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Autor: SinOne Seite 43 von 70

Kapitel 260

Ich bin wiedergeboren und das Training?

Die Reise ging weiter und man sah Leena an, dass sie schon ihre Übungen macht. Manchmal klappt es, manchmal… musste Sina die fliegenden Magiebälle wieder wegschleudern. Leena musste sich dafür von Sakura anhören, dass sie mit Magie keine Spielchen treiben soll, aber…

„Sakura… glaubst du nicht, dass es irgendwie toll ist, Magie einzusetzen, ohne das der Gegner weiß, was ich einsetze? Ich bin immer ein leichtes Ziel gewesen, weil ich stehen musste für meine Zaubersprüche, aber dank dem Tipp von Sina… sehe ich Potenzial, unsere Gruppe wieder zu stärken!“ argumentiere Leena.

Axel sah mal wieder ziemlich angefressen aus, dass Sina sich einer weiteren Person dessen Vertrauen erschlichen hat, aber behielt seinen Kommentar für sich. Sakura dagegen versuchte irgendwie ihre Fähigkeit zu benutzen, aber bisher klappte es nicht.

Der Späher hat nun eine ungefähre Ahnung, wo die Gruppe überhaupt stand und vermutet, dass sie eigentlich in drei Tagen ihr Ziel erreichen müssten. Zeit genug, dass Sina ihren nächsten Plan umsetzt.

Nun war sie mit Rose alleine, die ziemlich unsicher war. „Ein Heiler, der eine Schleuder als Waffe benutzt. Man lernt nie aus.“ lobte die Dämonin sie. „Erm… danke?“ wunderte sich nun die Heilerin der Gruppe.

„Du kannst nur heilen und die Schleuder benutzten oder?“

„Das… ist richtig.“

„Kein Interesse an weiteren Elementen der Magie wie Licht zum Beispiel? Ich kannte eine Elfe, die auch die Heilerin in der Gruppe war und dieses Element ebenfalls benutzen konnte.“

„Ah… Interesse hätte ich schon, aber… Zauberbücher sind zu teuer, für meine Verhältnisse zumindest. Einen Lehrer zu finden, der mir das beibringen könnte… nun Licht ist keine einfache Magie und die meisten Magier sind sehr eigen, ihr Können weiter zu reichen.“ erklärte Rose traurig.

„Was für Hohlbirnen… Kann man nicht ändern. Wie funktioniert nun deine neue Schleuder und welche Munition nimmst du eigentlich immer?“

„Nun… normal kleine Kieselsteine oder ähnliches, diese findet man überall. Aber in meiner neuen Robe habe ich eine kleine Tasche, die ich mit Steinen fülle, sollte ich… an einen Ort gelangen, wo ich nichts greifbares habe zum Schießen.

Bisher… hatte ich noch keine Gelegenheit gehabt, die Schleuder zu testen. Mich würde es auch interessieren, wie sich meine Geschosse verändern, wenn ich sie abschieße.“

„Vielleicht kann ich dir ja helfen.“ schnippst Sina mit dem Finger und in der Nähe entstanden Zielscheiben, wie man es aus Schießübungen kennt. „Was bringt es eine neue Waffe zu haben, die man nicht testen kann?“

Die anderen Gefährten schauten erstaunt nach hinten und sahen, wie Sina sich mit Rose unterhielt. Leena nutze die Chance und schoss einen Feuerball auf eine Zielscheibe, aber traf nicht mal ansatzweise.

„Nun… das Leena das ausnutzt, hätte ich mir eigentlich denken können, aber egal. Aufgrund das wir hier in der Wüste sind… hast du nicht viel Gestein oder? Dann presse ich sie dir einfach aus Sand.“ lächelt Sina nun freundlich die Heilerin an.

„Wieso… wollt ihr mir helfen?“ fragte Rose misstrauisch. „Als Entschuldigung, dass ich euch in den Pfad des Lebens geworfen habe für meine eigenen Zwecke. Mit Axel brauche ich kein Gespräch zu suchen, das Problem liegt an seinem dummen Hass, den er hegt.“ erklärte Sina.

„Jeder… hat seine Gründe, aber bei Axel… ist es schwieriger, wenn man als Kind… nein, dass muss er selber sagen.“ bremste Rose sich noch rechtzeitig, aber Sina konnte sich denken, was er erlebt hatte.

Die Dämonin nahm den Sand vom Boden und presste ihn mit ihrer Kraft zu einer ovalen Kugel, zu Übungszwecken reicht dies. „Nun? Wollen wir testen?“

Rose suchte nach einer Erlaubnis von Sakura, aber Sina stellte sich ihr bewusst in den Weg. „Du solltest anfangen, selber zu denken. Nicht das ich sagen will, dass du dumm bist oder so, aber du neigst gerne dazu, die Entscheidungen auf andere zu übertragen.

Leena zum Beispiel fragt überhaupt nicht, ob sie üben soll, sie tut es einfach. Sakura ist das alles recht, wenn ihr stärker werdet. Axel kann mich mal, also bleibt letztendlich die Entscheidung bei dir.“

„Erm… ok?“ nahm Rose ihre neue Schleuder aus dem Inventar und begutachtet sie. Eine typische Y-Form, das mit einem Gummi ähnlichem Material verbunden ist und mittig eine kleine Auffangschale für die Geschosse mit schönen Verzierungen hat.

Die Heilerin nahm die Kugel von Sina und schoss direkt auf eine der Zielscheiben. Beim Abschuss knallte es und eine Feuerspur folgte der Kugel. Scheinbar hatte Rose sehr viel Übung bei ihrer Schleuder gehabt, denn sie traf die Mitte der Zielscheibe und die Illusion verschwand.

Aber als die Kugel auf Widerstand traf, explodierte sie wie ein Feuerball eines Magiers. Alle mussten staunen, was die Schleuder soeben getan hatte.

„Wow… deine Schleuder ist ja ziemlich heftig. Hier, die nächste Kugel.“ wollte Sina es direkt wissen und hat schon mehrere Kugeln vorbereitet. Selbst Rose sah man nun ihren Ehrgeiz in den Augen und tat es wie gewünscht.

Diesmal folgte eine Eisspur hinter der Kugel, beim Aufprall friert alles zu einer großen Eisfläche, die wegen der Hitze direkt anfing zu schmelzen und zu dampfen. Dann kam die dritte Kugel und Blitze folgten der Kugel, beim Aufprall schossen überall Blitze heraus, die den Sandboden verbrannten.

„Nun stelle ich mir die Frage, ob du die Elemente kontrollieren kannst oder ob es zufallsabängig ist. Wenn weder das eine oder andere der Fall ist, sondern es immer in einer Reihenfolge kommt, dann ist das eigentlich auch kein Problem.“ grübelte Sina laut, während Rose nur ihre Waffe anstrahlte.

„Ah… hier, weitere Kugeln.“ meinte Sina nur, denn die Dämonin wusste, dass Rose sich erst mal mit der Waffe austoben wird. Durch die Aktion lockten sie aber Monster an, was wiederum nicht schlimm ist.

„Los! Töte die Monster, jeder Schuss muss eines dieser… Wüstenskorpione oder was es auch ist, sterben!“ befahl Sina dies Rose. „Aber…“

„SOFORT!“ befahl Sina lauter und hielt ihre Hände offen, wo viele weitere Kugeln vorbereitet sind für die Schützin.

Rose schluckte nur und nahm eine Kugel leicht zitternd an, dann schoss sie auf eines der Monster. Es war wieder das Element Feuer, was das Monster in viele Einzelteile zerfetzte.

„Wunderbar, nun das nächste, sonst nimmt Leena sie dir weg!“ motivierte Sina die Heilerin, weil sie merkte, dass Leena ebenfalls im Spiel mitmachen wollte und Feuerbälle mit Gesten herbeizauberte.

„Erm… nichts für ungut, aber was machen die Frauen da?“ fragte Axel, der ein Schwert trug, Sakura.

„Nun… für mich sieht es aus wie ein Training. Irgendetwas hat Sina mit ihnen beredet in der letzten Zeit und das setzen sie scheinbar um. Aber das die Schleuder von Rose so stark ist, hätte ich nicht erwartet.“ schmunzelt Sakura.

„Solange sie mich in Ruhe lässt, ist es mir ziemlich egal…“ murmelt Axel, der die Monster im Auge behielt, aber sie sterben schon aus weiter Entfernung.

„Axel… ich will dir nichts einreden, aber du kannst mir wirklich vertrauen, das Sina alles andere als ein Dämon ist. Hast DU schon von einem „Dämon“ gehört, der Menschen trainiert wie es jetzt der Fall ist?“

„ … Nein und selbst wenn wir das den anderen sagen würden, halten sie uns für Spinner.“

„Das ist deren Problem, nicht meines. Wusstest du, das Sina nicht erfreut war über die Mission?“

„Kann ich mir vorstellen, wenn wir gegen ihre eigenen Leute vorgehen, wer mag das schon.“

„Das ist es nicht.“

„Hm? Was ist es dann?“

„Sie stellt unsere Mission infrage, weil wir überhaupt nicht die Fähigkeiten haben, irgendetwas von den Dämonen zu stehlen, ohne das sie es mitbekommen. Zusätzlich argumentierte sie, dass ich die größte Stütze im Krieg bin und wenn ich… sterbe, ist das die größte Niederlage für die Armee von Allianz.

Selbst Meister Markus war nicht begeistert über die Mission wie du dich erinnerst. Nur hat er selten seine Sorgen offenbart, damit wir keine Sorgen haben. Würde mich nicht wundern, wenn seine Gedanken der von Sina ähnlich waren.“

„Erm… bei unserer ehemaligen Gruppengröße hätte ich vermutet, dass wir das Lager angreifen und nach den Plänen gesucht hätten?“

„War auch bestimmt der Plan von Meister Markus gewesen, denn… sind wir doch mal ehrlich. Mehr als Kämpfen können wir nicht oder? Man soll mit dem arbeiten was man zur Hand hat und das waren die kämpferischen Talente.

Dummerweise… hat sich dies ja alles erledigt, nachdem der Vampir und dieser Wolf erschienen sind. Ich bin froh, dass der Zauber von Leena immer noch gegen diesen Wolf funktioniert.“

„Dachte das unsere „Freundin“ sich um dieses Problem kümmern will? Egal, wegen der Mission können wir uns dann Gedanken machen, sobald wir das Lager gefunden haben.“ zuckte Axel mit der Schulter.

Scheinbar haben Leena und Rose alle Monster getötet und schwitzen sich einen ab, aber man sah in ihren Augen, dass sie sehr glücklich waren.

„Also Rose, deine Waffe schießt immer in dieser Reihenfolge die Elemente ab: Feuer, Eis und Blitz. Das muss du unbedingt im Hinterkopf behalten!“ erklärte Sina dies der Heilerin. „Ok?“

„Nicht ok, denn einen kleinen Nachteil hat deine Schleuder, kommst du darauf?“ fragte Sina, während Rose den Kopf schüttelt.

„Wenn Axel oder Sakura neben diesen Monstern gestanden hätten, wären sie ebenfalls von deinem Zauber getroffen worden. Vermutlich wirst du dich zwischen deinen Schleudern abwechseln müssen, um zu verhindern, dass du Verbündete triffst.“

„Ach du Schreck…“ riss Rose ihre Augen auf, denn dies hätte sie überhaupt nicht gemerkt, bis es zu spät gewesen wäre.

„Du hast ja weiterhin deine alte Schleuder. Sobald du Kämpfe hast, wo ein Verbündeter in der Nähe des Ziels ist, nutzt du die alte Schleuder. Wenn du Kämpfe hast, wo niemand an deinem Ziel ist, nimmst du deine Zauberschleuder und richtest großen Schaden an deinem Feind an.

Je nachdem was für einen Feind du hast, kannst du ihn sogar zu Kampfbeginn schwächen, bis Sakura oder Axel am Feind angekommen sind. Nun heißt es wirklich Teamwork. Zusätzlich musst du die Reihenfolge der Elemente im Auge behalten.“

„ … Danke. Glaube… du hast mich vor einem großen Fehler bewahrt. Magische Waffen sind immer besser als normale, aber… man kann auch unheimlich viel falsch machen oder?“ meinte Rose das sehr ernst.

„Das ist richtig. Das gleiche gilt auch für Magie und Fähigkeiten. Man muss gut abwägen, wann man welche Technik einsetzt. Mein… Schwert im kaputten Inventarring ist die reinste Zerstörungswaffe, deren volles Potenzial ich erst einsetzen kann, wenn ich wirklich alleine bin.“ lächelt Sina.

„Aber ihr seid doch jetzt schon so stark?“

„Glaub mir, wo ich herkomme, gibt es immer noch Gegner, die sich mit mir messen können. Du musst dir wirklich im Hinterkopf behalten, dass du IMMER damit rechnen musst, dass jemand stärkeres erscheinen wird!“ warnte Sina, dabei dachte sie an Exos.

„Hochmut kommt vor dem Fall oder?“ lächelt Rose leicht, irgendwie sah sie schon ein bisschen süß aus. „Stimmt.“ nickte Sina.

Die Reise ging weiter und am nächsten Tag haben sie ihr Ziel endlich erreicht. Die Gruppe stand durch die Führung von Axel auf einer sehr hohen Erhebung und blickten auf das Lager der Dämonen, dabei liegen sie alle auf dem Boden, um nicht entdeckt zu werden.

Die Stille der Gruppe war ohrenbetäubend, sie trauten ihren Augen nicht, was sie dort unten zu sehen bekamen, als Sina sarkastisch kommentierte:

„Also wenn das ein „kleines“ Lager ist, bin ich ja gespannt wie ein „großes“ Dämonenlager sein soll.“

Denn man sah über tausende von Zelten und abermals von Dämonen, die überall herumliefen, sich vorbereiteten für den nächsten Krieg.

Kapitel 259

Ich bin wiedergeboren und die Reise geht weiter?

„Hm… scheinbar kann Axel sich ziemlich schnell von seinen Waffen trennen.“ kommentierte Sina, als sie das Schwert vom Boss vom Boden wieder aufhebt und in ihr Inventar steckte.

„Nun… er hat ja auch was besseres bekommen oder?“ nahm Rose ihn in Schutz. Alle Frauen haben nun ihre neue Ausrüstung angezogen.

„Du weißt wie man mit einer lebendigen Waffe umgeht?“ fragte Sina Sakura, die ihr neues Schwert immer noch betrachtet.

„Erm… laut dem Zettel soll ich es mit Mana füttern, aber… keine Ahnung wie das gehen soll? Ich habe bisher nicht gelernt wie man mit Magie umgeht.“ wirkte Sakura ein bisschen traurig. Die Dämonin ging zu ihr hin und legte eine Hand darauf.

„Dann gebe ich meine Mana, das sollte ja klappen, solange du es hältst und ihm einen Namen gibst.“ nickte Sina.

„Erm… ok? Danke.“ lächelt Sakura. Es dauerte nicht lange und sie spürte ein Kribbeln im Griff von ihrem Schwert.

„Schwert, ich nenne dich Excalibur. Fortan sollst du mich auf meinen Reisen begleiten!“ befahl Sakura mit einer freudigen Stimme. Ihr Schwert leuchtete kurz auf und das Kribbeln verschwand wieder.

„Es hat geklappt!“ strahlte Sakura. Leena und Rose wollten das Schwert nun ebenso aus der Nähe anschauen. Dabei wollte Rose die Klinge anfassen, als sie von Sina daran gehindert wird.

„Netter Tipp, das Schwert akzeptiert nur noch Sakura als Träger. Alle anderen betrachtet es als Feinde. Wenn… du keine Schmerzen in deiner Hand erleben willst, würde ich dir abraten, es anzufassen.“ erklärt Sina.

„Du kannst nun seinen Status sehen und feststellen, dass es nur Level 1 hat ohne jegliche Fähigkeiten. Willst du es stärker machen, musst du Lebewesen allgemein töten, die dir Exp geben. Wünschst du, dass es Spezialfähigkeiten kann, musst du es mit Monstersteinen bestimmter Elemente füttern.“

„Du kennst dich ja scheinbar ziemlich gut damit aus.“ lobte Rose für die Informationen, was scheinbar Sina nur in Trauerstimmung brachte.

„Ja, weil ich zwei Schwerter hatte, die ein sehr hohes Level sowie einzigartige Fähigkeiten besaßen. Diese sind aber in DIESEM kaputten Inventarring. Käme ich daran, gäbe es keine Armee der Welt, die mich aufhalten könnte, aber nein, ich muss mir den Weg mit Fäusten frei schlagen…“

„Was schon so eine beeindruckende Leistung ist…“ meinte Leena trocken und ignorierte das Nörgeln von Sina. „Wir sind dann scheinbar soweit fertig oder? Suchen wir Axel auf und sagen ihm, dass wir unsere Mission weiter machen können.“

„Machen wir das. Hoffentlich treffen wir auf einige Monster, an denen wir unsere Ausrüstung testen können.“ nickte Sakura.

Sakura ging voraus, gefolgt von Leena und Rose. Sina ließ sie vorgehen, damit sie nochmal den Raum begutachten kann, um später Christopher zu fragen… irgendwann in der Zukunft, ob das alles normal gewesen sei.

Als Sina ebenso gehen wollte, spürte sie auf einmal flüchtig eine Präsenz, die aber wieder schnell verschwand. „Ihr Götter geht mir echt auf den Keks…“ dachte Sina nur, jemand anderes konnte sie sich spontan nicht vorstellen.

Die Damen gingen die Treppe hoch und fanden Axel vor, der seine neue Ausrüstung trug und Übungen mit seinem neuen Schwert durchführte. Scheinbar führte die Treppe direkt raus aus der Höhle, wo man direkt die bekannte Wüste sah.

„Oh, eure neue Ausrüstung scheint euch ja gut zu passen.“ grinste Axel, aber als er Sina wieder sah, verging ihm das Grinsen.

„Kann nicht klagen. Wenn du noch deine Haare änderst, hast du einen kompletten Stilwechsel.“ schmunzelt Sakura.

„Ah… das könnte ich natürlich machen. Wenn wir wieder in der Hauptstadt sind, besorge ich mir was für die Haare!“ staunte Axel.

„Eine Glatze würde bei dir auch interessant aussehen.“ fügte Sina böse lächelnd hinzu, wo nun Sakura ihre Augen rollen musste. Irgendwie liebte Sina es, einen Streit vom Zaun zu brechen.

„Du kannst mich mal. Irgendwann wirst du jemanden treffen, dem du hoffnungslos unterlegen bist!“ fluchte Axel.

„Bin ich schon. Zweimal, wenn du es genauer wissen willst. Einmal gegen eine weitere Götterbestie, das andere mal, wo ich mein Herz an meiner Geliebten verloren habe.“ sagte Sina es ohne Bedenken.

