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Autor: SinOne Seite 30 von 70

Kapitel 388

Ich bin wiedergeboren und die ersten Schritte einer Dämonenkönigin?

Sina und Sherry schliefen gemütlich in ihrem Bett, als jemand ungeduldig gegen ihre Tür klopfte. Am Anfang ignorierte Sina dies, aber der Klopfer bewies, das er eine höhere Geduld hatte. „Knochi… öffne… die Tür.“ murmelt Sina.

Dies tat der Knochenschwanz, er war ja immerhin lang genug, alles im Gastzimmer zu erreichen. Als die Tür aufging stand da die schwergewichtige Hasenfrau Belinda. Sina hob leicht die Kopf hoch mit verkniffenen Augen. „Was… ist… denn los?“

„Ich störe euren Schönheitsschlaf sehr ungern, aber… draußen warten mehrere Dämonen auf sie. Sie machen mich langsam ziemlich nervös, auch wenn ich durch euch… es ja irgendwie gewöhnt sein sollte.“ teilte Belinda mit.

„Oh man…“ stöhnte Sina. Nun wurde auch Sherry wach: „Hrm… morgen… Süße.“ lächelt Sherry leicht dümmlich. „Sag… den Idioten… ich komme gleich.“ murmelt Sina und Belinda verschwand nickend.

„Vielleicht… hätte ich sie lieber… mittags kommen lassen sollen.“ grinste Sina leicht verschlafen und stand vom Bett auf. „Bleib ruhig liegen… ich muss da was klären und… bringe dir Frühstück mit.“

„Alles… was du willst.“ lächelt Sherry und begutachtet ihre Geliebte. Schwarze knappe Boxershorts mit roten Rüschen, dazu ein schwarzes knappes Tanktop um ihre Brüste, dass… sehr eng anliegt. Dazu stehen die Haare von Sina ziemlich in allen Richtungen verteilt.

„Danke…“ gab Sina einen Kuss und ging raus. Sherry schloss ihre Augen und wollte noch eine Weile schlummern, als sie beide Augen weit aufriss: „Wie geht sie raus?!“

„Was glaubst du… wird die Prinzessin mit uns machen?“ fragte Aglon den Anführer. „Meine… kann mir nicht vorstellen, dass es ein einfaches Gespräch wird.“

„Dafür kenne ich sie nicht lange genug um ein Urteil machen zu können. Unsere… letzte Begegnung war ja nicht wirklich berauschend gewesen.“ sagte Arzexos und begutachtet die anderen Dämonen.

Alle trugen ihre üblichen Kampfausrüstung, Dalmaz war wieder glücklich am futtern, während Ethice staunend die Pflanzen an der Holzmauer begutachtet. Igriz würde lieber woanders sein, Sarless wirkte ziemlich entspannt.

Dann… kam sie. Majestätisch… ah… lassen wir das mal. Jedem Dämon fielen fast die Augen aus dem Gesicht raus, als sie Prinzessin ungepflegt und ziemlich knapp gekleidet raus kam. Selbst Sarless würde so nicht rauskommen.

Sarless Herz fing wieder an, wie verrückt zu schlagen und ihr Hass… drohte sie zu übermannen, als ihre Freundin Ethice eine Hand auf die Schulter legte.

„Prinzessin Sina…“ wollte Arzexos sie grüßen, als sie ihre Hand hochhob. „Habe ich dir erlaubt zu sprechen? Wir wollen doch nicht… unsere gelernten Traditionen vergessen oder?“ sagte Sina, die sich nach einem schönen Platz umschaute.

Alle Dämonen schlucken einmal schwer, stellten sich in eine Reihe und knieten sich sofort, als Sina seufzte, dass nichts… königliches für diesen Moment zum Sitzen da war. Also nahm sie einen einfachen Klappstuhl vom Biergarten, drehte ihn zu den Dämonen und nahm Platz.

„Soo meine Dämonen. Ich hatte schon erwartet, dass Dämonen an diesem Turnier teilnehmen, aber nicht gleich bekannte Gesichter wie Aglon oder Arzexos. Ihr könnt euch… überhaupt nicht vorstellen, wie überrascht ich war, als ich eure Namen erfahren habe.“ hielt Sina ihre Rede.

„Prinzessin Sina…“ wollte Arzexos wieder anfangen, als Sina ihn unterbrach: „Klappe. Aglon, ich will von DIR hören, wie es dazu gekommen ist.“

„Jawohl eure Hoheit.“ schluckte Aglon und bekam die Blicke der anderen mit. „Wie… ihr damals befohlen habt, habe ich die Nomaden bis zur Oase beschützt und auch vor den fallenden Meteoren. Danach haben sich unsere Wege getrennt und ich habe unser Dorf in der Einöde aufgesucht.

Dort erfuhr ich, dass wir den weiteren Befehl bekommen haben, eine Stadt aufzubauen. Dummerweise… haben wir zwar Wasser und viel Stein, aber kein Holz oder ähnliches. Die Wüstennomaden wissen zwar von unserer Stelle, doch der Handel… ist aufgrund der großen Strecke etwas sehr langsam.

Durch Zufall haben wir von einem der Nomadenhändler erfahren, dass in Batzien ein sehr großes Turnier stattfinden soll. Da kam unser Anführer Arzexos auf die Idee, dass wir uns anmelden sollen, um einen gewissen Bekanntheitsgrad zu erzielen.

Wie… genau bin ich mir nicht so sicher, aber ich würde tippen, dass wir in irgendeiner Form Werbung für unsere Stadt machen sollten…“ berichtet Aglon schwitzend.

„Eh… bist du dumm Arzexos?“ fragte Sina ganz direkt. „Weswegen habe ich euch das viele Gold gegeben? SELBST ich weiß, dass in dieser Ödnis nichts wirklich brauchbares ist, aber… mit dem Gold hättet ihr doch locker zu den anderen Kontinenten fliegen können und es euch gekauft?

WAS habt ihr denn… überhaupt bisher gemacht hmm? Aglon, zeig mir mal bitte per Illusion, wie euer „Dorf“ aussieht.“ „Jawohl.“

Sina bekam viele große Zelte zu sehen, wie es auch bei den Wüstennomaden der Standard ist. Interessanterweise wurde alles so aufgebaut wie ein Kreis aufgebaut.

„Bisher nicht viel. Wir haben die Ödnis ausgekundschaftet und sind bisher in der Lage uns über den Fluss zu ernähren. Fische, Monster und was sonst durch die Veränderung gekommen ist. Wir… haben auch nicht unbedingt die Fähigkeiten für eine Stadtplanung Prinzessin Sina.“ erklärt Arzexos sich.

„Verstehe. Kein Wunder das mein Vater mir gesagt hat, dass es überall Idioten gibt. Ihr seid geradezu ein Paradebeispiel.“ nickte Sina.

Sarless bekam überall am Gesicht Zornesadern. „Gibt es ein Problem mit meiner Aussage?“ richtet Sina ihre Frage direkt an die Sukkubus. „Nein… eure Hoheit.“

„Wunderbar. Also Arzexos… du bist doch der Chef vom Dorf oder?“ kam die Frage auf Arzexos zu. „Das… ist richtig.“

„Das warst du mal. Scheinbar muss ich das Problem übernehmen. Folgendes du Knalltüte hoch drei. Sobald das Turnier zu Ende ist… kaufst du alles Holz auf, was du mit dem bekommen Gold holen kannst.

DANN wirst DU Zimmermänner aufsuchen, die einen Hafen aufbauen können. Es sollte schon ein vernünftiger Hafen werden, damit mehrere Schiffe anlegen können. DAMIT kurbelt ihr den Handel an, doch… mit was wollt ihr Handeln?

Steine gibt es überall, dafür wird keiner kommen. Holz und Pflanzen? Habt ihr momentan so… überhaupt nicht. Nun, was war das für ein Zeug in der Mine eigentlich gewesen Aglon?“

„Ich bin mir nicht sicher, aber wenn ich es richtig verstanden habe, war es die Hauptquelle für den Reichtum des Kalifen. Es wird für irgendetwas dringend benötigt und das gibt es in Vurdinia fast überall in den Bergen zu finden.“

„Tada! Statt Sklaven werden die Dämonen das nun selber abbauen. DAMIT habt ihr etwas, womit ihr euer Gold verdient. Klingt doch relativ gut oder?“ hob Sina eine Augenbraue hoch.

„Verstehe… eure Majestät.“ nickte Arzexos niedergeschlagen. „Zumindest… ist es ein Anfang für den Aufbau einer… Stadt.“

„Rischtögg. Vielleicht müsst ihr euer Dorf nochmal neu teleportieren, was zwischen dem Hafen und euren Minen sein wird. Keine Ahnung wie die Position so ist, deswegen macht ihr erst mal nichts mit dem Dorf, bis ich mir ein Bild gemacht habe. Ihr werdet bestimmt noch jemanden unter euch haben, der gut abschätzen kann, wo eine gute Stelle für einen Hafen ist.

Soo… das wäre das erste. Kommen wir zum nächsten. Beherrscht einer von euch die Fähigkeit „Analyse“?“

Alle Dämonen schütteln ihre Köpfe und Sina holte eine Identifizierungsbrille aus dem Inventar raus. Dabei setze sie sie selber kurz auf und begutachtet die Dämonen.

„Verstehe, dass du den Titel „Erzfeind der Menschen“ hast verwundert mich nicht. Wie war deine Gegnerin eigentlich? Habe aus sehr sehr vielen Seiten zu hören bekommen, dass du… na ja „Unbesiegbar“ warst Arzexos?“ grinste Sina genüsslich.

„ … Sherry war stark. Nein, war die stärkste aller Gegner, die ich in Kämpfen erlebt habe. Noch nie wurde ich so mit Lichtmagie angegriffen, noch mehr, sogar mit Leerenmagie. Am… meisten erstaunte es mich, dass sie in der Feueraura kämpfen konnte, denn bisher war es nur einem Menschen gelungen.

Doch letztendlich… war es die Technik der Dämonen, womit ich besiegt wurde. Sie war am Ende mit ihren Kräften, dass habe ich sofort gesehen… bis sie mich damit eiskalt erwischt hat.“ antwortet Arzexos mit anfänglichem zögern.

„Verstehe. Diese Techniken habe ich ihr beigebracht.“ grinste Sina wo Arzexos erstaunt seine Augen aufriss. „Aber darüber können wir später reden. Ich will, dass du die Brille aufsetzt und mir sagst… was du siehst. Denn etwas hat sich bei mir geändert.“

Sina gab dem Dämon die Brille. Während er sie aufsetzte, nahm sie ihre Ohrringe ab und wartet. Scheinbar brauchte Arzexos einen Moment, dann wurde er extrem blass und verschwitzt.

„E… es tut mir leid… Ich wusste… ich wusste nicht, dass ihr nun die Dämonenkönigin seid.“ stottert Arzexos und die anderen Dämonen wurden ebenso blass, selbst Sarless fing an zu schwitzen.

„Richtig. Ich bin keine Prinzessin mehr, sondern die Dämonenkönigin. Doch stimmt das nur zur Hälfte, denn mein Vater ist nie getötet worden noch gestorben. Er sitzt immer noch in Deymonlia hinter der Barriere und ist weiterhin der Dämonenkönig.

Um es klarer zu erklären: Momentan gibt es zwei Dämonenkönige auf der Welt und vor euch sitzt einer. Bevor ihr mir aber Fragen stellt, lasst es mich in einfachen Worten erklären.

Der dumme dumme dunkle Gott war irgendwie… der Meinung, dass ich darauf ein Anrecht habe und gab es mir mitten in einem sehr heftigem Kampf. WAS war ich angepisst gewesen. Seitdem Tag warte ich, dass der Arsch sich mal bei mir meldet, aber aus irgendwelchen Gründen tut es das nicht.

Tja was soll´s ist der dunkle Gott halt ein Feigling. ICH habe unverzüglich mit meinen Vater alles abgeklärt, dass er weiterhin die Führung der Dämonen übernimmt… in Deymonlia. Alles außerdem fällt ja scheinbar auf mich zu.“ rollte Sina mit ihren Augen.

Arzexos hat die Brille den anderen weitergereicht, damit sie sich selber überzeugen konnten, aber jedem wurde sofort schlecht, welche.. Stärke Sina hatte.

„Dies könnt ihr den anderen Dämonen im Dorf ebenfalls erzählen. Soo… nachdem DIES auch geklärt ist, möchte ich, dass ihr alle einen großen Schritt nach hinten macht. Dann werde ich Namen aufrufen und habt gefälligst vor mir zu stehen.“ befahl Sina.

Panisch taten die Dämonen dies, denn nun wollen sie alle erst recht keinen Grund liefern, getötet zu werden.

„Arzexos und Aglon, kommt her.“ und beide standen vor der Dämonenkönigin. „Deinen Auftrag hast du verstanden? Du kannst mich ruhig um Wiederholung bitten.“

„Nein eure Majestät. Ich werde nach dem Turnier sofort Baumaterial in Form von Holz kaufen und mit Zimmermännern aus Batzien sprechen für den Bau eines Hafens. Wie… lange es dauert, bis der Hafen fertig ist, kann ich nicht sagen.

In Vurdinia angekommen, werde ich eine Gruppe von Dämonen beauftragen mehrere Minen für dieses Material aufzusuchen und anschließend anfangen, es abzubauen. Zusätzlich werde ich die Hilfe von den… Wüstennomaden in Anspruch nehmen, ob sie uns mit den Plänen der Stadt und weiteres helfen können.“

„Wunderbar du denkst mit. Aglon, du nimmst diesen Kompass mit.“ gab Sina dem Inkubus einen der speziellen Kompasse. „Ich will, dass du den Ort des Dorfes sowie des zukünftigen Hafens dort speicherst.“ und gab eine Erklärung, wie man mit dem Kompass umgeht.

„Wenn du das getan hast, will ich, dass du dann anschließend mich in Alliancia die Stadt Fanfoss aussuchst und mir den Kompass übergibst. Damit kann ich dann euch jederzeit in Vurdinia aufsuchen.“

„SINA! DU BLÖDE KUH ZIEH DIR WAS AN!“ schrie Sherry aus dem Fenster und warf aus dem Nichts ein Kissen auf Sina´s Kopf. Alle Dämonen bekamen sofort eine Schnappatmung, vor allem wer es wagte, ihre Königin „anzugreifen“.

„Aber Sherry! Siehst du nicht, dass ich gerade eine Audienz halte? Können wir das bitte… später besprechen?“ drehte Sina sich um und schaute nach oben. Sherry machte irgendwie… „Hmpf“ und knallte das Fenster zu.

„Das war übrigens meine Geliebte, die mein Herz besitzt.“ grinste Sina, während vor ihr die Dämonen fast einen Herzinfarkt bekamen. „Du kannst von Glück reden Arzexos, dass sie dich besiegt hat. Wäre… für dich nicht so angenehm, wenn ich dich heute… etwas anders behandelt hätte.“

Arzexos war selber kein gläubiger Dämon, aber heute war er dem dunklen Gott nun sehr dankbar… das er besiegt wurde. „Ich… habe euren Auftrag verstanden.“ sagte Aglon.

„Wunderbar. Dann stellt ihr beiden euch mal dahin.“ zeigte Sina dies mit ihrem Knochenschwanz. Es ritzte eine Linie auf dem Boden und die Dämonen gingen verwundert dahin.

„Soo… Dalmaz und Igriz, nun seid ihr an der Reihe.“ Der Boden bebte, als Dalmaz mit seinem schwerer Körper kam, die restlichen Schläfer im Haus fielen vermutlich nun aus ihren Betten. Igriz sah aus, als würde er gaaaaaaannnz weit woanders sein wollen.

„Wie geht es euch?“ kam die Frage der Königin und beide schauten sie verdutzt an. „Wie… meinen?“ wundert sich Dalmaz.

„So wie ich es euch gesagt habe, wie geht es euch?“ grinste Sina, die die verwirrten Blicke der beiden sah.

„Erm… gut? Magenschmerzen weg, wieder essen.“ „Mir ging es noch nie prächtiger als in diesem Moment.“ sagten beide Dämonen. Sina stand auf und stelle sich vor ihnen hin.

„Sag… ihr erkennt mich nicht oder?“ hob Sina lächelnd eine Augenbraue hoch. Nun wirken alle Dämonen verwundert. „Wir haben uns… das letzte Mal vor sehr sehr langer Zeit gesehen.“

Nun kniff Igriz seine Augen fast zusammen und wirkte, als kramte er sein Gedächtnis um. Dalmaz dagegen, hielte sein Kopf nur schräg. „Wenigsten stinkst du nicht mehr mein großer Freund.“

Nun fiel Dalmaz ein Stern vor seinen Augen und eine Träne fiel ihm aus dem Auge. „Ihr… Lilith sein oder?“ „Richtig!“ und umarmte Dalmaz am Bauch. Dalmaz versuchte es zumindest ebenfalls seine Freundin zu umarmen, scheinbar hat jeder vergessen, wer vor ihnen stand.

„Warte… DU bist Lilith?!“ hakte Igriz sofort nach. „Die damals im Lager alles auf dem Kopf gestellt und Lagermeister Garran fast getötet hat?“

„Ahh die Dumpfbacke erinnert sich nun auch an mich? Ja, ich bin DIE Lilith, wie sie leibt und lebt. Aber Lilith den Namen hat es nie gegeben, sondern war immer Sina gewesen. Fragt mich nicht wie… es dazu gekommen ist, das benötigt ein ganzen Tag.

Hat was mit Zeitreisen zu tun gehabt.“ löste sich Sina von Dalmaz. „Lebt der Lagermeister eigentlich noch?“

„Nein… direkt nachdem du verschwunden bist, wurde er zum Chef beordert und sofort getötet. Irgendetwas… mit einer Waffe oder so, die er dir gegeben hat.“ schüttelt Igriz den Kopf.

„Verstehe. Am meisten war ich erstaunt… das ihr ebenfalls am Turnier teilgenommen habt, könnt ihr euch das vorstellen? Es müssen doch zigtausenden Jahre vergangen sein und doch steht ihr vor mir. Scheinbar habt ihr wirklich sehr hartnäckig um euer Leben gekämpft.“ wurde Sina etwas ernster.

„Irgendwie schon. Nur… wenn du Lilith warst… dann bist du doch auch die verschollene Dämonenkönigin oder?“ hakte Igriz nach.

„Wenn ich den Zeitablauf so richtig verstanden habe von meinen Vater, muss ich die Frage mit einen Ja beantworten. Sag… hättet ihr beide Interesse, an meinen Projekten mitzumachen? Ihr seid… vielleicht genau die richtigen dafür.“ fragte die Dämonenkönigin etwas mysteriös.

„Lilith Freundin, ich vertrauen! Ja ich dabei!“ nickte Dalmaz sofort ohne vorher über die Konsequenzen nachzudenken.

„Wunderbar, dann stellt euch beiden mal auf dieser Seite.“ lächelt Sina ohne auf Igriz Antwort zu warten. Dieser wollte was sagen, aber den Blick den Sina ihm zuwarf reichte aus, dass er sich dem fügt. „Manche… Dinge ändern sich wohl nie.“ murmelt Igriz mit sich.

Die Königin zeichnet auf der andere Seite mit ihrem Schwanz eine Linie und da gingen ihre Bekannten hin, nun waren noch zwei Dämonen übrig.

„Sarless nun bist du dran.“ machte Sina überhaupt kein freundliches Gesicht mehr. Ethice wollte ihrer Freundin noch Kraft spenden, aber sie schüttelt ihren Kopf und stellte sich vor Sina.

„Kannst du mir… erklären, was dein Problem mit meiner kleinen Schwester Kyllia war? Sie sieht dich zum ersten Mal im Leben und du wischt mit ihr den Boden, als würdest du sie kennen.“

Sarless wollte ihren Kopf zur Seite drehen, als Sina sie am Kinn packte und festhielt. „Sieh mir gefälligst in den Augen, wenn du mir antwortest. Scheinbar hast du auch ein Problem… mit mir.

Da sehe ich dich zum ersten Mal und denke mir nichts dabei, bis du meine Schwester dermaßen fertig gemacht hast. Wolltest… du sie… umbringen hmm? Glaubst du… dein Hass auf mich, wo ich aus dem Haus raus gekommen bin, habe ich nicht gemerkt?“

Die blonde Sukkubus starrte mit ihren violetten Augen Sina an und kniff fest ihr Mund zu, als Ethice sich meldet. „Vielleicht… kann ich es euch erklären eure Majestät.“

„Wieso kann sie es nicht? Sie ist doch stark genug, um sich selber zu wehren oder nicht?“ drückte Sina nun fester am Kinn, wo Sarless nun vor Schmerzen stöhnte.

„Das liegt daran, dass Sarless eine Wiedergeborene ist.“ antwortet die Schlangenfrau. „Aha und weiter? Ich habe so einiges getötet, aber keinen Dämonen in dieser Zeit. Sarless ist erst nach der Barriere geboren, wenn ich ihr Alter richtig abgelesen habe.“

„Erm… ich weiß nicht in welchem Zeitalter sie gestorben ist, aber Sarless hat vor kurzem Erinnerungen aus ihrem alten Leben wiederbekommen. Kurze Ausschnitte wichtige Kämpfe und… als eure Schwester eines Tages an einer Straße vorbei ging, hat Sarless sie sofort wieder erkannt.“ versuchte die Schlangenfrau für Sarless zu erklären.

„Kyllia hat bestimmt keinen umgebracht.“ schaute Sina die Schlangenfrau an, die ihren Kopf schüttelt. „Da gebe ich euch recht eure Majestät, denn… wenn ich Sarless richtig verstanden habe, seid ihr es gewesen, denn ihr habt… die Tätowierung an der linken Wange.“

„Ethice…“ wollte Sarless was sagen, aber Sina drückte weiter unbarmherzig an ihrem Kinn. „Hmm? Eine Wiedergeborene, die sich an mich erinnern kann?“ warf Sarless auf den Boden und trat auf ihre Schulter.

„Dann lass mal hören, was deine Erinnerungen dir gesagt haben. Vielleicht habe ich dich ja wirklich getötet, aber nicht in diesem Zeitalter sondern in der Vergangenheit.“

Sarless weigert sich noch weiter ihren Mund auf zu machen, da drücke Sina erst richtig auf die Schulter wo man Knochen brechen hören konnte. Sofort schrie sie laut auf, mehrere Gäste schauten aus den Fenster raus.

„Oi… wenn du jemand töten willst, mach es gefälligst leiser.“ beschwerte sich ein müder Zhin aus dem Fenster. „Entschuldigung, aber sie weigert sich zu reden.“ rief Sina zurück.

„Dann nimm einen Löffel und hol ihre Augäpfel langsam raus, dann wird sie bestimmt reden wollen.“ schlug Zhin vor und schloss das Fenster zu.

„Netter Vorschlag. Also Sarless, qualvoll oder freiwillig?“ bot Sina an. „Du kannst es ja auch mit Illusionen zeigen, wenn es dir schwer fällt zu sprechen.“

Die blonde Dämonin musste schwer schlucken, dann hob sie ihren gesunden Arm hoch und aktivierte ihre Illusion. Alle sahen, welche Erinnerungen Sarless hatte, während Sina schwer am grübeln war, bis sie ihre eigenen Worte verstand.

„DU?!“ staunte Sina und musste lachen. Sie nahm ihren Fuß von Sarless runter und musste sich ihren nackten Bauch vor lauter Lachen halten. „Ihr… wisst wer ich war?“ fragte Sarless vorsichtig.

„Aber natürlich. Selbst Dalmaz und Igriz müssten dich noch kennen.“ kichert Sina so heftig über die Ironie. Verdutzt schauten die angesprochenen Dämonen sich an, aber sahen nicht so aus, als wüssten sie, was Sina meint.

Die Dämonenkönigin konnte nicht mehr und musste sich auf den Stuhl hinsetzen. „Das… glaube ich einfach nicht. Kein Wunder, dass du meine kleine Schwester so in die Mangel genommen hast.“

„Dürften… wir um eure Weisheit bitten eure Majestät?“ stellte sich Ethice neben Sarless hin, nachdem sie ihr geholfen hat, aufzustehen.

„Hmm… ich bin mir nicht sicher. Was ich sagen kann ist, ICH habe dich damals nicht getötet sondern die beschworene Helden Sakura.“ musste Sina sich erst mal beruhigen.

„Aus diesem Zeitalter stammt die Seele von Sarless?“ hakte Igriz sofort wieder nach, denn diese Heldin kannte er.

Sina schaute alle Dämonen an und kam zu einem Entschluss: „Illusion: Nerviger Dämon.“ und der Dämonenkönig Rarkas erschien. Bis auf Dalmaz und Igriz schien ihn keiner zu kennen. „Du… willst doch jetzt nicht allen ernstes sagen…“

„Doch. Sarless war früher der Dämonenkönig Rarkas, den ich zweimal hintereinander besiegt habe. Welch eine Ironie, dass ich ihn/sie wieder vor mir sehe. Der Typ war so dermaßen durchgedreht, dass er sich selber verloren hat. Illusion: Kampf gegen den Kleinen.“

Über Sina wurde ein Bild gezeigt, wie Sina gegen Rarkas einmal in der Wüste gekämpft hat und anschließend auf dem größten Schlachtfeld der Welt. Jeder sah, wie Rarkas sich immer mehr veränderte… bis Sina ihn in eine tiefe Schlucht geschleudert hat.

„Das warst du gewesen Sarless. Diese Fähigkeit… „Seele zu Stärke“… habe ich noch nie gehört, aber das erklärt, warum du damals so stark warst.“ nickte Sina mit sich. Was die Königin nicht wusste ist, dass Rarkas damals mithilfe des Ringes an die Stärke kam.

Aufgrund das Rarkas es bis zum Ende ausgereizt hat und trotzdem genug von seiner Seele hatte, hat sich die Fähigkeit des Ringes mit seiner Seele verschmolzen. Diese hat nun Sarless als Wiedergeborene mitbekommen.

„Tja… was mache ich nun mit dir? Es ist schon ziemlich ironisch oder? Rarkas war dermaßen von mir besessen gewesen, dass alleine mein Name ihn zur Weißglut brachte.

Wenn ich meinen Vater richtig verstanden habe, war es auch ein Zeitalter, wo unsere Rassen ziemlich… unten in der Hierarchie war. Nun sieh dich an, du bist eine Sukkubus geworden.“ kichert Sina.

„Rarkas… war die ganze Zeit Sarless gewesen? Das erklärt natürlich, warum sie so einen Knall hat.“ murmelt Igriz und ignoriert ihren wütenden Blick.

