon.“

„Verstehe… Aber ein Ork Lager so nah bei den Dämonen?“

„Vermutlich lassen sie sich gegenseitig in Ruhe oder die Dämonen fangen sie erst später für Kriegsmittel ein, du weißt, dass die Dämonen nicht sehr wählerisch sind, wenn es um Monster geht.“

„Bisher haben sie doch alles an Monstern benutzt, was sie in die Finger bekommen haben…“

„Richtig. Wenn es nach mir ginge, würde ich diese Orks irgendwie vorher töten, damit die Dämonen eine Waffe weniger haben, die sie einsetzen können.“

„Nun… vielleicht kann man sie diese Orks ja gegen die Dämonen hetzten auf unserer Flucht, ich muss nur überlegen, ob ich den passenden Zauber kenne…“

„Das wäre natürlich eine sehr gute Aktion. Für uns und für unsere Armee.“

Sina stand an der selben Stelle, wo Dalmaz sein zerstörtes Zelt hinterlassen hat. Die Dämonen starren sie alle an, fragend, welche Aktion ihre Kameradin als nächstes macht.

„Oh du!“ zeigte Sina mit ihrem Finger auf einen großen Dämon, der so viele Hörner auf dem Kopf hatte, dass man sie schon als eine Waffe benutzen kann.

„ … Ich?“ zeigte der Dämon auf sich. Sofort nahmen die anderen Dämonen von ihm Abstand, als wäre er eine Krankheit. Man sah die Wut in den Augen des Dämonen und das Versprechen, dass er sich die Aktion merken wird.

„Ja du, komm her.“ befahl Sina, dabei machte sie die Geste, er solle sich vor sie hinstellen. Der Dämon sah aus, als würde er lieber die Flucht ergreifen wollen, aber kam wohl zu einer anderen Entscheidung. Widerwillig ging er zu Sina, während sie ihn ein bisschen genauer in Augenschein nahm.

Nicht nur das dieser Dämon viele Hörner hatte, er trug eine komplett verschlissene Lederrüstung, an seinen Armen sah man viele Narben. Er hatte nebenher eine graue Hautfarbe und interessant waren seine gelben Pupillen.

Als der Dämon vor Sina stand, musste sie schon den Kopf leicht nach hinten legen, denn aus der Nähe war er fast einen Kopf größer als Sina.

„Wie heißt du?“ fragte Sina.

„Mein Name ist Irgiz.“ knurrte der Dämon, die anderen Zuschauer warten ab, was als nächstes kommt.

„Du kennst dich bestimmt besser aus als ich. Vielleicht hast du ja mitbekommen, aber ich bin erst seit kurzem hier und… scheinbar hat sich das Lager in meiner Abwesenheit ein bisschen verändert. Also… bist du mein Führer.“ teilte Sina ihm das mit.

„WAS?!“ war Irgiz sofort erbost, dass man ihm so eine niedrige Aufgabe gibt und das noch von einer Sukkubus.

„Das heißt ja. Meine Ausrüstung musste ich bei meiner Reise aufgeben, also brauche ich wieder neue. Das Lager hat bestimmt irgendwo ein Zelt oder ähnliches, wo sie Waffen und Rüstungen lagern oder?“ ignorierte Sina seinen Ton, dann flüsterte sie: „Du bist doch auch bestimmt interessiert, an einer neuen Rüstung oder?“

Sofort sah man den verschlagenen Blick in den Augen von Irgiz. Er hat Sina, sowie die anderen Dämonen, noch nie gesehen, aber ihre Aktionen sind so widersprüchlich, dass Irgiz aufmerksam wurde.

„Ja… ich kenne es, aber der Lagermeister Garran wird dir nichts geben.“ sagte Irgiz das lauter, denn er wusste, was Sina nicht wusste.

„Das ist meine Sorge.“ zuckte Sina mit ihrer Schulter. „Das ist auch deine Sorge. Du hast Molgich getötet. Glaubst du, der Boss wird das einfach so akzeptieren? Stärke hin oder her, aber es gibt gewisse Regeln.“ meinte Irgiz.

„Sehe ich so aus, als würde es mich… interessieren? Also, bringst du mich nun zu dem Lagermeister oder nicht?“ sagte Sina es mit einer sehr trocknen Stimme.

„Verdammt soll ich sein, ich bringe dich zu dem größten Geizhals der Welt. Garran hütet die Ausrüstung wie seine Kinder, das will ich sehen, wie du daran kommen willst. Selbst wenn du ihn tötest, aber er hat seine Tricks, dass man am Ende nichts davon hat.“ grinste Irgiz.

„Oha? Danke für die Informationen.“ lächelt Sina sehr, seeeeehr freundlich, dass nicht nur Irgiz schlucken musste. Irgiz ging an Sina vorbei und sie folgte ihm… alle folgten dem Duo, ein Teil einer Geschichte zu werden über Lilith die Gnadenlose.

Während Sina dem Dämon folgte, nutze sie die Chance um an weitere Informationen zu kommen: „Sag, wann werden wir wieder den nächsten Angriff starten?“

„Keine Ahnung, der Boss wartet noch auf irgendetwas, was wir im Krieg einsetzen sollen, aber kein Plan, was das sein soll. Drogen, Waffen, daraus macht er irgendwie ein großes Geheimnis.“ erklärte Irgiz, die anderen Dämonen nickten zur Bestätigung.

„Ok? Aber das hat jetzt nichts mit der ungewollten Pause zu tun oder?“ fragte Sina. Sofort stand Irgiz stehen und drehte sich erstaunt zu Sina.

„Willst du… mir sagen, dass du es nicht mitbekommen hast? Kleine, nichts gegen dich, aber wie lange warst du draußen alleine unterwegs?!“

„Habe mich verflogen in der Wüste, musste mich mit irgendwelchen dummen Monstern herumschlagen, hatte eine Begegnung mit einem Vampir, der es aber tatsächlich geschafft hat zu flüchten, möchtest du mehr wissen?“ lächelt Sina.

„Nein… nicht wirklich. Deine Aktionen zeigen ja, wie egal es dir ist und wie gnadenlos du vorgehst. Dalmaz… so zu manipulieren, das verdient auch irgendwie Respekt, aber noch mehr, dass du den Arschkriecher Molgich getötet hast. Eine schlimmere Petze wie ihn wirst du nirgends finden.“ war die Meinung von Irgiz.

„Also hör zu, wir haben einen neuen Dämonenkönig, denn sein Sohn hat seinen Alten zu einem Kampf herausgefordert und kam siegreich aus dem Kampf. Dadurch musste die Organisation komplett ausgewechselt werden, die alten Generäle wurden getötet und neue mussten ihre Posten ersetzen…

Eigentlich hättest du das Zeug für einen General, denn… ohne dir Nahe zu treten, aber… du strahlst eine verdammt gefährliche Aura aus. Das kenne ich überhaupt nicht von euch Sukkubeen. Normalerweise seid ihr nur dazu da, um die Latrinen und ähnliche Drecksarbeiten zu erledigen, aber du?“

„Du kannst mir glauben, dass ich im gesamten Leben nicht eine einzige Latrine oder ähnliches angerührt habe.“ merkte Sina an.

„Das glaube ich dir sogar, aber… wieso haben wir noch nie von dir gehört? Du bist uns überhaupt nicht bekannt.“ wundert sich Irgiz.

„Man schickte mich ja auch immer von Lager zu Lager, jeder hatte irgendwie… leichte Probleme mit meiner Art.“ log Sina ohne mit der Wimper zu zucken.

„Aha… verstehe.“ glaubte Irgiz ihr nicht wirklich, denn selbst dann wäre Sina bekannt, wenn sie ein wandelbares Problem ist.

„Sei ehrlich, meinst du der Dämonenkönig will einen General an seiner Seite haben, der ihm jederzeit seine Meinung sagt und auch seine Befehle ignorieren wird?“ fragte Sina das Offensichtliche.

„Hm… wäre eine interessante Abwechslung… aber nein, der Neue hätte bestimmt keine Lust dazu, beziehungsweise würde er deine Art und Weise direkt töten wollen. Er fordert bedingungslose Umsetzung seiner Befehle. Versagen gibt es nicht, wir schließen schon Wetten ab, wie lange ein General seinen Posten behalten wird.“ grinste Irgiz, während andere Dämonen leise lachten.

„Eh… hat der Neue irgendwie mehr Muskeln als Hirn im Kopf? Jeder vernünftige Anführer kalkuliert ein, dass einer seiner Diener mindesten einmal im Leben eine Schlacht verlieren wird.“ hob Sina misstrauisch eine Augenbraue hoch.

„Tja… ich werde meine Meinung für mich halten, denn Molgich war nicht der einzige Arschkriecher, der gerne petzt. Vermutlich rennen einige eben zum Boss und sagen, was du getan hast.“ wurde das Grinsen von Irgiz noch breiter.

„Mir so egal? Vermutlich muss ich mir wieder was anhören und werde wieder in das nächste Lager geschickt, das Übliche halt.“ zuckte Sina wieder mit der Schulter, aber das Grinsen von Irgiz, aber auch von den anderen Dämonen hörte nicht auf, sie wussten scheinbar etwas.

„Wenn du meinst? Ah… siehst du das große Zelt? Dort werden alle Rüstungen und Waffen gelagert, nun bin ich… sind wir gespannt, was du nun machst.“ hörte das Grinsen von Irgiz nicht auf, dass es Sina schon nervte.

„Welch ein Glück, dann war das Zelt eines meiner Ziele.“ dachte Sina fröhlich. Als sie mit der Gruppe nah genug am Zelt war, drehte sie sich um. „Stopp! Ihr wollt doch nicht ernsthaft alle mit reinkommen oder?“

„Doch?!“ „Wir wollen sehen, wie du Garren um den Finger wickelst!“ „Mehr Action, MEHR ACTION!“ „Zeigt uns deine anderen Talente!“ sprachen die Dämonen durcheinander.

„Ernsthaft? Nein. Nur Irgiz kommt mit, der Rest wartet gefälligst draußen!“ ließ Sina ihr Machtwort fallen. Sofort sah man lauter enttäuschte Gesichter, einige ließen die Schulter hängen. „Himmel… das glaubt mir mal wieder keiner, dass Dämonen auch Spielkinder sein können.“ dachte Sina in diesem Moment.

„Ihr habt sie gehört, akzeptiert es einfach. Keine Sorge, ich werde schon berichten, was drinnen passiert ist.“ sah man die Schadenfreude am Gesicht von Irgiz.

„Das werde ich mir merken!“ „So ein Penner…“ „Wehe du erzählst uns eine Lüge!“ „Können wir Lilith nicht irgendwie… überreden?“ kam das nächste Durcheinander von den Dämonen.

Sina hatte auf dieses Theater keine Lust und schob den Vorhang zum Zelt beiseite und ging rein, Irgiz folgte ihr.

Sofort sah Sina überall Waffenstände, Rüstungstände und ähnliches stehen, das systematisch aufgebaut wurde.

„Wer seid ihr?!“ kam ein Dämon mit einem Holzbein um die Ecke. Er trug auch eine Augenbinde, eine Hand wurde durch eine Hakenhand ersetzt. Bei diesem Dämon wurde scheinbar an jedem Teil des Körper etwas ersetzt.

„Lilith ist mein Name, Irgiz wirst du vermutlich schon kennen.“ stellte Sina sich vor, aber…

„Wer kennt den Arsch Irgiz nicht, was wollt ihr?“ kam die nächste Aufforderung von dem Lagermeister.

„Das wird ja noch lustig…“ dachte Sina.

Kapitel 262

Ich bin wiedergeboren und „Mission Impossible“?

Es wurde Abend, der richtige Zeitpunkt für Sina sich in das Lager rein zuschmuggeln. Dummerweise hörte sie auf einmal die Melodie von Mission Impossible, was sie beinahe zum Lachen brachte, wäre die Lage nicht so ernst.

Mit Rose hat sie drei wichtige Standorte ausgemacht, die Sina auf jeden Fall untersuchen sollte. Das größte Zelt, vermutlich der Ort wo der General sein wird mit seinen Plänen und zwei gleichartig aussehende Zelte, die ebenso eine gewisse Größe haben. Diese sollte Sina aufsuchen um in Erfahrung zu bringen, was dort drin ist.

Beim Abschied sagte Sakura nur ernst: „Wenn du das Gefühl bekommst, es klappt nicht, dann mach eine Fliege ok? Du bist lebend nützlicher als tot!“

Nun ging sie mit ihren schwarzen Stoffklamotten zu den beiden Wachen, die schon ihre Waffen zuckten, als sie Sina erblickten. Sina wusste genau, dass sie momentan wie Kyllia aussieht und macht sich daher keine große Sorgen.

„Halt! Zu welcher Abteilung gehörst du?“ forderte Torwächter Eins zu erfahren, während er eine riesige Axt in der Hand trug. Torwächter Zwei dagegen hatte zwei lange Schwerter, die ziemlich abgenutzt aussahen. Müsste Sina die beiden beschreiben, sahen sie eher aus wie bunte Muskelprotze, aber das ist relativ normal bei Dämonen.