„Erm… du liebst eine Frau?“ fragte Rose vorsichtig und Sina nickte. „Ja… Sherry heißt sie. In meiner tiefsten Phase meines Lebens hat sie mich aufgefangen und… da hat es Peng gemacht. Nun lieben wir uns.“ lächelt Sina mit roten Wangen, ein sehr ungewohntes Bild.

„Aber… Frau mit Frau?“ hakte Rose weiterhin nach. „Wo ist das Problem? Es gibt auch Männer, die nur Männer lieben.“ kam die Gegenfrage von Sina. „Bevor du deine Argumente erklärst, lass mir dir folgendes sagen:

Die Liebe kann man nicht erklären. Sie kommt und geht wie es ihr beliebt. Sie nimmt die sonderbarsten Formen an, ohne dass man es beeinflussen kann. Nicht mal der dunkle Gott oder die Göttin haben diese Art von Macht, dies zu bewerkstelligen!

Ich liebe eine verfluchte Halbelfe, die allen und sich selber Pech bringt. Durch… diverse Umstände hat sie wegen mir nun auch die ewige Jugend bekommen, was niemals mein Plan war, aber… es ist wie es ist.

Was ich aber sagen möchte ist, jeder kann sich lieben und ehren wie er will oder? Es geht niemanden etwas an, was ich mit meiner Frau mache in unseren vier Wänden! Wer das in die Öffentlichkeit bringt, der hat definitiv Probleme mit der Privatsphäre!

Ich habe sogar schon eine… Dämonin eine Vampirin küssen gesehen, langsam dürfte mich in der Sache „Liebe“ nicht mehr allzu viel schockieren.“ sagte Sina es mit einer sehr ernsten Stimme. („Wobei… was mit Kyllia und Lisa passiert, steht noch in den Sternen…“)

„Ok?! Ich wollte deine Gefühle nicht verletzen oder in Frage stellen, nur davon höre ich zum ersten Mal!“ wehrte sich Rose.

„Wenn… du richtig hinschaust, wirst du merken, dass ich nicht alleine mit meiner Einstellung auf der Welt bin.“ lächelt Sina milde.

„Haben wir das Thema „Liebe“ durch oder sollen wir ein Nachtlager aufstellen?“ fragte Axel trocken, ihm ist das Thema scheinbar unangenehm.

„Nun… ein bisschen können wir ja noch laufen oder? Die Sonne steht am höchsten Punkt… wundere mich, dass wir wirklich in der Zeit ein Dungeon gemeistert haben. Wissen wir denn… wo wir eigentlich sind? Wir sind scheinbar komplett woanders.“ wechselt Sakura schnell das Thema.

„Erm… nur ungefähr. Dabei weiß ich nicht, ob wir dem Zielort näher gekommen sind oder nicht, außerdem… was willst du nun mit der Dämonin machen?“ fragte Axel, der noch nicht wusste, dass Sina eingeweiht wurde.

„Sie kennt unsere Mission und hat ihre Meinung dazu abgegeben, wird uns aber als Teammitglied begleiten.“ weihte Sakura Axel ein, der nur wütend seine Augen zusammenkneift.

„Bei der Göttin… du sagst dieser Dämonin unsere Mission?! Was ist, wenn sie eine Spionin ist, die unser Vertrauen erschleichen soll?“ kam der Gegenwind von Axel.

„Axel… ich will keine Diskussion mit dir starten. Ich habe mich entschlossen Sina zu vertrauen, so wie sie mir vertraut. Sie kommt mit und wird uns auf unserer Reise begleiten. Wenn es dir nicht passt, kannst du nach Beenden der Mission deine eigenen Wege gehen.“ wurde Sakura ein bisschen laut.

Erstaunt rissen ihre Freunde ihre Augen auf, dass Sakura solch einen Schritt geht. Sina sagte nichts dazu, denn dies würde nur zu einem Streit führen.

„Bist… du dir bewusst, was du da sagst?“ fragte Axel und Sakura nickte. „Ja bin ich. Es wird mein Herz wehtun, wenn du oder irgendwer geht, aber auch ich muss zu einer Entscheidung kommen.“

Axel versuchte Hilfe bei Leena und Rose zu suchen, aber sie sagten ebenso nichts und warten ab, wie die Diskussion weiter geht.

„Hat… es damit zu tun, dass du alleine mit „ihr“ warst? Sie hat ja scheinbar ihr Herz bei dir ausgeschüttet, bis du sicher, dass du sie nicht aus Mitleid oder falschem Vertrauen mitnimmst?“

„Axel… sie hat den Vampir besiegt, vor dem wir die ganze Zeit geflüchtet sind. Wir waren nicht mal… ansatzweise so stark, um diesen Mann zu verletzen!

Ok, ihre Aktion im Dungeon ist sehr fragwürdig, aber letztendlich sind wir alle am Leben, stärker als zuvor mit neuer Ausrüstung. Doch letztendlich bekam ich die Chance, mit Sina ein einzelnes Gespräch zu führen, weswegen ich mir doch relativ sicher bin, ihr zu vertrauen.

Vielleicht bin ich in einigen Dingen naiv und unwissend, aber in dieser Hinsicht könnt ihr mir schon vertrauen! Außerdem… werden wir bestimmt noch auf weitere Gegner treffen, da können wir nur froh sein!

Und noch eins, Sina ist eine Götterbestie und kein DÄMON!“ wurde Sakura nun sehr laut, ist unbewusst Axel näher gekommen. Dieser musste nun doch schlucken und auf seiner Stirn haben sich mehrere Schweißperlen gebildet.

„Kannst du die Verantwortung übernehmen, sollte diese Dä… Frau irgendetwas anstellen? Alleine ihre Kraft stellt schon eine Gefahr dar.“ fragte Axel als nächstes.

„Niemand kann die Verantwortung für mich übernehmen. Es hat seine Gründe, warum ich Sina die Chaosbringerin heiße. Wo ich erscheine entsteht Chaos.“ mischte Sina sich nun ein. „Hier ist ja das beste Beispiel oder? Lebt damit, dass Sakura zu einer Entscheidung gekommen ist und zwingt sie nicht zu irgendwelchen Dingen.“

„Also… können wir nun weiter?“ fragte Rose nun, die scheinbar selber zu einer Entscheidung gekommen ist.

Axel seufzte, er wird auf keinen Nenner kommen und nickte. „Einfach mir folgen.“ dabei warf er Sakura einen Blick zu, dass er mit der Situation nicht einverstanden ist. Die Anführerin musste nun auch seufzen, denn normalerweise war Axel ja mehr oder weniger das Spielkind in der Gruppe.

Rose und Sakura folgten nun dem Führer. Leena wollte sich ihnen anschließen, als Sina sich neben sie stellte.

„Hast du kurz Zeit für mich?“ lächelt Sina die Magierin an. Man sah Leena an, dass sie nicht wirklich Lust hatte, mit Sina zu sprechen, aber was hätte sie denn sonst groß tun sollen.

„Solange du mir keine Märchen erzählst und bei der Realität bleibst?“ bat Leena, während der Abstand mit ihr und Sina zu den anderen leicht größer wurde.

„Bist du interessiert an Magietechniken, um sie schneller und unvorhersehbar zu benutzen?“ grinste Sina, was Leena sofort interessierte.

„Erzähl mir mehr!“ war die Magierin schon fast fordernd, damit hatte Sina sie ziemlich gut in den Griff bekommen.

„Schon mal… überlegt, deine Zaubersprüche nicht mehr so offenkundig zu murmeln mit Gesten, sondern es nur im Kopf vorzubereiten? Diese kannst du dann mit dem Namen der Magie oder Gesten auslösen.“

„?! Das geht nicht.“

„Natürlich geht das. Ich habe eine Freundin, sie ist die weltbeste Magierin, die alle Elemente auf Meisterstufe benutzen kann und auch meine Geliebte kann das. Beide sind in der Lage, es mit Wörtern auszulösen, beziehungsweise bei Sherry, so heißt meine Liebe, nur mit Fingerschnippen.“

„ … “

„Was spricht dagegen, es mal zu versuchen? Probieren geht über studieren oder? Das Gleiche funktioniert auch mit meiner Illusionsmagie. Sie dürfte vermutlich ein bisschen schwerer zu hand haben sein, weil ich mehrere Dinge beachten muss.

Unsere Reise geht vermutlich noch ein Weilchen, was spricht dagegen, es in der Zeit umzusetzen? Dein Feuerball müsste einer deiner bekanntesten Zaubersprüche sein, den du selbst im Schlaf verwenden kannst. Teste es doch einfach, wenn du irgendwelche Monster siehst, denn ein bisschen Übung wirst du schon brauchen.“

„Weswegen… gebt ihr mir den Tipp? Da steckt doch was dahinter.“

„Nur eine Entschuldigung, dass dich irgendwelche Monster… angegriffen haben.“

„Hm… zumindest kann ich es versuchen.“ murmelt Leena am Ende und überlegte, welchen Zauber sie mit diesem Trick testen kann.

„Sakura hat bestimmt schon das Thema angesprochen, aber es gibt wohl keinen Spezialisten für die Magie der Leere?“ fragte Sina nach einer Pause.

„Nein, nicht wirklich. Die Nachteile überwiegen einfach, als das sich vernünftige Magier darauf einlassen.“ schüttelt Leena den Kopf.

„Dr. Ruin hatte ja auch eine an der Klatsche gehabt.“ dachte Sina spontan. „Schade, dann kann man nichts ändern.“

„Warum suchst du so gezielt nach jemanden mit der Magie der Leere?“

„Erm… weil es ein Monster gibt, dessen Element aus Leere besteht und ich keine Technik parat habe, um so was überhaupt zu besiegen, wenn es alle Magien und Fähigkeiten fressen kann.“

„Bei der Göttin, dann wäre es ja das schlimmste Monster auf der Welt!“

„Du sagst es.“

Kapitel 258

Ich bin wiedergeboren und die Belohnungen?

„Die arme Kreatur, vermutlich wird sie die Lösung nie herausfinden.“ murmelt Rose, die Sphina irgendwie lieb gewonnen hat.

„Was ist eigentlich die Lösung von deinem Rätsel gewesen?“ fragte Leena die Dämonin, aber sie lächelt nur. „Alle Hinweise hatte Sphina vor Augen, aber ich bezweifele, dass sie darauf kommt.“

„Diese Rätsel…“ wirkte Sakura sehr nachdenklich. „Ja diese Rätsel stammen aus deiner Welt. Bevor alle nun fragen, woher ich die Rätsel und Lösungen kenne, aber Sakura war nicht der einzige beschworene Held auf Gaia gewesen.“ erklärte Sina.

„Will ich das so genau wissen? Je mehr man über dich erfährt, desto weniger kennt man dich.“ meinte Axel und begutachtete den neuen Raum. Er war kleiner als die Halle und sie sahen nur eine Holztür.

„Ob… hinter der Tür eine Falle ist? Ich traue der Rätselmeisterin nicht über den Weg.“ überlegte Axel laut.

„Frage mich, ob du überhaupt jemanden vertrauen kannst. Vertrauen muss man gewinnen, das ist Fakt, aber man muss einem auch die Chance geben.“ sagte Sina dies zu Axel und ging zur Holztür, sie spürte keine Fallen.

„Warte Sina!“ bat Sakura und Sina drehte sich zu der Anführerin um. „Falls… hinter der Tür keine Falle ist, aber irgendwelche Monster, lass uns zumindest vorbereitet sein. Du wirst dich vermutlich wieder enthalten, damit wir stärker werden oder?“

„Wenn du meinst? Ich sehe keinen Grund, Sphina zu misstrauen.“ zuckte Sina mit den Schultern und wartet neben der Tür. Mit ihren unsichtbaren Flügeln vergisst man schnell, was Sina in Wirklichkeit ist.

„Also… ich bin mehr als genug vorbereitet.“ schwingt Axel ein paar Probeübungen mit seinem neuem Schwert, Rose hielt ihre Steinschleuder in der Hand und Leena… muss eh abwarten, was hinter der Tür auf sie zukommt.

„Ok…? Dann sind wir wohl soweit.“ hob Sakura beide Augenbrauen hoch und schaute Sina an, die nur an einer Seite den Mundwinkel hochzog. Dann öffnete sie Tür und ging in den nächsten Raum. Erstaunt riss Sina ihre Augen auf, als sie fünf Truhen sah, wo ein Lichtstrahl von der Decke herunterfiel.

„Irgendwie erwarte ich jetzt, dass bei jedem Öffnen einer Truhe das Lied aus Zelda kommt, Tada ta tadaaaaaaa“ dachte Sina ironisch.

Ihre Gefährten betrachten ebenso den Raum und reagierten ebenso erstaunt wie Sina es tat. „Sind… das unsere Belohnungen?“ fragte Rose neugierig.

„Vermutlich, aber… das jeder eine Belohnung bekommt? Davon höre ich zum ersten Mal.“ wundert sich Leena.

„Dummerweise komme ich nicht an den Experten ran, der sich auf Dungeon´s spezialisiert hat, der könnte es mir erklärten, aber ich würde vorschlagen, dass jeder sich eine Truhe nimmt und die Belohnung empfängt.“ meinte Sina und ging an die weit entfernteste Truhe.

„Nun… lassen wir uns mit Beute bereichern!“ sah man die Gier in den Augen von Axel. Sakura freute sich ebenso, endlich ein Ereignis, dass sie aus Spielen und Mangas kennt.

Jeder der Teilnehmer dieses Dungeon ging an eine Truhe und öffnete sie, in Sina ging das Lied Tada ta tadaaaaaaa durch den Kopf und musste über ihren eigenen Witz schmunzeln.

In Axel´s Truhe war ein Schwert mit mehreren Mustern enthalten sowie eine leichte bräunliche Lederrüstung. Interessanterweise war in jeder Truhe ein Blatt enthalten, was die Gegenstände können. Bei Axel handelt es sich um ein magisches Schwert, dass mit einer Feuerverzauberung versehen wurde. Seine Rüstung erhöht den Widerstand gegen magische Angriffe.

Leena hatte richtiges Glück, denn sie bekam eine komplett neue Magierrobe, die einen rötlichen Touch hatte mit goldenem Muster, diese erhöht ihre Mana. Aber auch ein neuer großer Zauberstab enthielt die Truhe, er war komplett weiß mit einen Kreis auf dem Kopf. Ihre magischen Angriffe sollen durch den Stab erheblich verstärkt werden.

Das gleiche Glück teilt Rose ebenso, sie bekam eine neue Heilerrobe, komplett in weiß mit blauen Signaturen. Ihre Mana wird gesteigert, zusätzlich erhöht es leicht ihre Vitalität. Interessanterweise bekam sie eine neue Steinschleuder, die scheinbar die Munition mit Elementen versieht, bevor sie abgeschossen werden.

Die Heldin Sakura fand ein Schwert mit einer Anleitung, wie sie die Herrin über dieses Schwert werden kann, eine lebendige Waffe! Zusätzlich war eine Brustplatte für Frauen drin, die nicht ihre Geschwindigkeit verlangsamt und ihre Stärke erhöht.

Alle Menschen strahlten sich gegenseitig an, dass sie solch einen großen Upgrade für sich in der Truhe gefunden haben.

„Wow… vielleicht… sollten wir überlegen, weitere Dungeon´s auf der Reise zu suchen. Bei der Göttin, das sind Items, für die würden einige Personen ihre Mutter verkaufen.“ murmelt Axel.

„Nun… vielleicht, aber nicht in nächster Zeit.“ sagte Leena bestimmend, das Trauma war noch zu frisch für die Magierin.

„Was hast du bekommen Sina? Du bist so still?“ fragte Sakura die Dämonin, die etwas in den Händen hielt und einen Zettel durchliest.

„Ich überlege, wie ich der Göttin den Arschtritt ihres Lebens verpassen kann.“ kommentierte Sina dies und bekam sofort die Aufmerksamkeit aller.

„Erm… wie meinst du das? Stimmt was nicht mit dem Inhalt der Truhe?“ hakte Rose nach, denn das ist schon eine sehr krasse Ansage.

„Nur zwei Ringe. Einen Inventarring mit 50 Plätzen und ein Ring der Transformation. Wisst ihr, mir geht so einiges nicht aus dem Kopf. Erst bekommt Sakura eine Vision von der Göttin, wie man mich findet.

Ok, damit kann und muss ich leben, auch wenn die Göttin irgendwie… Probleme mit mir hat, aber egal.

Nun kommen wir auf der Reise auf ein Dungeon, der scheinbar darauf ausgelegt ist, dass ihr stärker werdet. Ihr bekommt Ausrüstung, um die euch jeder Abenteurer beneiden wird, natürlich zufällig.

Wisst ihr… ich glaube an Zufälle, aber nicht, wenn sie so auffällig hintereinander passieren, wisst ihr? Für mich bedeutet es nur, dass die Göttin uns ziemlich genau im Auge hat, fragt sich für mich nur, ob uns als Team oder nur mich speziell.“ erklärte Sina.

„Huch? Wieso hat die Göttin mit dir ein Problem? Normalerweise mischt sie sich doch selten in Belange von Völkern ein, es sei denn eine Rasse will ihre Völker ausrotten.“ wundert sich Rose.

„Liegt daran, dass ich ihre Geschöpfe, die als unbesiegbar gelten, einem nach dem anderen töte, dabei entstand eine Kettenreaktion, dass ihre verbannten Kreationen in bestimmten Zeitabständen aus ihren Gefängnissen freikommen.

Aber das soll nicht eure Sorge sein. Konzentrieren wir uns lieber, was wirklich für uns greifbar ist oder?“ lächelt Sina am Ende traurig.

„Ok? Was… soll der Ring der Transformation sein?“ wundert sich Sakura.

„Laut der Erklärung… kann ich damit einmalig mein Aussehen komplett ändern, so wie ich es mir wünsche. Sobald ich den Ring abnehme, wird es zerstört oder eine neue Veränderung an meinen ursprünglichen Aussehen stattfinden wird, löst sich die Transformation wieder auf.“ gab Sina eine Kurzerklärung.

„Huh? Kannst du das nicht mit deinen… Illusionen oder so?“ hielt Leena ihren Kopf schräg, verwundert, dass man so eine Belohnung bekommt.

„Illusionen sind Illusionen, damit kann ich nur eure Sinne täuschen, aber letztendlich sind meine Flügel immer noch da. Mit dem Ring… kann ich sie wohl komplett verschwinden lassen, solange der Ring aktiv ist.“ korrigierte Sina dies.

„Und… willst du es einsetzen?“ kam die nächste Frage von Rose, aber Sina schüttelt ihren Kopf. „Nein, ich werde es dann einsetzen, wenn es wirklich von Belang ist. Solange bleibt er in meinen neuen Inventarring drin.“

„Ok, ich nehme mal meine Sachen und… benutze den Ausgang da drüben, ihr wollt euch bestimmt umziehen, so wie ich.“ teilte Axel seine Idee mit.