„War das wirklich so schlimm mit dem Dämonenkönig gewesen?“ fragte sich Aglon und Dalmaz sowie Igriz nickten. „Der hatte komplett seinen Verstand verloren, als Lilith… erm Königin Sina ihn das erste Mal besiegt hat.

Die Narbe hier… hat er mir verpasst. Danach hat er alle Dämonen in den Gefängnissen abgeschlachtet und jeden Dungeon auf den Kopf gestellt, NUR damit er sich mit ihr messen kann. Nun… wenn eure Majestät ihn zwei Mal hintereinander besiegt hat, wundert euch dass dann, dass der dunkle Gott… euch den Titel gegeben hat?“

„Wenn man es so betrachtet, eigentlich nicht. Was soll´s, darüber mache ich mir keinen Kopf. Ich habe ein viel dringendes Problem und es heißt Sarless. Ich kann dich nicht mit diesem Wissen gehen lassen.

Gehe ich von der Annahme aus… dass deine Seele dich dazu zwingt, gegen mich oder Kyllia so einen Hass auszuüben?“ zuckte Sina mit den Schulter und schaute Sarless wieder an.

„Irgendwie… ja. Als… ich gegen eure Schwester gekämpft habe, bemannte mich ein so dermaßen hoher Hass… ich habe mich beinahe verloren.“ nickte Sarless und Ethice legte eine Hand auf ihre Schulter. „Bitte… eure Majestät. Bringt sie nicht um, ich verspreche euch… dass ich auf sie Acht geben werde.“

„Nein kannst du nicht. Höchsten mit Worten, aber nicht mit deinen Kräften. Wenn Sarless auf ihre Fähigkeit zurückgreift um an Stärke zu gelangen, muss ich wieder kommen und sie zu Ruhe bringen.“ schüttelt Sina den Kopf.

Sarless ließ den Kopf hängen. „Kein Wunder… bei dieser Vergangenheit. Selbst… jetzt zwingt mich die Seele… euch zu bekämpfen, aber… ich will nicht.“

„Hmm… es gibt eine Möglichkeit, dafür haben wir ja das System. Schwöre auf deine Seele und dein Blut, dass dieser dumme Hass deines Vorgängers für alle Zeiten versiegelt wird und das du dein eigenes Leben leben kannst.

Wirst du es machen, lasse ich dich am Leben und… drücke ein Auge zu, was du meiner Schwester angetan wurde.“ strahlte Sina eine Präsenz aus, wie man es von Dämonenkönigen kennt.

Erstaunt schauten alle Dämonen ihre Königin an, dass war jetzt das letzte… was sie von einer Königin erwartet hätten. Gnade… ist nicht unbedingt die stärkste Seite eines Dämonenkönigs.

„Sarless… das ist deine einzige Chance.“ schüttelt Ethice an dem Arm ihrer Freundin. „Alles andere… wird nur mit dem Tod enden. Nutze die Chance, die die Welt dir gegeben hat, vielleicht… braucht man dich ja noch.“

„Was würde ich nur ohne dich machen.“ grinste Sarless. Sie löste sich von ihrer Schlangenfreundin und kniete vor Sina.

„Eure Majestät. Mein Name ist Sarless und ich schwöre auf meine Seele und meinem Blut, dass der hassende Teil meines Leben gegen euch und eurer Familie für alle Zeiten versiegelt wird. Stattdessen soll es euch zu ewiger Loyalität werden.“ leistet Sarless ihren Schwur, als sie auf einmal vor Schmerzen aufschrie und ihre Brust ergriff.

Ethice kam sofort zu ihre Freundin gekrochen, die schon ihren Kopf auf den Boden legte, die anderen Dämonen reagierten alle schockiert.

„Wow… der Hass kämpft wohl gegen das System an. Rarkas… willst… du dir nicht einfach… selbst den Seelenfrieden geben? Willst du… wirklich für alle Ewigkeiten in deinem dummen Hass… leben wollen?“ sagte Sina dies zu Sarless.

Scheinbar… waren es die richtigen Worte gewesen, denn die Schmerzen verschwanden auf einmal von Sarless. Schwer atmend hob Sarless ihren Oberkörper hoch und ihre violette Augenfarbe wurden auf einmal grün. „Deine… Augen.“ staunte Ethice.

„Dürfte der Nebeneffekt sein. Rarkas ist vermutlich nun endgültig… gestorben und hinterlässt einen starken Körper. Tja Sarless… wie geht es dir?“ grinste Sina und legte eine Hand auf ihren Kopf.

„Be… befreit? Ich… spüre keinen Hass mehr in mir… nur Liebe zu euch.“ schaute Sarless mit roten Wangen Sina an.

„Erm… was?“ hörte Sina nicht recht und jeder spürte eine Blutaura. Alle drehten ihre Köpfe und sahen wie Sherry mit einem Lächeln und in ihrem Kimono an der Haustür stand.

„Na super…“

Kapitel 387

Ich bin wiedergeboren und die Resultate?

„Argh…“ stöhnte Arzexos. „Was… beim dunklen Gott…“ rieb sich der alte Dämon am Hals, was am meisten irgendwie weh tat. „Chef! Gut dass sie wach sind.“ kam Ethice angekrochen.

Arzexos schaute sich mit seinem Kopf im Raum um und sah neben sich einen nassen, bewusstlosen Aglon liegen. „Wie… ist der Stand der Dinge?“

„Nachdem du gegen das Zaubermädchen verloren hast, folgten Igriz und Aglon hinterher. Aglon wurde trotz seiner vielen Illusionen besiegt und hat dabei die komplette Arena zerstört. Igriz… belassen wir es einfach… das er keinen Willen hatte zu gewinnen.“ berichtet die Schlangenfrau.

„Die Monstergruppe führt nun mit drei Siegen und… der Kampfplatz besteht nur noch… na ja.. aus einigen kleinen Säulen, Reste der Arena.“ wiegelt Igriz den Kopf.

„Gegen wen soll Ethice kämpfen?“ fragte Arzexos, der langsam aufstand und eine ganz schlechte Laune hatte. Seine Gefühlswelt ist komplett durcheinander, er hat den Geschmack einer Niederlage längst vergessen. Nun lag sie ihm auf seiner Zunge wie eine saure Zitrone.

„Nea die Spinnenfrau.“ sagte Ethice. „Ich bin ehrlich. Wenn die Arena ganz gewesen wäre, würde ich mir noch gute Siegeschancen machen, aber nicht wenn ich mich mit meinem Körper irgendwie an einer Säule halten muss. Da ist die Spinne mit ihren Netzen klar im Vorteil.“

„Oh…“ schaute Arzexos den Affenmensch speziell an, der nun schwitzen musste. „ … Wir geben auf. Ich muss mich auf das Urteil von dir vertrauen Ethice. Nüchtern betrachtet, käme es zu einem Unentschieden und… dann wird es gefährlich.

Von uns übriggebliebenen hätte nur Sarless eine Chance, aber… wenn müssen wir viel Glück bekommen, dass sie Sherry bekommt, denn sie dürfte so ziemlich erschöpft sein und… Auf Glück habe ich mich noch nie verlassen.“

„Seid ihr euch eurer Entscheidung bewusst?“ fragte der Affenmensch nochmal und Arzexos nickte. „Wie ihr wünscht.“

„Wie… geht es dir eigentlich? Meine…“ fragte Sarless vorsichtig, aber Arzexos hob eine Hand hoch. „Mitleid will ich jetzt überhaupt nicht haben, ich muss den Kampf von vorne… bis hinten komplett analysieren, wieso… ich gegen diese Frau verloren habe.“

„Aus irgendeinen Grund konnte sie Techniken anwenden, die nur Dämonen bekannt sein „sollten.“ murmelt Igriz. Im Hintergrund hörte man lautes Jubeln der Zuschauer, als Ronda verkündete, dass die Monstergruppe ins Viertelfinale gekommen ist. „Das habe ich gemerkt.“ antwortet Arzexos zynisch mit.

Auf einmal klopfte es an der Tür und wird von einer sehr blassen Frau mit weißen Haaren geöffnet. „Wer… ist der Anführer eurer Gruppe?“

„Wer will das wissen?“ kam die schnelle Antwort von Sarless, die eine Hand auf ihr Schwert legte. „Was… will ein Vampir wie du von uns.“

„Ich persönlich nichts. Lady Sina gab mir einen Brief den ich euch weitergeben soll, aber…“ holte Lysa einen Brief raus und warf ihn zu Boden. „Da ihr feindliche Aktivitäten zeigt, werde ich besser wieder gehen.“ und weg war sie wieder.

„Hrm… blöde Kuh.“ hob Sarless den Brief auf und gab ihn Arzexos. Dieser öffnet ihn direkt und fragt sich direkt… was die Prinzessin will:

Morgen früh, am Gasthaus „Beim Hasen“ ALLE erscheinen.

„Oh je…“ bekam Arzexos auf einmal Kopfschmerzen.

Alle Frauen in der Monstergruppe freuten sich unheimlich, dass die Dämonen vorzeitig aufgegeben haben. Nea wirkte dabei scheinbar irgendwie tief enttäuscht … wollte sie wirklich einen Dämonen knabbern?

„Man kann nicht alles bekommen Nea.“ tröstet Zada die Spinnenfrau. Suki umarmte Rubina von hinten und wirkte teils glücklich, teils traurig.

„Übermorgen… werden wir vermutlich gegen etwas tödliches kämpfen oder?“ fragte Sherry und Suki nickte.

„Ja. Mit eine neuen Arena sowieso dass wir… nur bedingt von ihren Kampffähigkeiten mitbekommen haben, dürfte es ein schwieriger Kampf werden. So… gerne ich Rubina einsetzen würde, aber im Kampf gegen sie, fehlt ihr die Erfahrung.“

„Aber Mama!“ legte Rubina sofort Einspruch und ihre Ziehmutter schüttelt ihren Kopf. „Nein Rubina, diesmal wirst du dich ausruhen. Du hast gezeigt, welche Stärke du gegen Dalmaz hattest, aber Stärke ist gegen diese Kämpfer eher zweitrangig.“

„Den Eindruck habe ich auch. Wir müssen nun wirklich abwarten, welche Regeln kommen und ob sie ihren G-Veto nutzen. Wenigsten haben wir alle unsere wichtigsten Mittel in diesem Turnier noch.“ sagte Lara.

„Schön gesagt, dann werden wir mal die anderen aufsuchen oder?“ fragte Mel, als jeder was rennen hörte. Die Tür wurde aus den Angeln gerissen und es war niemand anderes als Sina, an denen zwei Vampire am Knochenschwanz klammerten.

Sherry und Sina schauten sich an… und ihnen beiden fielen die Tränen aus den Augen raus, sofort umarmten sie sich. „Du… hast dich erinnert oder?“ flüstert Sina. „Woher…“ flüstert Sherry zurück.

„Diese Kampftechnik habe ich nur Rose beigebracht. Was… auch immer in diesem Kampf passierte, aber irgendwas ist mit deiner Seele geschehen oder?“ streichelt Sina eine Wange, während die Vampire den Schwanz losließen.

„Ja… ich… konnte mich an jedes Leben erinnern.“ gab Sherry ihren Bericht hab. In der Zeit stellten sich die Vampire vor. „Erm… Mein Name ist Acheron, erster Sohn der Vampirkönigin Layla.“ „Viktoria, zweite Tochter des Vampirkönigs Roman.“

„Ist… was passiert, warum ihr euch an Sina geklammert habt?“ frage Zada ihre Cousinen und sie nickten. „Nachdem euer Sieg verkündet wurde, stand Lady Sina sofort auf und wollte losrennen, ohne abzuwarten, was die… Clanführer noch sagen wollten.“ berichtet Viktoria, die ihre Augen rollt.

„Mutter meinte, wir sollen sie irgendwie… aufhalten…“ war Acheron etwas niedergeschlagen. Jeder konnte es nachvollziehen. Wie will man eine Stärke wie Sina die hat, jemand aufhalten?

„Was wollten sie mir denn noch sagen? Ist ja nicht so, dass ich sie übermorgen nicht wieder sehe.“ fragte Sina, nachdem sie alles mit Sherry besprochen hat.

„Nun… keine Ahnung?“ grinste Acheron schräg und bekommt von Viktoria einen Nackenschlag. „Lady Layla wollte noch wissen, wie du gedenkst, gegen Lord Taos anzukommen. Dieses Thema ist für meinen Vater ebenso wichtig.“

„Holzpflock in sein schwarzes Herz?“ kam die trockene Antwort von der Dämonenkönigin. Alle schauten sie mit dem Blick „Meinst du das jetzt ernst?“ an. „Darüber mache ich mir erst Gedanken, wenn ich mit meiner Gruppe gegen „Die Rächer“ weiterkomme.“

„Klingt vernünftig… zumindest eine Antwort, wo wir nicht unbedingt mit einer… Strafe rechnen müssen.“ murmelt Acheron. „Stimmt. Notfalls schiebe ich die Schuld auf Renee, die heute nicht dabei war.“ nickte Viktoria. Beide machten einen Knicks und verschwanden dann.

„Öh… wieso ist Viktoria so stark?“- „Genau… sie hätte Kyllia Probleme gemacht.“ merkten die Zwillingsvampire an.

„Ah… forscht nicht so sehr nach den Gründen, sonst wird euer Onkel… euch vermutlich unter seine Fittiche nehmen.“ warnte Sina die Vampire direkt. „Wie geht es dir Kyllia?“

„Ging mir schon mal viel besser, danke für die Nachfrage. Ich weiß nicht warum Sarless so ein Problem mit mir hatte, aber den Hass in ihren Augen konnte man fast schon greifen.“ kratze Kyllia sich am Rücken wo der Bruch war.

„Verstehe. Wie geht es dir Suki? Diese Frau… dass war deine Mutter oder?“ fragte Sina ihre Hausdienerin. Nun wurden alle schweigsam, diese Frage hatte bisher keiner gestellt.

„Ja. Das… war meine Mutter Fuyu. Ich… weiß nicht, wie Aglon es mit seiner Magie geschafft hat, aber so sah meine Mutter aus, als… ich sie zuletzt gesehen habe.“ wurde Suki unendlich traurig.

„Doch… dank meiner Tochter hier, konnte ich meine eigene Angst kontrollieren. Wie… die „Ungesehenen“ dies alles sehen, dass kann ich leider nicht beurteilen. Wenn… ich raten müsste, wird Aglon die nächste Zeit in Batzien auch seine Probleme bekommen. Denn allen Zuschauer wurden gezeigt, wie und wo der Ort meines Kampfes stattgefunden hat und… wer mein Gegner damals war.“

„Bist du momentan sicher oder willst zu mir kommen? Du hast mein Gasthaus gesehen, dort wird nicht mal soeben eingebrochen. Zusätzlich sind noch andere starke Kämpfer vor Ort.“ bot Sina an, doch Suki schüttelt den Kopf.

„Danke, aber ich bleibe mit Rubina zusammen im Gasthaus. Sie werden bis zu unserem Kampf nichts mehr machen, ein bisschen Ehre haben sie auch irgendwo. Wozu die Finger schmutzig machen, wenn man es auch offiziell machen kann?“ grinste Suki schräg, während sie Rubina feste an sich drückte.

„Ok, wenn es doch Probleme gibt, komm jederzeit zu mir ok?“ meinte Sina es ernst und Suki nickte. „Dann wollen wir mal alle wieder treffen oder?“

„Ah… geht schon mal ohne mich. Ich muss da noch was klären.“ meldet sich Kyllia. „Keine Sorge, Sarless werde ich bestimmt nicht aufsuchen.“

„Du bist alt genug zu wissen, was du tust.“ akzeptierte Sina und Kyllia winkte ihnen allen zum Abschied. Lara… hatte schon so eine Idee, was Kyllia… vorhat.

Alle trafen sich vor dem Eingang des Kolosseums, gratulierten sich gegenseitig zum weiterkommen. Sherry hatte dabei einen sehr roten Kopf, als Louis und Neia ihren Kampf lobten.

„Sherry… ich kann dir nichts mehr als Schwertlehrer beibringen. Du kennst alle nötigen Griffe als Schwertkämpfer, der Rest liegt nur bei dir. Vielleicht… sollten wir uns ja mal miteinander irgendwann duellieren.“ grinste Louis.

„Ich brauche kein Duell, aber selbst meine Lehre… kommt so langsam zum Ende. Meine erste Schülerin und übertrifft mich schon in einigen Sachen. *snif* Keine Sorge, die Welt der Magie ist groß, da kann ich dir noch was beibringen.“ zwinkert die Elfe.

„D… danke.“ schaute Sherry den Boden an. Sie ist es wohl nicht so gewohnt, mit viel Lob umzugehen. „Dank euch bin ich erst doch so… weit gekommen. Ohne all die Lernstunden und auch das gemeinsame Training… wäre ich nicht die Kämpferin geworden.“

„Das hast du schön gesagt.“ schob Sina ein Arm unter den Arm von Sherry. „Nun… wollen wir alle gemeinsam irgendwo essen gehen?“ Der Jubel aller war als Antwort genug.

Alle gingen gemeinsam in eine Richtung, als Sina etwas in der Seitenstraße bemerkte. Dort stand eine sehr große Tierfrau vom Behemoth-Clan und starrte sie intensiv an. Wie ein Blitz ging zwischen Frauen durch, als sie Augenkontakt bekamen, da musste Sina grinsen.

„Hmm? Das… ist ja interessant.“ murmelt die Dämonenkönigin, ihr gesamter Körper ist in heller Aufregung. „Nun… will ich erst recht ins Finale.“

Rokea dagegen musste sich stark zurückhalten, nicht die Frau direkt zu einem Duell herauszufordern, so heftig schlug ihr Herz. „Oh… du bist es wirklich wert…“ grinste die Frau.

„Rokea…“ seufzte hinter ihr Rokus. „Fang jetzt nicht an, die Frau zu stalken. Du wirst sie noch früh genug bekommen.“

„Das hoffe ich doch. Sie weiß jetzt von mir und ist bestimmt… motiviert, mich ebenfalls zu treffen. Das… habe ich sofort gespürt.“ grinste Rokea weiter.

Lisa lag in ihrem Pyjama im Bett vom Gasthaus und schämt sich zu Tode. Weigert sich hartnäckig in irgendeiner Form noch das Zimmer zu verlassen. Sie liegt eingewickelt unter der Bettdecke und versuchte den Kampf zu vergessen…

Auf einmal klopfte jemand an der Tür: „Ich sagte, ich will NIEMANDEN SEHEN!“ schrie Lisa wütend. „WIE OFT SOLL ICH ES NOCH SAGEN?!“

„Keine Ahnung?“ kam eine bekannte Stimme in ihr Zimmer ungefragt rein. Sofort riss Lisa ihre Decke runter und sah Kyllia im Zimmer stehen.

„W… was willst du? Bist du nun gekommen, um die restliche Würde mit Füßen zu trampeln?! REICHT ES NICHT SCHON, WAS MAN MIR ANGETAN HAT?!“ wurde Lisa regelrecht rot am Gesicht.

„Ich wollte eigentlich… meiner Blutsschwester nur „Hallo“ sagen. Zada sagte mir, dass es dir nicht unbedingt… gut geht?“ war Kyllia relativ unbeeindruckt.

Lisa brauchte… mehrere Sekunden um zu verstehen, was Kyllia eben gesagt hat und musste lachen, aber es war kein Lachen mit Freude.

„Ob es mir gut geht? Ich, die erste geborene Vampirin der Welt, stärker als einige verstorbene Clanführer wurde vor zigtausenden Zuschauer auf aller Welt auf schlimmste Art und Weise gedemütigt!

SEIT du in meinen Leben erschienen bist, geht alles nur noch den Bach runter! Erst schlägt mich Lady Sina zusammen, dann dieser blöde Streit in der Burg bei meiner Mutter mit dem Ergebnis, dass ich nun einen SCHEIßSCHWANZ HABE!“ schrie Lisa regelrecht.

„Dafür hast du nun größere Brüste.“ grinste Kyllia, aber wenn Blicke töten könnten, dann hätte Lisa es geschafft.

„WUHU! Toll, wer schaut mich noch an, wenn man mitbekommt, welchen SCHWACHPUNKT ich habe?! HUH?! Sherry hat wirklich meisterhaft mein Leben zerstört!“ fielen die Tränen von den Augen der Vampirin runter.

„Du solltest nicht ihr die Schuld geben. ICH war es, die ihr den Trick beigebracht hat, weil ich eine starke Vermutung hatte, dass sie nicht alles im Kampf einsetzten wollte.

Und ich hatte recht, als sie gegen den Dämon Arzexos gekämpft hat. Da hast du einiges verpasst… verpasst… wie ich brutal zusammengeschlagen wurde von einer anderen Sukkubus. Auch ich wurde besiegt.“ berichtet Kyllia und nahm auf einem anderen Bett platzt.

„Wow, wuhu du wurdest besiegt. Ich hatte schon meine Vermutung, dass es dein Werk war mit dem Schwanztrick. Wer außer dir könnte es noch wissen huh? Ah warte! Nur du wieder!“

„Bist du fertig mit deiner Wut oder soll ich mich hier hinlegen und warten?“ fragte Kyllia nur trocken.

„Was WILLST du eigentlich von mir? Mir ging es eben noch ziemlich prächtig.“ riss Lisa ihre Augen weit auf.

„Hatte ich nicht den Eindruck, aber nachdem du dich jetzt ausgesprochen hast, wird es dir nun bestimmt besser gehen.“ hob Kyllia eine Augenbraue hoch. „Was ich will? Wie ich schon sagte… ich wollte dich gerne sehen.

Zada hat mir berichtet, wie die Gruppe zustande gekommen ist, hauptsächlich wegen mir. Am meisten wundert es deine Cousine, dass du all… die gegeben Möglichkeiten nicht eingesetzt hast. Veto, G-Veto und was es sonst gibt.

Ich persönlich denke, dass der Bluteid dir einen Strich durch die Rechnung gemacht hat, sonst wäre es anders verlaufen. Ach ja, bevor ich vergesse, Zada ist nun ein Mitglied von Sina´s Clan.“ grinste Kyllia.

Auf einmal stand sie auf und setzte sich ungefragt auf das Bett von Lisa. Sie versuchte direkt von ihr Abstand zu nehmen. „Nun frage ich dich wieder… wie geht es dir?“

„Was… willst du?“ war Lisa sehr misstrauisch, aber ihr Herz klopfte dermaßen stark, dass sie das Gefühl hatte, es müsste bald raus springen.

„Ich wollte… dich gerne sehen. Fragen wie es dir geht und so, weißt du? Es stimmt, du hast vermutlich die größte Schmach der Welt als Frau erlebt, aber Sherry ging es auch nicht unbedingt besser, weil sie nicht der Typ ist, so was jemanden anzutun.“ sagte Kyllia sehr ernst.

„Wie es mir geht? Das siehst und hörst du ja, noch deutlicher kann ich ja nicht werden!“ schlug Lisa mit ihren Fäusten auf das Bett. Die Decke rutschte von Lisa runter und zeigte einen weißen Pyjama mit Rüschen.

„Was denkst du eigentlich von mir. So… so wirklich von mir?“ schnappte Kyllia eine Faust von Lisa. Der Vampirin fiel fast der Kiefer runter, was Kyllia machte.

„Das… ich ohne dich viel besser dran gewesen war. Nun ist… mein Leben komplett im Chaos, ich weiß nicht mal… wie ich meiner Mutter in die Augen schauen kann. Alles… war früher viel besser gewesen…“ ließ Lisa den Kopf hängen.

Kyllia ließ die Worte wirken und war unendlich traurig, sie hat sich an den Ratschlag von Daszum gehalten. Ihr Herz würde zerspringen, aber… wenn dort nur Hass herrscht… ist es von Anfang zum scheitern verurteilt.

„Ich verstehe… Danke für deine ehrliche Meinung, werde… mein bestes geben, nicht mehr in deinem Leben zu erscheinen.“ Kyllia wollte aufstehen, dabei ließ sie die Faust von Lisa los… als sie von ihr festgehalten wird.

„Was… soll das? Erst kommst du, siehst meine… schwache Seite und willst wieder verschwinden? Was wolltest du wirklich?“ fragte Lisa und schaute sehr ernst mit unterschiedlichen Augenfarben Kyllia an.

Die Dämonin schaute Lisa lange an, bis sie zu einem Entschluss gekommen ist: „Lisa… ich weiß nicht warum, aber… ich kann nicht aufhören an dich zu denken.“

„Vermutlich weil du mich ziemlich hasst oder? Meine… Devin hat sich ja nicht zurückgehalten, dann wurden wir von unserer Familie ziemlich oft zusammengeschlagen, da kann ich dich auch nicht mal so eben vergessen.“ antwortet Lisa, aber Kyllia schüttelt ihren Kopf.

„Nein… es ist kein Hass. Am Anfang ja, aber… ich war glücklich gewesen, als ich hörte, dass du am Turnier mitmachst. Nicht unbedingt… weil wir kämpfen sondern… dass du da warst. Ich… ich weiß nicht…

Vielleicht hat es was mit dem Traumwandel von Sina zu tun, was sie uns damals angetan hat oder der Bluteid selber, aber… mein Herz klopft wie wahnsinnig, wenn ich an dich denke. Ich gab mein bestes, mich in jemanden anderes zu verlieben, aber es klappt einfach nicht.

Ich sehe immer DEIN Gesicht vor mir und sogar in meinen Träumen. Der Grund… warum ich gekommen bin ist, wie… siehst du mich? Ich sage es dir ganz offen und ehrlich, weil wir uns sowieso nicht mehr sehen werden.

Du warst ja sehr deutlich… dass du mich hasst. Entschuldigung, was Sherry dir angetan hat, ich empfehle dir wirklich… mit einen Ball zu üben, deinen Schwanz zu kontrollieren. Wenn du das einmal kannst, kommt der schwierige Teil, dass du… dich von deinem Schwanz nicht mehr beeinflussen lassen kannst.“ wollte Kyllia sich nun losreißen, da hielt Lisa sie nur fester.

Kyllia hob eine Augenbraue hoch, während Lisa nur ein rotes Gesicht hatte. Nun zog sie so fest, dass Lisa aus dem Bett raus gerissen wird und auf Kyllia fiel, beiden fielen anschließend auf dem Boden.