„Ich gehöre zu der Späher-Abteilung. Dummerweise habe ich mich zu weit raus gewagt und komme im letzten Moment wieder, bevor mir das Wasser ausgegangen ist.“ sagte Sina.

Torwächter Zwei runzelt die Stirn, als er dies zu hören bekam. „Späher-Abteilung? Nie gehört. Wie ist dein Name und wer hat dich geschickt?“

„Lilith ist mein Name und mein Boss hat mir nie seinen Namen gegeben. Wenn ich ihn beschreiben müsste, er hatte eine schräge Narbe über seinem Gesicht, stank fürchterlich und war… ziemlich fett für einen Dämon.“ erklärte Sina, während sie näher zu den Wachen ging.

„Hmm…? Seit wann befiehlt Dalmaz Kundschafter?“ staunte Torwächter Eins über die Aussage, während sein Kollege seine Schulter zuckt.

„Darf ich nun rein oder nicht? Ich habe einen Bericht abzugeben.“ setzte Sina die Wächter leicht unter Druck, glücklich das es jemanden gab, der auf ihre Beschreibung zutraf.

„Einen Moment… was ist das für eine rote Murmel in der linken Hand?“ zeigte Torwächter Zwei, dem man die Gier in den Augen ansah. „Scheiße…“ dachte Sina, daran hat sie überhaupt nicht gedacht.

„Die hat ein „lieber“ Dämon von Arschloch in meine Hand rein gebrannt, wenn ihr es so genau wissen wollt.“ lächelt Sina, aber das Lächeln war alles andere als freundlich.

„Tzz… mach die Fliege und such Dalmaz für deinen Bericht.“ verzog Torwächter Zwei das Gesicht bei der Aussage von Sina. Das ließ sie sich kein zweites Mal sagen und ging an den Torwächtern vorbei.

„Ernsthaft, Dalmaz ist so blöd, er kann doch nicht mal normales Essen mit Scheiße unterscheiden.“ meinte Wächter Eins zu Zwei.

„Nun… irgendwer muss ja diese hässlichen Dämonen befehlen oder?“ zuckte Wächter Eins die Schulter, was Sina zum Anhalten brachte.

„Bitte? Was hast du gesagt?“ drehte Sina sich wieder um. Sina hat sich noch nie wirklich große Gedanken gemacht über ihr Aussehen, wusste aber, dass man sie als schön beschrieben hat. Das wäre für sie das erste Mal, dass man sie oder allgemein Sukkubus als hässlich beschreibt.

„Das hast du schon richtig verstanden du hässliche Brut. Was könnt ihr denn eigentlich schon außer fliegen und die widerlichen Menschen zu bezirzen hmm?“ grinste Wächter Eins böse, während Wächter zwei gehässig lacht.

„Was wir können? So einiges.“ lächelt Sina und tritt dem Wächter ihre Fußspitze direkt in seinen Schritt, wo er laut aufschrie. Vor Schmerzen fiel er auf die Knie, dabei hielt er seine Kronjuwelen mit beiden Händen.

„Was hat das zu bedeuten!“ verlangte Wächter Zwei, aber den ignorierte Sina. Diese packte den Wächter Eins am Hals und zog ihn zu sich.

„Also… keine Ahnung warum du so eine schlechte Meinung von uns hast, aber hässlich? Das konnte ich mir einfach nicht gefallen lassen.“ sagte Sina mit einer eiskalten Stimme. Diese Aktion hat die Aufmerksamkeit weiterer Dämonen erregt, die sich nun das Spektakel anschauen.

„Normalerweise würde ich mir jetzt die Zeit nehmen dich zu kastrieren, anschließend deine Eier zu braten und dafür zu sorgen, dass du sie selber aufisst, während dein Freund zuschaut. Dein Glück aber auch, dass ich es eilig habe.“ klatsche Sina dem Wächter an der Wange.

„Du wagst es gegen uns die Hand zu erheben!“ machte sich Wächter Zwei zum Angriff bereit, während dem ersten Wächter der Schweiß vom Gesicht herunterfiel.

„Warte… steck die Waffe weg. Es… tut mir leid.“ sagte der verletzte Wächter, denn die Drohung von Sina hat gesessen. Sina drückte ihn von sich weg, sodass er auf den Rücken fiel.

„Wunderbar. Vergiss nicht, wir schlagen dann zu, wenn ihr es am wenigsten erwartet.“ lächelt Sina, aber ihre Augen waren mörderisch.

Was Sina nicht wusste, aber ihre Rasse hatte in diesem Zeitalter die tiefste Stelle in der Hierarchie. Damit hat sie nun dafür gesorgt, dass man Sukkubeen und Incubeen in der nächsten Zeit mehr mit Respekt begegnen wird. Alle Zuschauer hatten die ähnliche Meinung wie die Torwächter, aber mit der Aktion von Sina, bekamen sie nun doch die Furcht, eines Nachts einen Dolch im Schlaf zu bekommen.

„Da es spät ist und das Lager scheinbar sich ein bisschen geändert hat, aber wo kann ich Dalmaz finden?“ fragte Sina den Torwächter Zwei.

„ … Einfach den Weg geradeaus gehen, irgendwann wirst du ihn ja riechen können.“ meinte Torwächter Zwei.

„Vielen Dank!“ lächelt Sina und ging in die Richtung, die Zuschauer machten sofort Platz. Sakura und Rose haben die Szene mit ihren Fernröhren beobachtet.

„Mir ist das Herz in die Hose gerutscht, als Sina den Dämon angegriffen hat…“ murmelt Rose. „Nicht nur dir…“ musste Sakura ihrer Freundin zustimmen.

Sina ging gemütlich durch das Lage und nahm alles in Augenschein. So wie sie es kannte, machten diese Dämonen ihre Übungen, unterhielten sich oder machten irgendeinen Blödsinn. Traurigerweise musste sie auch mit ansehen, dass sie einige Menschen in ihrem Besitz hatten und… Sina ignorierte dies, diesen Menschen konnte sie nicht mehr helfen.

Einige Zelte waren relativ schlicht, andere hatten vor ihren Zelten Köpfe erschlagener Menschen, Zwerge oder Elfen aufgestellt. „Wie kreativ…“ murmelt Sina, dann bemerkte sie einen Gestank. Das Lager roch schon so unangenehm, aber dieser penetrante Geruch übertraf alles.

„Meine Fresse, ist das wirklich…?“ musste Sina sich tatsächlich die Nase zuhalten. Eigentlich wollte sie die großen Zelte aufsuchen, aber das sie tatsächlich auf diesen Dämon zukam, damit hat sie nicht gerechnet.

Ein sehr heruntergekommenes dreckiges Zelt mit vielen Löchern hatte irgendwie den meisten Freiraum zu den Nachbarzelten, kein Wunder bei dem Gestank. Sina hat nun die Qual der Wahl, entweder sie geht da rein, um ihrer Geschichte mehr Gewicht zu geben, oder sie geht an dem Zelt vorbei…

„Worauf wartest du hm? Du wolltest doch deinen Bericht abgeben.“ meldete sich eine schrille Stimme hinter Sina. Die Dämonin drehte sich um und sah einen sehr schmierig aussehenden Dämonen, kleiner als Sina, nur einen Schwanz der einer Echse ähnelte und Zahnlücken ohne Ende.

„Und… du bist?“ fragte Sina den Dämon. „Ah… man fragt mich nach meinem Namen? Dieser heißt Molgich, ein Vertrauter des Anführers. Ich wundere mich… warum du ihn nicht kennst?“ rieb dieser Dämon gierig beide Hände miteinander.

„Weil ich nicht jeden Schwanzlutscher kennen muss, auch ich habe einen gewissen Stolz.“ ätze Sina. Alle Dämonen, die das in der Nähe gehört haben, ließen fast das Kinn fallen. Selbst Molgich hat seine Sprache verloren.

„Wie… kannst du es wagen?!“ sagte Molgich zornig, anklagend zeigt er mit seinen Finger auf Sina. „Ich bin die rechte Hand des großen AAAAAAAAARRRGGHHHHHHHHH………..“ schrie der Dämon laut auf, als Sina ihm den Zeigefinger nach hinten brach, in einem Winkel, den man normalerweise nicht ohne gebrochene Knochen bewegen kann.

„Ist das… Antwort genug für dich du kleiner Scheißer?“ lächelt Sina, ihr waren die Konsequenzen egal. Aber scheinbar war Molgich wirklich jemand mit einen hohen Rang, so blass wie alle hier aussehen.

„Damit… argh… habt ihr eurer Todesurteil unterschrieben.“ hielt Molgich seine verletzte Hand, als Sina ihn nun am Hals packte. Sofort wurde dieser schmierige Dämon panisch, weil er so eine Behandlung noch nie erlebt hat.

„Glaub mir… der Tod und ich sind ziemlich gute Freunde. Manchmal will er mich holen, aber irgendwie… klappt das nie so wirklich.“ lächelt Sina und trug Molgich mit… in das stinkende Zelt! Er wehrte sich nach Kräften, aber scheinbar hatte er überhaupt nicht die nötige Stärke dazu.

Wieder hat Sina dafür gesorgt, mit neuen Augenzeugen, dass Sukkubeen und ihre männliche Gattung alles andere als schwach sind. Die Dämonin hörte nur noch leises Getuschel wie: „Waren… sie schon immer so stark?“ „Ich… sollte mich vielleicht bei einigen entschuldigen…“ „Wenn… sie so stark sind, warum?“ „Sie hat größere Eier als der Rest, wenn sie Hand an diesen Arsch legt…“

Sina schob den Vorhang zur Seite und ging mit Molgich rein… und bereute es zutiefst. Noch nie, weder im alten noch im jetzigen Leben, hat sie einen Dämon gesehen, wo die Beschreibung „fett“ fast schon schmeichelhaft war.

Ein großer grüner Dämon, vermutlich könnte er Harox mit seiner Größe konkurrieren wenn er steht, liegt auf dem Boden. Er hatte eine grünliche Haut, nur ein Horn auf der Stirn und seine Flügel waren irgendwie missgestaltet, das sie zum Fliegen nicht mehr geeignet sind. Aber… Fettmasse über Fettmasse, am gesamten Körper.

„Beim dunklen Gott… wie viel muss der Typ wiegen?!“ hielt Sina sich mit ihrer freien Hand die Nase zu, denn der Geruch ist so unbeschreiblich, dass selbst Latrinen eine duftende Note haben. Aber am gesamten Körper waren Narben zu sehen, scheinbar kann dieser Dämon tatsächlich kämpfen.

„Oh? Wer ihr sein?“ grüßte der Dämon mit einer Piepsstimme. Seine Augen wirken neugierig, aber man sah auch eine Gier… eine Gier nach Essen. Überall lagen im Zelt Knochen von Essensresten, sogar menschliche Schädel sah Sina.

„Hi, ich bin Lilith. Du bist vermutlich Dalmaz?“ stellte Sina sich freundlich vor, Molgich wehrte sich immer noch nach Kräften, aber scheinbar brachte selbst ihn der Gestank fast an seine Grenzen.

„Richtig. Ich sein Dalmaz. Dalmaz starker Kämpfer!“ sagte der Dämon fast mit einer kindlichen Einstellung.

„Das glaube ich. Ich sehe überall an dir die Narben, du hast schon viele Kämpfe hinter dir oder?“ war Sina weiterhin freundlich.

„Das stimmt! Gekämpft in Grube, Arena, überall! Wenn Feind viel, ich geschickt werden dort!“ nickte Dalmaz. „Der Typ kommt eher einer Belagerungswaffe nahe.“ dachte Sina spontan.

„Warum… haben die anderen Dämonen eine schlechte Meinung von dir? Wir respektieren doch Stärke oder nicht? Selbst dieser Wurm hier muss das bestimmt mitbekommen haben.“ schüttelt Sina Molgich hin und her.

Auf einmal wurde Dalmaz sehr traurig. Trotz das er ein… unverkennbares Aussehen hat, seine Sprache sowie Gedankengänge eines Kindes nahe kommt, ist doch eine gewisse Intelligenz zu spüren.

„Sagen, Dalmaz ist dumm. Nicht denken, nur handeln. Kann nur fressen und kämpfen.“ hörte man schon fast eine depressive Stimme von Dalmaz.

„Und? Bist du dumm?“ fragte Sina und der dicke Dämon schüttelt den Kopf. „Nein! Kämpfen muss planen, nicht einfach zuschlagen!“

Die Aussage brachte selbst Molgich kurz zum Staunen. „Bitte?! Gnrrr… Erzähl keinen Scheiß! Du bist dümmer als ein Haufen Scheiße! ARGH!“ Sina drückte den Hals des Dämons noch fester zu, während Dalmaz von dieser Aussage scheinbar verletzt war.