„Das… wäre nicht schlecht. Dann kannst du vielleicht auch direkt schauen, wo wir nun eigentlich sind und wie weit es von unserer Mission entfernt ist.“ nickte Sakura und Axel hob seinen Daumen, dann verließ er den Raum über eine Treppe, die nach oben führte.

„Da ich ja ein Teil eures Teams geworden bin, aber was genau ist eure Mission?“ fragte nun Sina, die eigentlich nicht wusste, was ihre neue Gruppe für Ziele hatte.

„Nun… aufgrund deiner Umstände kannst du den Stand der Dinge auf unserer Welt nicht wissen.“ fing Sakura mit ihrer Erklärung an, während Leena nur den Kopf schüttelte und anfing, mit Rose ihre neue Ausrüstung anzuziehen.

„Der Krieg gegen die Dämonen ist momentan zu einem Stillstand gekommen, aber man vermutet, dass es um so heftiger sein wird, wenn die Dämonen zum nächsten Angriff übergehen. Keiner weiß so genau, warum momentan diese Stille bei den Dämonen ist. Experten vermuten, dass es vermutlich interne Streitigkeiten gegeben hatte.

Die Chance will der König sowie der General nutzen, damit wir den genauen Stand der Dämonen in Erfahrung bringen sollen, sowie ihre Schlachtpläne. Mein Team wurde beauftragt, in einem bestimmtem kleinem Dämonenlager nach solchen Plänen zu suchen.“

Sina traute ihren Ohren nicht und musste dies unweigerlich fragen: „Erm… nichts für ungut, aber wieso… schicken sie dich und die anderen? Ich hatte nicht den Eindruck, dass ihr Infiltration, Spionage oder ähnliches beherrscht.“

„Nun… wir waren eine größere Gruppe gewesen, bis wir die Begegnung mit dem Vampir hatten. Markus hatte mehr oder weniger die Pläne im Kopf gehabt mit den Soldaten. Ich vermute, dass wir das Lager angreifen sollen. Aber…“ grübelte Sakura.

„Aber? Willst du meine Meinung hören? Entweder der König ist eine Hohlbirne oder er hat falsche Berater an seiner Seite. WENN ich König wäre und ich habe jemanden, der es mit dem Anführer einer feindlichen Armee aufnehmen kann, dann schicke ich ihn bestimmt nicht auf eine Selbstmordmission!

Falls es dir nicht bewusst ist, aber jeder… sieht zu dir auf. Du bist die Moral für die Armeen von Alliancia. Was glaubst du, wird passiert, wenn sich die Kunde verbreitet, dass du gestorben bist? Ich kann es dir sagen, damit gewinnen die Dämonen erst recht gegen Alliancia!

Keine Ahnung… wie stark diese Dämonen sind, aber die Dämonen die ich kenne, hätten mit euch den Boden gewischt, trotz der neuen Ausrüstung und neuen Levels.“ gab Sina ihre Meinung zum besten.

Leena und Rose rissen erstaunt den Mund auf, wie Sina den König beleidigt hat, aber Sakura sah man an, dass es sie schon ein bisschen getroffen hat. „Du… hast auch irgendwie recht. Ich weiß nur, dass mein Meister mit der Mission überhaupt nicht glücklich war. Die Gründe kenne ich nicht, aber es dürfte mit deiner Aussage ziemlich nahe kommen.

Nur… hat Markus alle Gefallen eingefordert, damit ich unter seine Aufsicht komme und konnte keinen Einspruch einlegen. Wenn… die Gerüchte stimmen, war mein Meister mit dem König befreundet gewesen, aber keine Ahnung ob das stimmt.

Bezüglich den Beratern… ich bin froh nicht mit diesen widerlichen Männern oft in einem Raum zu sitzen. Selbst mein Meister mochte sie nicht, aber sie sind halt die Berater und… genießen das Vertrauen des Königs oder?“ lächelt Sakura traurig.

„Himmel, schon wieder Adelige… dabei dachte ich, von denen dürfte es nicht mehr allzu viele geben, nachdem ich einen Putsch gegen einen königlichen Freund von mir verhindert habe.“ schüttelt Sina den Kopf.

„Du bist mit dem König befreundet?“ hakte Leena sofort nach, aber wieder schüttelt Sina den Kopf. „Ah… nicht mit eurem König. Wisst ihr, mein Freundeskreis ist so groß, das würdet ihr mir eh nicht glauben.“

„Stell uns doch auf die Probe!“ nickte Rose.

„Ok? Also… ich bin befreundet mit einer Kaiserin, König und dessen Kinder, Vampirkönigin, mehrere Vampire sowie geborene Vampire, eine Arachne, Drachenmensch, Tiermensch, Killerpuppe, viele starke Menschen, Zwerge und Elfen… ah und Dämonen, das habe ich vergessen.“

„Erstaunlich, dass du uns so ein Märchen erzählen kannst, ohne mit der Wimper zu zucken.“ kommentierte Leena es trocken.

„Siehste…“

Kapitel 257

Ich bin wiedergeboren und das Rätsel?

Axel nahm sein verformtes Schwert und rannte damit auf Sina zu, man sah nur sein rotes wütendes Gesicht. Rose dagegen holte ihr Steinschleuder heraus und fing an, damit nach Sina zu zielen, während Leena ihren zerbrochenen Stab in der Hand hielt und anfing was zu zaubern.

Sakura und Sina fiel auf, das beide Damen sehr… knapp noch bekleidet waren, während Axel überall an seiner Ausrüstung schleimiges… „Etwas“ kleben hatte.

Sofort stellte sich Sina hinter Sakura, nicht unbedingt um Schutz zu haben, sondern das Sakura die Situation irgendwie entschärft.

„Wartet WARTET! Was ist mit euch passiert?!“ schrie Sakura, damit ihre Freunde mit ihren Aktionen aufhörten.

„Was passiert ist?! Irgendwelche Tentakelmonster haben permanent Leena und Rose angegriffen, sie fast entkleidet und… egal! Dazu ist es nicht gekommen“ erklärte Axel.

„Tentakelmonster? Wow… joa… das kann man auch als Weg des Lebens betrachten, wenn diese Monster nur Frauen angreifen.“ grübelte Sina.

„Das ist NICHT WITZIG!“ schrie Rose, ein sehr ungewohntes Bild von der Heilerin. „Noch NIE hatte ich solche Todesängste gehabt und… eww… nein NEIN ich will nicht darüber nachdenken!“

„Wow… kein Wunder das sie so wütend auf dich sind Sina, das wäre ich nämlich auch.“ kommentierte Sakura, die eine sehr gute Vorstellung hatte, was diese Monster mit Leena und Rose vorhatten.

„Nun geht beiseite, damit wir Sina töten können! Scheinbar war der Weg des Todes nicht so tödlich wie gedacht!“ fluchte Leena.

„Erm… du solltest ihnen sagen, was sich für unsere Gruppe geändert hat, vielleicht… kommen sie ja ein bisschen runter.“ schlug Sina dies Sakura vor, als sie einen Schwerthieb von Axel blockierte.

„Leute! Sina ist nun ein Mitglied unserer Gruppe!“ sagte Sakura dies sofort und eine totenstille entstand in der Halle.

„ … Bitte? Ich glaube, ich hatte eben was im Ohr, aber was hast du gesagt?“ fragte Leena vorsichtig.

„Sina ist nun offiziell ein Mitglied unserer Gruppe. Ich habe mir ihre Sorgen angehört, sie für unwichtig erklärt und ihr ein neues Ziel gegeben, nun ist sie ein Mitglied unserer Gruppe. Sind wir doch ehrlich, wir brauchen neue Verbündete, selbst wenn es Götterbestien sind oder in Form eines Dämons.“ erklärte Sakura.

„Du… lässt SIE in unsere Gruppe, die uns beinahe mit ihrer Aktion umgebracht hätte?!“ war Rose ungläubig.

„Es tut mir leid, aber damit hätte ich im Leben nicht rechnen können, dass in eurer Halle oder was auch immer, perverse Monster gelauert haben.“ entschuldigte Sina sich sofort und war auch irgendwie froh, nicht in dieser Halle mit Sakura gelandet zu sein.

„Das sollen wir dir glauben?! Alle deine Aktionen sind ohne Sinn und Logik, dazu bist du auch noch ein Dämon, der uns immer wieder Märchen erzählt“ knurrte Axel.

„Nachdem ich mit Sakura ein klärendes Gespräch hatte, könnt ihr zumindest meine Märchen glauben, aber ansonsten… nun… meine Aktionen… sind nicht immer sinnfrei… meistens.“ hatte Sina am Ende Schwierigkeiten, sich zu erklären.

„Nun beruhigt euch wieder. Die Aktion… sollte man Sina nicht unbedingt leicht verzeihen, aber dank ihr bin ich nun ein Schwertmeister geworden und habe nicht wenige Level gemacht. Dazu… habe ich nun so viele Schwerthiebe vor meinen Augen gesehen, dass mich keine Waffenangriffe mehr so schnell auß der Fassung bringen.

Vermutlich… seid ihr auch in irgendeiner Form stärker geworden… Hoffentlich…“ versuchte Sakura die Dämonin in Schutz zu nehmen.

„Wenn dann nur Axel, wir hingen ja… meistens durch diese… Tentakel… in der Luft…“ schlug Leena ihre Hände vors Gesicht.

„Die werden nie wieder in einen Dungeon gehen…“ murmelt Sakura.

„Nicht schlimm, das ist für mich auch das erste Mal, dass ich in einen Dungeon gegangen bin. Nun, da ja scheinbar jeder sich beruhigt hat, können wir weiter?“ lächelt Sina, aber bekam nur wütende Blicke ab.

„Versuch nicht vom Thema abzulenken!“ knurrte Axel wieder, ist aber kein bisschen weitergekommen gegen die Kraft von Sina. Die Dämonin schlug das verformte Schwert von Axel weg.

„Eigentlich Respekt, dass du es mit deinem alten Schwert geschafft hast die Monster zu töten. Hier, nimm das Schwert. Es gehörte dem Boss, den Sakura getötet hat. Was ein Kampf, das kann ich euch sagen.“ hielt Sina das Schwert vor Axel.

„Echt? Du hast den Boss getötet?“ fragte Rose sofort, während Sakura den Kopf hin und her wiegelt.

„Und wie! Sie hat alle Statuen zerstört, die aussahen wie Menschen, danach haben sie sich alle fusioniert und raus kam der Boss. Kein Wort sage ich, ich finde keine Worte, wie ich diesen Kampf beschreiben sollte.“ sagte Sina ohne mit der Wimper zu zucken.

Rose und Leena strahlten Sakura an, während sie sich fragte, wie manipulativ Sina nur sein konnte. Unrecht hatte die Dämonin nicht, aber sie lässt unheimlich viel an Informationen aus. Scheinbar konnte sie den kommenden Streit damit beenden.

Axel dagegen merkte, dass Sina ihnen einiges nicht sagte. Aber er nahm das angebotene Schwert an, denn damit kann er besser kämpfen als mit seinen kaputten. „Ich werde mich nicht dafür bedanken, weil du mein altes Schwert kaputt gemacht hast.“

„Wie auch immer, hoffentlich kannst du damit umgehen, es hat eine längere Klinge.“ schmunzelt Sina und zwinkert Sakura zu.

„*seufz* Da… sich alle scheinbar beruhigt haben und… wir indirekt alle Informationen ausgetauscht haben, könnt ihr etwas über diesen Raum sagen?“ fragte Sakura.

„Hm… nicht wirklich. Wir waren auch nicht solange hier, als ihr schon erschienen seid, aber dort seht eine… keine Ahnung. Es sieht aus wie eine Statue oder?“ zeigte Rose auf der anderen Seite der Halle auf eine goldbraune Statue.

„Sieht aus wie eine Sphinx.“ sagte Sina sofort und Sakura musste ihr zustimmen. Besser kann man diese Statue nicht beschreiben, nur dass sie kleiner war als man sie üblicherweise aus dem Fernseher kennt.

„Aha… mal wieder ein Monstertyp, von dem ich noch nie gehört habe…“ murmelt Leena, während Rose ihr zustimmte.

„Nein, das ist kein Monster… normalerweise. Wenn meine Erinnerung mich nicht trügt, sind das Wesen, die eine Art Torwächter darstellen. Wenn man einen Weg geht, wo eine Sphinx diesen Weg bewacht, stellt es den Reisenden Fragen. Kann man sie beantworten, lässt dich die Sphinx durch und du darfst weiterleben, beantwortest du ihre Fragen falsch, tötet dieses Monster dich.“ erklärte Sakura und Sina nickte.

„Aha? Dann sollten wir schauen, dass wir die Fragen beantworten können.“ murmelt Rose. „Ich… will einfach nur noch raus hier.“

Gemeinsam gingen alle zu der Sphinx und als sie nah genug waren, wurde die Sphinx auf einmal lebendig.

„Mein Name ist Sphina, der Rätselmeisterin. Wollt ihr weiterkommen, müsst ihr alle meine Fragen beantworten. Beantwortet ihr eine Frage falsch, werdet ihr für alle Ewigkeiten in diesem Raum stecken bleiben.“

„Kein Kampf gegen dich oder so?“ fragte Sina sofort und bekam ungläubige Blicke der anderen Teamgefährten, die Sphinx reagiert erschrocken.

„Aber nein, ich bin nur eine einfache Wächterin!“ wehrte sich Sphina.

„Ok? Dann stell mal deine Fragen.“ seufzte Sina nur noch. „Ey… dürfen wir vielleicht mitreden?“ meldete sich Axel.

„Und… was genau willst du sagen? Das wird doch darauf hinauslaufen, das wir die Frage von Sphina hören werden und gemeinsam nach einer Lösung suchen.“ starrte Sina Axel an. „Außerdem will ich wie Rose ebenso schnell wieder hier raus.“

„Hrm…“ konnte Axel nichts gegen dieses Argument sagen und schaute die anderen Damen an. Ihnen sah man an, dass es ihnen ebenso keinen Spaß machte, aber eine andere Wahl hatten sie nicht. „Ok… dann soll sie ihre Fragen stellen.“

„Was lässt Tote…“ begann Sphina die erste Frage zu stellen, aber…

„Erinnerungen.“ antwortet Sina schon, bevor die Frage beendet wurde. „SINA!“ schrie Sakura sofort, weil sie nun das Todesurteil befürchtete.

„Das… ist richtig… aber?!“ drehte die Wächterin leicht ihren Kopf zur Seite, dabei wirkte sie ebenso erstaunt.

„Was aber? Die nächste Frage, wir waren lang genug hier unten!“ setzte Sina die Rätselmeisterin unter Druck.

„EH?! Ok… erm… Mein Haus…“

„Spinne.“

„ … Wer seid ihr?“

„Hat es was mit den Rätseln zu tun?“

„Nein, aber normalerweise verzweifeln die Personen an diesen Fragen, wenn sie mich in einem der Dungeon kriegen. Es gibt welche, die haben alle Fragen geschafft richtig zu beantworten, aber… nun der Rest ist ein Teil des Raumes geworden.“

„Verstehe und ich bin jemand, der eine Antwort liefert, ohne die Frage zu kennen. Wie wäre es, wenn du die nächste Frage stellst, eine etwas schwierigere. Sollte ich sie dann auch richtig beantworten, dürfen wir direkt raus. Klingt doch nach einen fairen Deal.“ schlug Sina vor.

Sphina knifft ihre Augen zusammen, während die Menschen nicht glauben wollten, was sie gerade erleben.

„Ok, einverstanden. Es macht keinen Sinn unsere wertvolle Zeit zu vergeuden, wenn man mit jemanden spielt, der möglicherweise alle Antworten kennt.“ nickte Sphina.

„Wunderbar, eine Frage, aber wenn wir dich geknackt haben, was kommt danach?“ fragte Sina.

„Huch? Dann kommt ihr in einen Raum, wo ihr eure Belohnung finden werdet mit dem Ausgang nach draußen.“ erklärte Sphina verwundert. Alle Menschen reagierten erleichtert, als sie das zu hören bekamen, wollten sich aber nicht in den Disput zwischen der Kreatur und Sina einmischen.

„Bin ich froh, dass ich gerne Rätsel gespielt habe als Kind.“ dachte Sina in dem Augenblick, weil sie diese Spiele immer wieder gerne für sich wiederholt hat, dass sie selber die Rätsel auswendig aufsagen konnte.

„Es gehört nur dir, aber alle anderen verwenden es mehr als du. Was ist das?“

Verwundert schauten sich die Menschen gegenseitig an und fingen an zu grübeln, als Sina die Antwortet liefert.

„Mein Name.“

„Das… ist richtig…“ lies die Sphinx den Kopf hängen. Neben der Rätselmeisterin entstand ein großer leuchtender Kreis.

„Bin ich froh, dass wir wenigstens deine Rätsel abgekürzt haben, du hättest uns vermutlich zu Tode ausgefragt oder?“

„Das ist meine Aufgabe, dafür wurde ich konstruiert.“ sagte Sphina niedergeschlagen. Irgendwie… sah das Ding schon ein bisschen süß aus.

„Du kennst bestimmt so viele Rätsel mit den Antworten, wie wäre es, wenn ich dir ein Rätsel gebe?“ schlug Sina vor und Sphina wirkte auf einmal sehr freudig. „Gerne!“

„Was läuft morgens auf vier Beinen, Mittags auf zwei Beinen und Abends auf drei Beinen?“ stellte Sina ihr Rätsel vor.

„ … Eh?“ wiegelt Sphina den Kopf hin und her.

„Wir sind dann mal weg, zumindest kannst dir viel Zeit lassen, das Rätsel zu knacken.“ verabschiedet sich Sina und ging in den Kreis rein, dann verschwand sie.

Sphina wirkte leicht verzweifelt und schaute die anderen Menschen an, aber die schütteln nur ihre Köpfe und gingen eilig in den Kreis.

Nun war Sphina die Rätselmeisterin alleine in der Halle und war der Verzweiflung nahe.

„ … EH?!“

Kapitel 256

Ich bin wiedergeboren und der Boss?

In der Halle von Sina und Sakura ging eine Veränderung durch. Die Heldin ließ Sina sofort los begutachtetet die nächsten Probleme. Alle zerstörten Statuen fingen an zu schweben und kreiselten um sich herum, immer schneller, das man sie nicht mehr sehen konnte.

„Ah? Dachte die letzte Statue wäre der Boss, aber… lassen wir uns überraschen, was daraus kommt.“ wirkte Sina interessiert.

„Dich kann man echt nicht schocken oder?“ fragte Sakura trocken.