Kyllia lag auf dem Rücken mit ihren großen Flügeln, während Lisa über ihr saß und sich mit beiden Händen an beiden Seiten des Kopfes der Dämonin abstützte. „Was ist los Lisa?!“

„Meinst… du das eben ernst… was du gesagt hast?“ „Was?!“

„D… d… das… du mich liebst?“

Lisa kniff ihre Oberkieferzähne auf die Unterlippen mit einem roten Gesicht, starrte dabei in die Augen von Kyllia.

Nun wurde Kyllia ebenfalls rot und drehte ihren Kopf zur Seite. „Muss… ich wirklich so deutlich werden? Ja… ich habe mich in dich verliebt. Frag mich aber nicht… wann und warum… Ich hasse dich, ich hasse dich, ich hasse dich!“

Lisa drehte das Gesicht von Kyllia zurück, selbst ihr fielen die Tränen raus… und küsste Kyllia auf den Mund. Die Schwänze beider Frauen zuckten unkontrolliert hin und her bei der Aktion.

Irgendwann… löste Lisa sich von Kyllia und streichelt ein Haar aus dem Gesicht. „Ich… hasse dich auch…“

Kyllia riss erstaunt ihre Augen auf. „Aber…“ sie wird von Lisa unterbrochen, weil sie wieder geküsst wird. „ICH LIEBE DICH VERDAMMT!“ schrie Lisa Kyllia an, als sie sich wieder vom Kuss trennte und Tränen fielen wieder runter.

„Ich bekomme dich ebenfalls nicht mehr aus dem Kopf! Es… ist exakt das gleiche wie bei dir, nur… war meine Sehnsucht… irgendwie so groß, dass ich am Turnier teilnehmen wollte. Einerseits es dir heimzuzahlen, anderseits um dich wieder zu sehen!“ schniefte Lisa laut.

Beide Frauen schauten sich gegenseitig tief in den Augen… und küssten sich nun sehr heftig. Früher… verbittert das sie alles und jeden um sich zerstört haben… nun hat sich etwas entwickelt, dass selbst Sina nicht ahnte.

„I… ich liebe dich…“

„Ich liebe… dich auch…“

Kapitel 386

Ich bin wiedergeboren und das Finale am zweiten Turniertag? IV

„Damit bleiben nur noch Nea und Suki übrig oder?“ fragte Zada in die Runde. „Wie schmecken eigentlich Dämonen?“ fragte die Arachne auf einmal.

Alle drehten ihre Köpfe zu ihr und schütteln dann die Köpfe. „Erm… keine Ahnung. WIR essen keine Humanoiden wie du es tust.“ kommentierte Lara.

„Schmecken meist sehr zäh und ohne Gewürze will ich sie nicht mehr essen.“ teilte Rubina ihre Meinung mit. „Dämonen habe ich leider noch nicht gegessen.“

„Das… sind alles Dinge, die wollen wir alle nicht hören.“ antwortet Mel trocken. „Scheinbar kommen die nächsten Namen dran. Alle schauten gespannt auf die fliegenden Kisten, die wieder weiße Kugeln rauswarfen.

„DAMIT IST ES ENTSCHIEDEN! AGLON GEGEN… eh? Suki?“ staunte Ronda nicht schlecht. Das Publikum wurde totenstill auf einmal, scheinbar wusste man nicht, dass Suki an diesem Turnier teilnimmt.

„Erm… *hust* Entschuldigung, ich habe mich vergessen. In der nächsten Runde kämpfen Aglon gegen Suki und im Finale Ethice gegen Nea.“ entschuldigte sich die Moderatorin, aber keiner wollte jubeln.

„Ich soll gegen diese Arachne kämpfen?! Wer auch diese Suki ist, aber gegen sie würde ich viel lieber kämpfen wollen!“ nörgelt die Schlangenfrau.

„Jammer nicht so herum.“ sagte Aglon dies. Er hat sich seitdem ersten Treffen mit Sina kein bisschen geändert. Große Statur, schwarzen Kutten mit Flügeln und Schwanz eines Inkubus. „Dank Igriz müssen wir gewinnen, sonst denken alle das Dämonen schwach sind.“

„Wenn du meinst?“ rollte Ethice ihre Augen, Aglon ging durch die Tür und flog auf die Arena zu. Währenddessen…

„Was könnt ihr mir über Aglon berichten?“ fragte Suki, während sie ihre Dolche inspiriert. „Nun, er gehört der Rasse Inkuben an, spricht, dieser Dämon hat dieselben Fähigkeiten, wie Sina und Kyllia es auch haben.“ erklärte Lara.

„Schon komisch, dass sie alle kaum ihre Illusionen im Kampf einsetzen.“ grübelte Mel laut. „Liegt daran, wenn man auf einer… kleinen Plattform kämpft… ist es etwas schwierig seinen Gegner zu täuschen.“ kommentierte Kyllia trocken.

„Also fliegen, kann seinen Schwanz benutzten und muss eventuell mit Illusionen rechnen?“ hakte Suki nochmal nach und Kyllia nickte. „Richtig, zusätzlich seine Waffe halt. Vielleicht hast du ja das Glück, dass er ebenfalls demotiviert ist.“

„Mama, ich glaube an dich.“ hab Rubina eine Hand von Suki. „Keine Sorge, ich werde gewinnen!“ streichelt das Katzenmädchen den Kopf ihrer Ziehtochter. „Dann bis gleich.“ und Suki ging raus. Sie stellte sich auf die schwebende Plattform und wird zur Arena zurückgebracht.

Dort wartet ihr Gegner schon, Aglon mit einem riesigen Zweihänder in der Hand, den er mit einer Hand benutzten konnte.

Er starrte Suki an. Eine junge Katzenfrau mit blondem Haar und schwarzen Streifen. Diese Farbe war auch an ihren Katzenohren und Katzenschwanz, wo man die Vermutung bekommt, dass sie einem Tiger am ähnlichsten kommt.

Ihr Kimono trug ebenfalls diese Farbe und sie zog ihre schwarzen Langdolche, mit denen sie kurz um sich wirbelt. Die „Ungesehenen“ starrten sie alle hasserfüllt an, die Blicke bekommt Suki deutlich zu spüren, aber ignoriert sie komplett.

Das Publikum ist mucksmäuschenstill, kein Jubel oder ähnliches, selbst die Kinder… wurden von ihren Eltern ruhiggestellt.

„Schon merkwürdig. Bei Sherry konnten sie sich überhaupt nicht mehr zurückhalten, während bei dir die gleiche Atmosphäre herrscht wie diese eine Killergruppe.“ begutachtet Aglon die Zuschauer. „Aber mir soll es egal sein.“

„Ist besser so.“ teilte Suki nur mit und beide Kämpfer stellten sich in ihren Kreis rein. „Meine Damen und Herren… es ist… erstaunlich, welche Gefühle hier herrschen. Von einem konntet ihr nicht genug haben, nun… herrscht hier eine Stille wie auf dem Friedhof. Nichtsdestotrotz werden wir Suki als Kämpferin akzeptieren, ob ihr es wollt oder nicht.“ sagte Ronda auf einmal.

Scheinbar gehört Ronda zu der jüngeren Generation von Tiermenschen, die etwas gegen die unfaire Behandlung von Suki hat. „So… dann wollen wir mal! Drei… Zwei… Eins… KÄMPFT!“

Suki stürmte mit ihren Dolchen auf Aglon zu, der scheinbar ziemlich lässig abwartet. Kurz vor dem Dämon schlug die Katzenfrau mit ihren Dolchen zu, die er mit seiner großen Waffe abblockte. Damit hat sie gerechnet und sprang von ihrer Stelle mit beiden Beinen auf die Flache Seite der Waffe, um Aglon aus dem Gleichgewicht zu bekommen… was nicht funktionierte!

Aglon sah die Aktion und drückte sich gegen den Angriff, der ihm keine Mühe machte. Als Suki im Begriff war, zu fallen, schnappte der Dämon ihren Katzenschwanz. Mit voller Kraft warf er seine Gegnerin über sich und rammte sie auf den Boden.

Dies kam für Suki unerwartet und schrie vor Schmerzen auf. „Seine Stärke ist definitiv viel höher als meine.“ kam der Gedanke bei ihr. Suki schlug mit ihrem Dolch nach der Hand, die Aglon losließ und Abstand von ihr nahm. „Und sehr vorsichtig.“

Die Katzenfrau stand auf und begutachtet ihren Gegner von neuem. „Zeit das Spiel zu ändern.“ sagte der Dämon auf einmal. „Realitätsveränderung.“

Alles veränderte sich im Kolosseum und Suki hielt sich bereit für seine Magie… als sie erschrocken ihre Augen aufriss. Es war die alte Arena… wo sie gegen ihre Mutter gekämpft hat.

Mittig wo sie gegen den Dämon stand war es eine große gerissene Steinplattform und drum umher eine schwarze gähnende Leere. Sie sah überall leere Steintribünen, die mit Pflanzen bewachsen sind, es war exakt das Ebenbild aus ihrer Erinnerung.

Die Ohren von Suki fingen an nervös zu zucken, es wirkte schon leicht panisch auf ihre Haltung. Satu und Koto sah man die Empörung an den Gesichter, dass man es wagte, die Schande der Vergangenheit zu zeigen.

„Interessant… das ist der Ort, wo ihr die meiste Angst habt. Schade dass die Arena genau so groß ist, wie unsere aktuelle, aber das ist egal.“ kommentierte Aglon, dessen Stimme und Aussehen sich ebenfalls nun änderte…

„Mutter…“ fielen Suki die Tränen raus. Ihr Mutter hieß Fuyu und wenn man sie beschreiben müsste: Ein exaktes Ebenbild von Suki, nur ausgewachsen. Die Haare waren viel länger, ihre weiblichen Proportionen ausgeprägter.

Satu platzte irgendetwas im Inneren, als er seine verstorbene Frau sah. „Koto. Wenn dieses Turnier zu Ende ist, werde ich diesen Dämon jagen.“ „Verstanden.“

Auf einmal hatte sie ein großes Zweihänder in den Händen. „Verstehe, es ist nicht nur der Ort, sondern auch die Person selber, die deine größte Angst ist.“ kichert Aglon.

„Suki… bleib stark.“ murmelt Sina. Sie wusste was Aglon war, aber dass er ebenfalls ein Meister der Illusion ist, wusste sie nicht.

Das Katzenmädchen zitterte immer stärker, ihre Urängste… haben sich fast um ihr Herz gewickelt… „MAMA!“ schrie auf einmal jemand laut, dass im gesamten Kolosseum zu hören war. Suki drehte sich sofort um und sah ein weinendes Drachenmädchen.

„Rubina…“ murmelt Suki, denn das ist das erste Mal, dass Rubina weinte. Sherry umarme sie von hinten und schien ihr was zu flüstern, aber Rubina schüttelt nur stur ihren Kopf.

„Dafür wirst du büßen.“ widmet Suki wütend ihrem Gegner zu. „Das meine Tochter zum weinen gebracht wurde.“

„Dann komm doch.“ grinste Aglon und provozierte sie mit „Komm-doch“-Gesten. Für Suki… war es so falsch, dass sie nichts mehr sagte und auf Aglon zustürmte. Dieser schwingt sein Schwert von der Seite zu Suki, die blitzschnell drauf sprang.

Sofort rannte Suki weiter auf dem Schwert des Dämonen und aufgrund ihrer Geschwindigkeit konnte der Dämon sie diesmal nicht frühzeitig von sich entfernen, die Chance nutzte Suki und trat ihm ins Gesicht.

Aglon wird stark nach hinten geschoben, als dieser einen Saltosprung machte und wieder auf den Beinen stand. Er schnippte mit den Fingern und mehrere Illusionen von Fuyu entstanden um Suki. Anschließend fingen sie alle um Suki zu rennen.

„Keine Ahnung, aber ich finde die Illusionen sehr gefährlich. Hoffentlich hat Suki den originalen Körper nicht aus den Augen verloren.“ murmelt Lara, als alle gleichzeitig mit den Fingern schnippten und kurz unsichtbar wurden. „Scheinbar hat er dafür auch eine Lösung.“ kommentierte Zada trocken.

Suki konzentrierte sich, als Aglon wieder mit seinen Illusionen erschien. „Nun fängt der Spaß an.“ sagten alle Katzenfrauen gleichzeitig. Sie wirbelten alle das riesige Schwert um sich, aber Suki ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, nicht mehr.

Dafür war das Training mit Sina viel, viel schlimmer gewesen. Zusätzlich spürte Suki die Gefühle einer wütenden Mutter. Sie schloss ihre Augen, atmet kurz ein und aus, dann suchte sie mit ihren Augen nach dem Dämon.

Dieser kichert aber nur, als er sieht, was Suki macht. „Keine Sorge, die Illusionen sind perfekt.“ schwingen alle Illusionen das Großschwert. Dies ignorierte Suki, als… sie endlich fand, was sie finden wollten.

Dank ihrer Fähigkeit „Schwäche entdecken“ sieht Suki mehr oder weniger… Fadenkreuze, wo sie zuschlagen muss. Die Illusionen zeigten dies nämlich nicht, nur… der Originalkörper, worauf sie nun zu rannte.

Aglon riss erstaunt seine Augen auf sowie seine Ebenbilder und schlug mit seiner Waffe zu. Dies wich Suki aber unterhalb aus, rollte sich noch vorne und sprang mit beiden Dolchen direkt in seinen Magen.

Der Dämon schrie laut auf und alle Illusionen verflüchtigten sich, selbst die komplette Umgebung sah wieder aus wie das Kolosseum.

„W… wie hast du das gemacht?!“ verlangte Aglon zu wissen, der ebenfalls sein normales Aussehen erlangte. „Du dürftest…“

„Du hast mein Kind zum Weinen gebracht. Sie hat… eine verletzte Seite von mir gesehen und das macht mich wütend.“ knurrte Suki von unten, dann schlitzte sie ein großes X in die Brust des Dämonen, der wieder vor Schmerzen brüllte.

Er sprang nach hinten und flog direkt in die Luft, dabei viel nicht wenig Blut vom Himmel runter. Mit einer Hand hielt Aglon sich die Wunde, während er mit der anderen noch das Schwert hielt.

„Verstehe… du gehörst zu den Kreaturen, mit denen ich mit Illusionen nicht beikommen kann. Dann werde ich auf meine dämonische Stärke zugreifen.“ kniff Aglon seine Augen und flog noch höher. Danach nahm er seine Waffe mit beiden Händen und stürzte sich auf Suki.

Sie kniff ihre Augen zusammen, ahnend was er vorhatte und legte ihre Dolche an ihre Waffenhalterung an den Beinen.

„Schwerer Schwerthieb!“ benutzte Aglon seine Waffenfertigkeit und raste mit einer Geschwindigkeit runter, die die Zuschauer nicht mehr folgen konnten.

Zeit wird gedrosselt:

Als der Dämon Suki fast erreichte, sprang sie mit beiden Händen und sammelt ihre Kräfte in den Armen. Dann wie eine zusammengezogene Sprungfeder flog sie mit beiden Füßen ins Gesicht von Aglon, dem durch die Aktion fast der Kopf nach hinten geknackt wurde.

Seine Fähigkeit dagegen rammte nun ungezielt auf die Arena, die komplett zerstört wird! Suki nutzte die Chance und kam irgendwie auf seinen Rücken, wo sie wieder einen Dolch zog. Danach schnitt sie ihm einen Flügel ab und sprang wieder von ihm weg.

Ein regelrechter Steinschauer flog in die Luft, die das Katzenmädchen nutzte. Sie sprang von einem Steinbrocken zum anderen, während Aglon bewusstlos und unkontrolliert ins Wasser fiel. Suki hielt sich noch in der Luft, wobei ihr langsam die Möglichkeit ausfällt weiter auf Steinen zu springen.

„DAMIT HAT SUKI GEWONNEN!“ rief Ronda, während die älteren Mitarbeiter alle ihre Köpfe schütteln. „Meine Damen und Herren, Suki hat es geschafft, den Herr der Illusionen seinen Zauber wegzunehmen und schaffte es, sich in der Luft zu halten, während Aglon ins Wasser fiel!“

Nun ließ sich Suki ins Wasser fallen, froh… dass dieser Kampf ein Ende hat… Als Rubina angeflogen kam und sie auffing!

„Mama!“ träne Rubina, während Suki sich erst mal orientieren musste, was passiert ist. „Du hast gewonnen!“

„Stimmt. Dank dir.“ lächelt Suki. Dieses Lächeln sah man auf dem Übertragungszauber, Satu hatte nun die Nase voll und verließ wütend den Aufenthaltsraum. „Was… ist mit ihm?“ wundert sich Eiko, als Koto den Kopf schüttelte. „Sie… ist Fuyu in vielen Dingen sehr ähnlich.“

„Ich muss dir danken mein Kind. Du hast mich von meiner eigenen Angst befreit.“ streichelt Suki den Kopf ihrer Ziehtochter. Aglon schwimmt auf der Wasseroberfläche und zeigte immer noch keine weitere Reaktion.

„Mama… ich hatte… keine Ahnung… Angst bekommen, als… du die Illusionen gesehen hast. Du wurdest komplett anders.“ schniefte Rubina.

„Keine Sorge, das wird nicht nochmal passieren. Komm, lass uns zu den anderen zurückfliegen.“ lächelt Suki.

Der Dämon wird von dem Schiedsrichter herausgefischt, scheinbar weilte er noch unter den Lebenden. Das Publikum fing an, mit einander zu tuscheln, als sie den Kampf vor Augen gesehen haben.

Doch… was wird es für Auswirkungen haben in der Zukunft?

Kapitel 385

Ich bin wiedergeboren und der nicht endende Jubel der Zuschauer?

Sina konnte nicht aufhören zu weinen, Layla ist… es nicht unbedingt gewöhnt jemanden zu trösten. „Deine Frau ist wirklich eine sehr erstaunliche Person.“

„Layla… hast du sie nicht erkannt?“ fragte Sina mit verweintem Gesicht. „Du hast… sie auch schon einmal getroffen.“

„Hmm? Sherry habe ich zum ersten Mal gesehen, als sie gegen Lisa gekämpft hat.“ war die Vampirkönigin verwundert.

„Das… stimmt auch, aber Sherry… ist viel mehr. Du hast… sie zu einer anderen Zeit schon mal getroffen.“

Nun schaute Layla Sherry auf dem Übertragungszauber genauer an, die ihr Schwert wieder zu sich nahm.

„Hm… Halbelfen sind ja eigentlich sehr selten, wenn man bedenkt das die männliche Begattung fast nur aus Rassisten besteht. Ihre langen Elfenohren, ihre sehr intensiven blauen Haare hätten mich schon daran erinnert… Hmm?“ wirkte Layla nun am Ende über das Gesicht verwundert.

„Sie… mag vielleicht damals bei dem… „Problem“ nicht viel geholfen haben, aber sie hat immerhin… eine Unterkunft zur Verfügung gestellt oder?“ lächelt Sina nun, die die konzentrierten Augen ihrer Freundin sah. „Stimmt was nicht Layla?“ hakte Roman nach.

„Wieso… habe ich das Gefühl… sie schon mal… gesehen zu haben?“ wundert sich Layla immer mehr. „Du… erinnerst dich vielleicht noch… an Rose?“

„Wie könnte ich sie jemals vergessen, die mir bei der Geburt geholfen hat. Na ja nicht unbedingt, denn wegen ihr bin ich fast in Panik geraten, aber trotzdem… Rose?“ grübelt Layla in ihrer Erinnerung.

„Sherry… ist die Inkarnation von Rose.“ beichtet Sina. Nun riss Layla erstaunt ihre Augen auf und schaute Sina an, ob sie einen Scherz machte. „Das war nicht gelogen.“ und Sina erzählte das Ausmaß über die Seelenwanderungen in ihrem Leben.

„Das… habe ich nicht für möglich gehalten.“ murmelt Roman, der scheinbar Sina glaubt. „Dann ist eine Wiedergeburt… wirklich möglich?“

„Ja. Sherry ist… das beste Beispiel. Mehr noch… *snif* ich habe ihr nie die Technik… beigebracht, wie sie damit Arzexos besiegt hat. Diese Reihenfolge von Techniken… kannte nur Rose. Mit ihr habe ich am intensivsten alle Dämonenhandgriffe geübt.

Keine Ahnung… was passiert ist, wenn werden das nur die Götter wissen, aber irgendwie… hat sich ihre Seele daran erinnert.“ strahlte Sina weinend und glücklich.

Der dunkle Gott ist momentan zu überfordert, denn was er eben gesehen hat, ist ihm noch nicht untergekommen. Die Göttin dagegen untersuchte das System, was aber auch scheinbar seine Schwierigkeiten hatte. Scheinbar sind Götter nicht unfehlbar.

Sherry wurde so stark von Lara gedrückt, dass ihr fast die Luft raus gedrückt wird. „Du… bringst mich gleich noch um!“

„Oh.“ löste die kleine Vampirin sich von Sherry und bekam ein roten Kopf, aber ihre Augen strahlten so hell, dass man eigentlich eine Sonnenbrille brauchte.

„Wie… geht es dir?“ fragte Mel, denn sie hat die Veränderung an der Aura von Sherry sofort bemerkt.

„Ich…“ schaute Sherry auf ihre zittrigen Hände. „Ich weiß… es nicht so wirklich. Irgendetwas… ist mit mir im Kampf passiert.“ und schaute ihre besorgten Freunde an.

„Auf einmal… sah ich die vielen Erinnerungen, die meine anderen Wiedergeburten… erlebt haben. Gesichter… Namen… Abenteuer und andere Dinge… bis ich… Sina gesehen habe. Für… einen kurzen Moment war ich Rose gewesen und…

Konnte mich an das intensive Training erinnern, was ich mit ihr damals gemacht habe. Ich wusste auf einmal, wie alle Techniken der Dämonen funktionierten. Irgendwie… hat meine Seele… es freigeschaltet, selbst mein Körper konnte dies umsetzten.“

„Deswegen hast du auf einmal so eigenartige Handgriffe gegen den Dämonengeneral umgesetzt. Ich will mich jetzt nicht Beschweren, denn du hast da was besiegt, was bisher irgendwie niemandem möglich war.“ nickte Suki langsam, das Publikum jubelt immer noch laut nach Sherry.

„Sherry… danke.“ nahm Lara beide zittrige Hände. „Meinen… Hass und Angst auf Arzexos… konnte man nicht übersehen. Nachdem… du ihn besiegt hast… hat sich etwas bei mir gelöst. Wie sagtest du es? Ein Knoten. Der… ist auf einmal weg.“

„Lara war beinahe dran gewesen, sich aus dem Turnier zu disqualifizieren, als der Dämon zum letzten Angriff überging.“ merkte Zada trocken an. „Vielleicht ist es nun der Moment, wo auch du lernen solltest, deinen Freunden zu vertrauen Schatz.“

Den letzten Teil ignorierte Lara und schaute weiter Sherry an. „Ich hatte… so wenige Wünsche gehabt, eigentlich… Wünsche die sich nicht erfüllen lassen können und doch… kommst du her und besiegst den stärksten bekannten Dämonen auf der Welt. Eher der alten Welt, denn wir wissen nicht, welche Dämonen in der Barriere warten.“

Die Zwillingsvampire grinsten nur, aber wunderten sich ebenfalls, warum Sherry nicht „es“ eingesetzt hat, was sie in ihren Status gelesen haben. Was aber definitiv anders geworden ist, alle ihre Attribute sind aus irgendwelchen Gründen stark angestiegen. Als hätte jede Inkarnation die gesammelte Exp an Sherry weitergegeben.

„Wie… konntest du sein Schwert aushalten?“ fragte Nea. „Alles was am kochen und qualmen, deine Haut… wird wohl Zeit brauchen, bis sie sich davon geheilt hat.“

„Dank… durch Sina ist meine Feuerresistenz immer wieder hochgestiegen, als sie wütend wurde. Scheinbar hatte das Sonnenschwert mehrere Stärken gehabt und bei der letzten Stufe stand ich wirklich in Feuer. Lass… mich meinen Status eben anschauen… Huch?!“ riss Sherry erstaunt ihre Augen auf.

„Was ist los?“ hielt Rubina ihren Kopf schräg, während die Zwillingsvampire grinsten. „Meine… Attribute… Fähigkeit… und… neue Fähigkeiten? Alles hat sich verändert.“ teilte Sherry mit.

„Sie ist nun stärker als Kyllia.“- „Genau! Wir wissen zwar nicht wieso, aber scheinbar hat deine „Seelenaufweckung“ oder so ein bisschen mehr getan.“

„Sherry… ist nun stärker als ich? DAS glaube ich erst, wenn wir uns miteinander duelliert haben.“ teilte Kyllia es mit einem Schmunzeln mit. „Bitte… nicht. Es… reicht, wenn ich irgendwann gegen Lisa… wieder kämpfen darf…“ murmelt Sherry.

Arzexos lag bei seine Gruppe bewusstlos auf dem Boden. Sein Schwert hat man aus seinem Bauch raus gezogen und dabei an seine Seite gelegt. Die zugefügten Wunden wurden längst regeneriert.

Schockiert schauten alle Dämonen von oben herab, nie im Leben hätten sie sich träumen können… dass „IHR“ Boss verlieren könnte.

„Wenn er wach wird… weiß ich nicht, wie er sein wird. Das dürften vermutlich neue Gefühle für ihn sein.“ murmelt Aglon.

„Wir haben doch alle den Kampf von dieser Frau gesehen, wieso… konnte Arzexos sie nicht besiegen? Er hatte doch alle… Karten auf seiner Seite oder nicht?“ grübelt Igriz.

„Dalmaz denkt, Frau Frau zurückgehalten. Neuer Kampf, neue Strategie.“ meinte der grüne Riese. Trotz dass es… sehr einfache Gedanken waren, waren sie trotzdem sehr verständlich.

„Aber das erklärt nicht, wieso… sie am Ende unsere Techniken eingesetzt hat. Vor allem… so perfekt und hintereinander, das könnte ich nicht mal. Dabei übe ich sie immer noch.“ war Sarless etwas aufgeregt.

„Nun… die gesamte „Monstergruppe“ ist ein Teil der Prinzessin Sina oder nicht? Wäre doch möglich, dass sie ihnen den einen oder anderen Trick der Dämonen beigebracht hat.“ vermutet Ethice und alle schauen ihren bewusstlosen Boss auf dem Boden wieder an.

„Was denkst du von unserer Schülerin Louis?“ schubste Neia ihren Freund freundlich von der Seite an, denn das Grinsen auf dem Gesicht von Louis konnte man nicht übersehen.