„Warum wehrst du dich nicht? Du bist… anders, aber das heißt nicht, dass man es sich gefallen lassen muss. Dieser Wurm hier zum Beispiel, wollte mir weismachen, dass er irgendwelche Machtbefugnisse hat, aber… wie du siehst mein großer Freund: Stärke geht über alles.“ ließ Sina die Nase los, sie hat sich scheinbar an den Gestank gewöhnt.

„ … Freund?“ reagierte Dalmaz erstaunt.

„Nun… du bist doch was außergewöhnliches oder nicht? DICH schickt man, wenn andere Dämonen nicht weiterkommen. DICH schickt man, wenn es Probleme gibt. Alleine deine Aussage, dass man in den Kämpfen überlegen muss, sagt doch, dass du mehr als nur ein dicker Schläger bist.“ nickte Sina.

Dalmaz änderte seine liegende Position zur sitzenden Position und drückte das Zelt durch seinen Kopf nach oben. Draußen entstand sofort ein lautes Gemurmel, scheinbar hat Sina mehrere Lauscher.

„Warum… du nett zu mir?“ war eine sehr interessante Frage von Dalmaz, selbst Molgich interessiert dies, obwohl ihm bald die Luft knapp wurde.

„Weil ich Augen im Kopf habe! Ich bin jetzt ehrlich, aber nimm es nicht persönlich. Du stinkst, hast… mehr Fettmasse als jedes Lebewesen, was ich kenne, aber…

Du bist stark. Das habe ich sofort erkannt, als ich dich gesehen habe. Zuerst hatte ich eine… nicht so tolle Meinung von dir, aber alleine das Gespräch? Du bist viel mehr als es den Anschein hat! Ich will nicht wissen, wie du bist, wenn du erst richtig kämpfst, aber alleine das du noch lebst, zeigt deine kämpferische Leistung!“ redete Sina auf den Dämon ein, vergessen, was ihre eigentliche Aufgabe im Lager war.

„Hmm… ich stark sein, richtig. Aber… keiner mich gelobt wie du.“ kratze sich Dalmaz verlegen an den dicken Wangen.

„Dalmaz… ich weiß nicht, was du bisher alles erlebt hast, aber… fühlst du dich nicht in diesem Zelt unwohl? Solltest du nicht was… besseres verdienen als das hier? Größeres Zelt, besseres Essen. Alles was man dir irgendwie enthält.“ fragte Sina.

Auf einmal rieb sich Dalmaz den Hinterkopf. „Meinst… du? Aber ich nur dummer Dämon…“ hörte man wieder die traurige Stimme.

„NEIN! Hör auf so zu denken! Das ist, was man dir all die Zeit eingeredet hat! Ändere das! Sag jetzt und hier: Ich bin stark und nicht dumm!“ sagte Sina das sehr laut, Molgich, aber auch Dalmaz reagierten erstaunt. „Aber…“

„SAG ES!“ war der gnadenlose Befehl von Sina.

„Ich bin stark… und nicht dumm.“

„LAUTER! ICH HÖRE DICH NICHT!“

„Ich bin stark… und nicht dumm.“

„Dalmaz! Hast du einen Stock quer im Arsch stecken oder was? Sag es laut, dass es jeder hier hört!“ schrie Sina nun, dabei stand sie fast vor dem Bauch des Dämons. Man sah den Respekt in den Augen von Dalmaz.

„Ich bin stark und nicht dumm!“

„Nochmal!“

„ICH BIN STARK UND NICHT DUMM!“

„NOCHMAL!“

Nun stand Dalmaz auf, dabei ging das Zelt kaputt, aber das war ihm egal. Neues Selbstvertrauen ging durch seinen Körper, ein Gefühl, was er überhaupt nicht kannte. Dalmaz riss das Zelt von seinen Körper runter, alle Lauscher nahmen sofort einen großen Abstand von ihm.

„ICH BIN STARK UND NICHT DUMM!“ brüllte Dalmaz, fast das gesamte Lager bekam es mit.

„Gut so! Und ab sofort wirst du dich jeden Tag waschen! Verwehrt man dir das, bring ein paar Dämonen um! Denn du bist stark!“ war Sina stolz auf den Dämon.

„ARRRRRRR ICH… waschen?“ staunte Dalmaz. Sina nickte und hält weiterhin ihre Augen auf den Dämon, auch wenn sie den Kopf stark nach hinten legen musste. „Der könnte Harox wirklich Konkurrenz machen.“ dachte Sina bei seiner Größe.

„Richtig! Du willst doch auch neue Freunde haben oder nicht? Du hast nun erkannt, was du bist. Stark und nicht dumm! Also lass auch andere Änderungen zu!“ sagte Sina es mit einem Ernst. Dalmaz wirkte wieder am grübeln, dann nickte er.

„Lilith erste Freundin, gute Freundin. Ich jeden Tag waschen nun! Ah… Mein Zelt…“ fiel Dalmaz ein Problem auf.

„Kennst du den Wurm hier?“ schüttelt Sina Molgich, den sie beinahe vergessen hat und Dalmaz nickte. „Ja, widerlicher Arschkriecher.“

„Meine Fresse, selbst Dalmaz hat ja eine schlechte Meinung von dir. Das sollte dir aber zu bedenken geben.“ hob Sina grinsend eine Augenbraue hoch, während Molgich versuchte, seine Empörung zum Ausdruck zu bringen.

„Wenn… er mitbekommt, was du hier anstellst, wirst du einen sehr langsamen Tod…. *Knack*“ Molgich wollte noch was sagen, aber Sina bracht ihm das Genick. Die Dämonen, die das Spektakel mit Dalmaz beobachtet haben, haben ihre Worte schon verloren, was Dalmaz getan hat. Aber vor ihren Augen die rechte Hand des Anführers sterben zu sehen, toppte alles.

„Ups… mir ist die Hand ausgerutscht.“ zuckte Sina mit ihre Schulter und warf die Leiche nach hinten. „Du kennst bestimmt sein Zelt oder?“

„Ja, jeder kennen Zelt vom Arschkriecher.“ nickte Dalmaz, dabei wabbelte sein gesamter Körper bei der Aktion.

„Das gehört nun dir. Dein gutes Recht als starker Dämon!“ teilte Sina ihm mit. Überall hörte man, wie die Luft stark eingezogen wird, eine sehr unübliche Handlung von einem Dämon.

„Zelt… gehört mir? Groß und schön, aber…“ war Dalmaz sich unsicher, als Sina ihm auf den Bauch klatschte.

„Kein ABER! Es gehört nun dir! Was bist du?“ erinnerte Sina ihn an sein Mantra.

„STARK UND NICHT DUMM!“ brüllte Dalmaz und schlug sich einmal auf die Brust, Sina nickte zufrieden.

„Wunderbar! Versprich mir eins mein großer Freund! Lass dich nicht unterkriegen und alles gefallen! Wehr dich, notfalls schlag ein paar Schädel ein, denn den Respekt hast du dir verdient!“ war Sina wieder sehr laut.

„Ich versprechen Freundin Lilith, ich versprechen.“ wiederholte sich Dalmaz. „Ich nun waschen, dann neues Zelt nehmen!

Danke!“ verbeugte sich der Hüne vor lauter Dankbarkeit. Soviel Freundlichkeit und Güte hatte er in seinem gesamten Leben nicht erlebt. Die Aktion brachte auch alle ins Staunen, selbst Sina.

„Gern geschehen! Lebe nun mit deinem neuen Selbstvertrauen, denn du bist stark und nicht dumm!“ grinste Sina. Dalmaz nickte und stampfte weg, dabei bebte der Boden ziemlich.

Sina schaute zufrieden hinterher, als ihr ein Fehler einfiel: „Oh… nun hat Alliancia vermutlich einen sehr starken Dämon… eher Belagerungswaffe an der Backe…

Ups.“

Kapitel 261

Ich bin wiedergeboren und das „kleine“ Lager?

Die Gruppe hat sich ein bisschen zurück gezogen und berät sich für weitere Ziele. Dummerweise waren alle Menschen ziemlich demotiviert, als man Sina summen hören konnte.

„Die… Mission war von Anfang an zum Scheitern verurteilt.“ murmelt Rose, die ihren Kopf auf die Knie legte.

„Selbst wenn wir unsere volle Gruppengröße hätten, hätten wir nicht diese Größenordnung da unten bekämpfen können.“ murmelt Axel, der seine Arme verschränkt hat.

„Ich verstehe es nicht… Man hat uns doch gesagt, dass es ein kleines Lager sei oder nicht? Wir waren doch alle anwesend, als der König uns den Auftrag gegeben hat.“ überlegte Leena fieberhaft, dabei nagt sie an ihrem Daumennagel.

Sakura dagegen schweigt, man sah in ihren Augen die Hoffnungslosigkeit. „Wofür… ist Meister Markus gestorben sowie die anderen?“

„Seid ihr fertig mit euren Depressionen? Die Mission hat doch eben erst angefangen oder?“ fragte Sina, die das Elend beenden wollte.

„Bitte?! Hast du die Armee da unten nicht gesehen? Selbst du wirst es nicht schaffen, da unten auch irgendetwas zu reißen!“ wurde Axel leicht laut, als die Magierin ihren Zeigefinger auf die Lippen legte und „Pssst“ sagte.

„Nicht so laut, nur weil wir weit weg sind, heißt es nicht, dass wir auch sicher sind!“ zischte Leena, und Axel bemerkte seinen Fehler.

„Wer hat denn gesagt, dass wir die Armee da unten angreifen? Ich gehe jetzt eine Sache nach der anderen durch, damit ihr jungen Kinder vielleicht die positiven Aspekte der Reise bemerkt.“ erklärte Sina nüchtern und bekam von allen die Aufmerksamkeit.

„Da bin ich ja gespannt.“ verzog Axel sein Gesicht, wartend ob er Logikfehler in der Dämonin finden kann.

„Erstens, der Auftrag war, dieses Lager zu finden und die Pläne zu stehlen. Der letzte Stand für den König war es, dass seine Späher ihm von einem kleinem Lager berichtet haben.

Wir haben jetzt die Information, dass es sich mit der Zeit geändert hat. Das heißt, wenn ich der General wäre, ist das schon der erste Hinweis, dass die Dämonen bald den nächsten Zug planen. Dummerweise kenne ich nicht die anderen Standorte der Dämonen und deren Lager, aber vermutlich sind die nun auch mit mehr Soldaten gefüllt. Alleine diese Informationen sind schon viel wert!

Zweitens, wir können mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, das sich da unten ein feindlicher General befinden muss, also wäre ein Angriff sowieso der reinste Selbstmord gewesen. Ich weiß nicht, wie stark diese Dämonen sind und ob ihr schon gegen die richtigen Veteranen der Dämonen gekämpft habt.

Die Generäle spielen aber tatsächlich in einer anderen Liga, denn man muss schon eine gewisse Stärke vorweisen können, damit der Dämonenkönig sie anerkennt. Intelligenz… sollte man auch besitzen, aber es kommt immer auf den aktuellen Dämonenkönig an, was er vorzieht.

Drittens und das geht auch nur, wenn die Dämonen in eurem Reich keine Spione haben und etwas über euch wissen. Wir sind vermutlich am weit entferntesten Lager. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Dämonen hier mit uns rechnen ist gleich Null, also haben wir sehr viele Möglichkeiten, hier was anzustellen.

Vermutlich denken einige von euch nun, wofür nun eure Freunde oder Bekannte gestorben sind, vermutlich sogar umsonst. Blödsinn sage ich euch. Sie haben alle für eine Sache ihr Leben gegeben, woran sie geglaubt haben, ob es die Mission selber ist oder eine bestimmte Person. Alle hätten gewollt, dass ihr in dieser Lage trotzdem irgendetwas bewerkstelligt.

Außerdem, ihr habt doch nun die Hilfe der Göttin bekommen oder? Mir gefällt es nicht, dass sie mich ins Spiel gebracht hat, aber ich akzeptiere es einfach mal. Dazu das Dungeon, wo ihr alle neue Ausrüstung bekommen habt sowie mehr Erfahrung sammeln konntet.

Also… wollt ihr immer noch den Boden anstarren oder eher überlegen, was wir in dieser Situation machen können?“ hielt Sina eine Rede, die durch Mark und Bein ging.

Erstaunt das ihre neue Gefährtin sie so motivierte, sah man in allen die Hoffnung wieder in den Augen.

„Danke… wirklich.“ lächelte Sakura, ihre Depression ist verschwunden. Ihr Meister hätte ebenso in dieser Situation überlegt, was man machen kann. Man muss nicht unbedingt die Armee angreifen, aber sehr wohl über sie Informationen sammeln.

„Ich… kann Sakura nur zustimmen. Es war einfach… die Hoffnungslosigkeit, die mich übermannte, als ich die vielen Dämonen dort gesehen habe.“ nickte Rose ernst.