„Nicht wirklich. Meine… ich habe so viele Nahtod-Erfahrungen gemacht, wobei ich ja schon einmal gestorben bin. Selbst die größten Monster habe ich getötet und bisher hat nur einer mich einseitig besiegt.“

„Dich kann man besiegen? Bisher strahlst du die ganze Zeit die Aura der Unbesiegbarkeit aus, weißt du?“

„Ah… Dann unbewusst oder so, aber ja, ich wurde besiegt von jemanden, der in der Zukunft die komplette Welt auslöschen will. Von einer Götterbestie der alle Magiearten benutzen und zusätzlich meine Gedanken lesen kann.“

„Was… sind das alles nur für Monster in der Zukunft? Dein Vampir, die Götterbestien und nun kommt jemand, der das alles übertreffen kann und die Welt auslöschen will? Wie heiß muss das dann hergehen?“

„So ziemlich heiß, dabei ist der Krieg zwischen Alliancia und Deymonlia in meiner Zeit noch nicht ausgebrochen. Bisher habe ich… eine sehr überschaubare Anzahl von Freunden, die gegen die Götterbestien kämpfen können, doch das Problem ist… wir wissen nicht wo das Basislager dieser Götterbestien ist.“

In der Zeit pressen sich alle Statuen immer fester zusammen, ohne das man einen Sinn dahinter erkennen konnte.

„Verstehe… vermutlich findet man es erst per Zufall oder wenn… es dem Ende zu geht, zumindest in den meisten Spielen ist es ja der Fall.“ grübelt Sakura.

„Selbst… wenn ich das Versteck kennen würde, aber dieser Typ… ist mehr als nur eine Götterbestie, meiner Meinung nach. Wenn ich zumindest… verhindern könnte, dass er meine Gedanken lesen kann, wäre das schon viel.“ erklärte Sina weiter.

„Kannst du nicht einfach in deinem Kopf… an irgendetwas anderes denken und gleichzeitig kämpfen? Selbst dein… Gegner müsste es doch erst filtern, welche Informationen wirklich wichtig für ihn sind.“

„Hmm… zumindest könnte ich es ja versuchen. Ah… dein Boss erscheint so langsam.“ zeigte Sina auf den Boss.

Eine große Statue mit drei Köpfen und sechs Armen, dazu Schwertern erscheint aus dem fliegenden Statuen-Karussell. Wenn man diesen Gegner beschreiben müsste, erinnert es an eine Asura und das stampft nun langsam auf die beiden Damen zu. Jeder Tritt löst ein leichtes Beben auf dem Boden aus.

„Na dann, viel Glück.“ grinste Sina. „Erm nein? Du kannst mir doch gefälligst mal mithelfen!“ drehte Sakura sich wieder zu Sina um.

„Würde ich gerne, aber meine Inventarringe aus der Zukunft gehen nicht. Entweder sind sie wirklich kaputt oder das Zeitreisen sorgt dafür, dass ich sie nicht benutzen kann, weil es in dieser Zeit noch nicht existiert hat.“ lehnte Sina die Idee ab.

„Na und? Du hast doch eben irgendwas eingesetzt oder nicht? Mach es damit kaputt!“

„Nein? Du sollst doch stärker werden, was bringt es MIR denn, wenn ich ausgerechnet das Monster töte, was die meisten Erfahrungspunkte gibt? Außerdem, du musst doch bestimmt deine Schwertfähigkeiten noch leveln oder nicht? Welche Stufe hat es eigentlich?“

„Level 9. Ich kam mit Level 5 in diese Welt, weil ich in Japan manchmal Kendo mitgemacht habe, aber… warum das so hoch ist, ist mir leider unverständlich. Dank Meister Markus wurde ich ja so stark.“

„Na dann? Ran an diesen Boss und werde ein Schwertmeister.“ motivierte Sina die Heldin dazu.

„Da kommt wohl der Dämon in dir durch oder?“ kommentierte Sakura es trocken und Sina hob eine Augenbraue hoch. Bis ihr eine Idee einfiel, dabei wurde ihr Gesicht schwarz und ein großes weißes Lächeln entstand, das selbst für Sakura sehr unheimlich wurde.

„Ok, helfe ich dir!“ lächelt Sina. Alle ihre Freunde würden bei diesem Lächeln das Weite suchen wollen. Sakura´s Instinkte schrien geradezu, dass diese Hilfe nicht unbedingt das sein wird, was sie sich vorstellen wird.

„Was… hast du vor? Auch ohne dich jetzt besser zu kennen, aber du bist jetzt unheimlicher als der Boss!“ ging Sakura ein Schritt weg von Sina. Die Statue hat dies gehört und ließ von einem der Gesichter das Kinn fallen.

„Was? Der Boss ist ideal für meine Idee. Nichts schlimmes, wirklich!“ ging Sina einen Schritt lächelnd auf Sakura zu.

„Warte, ich mache es doch lieber allein! Warte WARTE WAAAARRRRTTTTEEEEEE!!!!!“ wollte Sakura es doch alleine mit dem Boss versuchen, als Sina hinter ihr stand und sie an ihren Armen packte.

„Was? Ich „helfe“ dir doch nur.“ flüstert Sina mit einer sehr unheimlichen Stimme, der Dämon kam wirklich bei ihr durch.

„Bitte, ich mache alles, nur nicht deine Idee!“ hörte man die panische Stimme von Sakura. „Nun tust du mir aber weh… komm ich zeige dir meine Idee.“ grinste Sina und drehte ohne Widerstand Sakura zum Boss.

Ein Arm ließ Sina von Sakura los und griff um den Bauch der Heldin, hob sie hoch und ging zum Boss, dabei hielt sie den Schwertarm. Sakura versuchte sich loszureißen, aber keine Chance, sie war fest im Griff von Sina.

Der Boss ging in Angriffsformation über und als das Damen-Duo in seiner Angriffsreichweite war, griff er an. Sakura sah nur wie die Schwerter auf sie zuflogen und schloss vor Panik die Augen, weil sie keine Kontrolle über sich hatte… Als Sina mit ihrem Schwertarm alle sechs Schwerter parierte!

Erstaunt riss Sakura ihre Augen wieder auf und sah aus nächster Nähe, wie die Schwerter vom Boss an ihren Augen vorbeiflogen, so nah hat sie noch nie einen Angriff erlebt. Hätte Sina ihre Hand nicht um ihre Hand mit dem Schwert gelegt, wäre ihr Schwert schon längst weggeflogen von der Kraft des Bosses.

Aber Sina schaffte es Sakura zu halten und alle Schwerter vom Boss zu parieren. Manchmal zog die Dämonin Sakura nach hinten, um einem Angriff auszuweichen, aber so knapp, dass Sakura nur dachte, jetzt wird sie sterben.

Man sah dem Boss an, obwohl er erst vor kurzem erschaffen wurde, die Aktion ihn doch mehr oder weniger zum Staunen brachte. Dies führte nur dazu, dass er schneller mit seinen Schwertangriffen auf das Duo zu kam.

„Genau, schneller!“ motivierte Sina ihn auch noch, während Sakura betet, dass sie diese Begegnung überlebte…

Sakura hat das Zeitgefühl verloren, Sina benutzt sie wie eine Puppe, die geführt wird. In ihrer Hand mit dem Schwert hat sie jegliches Gefühl verloren. Ein bisschen wundert es Sakura schon, dass ihr Schwert all die Angriffe parieren oder blockieren konnte. Als…

>Schwert Level 10 erreicht <

>Titel: Schwertmeister erhalten <

>Fähigkeit: Allesschneider freigeschaltet <

>Allesschneider Level 1 erhalten <

dieser Text vor ihren Augen aufploppte. Erstaunt blinzelt Sakura, während Sina weiter ihren Körper „benutzte“ und überprüfte vorsichtshalber nochmal ihren Status. Tatsächlich, sie ist nun eine Schwertmeisterin, so wie ihr Meister!

„Sina! Ich… bin ein Schwertmeister!“ freute sich Sakura. „Glückwunsch, dann töte es mit deiner Fähigkeit, die anderen müssten ja auch soweit fertig sein.“ gratulierte Sina sie.

Der Boss… dagegen fiel auf seine Knie und wirkte sehr deprimiert. „Huch? Was ist mit dem Boss los?“ war Sina verwundert.

„Vermutlich… hast du alle Gesetze in diesem Dungeon ignoriert… Zumal es der Weg des Todes war und was machst du? Du benutzt ihn als Übungsmaterial für mich. Ok, in einigen Spielen habe ich das auch gemacht, aber es persönlich zu erleben?“ kommentierte Sakura es sehr trocken.

Sina ließ Sakura los und sie fiel ebenso auf ihre Knie, weil sie überhaupt keine Gefühle mehr in ihren Gliedmaßen hatte und musste sich mehr oder weniger erst wieder einrenken.

„Was auch immer, solange der Boss lebt, können wir nicht weiter, also… setze deine Fähigkeit ein.“ zuckte Sina mit ihrer Schulter.

„Und… wie mache ich das?“

„Erm… keine Ahnung? Ich weiß nicht mal, wie ich das erklären soll… Stell dir einfach vor, deine Energie würde in dein Schwert wandern. Wenn es anfängt, eine Farbe anzunehmen, bist du auf dem richtigen Weg. Danach kannst du es weiter aufladen oder freisetzen, in dem du den Namen deiner Fähigkeit aufsagst.“ zuckte der Mundwinkel von Sina.

„Du bist ja eine Hilfe…“

„Ey! Dank mir bis du nun ein Schwertmeister!“ beschwerte sich Sina. „Damit kannst du unheimlich viel Schaden an deinen Feinden anrichten! Zumindest meine können davon Lieder singen!“

Die Heldin bekam wieder ein Gefühl in ihren Gliedern und stand mit wackeligen Beinen auf, während der Boss wohl mehr oder weniger aufgegeben hat. Sina stupst den Boss mit ihrem Fuß an, aber keine Reaktion.

„ … Ok, es tut mir leid, dass ich dich als Trainingspuppe benutzt habe. Vielleicht hast du im nächsten Leben? Mehr Glück und kannst die nächsten neugierigen Personen töten.“ entschuldigte sich Sina bei ihm. Welch ein bizarres Bild musste Sakura sehen, aber der Boss gab immer noch keine Reaktion von sich. „Nun erlöse ihn von seinem Elend…“

Sakura versuchte den Tipp von Sina umzusetzen, aber irgendwie… klappte es nicht so wirklich. Die Dämonin seufzte nur und nahm eines der Schwerter vom reglosen Boss weg, ihm war scheinbar nun alles egal.

„Hmm… ziemlich groß, aber das sollte genügen, also mehr als zeigen kann ich es dir nicht.“ begutachtet Sina das Schwert, das größter war als Sina selbst. Auf einmal leuchtete die Klinge in einem rötlichen Schimmer, dann ließ Sina ihre Fähigkeit „Allesschneider“ frei.

Die Wand in der Halle bekam eine tiefe Furche, der Raum selber erzitterte durch die Aktion, dabei kann man auf dem Boden und an der Decke eine Spur sehen, wie die Fähigkeit von Sina bis zur Wand entlang gegangen ist. Aber die Aktion hat das Schwert verformt.

„Beim dunklen Gott… kann ich wirklich keine normalen Waffen mehr einsetzen? Wobei… Allesschneider hat ja Level 10, scheinbar muss die Waffe dafür eine hohe Stabilität haben.“ grübelte Sina laut.

„Deine Angeberei kotzt mich an.“ nörgelte Sakura, die langsam bereut, diese Frau in ihr Team aufgenommen zu haben.

„War keine Absicht.“ murmelt Sina leise und warf das verformte Schwert weg. Sakura versuchte es nun ebenso umzusetzen, aber… irgendwie klappte es nicht, obwohl sie es nun gesehen hatte.

„Ich verstehe es nicht, wieso geht es nicht?“ war Sakura nun frustriert. „Keine Sorge, das wird schon klappen. In meinem Kampf gegen einen Skelettdrachen wusste ich es auch nicht, als… ich irgendwie das Gefühl bekam, dass alles richtig war, als ich die Fähigkeit eingesetzt habe.“ tröstet Sina die Heldin.

„Dann schlag dem Boss den Kopf so ab, vielleicht kommt noch eine Gelegenheit, wo du es einsetzen kannst.“

Ihre neue Freundin nickte und ging zum Boss. „Entschuldigung und… danke das du mir zumindest hilfst, stärker zu werden.“ sagte Sakura. Das Monster hob den Kopf hoch und Sakura konnte schwören, das eine einzelne Träne aus dem steinernen Gesichter raus fiel.

Dann schlug die Heldin den Kopf vom Boss kaputt, der restliche Körper vom Boss zerfiel in viele Einzelteile. Auf einmal erschien auf der anderen Seite der Halle ein leuchtender Ring.

„Das dürfte der Weg nach draußen sein.“ mutmaßte Sina und nahm ein weiteres Schwert vom Boss, dann ging sie zum Ring hin. „Und? Was sagt dein Level eigentlich?“

„Erm… WTF wie krass bin ich denn aufgestiegen?! Nicht nur das, auch einige andere Fähigkeiten sind dabei höher geworden, vor allem meine Attribute?!“ staunte Sakura, als sie ihren Status nochmal genauer betrachtet.

„Das ist das Geheimnis. Räuchere ein Monsternest aus und du wirst stärker als zuvor. Vermutlich wirst du es nicht mit dem Vampir aufnehmen können, aber es ist der richtige Weg, damit wirst du es mit dem Dämonenkönig und seinen Generälen aufnehmen zu können.“ lächelt Sina.

„Wow… dann müssten die anderen auch stärker werden, aber vermutlich nicht so stark wie ich oder?“

„Keine Ahnung, wenn sie überhaupt Monster hatten, weil sie den Weg des Lebens hatten.“

Sakura stand nun neben Sina und beide gingen in den Ring rein. Sofort wurden sie aus der Halle rausteleportiert und kamen in eine neue Halle rein, wo sie schon Axel, Leena und Rose sehen.

„Ah! Ihr habt es auch geschafft“ freute sich Sakura, aber die Freude gewährte nicht lange.

„SSSINNNNAAAAA“ schrien die drei sofort.

Kapitel 255

Ich bin wiedergeboren und der Schwur?

„Komm einmal zu mir, dann räume ich kurz die Statuen weg.“ befahl Sina. Sakura tat wie geheißen, als an ihr schon ein paar weiße Bälle vorbeiflogen. Verwundert schaute sie den Bällen hinterher… als sie zu großen Druckwellen explodierten.

Die Heldin flog nach hinten durch den Druck, während die Statuen in großen Bereichen zerstört wurden, dabei flogen die restlichen weißen Bälle auf die Unbeweglichen. Diese wurden durch die Fähigkeit „Schockexplosion“ von Sina ebenfalls zerstört.

„So, dass sollte genügen, sonst machst du nicht die nötige Exp für deine Levels.“ stand Sina hinter Sakura und bot eine Hand zum Aufstehen. Schweigend nahm Sakura die Hand an und stand auf.

„Nun zum Schwur, den du selber aufsagen musst: Ich Name, schwöre feierlich den Eid, dass ich das jetzige Gespräch niemanden weiter erzählen werde. Weder meiner Familie, Freunden oder Feinden. Das Wissen über Sina werde ich eisern für mich behalten und auch nicht gegen Sina verwenden. Auch werde ich keine Andeutungen oder Überlegungen anstellen, wie ich den Schwur umgehen kann. Nur mit Sina selber kann ich das momentane und kommende Wissen austauschen.“

Sakura staunte, wie akkurat Sina den Schwur aufsagte. Dann musste es für Sina wirklich sehr wichtig sein, dass die Informationen erst überhaupt nicht in die falschen Hände gelangen können noch das sie gegen Sina angewendet werden können.

Mehrmals atmete Sakura tief ein und aus, dann leistete sie den Schwur. Als Sakura damit fertig war, sah man die Erleichterung auf Sina´s Gesicht und… wie nett sie lächeln kann. „Danke, wirklich.“ verbeugte Sina sich nun vor Sakura.

„Erm… hoffentlich bereue ich es nicht…“ murmelt Sakura mit roten Wangen, als in der Halle die nächsten Statuen sich aktivieren.

„Du hast es bestimmt selber gemerkt, aber je mehr du von denen zerstörst, desto stärker werden sie. Mit hoher Wahrscheinlichkeit kannst du damit rechnen, dass die letzte Statue dann der Boss sein wird. Versuch es… sie alleine zu bekämpfen, du wirst die Erfahrungspunkte brauchen.“ sagte Sina wieder ernst.

„Ok… aber hoffentlich lenkt mich das Gespräch dann nicht zu sehr ab.“ ließ Sakura ihre Schulter hängen, dann hob sie ihr Schwert zum Angriff wieder hoch.

„Ich komme wie du aus der gleichen Welt, aber im Gegensatz zu dir bin ich in der alten Welt gestorben und in Gaia als Dämon wiedergeboren. Hier muss ich mich für meine Lüge entschuldigen, wobei… ich war zumindest ein Dämon, bis ich zur Götterbestie wurde.

Aber ich bin kein gewöhnlicher Dämon, sondern die Prinzessin der Dämonen. Zusätzlich aber auch Held der Dämonen, weil der dunkle Gott mir seinen Segen gegeben hat.“

„Bitte?! Was kommt denn noch alles, meine Freunde würden so was von ausflippen, wenn sie dieses Geheimnis kennen würden! Aber… Held der Dämonen?“

„Das ist ein bisschen komplizierter als es sich anhört, denn… ich komme zwar aus dieser Welt, aber aus einem anderem Zeitalter.“

„Hö? Wie soll ich das denn verstehen?“ zerstörte Sakura die nächsten Steinkreaturen.

„Ich komme aus der Zukunft.“ ließ Sina die Bombe platzen und nun musste Sakura doch die Dämonin anschauen.

„Bitte?!“

„Es ist wahr. Ich komme aus einer sehr weiten Zukunft. Du erinnerst dich vielleicht, dass ich Ortschaften genannt habe, die deinen Freunden nicht bekannt waren? Das Reich Ethia muss irgendwann in mehrere Reiche aufgeteilt worden sein, dessen Gründe ich aber nicht kenne.

Die Dämonen wurden durch den letzten beschworenen Helden auf ihrem Kontinent eingesperrt, deswegen war ich so verwirrt, dass die Dämonen frei wären.“

Sakura sah nun sehr nachdenklich aus, während sie mit neuer Entschlossenheit die nächsten Statuen zerstörte.