„Das… wir ihr nichts mehr beibringen können. Ich zumindest nicht mehr.“ kam direkt die Antwort. „Sherry… ist wirklich sehr stark geworden oder?“

„Stimmt. Sie beherrscht mehr Lichtzauber als ich, setzte sogar Leerenmagie ein im Kampf. Sherry… kommt ihrer Berufung als Schwertmagierin wirklich nach. Etwas… wo wir ihr geholfen haben.“ lächelt Neia.

„Glaube, wir müssen aufpassen, dass sie uns nicht überholt mit ihrer Stärke.“ nickte Thomddir. „Bezweifele, dass sie meinen zwergischen Traditionskampf mitmachen würde.“

„Hatte ich den Eindruck Christ oder sprach sie ziemlich oft mit ihrem Schwert?“ fragte Falco dem Dungeonfarmer, die ein bisschen mehr Abstand zu den anderen hat. „Keine Ahnung, so gut sind meine Augen jetzt nicht wie deine. Da hilft nur eines: Hingehen und fragen.“ kommentierte Christoper nur.

„Das Publikum kann sich nicht mehr beruhigen, hört doch wie sie immer noch nach Sherry rufen. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass die Monstergruppe die Herzen der Zuschauer gewonnen hat.“ umschaute Melaine die Zuschauerränge.

„Meine Damen und Herren… scheinbar war es ein Kampf, der Geschichte geschrieben hat. Ich finde keine Worte, es wieder zu geben. Sherry hat die Herzen aller Zuschauer, vielleicht sogar der gesamten Welt gewonnen!“ rief Ronda glücklich und die Zuschauer konnten sich nicht mehr halten.

Sherry schaute aus dem Aufenthaltsraum und hielt sich beide Hände vor den Mund, dabei wirkte sie, als könnte sie es nicht glauben. Ihre Freunde klopften abwechselnd ihr auf die Schulter, dass es kein Traum ist.

„Wollen… *lautes Jubeln* wollen wir weiter machen?“ grinste Ronda auf dem Übertragungszauber. Die Menge wollte sich einfach nicht mehr beruhigen.

„Wow… damit bist du offiziell nun DER Star am Turnier.“ grinste Lara. „Keiner von ihnen kannte Arzexos, aber scheinbar sehr wohl seine Taten. Wundert mich, dass die Tiermenschen… so in Freude sind.“

„Das liegt daran, dass sie Kämpfe über alles lieben.“ erklärte Suki. „Ich will die anderen Kämpfe nicht herunter setzten, aber was Arzexos und Sherry geliefert haben, übertraf es bei weitem.“

„Liebe Zuschauer… lassen wir nun unsere nächsten Kämpfer entscheiden!“ teilte Ronda mit, nachdem sich alle wieder ein bisschen beruhigen konnten. Die Kisten drehten sich und es kamen die Namen: Igriz gegen Tio.

„Wuhu! Dann bin ich als nächstes dran.“ freute sich Tio…

Fünf Minuten später:

„Was war das denn jetzt gewesen?“ grübelt Tio. „Wieso? Du hast doch gewonnen?“ hob Mio eine Augenbraue hoch.

„Ja… aber der Typ hatte ja überhaupt keinen Willen gehabt zu kämpfen. Scheinbar hat Sherry die Gruppe sehr… demotiviert.“

„Was für uns sehr gut ist.“ sagte Suki. „Damit haben wir nun wieder den Gleichstand erreicht, den wir brauchten.“

„Da waren die Kämpfe gegen die Monster anstrengender gewesen… der Dämon hätte auch eine Puppe sein können. Zumal in seinen Augen… kein Interesse war, in irgendeiner Form zu kämpfen.“ grübelt Tio…

„Was war los Igriz?“ fragte Aglon seinen Kameraden, der nur seine Schulter zuckte. „Keine Ahnung, aber… hatte irgendwie so gar keinen Bock gehabt, zu kämpfen.“

„DAS konnte man nun wirklich nicht übersehen. Irgendwie warst du doch nur froh, mit heiler Haut davongekommen zu sein.“ kritisierte Sarless ihn.

„MIR egal. Sollen Aglon und Ethice die nächsten Runden doch gewinnen. Ich habe irgendwie das Gefühl, von jemand ziemlich intensiv beobachtet zu werden.“ grummelt Igriz.

„Hmm… hatte damals nicht den Eindruck gehabt, dass Igriz ein Schwächling war. Schön zu wissen, dass er derselbe Dämon ist, wie damals.“ nickte Sina mit sich, auch wenn der Kampf… kaum Unterhaltung anbot.

„Diese Gruppe hat irgendwie… das Pech, dass alle Kämpfer immer kämpfen dürfen.“ meinte Layla. „Damit erfahren ihre Gegner immer mehr, was sie können.“

„Nun… mit Sherry ist das irgendwie nicht so ungewöhnlich. Doch sollte das Pech nicht unbedingt Einfluss darauf haben, wer gegen wen kämpft und wie es endet.“ kratzte Knochi an der Stirn von Sina.

Wenn… unsere Heldin sich da nicht irrt…

Kapitel 384

Ich bin wiedergeboren und das Finale am zweiten Turniertag? III

„Damit führen „Die Vergessenen“ gegen „Die Monstergruppe“ mit zwei Siegen! Werden sie weiterhin unaufhaltsam siegen oder werden die Würfeln es anders entscheiden?“ rief Ronda ins Mikrofon und das Publikum jubelt laut auf.

„Experten behaupten, dass die Arena wirklich hart an ihre Grenzen gesetzt wurde bei den letzten Kämpfen. Ich habe schon gehört, es werden nun Wetten abgeschlossen, ab wann es die Arena nicht mehr gibt.

ICH hoffe, dass wir sie bis zum letzten Kampf stehen sehen! Nun meine Damen und Herren… schauen wir doch mal… wer nun gegen wen antreten darf!“

Wieder ging der Tag dem Ende entgegen, es wurde langsam dunkel und die Zuschauer widmen ihre Aufmerksamkeit den fliegenden Kisten… Zwei Namen fielen raus und verändern das Schicksal auf der Welt: Arzexos gegen Sherry.

„A… Arzexos? Ist das nicht…“ wundert sich direkt ein Tiermensch und schaut die Sitznachbarn an. „Die Bestie aus Deymonlia lebt?“ „Was macht der denn hier?“ „Wieso… lebt er noch?“ Das Publikum war in heller Auffuhr.

Die beschworenen Helden freuten sich, dass Sherry wieder zum Einsatz kam, es war Amy, die sofort aufstand und ein Geschichtsbuch suchte.

„Was ist los Amy?“ wundert sich Miyu, als Amy das Buch gefunden hat. „Wir wissen… dass Namen einzigartig in der Welt sind. Wenn, kann man ihn nur annehmen, wenn der vorige Namensträger gestorben ist.

Hm… hm… AH! Bei allen Göttern… Arzexos ist ein Dämonengeneral, aber wieso lebt der noch? UND gegen ihn soll Sherry kämpfen?“

„Wo ist das Problem?“ hakte Davino nach. „Weil er bisher nicht besiegt wurde. Heldin Lara musste immer vor ihm flüchten. Ein… alter Mann hat es mal mit ihm aufgenommen, letztendlich ist er gestorben und von dem Dämon hat man nie wieder gehört, als die Barriere entstand.“ erklärte Amy.

„Wow… nach über 2000Jahren wird er bestimmt nochmal stärker geworden sein.“ verstand Matthieu wo das Problem liegt.

„Sei ehrlich Louis, wir hatten die Begegnung mit dem Typ. Hat Sherry gegen ihn eine Chance?“ fragte Christoper.

„Nein. Das hätte ich zumindest früher gesagt, aber im Kampf gegen Lisa hatte ich das Gefühl, dass Sherry sich etwas zurückgehalten hat. Sie wollte vermeiden, dass Lisa getötet wird. Diesmal… kämpft sie gegen etwas, wo jegliche Zurückhaltung tödlich enden kann.“ teilte Louis noch mehrere Überlegungen mit.

„Scheinbar hat man dich nicht vergessen Boss.“ grinste Igriz, wenn er die leichte Panik in den Zuschauerrängen hört. „Na ja, bei deinen Taten?“

„Ich habe getan, was getan werden musste. Sherry ist meine Gegnerin? Sie scheint ja ein bisschen was auf dem Kasten zu haben, aber gegen mich hat sie keine Chance.“ legte Arzexos seine alte Kampfrüstung an.

Seine Brustplatte war einst silbern gewesen, durch das Blut vieler Opfer hat sie eine scharlachrote Farbe angenommen. Die Platte selbst deckt nur seinen Oberkörper ab und hat zahlreiche Schädelverzierungen.

Seine Arme zeigen stolz seine dicken Muskeln und bleiben ohne Schutz. Die Hose hatte seltsame Muster, dass es einem schwindelig wurde und eine schwarze Farbe. Überall waren lange Kratzspuren zu sehen, dieses Rüstungsteil hat scheinbar so einiges erlebt.

Arzexos schwingt sein sehr langes Schwert und wirkte zufrieden. „Mal schauen… welche Tricks das Zaubermädchen beherrscht.“ und ging raus.

Lara dagegen war total in Panik, dass Sherry gegen ihn kämpfen muss und ließ sich nicht beruhigen. „Sherry, das ist kein gewöhnlicher Dämon oder General. Bisher wurde er noch nie besiegt, verstehst du das?“

„Das er vermutlich so stark ist, dass man mir das nicht zutraut?“ grinste Sherry etwas unsicher, aber Lara schüttelt den Kopf.

„Dieser Mistkerl konnte gegen mein „Limit brechen“ locker mithalten, was der Dämonenkönig nicht konnte. Dazu kämpft er wirklich so dreckig, da hätte selbst Devin noch einiges von ihm gelernt.

Dieses Monster hat keinen Ehrenkodex oder so. Wenn er versucht um sein Leben zu betteln oder ähnliches, ist der Moment wo du ihn töten musst. Du kannst immer davon ausgehen, dass in JEDER seiner Aktionen immer ein Plan B steckt.

Sina hat ihm vielleicht die Fresse poliert damals, aber glaub nicht, dass er wirklich so schwach ist, wie er sich manchmal darstellt.

Ich habe ihn… keine Ahnung, sooft mit meiner Gruppe bekämpft, letztendlich wurden meine Freunde von ihm getötet.“ fielen Lara die Tränen raus.

Sherry schaute Lara an und umarmte sie. „Ist gut. Dank dir… weiß ich, was ich bei ihm beachten muss. Das Dumme ist eher nur… das er meinen Kampf mit Lisa bestimmt beobachtet hat, weswegen er sich nicht überraschen lassen wird, aber keine Sorge.

Wenn man glaubt, es findet keine Überraschung mehr statt, kommt die eigentliche Überraschung oder? Außerdem muss ich doch meinen Fortschritt allen zeigen, was ich als meisterliche Schwertmagierin kann.“ grinste Sherry am Ende.

„Du… hast deinen Beruf angepasst?“ fragte Suki und Sherry nickte. „Stimmt. Ich war gestern, nachdem wir uns getrennt haben, nochmal zur Gilde gegangen und scheinbar hat der Kampf gegen Lisa irgendwelche Bedingungen erfüllt, weswegen ich nun „Schwertmagiermeisterin“ geworden bin.“

„Das reicht nicht. Sherry, wenn du das Gefühl hast, dass Arzexos irgendwie… komisch wird, ist der Moment, wo du am besten von der Arena runter springen musst.“ war Lara immer noch nicht beruhigt.

„Nein. Ich werde gegen ihn kämpfen! Kämpfen und ihn besiegen, wie es noch niemand geschafft hat. ICH will, dass du meinen Kampf genau anschaust, hörst du? Ich werde dein unbesiegbares Trauma, ein Knoten in dir, besiegen!“ schaute Sherry sehr ernst in die Augen von Lara.

„Es… gab mal eine Zeit, da hättest du das Weite gesucht.“- „Stimmt, wie die Zeiten sich ändern, wenn man stärker wird.“ kommentierten die Zwillingsvampire. Sie haben ein weiteres Geheimnis bei Sherry´s Status gesehen, behielten es aber für sich.

„ … Bitte… versprich mir, wenn alle… deine Bemühungen… keinen Erfolg versprechen… gib auf ok? Es… macht keinen Sinn, gegen etwas zu kämpfen, was…“ weinte Lara, als Sherry einen Zeigefinger auf den Mund legte.

„Versprochen, aber im Gegensatz muss du mir versprechen, bei dem Kampf keine Sekunde wegzuschauen.“ lächelt Sherry.

„Sherry gegen Arzexos. Dummerweise kenne ich die Taten der verstorbenen Dämonenkönige, aber von den Generälen… eigentlich nicht viel.“ überlegte Sina laut.

„War erstaunt gewesen, als ich seinen Namen gelesen habe. Dieser Dämon hat sich regelrecht nur in Schlachten gestürzt und war sogar sehr sehr erfolgreich dabei gewesen. Zusätzlich, dass die damaligen „Heldin“ Lara immer vor ihm geflüchtet ist…“ trank Roman wieder von einem Glas Wein Blut.

„Die Kriege zwischen Deymonlia und Alliancia haben mich nie wirklich interessiert. Doch Arzexos schaffte es sogar, dass ich von ihm gehört habe. Er hat menschliche Schutzschilde gebaut aus Kindern, Soldaten oder was auch immer er in seine Finger bekam.

Dieser General wusste genau… wie man die Moral einer Armee zerstören konnte. Wundere mich, dass er noch am leben ist, wenn… sie doch ihre Schwüre haben?“ kratze Layla sich an der Wange.

„Hm… laut seiner Aussage damals, sah er es nicht ein, sich umzubringen, wenn seine Armee einen Führer braucht. Vielleicht hat er auch beim Schwur damals ein bisschen geschummelt, wenn der wirklich so gerissen ist.“ meinte Sina.

„Glaubt ihr… habt euch unter Kontrolle?“ fragte Layla ganz direkt ihre Freundin. „Das eure Geliebte… gegen etwas kämpfen wird, der vermutlich Devin Konkurrenz machen könnte?“

„Keine Ahnung.“ sagte Sina sehr ehrlich. Die Antwort reichte für alle Vampire, dass sie notfalls wieder eingreifen werden. „Nur… mein Gefühl sagt mir… dass dieser Kampf für Sherry… etwas… keine Ahnung wie ich es beschreiben soll. Dieser Kampf wird für Sherry sehr wichtig sein.“

Sherry und Arzexos stellten sich auf ihre Plattformen und werden zu der Arena gebracht. Je näher Sherry den Dämon kam, desto intensiver wurde seine Aura, scheinbar verzichtet er nun darauf, dies zu verstecken.

„Ihr seid nicht alleine Herrin. Selbst ich muss anerkennen… dass dieser Kampf alle eure damaligen Kämpfe bei weitem übertreffen.“ muntert Nirwana sie auf.

„Das glaube ich allerdings auch. So… wie das Kolosseum sich anfühlt, bekomme ich ja das Gefühl, gegen etwas legendäres zu kämpfen.“ schmunzelt Sherry und stellte sich auf die Arena und begutachtet den Dämon.

Die Halbelfe erkannte Arzexos sofort durch die damalige Illusion, nur diesmal erschien er wohl in seiner alten Kampfmontur. Rötliche Hautfarbe, ein gebrochenes Horn sowie ein verschnörkeltes auf dem Kopf, am auffälligsten war die Narbe, die quer über die beiden Augen ging.

„Ihr solltet aufgeben, wenn euch euer Leben lieb ist.“ warnte der Dämon. „Ich habe euren Kampf beobachtet und… Lara wird euch bestimmt erzählt haben, wie meine Karriere als General so war. Ihr habt keine Chance gegen mich.“

„Sie ist beinahe ausgetickt. Erst Devin, nun kommt ihr… Nein. Ich werde nicht aufgeben, sondern euch den Kampf des Lebens geben.“ zog Sherry aus ihrem Kimono Nirwana. Arzexos schaute kurz verdutzt, sah aber in den Augen von der Halbelfe, dass sie es ernst meinte.

„Wie ihr meint. Solltet ihr es überleben, teilt euren Freunden mit… das Sarless ihre verdiente Strafe bekommen hat.“ nickte der Dämon und zog sein langes Schwert. „Verwandele dich, Sonnenschwert.“

Das Schwert fing an, regelrecht zu glühen und es tropfte Unmengen Magma herunter, was sich in die Arena einbrannte. Nicht nur das, es hatte scheinbar auch eine Hitzeaura, die Sherry nun zu spüren bekam. „Mich werdet ihr nicht einfrieren können.“ grinste Arzexos.

Nun machte Sherry etwas… sehr erstaunliches. Sie rammte das Schwert in den Boden und zog ihr Kimono aus, sodass sie nur ihr Hakama trug. Um ihre Brust hatte sie ein kurzes schwarzes Tanktop, ansonsten wird viel von ihrer gebräunten Haut gezeigt.

„Beim dunklen Gott.“ keuchte Sina schwer, ihre Nase fing an zu bluten und bekommt von den Vampiren ein Taschentuch nach dem anderen angereicht.

„Nirwana… verwandele dich in ein Lichtschwert.“ befahl Sherry danach. Die Klinge bekam eine goldene Farbe mit einen weißen Schriftzug darauf.

„Hrm… dass du dich nicht einschüchtern lässt… den Respekt muss ich dir leider zollen.“ knurrte Arzexos und ging auf seinen grünen Kreis. Sherry dagegen sagte nichts, sie hat alles gesagt, was es zu sagen gab.

„Meine Damen und Herren… ich sehe es euch allen an, ihr wollt nur eines: Einen Kampf wie nie zuvor. Dann werde ich euch nicht länger damit hinhalten… Drei… Zwei… Eins… KÄMPFT!“ rief Ronda.

Sherry wollte losrennen, als sie durch ihr Pech auf einem Stein ausrutschte und nach hinten fiel. „Das.. darf doch nicht wa…“ wollte sie direkt fluchen, als Arzexos ein seitlichen Schwerthieb zugeschlagen hat, wo sie zuletzt stand.

„Ihr!“ staunte Arzexos, als Sherry ihre Hand hochhob. „Eislanze!“ Der Dämon wich von dem Angriff aus, der seinen Bauch durchbohrt hätte, nun schmolz das Eis wieder weg. Als Gegenzauber kam von Arzexos ein Blitzstrahl aus dem Finger auf Sherry geschossen, den sie mit einer Eiswand abfing.

„Trotz dieser Hitze könnt ihr zu Beginn auf eure Eismagie zurückgreifen. Gut das ihr dies nicht aufgegeben habt.“ lobte Nirwana. „Aber ich muss euch warnen, dass der Dämon vermutlich eine sehr hohe Resistenz gegen Feuer haben wird.“

Arzexos schlug mit seinem Schwert nach Sherry, die seitlich rollte und mit dem Finger schnippte. Viele Lichtvögel kamen aus dem Nichts und schossen direkt auf den Dämon zu. Doch erreichten sie ihn nicht, weil er mit seinem Schwert sie alle abfing.

Die Zeit nutzte Sherry aber, um wieder auf zustehen und mit dem Schwert anzugreifen. Je näher sie kam, desto stärker strahlte das Schwert an Hitze aus. „Da war die Aura von meiner Frau viel schlimmer.“ grinste Sherry in Gedanken.

Arzexos und Sherry schlugen nun mit ihren Schwerter miteinander, die Schockwellen sind sogar noch größer als im Kampf gegen Lisa. Der Dämon hielt sowohl Sherry als auch die freie Hand im Auge, immer damit rechnend, dass ein Zauber kommt.

„Interessant kleines Zaubermädchen, aber das war es schon. „Zerstörungsschnitt!“ setzte der alte General es aus nächster Nähe ein. Sherry hob ihre Hand hoch und ein schwarzes Loch erschien, was die Fähigkeit ein saugte.

„WAS?!“ staunte Arzexos, selbst das Publikum jubelt auf einmal sehr laut auf, was eben passierte. „Selbst Leerenmagie beherrscht du?!“

„Überraschung!“ lächelt Sherry, dann schnippte sie mit dem Finger. Hinter dem Rücken von Arzexos schossen Eisdornen, wo er zur Seite sprang und einen größeren Abstand von Sherry nahm.

„Ihr habt aber sehr gute Instinkte.“

„Ich bin so alt, da war selbst deine Urgroßmutter noch in ihren Windeln. Du kämpfst nicht gegen irgendeinen Dämonen, sondern gegen mich!“ grinste Arzexos schräg. Auf einmal schwebte Sherry und murmelt etwas.

Dies wollte der Dämon verhindern, als Sherry mit ihrer Aktion fertig war. Ein einzelnes Lichtschwert hat sie herbei gezaubert… und packte es mit ihrer freien Hand auf. „HUH?!“ staunte fast jeder Zuschauer.

„Seit… wann hat Sherry denn gelernt, mit zwei Schwertern zu kämpfen.“ kam Sina vor lauter Staunen nicht raus. Die Antwort: Überhaupt nicht. Sherry führt mehr oder weniger eine Magie, die eine feste Form bekommen hat.

Die Halbelfe stürmte wieder auf Arzexos zu und griff nur mit Nirwana an, was dieser aber mit seinem Sonnenschwert aufhielt. Der Dämon machte sich keine Sorgen über sie, vielmehr machte das magische Lichtschwert ihn nervös, was sie bisher nicht einsetzt.

Eine Schockwelle nach der anderen Schockwelle entstand, Lara traute ihren Augen nicht, was dort passierte. Ohne das sie es bemerkte, fielen ihr die Tränen heraus. „Lara… ist es… so unglaublich für dich, dass jemand gegen ihn kämpft? Kämpfen kann?“ fragte Zada. „Ja…“

Nun hob Arzexos seine freie Hand hoch und schoss aus direkter Nähe einen großen Feuerball ab, den Sherry mit dem magischen Lichtschwert aufschnitt… als Arzexos laut aufschrie! Sein kompletter linker Arm wurde fast halbiert und blutete stark.

„ARGH! Was…“ suchte Arzexos sofort nach der Ursache, da schlug Sherry wieder mit dem Lichtschwert zu. Diesmal sprang er zur Seite und sah, wie ein Lichtstrahl aus der Spitze herausgeschossen kam. „Ich verstehe…“

Nun ließ Sherry das Schwert wieder los und es schwebte vor ihr hin. „Tja… nächster Trick oder?“ grinste das „Zaubermädchen“ und klatschte mit ihren beiden Händen, wo das Schwert sich in vier weitere Schwerter aufteilte.

Die Verletzung von Arzexos ist wieder verheilt, er bildete mit der linken Hand mehrmals eine Faust und widmet sich wieder Sherry. „Sonnenschwert… Stufe zwei.“ Das Schwert veränderte sich nicht, aber die Feueraura wurde nun so stark, dass das Wasser anfing zu kochen und die Arena überall langsam „weich“ wurde.

Sherry selbst würde vor Schmerzen schreien, ihr Schweiß verdampfte sofort. Ihre Haut bekam nun eine rötliche Färbung, die langsam Brandwunden entwickelte.

„Herrin! Ihr könnt nicht lange in dieser Aura kämpfen!“ warnte Nirwana. Sherry nickte und legte eine Hand auf ihren Bauch, der sofort aufglühte. Anschließend rannte sie dabei mit ihren Schwertern auf den Dämon zu.

Dieser wirbelt sein Schwert durch die Finger und behielt alle Schwerter im Auge, dabei rief er den letzten Kampf von der Frau hervor. „Die Dinger werden mich nicht aufhalten.“ grinste Arzexos.

„Abwarten.“ meinte Sherry, die sich gegen die Aura heilte. Die Schwerter prallten wieder auf einander, nur die Lichtschwerter schwebten in der Luft. Arzexos schoss mit seiner freien Hand ein paar Feuerbälle auf sie, damit sie verschwinden, aber sie wichen ihm aus.

„Ihr… erinnert mich an die Person… die mir diese Narbe verpasst hat.“ meinte Arzexos auf einmal. „Der konnte kämpfen.“

„Oh? Hört sich nach einem Kompliment an.“ schmunzelt Sherry, als sie auf einmal mit den Fingern der freien Hand spielte. Dies hat Arzexos gesehen und trat mit voller Kraft auf die Hand, die sofort gebrochen wurde und Sherry laut aufschrie.

„Fast, aber ihr kommt…“ wollte der Dämon was sagen, als die Lichtschwerter alle einen Laserschuss aus der Spitze abfeuerten. Damit hat Arzexos nicht gerechnet und wurde gnadenlos von vier Strahlen am Oberkörper getroffen.

Die Chance nutzte Sherry und schlug mit Nirwana über die Augen des Generals, das sofort blutete und seine Sicht nahm. „Dämonischer Schnitt!“ benutzte Arzexos zur Verteidigung, was die Arena aufspaltete, während Sherry nach hinten in Sicherheit gesprungen ist.

„Wow… der Boss kommt langsam immer mehr an seine alte Kämpfernatur.“ murmelt Igriz leicht staunend.

„Das ist wirklich sehr lange her, dass er wirklich immer mehr und mehr von sich rausholen muss. Scheinbar ist er ein bisschen eingerostet.“ kommentierte Aglon.

Arzexos wischte sich das Blut aus den Augen und wundert sich, dass die Wunde nicht heilen wollte. Sherry dagegen nutzte die Chance und heilte ihren Bruch in der Hand. „Was… ist das für ein Schwert?“ verlangte der Dämon zu wissen. „Geheim.“ bekam er nur zuhören.

„Wie ihr wollt, dann werde ich alles verbrennen.“ kam Arzexos zu dem Entschluss. Er rammte sein Schwert in den Boden und klatschte beide Hände zusammen. Sofort erschien ein Ring aus Feuer um ihn und Sherry kam die Warnung von Lara im Kopf.

Sie drehte sich sofort um und rannte zum Rand der Arena… bis sie runter sprang! Sofort staunte jeder was sie da machte, aber es war die richtige Entscheidung. Der General löste seinen Zauber und ein gigantischer Feuerring explodierte, die alles um ihn herum in Brand setzte, was er berührte.

Als der Zauber das magische Schutzschild erreichte, glühte es regelrecht auf und kämpfte dagegen an, bis er sich auflöste.

Arzexos schaute sich um und sah keinen Gegner. „Hmm… dann hat sie sich für den Weg des Überlebens entschieden.“ nickte der Dämon zufrieden und zog sein Schwert wieder vom Boden raus.

Er wartet ein bisschen, aber bekam keine Ansage, dass der Kampf zu Ende war. „Hmm?“ wundert sich Arzexos und sah, wie das Publikum immer wieder komische Gesten auf die Arena machte. „Was…?“

Sofort ging er zum Rand hin, wo er glaubte das seine Gegnerin gesprungen ist und schaute runter. Dort sah er eine grinsende Sherry, die das Schwert in die Seite der Arena gerammt hat und sich festhielt.