„Nun, wir sind zu klein, als das wir was machen können, aber die sind auch wieder zu groß, als das sie einfach mal eben was organisiert bekommen.“ grübelte Leena, aber nagte nicht mehr an ihrem Daumennagel, was ein gutes Zeichen war.

Nur Axel sagte nichts und starrte wütend den Boden an, damit hätte er wirklich nicht gerechnet. Eine Rede, die sie alle motiviert und nicht zur Flucht überredete, denn sein Plan war es gewesen, die Heimreise mit den anderen anzutreten, aber jetzt?

„Ok, Sina hat uns wieder motiviert, was können wir tun und was nicht?“ meinte Sakura und schaute alle Gefährten an.

„Also einen Kampf sollten wir von vornherein ausschließen. Sina kann sie vielleicht eine Zeit hinhalten, aber irgendwann wird auch sie überrannt. Solange wir bei dieser Entfernung von dem Lager fern bleiben, sollten wir in Sicherheit sein.“ Leena

„Ich… kann Notizen über die Armee machen. Zelte, Belagerungswaffen, alles was ich… wir mit unseren Fernrohren sehen können. Wir kommen vielleicht nicht an die Pläne, aber wir können sehr wohl noch zählen!“ Rose

„ … Werde die Umgebung hier absuchen, sollten wir notfalls doch die Flucht ergreifen müssen aus welchen Gründen auch immer. Wir sollten aber nun auf Feuer verzichten, am Tag sieht man unseren Rauch und Abends das Licht.“ Axel

„Wunderbar! Ich werde mir die Landkarte anschauen und meine Erinnerungen durchforsten, wo die anderen Lager der Dämonen waren und wo unsere Verteidigungsposten sind, dann kann ich eventuell ihre Marschroute bestimmten!“ Sakura

Sina beteiligte sich überhaupt nicht an der Diskussion, sondern ist wieder zum Rand gegangen, um das Lager nochmal genauer zu betrachten. Egal wie man es dreht und wendet, aber selbst mit Blutklinge hätte sie es vermutlich schwer gehabt, diese Armee zu besiegen, dafür kennt sie die Dämonen zu gut.

„Und was macht unsere „Freundin“? Wir sind uns doch einig, dass jeder was tun sollte.“ nervte Axel.

„Ich gehe da unten rein und suche die Schlachtpläne.“ sagte Sina.

„Das war ein Scherz oder?“ fragte Sakura vorsichtig, aber Sina schüttelt den Kopf. „Das ist mein voller Ernst. Ihr verwechselt mich die ganze Zeit mit richtigen Dämonen, außerdem…“ schnippte Sina mit ihren Fingern für eine Illusion und sah nun aus wie Kyllia vor ihrer Verwandlung.

„Sollte das ausreichen oder? Vermutlich sind die Pläne in einem der großen Zelte, zumindest dort würde ich mich als General aufhalten.“

„Und wer sagt, dass du die Dämonen nicht vor uns warnen willst?“ kam die Frage von Axel, der immer noch kein Vertrauen in Sina hatte.

„Sag… du bist wirklich ein bisschen dumm oder?“ provozierte Sina ihn, ohne sich umzudrehen, nachdem sie das Lager weiter auskundschaften wollte. Axel bekam eine Zornesader auf der Stirn, niemand mag es als dumm bezeichnet zu werden.

„Welchen Sinn macht es, den Dämonen zu sagen wo ihr seid? Sie werden euch direkt umbringen und wieder in ihr Lager zurückkehren, was ich selber ebenso gut kann. Dafür habt ihr mich ja nun zur genüge erlebt und gesehen was ich kann.

Aber ich gehe erst da rein, wenn es dunkel wird, dann sollte es für mich einfacher werden. Vermutlich mache ich vorher noch einen Abstecher in deren Waffenlager, damit ich endlich auch eine vernünftige Ausrüstung habe.“ erklärte Sina weiter.

„Warum… gehst du so weit? Was sind deine Beweggründe uns zu helfen?“ fragte nun Leena. „Es ist… nicht so, dass ich dir jetzt misstraue, aber… einfach in deren Lager reinzugehen, ohne zu wissen was dich erwartet? Du kannst auch jederzeit darin sterben!“

„Der Grund ist relativ einfach oder? Ihr habt mich gerettet, also stehe ich in eurer Schuld. Sollte es drinnen tatsächlich… brenzlig werden, kann ich jederzeit raus fliegen. Ich bezweifele, dass deren Flieger mit meiner Fluggeschwindigkeit mithalten können.

Sollte… ich irgendwie an diese Pläne kommen, wird das vermutlich nicht unbemerkt bleiben, also sollte unser Hitzkopf bei seinem Fluchtplan auch mit einplanen, dass wir sogar im Dunkeln rennen müssen.“ lächelte Sina.

„Aber die Schuld kann man nur tilgen, wenn man es lebend schafft. Was bringt es dich zu retten, wenn du dich selber wieder in Lebensgefahr bringst.“ war Rose nicht überzeugt.

„Dann müsste schon der Dämonenkönig persönlich da unten sitzen, damit das passieren kann. Ich habe schon vier dämonische Generäle besiegt, der da unten wird also auch in deren Liga sein. Aber es freut mich zu hören, dass ihr euch Sorgen um mich macht.“ grinste Sina.

„Natürlich mache ich mir Sorgen, wenn ein neuer Gefährte solch eine waghalsige Aktion machen will!“ mischte sich Sakura ein. „Du bist vieles, aber du hast auch nur ein Leben, außerdem warten noch deine Freunde auf dich oder nicht?“

„Aww… das hast du aber schön gesagt. Meine Freunde würden sogar damit rechnen, dass ich so einen Plan mache, aber sie kennen mich ja auch ein bisschen länger.“ war Sina schon ein bisschen gerührt.

„Dann sind deine Freunde genauso verrückt wie du…“ murmelt Axel. „Ich hatte ein Gespräch gehabt, da musste ich feststellen, dass von allen meinen Freunden nur einer… „normal“ ist, der Rest hat ebenso ein Knall wie ich.“ schmunzelte Sina, als ihr das Gespräch mit Lara und Mel einfiel.

„Bin mir nicht sicher, ob ich sie kennenlernen will…“ flüstert Leena. Dazu hätte Sina gerne was gesagt, aber… besser es bleibt ein Geheimnis.

„*seufz* Du wirst es eh machen oder? Dann lasst uns unsere besprochenen Pläne umsetzen, damit wir zumindest wissen, worauf wir uns einlassen.“ ließ Sakura ihre Schulter hängen.

„Wenn… meine kleine Schwester dabei gewesen wäre, dann hätte sie die Pläne unbemerkt stehlen können, denn sie ist eine vampirische Attentäterin, wobei… bei ihrem letzten Einsatz hat sie sich nicht wirklich mit Ruhm bekleckert…“ schaute Sina weg.

„Also… willst du sagen, dass deine aufgelisteten Rassen vom letzten Gespräch wahr sein soll?“ hakte Leena nach, weil sie glaubte, dass Sina wieder nur Märchen erzählt hat.

„Aber sicher das, warum soll ich denn Blödsinn erzählen? Nur außergewöhnliche Freunde können mich ertragen… glaube ich.“ lächelt Sina unsicher. „Frage mich, ob die Zeit seit meinem Verschwinden weiterläuft und ob Sherry Dr. Ruin die Scheiße raus prügelt.“ dachte Sina, dabei ließ sie ihre Fantasie spielen. Schule brennt, Sherry rennt Amok, Dr. Ruin auf der Flucht…

„Warum grinst du so böse?“ wundert sich Rose. „Oh… nichts, dachte nur was meine Freundin Sherry in diesem Moment treibt und ließ meine Fantasie walten.“

„Ok, dann beenden wir die Diskussion und setzen nun unsere Pläne um. Noch haben wir Zeit, bis es Abend wird, vielleicht finden wir noch ein besseres Versteck als dieses hier.“ befahl Sakura.

Axel verschwand schweigend, während Rose sich zum Rand bewegte und alles vorbereitete, um Notizen zu schreiben.

„Pass nur auf, in welchem Winkel die Sonne steht, nicht das dein Fernrohr unsere Position verrät. Hat schon einigen… Aufklärern das Leben gekostet.“ warnte Sina sie noch und Rose hob den Daumen hoch.

„Nun… kennt ihr eigentlich die Namen der Generäle sowie deren König? Ein paar Informationen brauche ich, damit ich an den Wachen vorbeikomme.“ fragte Sina dies Leena und Sakura, aber sie schauten sich kurz an.

„Erm… nein?“ lächelt Sakura und die Magierin nickte ihr zustimmend.

„Beim dunklen Gott…“

Kapitel 260

Ich bin wiedergeboren und das Training?

Die Reise ging weiter und man sah Leena an, dass sie schon ihre Übungen macht. Manchmal klappt es, manchmal… musste Sina die fliegenden Magiebälle wieder wegschleudern. Leena musste sich dafür von Sakura anhören, dass sie mit Magie keine Spielchen treiben soll, aber…

„Sakura… glaubst du nicht, dass es irgendwie toll ist, Magie einzusetzen, ohne das der Gegner weiß, was ich einsetze? Ich bin immer ein leichtes Ziel gewesen, weil ich stehen musste für meine Zaubersprüche, aber dank dem Tipp von Sina… sehe ich Potenzial, unsere Gruppe wieder zu stärken!“ argumentiere Leena.

Axel sah mal wieder ziemlich angefressen aus, dass Sina sich einer weiteren Person dessen Vertrauen erschlichen hat, aber behielt seinen Kommentar für sich. Sakura dagegen versuchte irgendwie ihre Fähigkeit zu benutzen, aber bisher klappte es nicht.

Der Späher hat nun eine ungefähre Ahnung, wo die Gruppe überhaupt stand und vermutet, dass sie eigentlich in drei Tagen ihr Ziel erreichen müssten. Zeit genug, dass Sina ihren nächsten Plan umsetzt.

Nun war sie mit Rose alleine, die ziemlich unsicher war. „Ein Heiler, der eine Schleuder als Waffe benutzt. Man lernt nie aus.“ lobte die Dämonin sie. „Erm… danke?“ wunderte sich nun die Heilerin der Gruppe.

„Du kannst nur heilen und die Schleuder benutzten oder?“

„Das… ist richtig.“

„Kein Interesse an weiteren Elementen der Magie wie Licht zum Beispiel? Ich kannte eine Elfe, die auch die Heilerin in der Gruppe war und dieses Element ebenfalls benutzen konnte.“

„Ah… Interesse hätte ich schon, aber… Zauberbücher sind zu teuer, für meine Verhältnisse zumindest. Einen Lehrer zu finden, der mir das beibringen könnte… nun Licht ist keine einfache Magie und die meisten Magier sind sehr eigen, ihr Können weiter zu reichen.“ erklärte Rose traurig.

„Was für Hohlbirnen… Kann man nicht ändern. Wie funktioniert nun deine neue Schleuder und welche Munition nimmst du eigentlich immer?“

„Nun… normal kleine Kieselsteine oder ähnliches, diese findet man überall. Aber in meiner neuen Robe habe ich eine kleine Tasche, die ich mit Steinen fülle, sollte ich… an einen Ort gelangen, wo ich nichts greifbares habe zum Schießen.

Bisher… hatte ich noch keine Gelegenheit gehabt, die Schleuder zu testen. Mich würde es auch interessieren, wie sich meine Geschosse verändern, wenn ich sie abschieße.“

„Vielleicht kann ich dir ja helfen.“ schnippst Sina mit dem Finger und in der Nähe entstanden Zielscheiben, wie man es aus Schießübungen kennt. „Was bringt es eine neue Waffe zu haben, die man nicht testen kann?“

Die anderen Gefährten schauten erstaunt nach hinten und sahen, wie Sina sich mit Rose unterhielt. Leena nutze die Chance und schoss einen Feuerball auf eine Zielscheibe, aber traf nicht mal ansatzweise.

„Nun… das Leena das ausnutzt, hätte ich mir eigentlich denken können, aber egal. Aufgrund das wir hier in der Wüste sind… hast du nicht viel Gestein oder? Dann presse ich sie dir einfach aus Sand.“ lächelt Sina nun freundlich die Heilerin an.

„Wieso… wollt ihr mir helfen?“ fragte Rose misstrauisch. „Als Entschuldigung, dass ich euch in den Pfad des Lebens geworfen habe für meine eigenen Zwecke. Mit Axel brauche ich kein Gespräch zu suchen, das Problem liegt an seinem dummen Hass, den er hegt.“ erklärte Sina.

„Jeder… hat seine Gründe, aber bei Axel… ist es schwieriger, wenn man als Kind… nein, dass muss er selber sagen.“ bremste Rose sich noch rechtzeitig, aber Sina konnte sich denken, was er erlebt hatte.