„Bevor du fragst, aber… wie sehr kennst du dich mit den Theorien über Zeitreisen aus?“

„Leider nie damit beschäftigt, ich bin 16 Jahre alt, über solche Themen mache ich mir keine Gedanken…“

„Ah… aber du kannst es dir gut vorstellen, wenn jemand aus der Zukunft in eine andere Gegenwart kommt, dass er unweigerlich seine eigene Zukunft verändern wird?“

„Schwierig, aber das war der Grund, warum du so nachdenklich warst oder?“

„Richtig. Alles… was ich aufgebaut habe, mein Zuhause, meine Freunde, meine Beziehungen mit anderen Rassen und… meine Liebe. Könnte vermutlich sich komplett geändert haben, einfach weil ich in deiner Zeit erschienen bin.“

„Ich bekomme jetzt schon Kopfschmerzen… vermutlich… kannst du mir auch nichts sagen, wie… meine Geschichte sein wird oder?“

„Das ist das Schöne, ich weiß nämlich darüber nichts. Habe mir darüber nie den Kopf gemacht wie die Vergangenheit war, nur wenn es um gewisse Themen wie Götterbestien geht, aber ansonsten?“

Sakura merkte, dass es irgendwie immer weniger Statuen werden, aber es dafür umso schwerer wird, sie zu knacken.

„Du kannst mich nun alles fragen, was dir auf dem Herzen liegt, aber mir war es wichtig, dass du weißt, wer ich wirklich bin und aus welcher Zeit ich komme. Aber bedenke, dass meine Antworten… vermutlich auch deine Entscheidungen beeinflussen können.“

„Nun… da du Geschichte meines Zeitalters nicht kennst, ist das ziemlich egal oder? Hast du deswegen diesen Vampir nicht getötet?“

„Das ist richtig. Wegen Acula bekam ich diese Flügel. Du musst wissen, Vampire und Dämonen dürfen niemals das Blut des anderen Trinken, denn sonst bekommt man… heftige Nebenwirkungen, wie du es ja siehst.

Ich… habe ihn absichtlich am Leben gelassen, damit meine Zukunft in… irgendeiner Form noch Bestand hat. Durch ihn habe wertvolle Freunde gewonnen und… wenn ich ihn getötet hätte, dann würden sie nie existieren.“

„Von wie vielen Jahren sprechen wir eigentlich?“

„Keine Ahnung? Ich bin als Dämon ziemlich zeitlos, aber rechne damit, dass es über Jahrtausende geht. Muss es ja, denn so ein großes Reich wie deines geht ja nicht so eben kaputt.“

„Macht zumindest Sinn… was mich nun interessieren würde, aber was sind denn nun deine Pläne?“

„Ehrlich? Keine Ahnung… zumindest um deinen Bello werde ich mich noch kümmern, aber ansonsten? Meine Hoffnung war irgendwie… einen Magier zu finden, der sich auf Leere spezialisiert hat, aber euer Gespräch von gestern Abend bekam ich sehr wohl mit. Leere ist scheinbar ziemlich… negativ in diesem Zeitalter.“ sah man nun die große Trauer an Sina.

„Ich mache mir nur noch Gedanken, ohne zu wissen, welche Konsequenzen ich verursache. Das ist mein Problem. Man kann mir ja vieles vorwerfen, aber dass ich gedankenlos Dinge mache, bestimmt nicht… Ok, wenn meine Emotionen durchgehen, aber ansonsten?

Übrigens ein guter Tipp, man sollte mich niemals wütend machen, denn ich besitze eine Aura wie ein Vampir, nur stärker. Die habe ich durch meine Magie verschleiert, damit… ich wenigsten normale Gespräche führen kann.

Das Dumme ist nur… werde ich wütend, wird diese Aura heißer, bis zu dem Punkt, wo alles brennt. Ich habe wahrlich eine Feueraura, die Leid und Zerstörung bringen kann. Mein Name als Götterbestie ist Sina die Chaosbringerin.

Es tut mir daher leid, dass ich dich mit dem Wissen belaste, aber selbst ich brauche jemanden zum reden und am besten aus der alten Welt, der nachvollziehen kann, was für Probleme ich habe.“

Sakura schaffte es die letzten Statuen zu zerstören und atmete sehr schwer, dann drehte sie sich um

und ging verschwitzt zu Sina. Dann zog sie wieder Sina nah an ihr Gesicht.

„Hör auf nachzudenken.“

„Hm?!“

„Ich sagte, hör auf nachzudenken. Alle Theorien… keine Ahnung welche es gibt, aber… das ist eine komplett andere Welt weiß du? Selbst ich weiß es. Willst du also wirklich mit dem Wissen aus unserer alten Welt tatsächlich mit der Welt von Gaia vergleichen? Hier gibt es ein System, Magie und weiteres.“ sagte Sakura das sehr ernst.

„Es macht überhaupt keinen Sinn, darüber groß nachzudenken. Zumindest ich würde es so machen. Keine Ahnung ob du mal irgendwelche Spiele gespielt hast, wo selbst die Helden durch die Zeit reisen, bedenkenlos, ob sie was falsches anstellen können.

Sei wieder einfach du selber, auch wenn ich… nicht wirklich weiß, wie du in Wirklichkeit bist. Irgendwie mochte ich die Sina, die mit uns plaudern wollte. Es hat Leben in unsere Gruppe gebracht. Wenn du also keine Pläne hast und sowieso in unserer Zeit gelandet bist, schließe dich doch meiner Gruppe an.

Du sagtest selber, du kennst meine Geschichte nicht. Dann ist es doch gut oder nicht? Vielleicht warst du ein Teil davon, vielleicht auch nicht, aber das ist JETZT uninteressant. Hilft mir, denn ohne dich, wird das eine Reise ohne Wiederkehr.“ sagte Sakura dies nah zu Sina.

Sina musste nun schmunzeln, denn sie kann sich nicht erinnern, dass jemand wie Sakura sie sooft am Kragen gepackt hatte und zum Gesicht gezogen wurde.

„Wenn es dir hilft, dann übernehme ich halt die Verantwortung. Aber dann hast du wenigstens wieder ein Ziel oder wolltest du dich irgendwo auf der Welt verstecken und abwarten, bis dein Zeitalter gekommen ist?

Ich… kann mir nicht mal ansatzweise vorstellen, wie schmerzlich es für dich sein muss, von allen getrennt worden zu sein die du kennst… Und dann willst du warten? Mehrere Jahrtausende? Kannst du das wirklich ohne wahnsinnig zu werden?

Du machst auf mich mehr den Eindruck ein Typ zu sein, der immer was zu tun braucht und wenn es nur die Straße zu putzen ist.“

„Wurdest du irgendwie beim teleportieren durch eine andere Sakura ausgetauscht oder so? Aus dir strahlt ja richtig eine Anführerin, die eine Gruppe leiten kann.“ musste Sina unweigerlich fragen.

„Ey! Ich habe mir auch Gedanken gemacht, wie ich dir helfen kann, weil du so nachdenklich warst. Mit deiner Geschichte kann ich es nun nachvollziehen, aber wie mein Meister mir mal gesagt hat.

Man darf nie den Überblick verlieren und sollte sich nur auf das wesentliche konzentrieren, der Rest regelt sich von selber.

An diesen Leitsatz möchte ich mich schon halten, weil da auch was Wahres dran ist. Dank meines Meisters bin ich wirklich zu der Person geworden, die die Welt braucht und…

Dank dir konnte ich mich wieder selber finden, als ich meinen Anker verloren hatte. Ich… bin zwar weiterhin in Trauer, aber Meister Markus hätte das nicht gewollt. Er wollte, dass ich meinen Freunden vertraue und weiterhin den Blick nach vorne habe.

Also, ich will jetzt von dir nur eines hören: Ja, ich werde ein Mitglied deiner Gruppe!“ forderte Sakura nun mit ernsten Augen dies von Sina.

„Wow, von allen Personen die ich getroffen habe, hast du die dicksten Eier. Ok, werde ich halt ein Mitglied deiner Gruppe.“ lächelt Sina, man sah in ihren Augen wieder Hoffnung.

„Also war es doch eine gute Entscheidung, alles auf eine Karte zu setzen.“ dachte Sina in diesem Augenblick noch.

„Dann sage ich, „Herzlich Willkommen“!“ lächelt Sakura ebenso.

„AXEL! SCHNEIDE DIE TENTAKEL AB!“ schrie Leena aus vollem Halse, als sie von mehreren Tentakeln in der Luft gehalten und ihre Robe zerstört wird. Rose geht es ebenso nicht besser, während Axel ein extrem rotes Gesicht hatte, überall hinzurennen, um seine Freundinnen zu retten.

„SIINNNNAAAAAAAAAAAA!!!!!!!“

Kapitel 254

Ich bin wiedergeboren und der Entschluss?

Die Gruppe ging weiter in die Höhle rein, unwissend was sie erwartet, sogar für Sina. Dann kamen sie zu dem Abschnitt, wo Sina meinte, dass es sich veränderte.

„Verrückt… was soll das für eine Höhle sein? Man sieht hier fast eine klare Trennung von einer normalen Höhle, die sich zu einem Tunnel mit Mauern verwandelt.“ staunte Leena.

„Du musst aber ziemlich gute Augen haben, wenn du so weit und vor allem im Dunkeln sehen kannst.“ lobte Rose. „Erm… man kann es lernen, also im Dunkeln zu sehen, aber… wenn ich ehrlich bin, keine Ahnung wie lange ein Mensch braucht, bis er die Fähigkeit dafür bekommt.“ sagte Sina ehrlich.

Sina war durch das neue Abenteuer etwas von ihren Gedanken abgelenkt und beobachtet selber neugierig. Axel trug nun eine große Fackel und leuchtet den Weg, weil das Licht von draußen nicht mehr ausreichte, um weiter sehen zu können.

„Ob… dieser Tunnel mit der Stadt verbunden ist und ein Fluchtweg war? Soweit sind die beiden Orte nicht entfernt.“ mutmaßte Sakura.

„Hmm… glaube nicht. Schau, die Struktur der Mauern sieht komplett anders aus als in der Stadt.“ zeigte Axel mehrere Hinweise an den Mauern und Sakura nickte.

„Meinst du… wir sollten mit Fallen oder ähnlichem rechnen?“ fragte Rose etwa ängstlich. „Keine Ahnung, aber auf mich wirkt der Tunnel nicht wirklich bedrohlich.“ meinte Axel.

„Berühmte letzte Worte…“ kommentierte Sina und Sakura gab ein „Pff“ von sich, die sofort den Kopf drehen musste, als sie den Blick von Axel spürte.

„Wir sollten trotzdem aufpassen.“ meinte Leena bei dem Theater nur. Die Gruppe ging weiter und irgendwann fanden sie eine Stelle, wo zwei Wege weiterführten. In der Mitte der beiden Wege konnte man eine große Steintafel sehen, auf der etwas steht:

Links der Weg des Lebens

Rechts der Weg des Todes

Beide Wege müssen gleichzeitig benutzt werden

Beide Wege müssen gleichzeitig gemeistert werden

Vertrauen und Zusammenarbeit

sind der Schüssel

zum

Überleben

„Oh… scheinbar haben wir ein Dungeon gefunden.“ meinte Sina und alle starrten sie an. „Nicht das ich jemals einen betreten habe, aber anders kann ich es mir nicht erklären.“

„Das… macht Sinn, aber… ist das nicht ein bisschen zu viel Zufall, dass wir hier ausgerechnet ein Dungeon finden?“ war Leena misstrauisch.

„Sehe ich auch so, aber… wenn wir das meistern, können wir alle auf interessante Gegenstände hoffen, die wesentlich besser sind, als das was ihr am Leib tragen.“ erklärte Sina und dachte nur an Christopher, der nun wirklich jeden Scheiß in Dungeons sammelt.

„Ich glaube… ich halte das nicht für eine gute Idee. Wollen wir nicht lieber abwarten, bis der Sturm vorbei ist?“ lehnte Rose die Idee ab. „Außerdem… wer soll denn den Weg des Todes nehmen?“

Während die Gruppe nun diskutierte, begutachtet Sina die beiden Tunnel und sah, dass der Weg früh endete. Am Ende des Weges war ein großer Kreis am Boden zu sehen, der Sina stark an die Falle vom Lichkönig von damals erinnerte.

Man sah Sakura an, dass sie wirklich den Dungeon untersuchen wollte, aber die Botschaft auf der Tafel deutete schon ziemlich stark an, dass man mit hoher Wahrscheinlichkeit auch hier sterben kann und das wollte sie ihren Freunden nicht antun.

„Ok, wir stimmen einfach ab und die Mehrheit entscheidet, wie wir weiter vorgehen werden. Das ist eine Entscheidung, die möchte ich einfach nicht alleine treffen.“ teilte Sakura mit. „Ihr kennt die Welt besser als ich und habt vermutlich mehr Erfahrung, ob sich Dungeons lohnen, deswegen vertraue ich mich eurem Urteil an.“

Axel, Rose und Leena reagierten erstaunt, dass Sakura dies zu ihnen sagte und waren natürlich glücklich, dass sie dieses Vertrauen ihnen mitteilte. Sina dagegen kam zu einem anderen Entschluss, denn vermutlich ist der Dungeon der einzige Ort, wo sie ihren Plan umsetzen konnte.

Leena wollte scheinbar als Erstes was sagen, als Sina sie, Axel und Rose direkt an ihren Kragen packte und in den Tunnel des Lebens zerrte.

„SINA?!“ schrie Sakura sofort, aber dies ignorierte die Dämonin, während die Menschen versuchten sich zu wehren. Dann warf sie die drei Personen in den Teleportationsring rein und dieser leuchtete sofort weiß auf.

Bevor Sakura ihnen zu Hilfe eilen konnte, verschwanden sie vor ihren Augen und der Ring löste sich auf. Wütend krallte sich die Heldin am Kragen von Sina und zog sie zu sich.

„WAS SOLLTE DAS?!“

„Sorry, aber die drei hätten abgelehnt, den Dungeon zu machen. Außerdem wollte ich alleine mit dir sein und dieser Ort ist geradezu ideal.“

„Aber… das kann man doch auch auf eine andere Art und Weise machen!“

„Vermutlich, aber… ich bin leider in einer Situation wo ich zu drastischen Maßnahmen greifen muss. Komm, lass uns den anderen Weg nehmen, damit wir uns alle am Ende wieder treffen können.“ riss sich Sina von Sakura weg.

„Verdammt, da fange ich langsam an, dir zu vertrauen, dann machst du es mit so einer Aktion wieder kaputt!“ rief Sakura hinter Sina´s Rücken. Dies führte dazu, das Sina kurz anhielt, dann ging sie wieder weiter.

„Was glaubst du, wird mit meinen Freunden passieren hmm?! Deswegen wollte ich die Entscheidung ihnen überlassen!“

„Sakura, die drei haben alles was man um einen Dungeon benötigt. Leena als Magierin, Rose die Heilerin und die Hohlbirne, der… irgendetwas kann. Hoffe für ihn natürlich, dass er nach Fallen Ausschau hält und ähnliches.

Nüchtern betrachtet, hätten sie den Weg des Todes nehmen müssen, aber mein Instinkt sagt mir, dass man dort eventuell auf Monster trifft. Genau das richtige, damit DU stärker wirst. Es war keine Lüge gewesen, als ich sagte, dass du mit deiner momentanen Stärke, keine Chance gegen den Dämonenkönig haben wirst, obwohl es dir mental wieder besser geht.“

„Huh? Du willst mir sagen, dass es dein Plan war, mich stärker zu machen?“

„Das und das ihr an die Belohnung des Dungeon ran kommt. Ich kenne eure Mission nicht, aber… mein Bauchgefühl sagt mir, dass es was mit den Dämonen zu tun hat. Was spricht also dagegen, die Chance zu nutzen, sich besser auszurüsten und stärker zu werden?

Klar, ich habe euch allen die Entscheidung genommen, aber wie gesagt, der weitere Grund war, dass ich mit dir reden wollte. Alleine.“

Sakura starrte sie weiterhin an und wusste nichts darauf zu sagen, dann folgte sie Sina in den anderen Tunnel. Die Dämonin stand vor dem Ring wartend, dann traten beide Damen in den Ring und werden zu einem anderen Ort teleportiert.

Während Axel, Rose und Leena schreiend in ihrem Weg gegen Tentakelmonster kämpfen, die scheinbar perverse Gedanken haben, landeten Sakura und Sina in ihrem Weg.

Als beide sehen konnten, sahen sie eine gigantisch große Halle, die ziemlich antik wirkte. Überall sah man Statuen stehen und die Wände waren mit Mustern bemalt.

„Schade das mein Freund nicht dabei ist, aber er wüsste vermutlich was man in so einem Dungeon machen müsste. Bevor… ich mit dir rede, aber kennst du dich mit Schwüren und Eiden in dieser Welt aus?“ fragte Sina.

„Erm… Meister sagte mir mal was davon und hat mir dringend abgeraten auch nur eines davon zu schwören, weil man dies bis zum Lebensende halten muss. Manchmal… macht man einige zum Schutz für sich selber, aber sobald eine weitere Person ins Spiel kommt, wird es gefährlich.“ grübelte Sakura.

„Dein Meister ist wirklich ein weiser Mann gewesen. Bevor… ich mit dir plaudere… muss du mir einen Eid schwören, denn das was ich dir erzähle, kann alles und jenes verändern. Das sind Geheimnisse, da ist der Krieg mit den Dämonen und den anderen Völkern ein Witz dagegen.“

„Eh?! Tut mir leid, aber wie gesagt, du hast mein Vertrauen zu dir mit der Aktion kaputt gemacht. Wie soll ich so was gefährliches jetzt machen?“ widersprach Sakura sofort und ging in die Halle, als sie eine feindliche Präsenz fühlte.

Sofort zog Sakura ihr Schwert heraus und suchte nach dem Feind. Sina dagegen seufzte nur und lehnte sich an die Mauer. Eigenartigerweise wurde die Halle nun irgendwie heller, Leuchtsteine an den Wänden sorgten dafür.

„Vermutlich musst du für diesen Test alle kommenden Monster töten. Ich werde nur eingreifen, wenn du wirklich an die Schwelle des Todes kommst.“ warnte Sina.

„Bitte?! Du wolltest doch mit mir reden!“ wurde Sakura nun langsam sauer, als sich eine der Statuen anfing sich zu bewegen. Alle Statuen sehen nach Menschen aus und trugen unterschiedliche Waffen, die nun vermutlich bald zum Einsatz kommen. „Zerstöre ihre Köpfe.“ gab Sina den Hinweis.

Sakura hat längst aufgehört zu zählen, denn die gesamte Halle war voller Statuen und wurde nun langsam sehr nervös, wenn sie alle gleichzeitig kommen würden.

„Konzentriere dich, was vor dir ist, nicht was kommen kann! Die Fantasie und die Angst ist der schlimmste Feind für jeden Kämpfer!“ beruhigte Sina die Heldin von hinten.