„Explodierendes Licht!“ setzte Sherry ein und Arzexos schrie vor Schmerzen auf, dass er nichts mehr sehen konnte, zusätzlich fühlte sich sein Gesicht an, als wäre es verbrannt. Sherry schwingt sich wieder hoch zur Arena, wo der General beide Augen heftig rieb.

„Sherry… ist sehr stark geworden.“ hörte man den Stolz in der Stimme von Suki. Sie kann sich noch sehr gut erinnern, wie Sherry früher war.

Lara sagte nichts, aber der Tränenfluss höre einfach nicht mehr auf. Soviel Unglaube sah man in ihren Augen, scheinbar war ihr Erzfeind wirklich… etwas in ihrer Vergangenheit unbesiegbares gewesen.

Sherry murmelt wieder ihre Magie, dabei hat sie Nirwana in den Boden gerammt und ihre beiden Hände sind offen. Aus der linken Hand kam ein großer Lichtball, aus der rechten Hand ein schwarzer Leerenball.

„Sie… will doch nicht etwa.“ riss Neia erstaunt ihre Augen auf. Was sie nicht wusste ist, dass Dr. Ruin ein Zauberbuch der Leere als Entschuldigung bei Sherry per Post geschickt hat. Heimlich, wenn niemand hinschaute, hat sie es geübt.

Langsam bekam der General wieder seine Sicht, als er sehr starke Magie spürte. Danach versuchte er sein Blickfeld zu richten, als ein schwarzer und weißer Ball ihn von der Seite traf.

Zuerst merkte Arzexos nichts, dann schrie er vor Schmerzen auf. Noch schlimmer, eine Seite von seinem Körper wird vom Leerenball komplett aufgesaugt… bis beide Magien auch noch fusionierten! Nun hörte man den Dämon schreien wie noch nie zuvor, man wusste überhaupt nicht, dass man so langatmig schreien konnte.

Dies explodierte in einem riesigem schwarzweißem Sturm hoch, Sherry zog sich eine Eismauer hoch zum Schutz. Lara hielt sich beide Hände vor den Mund und merkte… wie Hoffnung aufkeimte. Hoffnung, dass dieser Dämon… endlich einen ebenbürtigen Gegner gefunden hat.

Der Zauber verschwand und Arzexos hatte eine kniende Position eingenommen, dabei keuchte er sehr schwer.

„Du… hast dich im Kampf gegen diese Frau zurückgehalten oder? Erst die Leerenmagie, die keine Sau benutzt. Dazu zeigst du einen… komplett anderen Kampfstil.“ knurrte Arzexos wütend.

„Stimmt. Lisa konnte ich nicht töten, sonst… hätte es nur Probleme gegeben mit ihrer Familie.“ nickte Sherry und zog ihr Schwert wieder aus dem Boden. Scheinbar fordern nun die viele Zauber auch ihren Tribut.

„Herrin… ihr dürft nicht mehr eure Magie einsetzen. Alleine die Manakosten für „Leere“ ist einfach zu hoch!“ warnte Nirwana.

„Ich hatte gehofft, dass er nach dem letzten Angriff besiegt wäre, aber leider ist dieser Kerl wirklich hart im Neben.“ kamen die Gedanken von Sherry.

Arzexos stand wieder auf und begutachtet seine Rüstung, die Größenteils zerstört wurde. „Respekt. Damit seid ihr wirklich stärker, als Lara es jemals war. Sogar noch mehr wie dieser Typ, der mir diese Narbe verpasst hat.“ Der Dämon nahm nun sein Schwert mit beiden Händen.

„Ich glaube… der dunkle Gott knutscht mich. Arzexos macht nun ernst?!“ riss Ethice erstaunt ihre Augen auf. Igriz und Aglon nickten, diese Kampfhaltung haben sie schon Ewigkeiten nicht mehr gesehen.

Aber auch Sherry nahm ihr Schwert mit beiden Händen. Louis hat ihr ein paar Techniken beigebracht, wo man beide Hände benötigt. Zusätzlich mit dem Hintergedanken, dass Sherry auch Kämpfe haben könnte, wo Magie nichts bringt oder sie keine Mana mehr hat.

Beide Gegner starrten sich in die Augen. Die Wunde an der Stirn blutete weiter bei dem Dämon, während Sherry immer mehr Schaden durch die Feueraura bekam.

Dann stand auf einmal Arzexos vor Sherry und schlug zu. Erstaunt riss Sherry ihr Schwert hoch und wird in eine kniende Position gedrückt, als der Dämon ihr ins Gesicht trat. Die Halbelfe rollte mehrmals nach hinten, dabei verbrannte sie sich an ihren freien Hautstellen durch den kochenden Boden.

„Oh Gott… diese Haltung… nun zeigt er sein wahres „Gesicht“.“ hörte man Lara auf keuchen, die Panik sah man in ihren Augen.

Sherry stand wieder auf, da war ihr Gegner wieder vor und schlug mit seinem Schwert zu. „Angriff ist die beste Verteidigung.“ dieses Motto wurde von ihrem Lehrer während des Trainings immer wieder eingeprügelt.

Reflexartig sprang die Halbelfe nach vorne und entkam dem Angriff, dafür wurde sie wieder getreten. Sie kam regelrecht nach oben geflogen, da packte der Dämon Sherry am Gesicht und warf sie um sich, dass sie in den Boden gerammt wird.

Das „Zaubermädchen“ wollte schreien, als Arzexos sein Schwert in den Bauch rammte. Geschockt schaute Sherry hoch, wo sie einen grinsenden Dämonen sah. „Das war es für dich… Sherry oder? Deinen Namen werde ich mir merken.“

Arzexos riss das Schwert wieder aus dem Körper von Sherry und wollte wieder zuschlagen, da hob Sherry ihre Hand hoch und schoss ein Wasserball ab, der sein Gesicht traf. Es verursachte überhaupt keinen Schaden, es sollte den Dämon lediglich vom Angriff ablenken.

Die Chance nutzte Sherry und rollte sich mit der Wunde weg, dabei stand sie auf und benutzte ihr Schwert als Stütze.

„So… einfach mache ich es dir nicht.“ keuchte Sherry, sie bekam fast schwarze Augenringe. Sie würde überall schwitzen, wenn diese Feueraura nicht wäre. Dazu hat sie überall Brandwunden und die tiefe Wunde am Bauch.

„Ja… das merke ich. Das ist ein Talent, was ihr Alliancianer alle teilt.“ war Arzexos nun genervt und ging zum Angriff über.

„Ich kann nicht mehr… vielleicht habe ich mir doch den Mund zu voll genommen.“ dachte Sherry. „Es… tut mir leid Lara.“

Der Dämon stand wieder vor Sherry und schlug mit seinem Schwert nach ihr. Sie hob Nirwana zur Verteidigung hoch und… ihr flog das Schwert aus der Hand. Es rutschte zur andere Seite der Arena und wie durch ein Wunder, fiel es nicht raus.

„DAS ist nun dein Ende!“ war Arzexos sich sehr siegessicher und hob sein Schwert mit einer Hand hoch. „Nein… Nein! NEIN!“ kamen die Gedanken bei Sherry, als das Schwert auf sie runter fiel.

Auf… einmal ging alles in Zeitlupe… So langsam, dass die Zeit fast still stand. Vor ihr stand Arzexos, der mit seinem Schwert „Sonnenschwert“ zuschlagen wollte. Die Zuschauer standen überall und hatten eine jubelnde Haltung angenommen.

Sherry drehte ihren Kopf verwundert und sah, wie Lara am Fenster von Zada und Suki festgehalten wird, raus zu springen. Dabei hatte… sie extrem verzweifeltes Gesicht und streckte eine Hand nach Sherry.

„Was… ist los?“ dachte Sherry, als auf einmal ihr gesamter Körper aufleuchtete. „Was ist los verdammt?!“

Dann kamen auf einmal… Erinnerungen in ihren Körper. Erinnerungen nach Erinnerungen, wie sie jedes einzelnes Leben gelebt hat.

Der dunkle Gott sowie die Göttin trauten ihren Augen nicht, was soeben passierte. Denn mit den Augen des Gottes sahen sie, wie die Seele von Sherry extrem weiß aufleuchtete, dass sie selbst nicht mehr hinsehen konnten.

Unterschiedliche Menschen, Elfen, Zwerge und andere Geschöpfe kamen vor ihren Augen vor. Namen kamen und gingen. Abenteurer kamen und gingen…

Dann… sah Sherry es. Lilith und das gemeinsame Training. Die Erinnerungen von Rose kamen hoch. Die guten und schlechten Zeiten in diesem Leben. Doch… den größten Spaß hatte sie mit Lilith gehabt.

All… die geübten Techniken der Dämonen wurden in ihrem Körper freigeschaltet. Jeder Schritt für bestimmte Bewegungen kamen in ihren Kopf.

„Kämpfe…“ hörte Sherry eine sehr… vertraute Stimme. „Kämpfe… und siege…“

Auf einmal löste sich alles auf und das Schwert kam auf Sherry runter gefallen… was sie mit einer Hand auffing. Arzexos wirkte auf einmal sehr verdutzt, dann kam die nächste Aktion: Sherry rammte mit voller Kraft ihre Faust in den geraden Ellbogen, wo er durchgebrochen wird. Die Knochensplitter kamen durch die Haut und Arzexos schrie laut auf.

Als Sina dies sah, musste sie weinen. Weinen, denn sie hat Sherry niemals diese Technik beigebracht. „Das… gibt es nicht.“

Doch die Aktion ging noch weiter, denn Sherry dreht den gebrochenen Teil des Armes um und rammte ihn mit dem Schwert in den Bauch des Dämonen. Alle Zuschauer reagierten geschockt, selbst Taos glaubte nicht, was er zu sehen bekam.

Die Klinge kam aus dem Rücken raus und Arzexos spuckte nicht wenig Blut. Aus irgendwelchen Gründen musste Sherry weitermachen. Sie trat in den gebrochen Arm mit dem Schwert rein, sodass der Dämon nach vorne knickte.

Diesmal packte Sherry den anderen Arm und zog ihn um den Hals des Dämonen, wo sie von hinten in ein Knie trat. Während Arzexos nach vorne fiel, hielt Sherry den Arm und er wurde aus dem Schultergelenk gezogen, man konnte das Brechen nicht überhören.

„Was… macht sie da für Techniken?!“ stammelt Sarless, die nun auch wieder unter den Lebenden weilte, nachdem Arzexos sie ins Reich der Träume geschlagen hatte. „Techniken… die eigentlich… nur die Dämonen beherrschen sollten.“ murmelt Aglon.

Das Grausame an der Technik oder allgemein die Kombination ist, dass ein Arm gebrochen unter dem Bauch des Gegners lag, während der andere um den Hals gedrückt wird. Nie… im Leben hätte Arzexos das erwartet, solch eine Technik am eigenen Leib zu erleben.

Der alte Dämonengeneral lag auf dem Bauch, konnte seinen gebrochenen Arm darunter nicht herausziehen und der andere Arm drückte gerade seine Luftzufuhr ab. Sherry zog mit aller Kraft weiter den Arm, während sie auf dem Rücken des Dämonen lag, bedacht nicht vom Schwert verletzt zu werden.

Stark röchelnd versuchte Arzexos sich aus der Situation zu befreien, wohl wissend… dass es keine Flutmöglichkeit gibt. „Sie… hat die Kombination perfekt… hinbekommen…“ waren die Gedanken von Arzexos und weigert sich stur, nachzugeben.

Sherry selber wird hin und her geschaukelt, ihre eigenen Verletzungen machen ihr schwer zu schaffen, sie selber sah nun langsam schwarze Punkte.

„N…. ne… eiiin…..nn….“ röchelt Arzexos, als nun Schaum aus seinem Mund kam und sein gesamter Körper regungslos wurde.

Sherry hielt die Position noch für ein paar Sekunden, dann ließ sie den Arm los, der kraftlos auf dem Boden fiel…

„MEINE DAMEN UND HERREN! SHERRY HAT DEN LEGENDÄREN DÄMONENGENERAL ARZEXOS BESIEGT!“ schrie Ronda laut auf. Das Publikum konnte sich nicht mehr halten und schrien alle nur noch den einen Namen: Sherry.

Lara weinte nun so laut, sie konnte sich nicht zurückhalten. Nie im Leben… hätte sie erwartet, dass Arzexos besiegt werden konnte. Zada umarmte sie stark, aber es war nicht die Trauer, weswegen Lara weinte, sondern… unendliche Freude.

Selbst Sina musste von Layla getröstet werden. „Alles… ist gut. Deine Frau… hat den Kampf gewonnen.“

„Das… glaube ich nicht.“ stammelt Igriz. „DER Arzexos hat… in einem Ein gegen Ein-Duell… verloren?“

Rokea… hat sich den Kampf angeschaut. „Der… Dämon war stark, aber… das Mädchen… scheint irgendwie… mehr zu sein. Keine… Ahnung wie ich es beschreiben kann.“

Die beschworenen Helden jubelten, dass ihr Vorbild einen Dämon besiegt hat, noch mehr… gegen einen General, der laut Geschichte noch nie besiegt wurde. Emilia konnte ihre Tränen nicht mehr unterdrücken und freute sich für Sherry.

Sherry… fiel auf ihren Hintern und musste mehrmals schwer ein- und ausatmen, dabei lehnte sie ihren Kopf gen Himmel, der immer dunkler wurde.

„Was… war das? All… diese Erinnerungen… Danke. Ich… danke… mir vielleicht selber… meine Seele… wollte wohl verhindern… dass dieser Kampf anders endet…“

„Danke…“

Kapitel 383

Ich bin wiedergeboren und das Finale am zweiten Turniertag? II

Rubina wird sofort von Suki umarmt und begutachtet, ob sie irgendwo Verletzungen hat. „Mama, es geht mir gut.“

„Bist du dir sicher?“ fragte Suki etwas nervös. „Ja Mama. Schau doch.“ hob Rubina ihre Haare hoch, wo zuletzt ihr Blut herausfloss und nun zu ist.

„Puh…“ umarmte Suki wieder ihre Ziehtochter. „Trotz der Altersunterschiede zwischen den Beiden, kommt Suki wirklich einer Mutter nach.“ grinste Sherry.

Dalmaz dagegen liegt flach auf dem Boden und stöhnte laut vor Magenschmerzen. „Rubina… stark… und gnadenlos…“

„Haben wir gesehen. Wenn sie es schaffte, deinen schweren Körper so zur Seite zu schlagen, will ich bestimmt von ihr nicht getroffen werden.“ kommentierte Igriz. „Aber du hast dich zurückgehalten oder?“

Nun wurde Dalmaz sehr schweigsam. „Wir kennen dich lange genug, dass du die Arena komplett zerstört hättest. Was genau… ist zwischen dir und dem Mädchen.“ hakte der Anführer nach.

„Freundin Dalmaz.“ piepste Dalmaz und der Anführer nickte verständnisvoll. „Verstehe. Trotzdem hast du gut gekämpft.“

„Meine Damen und Herren, mit dämonischer Stärke hat Dalmaz das Drachenmädchen Rubina aus dem Ring wortwörtlich rausgeschossen! Die Arena zeigt nun sehr starke Anzeichen von Verfall, die nächsten Kämpfe werden auf… sehr unsicherem Boden stattfinden.

Liebe Kisten, sagt uns… wer darf nun gegen wen kämpfen?“ schaute Ronda nach oben, wo sich die Kisten schon drehten. Dann fielen die Namen raus: „Sarless gegen Kyllia!“

„Schade, hätte gerne diesen General kennengelernt.“ seufzte Kyllia und zog die geschenkten Schlagringe von Sina über ihre Finger.

„Pass auf dich auf. Wir… wissen nicht, wie stark die anderen Dämonen sind.“ warnte Lara auf einmal ihre Freundin.

„Oh? Machst du dir Sorgen um mich? Hätte… mich gefreut… wenn wir unsere…“ grinste Kyllia schräg, Lara verstand was sie sagen wollte. „Konzentriere dich lieber vorne ok?“

Kyllia hob den Daumen hoch und flog durch die Tür in ihrem schwarzen Kimono auf die Arena. Wieder staunten die Zuschauer, was für ein Kämpfer von der Monstergruppe herauskam.

„Das ist die „adoptierte“ Schwester Kyllia von Sina.“ zeigte Davino auf den Übertragungszauber. „Aber… ich kann mich nicht erinnern, dass ihre Flügel so groß waren.“

„Stimmt. Sie waren viel kleiner gewesen. Ob… Dämonen ihre Körperteile individuell stärken können?“ grübelt Matthieu.

„Und… die hat alle Abenteurer fertig gemacht?“ fragte Amy in die Runde und alle nickten. „Das ist doch ganz klar die Zwillingsschwester von Lady Sina. Adoptiert? Blödsinn. Das ist doch ein klarer Beweis, dass Lady Sina ab diesem Moment gelogen hat.“

„Vergiss aber nicht, dass Kyllia auch offiziell eine Abenteurerin ist. Es ist tatsächlich so, das… jede Rasse sich bei den Abenteurern anmelden können. Damit hat Lady Sina einen Schritt voraus geplant, dass wir da nicht groß argumentieren können.“ warnte Miyu.

Sarless überprüfte ihre knappe Lederrüstung, die ihre weiblichen Attribute stark zur Schau stellt und zog auf einmal ein langes Schwert, das eine längere Klinge hatte als ein Katana.

„Viel Glück.“ sagte Ethice zu ihrer Freundin. „Du kennst unser Gespräch.“ „Keine Sorge, ich bin froh… dass es vorher gekommen ist. Mitten im Kampf… wäre es schlimmer gewesen.“ freute sich die Sukkubus.

Die Frauen nickten sich zu, dann flog Sarless auf die Arena. „Trotzdem… vergisst du dich sehr schnell…“ flüstert die Schlangenfrau.

Sarless landet auf der Arena und begutachtet ihre Gegnerin… als auf einmal ein starker Hass ihr Herz drückte. „W… was?“ Sie legte eine Hand auf die Brust um sich zu beruhigen, aber… der Seelenschmerz wurde immer schlimmer.

„Vielleicht solltest du nicht kämpfen, wenn es dir nicht gut geht… Kleine.“ meinte Kyllia es nicht böse, da explodierte der Hass bei Sarless förmlich. Als… würde eine andere Person die Sukkubus auf einmal übernehmen, starrte sie Kyllia hasserfüllt an.

„Ich… werde dich töten.“ knurrte Sarless mit zusammengekniffenen Augen ihre Gegnerin an. „Für… all das Elend was du mir angetan hast.“

„Hö? Ich sehe dich zum ersten Mal?“ hielt Kyllia schräg ihren Kopf und stellte sich in den grünen Ring. „Keine Ahnung… warum du mich so hasserfüllt anstarrst, aber steck es dir sonst wohin.“

„Keine Sorge… ich zeige es dir… wohin ich es stecke.“ knurrte Sarless weiter und stellte sich auf den Ring.

„Beide dämonischen Kämpferinnen scheinen bereit zu sein! Dann wollen wir doch mal die legendäre Stärke bei den Dämonen selber sehen! Drei… Zwei… Eins… Kämpft!“

Sarless stürmte mit einer Geschwindigkeit auf Kyllia zu, der die Zuschauer nicht mehr folgen konnten. Kyllia schlug mit ihrem Schlagring nach Sarless, die aber auf die Faust sprang und anschließend mit dem anderen Fuß ihr ins Gesicht schlug.

Kyllia rollte mehrmals über den Boden und stand sofort wieder auf, als Sarless wieder vor ihr stand und einen Faustschlag ins Gesicht machte. Dabei rammte sie den Kopf von Kyllia in den Arenaboden, was wieder mehrere Risse auf der Plattform machte.

„Wow… Das ist jetzt neu, dass Kyllia so was auf die Nase bekommt.“ staunte Melaine, selbst die anderen wollten es nicht glauben.

Nun packte Kyllia den Arm von Sarless mit beiden Händen und drehte sie mit einer Technik so um, dass Sarless ebenfalls auf dem Boden landete. Gleichzeitig trat die Zwillingsschwester mit ihrem Fuß an die Kehle der feindlichen Sukkubus.

Sofort musste Sarless schwer röcheln und hielte sich mit einer Hand den Hals, während Kyllia die Chance nutzte und aufstand.

„Keine… Ahnung was dein Problem ist, aber das ist mir egal.“ wischte Kyllia das Blut von der Nase weg, ihre Regeneration hat den Bruch längst geheilt. Sarless trat auf einmal nach dem Unterschenkel, wo Kyllia einen Rückwärtssalto machte.

Nachdem Kyllia einen Abstand von Sarless genommen hat, stand diese auf und starrte wütend wieder ihre Gegnerin an. Sie nahm ihr langes Schwert mit beiden Händen und nahm eine Kampfposition ein.

„Ah ah ah. Zauberreflexion!“ benutzte Kyllia ihre spezielle Fähigkeit. Ein gigantischer Blitz fiel auf Sarless, die laut vor Schmerzen aufschrie und in die Knie ging.

„Du… Miststück.“ knurrte Sarless und sprintet von ihrer knienden Position auf Kyllia zu. Sie pustet kurz auf ihre Schlagringe und rannte ebenfalls auf Sarless zu. Beide Waffen prallten aufeinander und eine gigantische Schockwelle explodierte um die Frauen.

„Gnn… mehr…“ sagte Sarless auf einmal, als auf einmal ihre Muskeln dicker wurden. Kyllia riss erstaunt ihre Augen auf, als sie das sah und wie sie auf einmal nach hinten gedrückt wird. Sie benutzt ihren Dämonenschwanz und schlug ihn ins Auge ihrer Gegnerin… aber dies ignorierte sie.

Blut floss vom verletzten Auge runter, Sarless drückte weiter mit ihrem Schwert nach Kyllia… als sie unerwartet das Schwert zu sich zog und damit Kyllia aus dem Gleichgewicht brachte. Sie rammte ihre Stirn ins Gesicht von Kyllia, wo wieder die Nase gebrochen wurde, dann trat sie ihr mit voller Kraft in den Bauch.

Kyllia rollte mehrmals über den Boden und musste Blut zur Seite aus ihrem Mund übergeben. „Himmel… die Braut ist ja gefährlich.“

Sarless packte den Dämonenschwanz von ihrer Gegnerin, zog ihn stramm und schnitt ihn durch. Nun schrie Kyllia richtig laut auf.

„Das ist… irgendwie befreiend, dich so schreiend zu hören.“ grinste Sarless gehässig über das Opfer und trat ihr mit voller Kraft in den Rücken. Man hörte das Brechen von Knochen und wie Kyllia ihre Beine nicht mehr spürte.

„W… was hast du getan?! Zauberreflexion!“ wurde Kyllia panisch und setzte vom Boden aus ihre Fähigkeit ein. Ein Blitz fiel wieder auf Sarless, die laut aufschrie, diesmal fiel sie aber nicht auf ihre Knie.

„Keine… Ahnung was das ist, aber damit ist nun Schluss!“ trat Sarless ihr mit ihrem Fuß ins Gesicht von Kyllia. Sie knallte mit ihrem Hinterkopf auf dem Boden, zeitgleich packte Sarless eines ihre Beine. Mit ihrer Kraft warf sie Kyllia um sich und rammte mit voller Gewalt mit der Vorderseite des Körpers in den Boden, die Arena zittert wieder stark von den Kräften.

„W… was ist mit Kyllia los?!“ war Lara panisch. „Sie wird ja regelrecht fertig gemacht!“ Zada legte ihr eine Hand auf die Schulter zur Beruhigung, aber es klappte nur bedingt.

„Scheinbar ist nicht nur Arzexos eine starke Nummer. Das hätte jeden von uns treffen können.“ war es selbst Suki unwohl.

Die nächste grausame Tat kam, Sarless schnappte sich einen Flügel und trennte ihn mit ihrem Schwert vom Rücken ihrer Gegnerin. Sie schrie vor Schmerzen auf und scheinbar braucht die Regeneration länger, um ihre Nerven zu heilen, denn sie spürte immer noch nichts von ihren Beinen.

„Genau… Schrei so laut wie es geht.“ kichert Sarless irre und warf den abgetrennten Flügel einfach achtlos beiseite. Kyllia drehte sich um und setzte ihre Fähigkeit: „Schockexplosion“ ein. Es war ihr egal, was mit ihr passiert, aber entweder sie kann bald ihre Beine benutzten oder…

Sarless wird von der Fähigkeit am Gesicht getroffen und flog schreiend unter Schmerzen weg, während Kyllia durch den Druck zum Rand geschleudert wird. Sie versuchte sich auf dem Boden festzuhalten, aber alles löste sich direkt ab…

Bis Kyllia ohne vollständige Flügel oder funktionierenden Beinen aus der Arena runter fiel. „Vielleicht… ist es besser so. Die verrückte Kuh hätte mich glatt zu Tode gefoltert.“ kam der Gedanke, bevor sie ins Wasser fiel.

„Damit haben wir eine Siegerin! Kyllia hat sich mit ihrer eigenen Fähigkeit aus dem Ring katapultiert und… ist wohl möglich dem sicheren Tod entkommen.“ jubelt Ronda laut auf und das Publikum klatschte laut.

Alle Frauen spürten, wie eine Last von der Schulter runterging, als Kyllia die Arena runter fiel, aber jedem stand die Sorge ins Gesicht geschrieben. Wie… stark sie die nächsten Gegner?

„Ich wundere mich, dass… ihr diesmal so ruhig geblieben seid?“ wundert sich Lysa, als Sina ihr Gesicht umdrehte. Die Vampirin bekam sofort Schweißausbrüche, als sie das wütende Gesicht sah. Überall Zornesadern, die feinen Augenäderchen sind alle geplatzt und machten die Augen sehr rot.

„Das… ist nur die Ruhe vor dem Sturm. Ich weiß, dass wir Dämonen… bei unseren Duellen sehr oft über die Stränge schlagen, aber… das kam mir da unten zu persönlich vor zwischen den Beiden. Sarless… sollte verdammt gute Gründe haben für ihre Aktion.“ knurrte Sina wütend, dann holte sie auf einmal einen Stift mit einem Brief aus ihrem Inventar heraus.

„Was… hast du vor Sina?“ fragte Layla. „Darf ich dich um einen Gefallen bitten? Eines deiner Kinder soll den Brief bei den Dämonen nach dem Kampf abgeben.