Die Dämonin nahm den Sand vom Boden und presste ihn mit ihrer Kraft zu einer ovalen Kugel, zu Übungszwecken reicht dies. „Nun? Wollen wir testen?“

Rose suchte nach einer Erlaubnis von Sakura, aber Sina stellte sich ihr bewusst in den Weg. „Du solltest anfangen, selber zu denken. Nicht das ich sagen will, dass du dumm bist oder so, aber du neigst gerne dazu, die Entscheidungen auf andere zu übertragen.

Leena zum Beispiel fragt überhaupt nicht, ob sie üben soll, sie tut es einfach. Sakura ist das alles recht, wenn ihr stärker werdet. Axel kann mich mal, also bleibt letztendlich die Entscheidung bei dir.“

„Erm… ok?“ nahm Rose ihre neue Schleuder aus dem Inventar und begutachtet sie. Eine typische Y-Form, das mit einem Gummi ähnlichem Material verbunden ist und mittig eine kleine Auffangschale für die Geschosse mit schönen Verzierungen hat.

Die Heilerin nahm die Kugel von Sina und schoss direkt auf eine der Zielscheiben. Beim Abschuss knallte es und eine Feuerspur folgte der Kugel. Scheinbar hatte Rose sehr viel Übung bei ihrer Schleuder gehabt, denn sie traf die Mitte der Zielscheibe und die Illusion verschwand.

Aber als die Kugel auf Widerstand traf, explodierte sie wie ein Feuerball eines Magiers. Alle mussten staunen, was die Schleuder soeben getan hatte.

„Wow… deine Schleuder ist ja ziemlich heftig. Hier, die nächste Kugel.“ wollte Sina es direkt wissen und hat schon mehrere Kugeln vorbereitet. Selbst Rose sah man nun ihren Ehrgeiz in den Augen und tat es wie gewünscht.

Diesmal folgte eine Eisspur hinter der Kugel, beim Aufprall friert alles zu einer großen Eisfläche, die wegen der Hitze direkt anfing zu schmelzen und zu dampfen. Dann kam die dritte Kugel und Blitze folgten der Kugel, beim Aufprall schossen überall Blitze heraus, die den Sandboden verbrannten.

„Nun stelle ich mir die Frage, ob du die Elemente kontrollieren kannst oder ob es zufallsabängig ist. Wenn weder das eine oder andere der Fall ist, sondern es immer in einer Reihenfolge kommt, dann ist das eigentlich auch kein Problem.“ grübelte Sina laut, während Rose nur ihre Waffe anstrahlte.

„Ah… hier, weitere Kugeln.“ meinte Sina nur, denn die Dämonin wusste, dass Rose sich erst mal mit der Waffe austoben wird. Durch die Aktion lockten sie aber Monster an, was wiederum nicht schlimm ist.

„Los! Töte die Monster, jeder Schuss muss eines dieser… Wüstenskorpione oder was es auch ist, sterben!“ befahl Sina dies Rose. „Aber…“

„SOFORT!“ befahl Sina lauter und hielt ihre Hände offen, wo viele weitere Kugeln vorbereitet sind für die Schützin.

Rose schluckte nur und nahm eine Kugel leicht zitternd an, dann schoss sie auf eines der Monster. Es war wieder das Element Feuer, was das Monster in viele Einzelteile zerfetzte.

„Wunderbar, nun das nächste, sonst nimmt Leena sie dir weg!“ motivierte Sina die Heilerin, weil sie merkte, dass Leena ebenfalls im Spiel mitmachen wollte und Feuerbälle mit Gesten herbeizauberte.

„Erm… nichts für ungut, aber was machen die Frauen da?“ fragte Axel, der ein Schwert trug, Sakura.

„Nun… für mich sieht es aus wie ein Training. Irgendetwas hat Sina mit ihnen beredet in der letzten Zeit und das setzen sie scheinbar um. Aber das die Schleuder von Rose so stark ist, hätte ich nicht erwartet.“ schmunzelt Sakura.

„Solange sie mich in Ruhe lässt, ist es mir ziemlich egal…“ murmelt Axel, der die Monster im Auge behielt, aber sie sterben schon aus weiter Entfernung.

„Axel… ich will dir nichts einreden, aber du kannst mir wirklich vertrauen, das Sina alles andere als ein Dämon ist. Hast DU schon von einem „Dämon“ gehört, der Menschen trainiert wie es jetzt der Fall ist?“

„ … Nein und selbst wenn wir das den anderen sagen würden, halten sie uns für Spinner.“

„Das ist deren Problem, nicht meines. Wusstest du, das Sina nicht erfreut war über die Mission?“

„Kann ich mir vorstellen, wenn wir gegen ihre eigenen Leute vorgehen, wer mag das schon.“

„Das ist es nicht.“

„Hm? Was ist es dann?“

„Sie stellt unsere Mission infrage, weil wir überhaupt nicht die Fähigkeiten haben, irgendetwas von den Dämonen zu stehlen, ohne das sie es mitbekommen. Zusätzlich argumentierte sie, dass ich die größte Stütze im Krieg bin und wenn ich… sterbe, ist das die größte Niederlage für die Armee von Allianz.

Selbst Meister Markus war nicht begeistert über die Mission wie du dich erinnerst. Nur hat er selten seine Sorgen offenbart, damit wir keine Sorgen haben. Würde mich nicht wundern, wenn seine Gedanken der von Sina ähnlich waren.“

„Erm… bei unserer ehemaligen Gruppengröße hätte ich vermutet, dass wir das Lager angreifen und nach den Plänen gesucht hätten?“

„War auch bestimmt der Plan von Meister Markus gewesen, denn… sind wir doch mal ehrlich. Mehr als Kämpfen können wir nicht oder? Man soll mit dem arbeiten was man zur Hand hat und das waren die kämpferischen Talente.

Dummerweise… hat sich dies ja alles erledigt, nachdem der Vampir und dieser Wolf erschienen sind. Ich bin froh, dass der Zauber von Leena immer noch gegen diesen Wolf funktioniert.“

„Dachte das unsere „Freundin“ sich um dieses Problem kümmern will? Egal, wegen der Mission können wir uns dann Gedanken machen, sobald wir das Lager gefunden haben.“ zuckte Axel mit der Schulter.

Scheinbar haben Leena und Rose alle Monster getötet und schwitzen sich einen ab, aber man sah in ihren Augen, dass sie sehr glücklich waren.

„Also Rose, deine Waffe schießt immer in dieser Reihenfolge die Elemente ab: Feuer, Eis und Blitz. Das muss du unbedingt im Hinterkopf behalten!“ erklärte Sina dies der Heilerin. „Ok?“

„Nicht ok, denn einen kleinen Nachteil hat deine Schleuder, kommst du darauf?“ fragte Sina, während Rose den Kopf schüttelt.

„Wenn Axel oder Sakura neben diesen Monstern gestanden hätten, wären sie ebenfalls von deinem Zauber getroffen worden. Vermutlich wirst du dich zwischen deinen Schleudern abwechseln müssen, um zu verhindern, dass du Verbündete triffst.“

„Ach du Schreck…“ riss Rose ihre Augen auf, denn dies hätte sie überhaupt nicht gemerkt, bis es zu spät gewesen wäre.

„Du hast ja weiterhin deine alte Schleuder. Sobald du Kämpfe hast, wo ein Verbündeter in der Nähe des Ziels ist, nutzt du die alte Schleuder. Wenn du Kämpfe hast, wo niemand an deinem Ziel ist, nimmst du deine Zauberschleuder und richtest großen Schaden an deinem Feind an.

Je nachdem was für einen Feind du hast, kannst du ihn sogar zu Kampfbeginn schwächen, bis Sakura oder Axel am Feind angekommen sind. Nun heißt es wirklich Teamwork. Zusätzlich musst du die Reihenfolge der Elemente im Auge behalten.“

„ … Danke. Glaube… du hast mich vor einem großen Fehler bewahrt. Magische Waffen sind immer besser als normale, aber… man kann auch unheimlich viel falsch machen oder?“ meinte Rose das sehr ernst.

„Das ist richtig. Das gleiche gilt auch für Magie und Fähigkeiten. Man muss gut abwägen, wann man welche Technik einsetzt. Mein… Schwert im kaputten Inventarring ist die reinste Zerstörungswaffe, deren volles Potenzial ich erst einsetzen kann, wenn ich wirklich alleine bin.“ lächelt Sina.

„Aber ihr seid doch jetzt schon so stark?“

„Glaub mir, wo ich herkomme, gibt es immer noch Gegner, die sich mit mir messen können. Du musst dir wirklich im Hinterkopf behalten, dass du IMMER damit rechnen musst, dass jemand stärkeres erscheinen wird!“ warnte Sina, dabei dachte sie an Exos.

„Hochmut kommt vor dem Fall oder?“ lächelt Rose leicht, irgendwie sah sie schon ein bisschen süß aus. „Stimmt.“ nickte Sina.

Die Reise ging weiter und am nächsten Tag haben sie ihr Ziel endlich erreicht. Die Gruppe stand durch die Führung von Axel auf einer sehr hohen Erhebung und blickten auf das Lager der Dämonen, dabei liegen sie alle auf dem Boden, um nicht entdeckt zu werden.

Die Stille der Gruppe war ohrenbetäubend, sie trauten ihren Augen nicht, was sie dort unten zu sehen bekamen, als Sina sarkastisch kommentierte:

„Also wenn das ein „kleines“ Lager ist, bin ich ja gespannt wie ein „großes“ Dämonenlager sein soll.“

Denn man sah über tausende von Zelten und abermals von Dämonen, die überall herumliefen, sich vorbereiteten für den nächsten Krieg.

Kapitel 259

Ich bin wiedergeboren und die Reise geht weiter?

„Hm… scheinbar kann Axel sich ziemlich schnell von seinen Waffen trennen.“ kommentierte Sina, als sie das Schwert vom Boss vom Boden wieder aufhebt und in ihr Inventar steckte.

„Nun… er hat ja auch was besseres bekommen oder?“ nahm Rose ihn in Schutz. Alle Frauen haben nun ihre neue Ausrüstung angezogen.

„Du weißt wie man mit einer lebendigen Waffe umgeht?“ fragte Sina Sakura, die ihr neues Schwert immer noch betrachtet.

„Erm… laut dem Zettel soll ich es mit Mana füttern, aber… keine Ahnung wie das gehen soll? Ich habe bisher nicht gelernt wie man mit Magie umgeht.“ wirkte Sakura ein bisschen traurig. Die Dämonin ging zu ihr hin und legte eine Hand darauf.

„Dann gebe ich meine Mana, das sollte ja klappen, solange du es hältst und ihm einen Namen gibst.“ nickte Sina.

„Erm… ok? Danke.“ lächelt Sakura. Es dauerte nicht lange und sie spürte ein Kribbeln im Griff von ihrem Schwert.

„Schwert, ich nenne dich Excalibur. Fortan sollst du mich auf meinen Reisen begleiten!“ befahl Sakura mit einer freudigen Stimme. Ihr Schwert leuchtete kurz auf und das Kribbeln verschwand wieder.

„Es hat geklappt!“ strahlte Sakura. Leena und Rose wollten das Schwert nun ebenso aus der Nähe anschauen. Dabei wollte Rose die Klinge anfassen, als sie von Sina daran gehindert wird.

„Netter Tipp, das Schwert akzeptiert nur noch Sakura als Träger. Alle anderen betrachtet es als Feinde. Wenn… du keine Schmerzen in deiner Hand erleben willst, würde ich dir abraten, es anzufassen.“ erklärt Sina.

„Du kannst nun seinen Status sehen und feststellen, dass es nur Level 1 hat ohne jegliche Fähigkeiten. Willst du es stärker machen, musst du Lebewesen allgemein töten, die dir Exp geben. Wünschst du, dass es Spezialfähigkeiten kann, musst du es mit Monstersteinen bestimmter Elemente füttern.“

„Du kennst dich ja scheinbar ziemlich gut damit aus.“ lobte Rose für die Informationen, was scheinbar Sina nur in Trauerstimmung brachte.

„Ja, weil ich zwei Schwerter hatte, die ein sehr hohes Level sowie einzigartige Fähigkeiten besaßen. Diese sind aber in DIESEM kaputten Inventarring. Käme ich daran, gäbe es keine Armee der Welt, die mich aufhalten könnte, aber nein, ich muss mir den Weg mit Fäusten frei schlagen…“

„Was schon so eine beeindruckende Leistung ist…“ meinte Leena trocken und ignorierte das Nörgeln von Sina. „Wir sind dann scheinbar soweit fertig oder? Suchen wir Axel auf und sagen ihm, dass wir unsere Mission weiter machen können.“

„Machen wir das. Hoffentlich treffen wir auf einige Monster, an denen wir unsere Ausrüstung testen können.“ nickte Sakura.

Sakura ging voraus, gefolgt von Leena und Rose. Sina ließ sie vorgehen, damit sie nochmal den Raum begutachten kann, um später Christopher zu fragen… irgendwann in der Zukunft, ob das alles normal gewesen sei.