„Du hast ja gut reden, immerhin bist du ja stark!“ schimpfte Sakura, aber Sina schüttelt den Kopf. „Ich bin stark, aber nicht von Anfang an ok? Das musste ich auch erst mal erlangen!“

„Na super…“ rollte Sakura mit ihren Augen, als die erste Statue schon kam. Sofort wollte sie den Kopf zerstören, aber es hob sein Steinschild hoch zur Verteidigung.

„Man hat mir mal gesagt, dass die Monster in den Dungeons schwerer sind als auf der Welt. Vermutlich sind sie sogar auch intelligenter und wollen nicht einfach so sterben wie in deinen RPG-Spielen.“

„Danke für die frühe Information!“ teilte Sakura es sarkastisch mit, dann umrundete die Heldin die Statue und zerstöre den Kopf von hinten. Die Heldin hat nämlich gemerkt, dass die Monster nicht wirklich schnell sind und nutzte dies aus. Bis die nächsten Statuen kamen.

„Was… müsste ich dir sagen, damit du einen Eid leistet? Es ist mir sehr wichtig, dass zu sagen, aber ich muss auch sicher sein, dass die Informationen nicht missbraucht werden.“ meldete sich Sina wieder.

„Indem du mir vielleicht mal hier hilfst und mal irgendwas sagst? Je mehr du mich dazu drängst, desto unwahrscheinlicher werde ich auf die Bedingungen eingehen!“ zerstörte Sakura die nächsten Statuen.

Was Sakura noch nicht merkte, aber jede zerstörte Statue macht die restlichen Statuen stärker und schneller. Sina hat das schon gemerkt, als die nächste Welle der Statuen kam, aber das ist eine Erfahrung, die musste die Heldin ebenso machen.

„Was wäre… wenn du nicht die einzige Person bist, die aus der anderen Welt kommt?“ musste Sina die Heldin mit anderen Informationen ködern.

„Das muss ich nun doch stark bezweifeln, denn… auf meiner Welt hat keiner solche Flügel wie du. Deine Statur vielleicht und deine Haare müssten auch gefärbt sein, aber ansonsten? Nein.“ antwortet Sakura relativ schnell und musste sich mehr und mehr Mühe gegen die Statuen geben.

„Irgendwie… werden die immer schwerer zu bekämpfen?!“ wunderte sich Sakura, weil die Statuen anfingen, sich gegenseitig zu beschützen.

„Du sagtest, du hast Mangas gelesen? Vermutlich auch dann Animes angeschaut oder? Zumindest würde das ein japanischer „Otaku“ machen.“

„Hm?! Woher weiß du, was ich bin?“ reagierte Sakura erstaunt. Sie hat noch niemanden erzählt, was sie in ihrer Welt für ein Hobby hatte und wie man solche Menschen nennt.

„Das ist ein Begriff aus Japan. Ich stamme zwar nicht aus Japan, aber ihr würdet mich auch als einen „Otaku“ bezeichnen, denn ich habe gerne beides angesehen. Los, frag mich doch ab, wenn du mir nicht glaubst.“

„ … Sing mir das Lied von SaXlermoon, aber das wirst du nicht schaffen. Die Welt hat nicht mal Instrumente… huh?“

Sina zauberte mehrere Illusionen von sich mit Instrumenten und spielte das Opening von den Anime, dabei sang sie.

Sakura traute ihren Ohren nicht und zerstörte unbewusst die nächsten Statuten, einfach weil sie das Lied nicht verpassen wollte, dabei gingen ihr die Tränen hoch. Sina fing dann an, weitere Lieder von bekannten Animes zu singen.

Es fiel Sakura immer schwerer sich zu konzentrieren, aber sie hielt sich an der eisernen Regel von

ihrem Meister, dabei biss sich sich auf die Unterlippe.

Irgendwann hörte Sina auf zu singen und ihre Illusionen verschwanden, abwartend wie Sakura zu einer Entscheidung gekommen ist. Die Heldin zerstörte Statuen eine nach der anderen, dabei fielen ihr Tränen vom Gesicht runter.

„ … Was für einen Schwur muss ich leisten?“

Kapitel 253

Ich bin wiedergeboren und der Wüstensturm?

Die Gruppe hat ein Nachtlager in der Stadt aufgestellt, während Sina nachdenklich in den Himmel schaute. „Was… hat Sina eigentlich auf einmal? Sie wurde nach dem Kampf gegen diesen Vampir sehr still.“ flüstert Rose.

„Keine Ahnung, aber scheinbar kannte sie diesen Mann von irgendwoher.“ flüstert Leena zurück, dabei warf sie immer einen Blick zu Sina.

„Ehrlich? Mir ist das so ziemlich egal…“ meinte Axel, der immer wieder an sein kaputtes Schwert denken musste, dabei schauderte es ihm, wie heftig die Fähigkeit der Dämonin gewesen sein musste, dass es sich so verformt hat.

Sakura seufzte nur, nahm eine warme Mahlzeit und setzte sich an die Seite von Sina. „Hier, vielleicht hilft es dir ja beim nachdenken.“ Die Dämonin nahm die Schüssel an und starrte kurz rein, dann nahm sie von der Mahlzeit.

„Ihr… kanntet diesen Mann oder? Auch wenn er euch scheinbar überhaupt nicht gekannt hat.“ kam Sakura direkt zum Punkt.

„ … Ja und ja, auch dessen Gründe kenne ich. *seufz* Nun verstehe ich so einiges, warum wir uns kaum gegenseitig verstehen und… darüber muss ich nachdenken, welche Gefahr ich nun geworden bin. Vermutlich… habe ich schon alleine durch meine Anwesenheit die… Welt verändert.“ lächelt Sina traurig.

„Wie… soll ich das verstehen?“

„Besser… du erfährst nicht mehr allzu viel von mir, bis ich mit meinen Gedanken ins Reine gekommen bin. Aber keine Sorge, ich werde euch weiterhin begleiten, bis… nun, scheinbar werdet ihr ja noch von einem anderem Monster gefolgt, also kümmere ich mich noch darum.“

„ … Ich wollte… dich fragen, ob du dich nicht meiner Gruppe anschließen willst? Ich glaube euch nun wirklich, dass ihr eine Götterbestie seid, auch wenn man euch immer mit einem Dämon verwechseln wird. Damit müsst… ihr Leben wegen euren Flügeln.“

„Ah… dagegen kann ich was machen.“ Sina schnipst mit den Fingern und die Flügel wurden unsichtbar. Leena spuckt ihre Suppe aus dem Mund und traute ihre Augen nicht, was die Dämonin wieder getan hat.

„Das… hat sie doch auch mit uns gemacht oder? Also als sie uns aus dem Kampfplatz fortgetragen hat.“ murmelt Rose.

„Was… kann dieses Monster eigentlich nicht?“ musste Axel unweigerlich sagen, denn langsam kommen immer mehr Fragen auf, ob das wirklich noch ein Dämon ist.

„Nun… damit werdet ihr in der Zukunft keine Schwierigkeiten mehr haben, aber… sie sind nur unsichtbar oder? Vielleicht finden wir auf der Reise eine Rüstung, die… eurer Statur passen könnte.“ starrte Sakura auf die weiblichen Reize von Sina.

„Ey… nichts gegen meine Schönheit, aber… ich muss dein Angebot vorerst ablehnen, also mich deiner Gruppe anzuschließen. Wie gesagt, ich muss nachdenken, wie ich nun weiter vorgehen soll.“ hob Sina eine Augenbraue hoch.

„Vorerst? Dann kann ich mir ja trotzdem irgendwie Hoffnung machen, denn… ich bin ehrlich, aber bisher treffen wir ein Monster nach dem anderen, gegen das wir einfach keine Chance haben.

Vermutlich hast du auch eine Ahnung, was mit der Stadt passiert ist oder? Wir haben einige Münzen gefunden, aber… in den Häusern haben wir keine Kampfspuren oder ähnliches gefunden, weswegen die Stadt aufgegeben wurde.

Axel meinte, das Wasser könnte versiegt sein, aber… wirklich überzeugt hat es mich nicht. Dafür sind zu viele Häuser noch mit alten Möbeln und ähnliches bestückt worden.“

„ … Mit dem bisschen, was ich entdecken konnte, kann ich auch nichts wirklich anfangen aber… Vermutlich war es das Werk eines bestimmten Monsters.“

„Scheinbar kennt ihr es, vielleicht sollte ich dem Reich melden, dass so ein gefährliches Monstrum auf der Welt existiert, vielleicht können die Abenteurer sich diesen Monsters annehmen.“

„Nein, dieses Monster werden sie nicht schaffen, dass sind stärkere Wesen als die Monsterstufe SSS, wenn dir das was sagt?“

„Aber sicher das! Nur… habe ich nicht wirklich einen Vergleich, welches Monster wie stark ist, versteht ihr?“

„Nun… Dieser Vampir, der euch gefolgt ist, war zum Beispiel ein SSS-Monster gewesen.“

„Bitte?!“

„Richtig, ihr hattet von Anfang gegen ihn keine Chance gehabt. Wenn ich ehrlich bin, selbst ein SSS-Abenteurer… dürfte gegen diesen Vampir auch kaum Möglichkeiten haben, ihn zu besiegen, dafür ist der Mann viel zu gerissen und kampferprobt.

Ich schätze den Wolf auch als ein SSS-Monster, zumindest von seiner Zerstörungskraft her, wie du es mir erzählt hast, deswegen mache ich mir eigentlich keine große Sorgen. Was… mir eher Sorgen macht ist das Monster, was die Stadt ausgelöscht hat.“

„Willst du mir nicht mehr über dieses Monster sagen, was selbst so eine starke Person wie dich beunruhigt?“

„Es ist eine Götterbestie wie ich. Sie wird Dogma, die ewige Dunkelheit genannt und… woher ich komme, gab es einen Auftrag, dass man seine Existenz bestätigen soll. Es wurde daher nie gesehen oder ähnliches, aber aufgrund meiner zahlreichen Kontakten wurde mir bestätigt, dass es… sehr wohl existiert.

Untersuchungen haben ergeben, dass es ganze Städte auslöscht, was heiß auslöscht. Die Bewohner der Städte verschwinden einfach und Dogma lässt eine Geisterstadt zurück, dann sucht es irgendwo auf der Welt einen Platz und hält ein Nickerchen.

Die anderen Götterbestien, die ich bisher getötet habe, haben Kontinente mit ihrer Kraft verändert, verstehst du? Ich… könnte es auch, aber belassen wir es, dass ich es nicht mache. Nun haben wir also ein Monster… dass einfach nur Leben nimmt ohne Zerstörung zu hinterlassen. Nun merkst du selber, wo mein Problem ist oder?“

„Ihr fürchtet, dass es Fähigkeiten besitzt, gegen die ihr euch vermutlich nicht wirklich wehren könnt oder?“

„Unter anderem… sag… kennst du einen Magier, der sich auf die Magie der Leere spezialisiert hat?“

„Huch? Tut mir leid, aber bei Magie kann ich dir leider nicht helfen. Ich kann Leena fragen, aber Leere? Dachte, dass ist einer der schwersten Magiearten, die man erlernen kann.“

„Verstehe…“ sagte Sina niedergeschlagen, die Trauer konnte man in ihren Augen nicht übersehen. Sina nahm fast mechanisch ihr Essen und war scheinbar nicht mehr gewillt, weiter zu reden, so ging Sakura wieder zu ihren Freunden zurück.

„Leena, kennst du Magier, die sich auf Leerenmagie spezialisiert haben?“ flüstert die Anführerin und Leena riss erstaunt ihre Augen auf.

„Leere? Kein vernünftiger Magier spezialisiert sich auf dieses Element, dafür hat es zu viele Nachteile, als das es sich lohnt das zu lernen, wieso?“ hake Leena sofort nach.

„Keine Ahnung, aber… scheinbar braucht Sina so eine Person.“ meinte Sakura und erzählte das Gespräch, was sie mit Sina hatte.

„Es… gibt noch mehr solcher Wesen, die die Stärke dieser Dämonin haben? Wieso haben wir davon noch nichts gehört, wenn sie solche Kräfte besitzen.“ war Axel sofort misstrauisch.

„Sina ist keine Dämonin, soweit muss du sie nun akzeptieren. Ich habe ihr sogar einen Platz in unsere Gruppe angeboten, aber… irgendetwas beschäftigt Sina so sehr, dass sie es erstmals abgelehnt hat.“ wurde Sakura ein bisschen lauter.

„Ruhig, sonst hört sie dich!“ flüstert Rose, aber Sina schaute wieder in den Himmel. In diesem Augenblick konnte man irgendetwas am ihrem Gesicht sehen, als hätte Sina eine Träne fallen lassen.

„Scheinbar ist es sogar ernster als es den Anschein hat.“ meinte Leena, während Rose und Sakura ihr zustimmen mussten.

„Habe ich mit meiner Aktion die Zukunft verändert? Wie… kann Dr. Ruin so dermaßen wahnsinnig sein und einen Zauber erfinden, wo man durch die Zeit reisen kann. Hat er überhaupt nicht über die Konsequenzen nach gedacht?“ grübelte Sina, aber am meisten tat es ihr weh, dass sie… alleine auf der Welt war.

Alle ihre Freunde existieren vermutlich noch nicht, selbst ihre Familie. Sina wusste genau, warum sie Acula nicht töten konnte, nur stellte es für sie die Frage… ob sie nun die Dämonin aus seiner Geschichte war oder jemand anderes.

„Es gibt verdammt so viele Theorien, aber was soll ich nun machen? Entweder ist es ein und die selbe Welt, so verändere ich nun ununterbrochen meine Zukunft. Dann könnte es auch sein, dass es nun eine Parallelwelt wurde, die eine komplett andere Zukunft haben wird, dann kann ich… meinen Einfluss gelten machen, zumindest habe ich die Kraft…

Selbst in meiner alten Welt gab es unzählige Theorien, aber die helfen mir auch nicht weiter. Was ist, wenn ich sogar einen Dämon töte, der Einfluss darauf hat, ob ich existiere? Wenn ich ihn töte, löse ich mich dann auf so wie im Film „Zurück in die Zukunft?“

Sherry… ich vermisse dich jetzt schon.“ dachte Sina und ließ unbewusst eine Träne von den Augen fallen.

Am nächsten Morgen ging die Gruppe weiter ihren Weg und verlässt die Ruine. Sina bildete den Abschluss, dabei wirkte sie immer noch nachdenklich.

„Schon eigenartig. Als wir sie kennengelernt haben, tat sie alles, damit wir in irgendeiner Form miteinander mit ihr sprechen, nun will sie ihre Ruhe haben.“ kommentierte Leena die momentane Situation.

„Nun… keine Ahnung was sie überhaupt so wirklich beschäftigt, muss ja was mit dem Vampir zu tun haben oder?“ meinte Rose.

„Zumindest fing es erst da an oder? Sie kannte ihn ja, aber…“ fügte Sakura hinzu, als Axel sich meldet. „Leute, wir bekommen Probleme!“

Sofort drehten alle Damen ihre Köpfe nach vorne und sahen, was Axel meinte. „Oh nein… ein Wüstensturm! Was sollen wir machen?!“ fragte Rose sofort.

„Keine Ahnung, aber ich sehe… nirgends Unterschlupf oder so!“ wirkte Axel sehr unruhig, als Sina zu ihnen kam.

„Habt ihr Seile? Lange und stabile Seile?“ fragte die Dämonin. „Erm… ja, aber was willst du denn gegen den Wüstensturm anrichten?“ wunderte sich Leena.

„Gegen den Sturm nichts, aber wir verbinden uns mit den Seilen miteinander, damit wir auf keinen Fall getrennt werden.“ erklärte Sina. Sofort holten alle ihre Seile heraus und verknüpfen sie alle miteinander. Dann wird das Seil an Axel gebunden, folgend Rose, Leena und Sakura.

„Erm… hätte nichts dagegen, auch verbunden zu werden.“ meinte Sina trocken. „Oh…“ fiel Sakura auf, als der Sturm sie fast erreicht hat. Panisch holte sie ein weiteres Stück Seil aus dem Inventar und verknotet es in Rekordzeit um ihren Bauch, während Sina in der Zeit es um sich wickelt.

„Und nun?“ fragte Leena verängstigt. „Tja… entweder die Hohlbirne findet irgendwie ein Versteck oder wir kuscheln alle zusammen und warten den Sturm ab.“ schlug Sina vor.

Scheinbar war die Vorstellung mit der Dämonin zu kuscheln das schlimmste, was es für Axel gibt, sodass er ein Fernrohr schnappte und eilig ein Versteckt suchte…

„Dort ist eine Höhle!“ rief er freudig, aber der Sturm hat sie nun erreicht. „Dann zieh uns dahin!“ schrie Sakura, die aber schnell den Mund schließen musste, als Sand darin gelangte.

Axel gab sich Mühe, denn im Sturm konnte er fast nichts sehen. Bei den anderen war es auch nicht unbedingt besser. Sina versuchte es mit ihren Flügeln, aber sie verzog ihr Gesicht, als die Sandkörner wie Geschosse in ihre Flügel knallten.

Rose und Leena fielen öfters hin, so das der Prozess sich in die Länge zog, bis Axel durch ein Wunder tatsächlich geschafft hat, die Gruppe zur Höhle zu bringen. Alle spuckten wie wild den Sand aus dem Mund und rieben sie die Augen.

Nachdem sich alle beruhigt hatten, kam die erste Frage von Leena: „Was… ist das für eine Höhle?! Sollte ein so tiefer Gang vorhanden sein?“

„Keine Ahnung, aber raus können wir leider auch nicht mehr, also… muss Sakura entscheiden.“ meinte Axel.

Sina hat sich vom Seil gelöst und begutachtet den dunklen Gang. „Das… ist keine normale Höhle, weiter drinnen werden diese Höhlenwände… zu einer Mauer?“

„Nun… da wir nichts besseres zu tun haben und ich keine Lust habe, abzuwarten bis der Sturm vorbei ist, können wir die Höhle auch weiter untersuchen.“ kam Sakura zu einem Entschluss.

„Gut gesprochen.“

Kapitel 252

Ich bin wiedergeboren und ???

Der Vampir machte keine Anstalten Sakura und ihre Freunde anzugreifen. Er stand einfach nur da und grinste sie an.

„Axel, du greifst ihn von der Seite an, Leena wird sich darauf konzentrieren seine Bewegung einzuschränken und Rose, du benutzt deine Schleuder!“ befahl Sakura, dann stürmte sie mit Axel auf den Mann zu.

Je näher sie heran kamen, desto intensiver wurde seine Aura, aber… auch wurde er immer größer. Sie hatte in der Hauptstadt von Ethia schon einige große Männer gesehen, aber er übertrifft sie bei weitem.

Als Sakura in Angriffsreichweite war, schlug sie mit ihrem Schwert nach dem Mann, aber er blockte sie mit seinen kleinen Fingernagel ab. Dies brachte Sakura zum Staunen und den Vampir zum lachen.