Dort… wird nur drin stehen, dass ich sie morgen früh alle vor meinen Gasthaus erwarte.“ faltet Sina nun den Brief und steckt ihn in einen Briefumschlag. Layla warf Lysa ein Blick zu, die den Brief annahm. „Ich… werde mich darum kümmern.“

„Danke. Hoffentlich hat Dalmaz nicht so heftige Magenschmerzen, aber das mit Sarless… ging überhaupt nicht.“ widmet die Dämonenkönigin ihre Aufmerksamkeit dem Übertragungszauber.

Sarless kam wieder zurückgeflogen und wird direkt von Arzexos am Hals gepackt. Dabei rammte er sie an die Wand. „Kannst… du mir erklären, was das sollte? Ich sagte… töten und nicht vor zigtausenden Zuschauern foltern.“

„Gnnnn… ich… weiß es nicht, aber jedes Mal… wenn ich diese Kuh richtig zum schreien gebracht habe… ging es mir richtig gut.“ versuchte Sarless aus dem Griff zu entkommen.

„Aha…“ nahm der Anführer es zu Kenntnis und schlug ihr ins Gesicht, wo sie ins leere Nachbarzimmer reinfiel. „Dir… ist schon klar, dass du mit hoher Wahrscheinlichkeit… die Schwester von Prinzessin Sina gefoltert hast oder?“ fragte Arzexos durch das Loch, während Sarless vor Schmerzen stöhnte.

„Meinst du… wenn wir ihr es erklären…“ fragte Ethice aber Arzexos schüttelt den Kopf. „Nein. Sie hat Lara zu einer kleinen Schwester gemacht und dafür wurde ich böse geschlagen. Was… glaubst du, was passiert, wenn man ihre richtige Schwester verletzt?

Was heißt verletzt, das ist normal bei Turnieren, aber nicht was Sarless veranstaltet hat. Da hätte ich sogar bessere Chancen gesehen, wenn sie Kyllia einfach nur getötet hätte.“

„Du rechnest also damit, dass Prinzessin Sina uns sehen will?“ kam die Frage von Aglon und der Anführer nickte. „Ja. Spätestens seit Dalmaz klar als Dämon zu sehen war, habe ich mich mit dem Gedanken abgefunden, dass wir ein Gespräch mit ihr haben werden.“

„Wie… geht es dir Kyllia?“ fragte Lara die nasse Dämonin auf dem Boden. Der Flügel und ihr Schwanz sind wieder nachgewachsen, aber…

„Ich… weiß es nicht. Meine Beine… ich spüre sie langsam wieder, aber… Sarless war ja komplett überdreht. Aus… irgendeinen Grund scheint sie mich zu kennen oder mich mit Sina zu verwechseln, aber sie hätte mich zu Tode gefoltert.“ grinste Kyllia schräg.

„Glaubst du denn… dass du weiterkämpfen kannst? Ich… war total schockiert, dass du vom Boden nicht mehr aufgestanden bist.“ war Suki sehr besorgt.

„Denke schon. Ist ja nicht so, dass ich Niederlagen nicht kenne, aber… da war ich richtig froh, raus geflogen zu sein. Hmm… Sina hat schon Rachegelüste, glaube… Sarless hat sich mit ihrer Aktion keinen Gefallen getan.“ schmunzelt Kyllia.

„W… wie meinst du das?“ wundert sich Sherry. Wieder durfte sie nicht heilen, zu groß war die Gefahr, dass die Halbelfe ihr Mana für wichtigeres benötigt.

„Wie… erkläre ich es am besten? In meiner alten Heimat wussten wir Schwestern alle, wo wir uns finden konnten. Als hätten wir einen inneren Kompass.

Isirielle vermutet, es könnte daran liegen, dass wir alle ein Experiment waren und auch zugleich immer im selben Raum sind, sodass wir eine… Fähigkeit entwickelt haben, uns zu finden. Dies hatten wir alle aber nicht mit Sina.

Nachdem… ich die Barriere überquert habe, wurde ich eiskalt von den anderen getrennt. So, als wäre der Faden zu meinen Schwestern mit eine Schere durchgeschnitten.

Mit Sina… kann ich es komischerweise irgendwie nicht bilden, dafür… spüre ich mehr… was sie gerade empfindet. Als Lara von Devin… so böse misshandelt wurde, spürte ich damals einen unbeschreiblichen Zorn.

Nun sind es Gefühle nach Rache. Frage mich… ob sie meine Gefühle auch wahrnehmen kann oder nur ich?“ erklärte Kyllia und am Ende grübelte sie.

„Das ist nur der Beweis, dass du ihre Zwillingsschwester bist.“ umarmte Lara sie. Zada grinste schräg, aber man sah die Eifersucht in ihren Augen.

Und die nächsten Kämpfer wurden gezogen…

Kapitel 382

Ich bin wiedergeboren und das Finale am zweiten Turniertag?

„Miss Suki, wen würden sie alles in diesem Kampf einsetzen wollen?“ fragte der Affenmensch Wolf die Anführerin.

„Ist es möglich… die Namen der andere Gruppe zu erfahren?“ kam die Gegenfrage von Suki. „Ich sollte ja noch ein bisschen Zeit haben oder?“

„Natürlich. Einen Moment…“ strahlte Wolf mit seinem Stein die Namen der „Vergessenen“ an die Wand. „DAS DARF DOCH NICHT WAHR SEIN!“ schreit Lara explosionsartig.

„Was ist los?!“ wundert sich Zada, als Lara vom Sitzplatz hochgesprungen ist. Lara ging zu den Namen und knallte mit einem Finger auf einen bestimmten Namen. „Ex-Dämonengeneral Arzexos. Das dieses Schwein an diesem Turnier teilnimmt, hätte ich nicht für möglich gehalten.“

„Scheinbar ist auch Aglon unter ihnen dabei. Ich… stelle die Behauptung auf, dass es alles Dämonen sind, gegen die wir kämpfen werden.“ meldet sich Mel ebenfalls.

„Erst Vampire, nun kommen als nächstes Dämonen? Wir können jetzt nicht darüber klagen, dass wir die exotischen Kämpfer bekommen.“ grinste Nea.

„Arzexos als Gegner ist viel schlimmer als Lisa. ER hätte mit Lisa definitiv den Boden gewischt, so stark ist er.“ warnte Lara. „Ich… kann es einfach nicht glauben, dass er hier ist. Wundere mich, dass Sina es noch nicht weiß.“

„Lara… auch wenn du es nicht hören willst, aber du, Mel und Mio werdet heute nicht mitkämpfen.“ kam Suki zu einem Entschluss. Die kleine Vampirin hörte scheinbar nicht recht, zumindest konnte man es ihrem Gesicht ablesen.

„Die Entscheidung ist… wenn du gegen ihn kämpfst, wird er es definitiv ausnutzen. Zufall hin oder her, aber ich traue das Talent von Sherry zu, dass du ihn dann bekommst. Wenn er wirklich so stark ist und auch zu… den bösen Kämpfern zählt, hast du keine Chance.

Du hast dich von Devin zwar gut erholt, glaubst du aber nicht, dass… dieser Dämon dies ausnutzen wird? Ich brauche dich im Kampf gegen meinen Clan. Du gehörst zu den erfahrenen Attentätern und mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit eine gute Chance gegen sie hast.“ sagte Suki es mit einem ruhigen Ton.

Lara hatte einen wütenden Gesichtsausdruck und sagte nichts mehr, sondern setzte sich nur schmollend neben Zada.

Suki seufzte nur. „Ich hoffe… du wirst meine Entscheidung akzeptieren. Wir sind dank dir alle gewarnt und das erklärt auch, warum Dalmaz diese extreme Stärke hat, es macht dann sogar auch Sinn.“ „Ich habe ihre Namen mitgeteilt und Ronda wird sie gleich aufrufen.“ nickte Wolf.

„Meine treuen Soldaten… ich brauche nicht groß zu reden, aber wir werden gegen die Freunde von Prinzessin Sina kämpfen. Tobt euch aus, lasst eure Kämpferseele raus. Wenn ihr töten müsst, tötet. Es ist ein Turnier wie jedes andere auch.“ hielt Arzexos seine Rede vor seinen Leuten.

„Sollen… wir sie wirklich töten? Habe keine Lust mich von der Prinzessin anschließend umbringen zu lassen.“ kommentiere Igriz.

„Das erkläre mal Dalmaz, dass er sich zurückhalten soll.“ kommentierte der Anführer trocken. Alle schauten sich den sitzenden Riesen an, wie er etwas futtert.

„Habe meine Zweifel, wenn müsste er ja ohne seine Keule kämpfen.“ murmelt Aglon. „Sagen wir einfach… geben wir unser bestes, sie einfach aus der Arena rauszuwerfen.“

„Meine Damen und Herren… endlich haben wie wieder unser Finale für den heutigen Tag. DIESMAL haben wir viel mehr gesehen als am ersten Tag des Turniers. Einige Kämpfe waren so spektakulär, dass sie in die Geschichte kommen, andere… werden uns noch Alpträume bescheren.

Nun ist es soweit. Jetzt werden „Die Vergessenen“ gegen „Die Monstergruppe“ kämpfen! Wir erinnern uns daran, der Riese Dalmaz hat seinen Gegner mit seiner gigantischen Keule pulverisiert, während die Monstergruppe epische Kämpfe zeigte.

Die Arena scheint noch intakt zu sein, dafür sind aber die restlichen Säulen durch die letzten Kämpfe zerstört worden. Damit werden die Kämpfe nun auf engstem Raum ausgetragen.

Beide Seiten haben ihre Kämpfer mitgeteilt, nun schauen wir… wer die erste Runde kämpfen darf!“ rief Ronda und das Publikum jubelt wieder laut auf. Alle schauen nach oben zu den schwebenden Kisten und wie sie drehten, bis zwei weiße Kugeln herausfielen: „Dalmaz gegen Rubina!“

„Oh…“ machte sich Suki nun sehr große Sorgen. Wenn es nach ihr gegangen wäre, wäre Nea oder Kyllia die bessere Wahl gewesen.

„Mach dir keine Sorgen Mama, Dalmaz ist ein Freund oder?“ tröstet das Drachenmädchen ihre Ziehmutter.

„Ich… hoffe es. Hör zu Rubina. Unterschätze seine Stärke nicht ok? Auch seine Geschwindigkeit wird auch nicht ohne sein.“ warnte Suki besorgt.

„Keine Sorge, ich bin klein und stark.“ kichert Rubina, wenn sie an den einen Tag dachte, wie Dalmaz gesprochen hat. Nun musste Suki auch schmunzeln und nickte. Das Drachenmädchen öffnet die Tür und statt sich auf die Plattform zu stellen, flog sie einfach auf die Arena zu.

„Hat auch was.“ murmelt Mel. Bei Dalmaz sieht es aus, als hätte die schwebende Plattform schwer zu kämpfen, sein Gewicht zu tragen. Beide Kämpfer erreichten die Plattform und Dalmaz trug wie üblich seinen großen Umhang.

Statt das Rubina einfach landete, flog sie direkt auf Dalmaz zu und umarmte ihn am Bauch. „Dalmaz! Ich habe dich vermisst!“ rief Rubina glücklich, während Ronda und alle anderen Zuschauer ihren Augen nicht trauten.

„Hallo Rubina! Du klein und stark!“ freute sich Dalmaz. „Aber… heute wir kämpfen.“ wurde der Riese dann traurig.

„Wir… bleiben trotzdem Freunde oder?“ schaute Rubina von unten nach oben, man sah ein bisschen Angst in ihren Augen.

„ … Ja. Ich dich nicht töten. Aber… muss kämpfen.“ kam Dalmaz zu einer Entscheidung. Er holte seine gigantische Nagelkeule raus und Rubina ließ von ihn ab.

„Ok! Werde dich besiegen und danach gehen wir wieder mit Mama essen!“ war Rubina nicht so traurig und ging zu ihrem Kreis.

„Erm… beide Kämpfer sind sich scheinbar vertraut und haben… sich wohl ausgesprochen. Nun scheinen beide für den Kampf bereit zu sein. Dann wollen wir mal… Drei… Zwei… Eins… KÄMPFT!“ war Ronda anfangs verwundert.

Dalmaz schwingt seine riesige Nagelkeule wieder von der Seite mit einer Hand und wollte nach Rubina schlagen… die sie mit einer Drachenklaue auffing! Sie wird zwar stark zur Seite geschoben, aber schaffte es den Angriff aufzuhalten. Das Publikum konnte sich nicht mehr zurückhalten und jubelte lautstark.

„Wow… ICH könnte das nicht, vielleicht ist Rubina wirklich der richtige Kämpfer wenn es um Stärke geht.“ grinste Kyllia, während Suki ein besorgtes Gesicht macht.

„Du stark! Nicht viele überlebten diesen Angriff, noch weniger konnten ihn aufhalten!“ lobte Dalmaz, der nun die Keule mit beiden Händen hielt.

„Oh… Dalmaz macht ernst?“ staunte Ethice nicht schlecht. Alle Dämonen haben gestaunt, dass dieses seltsame Mädchen den Angriff aufhalten konnte. „Das ist nun wirklich selten.“

Der Riese hob die Keule über sich und nutzte seine Fähigkeit: „Schwerer Keulenschlag!“ und ließ es auf Rubina fallen. Sie hob spontan beide Drachenklauen hoch und fing den Angriff ab, aber die Arena wurde komplett in zwei Hälften gesplittert. Überall schossen Steinsplitter raus, die die Kräfte der beiden Kämpfer nicht standhalten konnten.

Rubina setzte nun ihre Drachenkräfte ein und drückte die Keule mit ihrer Kraft nach oben. Mit dieser Aktion brachte sie Dalmaz aus dem Gleichgewicht und spuckte ihn mit einer Drachenflamme an.

Sofort stand der Umhang des Riesen unter Feuer, panisch versuchte Dalmaz es zu löschen, schien aber keine Schmerzen zu haben. Scheinbar kam er zu keiner Lösung und riss den Umhang von sich runter…

Das Publikum zog scharf die Luft ein, als sie nun sahen, was Dalmaz genau ist. Ein riesiger, stark vernarbter, grüner Dämon mit verkümmerten Flügeln.

„Hm… nun ist es raus.“ murmelt Arzexos. „Dann können wir für die nächsten Kämpfe unsere Umhänge ebenfalls ablegen.“

„Endlich…“ löste Sarless die Illusion auf und eine wunderschöne Sukkubus mit blonden langen Haaren, die einer Mähne ähnelt mit violetten Augen kam zum Vorschein. Ethice´s blauer Schlangenkörper wurde nun ebenfalls sichtbar, der Tiermensch sowie ihr Berater bekamen auf einmal Schweißausbrüche, was sie zu sehen bekommen.

„M… me… meine Damen und Herren…. Scheinbar muss ich verkünden… dass auch Dämonen an diesem Turnier teilnehmen.“ stottert Ronda. „DAS MACHT ES DOCH NUR AUFREGENDER!“ rief sie glücklich auf.

„D… das ist Dalmaz…“ fiel Sina eine Träne runter. „Ich… glaube es nicht. Er lebt…“ Layla bot ihr ein Taschentuch an, was sie dankend annahm. „Wer… ist da noch in der Gruppe?“

„Erm… Dalmaz, Sarless, Ethice, Igriz, Aglon und ihr Anführer Arzexos.“ las Acheron von seinen Blatt auf.

„Bitte? Ich glaube… die letzten Drei habe ich nicht verstanden.“ versteifte sich das Gesicht von Sina und Acheron lass die Namen nochmal vor. Sina klatsche sich mit einer Lautstärke ins Gesicht, dass es einfach weh tun musste. „Was… beim dunklen Gott machen diese IDIOTEN beim Turnier?!“

Die Dämonen bekamen alle auf einmal ein Schaudern über ihren Rücken, wussten aber nicht warum. Das war bei den Vampiren ebenfalls nicht besser. „IDIOTEN! ÜBERALL NUR IDIOTEN!“

Dalmaz seufzte über den brennenden Umhang und sah eine strahlende Rubina. „Wow! Du hast ja viele Narben!“

„Viel gekämpft!“ nickte Dalmaz stolz. „Wo Probleme, ich gekommen und gelöst!“ Nun schwang der Riese die Keule über seinen Kopf und kniff seine Augen, auf der Suche nach einem Schwachpunkt.

Rubina dagegen nutze die Chance und schlug mit einer Faust in den Bauch von Dalmaz. Man konnte sehen wie der Aufprall wellenförmig über seinen Körper ging und Dalmaz starke Würgegeräusche macht.

„Wow… das Dalmaz noch steht bei dem Schlag.“ hob Kyllia ihre Augenbrauen hoch. „Ich hätte das fliegen gelernt.“

Aber Dalmaz konnte sich beherrschen und schlug mit der Keule wieder zur Seite, diesmal mit der Fähigkeit „Schwerer Keulenschlag.“ Das Drachenmädchen spürte, etwas starkes kommen und hielt die Nagelkeule mit beiden Drachenklauen auf.

Wieder wird sie stark zur Seite geschoben, aber konnte den Angriff verhindern. Dies hat aber Dalmaz geahnt und schlug mit einer Faust mit volle Kraft in den Hinterkopf von Rubina, wo sie auch gegen die Nagelkeule knallte.

Das laute „Gong“ konnte man über das gesamte Kolosseum hören. Der Riese hob seine Keule wieder hoch und sah, dass in der Nagelkeule der Gesichtsabdruck von Rubina steckte und schaute seine kleine Freundin an.

Außer das ihre Stirn blutet, machte sie nicht den Eindruck, dass sie irgendwelche Schmerzen hat. „Du… gemerkt Schmerzen?“ fragte Dalmaz.

Rubina schüttelt ihren Kopf. „Mein… alter Meister war ein böser Drachen, der mich immer und immer wieder böse geschlagen hat. Ich habe nichts gemerkt.“ und schlug mit beiden beiden Drachenklauen in den Bauch von Dalmaz.

Nun wird sein Körper stark nach hinten geschoben… als er merkte, dass er dem Rand näher kam. Sofort krachte er seine Nagelkeule in den Boden, wo die Arena wieder Risse bekam, nur um zu verhindern, dass er runter fällt.

„Ich habe schon immer geahnt, dass Dalmaz einer Belagerungswaffe gleichkommt. Aber noch mehr, dass Rubina sich mit so einem alten Veteran messen kann.“ schmunzelt Sina, nachdem sie sich wieder beruhigt hat.

„Uff… tut weh.“ piepste Dalmaz mit einer sehr hohen Stimme, als Rubina mit ihrem Kopf in den Bauch rein flog. Das Gesicht des Dämonen wurde nur noch grüner als es ohnehin schon ist, dabei kam er dem Rand näher, die Nagelkeule wurde den Boden entlang gezogen.

„Noch ein paar mal Rubina! Schubs ihn aus der Arena!“ feuert Suki und die anderen ihre Freundin an. Die Ohren des Drachenmädchen zucken und war sehr glücklich. Sie wollte wieder den Dämon in den Bauch schlagen, als er den Arm packte.

„*würg* Genug… ist *würg* genug!“ hatte Dalmaz Probleme beim sprechen, er sah aus, als müsste er sich ganz dringend übergeben. Rubina spuckte sofort wieder ihr Drachenfeuer und setzte diesmal den Dämon in Brand!

Nun schrie Dalmaz vor Schmerzen auf, aber der Griff von Rubina´s Arm löste sich nicht. Sie versuchte die Finger einzeln aufzubiegen, aber keine Chance. Also wollte sie es mit Wegfliegen versuchen.

Als Dalmaz die Schmerzen ignoriere und anfing Rubina um sich zu wirbeln, erst langsam bis es so schnell war, dass man sie nicht mehr erkennen konnte. Anschließend drehte der Dämon sich um und warf Rubina mit seiner Kraft ins Wasser… wo sie auf dem Boden der Arena krachte und ein Erdbeben auslöste.

„DAMIT HAT DALMAZ GEWONNEN!“ rief Ronda überglücklich und das Publikum jubelt laut auf. Dalmaz hielt sich den Magen und hatte Schwierigkeiten sich in Griff zu halten.

Rubina kam aus dem Wasser raus geflogen und schien keine wirklichen Verletzungen von dem Angriff zu haben. „Aw… habe verloren.“

„Du… *würg* stark… Glaube, ich nichts essen…“

„Ok, dann ein anderes mal!“

Kapitel 381

Ich bin wiedergeboren und die zweite Runde des Turniers? V

„Sag… darf ich euch beiden was Persönliches fragen?“ schaute Sina die beiden Vampirkönige abwechselnd an.

„Kannst du, aber ob wir darauf antworten… liegt dann bei uns oder?“ schmunzelt Layla, Roman nickte ihr zustimmend.

„Eure… Kinder. Stammen sie alle von… dem selben Vater schräg strich Mutter ab?“ kam die Frage und beide Könige schauten verdutzt, während auf dem Übertragungszauber die nächsten Kämpfe stattfanden.

„Erm…“ überlegte Layla nach den richtigen Worten, als ihr Sohn Acheron sich meldet. „Wir haben alle ein und den selben Vater, den wir aber seit längerem vermissen.“

„Huch?“ schaute Sina erstaunt ihre Freundin an, die aber nur eine Zornesader bekam. „Ja… wobei vermissen… ist nicht das richtige Wort.“

„Stimmt. Vater hat Mutter zu einem Dinner eingeladen, wo er aber nie erschienen ist. Später haben wir einen Zettel gefunden, dass er… „Abstand“ braucht und ist seitdem „untergetaucht.“ nickte Acheron.

„Oh, das wusste ich nicht.“ sagte Sina sofort, aber Layla schüttelt ihren Kopf. „Nicht schlimm. Irgendwann… werde ich ihn schon finden und dann…“ kichert Layla sehr unheimlich.

„Seit Vater verschwunden ist, hat Mutter nur ihre Rache im Kopf. Nicht… dass sie ihn umbringen möchte, nur…“ grübelte Acheron laut.

„Ich finde es erstaunlich, wie sehr du deinem Vater ähnelst. Er hatte auch ein gutes Talent, von einem Fettnäpfchen ins nächste zu treten.“ schaute die Vampirkönigin ihren Sohn wütend an. „Dachte… du wolltest nicht nach Snolonien reisen?“

Sofort wurde Acheron schweigsam, während Lysa ein Grinsen auf dem Gesicht bekam. „Was ist eigentlich aus Lisa geworden?“ wechselt Sina das Thema.

„Hat sich im Gasthof eingesperrt. Vermutlich hat… sie sich das alles ein bisschen anders vorgestellt, nun muss sie erst mal… die Schmach akzeptieren.“ kommentierte Layla. „Du hast es deiner Geliebten weitergeleitet?“

„Habe ich. Aber bis… dieser Kampf stattfindet, sollten wir abwarten, dass beide Kämpfer ihre mentale Stärke wieder haben oder? Vermutlich will Lisa vorher auch ihren Schwachpunkt weg trainieren, damit sich die Blamage nicht wiederholt.“ grinste Sina und schaute Roman an.

„Was? Meine Frau ist nicht hier.“ hob der König seine Augen unschuldig hoch. „Na ja… du lässt Mama auch selten raus.“ kommentierte Viktoria.

„Und das aus einem guten Grund. Sie mag ein Vampir sein, aber sie hat sich seit der Verwandlung nicht ein bisschen trainiert oder so. Nicht dass ich es ihr aufgezwungen habe, denn…“ grübelte Roman.

„Roman liebt seine Frau so extrem, dass er sie vor jeder Gefahr schützen möchte. Sie hat vielleicht einen schwachen Körper, aber auf die Zunge ist sie bestimmt nicht gefallen.“ fügte Layla hinzu.

„Oh ja… wenn Mama loslegt bei diversen Diskussionen, sollte man am besten den Abend nichts mehr planen.“ nickte Viktoria.

„Wusste nicht… dass du so eine lockere Zunge bekommen hast? So allgemein… seit Lady Sina da ist, lasst… ihr eure Pflichten ein bisschen nach oder?“ kommentierte Roman mit hochgehobenen Augenbrauen. Im Hintergrund hat ein Team gewonnen und kam ins Viertelfinale.

„Lass sie doch?“ nahm Sina die jungen Vampire, die älter sind als die Dämonenkönigin, in Schutz. „Macht das Leben doch spannender?“

„Nicht für mich. Dafür kennt ihr meine Frau nun wirklich nicht.“ widmet Roman sich Sina zu. „Sie ist… so lieb wie die schönste Blume auf der Welt… und gleichzeitig kann sie einem einen Dolch in den Rücken rammen, wenn man ihr nicht die nötige Aufmerksamkeit gibt.“

„Nun wenn du Mama nie wirklich rauslässt und nur in deiner Begleitung? Wundert dich das denn wirklich?“ sagte Viktoria dies knallhart zu ihrem Vater. Sina schaute Layla an, die schmunzelt und dabei flüstert: „Sie hat das Erbe der Mutter: Mit der Zunge zuschlagen wie mit einer Peitsche.“

„Wie viele Kinder habt ihr eigentlich?“ fragte Sina neugierig. „Ich meine… ich habe keine, wenn nur vierzehn Schwestern, einen sadistischen Vater und meine Mutter ist seit der Geburt gestorben.“

„Bist aber… sehr neugierig oder? Nun… meine erste Tochter Lisa und zweite Tochter Lysa hast du schon kennengelernt, dazu meinen ersten Sohn Acheron. Meine dritte Tochter ist auf der Suche nach ihrem Vater und mein zweiter Sohn macht irgendeinen Unfug in Vurdinia. Er kommt einem Abenteurer am nächsten, immer auf der Suche nach etwas Neuem.“ grinste Layla.

Nun schaute Sina Roman an, der schweigsam wurde. „Papa? Glaube… sie möchte wissen, wie viele wunderschöne Töchter du hast.“ antwortet Viktoria mit hochgehobenen Augenbrauen.

Roman knirschte mit den Zähnen und warf Viktoria nur einen Blick zu. „Ich habe 23 Töchter und werde sie jetzt nicht runterzählen, wer wo was wie macht.“

„Bitte?!“ staunte Sina nicht schlecht, während Layla leise kichert. „Und das einzige, was Roman so dringend wünscht ist nur ein Sohn, nicht mehr.“

„Deswegen hast du so wenig Bedenken, Frauen eine nötige Erziehung zu verpassen, wenn ich an das Theater mit dem Bluteid denke.“ nickte Sina. „Kein Wunder, dass bei so vielen Töchtern? Das muss ja richtig heiß hergehen, wenn…“

„Sie alle eine Zunge haben wie meine Frau wollt ihr sagen?“ lächelt Roman, aber seine Augen warnten Sina, weiter in dieses Thema zu greifen. „Entschuldigung…“

„Roman hat damit die größte Familie von uns Geschwistern. Acula hatte auch einige gehabt, aber… aufgrund seiner Einstellung wurden sie auch wieder getötet.“ schüttelt Layla den Kopf.