Als Sina ebenso gehen wollte, spürte sie auf einmal flüchtig eine Präsenz, die aber wieder schnell verschwand. „Ihr Götter geht mir echt auf den Keks…“ dachte Sina nur, jemand anderes konnte sie sich spontan nicht vorstellen.

Die Damen gingen die Treppe hoch und fanden Axel vor, der seine neue Ausrüstung trug und Übungen mit seinem neuen Schwert durchführte. Scheinbar führte die Treppe direkt raus aus der Höhle, wo man direkt die bekannte Wüste sah.

„Oh, eure neue Ausrüstung scheint euch ja gut zu passen.“ grinste Axel, aber als er Sina wieder sah, verging ihm das Grinsen.

„Kann nicht klagen. Wenn du noch deine Haare änderst, hast du einen kompletten Stilwechsel.“ schmunzelt Sakura.

„Ah… das könnte ich natürlich machen. Wenn wir wieder in der Hauptstadt sind, besorge ich mir was für die Haare!“ staunte Axel.

„Eine Glatze würde bei dir auch interessant aussehen.“ fügte Sina böse lächelnd hinzu, wo nun Sakura ihre Augen rollen musste. Irgendwie liebte Sina es, einen Streit vom Zaun zu brechen.

„Du kannst mich mal. Irgendwann wirst du jemanden treffen, dem du hoffnungslos unterlegen bist!“ fluchte Axel.

„Bin ich schon. Zweimal, wenn du es genauer wissen willst. Einmal gegen eine weitere Götterbestie, das andere mal, wo ich mein Herz an meiner Geliebten verloren habe.“ sagte Sina es ohne Bedenken.

„Erm… du liebst eine Frau?“ fragte Rose vorsichtig und Sina nickte. „Ja… Sherry heißt sie. In meiner tiefsten Phase meines Lebens hat sie mich aufgefangen und… da hat es Peng gemacht. Nun lieben wir uns.“ lächelt Sina mit roten Wangen, ein sehr ungewohntes Bild.

„Aber… Frau mit Frau?“ hakte Rose weiterhin nach. „Wo ist das Problem? Es gibt auch Männer, die nur Männer lieben.“ kam die Gegenfrage von Sina. „Bevor du deine Argumente erklärst, lass mir dir folgendes sagen:

Die Liebe kann man nicht erklären. Sie kommt und geht wie es ihr beliebt. Sie nimmt die sonderbarsten Formen an, ohne dass man es beeinflussen kann. Nicht mal der dunkle Gott oder die Göttin haben diese Art von Macht, dies zu bewerkstelligen!

Ich liebe eine verfluchte Halbelfe, die allen und sich selber Pech bringt. Durch… diverse Umstände hat sie wegen mir nun auch die ewige Jugend bekommen, was niemals mein Plan war, aber… es ist wie es ist.

Was ich aber sagen möchte ist, jeder kann sich lieben und ehren wie er will oder? Es geht niemanden etwas an, was ich mit meiner Frau mache in unseren vier Wänden! Wer das in die Öffentlichkeit bringt, der hat definitiv Probleme mit der Privatsphäre!

Ich habe sogar schon eine… Dämonin eine Vampirin küssen gesehen, langsam dürfte mich in der Sache „Liebe“ nicht mehr allzu viel schockieren.“ sagte Sina es mit einer sehr ernsten Stimme. („Wobei… was mit Kyllia und Lisa passiert, steht noch in den Sternen…“)

„Ok?! Ich wollte deine Gefühle nicht verletzen oder in Frage stellen, nur davon höre ich zum ersten Mal!“ wehrte sich Rose.

„Wenn… du richtig hinschaust, wirst du merken, dass ich nicht alleine mit meiner Einstellung auf der Welt bin.“ lächelt Sina milde.

„Haben wir das Thema „Liebe“ durch oder sollen wir ein Nachtlager aufstellen?“ fragte Axel trocken, ihm ist das Thema scheinbar unangenehm.

„Nun… ein bisschen können wir ja noch laufen oder? Die Sonne steht am höchsten Punkt… wundere mich, dass wir wirklich in der Zeit ein Dungeon gemeistert haben. Wissen wir denn… wo wir eigentlich sind? Wir sind scheinbar komplett woanders.“ wechselt Sakura schnell das Thema.

„Erm… nur ungefähr. Dabei weiß ich nicht, ob wir dem Zielort näher gekommen sind oder nicht, außerdem… was willst du nun mit der Dämonin machen?“ fragte Axel, der noch nicht wusste, dass Sina eingeweiht wurde.

„Sie kennt unsere Mission und hat ihre Meinung dazu abgegeben, wird uns aber als Teammitglied begleiten.“ weihte Sakura Axel ein, der nur wütend seine Augen zusammenkneift.

„Bei der Göttin… du sagst dieser Dämonin unsere Mission?! Was ist, wenn sie eine Spionin ist, die unser Vertrauen erschleichen soll?“ kam der Gegenwind von Axel.

„Axel… ich will keine Diskussion mit dir starten. Ich habe mich entschlossen Sina zu vertrauen, so wie sie mir vertraut. Sie kommt mit und wird uns auf unserer Reise begleiten. Wenn es dir nicht passt, kannst du nach Beenden der Mission deine eigenen Wege gehen.“ wurde Sakura ein bisschen laut.

Erstaunt rissen ihre Freunde ihre Augen auf, dass Sakura solch einen Schritt geht. Sina sagte nichts dazu, denn dies würde nur zu einem Streit führen.

„Bist… du dir bewusst, was du da sagst?“ fragte Axel und Sakura nickte. „Ja bin ich. Es wird mein Herz wehtun, wenn du oder irgendwer geht, aber auch ich muss zu einer Entscheidung kommen.“

Axel versuchte Hilfe bei Leena und Rose zu suchen, aber sie sagten ebenso nichts und warten ab, wie die Diskussion weiter geht.

„Hat… es damit zu tun, dass du alleine mit „ihr“ warst? Sie hat ja scheinbar ihr Herz bei dir ausgeschüttet, bis du sicher, dass du sie nicht aus Mitleid oder falschem Vertrauen mitnimmst?“

„Axel… sie hat den Vampir besiegt, vor dem wir die ganze Zeit geflüchtet sind. Wir waren nicht mal… ansatzweise so stark, um diesen Mann zu verletzen!

Ok, ihre Aktion im Dungeon ist sehr fragwürdig, aber letztendlich sind wir alle am Leben, stärker als zuvor mit neuer Ausrüstung. Doch letztendlich bekam ich die Chance, mit Sina ein einzelnes Gespräch zu führen, weswegen ich mir doch relativ sicher bin, ihr zu vertrauen.

Vielleicht bin ich in einigen Dingen naiv und unwissend, aber in dieser Hinsicht könnt ihr mir schon vertrauen! Außerdem… werden wir bestimmt noch auf weitere Gegner treffen, da können wir nur froh sein!

Und noch eins, Sina ist eine Götterbestie und kein DÄMON!“ wurde Sakura nun sehr laut, ist unbewusst Axel näher gekommen. Dieser musste nun doch schlucken und auf seiner Stirn haben sich mehrere Schweißperlen gebildet.

„Kannst du die Verantwortung übernehmen, sollte diese Dä… Frau irgendetwas anstellen? Alleine ihre Kraft stellt schon eine Gefahr dar.“ fragte Axel als nächstes.

„Niemand kann die Verantwortung für mich übernehmen. Es hat seine Gründe, warum ich Sina die Chaosbringerin heiße. Wo ich erscheine entsteht Chaos.“ mischte Sina sich nun ein. „Hier ist ja das beste Beispiel oder? Lebt damit, dass Sakura zu einer Entscheidung gekommen ist und zwingt sie nicht zu irgendwelchen Dingen.“

„Also… können wir nun weiter?“ fragte Rose nun, die scheinbar selber zu einer Entscheidung gekommen ist.

Axel seufzte, er wird auf keinen Nenner kommen und nickte. „Einfach mir folgen.“ dabei warf er Sakura einen Blick zu, dass er mit der Situation nicht einverstanden ist. Die Anführerin musste nun auch seufzen, denn normalerweise war Axel ja mehr oder weniger das Spielkind in der Gruppe.

Rose und Sakura folgten nun dem Führer. Leena wollte sich ihnen anschließen, als Sina sich neben sie stellte.

„Hast du kurz Zeit für mich?“ lächelt Sina die Magierin an. Man sah Leena an, dass sie nicht wirklich Lust hatte, mit Sina zu sprechen, aber was hätte sie denn sonst groß tun sollen.

„Solange du mir keine Märchen erzählst und bei der Realität bleibst?“ bat Leena, während der Abstand mit ihr und Sina zu den anderen leicht größer wurde.

„Bist du interessiert an Magietechniken, um sie schneller und unvorhersehbar zu benutzen?“ grinste Sina, was Leena sofort interessierte.

„Erzähl mir mehr!“ war die Magierin schon fast fordernd, damit hatte Sina sie ziemlich gut in den Griff bekommen.

„Schon mal… überlegt, deine Zaubersprüche nicht mehr so offenkundig zu murmeln mit Gesten, sondern es nur im Kopf vorzubereiten? Diese kannst du dann mit dem Namen der Magie oder Gesten auslösen.“

„?! Das geht nicht.“

„Natürlich geht das. Ich habe eine Freundin, sie ist die weltbeste Magierin, die alle Elemente auf Meisterstufe benutzen kann und auch meine Geliebte kann das. Beide sind in der Lage, es mit Wörtern auszulösen, beziehungsweise bei Sherry, so heißt meine Liebe, nur mit Fingerschnippen.“

„ … “

„Was spricht dagegen, es mal zu versuchen? Probieren geht über studieren oder? Das Gleiche funktioniert auch mit meiner Illusionsmagie. Sie dürfte vermutlich ein bisschen schwerer zu hand haben sein, weil ich mehrere Dinge beachten muss.

Unsere Reise geht vermutlich noch ein Weilchen, was spricht dagegen, es in der Zeit umzusetzen? Dein Feuerball müsste einer deiner bekanntesten Zaubersprüche sein, den du selbst im Schlaf verwenden kannst. Teste es doch einfach, wenn du irgendwelche Monster siehst, denn ein bisschen Übung wirst du schon brauchen.“

„Weswegen… gebt ihr mir den Tipp? Da steckt doch was dahinter.“

„Nur eine Entschuldigung, dass dich irgendwelche Monster… angegriffen haben.“

„Hm… zumindest kann ich es versuchen.“ murmelt Leena am Ende und überlegte, welchen Zauber sie mit diesem Trick testen kann.

„Sakura hat bestimmt schon das Thema angesprochen, aber es gibt wohl keinen Spezialisten für die Magie der Leere?“ fragte Sina nach einer Pause.

„Nein, nicht wirklich. Die Nachteile überwiegen einfach, als das sich vernünftige Magier darauf einlassen.“ schüttelt Leena den Kopf.

„Dr. Ruin hatte ja auch eine an der Klatsche gehabt.“ dachte Sina spontan. „Schade, dann kann man nichts ändern.“

„Warum suchst du so gezielt nach jemanden mit der Magie der Leere?“

„Erm… weil es ein Monster gibt, dessen Element aus Leere besteht und ich keine Technik parat habe, um so was überhaupt zu besiegen, wenn es alle Magien und Fähigkeiten fressen kann.“

„Bei der Göttin, dann wäre es ja das schlimmste Monster auf der Welt!“

„Du sagst es.“

Kapitel 258

Ich bin wiedergeboren und die Belohnungen?

„Die arme Kreatur, vermutlich wird sie die Lösung nie herausfinden.“ murmelt Rose, die Sphina irgendwie lieb gewonnen hat.

„Was ist eigentlich die Lösung von deinem Rätsel gewesen?“ fragte Leena die Dämonin, aber sie lächelt nur. „Alle Hinweise hatte Sphina vor Augen, aber ich bezweifele, dass sie darauf kommt.“

„Diese Rätsel…“ wirkte Sakura sehr nachdenklich. „Ja diese Rätsel stammen aus deiner Welt. Bevor alle nun fragen, woher ich die Rätsel und Lösungen kenne, aber Sakura war nicht der einzige beschworene Held auf Gaia gewesen.“ erklärte Sina.

„Will ich das so genau wissen? Je mehr man über dich erfährt, desto weniger kennt man dich.“ meinte Axel und begutachtete den neuen Raum. Er war kleiner als die Halle und sie sahen nur eine Holztür.

„Ob… hinter der Tür eine Falle ist? Ich traue der Rätselmeisterin nicht über den Weg.“ überlegte Axel laut.

„Frage mich, ob du überhaupt jemanden vertrauen kannst. Vertrauen muss man gewinnen, das ist Fakt, aber man muss einem auch die Chance geben.“ sagte Sina dies zu Axel und ging zur Holztür, sie spürte keine Fallen.