„Was ist los Heldin? Ihr wisst was ich bin oder nicht?“ ärgert der Mann Sakura, als Axel nun von hinten mit seinen Schwert zuschlug. Der Vampir wusste es natürlich und wich im letzten Moment aus, wo er beinahe nach Sakura geschlagen hätte, wenn sie den Angriff nicht geblockt hätte.

„Herrlich, so eine tolle Zusammenarbeit die ihr zeigt.“ grinste der Vampir weiter, als ein Stein auf sein Gesicht zuflog. Rose benutzte ihre Steinschleuder um ihn damit irgendwie zu verletzten, aber der Vampir fing den Stein einfach mit der Hand auf.

„Bitte… diese Angriffe könnte ich sogar blind auffangen.“ seufzte der Vampir und warf den Stein zurück zu Rose. Diese wollte ihm ausweichen, aber der Angriff kam so schnell, dass der Stein durch ihren Bauch geschossen kam und ein Gebäude hinter ihr zerstörte.

Unglaubwürdig legte Rose ihre Hand auf die Wunde und sah ihr eigenes Blut an den Händen, als sie vor Schmerzen zur Seite fiel.

„Du Mistkerl!“ schrie Sakura und schlug einen Schwertsturm auf den Vampir nieder. Dieser lachte wieder und wehrte die Angriffe mit seinen kleinen Fingernagel ab. Axel unterstützte Sakura von der Seite, aber dies brachte den Mann noch nicht mal ins schwitzen.

Rose heilte ihre Verletzung selber, als Leena einen starken Blitz auf den Vampir zauberte, der ihn auch traf. Sakura sowie Axel nahmen nachdem Angriff sofort Abstand von dem Mann und warten ab, dass die Rauchwolke verschwand, die durch den Angriff entstanden ist…

„Herrlich… wie lange ist es her, dass man mich mit einem Blitz getroffen hat?“ lachte der Vampir in der Rauchwolke, dann ließ er den Rauch durch seinen großen Umhang verschwinden.

Leena verstand die Welt nicht mehr. Erst die Dämonin, nun dieser Vampir. Ist sie wirklich so schwach? Der Vampir hatte es in ihren Augen gemerkt, dass sie starke Selbstzweifel hatte. „Oh… hat das kleine Magiermädchen auf einmal Zweifel an sich selber?“ heuchelt der Mann Mitleid vor.

„Lass sie gefälligst in Ruhe!“ griff Sakura wieder mit Axel an. Diesmal gähnte der Mann vor Langweile. „Es war ja schon ein bisschen unterhaltsam, aber ehrlich? Dieser Kain konnte mich schon etwas eher unterhalten und habe ihn zu einem Vampir verwandelt. Nun heult er sich in meiner Burg aus, aber keine Sorge, bald wird er mein Geschenk zu schätzen wissen.“ teilte der Vampir mit.

„Was hast du mit Kain angestellt du Monster?! Er war ein Schüler von Markus und hatte einen rechtschaffenden Geist!“ schrie Sakura wütend, genau was der Vampir erreichen wollte.

„Das hat jeder meiner Neuzugänge, aber irgendwann… fangen sie ebenso an euch Menschen als Vieh und Futter zu betrachten. Es ist alles nur eine Frage der Zeit und… richtigen Erziehung.“ kichert der Mann. „Aber danke für dein Kompliment, wirklich.“

Sakura verlor sich fast in ihre eigenen Wut, als Axel sie wieder zur Besinnung brachte: „Sakura! Vergiss nicht, was Markus dir beigebracht hat!“

„Urgh… danke.“ meinte Sakura ehrlich. Axel nickte und griff diesmal alleine den Mann an. Sakura nutzte die Chance und beobachtete den Vampir, wie er die Klinge mit dem Fingernagel aufhält, als ihr was auffiel.

Sofort griff Sakura ebenso an und als der Vampir mit seinen Fingernagel ihr Schwert aufhalten wollte, drehte Sakura im letzten Moment ihre Klinge, sodass sie über den Fingernagel kam und verletze die Hand vom Vampir. Einen roten Schnitt konnte man auf der Rückseite der Hand sehen und der Vampir reagierte leicht erstaunt.

„Ho? Scheinbar könnt ihr tatsächlich mehr als es den Anschein hat.“ lobte der Vampir. „Das wird nicht die letzte Wunde bleiben!“ sagte Sakura zuversichtlich. Aber der Vampir zeigte seine Rückhand und man sah keine Wunde mehr.

„Aber…?“ staunte Axel und der Vampir lachte wieder. „Tja… überlegt mal scharf nach, was wohl eben passiert ist.“

„Regeneration. Anderes fällt mir nicht ein.“ fluchte Sakura mit ihren gekniffenen Augen und hätte es eigentlich besser Wissen müssen.

„Richtig. Nun kommt die spannende Frage. Wie wollt ihr mich denn ernsthaft verletzten, dass selbst meine Fähigkeit nicht mehr hinterher kommt?“ grinste der Vampir wissend, als ein Feuerball ihn am Kopf traf.

Leena konnte sich wieder einkriegen und hat einen weiteren Zauberspruch benutzt. Sie stand vor Rose, die scheinbar immer noch am heilen war.

„Wie unhöflich mich mitten im Gespräch anzugreifen.“ war der Vampir nun nicht mehr amüsiert. Man sah leichten Ruß an seinem blassen Gesicht, ansonsten konnte man keine Verletzung an seinem Gesicht sehen.

„Denke, wir werden das Spiel nun beenden, aber vorher… werde ich dir mal richtige Magie zeigen.“ öffnete der Mann seine rechte Hand nach Leena. Ein gigantischer Blutangriff schoss auf die beiden Frauen… als sie verschwanden und der Angriff weitere Gebäude zerstörte.

„Huch? War mein Angriff etwa zu stark?“ wirkte der Vampir ein bisschen verwundert. Sakura fiel auf ihre Knie, als sie den Tod ihrer Freundinnen mit ansehen musste. Axel schrie seine Wut heraus und griff wieder den Vampir an, aber wie der Mann schon angekündigt hat, beendet er nun das Spiel.

Der Vampir fing das Schwert mit einer Hand auf, riss es Axel weg und schlug ihn mit einer Handfläche direkt in den Boden, wo er bewusstlos wurde. Das Schwert warf der Mann achtlos nach hinten und ging langsam auf die Heldin zu.

„So… endlich habe ich auch einen beschworenen Helden in meiner Sammlung.“ grinste der Vampir gierig. Aber der Gedanke, ein Vampir zu werden widerte Sakura so stark an, dass sie in der Verzweiflung nochmal den Mann angriff.

„Ja ja, der letzte Akt. Das übliche mit Viechern, aber keine Sorge, du wirst dein neues Leben lieben.“ lachte der Vampir wissend. Er wich allen Schwertangriffen von Sakura aus und stand auf einmal hinter ihr.

Sakura ahnte nun, dass sie verloren hatte und gab ein letztes Stoßgebet… und hofft, dass Markus sie ihr Versagen verzeiht… Die Heldin schloss ihre Augen…

„Zeit das du mit jemanden kämpfst, der in deiner Liga spielt.“ meldete sich auf einmal eine bekannte weibliche Stimme und Sakura hörte, wie der Vampir hinter ihr laut aufschrie.

Sofort riss Sakura ihre Augen auf und drehte sich um, dabei sah sie, wie eine Hand aus dem Bauch des Mannes ragte. Aber der Blick in den Augen des Mannes wird Sakura nie wieder vergessen, soviel Unglaube steckte darin.

Sina riss ihre Hand aus dem Körper von dem Vampir raus und trat ihn mit voller Kraft zur Seite, der Vampir hatte keine Chance gehabt, dem Angriff auszuweichen. Der Mann flog mit großer Geschwindigkeit in eines der Häuser rein, es krachte dann anschließend in sich zusammen.

„Sina!“ rief Sakura erstaunt. An die Dämonin hatte sie überhaupt nicht mehr gedacht. „Entschuldigung für die Verspätung, aber ich musste die Stahlketten aufsprengen.“ grinste Sina, während die Ketten lose um ihre Arme hingen.

„Das ist der Mann, der uns das Leben schwer machte und… meine Freundinnen getötet hat!“ weinte Sakura, aber Sina schüttelt den Kopf.

„Denen geht es gut. Ich habe den Angriff von dem Vampir für sie geschluckt.“ meinte Sina und schnippst mit dem Finger. Sofort wurden Rose und Leena sichtbar und standen Abseits von dem Kampfplatz.

„Eh?!“ verstand Sakura die Welt nicht mehr, als sie und Sina ein lautes Gerümpel hörten. „Schnapp dir Axel und halt Abstand, das könnte ein bisschen hässlich werden, weil das nicht irgendein Vampir ist.“

„Wie… meinst du das?“ hakte Sakura nach, aber Sina schüttelt den Kopf. „Später, ich darf ihn nicht aus den Augen verlieren, er hat einen sehr verdorbenen Charakter.“

„Ok?“ stand Sakura auf und ging zu Axel, während Sina nun dem Vampir ihre Aufmerksam widmete. Sie hat den Krach frühzeitig mitbekommen und ist sofort zu dem Ursprung gerannt, als ihr beinahe die Augen aus dem Gesicht gefallen wären.

Nie im Leben hätte sie damit gerechnet, nochmal einen alten Feind zu sehen. Einen Feind, dem sie ihre Flügel zu verdanken hatte. Lord Acula, den sie eins bekämpfte und im letzten Moment getötet hat. Ihn zu sehen beweist nur eines: Sie wurde in die Vergangenheit geschickt und verstand nun so einiges, aber darüber will sie sich erst später den Kopf zerbrechen.

Sina hätte gerne früher in den Kampf eingegriffen, aber sie wollte ihm nicht mit den Fesseln um die Arme entgegentreten und musste alle ihre Kraft einsetzen, bis sie zerbrochen sind. Einen Dämon könnten die Ketten vielleicht standhalten, aber nicht eine Götterbestie.

Acula kam aus dem zerstörten Haus heraus, seine Wunde am Bauch ist wieder verheilt und er zeigte ein wütendes Gesicht. Für Sina war es aber die größte Freude gewesen, ihm die gleiche Medizin schmecken zu lassen.

„Grrr… wer seid ihr und warum hilft ein Dämon Menschen?“ fragte Acula sofort und begutachtet seinen neuen Gegner. Ihm fielen sofort die riesigen Flügel der Dämonin auf sowie das sie unterschiedliche Haarfarben hatte.

„Wer ich bin? Jemand der dir in den Arsch tritt und ich helfe den Menschen hier, weil sie mir mein Leben gerettet haben. Darf ich mal vorsichtig nach eurem Namen fragen, Lord…?“ grinste Sina wissend.

„Acula, aber das ist das letzte was ihr von mir wissen werdet.“ knurrte Acula. „Ah sicher, warum nicht.“ grinste Sina immer noch. „Wie geht es eurer Verletzung? Es hat sich ziemlich herrlich angefühlt, als ich meine Hand einfach durch euren Körper gerammt habe.“

„Das wird kein zweites Mal passieren!“ versprach Acula und griff Sina an. Die Dämonin… reagierte leicht erstaunt, wie langsam Acula sie angreift. „Bin ich so stark geworden, dass… selbst meine alten Feinde keine wirkliche Bedrohung mehr sind?“ grübelte Sina.

Acula schlug mit einer Faust nach Sina´s Gesicht, aber sie schlug mit ihrer Stirn nach der Faust, die sofort gebrochen wurde. Der Vampir schrie fluchend, dann wollte er mit der anderen Hand Sina ohrfeigen, aber alle Aktionen, die Acula macht… Sind einfach langweilig. Sie ist zu stark und der Vampir war in der Vergangenheit wohl um einiges schwächer gewesen.

Auf jeden Fall fing Sina die Hand des Vampirs auf und knickte sie sofort nach hinten, wodurch sie sofort gebrochen wurde.

„Acula Acula, ihr seid wirklich ein Schwächling.“ provozierte Sina den Vampir, während sie weiterhin die Hand hält.

„GNNRRRRR!“ wurde Acula wütend wie nie zuvor. Wie kann es ein Dämon wagen, einfach in seinen Spiel zu erscheinen und es zu ruinieren? Wie kann diese Frau es wagen, Hand an ihn zu legen? Eine Zornesader bildete sich auf der Stirn von Acula und er trat nach Sina.

Sie ließ die Hand los und fing sein Bein auf. Dann krallte ihre Hand sich tief in das Bein rein, wo Acula wieder laut aufschrie, Blut floss sofort aus den Wunden heraus.

„Das ist Musik in meinen Ohren, wirklich.“ teilte Sina dies lächelnd mit, dann zog die Dämonin Acula über sich und rammte ihn auf den Boden, der sofort mit den Boden in die Tiefe ging.

Sakura hat Axel längst ihn Sicherheit gebracht und dieser wird von Rose geheilt, nun schauten sie den Kampf an. „Einfach… unglaublich. Wir… hatten niemals eine Chance gegen diesen Vampir gehabt, selbst… mit Meister nicht.“

„Scheinbar… Irgendwie… bin ich nun froh, dass wir diese Frau gefunden haben“ murmelt Leena. Ihr Selbstvertrauen in ihre Magie hat ziemlich gelitten und sie konnte immer noch nicht glauben, wie Sina auf einmal vor ihr erschien und den Zauberangriff gegen sie und Rose abgefangen hatte.

Sina wiederholte das Spielchen ein paar mal wieder, sodass der komplette Boden um sie herum völlige Zerstörung aufzeigte, dann warf sie Acula von sich weg.

Dieser stand wieder sofort auf, aber er hatte wirklich schwer zu kämpfen. Überall sah man Wunden, der Vampir atmete selber schwer.

„Wer… seid ihr?! Es ist, als würde ich gegen einen Dämonenkönig kämpfen!“ fluchte Acula, dabei überlegte er, wie er gegen die Dämonin vorgehen soll.

„Uninteressant und nein, ich bin nicht die Dämonenkönigin, wenn ihr in dieser Richtung denkt.“ lächelt Sina böse. Nun hatte Acula die Nase voll und holte ein Falchion raus.

„Verwandele dich Tram!“ befahl Acula und das Schwert fing an, weiß-bläulich Muster auf der Klinge zu bilden, dabei nahm es eine gezackte Form an. Sina hob nur eine Augenbraue hoch, denn ihr war nicht bewusst, dass Acula auch eine lebendige Waffe besaß.

Sie sah auf dem Boden ein herrenloses Schwert und nahm es auf. „Hmm ungewohnt ein fremdes Schwert zu benutzten, aber für meine Zwecke wird es ja reichen.“ murmelte Sina.

Acula griff sie wieder an und Sina blockte es mit dem Schwert ohne Probleme ab, die Blitze die auf das Schwert sowie Sina zuflogen, merkte die Dämonin nicht einmal. Dies bekam der Vampir mit und reagierte sehr erstaunt.

„Ernsthaft! Wer seid ihr?!“ hakte Acula sofort nach. „Besiegt mich und vielleicht werde ich es euch sagen.“ schmunzelt Sina. Sie würde dem Vampir soviel sagen wollen, aber… Acula wird nichts davon verstehen.

„Allesschneider!“ brüllte der Vampir und ein violetter Schnitt aus nächster Nähe wurde auf Sina losgelassen, aber Sina zerstörte es mit dem Schwert einfach. „Das… war alles? Irgendwie hatte ich mehr erwartet.“ reagierte Sina enttäuscht.

„Als ob ihr es besser machen könntet!“ knurrt Acula. „Und wie ich es kann. „Zerstörungsschnitt!“ benutzte Sina nun ihre eigene Fähigkeit. Eine schwarze Linie mit brennenden Schweif flog auf Acula zu.

Panisch hob er sein Schwert hoch, aber… es wird von der Fähigkeit vom Griff getrennt und zerstörte seinen Waffenarm. Acula fiel schreiend auf die Knie, Blut spritze aus dem Armstumpf heraus. Aber die Fähigkeit hat das Schwert von Sina ziemlich verformt, sodass sie es nicht mehr wirklich benutzen kann.

Das hielt Sina aber nicht davon ab, Acula ins Gesicht zu treten, so dass er einen Salto nach hinten machte, bevor auf den Boden fiel.

„Soo… scheinbar seid ihr nicht in der Lage es mit mir aufzunehmen, dabei dachte ich immer, dass solche starken Vampire wie ihr es mit den stärksten Monstern der Welt aufnehmen könntet.“ ärgert Sina den Vampir.

Acula hat sich vom Angriff erholt und stand wieder auf, seine Regeneration arbeitete daran, seinen Arm wieder herzustellen. Er kniff wütend seine Augen zusammen, aber… leider hat die Dämonin recht. Seine lebendige Waffe wurde zerstört durch ein einfaches Schwert und bisher konnte er keinen nennenswerten Angriff landen, als er die Menschen sah.

Sofort stürmte Acula auf die Menschen zu, aber Sina hat es kommen sehen und nur auf diesem Augenblick gewartet. Sie packte Acula an den Haaren und riss ihn wieder zurück, der große Mann fiel zu Boden.

Dann schlug Sina ihre Hand in die Brust von Acula und packte sein klopfendes Herz. Der Vampir schrie laut auf und packte mit seiner gesunden Hand den Arm von Sina, aber dieser wird einfach mit dem anderen Arm von Sina aufgehalten.

„Nun ist euer Leben in meinen Händen, Lord Acula. Wie fühlt es sich an… ein Verlierer im eigenen Spiel zu sein?“ lächelt Sina sadistisch.

„Was… wollt ihr? Ihr hättet mich längst töten können!“ knurrte Acula, dabei überlegte er, wie er aus der Falle entkommen kann.

„Tja… das hätte ich oder? Dummerweise… habe ich meine Gründe euch „noch“ am Leben zu lassen. Schwört auf den dunklen Gott, dass ihr die Menschen hinter mir für alle Zeiten in Ruhe last. Das gilt für euch und eure Nachkommen sowie eure Untergebenen, selbst die Nachkommen der Menschen sind unantastbar für euch alle.

Also… für mich klingt das wie ist ein ziemlich fairer Handel oder?“ grinste Sina und drücke leicht das Herz von Acula zu. Sofort schrie er wieder laut auf vor Schmerzen.

„Noch nie wurde ich so gedemütigt, aber… eure Stärke muss ich anerkennen… Gnrrrr… Ich schwöre, dass diesen Viechern… ab jetzt und in der Zukunft sowie deren Nachkommenden kein weiteres Unheil von mir sowie meinen Kinder und Untergebenen erleiden werden.“ leistete Acula seinen Schwur.

Sina riss ihre Hand aus der Brust von Acula heraus und nahm Abstand von ihm. Ungläubig starrte der Vampir die Dämonin an, dass sie einfach so von ihm losgelassen hat.