Nun kämpfte auf dem Übertragungszauber „Die wahren Herrscher“ gegen ihre Gegner, welch ein Zufall, dass Riskel wieder den Anfang gestartet hat.

„Wundere mich… ob man Riskel und Violet… nicht gegen vernünftige Clanführer austauschen kann. Zada kann Riskel nicht mehr beerben, wenn sie nun in meinen Clan ist.“ sagte Sina.

„W… wieso ist Zada in deinem Clan?“ hakte Layla sofort nach, selbst Roman war erstaunt über die Nachricht. Sina berichtet den Königen, was sie von Zada wusste und beide klatschen sich ins Gesicht.

„Glaube… nach dem Turnier werden wir nochmal dringend… ein Vampirtreffen einberufen, egal wer lebt oder nicht.“ knurrte Layla wütend.

„Vielleicht ist es wirklich ein guter Zeitpunkt, dass wir… einige Regeln etwas anpassen. Nun kommt wirklich die Unerfahrenheit der Clanführer zum Vorschein.“ schüttelt Roman seinen Kopf.

„Ist… es wirklich… so etwas weltbewegendes jemanden aus dem Clan zu werfen?“ wundert sich Sina ein bisschen und Viktoria erklärte es.

„Normalerweise tötet man diesen Vampir, denn… sind wir mal ehrlich. Dieser Vampir kennt alle Namen und Strukturen des Clans, die er dem neuen Clan mitteilen könnte. Aufgrund dessen das er im neuen Clan ist, ist er auch gleichzeitig unantastbar. Es… ist schon ein paar mal vorgekommen, aber ich kann es an einer Hand abzählen. Meistens… war es eher dazu gedacht, falsche Informationen weiterzuleiten.“

„Zada wäre wirklich ein passender Ersatz für Maeve´s Clan gewesen, zumal sie zu den Vampiren gehört, die definitiv Veränderungen mitbringt. Nicht das wir es nicht auch könnten, nur… sind wir in diesem Fall etwas langsamer.“ sagte Roman dies sehr ehrlich.

„Zada hätte ich zu gerne in meinem Clan aufgenommen.“ seufzte Layla. „Ihr sammelt wirklich die kreativsten Leute um euch Lady Sina.“

„Erm… Zada wollte nur zu mir, weil sie Lara liebt.“ erklärte die Dämonenkönigin und wieder staunten die Könige. Riskel hat den Kampf einseitig gewonnen, der nächste Kämpfer war ein gewisser Zetta. Aufgrund der Verkleidung, konnte man nicht sehen, was für ein Vampir es ist.

„Tja…“ überlegte Sina laut und grinste. „Zada… habe ich zur Bedingung gemacht, dass sie sich bei Lara entschuldigen soll und was passierte? Ich fand sie beide nackt in MEINEM Bett vor und wie sie gerade wie die Karnickel Spaß hatten. Der Körpereinsatz hat sich ja scheinbar ziemlich gelohnt.“

Viktoria und Lysa bekamen roten Wangen, während Acheron nichts veränderte. „D… du willst uns sagen… das zwei Vampire in DEINEM Bett Sex hatten?“ hakte Layla nach.

„Fast… glaube ich. Nachhinein haben sie es mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit woanders noch nachgeholt.“ schmunzelt Sina. Zetta hat den Kampf auch sehr… brutal gewonnen, die gegnerische Gruppe hat die Niederlage bekannt gegeben.

„Was ein Wunder, Taos ist damit weitergekommen. Sag… Violet. Ist sie so stark wie Riskel?“ rollte Sina ihre Augen.

„Die beiden könnte sogar Viktoria besiegen.“ kam die Einschätzung von Roman. „Dachte… Renee sei stärker?“ wundert sich Lysa.

„Nein liebe Cousine, meine große Schwester Renee ist ein Faulpelz. Würde Vater sie nicht regelrecht mit einer Peitsche dazu antreiben, Aufträge umzusetzen, würde sie bis heute faul in einer Ecke liegen. Ich habe mich schon immer gefragt, ob es überhaupt dicke Vampire gibt.“ erklärte Viktoria.

„Welch eine ehrliche Meinung… Bist… du dann genauso stark wie Lisa?“ grinste Sina und musste ihr Kopfkino ausblenden über dicke Vampire.

„Nein. Lisa ist von uns allen Cousin´s immer noch die Stärkste. Ich… weiß nicht, wie sehr wir uns unterscheiden, wirklich gegeneinander kämpfen durften wir durch die Regeln nicht so wirklich. Aber ich kann sagen das Riskel und Violet NICHT stark sind. Vielleicht etwas stärker als Renee und Sandor, aber trotzdem schwächer als ich.“ wiegelt Viktoria ihren Kopf.

„Ich mag deine Tochter Lord Roman. Wenn… da so unklare Kräfteverhältnisse sind, warum machen wir nicht einfach mal ein Turnier der Vampire?“ schlug Sina vor.

„Um Himmels willen nein.“ schüttelt Roman sofort den Kopf. „Damit löst ihr erst recht ein Chaos aus.“ „Da muss ich Roman zustimmen. Am Ende wird noch verlangt, dass wir Clanführer selber noch mitkämpfen sollen.“ fügte Layla hinzu.

„Als… ob ihr euch wirklich Sorgen machen würdet…“ rollte Sina mit ihren Augen.

Die Monstergruppe beobachtet nun die Kämpfe von den Behemoths, Zada war bei ihnen und… saß sehr nah an Lara.

„Sag… nichts für ungut, aber… ihr hattet Sex gestern oder?“ fragte Kyllia direkt die beiden. So knallrot wie die beiden auf einmal wurden, hatte sie es ziemlich gut erwischt.

„Es…“ wollte Lara irgendeine Erklärung abgeben, aber Kyllia hob eine Hand hoch. „Ist schon gut. SO blind bin ich auch nicht, ich wollte… nur keinen Streit vor allen machen weißt du?“ lächelt Kyllia traurig.

„Tut mir leid… ich wollte es nicht verheimlichen.“ murmelt Lara mit gesenktem Kopf. „Ich… hatte Angst… dass es zu Problemen kommt und wollte es NACH dem Turnier klären.“

Suki, Mel und die anderen reagierten erstaunt über die Beichte von Lara. Zada nahm eine Hand von Lara und drückte sie.

„Mach dir darüber keinen Kopf. Wenn ich heute gegen jemanden kämpfe werde ich… meine Wut/Trauer an ihm rauslassen. Dann geht es mir besser und ihm definitiv viel schlechter.“ lächelt Kyllia schräg.

„Ja… du bist mit Sina verwandt. Sie würde es in dieser Richtung auch so ungefähr machen.“ nickte Sherry für sich zur Bestätigung.

„Hm… Nitir hat seinen Gegner einfach mit einem Faustschlag rausgeworfen. Das… Wasser ist scheinbar wieder soweit abgekühlt.“ murmelt Nea. Für die Monstergruppe war es ein Schock gewesen, als das Wasser auf einmal anfing zu kochen.

„Sag Zada… wo ist Lisa eigentlich?“ fragte Kyllia auf einmal. Verwundert schaute Zada auf: „Erm… sie ist im Gasthaus „Die dunkle Ecke“, wieso?“

„Nun… hätte irgendwie erwartet, dass sie mir ihre Meinung sagt oder so.“ murmelt Kyllia vor sich hin. Lara… kannte das Geheimnis und… wundert sich, was Kyllia wirklich vorhatte.

„Nein. Sherry… hat sie vor der Welt blamiert, sie hat sich mehr oder weniger… in den Schlaf geweint. Lisa ist eine sehr… stolze Person und… der Stolz wurde ihr förmlich weggenommen.“ erklärte Zada.

In der Zwischenzeit haben Risia und Narya, ebenfalls aus dem Behemoth-Clan ihre Gegner auf die gleiche Art und Weise aus dem Ring geworfen wie Nitir.

„Tja, ich habe an dem Abend erklärt, wie man den Schwanz trainiert. Das ist halt das Ergebnis, wenn man einen so offenkundigen Schwachpunkt hat. Würde sie gegen… Shyera oder Sarlyn kämpfen, sie hätten es gnadenlos ausgenutzt. Ich habe einige sadistische Schwerstern.“ grinste Kyllia schräg.

Die „Blackskulls“ sind ebenfalls ins Viertelfinale gekommen, nun kämpfen zwei weitere Gruppen gegeneinander.

„Ich erinnere mich, dass du mal gesagt hast, dass einige deiner Schwestern kämpferisch stärker werden oder? Kannst du von ihnen ein bisschen erzählen?“ fragte Sherry.

„Von Sina abgesehen, wären es Prisana oder Zaehera. Nicht sind es nur ihre hohen Attribute, sondern auch ihre speziellen Fähigkeiten, die es… so schwer machen, sie zu bekämpfen.

Nüchtern betrachtet ist eigentlich nur Sharlia die Stärkste, weil sie extrem masochistisch veranlagt ist. Nun stellt euch vor… mit ihren speziellen Fähigkeiten tauscht sie den Schaden, den sie erlitten hat, einfach mit ihrem Gegner. Sie komplett wieder… gesund, ihr Gegner fast am sterben.“ erklärte Kyllia leicht verträumt.

„Oh… dann hätte selbst Sina etwas zu knabbern.“ grübelt Sherry laut. „Wobei… ich festgestellt habe, dass sie auf Schmerzen steht.“ Unbedacht was Sherry eben gesagt hat, starrte sie jeder auf einmal an, bis sie ihren Fehler bemerkte. „VERGESST ES!“

„Das… ist nun unerwartet.“- „Stimmt, dabei hatte ich immer den Eindruck, dass Sina in jeglicher Beziehung… die dominantere ist.“ flüstern die Zwillingsvampire.

„Wieso wundert es sie alle Mama?“ wundert sich Rubina und Suki kam nun in Erklärungsnot. „Erm… fragt mich das nochmal nach dem Turnier ok? Es benötigt… einiges an Erklärung.“

Sherry hielt mit beiden Händen ihr Gesicht bedeckt und zittert merklich. „Vergesst es… was ich gesagt habe…“ flüstert sie leise.

„Nun… wenn ich überlege… wie ihre Kindheit war?“ dachte Mel laut. „Aber jedem das seine oder? Sina und Sherry, nun Lara und Zada. Wobei letzteres überrascht mich schon ein bisschen, wenn ich überlege, wie sehr du dich immer gewehrt hast?“

„Ich… bin auch sehr überrascht.“ bekam Lara einen roten Kopf, während Zada grinste. In der Zwischenzeit hat eine Gruppe gewonnen und nun darf man gegen die Blackskulls im Viertelfinale kämpfen.

„Oh… nun kommen die Ungesehenen wieder.“ wurde Suki traurig und jeder schaute sich die Kämpfe an. So… wie beim letzten Mal wurde das Publikum sehr still, als… wäre es verboten, ja auch nur Freude zu zeigen. Ronda gab ihr bestes, aber keine Chance die Stille zu brechen.

„Es… ist wirklich unheimlich, dass selbst das Publikum so still ist.“ meinte Nea. „Selbst als „Die Rächer“ oder „Die wahren Herrscher“ ihre böse Natur zeigten, ließ das Publikum nicht ab, zu jubeln.“

Als erstes kämpfte ein Ninja mit dem Namen Koto gegen einen Elfen… und endet damit, dass dieser ein Shuriken im Hals stecken hatte. Als nächstes kämpfte wieder Eiko und diesmal dauerte der Kampf ein bisschen länger, weil ihr Gegner scheinbar eine höhere Schnelligkeit hatte.

Leider endete es damit, dass ihm ein langer Dolch ins Ohr gerammt wurde. Das gegnerische Team gab ihre Niederlage bekannt, sie wollen lieber am Leben bleiben. Somit kommen „Die Ungesehenen“ ebenfalls ins Finale.

„Frage mich… wenn man an diesem Turnier nicht töten dürfte, wie schwer es dann alle hätten.“ grübelte Lara laut. „Dürfte zumindest spannender werden.“

„Koto war… schon immer ein sehr gewissenloser Killer gewesen. Er ist genau eine Person… der die Tradition meines Clan´s sehr verdeutlicht. Mit ihm braucht man am wenigsten zu reden.“ seufzte Suki.

„Hätte man überhaupt eine Chance mit ihnen zu reden?“ fragte Mel und Suki wiegelt ihren Kopf. „WENN dann nur die jüngeren Kämpfer. Satu und Koto gehören zu der älteren Generation und an ihnen ist es reine Zeitverschwendung. Sie würden überhaupt nicht mal zuhören.“

„Doch dazu müsstest du… die Gründe für ihren Hass kennen oder? Wenn sie alle in deinem Alter sind, ist es etwas… schwierig dass sie so einen tiefen Hass auf dich haben.“ tröstet Sherry sie, die es geschafft hat wieder von ihrem Scham runterzukommen.

Alle Frauen trugen wieder ihre Kimonos, die zerstörten wurden einfach ersetzt. Man fragt sich, wann Sherry die Zeit hatte, neue zu nähen.

„Dann… ist es nun Zeit, dass wir den nächsten Sieg für unsere Gruppe holen.“ motiviert Suki ihre Frauen.

Und alle strecken ihre rechte Faust nach oben, zum Zeichen das alle damit einverstanden sind.

Kapitel 380

Ich bin wiedergeboren und die zweite Runde des Turniers? IV

„Also… was haben wir eigentlich gelernt?“ fragte Matthieu in der Runde. „Diesmal hat jeder Abenteurer von ihnen gekämpft und… bis auf Louis und Falco habe ich jetzt… nicht wirklich was gesehen.“

„Vergiss bitte nicht, diese Leute haben ganz andere Werte als wir. Was glaubst du also, wie stark wohl ihr Gegner war. Denk an die ersten Kämpfe, selbst… der Kampf von Falco war eigentlich ein anderer Sieger zu sehen.“ erklärte Amy.

„Den Eindruck habe ich nämlich auch.“ nickte Davino. „Wundere mich… ob wir die Abenteurer damals nicht um ihre Hilfe im Krieg bitten sollten, sondern ob sie uns stärker machen würden. Ich… habe irgendwie das Gefühl, damit hätten wir sogar eher was erreicht.“

„Huch? Davino? Hast du eine Erkältung oder so?“ staunte Miyu. „Das sind ja mal ganz neue Töne von dir.“

„Ha ha. Wir haben leider aus dem Geschichtsbuch nichts in Erfahrung bringen können, wie diese Sakura stark geworden ist. Nur das sie mit ihren Gefährten für mehrere Monate auf Reisen waren und gestärkt zurückkamen.“ grinste Davino schräg.

„Und das Geheimnis kennt nur Lady Sina. Sollten… wir vielleicht mal überlegen, ob… wir den Gefallen nicht umsetzten sollen?“ fragte Matthieu in die Runde.

„Hast du vergessen, was sie Amy und Davino angetan hat? Was sie beinahe MIR angetan hätte? Wie… kannst du auf die Hilfe solch einer Person zurückgreifen?“ war Miyu schockiert.

„Warum… fragen wir nicht einfach mal Sherry?“ schlug Amy vor. „Mit ihr können wir doch eher sprechen als mit Lady Sina und ich habe nicht den Eindruck, dass sie uns ihre Hilfe verweigert.“

„Meinst du… wir können sie fragen, ob sie etwas über Lara weiß? Vielleicht können wir ja eventuell doch was wegen der Barriere machen.“ grübelte Davino laut.

„Dann sollten wir aber mit dem König sprechen, ob er uns hilft.“ meinte Miyu.

Louis wurde mithilfe eines Schiedsrichters zurück zu den anderen gebracht, die ihm laut zu klatschten. „Dank dir sind wir weiterkommen!“ grinste Neia. „Leg dich hin, damit ich deine Wunden heilen kann. Dein Schwert liegt in der Ecke, das habe ich mit Erlaubnis von Chuz aus dem Wasser heraus teleportiert.“

„Ah… danke.“stöhnte Louis und setzte die Anweisung um. „Zhins… größter Fehler ist es immer wieder gewesen… mich zu unterschätzen.“

„Scheinbar hattest du aber auch ein paar gemeine Tricks auf Lager. Kann mich nicht erinnern… dass du diese komischen Kugeln mit dem Knall jemals benutzt hast.“ nickte Sina.

„Erm…“ schaute Louis Christoper an. „Am Tag, wo wir Satu kennengelernt haben, wurde an mir ein Experiment getestet, was passiert, wenn man die Ohren beschädigt. Daraufhin hat Louis ein ganzen Beutel gekauft.“

„Was scheinbar auch ein bisschen geholfen hat. Aber das Zhin dann Louis trotz gebrochenen Arm so in den Boden gerammt hat…?“ murmelt Falco.

„Scheinbar ist sein Wille des Kämpfens ebenso sehr hoch. Seine Stärke… irgendwie war ich froh, dass Louis sich mit ihm angelegt hat.“ kratze sich Thomddir an der Wange.

„Du machst deinem Namen alle Ehre, auch… wenn du es am Ende ohne Schwert regeln musstest. Das Training ohne Waffen hat sich ja scheinbar auch gelohnt.“ rieb Melaine sich am Hinterkopf. Jeder der Gefährten gab einen Kommentar ab.

„Lady Sina… auch wenn ich ihre… Freude ungern stören möchte, aber…“ unterbrach Lysa die Siegeslaune in der Gruppe.

„Erm… spricht was dagegen, wenn ich den nächsten Kampf sehe? Meine… wir werden mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit gegen „Die Rächer“ kämpfen. Selbst Layla wusste ja nichts über die Typen, die da mitmachen.“ fragte Sina.

„Dies hat Lady Layla kommen sehen. Euch… sei es erlaubt, aber danach muss ich euch zur Mutter bringen…“ nickte Lysa langsam mit dem Kopf.

„Hm… danke. Das habe ich wohl davon, wenn ich so schnell rot sehe.“ rollte Sina mit ihren Augen und widmet sich ihren Freunden wieder zu.

„Meine Damen und Herren, die Arena ist nun leicht beschädigt, das fördert nur die Spannung für die nächsten Kämpfe. Geschichtlich gesehen, fand sogar ein Kampf nur noch auf einer Säule statt. Egal! Noch haben wir die Arena! Nun kämpfen „Rumbledeath“ gegen „Die Rächer!“ rief Ronda auf.

„Nun wird es interessant, wer von denen gegen wen kämpft. Ich habe… echt ein sehr mieses Gefühl bei den Typen.“ sagte Louis auf einmal. „Stimmt. Da hatten wir einen… Streit mit einem Dämonen-Experten, da kamen die Kerle an uns vorbei und ich bekam sofort ein Schauder über meinen Rücken.“ fügte Christoper hinzu.

„Soo… die Kugeln… sagen aus das der Kämpfer T. gegen Glirig kämpfen wird.“ teilte Ronda es mit, als die Namen fielen. T. sah exakt so aus wie J. am ersten Turniertag. Schwarzer Umhang und nur eine gelbe Maske ohne irgendwelche Sicht.

Beide Kämpfer betraten die Arena und gingen sofort die grünen Ringe. Glirig benutzte eine große Zweihandaxt und hat sie auf seine Schulter gelegt. Ronda sah, dass sie bereit waren und eröffnete den Kampf…

Als Glirig auf einmal unter Feuer stand. Schreiend rollte er über den Boden, der nun selber stark am qualmen war, aber noch heftiger: Das Wasser in der Arena kochte! T. dagegen stand an der selben Stelle und machte nichts. Die magische Schutzvorrichtung selbst leuchtet stark auf, scheinbar betraf dieses… „Problem“ nur innerhalb der Arena.

Glirig sprang auf einmal von der Arena ins kochende Wasser, um das Feuer zu löschen, was aber nur sein Todesurteil war… Er schrie nur noch lauter, dann lag er auf der kochenden Wasseroberfläche.

„Sina? Was… hat dieser Kerl gemacht?“ fragte Neia etwas verstört. „Nichts. Der hat bestimmt eine Feueraura, wie auch ich sie habe. Was dieser Typ auch ist, aber definitiv kein Mensch oder so.“ kniff Sina ihre Augen fast zu.

„Hoffentlich sehen wir noch die anderen Kämpfe von denen, sonst haben wir ein Problem.“ sagte Melaine sofort. „Wir haben alle unsere Resistenten, aber… wenn der so eine heftige Feueraura hat, hilft das nicht viel. Man bräuchte eher die Immunitäten.“

Als T. die Arena verließ, hörte das Wasser auf zu kochen, aber dort rein zu springen… ist nicht unbedingt gesundheitsfördernd. Ronda versuchte dem Publikum zu erklären, was dort passiert ist, aber so wirklich wusste das keiner.

Die nächsten Kämpfer waren ein Zwerg gegen Ti. Beide standen in ihren grünen Kreisen und der Kampf wurde gestartet. Der Zwerg rannte mit erhobene Waffe brüllend auf seinen Gegner zu und schlug nach Ti….

Aber es passierte nichts, die Waffe prallte nur an dem Körper ab, dann schlug Ti. mit einer Faust zu. Der Oberkörper wurde vom Unterkörper getrennt und klatschte gegen die magische Schutzmauer und hinterließ eine große Blutspur.

„Wow… das wird ja immer heftiger.“ grübelte Thomddir laut. „Das hat ja nicht mal Daika oder Zhin geschafft.“

„Stimmt. Ich kann mir jetzt nicht vorstellen, dass der Zwerg SO schwach bei seinem Angriff gewesen war. Man hat ja deutlich gesehen, wie die Waffe dagegen knallte.“ nickte Falco.

„Wer sind die Typen?! Die sind ja ebenfalls sehr stark!“ war Rokea sehr aufgeregt. Für die anderen Behemoths ist das ein sehr schlechtes Zeichen, wenn Rokea sich so freut.

Das Publikum applaudierte, aber… eine Begeisterung wie in den Kampf der Abenteurer gegen Zhin und dem Rest kam da nicht wirklich hoch. Ronda gab ihr bestes, um die Stimmung hochzuheben, aber irgendwie klappte es nicht. Bis…

Nun kämpfte ein sehr großer Oger in einer Plattenrüstung gegen S. „Wow… wie haben die es geschafft, dem Oger so eine Rüstung anzuziehen?“ staunte Igriz. „Das könnten wir ja nicht mal mit Dalmaz.“

Der Oger stand mit einer große Keule vor S. und grinste sehr dümmlich, S. dagegen stand mit gleicher Statur und Aussehen wie die anderen im grünen Kreis. „Die sehen alle gleich aus, aber diese Angriffe von denen haben wir bestimmt alle schon einmal gesehen.“ meinte Sina auf einmal.

Ronda eröffnete den Kampf und der Oger wollte eigentlich losstürmen, kam aber nicht vom Fleck weg. Verdutzt schaute er mit seinem Kopf nach der Ursache und sah unter seinen Füßen, wie etwas schwarzes mit seinem Schatten verbunden war, dies konnten aber die Zuschauer nicht sehen.

S. spreizte beide Arme weit auf und ließ sie langsam auf einander zu kommen… Als der Oger laut vor Schmerzen schrie. Überall spritzte Blut, man sah dass sein Körper immer dünner und dünner wurde durch irgendwelche Kräfte.

Viele Zuschauer übergaben sich bei der Aktion, den Kindern werde die Sicht genommen. Doch S. ging unnachgiebig in seiner Arbeit weiter, der Oger ist längst tot und wurde zu einem kleinen Ball gequetscht. Überall spritzte Blut raus bei der Sache.

Vor S. rollte nun ein fleischiger Ball, der mal ein Oger war. Der maskierte Kämpfer hob ihn auf und schoss ihn mit einer Stärke aus der Arena… zu der Stelle hin, wo Sina stand. Das Schutzschild verhinderte den Zusammenstoß, aber man sah sofort starke Risse.

„Damit ist es klar, die nächste Runde werde ich mitmachen.“ teilte Sina mit. „Ich weiß… nicht wie er es gemacht hat, aber selbst ich habe… ein sehr blödes Gefühl.“

„Aber wie willst du dich gegen DEN wehren? Du hast doch gesehen, was er mit dem Oger gemacht hat!“ warf Melaine leicht zitternd ein.

„Keine Ahnung, aber vielleicht haben Layla oder Roman was auf dem Übertragungszauber gesehen. Ich habe keine Magie oder ähnliches gemerkt, er hat den Gegner einfach zu einem… Fleischball geformt.“ schüttelt Sina den Kopf.

Ronda verkündet, dass Rumbledeath ihre Niederlage mitgeteilt hat und „Die Rächer“ ins Viertelfinale gekommen sind. Das Publikum jubelte nicht, jeder wird vermutlich nun Alpträume bekommen.

„Das schlimme ist, wir kennen nun einen Teil… ihrer Stärke, aber keinen Namen. Das ist viel schlimmer als gegen etwas Unerwartetes zu kämpfen, zumal du mit denen nicht mal… ein Deal machen kannst, nicht gegenseitig zu töten, als S. dir den Ball zugeworfen hat.“ sagte Falco.

„Wir sollten… uns überlegen, ob wir… bei denen das G-Veto planen.“ schlug Christoper vor, aber Sina schüttelt den Kopf. „Nein! Wir brauchen ihn eventuell gegen Taos und seine Bande. Warten wir einfach ab, welche Regeln am dritten Turniertag sind, dann… können wir uns immer noch beraten.“

„Lady… Sina?“ drängte Lysa nun, sie sieht ein bisschen… nervös aus. „Ist schon gut. Ich will nicht, dass Layla dich auch nach Snolonien schickt. Sammelt so viele Informationen, wie es geht über „Die wahren Herrscher“. Sie gehören ebenfalls zu einem der Knackpunkte im Turnier.“ nickte Sina und verabschiedete sich mit Lysa.

„Schön und gut, dafür müssen wir aber alle lebend „Die Rächer“ überstehen.“ kommentierte Louis trocken.

Einige Minuten später war Sina dann bei den Vampirkönigen. Layla hat ihre Frisur komplett verändert und ließ ihre Haare vom Rücken runter fallen. „Du siehst damit ziemlich gut aus.“ machte Sina direkt ein Kompliment.

„Danke.“ lächelt Layla. „Und nein, wir wissen nicht, was da eben auf der Arena passiert ist, die Frage habe ich an deinem Gesicht schon gesehen.“

„Na ja… bei S. wundere ich mich ein bisschen, warum da ein schwarzer Strich zwischen dem Oger und ihm war.“ grübelte Roman, der an seinem Bart spielte.