„Warte Sina!“ bat Sakura und Sina drehte sich zu der Anführerin um. „Falls… hinter der Tür keine Falle ist, aber irgendwelche Monster, lass uns zumindest vorbereitet sein. Du wirst dich vermutlich wieder enthalten, damit wir stärker werden oder?“

„Wenn du meinst? Ich sehe keinen Grund, Sphina zu misstrauen.“ zuckte Sina mit den Schultern und wartet neben der Tür. Mit ihren unsichtbaren Flügeln vergisst man schnell, was Sina in Wirklichkeit ist.

„Also… ich bin mehr als genug vorbereitet.“ schwingt Axel ein paar Probeübungen mit seinem neuem Schwert, Rose hielt ihre Steinschleuder in der Hand und Leena… muss eh abwarten, was hinter der Tür auf sie zukommt.

„Ok…? Dann sind wir wohl soweit.“ hob Sakura beide Augenbrauen hoch und schaute Sina an, die nur an einer Seite den Mundwinkel hochzog. Dann öffnete sie Tür und ging in den nächsten Raum. Erstaunt riss Sina ihre Augen auf, als sie fünf Truhen sah, wo ein Lichtstrahl von der Decke herunterfiel.

„Irgendwie erwarte ich jetzt, dass bei jedem Öffnen einer Truhe das Lied aus Zelda kommt, Tada ta tadaaaaaaa“ dachte Sina ironisch.

Ihre Gefährten betrachten ebenso den Raum und reagierten ebenso erstaunt wie Sina es tat. „Sind… das unsere Belohnungen?“ fragte Rose neugierig.

„Vermutlich, aber… das jeder eine Belohnung bekommt? Davon höre ich zum ersten Mal.“ wundert sich Leena.

„Dummerweise komme ich nicht an den Experten ran, der sich auf Dungeon´s spezialisiert hat, der könnte es mir erklärten, aber ich würde vorschlagen, dass jeder sich eine Truhe nimmt und die Belohnung empfängt.“ meinte Sina und ging an die weit entfernteste Truhe.

„Nun… lassen wir uns mit Beute bereichern!“ sah man die Gier in den Augen von Axel. Sakura freute sich ebenso, endlich ein Ereignis, dass sie aus Spielen und Mangas kennt.

Jeder der Teilnehmer dieses Dungeon ging an eine Truhe und öffnete sie, in Sina ging das Lied Tada ta tadaaaaaaa durch den Kopf und musste über ihren eigenen Witz schmunzeln.

In Axel´s Truhe war ein Schwert mit mehreren Mustern enthalten sowie eine leichte bräunliche Lederrüstung. Interessanterweise war in jeder Truhe ein Blatt enthalten, was die Gegenstände können. Bei Axel handelt es sich um ein magisches Schwert, dass mit einer Feuerverzauberung versehen wurde. Seine Rüstung erhöht den Widerstand gegen magische Angriffe.

Leena hatte richtiges Glück, denn sie bekam eine komplett neue Magierrobe, die einen rötlichen Touch hatte mit goldenem Muster, diese erhöht ihre Mana. Aber auch ein neuer großer Zauberstab enthielt die Truhe, er war komplett weiß mit einen Kreis auf dem Kopf. Ihre magischen Angriffe sollen durch den Stab erheblich verstärkt werden.

Das gleiche Glück teilt Rose ebenso, sie bekam eine neue Heilerrobe, komplett in weiß mit blauen Signaturen. Ihre Mana wird gesteigert, zusätzlich erhöht es leicht ihre Vitalität. Interessanterweise bekam sie eine neue Steinschleuder, die scheinbar die Munition mit Elementen versieht, bevor sie abgeschossen werden.

Die Heldin Sakura fand ein Schwert mit einer Anleitung, wie sie die Herrin über dieses Schwert werden kann, eine lebendige Waffe! Zusätzlich war eine Brustplatte für Frauen drin, die nicht ihre Geschwindigkeit verlangsamt und ihre Stärke erhöht.

Alle Menschen strahlten sich gegenseitig an, dass sie solch einen großen Upgrade für sich in der Truhe gefunden haben.

„Wow… vielleicht… sollten wir überlegen, weitere Dungeon´s auf der Reise zu suchen. Bei der Göttin, das sind Items, für die würden einige Personen ihre Mutter verkaufen.“ murmelt Axel.

„Nun… vielleicht, aber nicht in nächster Zeit.“ sagte Leena bestimmend, das Trauma war noch zu frisch für die Magierin.

„Was hast du bekommen Sina? Du bist so still?“ fragte Sakura die Dämonin, die etwas in den Händen hielt und einen Zettel durchliest.

„Ich überlege, wie ich der Göttin den Arschtritt ihres Lebens verpassen kann.“ kommentierte Sina dies und bekam sofort die Aufmerksamkeit aller.

„Erm… wie meinst du das? Stimmt was nicht mit dem Inhalt der Truhe?“ hakte Rose nach, denn das ist schon eine sehr krasse Ansage.

„Nur zwei Ringe. Einen Inventarring mit 50 Plätzen und ein Ring der Transformation. Wisst ihr, mir geht so einiges nicht aus dem Kopf. Erst bekommt Sakura eine Vision von der Göttin, wie man mich findet.

Ok, damit kann und muss ich leben, auch wenn die Göttin irgendwie… Probleme mit mir hat, aber egal.

Nun kommen wir auf der Reise auf ein Dungeon, der scheinbar darauf ausgelegt ist, dass ihr stärker werdet. Ihr bekommt Ausrüstung, um die euch jeder Abenteurer beneiden wird, natürlich zufällig.

Wisst ihr… ich glaube an Zufälle, aber nicht, wenn sie so auffällig hintereinander passieren, wisst ihr? Für mich bedeutet es nur, dass die Göttin uns ziemlich genau im Auge hat, fragt sich für mich nur, ob uns als Team oder nur mich speziell.“ erklärte Sina.

„Huch? Wieso hat die Göttin mit dir ein Problem? Normalerweise mischt sie sich doch selten in Belange von Völkern ein, es sei denn eine Rasse will ihre Völker ausrotten.“ wundert sich Rose.

„Liegt daran, dass ich ihre Geschöpfe, die als unbesiegbar gelten, einem nach dem anderen töte, dabei entstand eine Kettenreaktion, dass ihre verbannten Kreationen in bestimmten Zeitabständen aus ihren Gefängnissen freikommen.

Aber das soll nicht eure Sorge sein. Konzentrieren wir uns lieber, was wirklich für uns greifbar ist oder?“ lächelt Sina am Ende traurig.

„Ok? Was… soll der Ring der Transformation sein?“ wundert sich Sakura.

„Laut der Erklärung… kann ich damit einmalig mein Aussehen komplett ändern, so wie ich es mir wünsche. Sobald ich den Ring abnehme, wird es zerstört oder eine neue Veränderung an meinen ursprünglichen Aussehen stattfinden wird, löst sich die Transformation wieder auf.“ gab Sina eine Kurzerklärung.

„Huh? Kannst du das nicht mit deinen… Illusionen oder so?“ hielt Leena ihren Kopf schräg, verwundert, dass man so eine Belohnung bekommt.

„Illusionen sind Illusionen, damit kann ich nur eure Sinne täuschen, aber letztendlich sind meine Flügel immer noch da. Mit dem Ring… kann ich sie wohl komplett verschwinden lassen, solange der Ring aktiv ist.“ korrigierte Sina dies.

„Und… willst du es einsetzen?“ kam die nächste Frage von Rose, aber Sina schüttelt ihren Kopf. „Nein, ich werde es dann einsetzen, wenn es wirklich von Belang ist. Solange bleibt er in meinen neuen Inventarring drin.“

„Ok, ich nehme mal meine Sachen und… benutze den Ausgang da drüben, ihr wollt euch bestimmt umziehen, so wie ich.“ teilte Axel seine Idee mit.

„Das… wäre nicht schlecht. Dann kannst du vielleicht auch direkt schauen, wo wir nun eigentlich sind und wie weit es von unserer Mission entfernt ist.“ nickte Sakura und Axel hob seinen Daumen, dann verließ er den Raum über eine Treppe, die nach oben führte.

„Da ich ja ein Teil eures Teams geworden bin, aber was genau ist eure Mission?“ fragte nun Sina, die eigentlich nicht wusste, was ihre neue Gruppe für Ziele hatte.

„Nun… aufgrund deiner Umstände kannst du den Stand der Dinge auf unserer Welt nicht wissen.“ fing Sakura mit ihrer Erklärung an, während Leena nur den Kopf schüttelte und anfing, mit Rose ihre neue Ausrüstung anzuziehen.

„Der Krieg gegen die Dämonen ist momentan zu einem Stillstand gekommen, aber man vermutet, dass es um so heftiger sein wird, wenn die Dämonen zum nächsten Angriff übergehen. Keiner weiß so genau, warum momentan diese Stille bei den Dämonen ist. Experten vermuten, dass es vermutlich interne Streitigkeiten gegeben hatte.

Die Chance will der König sowie der General nutzen, damit wir den genauen Stand der Dämonen in Erfahrung bringen sollen, sowie ihre Schlachtpläne. Mein Team wurde beauftragt, in einem bestimmtem kleinem Dämonenlager nach solchen Plänen zu suchen.“

Sina traute ihren Ohren nicht und musste dies unweigerlich fragen: „Erm… nichts für ungut, aber wieso… schicken sie dich und die anderen? Ich hatte nicht den Eindruck, dass ihr Infiltration, Spionage oder ähnliches beherrscht.“

„Nun… wir waren eine größere Gruppe gewesen, bis wir die Begegnung mit dem Vampir hatten. Markus hatte mehr oder weniger die Pläne im Kopf gehabt mit den Soldaten. Ich vermute, dass wir das Lager angreifen sollen. Aber…“ grübelte Sakura.

„Aber? Willst du meine Meinung hören? Entweder der König ist eine Hohlbirne oder er hat falsche Berater an seiner Seite. WENN ich König wäre und ich habe jemanden, der es mit dem Anführer einer feindlichen Armee aufnehmen kann, dann schicke ich ihn bestimmt nicht auf eine Selbstmordmission!

Falls es dir nicht bewusst ist, aber jeder… sieht zu dir auf. Du bist die Moral für die Armeen von Alliancia. Was glaubst du, wird passiert, wenn sich die Kunde verbreitet, dass du gestorben bist? Ich kann es dir sagen, damit gewinnen die Dämonen erst recht gegen Alliancia!

Keine Ahnung… wie stark diese Dämonen sind, aber die Dämonen die ich kenne, hätten mit euch den Boden gewischt, trotz der neuen Ausrüstung und neuen Levels.“ gab Sina ihre Meinung zum besten.

Leena und Rose rissen erstaunt den Mund auf, wie Sina den König beleidigt hat, aber Sakura sah man an, dass es sie schon ein bisschen getroffen hat. „Du… hast auch irgendwie recht. Ich weiß nur, dass mein Meister mit der Mission überhaupt nicht glücklich war. Die Gründe kenne ich nicht, aber es dürfte mit deiner Aussage ziemlich nahe kommen.

Nur… hat Markus alle Gefallen eingefordert, damit ich unter seine Aufsicht komme und konnte keinen Einspruch einlegen. Wenn… die Gerüchte stimmen, war mein Meister mit dem König befreundet gewesen, aber keine Ahnung ob das stimmt.

Bezüglich den Beratern… ich bin froh nicht mit diesen widerlichen Männern oft in einem Raum zu sitzen. Selbst mein Meister mochte sie nicht, aber sie sind halt die Berater und… genießen das Vertrauen des Königs oder?“ lächelt Sakura traurig.

„Himmel, schon wieder Adelige… dabei dachte ich, von denen dürfte es nicht mehr allzu viele geben, nachdem ich einen Putsch gegen einen königlichen Freund von mir verhindert habe.“ schüttelt Sina den Kopf.

„Du bist mit dem König befreundet?“ hakte Leena sofort nach, aber wieder schüttelt Sina den Kopf. „Ah… nicht mit eurem König. Wisst ihr, mein Freundeskreis ist so groß, das würdet ihr mir eh nicht glauben.“

„Stell uns doch auf die Probe!“ nickte Rose.

„Ok? Also… ich bin befreundet mit einer Kaiserin, König und dessen Kinder, Vampirkönigin, mehrere Vampire sowie geborene Vampire, eine Arachne, Drachenmensch, Tiermensch, Killerpuppe, viele starke Menschen, Zwerge und Elfen… ah und Dämonen, das habe ich vergessen.“

„Erstaunlich, dass du uns so ein Märchen erzählen kannst, ohne mit der Wimper zu zucken.“ kommentierte Leena es trocken.

„Siehste…“

Kapitel 257

Ich bin wiedergeboren und das Rätsel?

Axel nahm sein verformtes Schwert und rannte damit auf Sina zu, man sah nur sein rotes wütendes Gesicht. Rose dagegen holte ihr Steinschleuder heraus und fing an, damit nach Sina zu zielen, während Leena ihren zerbrochenen Stab in der Hand hielt und anfing was zu zaubern.