„Nun verschwindet, bevor ich es mir anders überlege.“ befahl Sina. „Denk nicht mal daran, uns zu folgen.“ kam die Warnung hinterher.

„Das werdet ihr mir büßen Dämonin. Der Schwur beschützt nur die Viecher, aber nicht euch!“ knurrte Acula wütend.

„Ja ja, kommt wieder, wenn ihr wirklich stärker geworden seid.“ drehte Sina sich um und widmete Acula keine weitere Aufmerksamkeit. Sie hörte den Mann nur laut fluchen, dann verschwand seine Aura.

„Deswegen… hakte Acula damals in meinen Kampf so sehr nach der Dämonin…“ fiel Sina eine Erinnerung ein.

Sakura und ihre Freunde, selbst Axel kamen auf Sina zugerannt. „Wieso… habt ihr ihn am Leben gelassen?!“ verlangte Sakura zu wissen.

„ … Ich habe meine Gründe, aber dieser Vampir wird euch noch euren Nachkommenden nichts mehr antun, sein Schwur wird dies verhindern. Nun könnt ihr… eurer Mission wieder nachgehen.“ teilte Sina dies mit.

Sakura wirkte sehr unzufrieden über diese Antwort, aber… musste es akzeptieren, weil die Dämonin sie und ihre Freunde letztendlich gerettet hat.

„Was hast du mit meinen Schwert gemacht?!“ fluchte Axel sofort. Sina fiel das Schwert in ihrer Hand wieder ein, was sie auf dem Boden nochmal aufgehoben hat.

„Es hat gute Dienste geleistet, aber meinen Kräften können gewöhnliche Waffen wohl… nicht wirklich standhalten.“ grinste Sina.

„Das werdet ihr mir büßen!“

„Halt die Klappe Axel, sie hat uns gerettet!“

„Rose?!“

Kapitel 251

Ich bin wiedergeboren und ein andere Verhältnis?

Die Gruppe lief weiter, sie hat sich von ihrem Schock erholt haben, als sie die Magie von Sina sahen. Es herrschte wieder eine Stille aber…

„Sina war euer Name oder?“ fragte Leena auf einmal die Dämonin, die wieder hinter der Gruppe herlief und vor sich her gesummt hat. „Das ist richtig.“

„Können alle Dämonen so… eine starke Magie nutzen?“

„Wenn dann nur der Dämonenkönig und seine Generäle. Wie gesagt, ich bin eine Götterbestie und die Magie kann ich nach belieben einsetzen. Bestimmt gibt es Dämonen, die ebenfalls eine starke Magie einsetzen können, aber irgendwie vertrauen sie ja die meistens auf ihre eigene Stärke.“

„Ich weiß immer noch nicht, was eine Götterbestie sein soll… Meine Zauber… konnten an euch nichts ausrichten oder?“

„Liegt daran, dass ich bis auf wenige Magiearten eine Immunität dagegen habe. Wenn… es keine neutrale Magie ohne Element ist, dürfte es sehr schwierig sein, mich mittels Magie zu bekämpfen.“

„Bitte?! Selbst ich habe nur… eine Feuerresistenz von Level 3 und Windresistenz von Level 2! Ihr könnt mir doch nicht weismachen, dass ihr eine Immunität dagegen habt! Selbst starke Dämonen sind durch meine Feuermagie gestorben!“

„Es ist wie ich es gesagt habe, ich bin dagegen Immun. Aber… für die Immunität musste ich einen großen Preis zahlen… Ich rate dir davon ab, in irgendeiner Form solch hohe Resistenten zu erlangen, denn diese sind alle nur mit Schmerzen verbunden.

Aber es freut mich, dass wir uns auch normal unterhalten können ohne irgendwelche unnötigen Kommentare.“ lächelt Sina.

„Ich… weiß nicht. Nachdem ich euch mit meinem stärkstem Zauber angegriffen habe und ihr eure Magie dann gezeigt habt… Musste ich mir die Frage stellen, bin ich überhaupt wirklich ein starker Magier?“

„Bist du doch oder nicht? Laut deiner Aussage kannst du dich gegen Dämonen wehren. Dein momentanes Pech ist einfach, dass nun Monster kommen, die in einer komplett anderen Liga spielen, mich eingeschlossen.

Ich würde nicht unbedingt den Kopf hängen lassen und weiter deine Magie stärken. Eine meiner Freundinnen kann alle Arten der Magie nutzen und hat sich zur Meisterschaft gelevelt… ok als Elf hat man auch die nötige Zeit oder?“

„Wer… seid ihr wirklich? Erst diese… Aktion um Sakura zu helfen, dann last ihr mitteilen, dass ihr den Frieden vorzieht und nun erzählt ihr mir, dass ihr mit einer Elfe befreundet seid? Gerade die Elfen sind für ihre ausdauernde Geduld und Hass auf Dämonen bekannt.“

„Ok? Das Gefühl hatte ich bei den Elfen, die mir bekannt sind, nicht gehabt. Vielleicht sind sie einfach nur aufgeschlossen für Veränderungen und haben unbewusst gegen den Hass gekämpft.“

„Stammt… ihr wirklich von dieser Welt ab? Alles was ihr sagt… klingt wie ein Märchen, doch sieht man in euren Augen, dass ihr fest daran glaubt.“ wundert sich Leena.

„Ah… wenn ich ehrlich bin, ich weiß es selber nicht. Ich bin auf der Welt Gaia geboren und kenne Alliancia, aber… das Reich Ethia ist mir überhaupt nicht bekannt. Königreich Efrana, Kaiserreich Osnain und die ehemalige Theokratie Tuzato ja, aber…“

„Entschuldigung, aber von diesen Namen höre ich zum ersten Mal. Auf Alliancia sollen sie sein? Das bezweifele ich doch recht stark, weil hier nur das Reich Ethia existiert.“

„Deswegen… suche ich nach Hinweisen oder Ähnlichem… um herauszufinden, wo ich wirklich gelandet bin. Wie gesagt, ich bin durch ein misslungenes Experiment in dieser Wüste gelandet.“

„Ich… verstehe.“ meinte Leena, aber man sah ihr was anderes an. Sie nahm wieder Abstand von Sina, nun kam Sakura stattdessen.

„Ich… möchte mich bedanken.“ murmelt Sakura, die neben Sina herlief. Man sah Axel an, dass die Aktionen von Leena und Sakura ihm überhaupt nicht passten, aber mit der Aktion bei dem Sandgolem überlegt er es sich nun zweimal, ob er irgendetwas gegen Sina planen will, obwohl sie immer noch die Stahlketten trug.

„Gerne geschehen. Scheinbar geht es dir ja wenigsten etwas besser, auch wenn es schon ironisch ist, dass ich als angeblicher Dämon dich aufmuntern musste.“ grinste Sina. Sakura musste bei der Bemerkung ebenso schmunzeln.

„Kannst du mir mal den Mann beschreiben? Ich… habe eine ungefähre Vorstellung, WAS der Mann sein könnte.“ fragte Sina auf einmal.

„Huch? Erm… er war sehr groß, größer als normale Männer, trug weiße Haare, wobei… sie wirkten schon eher silbern. Sehr blasse Haut und rote Pupillen, ansonsten ein sehr dunkler Umhang, mehr konnte ich nicht sehen.“ beschrieb ihn Sakura.

„Das ist definitiv ein Vampir. Wundere mich, dass du oder ihr ihn nicht als solches erkannt habt?“

„Ein Vampir… das macht natürlich Sinn. Aber am helllichten Tag? Dachte die müssten wegen der Sonne…“

„Nein? Man hat mir ähnliches zu Beginn erklärt, aber jeden Vampir den ich bisher getroffen habe, konnte ohne Probleme unter der Sonne gehen.“

„Ich sprecht, als kämt ihr mit diesen Monstern ständig in Kontakt?“

„Monster? Ich habe drei Vampire, die bei mir leben. Zwei sind geborene Vampire, während der dritte erschaffen wurde und meine kleine Schwester ist.“

„Huh? Wo ist denn der Unterschied bei den Vampiren?“

„Ernsthaft, was hat man dir eigentlich beigebracht über diese Welt? Du zum Beispiel wirst zu einem erschaffenen Vampir, wenn dich einer beißt. Dann bekommst du deren Vor und Nachteile, aber auch deine Stärke bessert sich… minimal. Bei den geborenen Vampiren haben sie von Anfang schon eine Stärke, die die erschaffenen Vampire sich erst antrainieren müssen.

Die Faustregel bei den Vampiren war bisher immer, dass die geborenen Vampire immer stärker sind als die erschaffenen. Abgesehen davon tötet man beide auf die gleiche Art. Kopf vom Körper trennen oder ihr Herz zerstören.“

„Ihr seid… wirklich sehr bewandert in solchen Dingen oder?“

„Hm… das Wissen habe ich im Laufe der Zeit gesammelt, ansonsten hatte ich schon einen Vampirkrieg hinter mir. Dem Anführer… verdanke ich, dass ich nun meine großen Flügel habe.“

„Aha…?“

„Hey, ich glaube… ich habe was gefunden!“ rief Axel von vorne und winkte. Sakura trennte sich von Sina und rannte zu ihren Leuten.

„Hm… vermutlich sollte ich mir überlegen, meine Flügel zu verdecken, wenn ich in eine Stadt gehe. Sie lassen sich nicht einfach… überzeugen mit dem Vampirfluch.“ grübelte Sina.

„Was ist denn Axel?“ fragte Sakura. Der junge Mann zeigte mit seinem Finger und die Anführerin folgte seiner Richtung, als sie eine große verfallene Wüstenstadt sahen. „Was… ist das für ein Ort?“

„Keine Ahnung, aber diese Stadt ist definitiv nicht auf der Karte verzeichnet. Ich bin aber auch ehrlich, dass ich die Wüstenecke kaum kenne.“ meinte Axel. „Ihr vermutlich ebenso oder?“ schaute er dabei Rose und Leena an.

„Bedaure, aber… nein, ich kenne diesen Ort nicht.“ schüttelt Leena den Kopf. „Ich wundere mich, warum man von dieser Stadt nicht gehört hat?“ wiegelt Rose den Kopf. Sina kam nun ebenso bei der Gruppe an und sah sich die Stadt an.

„Zumindest könnte man dort sein nächstes Nachtlager aufschlagen.“ schlug Sina vor. „Bitte?! Ich bekomme dort kein Auge zu. Wer weiß was dort passiert ist!“ schlug Axel die Idee direkt ab.

„Aber wir können trotzdem mal die… Stadt anschauen. Wer weiß, ob wir vielleicht etwas finden können.“ murmelt Rose.

„Ohh? Da hat jemand Lust auf eine Entdeckungsreise.“ grinste Sina und Rose sagte nichts, aber bekam rote Wangen.

„Nun, es schadet nicht, die Ruine zu besuchen.“ kam Sakura zu einem Entschluss. Axel war natürlich nicht begeistert, aber akzeptierte dies.

Die Gruppe ging gemeinsam zur Stadt, ohne zu merken, dass ihnen jemand folgte…

Später standen sie alle vor der Stadt. Aus der Nähe sah man, wie viele Häuser durch die Zeit und Hitze der Wüste in sich zusammengebrochen sind.

„Hmm… merkwürdig.“ meinte Sina. „Wie meinst du das?“ fragte Sakura direkt. „Nun… die Stadt ist definitiv sehr alt und zerfallen, keine Frage, aber… Irgendwie… fehlt etwas. So eine große Stadt wird ja nicht von heute auf morgen einfach so aufgegeben, die Überlebenden hätten ja davon berichtet.“ teile Sina ihre Gedanken mit.

„Du meinst… weil man keine Kampfspuren oder ähnliches sieht, dass etwas… in der Stadt passiert sein muss?“ hakte Leena direkt nach.

„Nun… vielleicht mache ich mir zu viele Gedanken. Ich würde vorschlagen, jeder schaut sich selbständig ein bisschen um und wir treffen uns in der Mitte der Stadt wieder. Bevor irgendwelche Kinder denken, dass ich flüchten will aber… Kein Essen oder Wasser, ergo werde ich weiterhin in eurer Nähe bleiben.“ grinste Sina Axel böse an.

„Du kannst mich mal!“ wurde Axel direkt sauer. „Ich kann dir nicht vorschreiben, was du tust, aber wir werden auch nicht extra auf dich warten.“ meinte Sakura ernst.

„Keine Sorge, ich werde euch schon finden.“ ging Sina ihren Weg in die Stadt. „Das wäre jetzt ein sehr guter Zeitpunkt, die Dämonin loszuwerden!“ schlug Axel sofort vor.

„Und… wie genau stellst du dir das vor? Wir konnten ihr nicht mal das Wasser reichen.“ sagte Leena trocken.

„Keine unnötigen Streitigkeiten, wir lassen Sina ihren Weg gehen. Aber wir bleiben zusammen und schauen, ob wir nicht etwas nützliches finden können.“ teilte Sakura ihren Entschluss mit.

„Hoffentlich ist diese Stadt auch leer…“ murmelt Rose etwas ängstlich. „So eine große Stadt und zugleich eine Ruine?“

Sina schaute sich die verfallene Stadt in Ruhe an. Die Häuser, die noch relativ stabil aussahen, begutachtete die Dämonin sogar von innen.

„Hmm… alles was man für einen Haushalt braucht, aber… wenn man die Stadt aufgegeben hätte, dürften diese Sachen nicht hier rumliegen.“ grübelt Sina. Auch wenn die Möbel ebenso durch das Alter zusammengebrochen sind, konnte man eine klare Struktur sehen.

Dieses Phänomen findet Sina auch in den anderen Häusern vor. „Es ist… als wären die Bewohner einfach so verschwunden.“ kam Sina zu dem Entschluss. Dann flog Sina in den Himmel und suchte nach etwas wie eine Stadtverwaltung und wurde durch ein großes Gebäude, dessen Dach nur eingestürzt ist, aufmerksam.

Sina flog direkt dorthin und trat die Tür beiseite. „Sieht aus, als wäre das hier das Rathaus gewesen, zumindest könnte ich mir die vielen Schränke so vorstellen.“ war der erste Eindruck in dem großen Eingangsbereich.

Vorsichtig öffnet Sina mit ihren gefesselten Armen einen der Schränke, aber der Inhalt war nutzlos geworden. Wenn irgendwelche Papiere vorhanden waren, zerfielen sie wie nichts, sobald Sina sie berührt.

„Verdammt, das wäre auch zu schön gewesen…“ nörgelt Sina. Sie hatte gehofft, irgendwelche Hinweise zu finden… Hinweise auf ein bestimmtes Monster. „Hrm… hoffentlich finden die anderen etwas nützliches.“

„Was… genau sollen wir hier überhaupt suchen? Die Aktion lenkt nur von unserer eigentlichen Mission ab.“ meinte Leena.

„Keine Ahnung. Waffen, Rüstung, etwas was uns allen ein bisschen hilft. In meiner Welt konnte man Spiele spielen, wo man so was ähnliches wie hier tolle Schätze finden kann.“ erklärte Sakura.

„Erm… nichts für ungut, aber… das sind Spiele oder? Wie kann man das mit unserer Situation vergleichen?“ wundert sich Axel.

„Nun… ich selber habe nichts gegen die Erkundung in dieser Stadt. Wenn wir von der Mission erfolgreich zurückkehren, kann ich meinen Freunden davon berichten.“ nahm Rose ihre Anführerin in Schutz.

„Ich wundere mich nur, was Sina wieder für Gedanken hatte. Es wirkte, als hätte sie eine Ahnung, was hier passiert ist.“ murmelt Sakura.

Die Gruppe suchte ebenso nach etwas, aber werden am Ende nur enttäuscht. Es ist und bleibt eine Ruine. Sie kamen irgendwann an einen ausgetrockneten Springbrunnen an.

„Für so einen großen Springbrunnen, musste die Stadt aber ein geregeltes Wassereinkommen haben, aber wenn das Wasser… nicht mehr in die Stadt kam, wäre es schon ein Grund, die Stadt zu verlassen.“ meinte Axel.

„Aber Axel, wundert dich das nicht ein bisschen, dass wir in den wenigen Häuser… alles vorgefunden haben, was man zum leben benötigt? Wir haben ein paar Münzen entdeckt, aber… irgendwie ist es sehr merkwürdig, als wären die Bewohner einfach so verschwunden.“ zeigte Rose eine ungewohnte Energie.

„Es bringt nichts darüber nachzudenken. Hier müsste man jeden Stein auf den Kopf stellen um „eventuell“ einen Hinweis zu bekommen, was hier passiert ist. Ich halte es immer noch für eine Zeitverschwendung.“ teilte Leena ihre Meinung mit.

„Tja… aber wenigstens haben wir ein bisschen was gelernt. Hoffentlich kommt bald Sina zurück.“ zuckte Sakura mit ihrer Schulter, als sie auf einmal eine Aura spürte… alle spürten.

Sofort zogen sie alle ihre Waffen und halten Ausschau nach einem Monster, als dieses um ein Haus kommt. Es war der Mann, der ihnen die ganze Zeit folgte. Er klatschte in die Hände, als er der Gruppe näher kam, während sie alle verzweifelte Gesichter bekamen.

„Glückwunsch, wirklich. Ihr seid eine der wenigen, die sich mir so lange entziehen konnte.“ lächelte der blasse Mann.

„Nein… wieso…“ stottert Rose und der Mann lachte. „Habt ihr ernsthaft geglaubt, diese Schlucht würde mich daran hindern euch zu suchen?“

„Am Anfang ja, aber nachdem… ich weiß was ihr seid, wundert es mich ehrlich gesagt nicht Vampir!“ brannte in Sakura eine neue Entschlossenheit. Axel, Leena und Rose reagierten erstaunt, als Sakura dies sagte und der Mann hob fröhlich eine Augenbraue hoch.

„Oh? Interessant, aber es wundert mich schon ein bisschen, dass ihr als beschworener Held solange Zeit brauchtet, um dies herauszufinden. Sag… wo ist der alte Mann? Er war von eurer Gruppe der Stärkste gewesen.“

„Getötet durch einen schwarzen Wolf, während wir vor dir geflüchtet sind!“ zischte Sakura wütend, während der Vampir wieder lachte.

„Zu schade aber auch, er wäre ein sehr interessanter Vampir geworden. Aber… nun habe ich ja euch oder? Die Jagd hat endlich ein Ende und ihr werdet mir diesmal nicht entkommen!“ sagte der Vampir.

„Wir werden auch nicht mehr flüchten. Wir werden euch bekämpfen und siegen!“ schrie Sakura und ihre Entschlossenheit sprang sogar zu ihren Freuden über. Jeder von ihnen nickte und sie drückten ihre Waffen fester.

„Dann bin ich mal gespannt…“

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