„Ein… schwarzer Strich?“ hakte Sina nach und bekam… auf einmal… ein leichtes ziehen in der Magengegend. „Ich… kannte jemand, der… diese Fähigkeit beherrschte, aber ich weiß ganz genau, dass er tot ist. Jeder hat die Anzeige gesehen, wie ich die letzte Götterbestie getötet habe.

Vermutlich… muss das jemand sein, der ebenfalls… Fähigkeiten besitzt, um Schatten zu manipulieren. Das… ist schlecht aber auch einerseits gut.“ grübelte Sina, während sie platz zwischen Roman und Layla nahm.

„Inwiefern?“

„Weil es gegen Lichtmagie keinen Schutz hat und nur Neia dies kann. Damit… können wir endlich nun gezielt unsere Veto´s planen.“

„Verstehe.“

Kapitel 379

Ich bin wiedergeboren und die zweite Runde des Turniers? III

„Oh… danke…“ stöhnte Daszum fast, als sie endlich ihren Kaffee bekommen hat. Erst… schlürfte sie ihn langsam, dann goss sie ihn in sich hinein. Jimdo selbst trank ebenfalls den Kaffee und freute sich, dass er wieder sehr gut war.

„Punny wird die nächste Zeit nicht mehr wachwerden.“ diagnostizierte Flai seinen bewusstlosen Freund auf dem Boden.

Zhin sagte nichts, sagte nicht mal was, als Jimdo den Kampf aufgegeben hat. Eher würde die Welt untergehen, als dass die Katzen ja auch nur eine Minute verstreichen lassen ohne einen Kaffee zu trinken. Selbst in Dungeon passiert es, weswegen der Anführer es aufgegeben hat, sich darüber noch aufzuregen.

„Hmm… Wäre schön gewesen, wenn unser lieber Freund Jimdo seinen Kampf beendet hätte, aber nein, egal wie es enden wird, wir dürfen tatsächlich alle kämpfen.“ verzog Zhin missgelaunt sein Gesicht.

„Scheinbar war es tatsächlich nur die Königin Sina, wo wir uns Gedanken gemacht hätten oder? Das sie, die Abenteurergruppe, auf dem ersten Platz waren bei der Anmeldungen dürfte letztendlich nur Sina der Grund gewesen sein.“ meinte Daika.

„Yeah. Wenigstens weiß ich aus unserem Gespräch, dass sie an den nächsten Kämpfen nicht teilnehmen wird. Kein Wunder mit dieser Stärke, aber dass ihre Freunde… so schwach sind? UND die wollen gegen Götterbestien kämpfen?“ sah man den Zweifel in den Augen des Anführers.

„Glaube, da hätten wir sogar bessere Chancen.“ trank Flai nun ebenfalls seinen Kaffee und war sehr glücklich.

„Warten wir… einfach mal ab, wer gleich gegen wen kämpfen darf…“

„Meine Damen und Herren, Neia hat sehr spektakulär ihren Sieg geholt! Nun haben wir ein Unentschieden zwischen den beiden Gruppen!“ teilte Ronda es allen mit.

„Sag mal Chuz… angenommen, alle Kämpfe haben stattgefunden und es bleibt bei einem Unentschieden, wie ginge es dann weiter?“ fragte Sina den Affenmensch.

„Dann werden die Sieger beider Seiten nochmal gegeneinander kämpfen, bis eine Seite eine klare Führung hat.“ kam prompt die Antwort.

„Soo… vier Kämpfer, zwei Runden. Wer darf gegen wen kämpfen?“ heißte Ronda das Publikum an, das wieder laut jubelt. Die restlichen Kämpfer schauten gespannt auf die Kisten, die wild um sich drehten und zwei weiße Kugeln fallen ließen…

„THOMDDIR GEGEN DAIKA! UND IM FINALE…. LOUIS GEGEN ZHIN!“ schrie Ronda fröhlich auf.

„Das ist wirklich sehr gut für uns.“ nickte Sina zufrieden. „Irgendwie hatte ich gehofft, dass Louis gegen Zhin kämpfen darf.“ „Ich auch ein bisschen…“ murmelt Louis.

„HAR! Dann werde ich doch mal den nächsten Sieg holen!“ brüllte Thomddir vor Freude auf. „Können doch nicht zulassen, dass wir jetzt raus fliegen!“ und ging zur schwebenden Plattform. Drauf gestellt, schloss er sehr fest die Augen und gab ein Stoßgebet von sich, dass er nicht ins Wasser fällt.

Beide Kämpfer erreichen die Arena und betraten sie, als Thomddir eine wahnwitzige Idee einfiel: „Hey… hättest du Lust auf eine Wette?“ „Lass hören.“ kam prompt die Antwort von Daika.

„Wie wäre es… wenn wir einfach einen Stärketest machen. Mein Volk hat da…“ wollte der Zwerg erklären, als Daika die Hand hochhob. „eine alte Tradition, sich gegenseitig die Fresse einzuschlagen, bis der erste die Hand loslässt.“

„Hoo? Und? Interessiert?“ grinste Thomddir, während Daika den Kopf hin und her wiegelt und sein Messer in der Hand begutachtet. „Was ist der Wetteinsatz?“

„50 Goldmünzen?“ „Deal.“ Der Zwerg fummelt in seiner Tasche und holte eine Münze raus. „Du darfst aussuchen.“ „Kopf.“ antwortet Daika sofort und der Zwerg ließ die Münze mit einem Daumen in die Luft werfen, die vor Daika landete.

„ … Zahl.“ murrte Daika und steckte sein Messer in seine Weste wieder rein. Danach warf er die Münze zurück und beide Kämpfer stellten sich in die grünen Kreise rein.

„Sag jetzt nicht… Thomddir hat es geschafft, das Daika sich mit ihm gegenseitig die Fresse einschlagen.“ grübelt Sina, denn sie wüsste spontan nicht, weswegen der Zwerg die Münze werfen sollte.

„Erm… beide Kämpfer scheinen bereit zu sein, keine Ahnung, was sie da unten besprochen haben.“ wundert sich Ronda ein bisschen. „Dann werde ich mal zählen! Drei… Zwei… Eins… KÄMPFT!“

Das Publikum wartet gespannt, was die nächsten Kämpfer veranstalten, aber sie gingen gechillt auf einander zu und gaben sich die linke Hand. „Oh je… dass kann nun dauert.“ rollte Sina mit ihren Augen.

Thomddir pustet auf seine rechte Faust und schlug mit voller Kraft ins Gesicht von Daika, der den Zwerg mitzog. Blut spritze über die Arena, das Publikum bekam Schnappatmung. „Wow… das hat ja ein bisschen gekitzelt.“ drehte Daika sich zurück und aus seiner Nase lief sehr stark Blut runter.

Nun schlug Daika zurück ins Gesicht, wo der Zwerg nun seinen Gegner mitzog und ebenfalls eine Blutspur auf dem Boden mitzog. „Ho ho ho, wenn das alles ist, dann werde ich mich ein bisschen zurückhalten. Das sind doch Streicheleinheiten.“ kichert Thomddir grinsend. Beide grinsten.

„Ok, dass dauert nun ein bisschen. Louis, möchtest du… meine ehrliche Einschätzung zu deinem kommenden Kampf hören?“ widmet sich Sina nun ihrem Freund zu, der ihr zunickte und ernst in die Augen schaut. „Du wirst mit hoher Wahrscheinlichkeit verlieren. Willst du die Gründe dazu hören?“

„Dürften jetzt nicht unbedingt seine Attribute sein oder? Im Kampf in der ersten Runde konnte ich seine Angriffe eigentlich gut wahrnehmen.“ grübelte Louis.

„Das ist ein gutes Zeichen, aber das Problem ist eher die unterschiedliche Einstellungen zwischen dir und Zhin. DU bist ein sehr ehrlicher Kämpfer, was man von Zhin nicht unbedingt behaupten kann.

ER selber hat sogar bestätigt, dass er ein sehr dreckiger Kämpfer ist und dadurch ein Sieg sicherer ist. Ich habe Zhin nun lange genug beobachtet und vermutlich kann er dich zur Weißglut bringen, dass du… dich ein bisschen vergisst.

Wenn du also… gegen ihn eine Chance haben willst… muss du auf Mittel zurückgreifen, die gegen deine Ehre als Kämpfer sind, denn… Zhin wird da keine Bedenken haben, sie einzusetzen.“ sagte Sina sehr ernst, während sich zwei Kämpfer ihr Gesicht komplett wund schlagen.

„Danke… für deine Warnung.“ nickte Louis und wirkte nachdenklich. Thomddir und Daika hatten blutüberströmte Gesichter und eigentlich nur noch weiße Augen, wo man Daika schon den Respekt zollen muss, dass er gegen den muskelbepackten Zwerg mithalten konnte.

Der nächste Schlag wäre eigentlich Daika dran gewesen, aber irgendwie… ließen beide ihre Hände los und fielen auf den Rücken. „Meine Damen und Herren, schonungslos… haben beide Kämpfer sich abwechselnd ihre Gesichter eingeschlagen, ich warte… Ok, beide Kämpfer sind nicht in der Lage weiterzukämpfen! Damit haben wir ein Unentschieden!“ rief Ronda.

Daika als auch Thomddir wurden auf Liegen zu ihren Aufenthaltsräumen zurückgebracht und direkt versorgt. „Hmm… das ist natürlich scheiße. Kannst du mit dem Druck umgehen?“ sagte Sina ehrlich und schaute Louis an.

„Ja. Immerhin… möchte ich Prashi doch zeigen, was für einen.. starken zukünftigen Ehemann sie doch hat oder?“ lächelt Louis. Die Loser aus der mysteriösen Ecke drehten erstaunt ihre Köpfe zu Louis.

„Mir selber… geht es nicht mal wirklich um den Sieg, sondern dass ich auch weitere starke Rivalen finde, verstehst du? Ich war fest im Glauben, der stärkste Schwertkämpfer der Welt zu sein. Dann traf ich auf dich und habe verloren. Traf auf Justus und Acula, die ebenfalls… zu stark für mich waren.

Sei ehrlich, als wir damals gegeneinander gekämpft haben… Wenn du mit dieser Stärke damals gegen Zhin gekämpft hättest…“ schaute Louis seine Rivalin an.

„Wäre ein sehr interessanter Kampf gewesen oder? Keine… Ahnung, wie der Kampf ausgegangen wäre, aber vermutlich sehr blutig. Nur… mit dieser aktuellen Stärke, die ich habe… wird eher Zhin sterben.

Nicht unbedingt sofort, aber… ich gehöre auch zu den Personen, die dreckig Kämpfen können, wurde… so erzogen.“ grinste Sina schräg.

Louis grinste ebenfalls: „Dann… werde ich meinen nächsten heftigsten Kampf im Leben angehen. Danke… dass du meine Freundin geworden bist und mein langweiliges Leben beendet hast. Dank dir wurden meine Augen sehr weit geöffnet.“ verabschiedet sich Louis und ging zu Tür.

Sina schaute ihm nur staunend hinter. Die „Losers“ kamen nun alle aus ihrer Ecke und Neia hat es geschafft, dass Thomddir ebenfalls wach wurde. „Wer hat gewonnen?“

„Weder du noch dein Gegner.“ kommentierte Neia dies. Louis trug die geschenkte magische Brust von Christoper, ansonsten seine üblichen blauen Klamotten. Er ließ sich schwebend zur Arena bringen wo dort Zhin Nase bohrend und gelangweilt stand.

„Soso… der berühmte Louis der Schwertheilige.“ ätzte Zhin direkt. „Was… genau ist an dir bitte so heilig? Wenn man mich fragen würde, bist du die größte laufende Niete auf der Welt. DER stärkste Schwertkämpfer? Ich bitte dich.“

„Ich merke schon, dass Sina mit ihrer Vorhersage nicht daneben lag.“ hob Louis nur eine Augenbraue hoch.

„Lass mich raten… Ich würde dich soweit provozieren, dass du deinen Kopf verlierst und so weiter? Als ob ich mir DIESE Mühe machen würde gegen ein Schwächling wie dir. Ernsthaft, sehen wir doch den Tatsachen in den Augen.

Der… wie hieß die Hohlbirne? Ah! Christoper lässt sich nur von einem Angriff treffen und das von einer Katzenfrau. Himmel, ich hätte ihr den Zungenkuss des Lebens verpasst, dann wäre sie sogar freiwillig gesprungen!

Me… Me… nah dieser dämlicher Wolfsköder da. Rums und weg war sie. Entweder sie ist so scheiße oder sie ist so scheiße. Lässt sich einfach von Flai treffen, ernsthaft. Da sieht doch jedes Kind, was er vorhatte. EINFACH beiseite gehen und Flai wäre selber aus der Arena raus geflogen.

Der mit dem… komischen Bogen. Da wollen wir wirklich nicht darüber reden oder? Leistungstechnisch war der vielleicht ein bisschen besser als ein Amateur, aber ansonsten? Trifft der überhaupt seine Ziele wenn die nicht ein großes Fadenkreuz haben?

Und das mit Punny… nun… ehrlich gesagt nicht wirklich unerwartet. Er hat mal jemanden ohne zu überlegen beleidigt und hat dafür die Quittung bekommen. Verständlich, dass man ihm seine Klöten zertrümmert.

Dann… bleibt noch der Zwerg da. Sein Hirn muss bei den vielen Duellen dieser Art… ziemlich auf der Strecke geblieben sein. Ok, Daika ist auch kein Unschuldslamm, er hat es ja mitgemacht. NUN ruht wohl die Hoffnung auf deinen Schultern.

Ehrlich? Tu mir doch den Gefallen und erspare dir die Blamage. Spring einfach ins Wasser und keiner muss dein Elend ansehen. Wie hat Sina es mir gesagt? Sie hätte mit euch ein Training gemacht und DAS ist das Ergebnis? ICH hätte mich an ihrer Stelle zu TODE geschämt!“ grinste Zhin sehr gehässig, als er eine Zornesader auf der Stirn von Louis sah.

„Du kannst mich beleidigen, wie es dir gefällt, aber meine Freunde bestimmt nicht.“ zog Louis sein Schwert und stellte sich in den Kreis.

„Oh… willst du nun ein Taschentuch? Meine Schulter zum Ausweinen gebe ich nur Frauen, da haben Kerle nichts zu suchen. Bist du überhaupt ein Kerl? Siehst eher aus wie ein laufender Versager.“ stellte sich Zhin ebenfalls in den Kreis.

Dieser benutzte eine schwarze schmale Klinge, die einem Katana von Sina sehr ähnlich aussieht, am Griff sah man ein rotes Symbol, dessen Herkunft nicht erkennbar ist. Ansonsten trug Zhin nur eine einfache abgenutzte Lederrüstung, die überall tiefe Kratzspuren aufweist.

„Meine Damen und Herren, DIESER Kampf wird entscheiden, wer ins Viertelfinale kommt! Louis der Schwertheilige gegen Zhin das Großmaul…?“ „HEY, WER HAT MIR DIESEN TITEL UNTERJUBELT?!“ schrie Zhin seinen Leuten zu, die sich alle auf dem Boden wälzen vor Lachen.

Das Publikum lachte laut auf, Zhin sieht aus, als würde er kurz vor der Explosion stehen, dann drehte er sich wieder zu Louis um. „Also… wenn man solche Freunde hat, braucht man keine Feinde.“ kommentiere Louis nun grinsend.

„Entschuldigung, ich habe nur vorgelesen, was… hier vor mir steht. Nun gut… *hust* Dann werde ich mal starten… Drei… Zwei… Eins… KÄMPFT!“

Louis und Zhin rannten auf einander zu und ihre Schwerter trafen sich. Sofort entstand eine riesige Wasserwelle um die Arena, die durch den Druck entstand. Man konnte kurz den Boden der Arena sehen, so stark wich das Wasser beiseite und raste auf die Zuschauer zu, was aber durch den magischen Schutz verhindert wird.

„Meine Fresse…“ staunte Sina nicht schlecht über dieses Schauspiel, selbst die anderen waren neugierig, wie der Kampf weitergeht. Beide Schwertkämpfer schlugen mehrmals die Schwerter gegeneinander, es entstand immer sofort eine sichtbare Schockwelle.

Der Schwertheilige benutzte sein Schwert mit beiden Händen, während Zhin es mit einer Hand hielt. „Ist… das alles was du kannst?“ schüttelt Zhin traurig den Kopf, als er wieder einen Schwertangriff aufhielt, dann schlug er blitzschnell mit seiner freien Faust ins Gesicht von Louis.

Blut spritze über die Arena, die Nase war definitiv gebrochen. Dies hinderte Louis aber nicht daran, weiter das „Großmaul“ anzugreifen. Beim nächsten Angriff schlug Louis von unten nach oben, was Zhin aber mit der Hand auffing.

Dann schlug er mit seinen Schwert über die Augenbrauen des Schwertheiligen, wo sofort Blut raus floss und seine Sicht behinderte. Anschließend verpasste Zhin ihm dann noch eine Kopfnuss, wo Louis nach hinten fiel.

„Schwertheiliger am Arsch. „Zerstörungsschnitt“!“ aktivierte Zhin noch seine Fähigkeit und ließ sie auf Louis fallen, der er rollend auswich. Die Arena bekam einen tiefen Schnitt und selbst das Wasser wurde aufgeteilt.

Sofort stand Louis wieder auf und hatte mit seiner Sicht zu kämpfen. „Wirklich stark bist du auch nicht, wenn du solche… Tricks benutzten musst.“

„Oho, hört wer da spricht. Du willst einen ehrlichen Schwertkampf haben? Weißt du was? Geh doch wieder zurück zu deiner Mama, das ist doch erbärmlich! Gerade DU als Abenteurer müsstest es doch wissen, wie… dreckig diese Welt ist!

Banditen, Monster und andere Geschöpfe marodieren überall herum. Vergreifen sich an den Schwachen und haben ihren Spaß dabei! Also erzähl mir nicht, wer wie zu kämpfen hat!“ sagte Zhin, während er auf Louis zu ging.

„Stimmt und doch muss ich mich nicht auf dieses Niveau heruntersetzen.“ widersprach Louis und griff den rotbärtigen Mann an. Wieder prallten die Schwerter aufeinander und Zhin wollte mit seiner Faust zuschlagen.

In diesem Moment drehte Louis sein Schwert so um und durchstieß den Arm, wo Zhin laut aufschrie. Zhin grinste nun und schlug sofort zurück… durch den Magen von Louis, dabei drehte er auch die Klinge einmal.

Nun musste Louis laut aufbrüllen, dann drehte dieser ebenfalls sein Schwert im Arm von Zhin, aber er verzog nur schmerzlich sein Gesicht. Dann ließ er seine Hand vom Schwert los und schlug mit voller Kraft in die linke Schulter, wo man das Brechen von Knochen hören konnte.

Der Arm fiel sofort runter, Zhin trat ihm in den Bauch wo Louis gewaltsam sein Schwert verlor und nach hinten rollte. Das Schwert zog Zhin aus dem Arm und warf es in das Wasser. „Wow… Zhin spielt wirklich sehr dreckig.“ murmelt Sina.

„Arr… das tat nun doch ein bisschen weh, aber dafür hast du nun kein Schwert mehr, „Schwertheiliger“.“ grinste Zhin böse.

Louis stand auf und verzog sein Gesicht, weil nicht nur der Schulterbruch ihm wehtat, sondern auch auch die Wunde am Bauch.

„Soo… dann werde ich dich auch mal eben raus werfen oder? Ich möchte ja nicht, dass Sina weint, wenn ich dich aus Versehen töte.“ kam Zhin sehr lässig zu dem verletzten Mann hin. „Irgendwelche… letzte Worte?“

Der Schwertheilige fummelte in seinem Hosenbund… der suchte nach etwas und ließ Zhin bewusst kommen. „Du kannst mich auch mal.“

„Hmm? Habe dich nicht verstanden, du musst schon ein bisschen lauter sprechen.“ grinste Zhin siegessicher. Louis sah, wie Zhin sich zum Angriff mit seinem Schwert machte und starrte in die Augen des Großmauls.

Nun war er nah genug, dass Louis seinen Trick umsetzten kann: „Ich sagte, du kannst mich auch mal!“

„Wie du meinst.“ zuckte Zhin mit der Schulter und schlug zu… Louis hielt den Angriff mit seinen heilen Arm auf und sprang mit beiden Füßen hoch ins Gesicht von Zhin. Erschrocken taumelt der Mann mit einer gebrochene Nase nach hinten, da schlug Louis nochmal zu: Er hielt an einem Ohr eine kleine Perle, die sofort laut explodierte.

Zhin schrie vor Schmerzen auf und trat Louis von sich. „Arr… was war das denn jetzt.“ bohrte Zhin an seinem Ohr. „Gott… dieses Pfeifen…“

Stöhnend stand Louis auf und hoffte, das sein Plan fruchtet, denn sonst sieht es wirklich sehr böse für den Schwertheilgen aus. Zhin sah nun sehr angepisst aus. „Lange her, dass man mir einer so auf den Keks ging. Normalerweise schaffen das die Knalltüten da hinten, meine Feinde ganz selten und die sind definitiv tot.“

Nun nahm Zhin sein Schwert mit beiden Händen und Louis spürte einen starken Blutdurst von ihm herausströmen. „Kann nicht versprechen… dass du den Kampf überlebst.“ und rannte auf den Schwertheiligen zu.

Louis atmet tief ein und aus, dabei behielt er Zhin im Auge. Auf einmal bekam der rotbärtige Mann Schwierigkeiten mit seinem Gleichgewicht. „W… was?!“ „Endlich…“ freute sich Louis, behielt es aber für sich.

Der Schwertheilige rannte auf Zhin, der dies bemerkte und seine Fähigkeit: „Allesschneider“ einsetzte. Ein gelber Schnitt verließ die Klinge, Louis rollte sich mit seinen Verletzungen unter dem Angriff und trat ihm in die Kniekehle. Zhin stürzte gezwungener weise runter, trotzdem schlug er mit seinem Schwert das Bein längst auf.

Dies hat aber Louis geahnt und unterdrückte den Schmerzschrei, dann trat er mit seinem gesunden Bein wieder ins Gesicht von Zhin, dieser fiel nun auf den Rücken. Louis rollte mit seinen Körper nach vorne und packte mit seinem heilen Arm den Arm von Zhin mit dem Schwert. Gleichzeitig mit seinen Beinen um den Hals des Mannes, der sofort anfing zu röcheln.

„Wow… lange her, dass man Zhin so in die Mangel nimmt.“ murmelt Daika, der inzwischen wieder wach wurde, wirkte aber nicht wirklich besorgt. Das Gesicht von Zhin wurde richtig rot, als er etwas unerwartetes machte.

Er rollte mit seinem Körper nach hinten und man hörte richtig das Brechen der Schulterknochen, weil Louis ihn immer noch daran hielt, aber nicht mehr am Hals. Dies korrigierte Louis sofort wieder, dann kam die nächste unerwartete Aktion:

Wie Zhin es auch immer schaffte, stand er unter Schmerzen und immer mehr mangelnden Sauerstoff mit Louis auf. Alle staunten, wie der bärtige Mann es trotz gebrochenen und umgedrehten Arm es schaffte, einen Mann hochzuheben.

Dann rammte Zhin Louis in den Boden, die Arena wird komplett gesplittert, Louis brüllte vor Schmerzen lauf auf und hustet Blut. Dadurch löste sich Louis von Zhin, der sich endlich von dem Schwertheiligen befreien konnte.

„Du heilige Scheiße, Zhin ist ja wirklich hart im Nehmen, wenn der sich in seinem eigenen Körper was bricht um sich aus der Situation zu befreien.“ murmelt Thomddir anerkennend. Sina sagte nichts, aber selbst sie hat nicht mit so einer Aktion gerechnet.

„Irgendwie… ist Zhin der einzige, der nicht so… übermächtig kommt oder? Wenn ich die anfänglichen Kämpfe in Erinnerung habe?“ überlegte Falco laut und Christoper, der sich inzwischen mit Melaine die Sachen getrocknet haben dank Neia, erklärte es:

„Sind wir ehrlich. Wenn wir Sina ignorieren, ist Louis immer der Stärkste von uns gewesen. Mit dem Training und den vielen Monsterkämpfen, dazu dass er selber als Lehrer gearbeitet hat, kommt er Zhin mit seinen Attributen ziemlich nahe.“

Zhin keuchte schwer und wechselt sein Schwert in den gesunden Arm, sein rechter Arm ist komplett nutzlos geworden. „Zäh bist du ja, aber nun ist Schluss.“ ging der Mann vorsichtigen Schrittes zu dem liegenden Mann.

Louis wusste, dass ihm mehrere Knochen bei der Aktion gebrochen sind und irgendetwas drang fast in seine Lunge, vermutlich eine Rippe. „Ja… wir sollten wirklich Schluss machen.“ murmelt der Schwertheilige und stand auf.

Beide starrten sich keuchend an, dann grinste Zhin. „Böser Schnitt.“ ließ er auf Louis fallen, aus dem fliegenden Schnitt flogen Blitze raus. Der Schwertheilige sprang mit Schmerzen dem Angriff zur Seite und schrie laut auf, als er von den Blitzen getroffen wurde. Der Schnitt selber teilte das Wasser an einer Seite in zwei Hälften.

Auf den Knien und noch schwerer am atmen, dabei hustet er sehr viel Blut und bekam dabei schwarze Punkte vor den Augen, stand Zhin vor ihm. „Nun heißt es… ab ins Wasser!“

Der bärtige Mann wollte Louis von der Arena runter treten, als die Kämpferseele des Schwertheiligen nochmal alles einsetzte. Mit dem gesunden Arm packte Louis das Bein von Zhin und rollte mit ihm zur Kante.

Direkt aus dem Gleichgewicht gebracht, flog Zhin auf die Kante zu. Erstaunt riss er seine Augen auf und rammte das Schwert in den Boden. Louis trat mit voller Kraft in der Seite des Schwertes und ein großer Brocken der Arena riss ab.

„Verdammt…“ fluchte Zhin, als er mit dem Boden der Arena ins tiefe Wasser fiel.

„UND LOUIS HAT GEWONNEN! DIE ABENTEURERGRUPPE SIND DAMIT WEITERGEKOMMEN!“ schrie Ronda fröhlich und das Publikum jubelt laut auf.

Louis ließ sich auf den Boden fallen und keuchte sehr schwer. „Ich… muss wohl noch mehr trainieren…“

Und musste leise lachen.

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