Sakura und Sina fiel auf, das beide Damen sehr… knapp noch bekleidet waren, während Axel überall an seiner Ausrüstung schleimiges… „Etwas“ kleben hatte.

Sofort stellte sich Sina hinter Sakura, nicht unbedingt um Schutz zu haben, sondern das Sakura die Situation irgendwie entschärft.

„Wartet WARTET! Was ist mit euch passiert?!“ schrie Sakura, damit ihre Freunde mit ihren Aktionen aufhörten.

„Was passiert ist?! Irgendwelche Tentakelmonster haben permanent Leena und Rose angegriffen, sie fast entkleidet und… egal! Dazu ist es nicht gekommen“ erklärte Axel.

„Tentakelmonster? Wow… joa… das kann man auch als Weg des Lebens betrachten, wenn diese Monster nur Frauen angreifen.“ grübelte Sina.

„Das ist NICHT WITZIG!“ schrie Rose, ein sehr ungewohntes Bild von der Heilerin. „Noch NIE hatte ich solche Todesängste gehabt und… eww… nein NEIN ich will nicht darüber nachdenken!“

„Wow… kein Wunder das sie so wütend auf dich sind Sina, das wäre ich nämlich auch.“ kommentierte Sakura, die eine sehr gute Vorstellung hatte, was diese Monster mit Leena und Rose vorhatten.

„Nun geht beiseite, damit wir Sina töten können! Scheinbar war der Weg des Todes nicht so tödlich wie gedacht!“ fluchte Leena.

„Erm… du solltest ihnen sagen, was sich für unsere Gruppe geändert hat, vielleicht… kommen sie ja ein bisschen runter.“ schlug Sina dies Sakura vor, als sie einen Schwerthieb von Axel blockierte.

„Leute! Sina ist nun ein Mitglied unserer Gruppe!“ sagte Sakura dies sofort und eine totenstille entstand in der Halle.

„ … Bitte? Ich glaube, ich hatte eben was im Ohr, aber was hast du gesagt?“ fragte Leena vorsichtig.

„Sina ist nun offiziell ein Mitglied unserer Gruppe. Ich habe mir ihre Sorgen angehört, sie für unwichtig erklärt und ihr ein neues Ziel gegeben, nun ist sie ein Mitglied unserer Gruppe. Sind wir doch ehrlich, wir brauchen neue Verbündete, selbst wenn es Götterbestien sind oder in Form eines Dämons.“ erklärte Sakura.

„Du… lässt SIE in unsere Gruppe, die uns beinahe mit ihrer Aktion umgebracht hätte?!“ war Rose ungläubig.

„Es tut mir leid, aber damit hätte ich im Leben nicht rechnen können, dass in eurer Halle oder was auch immer, perverse Monster gelauert haben.“ entschuldigte Sina sich sofort und war auch irgendwie froh, nicht in dieser Halle mit Sakura gelandet zu sein.

„Das sollen wir dir glauben?! Alle deine Aktionen sind ohne Sinn und Logik, dazu bist du auch noch ein Dämon, der uns immer wieder Märchen erzählt“ knurrte Axel.

„Nachdem ich mit Sakura ein klärendes Gespräch hatte, könnt ihr zumindest meine Märchen glauben, aber ansonsten… nun… meine Aktionen… sind nicht immer sinnfrei… meistens.“ hatte Sina am Ende Schwierigkeiten, sich zu erklären.

„Nun beruhigt euch wieder. Die Aktion… sollte man Sina nicht unbedingt leicht verzeihen, aber dank ihr bin ich nun ein Schwertmeister geworden und habe nicht wenige Level gemacht. Dazu… habe ich nun so viele Schwerthiebe vor meinen Augen gesehen, dass mich keine Waffenangriffe mehr so schnell auß der Fassung bringen.

Vermutlich… seid ihr auch in irgendeiner Form stärker geworden… Hoffentlich…“ versuchte Sakura die Dämonin in Schutz zu nehmen.

„Wenn dann nur Axel, wir hingen ja… meistens durch diese… Tentakel… in der Luft…“ schlug Leena ihre Hände vors Gesicht.

„Die werden nie wieder in einen Dungeon gehen…“ murmelt Sakura.

„Nicht schlimm, das ist für mich auch das erste Mal, dass ich in einen Dungeon gegangen bin. Nun, da ja scheinbar jeder sich beruhigt hat, können wir weiter?“ lächelt Sina, aber bekam nur wütende Blicke ab.

„Versuch nicht vom Thema abzulenken!“ knurrte Axel wieder, ist aber kein bisschen weitergekommen gegen die Kraft von Sina. Die Dämonin schlug das verformte Schwert von Axel weg.

„Eigentlich Respekt, dass du es mit deinem alten Schwert geschafft hast die Monster zu töten. Hier, nimm das Schwert. Es gehörte dem Boss, den Sakura getötet hat. Was ein Kampf, das kann ich euch sagen.“ hielt Sina das Schwert vor Axel.

„Echt? Du hast den Boss getötet?“ fragte Rose sofort, während Sakura den Kopf hin und her wiegelt.

„Und wie! Sie hat alle Statuen zerstört, die aussahen wie Menschen, danach haben sie sich alle fusioniert und raus kam der Boss. Kein Wort sage ich, ich finde keine Worte, wie ich diesen Kampf beschreiben sollte.“ sagte Sina ohne mit der Wimper zu zucken.

Rose und Leena strahlten Sakura an, während sie sich fragte, wie manipulativ Sina nur sein konnte. Unrecht hatte die Dämonin nicht, aber sie lässt unheimlich viel an Informationen aus. Scheinbar konnte sie den kommenden Streit damit beenden.

Axel dagegen merkte, dass Sina ihnen einiges nicht sagte. Aber er nahm das angebotene Schwert an, denn damit kann er besser kämpfen als mit seinen kaputten. „Ich werde mich nicht dafür bedanken, weil du mein altes Schwert kaputt gemacht hast.“

„Wie auch immer, hoffentlich kannst du damit umgehen, es hat eine längere Klinge.“ schmunzelt Sina und zwinkert Sakura zu.

„*seufz* Da… sich alle scheinbar beruhigt haben und… wir indirekt alle Informationen ausgetauscht haben, könnt ihr etwas über diesen Raum sagen?“ fragte Sakura.

„Hm… nicht wirklich. Wir waren auch nicht solange hier, als ihr schon erschienen seid, aber dort seht eine… keine Ahnung. Es sieht aus wie eine Statue oder?“ zeigte Rose auf der anderen Seite der Halle auf eine goldbraune Statue.

„Sieht aus wie eine Sphinx.“ sagte Sina sofort und Sakura musste ihr zustimmen. Besser kann man diese Statue nicht beschreiben, nur dass sie kleiner war als man sie üblicherweise aus dem Fernseher kennt.

„Aha… mal wieder ein Monstertyp, von dem ich noch nie gehört habe…“ murmelt Leena, während Rose ihr zustimmte.

„Nein, das ist kein Monster… normalerweise. Wenn meine Erinnerung mich nicht trügt, sind das Wesen, die eine Art Torwächter darstellen. Wenn man einen Weg geht, wo eine Sphinx diesen Weg bewacht, stellt es den Reisenden Fragen. Kann man sie beantworten, lässt dich die Sphinx durch und du darfst weiterleben, beantwortest du ihre Fragen falsch, tötet dieses Monster dich.“ erklärte Sakura und Sina nickte.

„Aha? Dann sollten wir schauen, dass wir die Fragen beantworten können.“ murmelt Rose. „Ich… will einfach nur noch raus hier.“

Gemeinsam gingen alle zu der Sphinx und als sie nah genug waren, wurde die Sphinx auf einmal lebendig.

„Mein Name ist Sphina, der Rätselmeisterin. Wollt ihr weiterkommen, müsst ihr alle meine Fragen beantworten. Beantwortet ihr eine Frage falsch, werdet ihr für alle Ewigkeiten in diesem Raum stecken bleiben.“

„Kein Kampf gegen dich oder so?“ fragte Sina sofort und bekam ungläubige Blicke der anderen Teamgefährten, die Sphinx reagiert erschrocken.

„Aber nein, ich bin nur eine einfache Wächterin!“ wehrte sich Sphina.

„Ok? Dann stell mal deine Fragen.“ seufzte Sina nur noch. „Ey… dürfen wir vielleicht mitreden?“ meldete sich Axel.

„Und… was genau willst du sagen? Das wird doch darauf hinauslaufen, das wir die Frage von Sphina hören werden und gemeinsam nach einer Lösung suchen.“ starrte Sina Axel an. „Außerdem will ich wie Rose ebenso schnell wieder hier raus.“

„Hrm…“ konnte Axel nichts gegen dieses Argument sagen und schaute die anderen Damen an. Ihnen sah man an, dass es ihnen ebenso keinen Spaß machte, aber eine andere Wahl hatten sie nicht. „Ok… dann soll sie ihre Fragen stellen.“

„Was lässt Tote…“ begann Sphina die erste Frage zu stellen, aber…

„Erinnerungen.“ antwortet Sina schon, bevor die Frage beendet wurde. „SINA!“ schrie Sakura sofort, weil sie nun das Todesurteil befürchtete.

„Das… ist richtig… aber?!“ drehte die Wächterin leicht ihren Kopf zur Seite, dabei wirkte sie ebenso erstaunt.

„Was aber? Die nächste Frage, wir waren lang genug hier unten!“ setzte Sina die Rätselmeisterin unter Druck.

„EH?! Ok… erm… Mein Haus…“

„Spinne.“

„ … Wer seid ihr?“

„Hat es was mit den Rätseln zu tun?“

„Nein, aber normalerweise verzweifeln die Personen an diesen Fragen, wenn sie mich in einem der Dungeon kriegen. Es gibt welche, die haben alle Fragen geschafft richtig zu beantworten, aber… nun der Rest ist ein Teil des Raumes geworden.“

„Verstehe und ich bin jemand, der eine Antwort liefert, ohne die Frage zu kennen. Wie wäre es, wenn du die nächste Frage stellst, eine etwas schwierigere. Sollte ich sie dann auch richtig beantworten, dürfen wir direkt raus. Klingt doch nach einen fairen Deal.“ schlug Sina vor.

Sphina knifft ihre Augen zusammen, während die Menschen nicht glauben wollten, was sie gerade erleben.

„Ok, einverstanden. Es macht keinen Sinn unsere wertvolle Zeit zu vergeuden, wenn man mit jemanden spielt, der möglicherweise alle Antworten kennt.“ nickte Sphina.

„Wunderbar, eine Frage, aber wenn wir dich geknackt haben, was kommt danach?“ fragte Sina.

„Huch? Dann kommt ihr in einen Raum, wo ihr eure Belohnung finden werdet mit dem Ausgang nach draußen.“ erklärte Sphina verwundert. Alle Menschen reagierten erleichtert, als sie das zu hören bekamen, wollten sich aber nicht in den Disput zwischen der Kreatur und Sina einmischen.

„Bin ich froh, dass ich gerne Rätsel gespielt habe als Kind.“ dachte Sina in dem Augenblick, weil sie diese Spiele immer wieder gerne für sich wiederholt hat, dass sie selber die Rätsel auswendig aufsagen konnte.

„Es gehört nur dir, aber alle anderen verwenden es mehr als du. Was ist das?“

Verwundert schauten sich die Menschen gegenseitig an und fingen an zu grübeln, als Sina die Antwortet liefert.

„Mein Name.“

„Das… ist richtig…“ lies die Sphinx den Kopf hängen. Neben der Rätselmeisterin entstand ein großer leuchtender Kreis.

„Bin ich froh, dass wir wenigstens deine Rätsel abgekürzt haben, du hättest uns vermutlich zu Tode ausgefragt oder?“

„Das ist meine Aufgabe, dafür wurde ich konstruiert.“ sagte Sphina niedergeschlagen. Irgendwie… sah das Ding schon ein bisschen süß aus.

„Du kennst bestimmt so viele Rätsel mit den Antworten, wie wäre es, wenn ich dir ein Rätsel gebe?“ schlug Sina vor und Sphina wirkte auf einmal sehr freudig. „Gerne!“

„Was läuft morgens auf vier Beinen, Mittags auf zwei Beinen und Abends auf drei Beinen?“ stellte Sina ihr Rätsel vor.

„ … Eh?“ wiegelt Sphina den Kopf hin und her.

„Wir sind dann mal weg, zumindest kannst dir viel Zeit lassen, das Rätsel zu knacken.“ verabschiedet sich Sina und ging in den Kreis rein, dann verschwand sie.

Sphina wirkte leicht verzweifelt und schaute die anderen Menschen an, aber die schütteln nur ihre Köpfe und gingen eilig in den Kreis.

Nun war Sphina die Rätselmeisterin alleine in der Halle und war der Verzweiflung nahe.

„ … EH?!“

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