Sin Roswell

Web Novel Deutsch

Kapitel 408

Ich bin wiedergeboren und die Macht des Papierfächers?

Sherry stand mit Sina im Garten, während der Rest gespannt wartet, was gleich passieren wird. „Keine Sorge Sherry, ich bin bei dir.“ grinste Sina von der Seite.

„Danke… dann werde ich Nirwana verwandeln lassen… „Explodierendes Magmaschwert“!“ befahl Sherry und ihr Schwert tat dies.

Ihr gesamte Klinge nahm eine rot leuchtende Farbe an, die tatsächlich wie Magma aussah, dabei kamen Blasen empor, die einfach nur aufplatzten.

„Puh… wenigsten keine Feueraura, auch wenn ich dank des letzten Kampfes nun Feuerresistenz Level 6 habe. Ob ich jemals eine Feuerimmunität bekommen werde in der Zukunft?“ grinste Sherry schräg.

„Wenn du weiter gegen Gegner kämpfst, die solche Sachen machen mit Feuer, bestimmt. Nun schlag doch einfach mal mit der Waffe… eh auf diesen großen Stein da.“ zeigte Sina auf den großen Gesteinsbrocken, dass wohl als Dekoration zum Garten gehört.

„Keine Sorge, deine Waffe ist vermutlich heiß genug, dass es sich durchbrennen wird.“ beruhigte Sina ihre Freundin, als sie den zweifelnden Blick in den Augen sah.

„Ich vertraue dir einfach mal…“ murmelt Sherry und ging zu dem Gesteinsbrocken hin. „Halt dich bereit Nirwana.“ „Erm… warten sie mal lieber Herrin…“ warnte das Schwert noch, da schlug Sherry mit aller Kraft zu.

Als das Schwert den Stein traf, explodierte es beim Aufprall, wo Sherry und Sina nach hinten geschleudert werden. Die Zuschauer fielen alle auf ihre Hintern von der Druckwelle, die Explosion selber verursachte ein Erdbeben in der Stadt.

Überall rannten panisch die Bewohner um die Stadt, die hartgesottenen Teilnehmer nehmen dies nur zur Kenntnis.

Layla war gerade dabei, Tio und Mio neu anzukleiden, als alle durch die Explosion zu Boden fielen. Das gesamte Anwesen bekam überall Risse, die Fenster sind alle Geschichte. „Himmel… was stellt die Wahnsinnige wieder an…“ murmelt Roman, der seine Tochter in Schutz nahm.

Eine Rauchwolke in einer Pilzform ging hoch und von dem Stein? Den gibt es nicht mehr. Sina und Sherry hoben sich von der liegenden Position hoch und staunten nicht schlecht.

„WOW! Das ist ja mal eine geile Waffe!“ freute sich Sina sofort. „Dein Schwert muss man ja in diesem Falle tatsächlich wortwörtlich nehmen.“

„Erm… werden die Vampirkönige nicht sauer… über die zerstörte Anlage?“ machte sich Sherry viel mehr darüber Sorgen.

„Ach wo, das gehörte jemand anderes, als sie dem Besitzer die Kehle durchgeschnitten haben, von daher sehe ich das nicht so eng…“ grinste Sina und wirkte, als hätte sie wieder ein paar Ideen.

„Was zum Geier ist passiert?!“ rannte Layla raus, die Schminke an den Zwillingen ist so verwischt, dass sie eher wie Clowns aussahen. „PFFF“ konnten Sherry und Sina sich bei den Gesichtern nicht zurückhalten.

„Mano… lasst euch mal gegen euren Willen schminken.“- „Genau… Tante Layla kann… sehr gut mit Worten umgehen…“ ließen Tio und Mio ihre Schulter hängen.

„Nun liebe Layla… Sherry hat eine sehr furchterregende Waffe bekommen. Wenn man nicht weiß, was sie kann… tja die Überraschung wird umso heftiger sein. Sag Sherry, mich hat nur die Druckwelle erwischt, hast du dich verletzt?“ erklärte Sina sich.

„Erm nein, überhaupt nicht. Wie bei dir war es nur die Druckwelle gewesen.“ schüttelt Sherry den Kopf. „Nächstes Mal warnst du mich ein paar Sekunden früher, wenn du weißt, was passiert!“ schimpfte Sherry in Gedanken.

„Woher soll ich das denn wissen Herrin?! Ich hatte nur so ein… dummes Gefühl gehabt, zumal sind wir doch mal ehrlich. Hast du jemals von einer Waffe gehört, die explodiert bei Kontakt mit Objekten? IN Form einer lebendigen Waffe?“ wehrte sich das Schwert sofort.

Die anderen Frauen standen wieder auf und musste sich erst mal von der Druckwelle kurieren. Sherry ignorierte ihr Schwert und fragte Sina wieder: „Ich glaube, damit kann ich nicht wirklich kämpfen Sina oder hast du eine Idee?“

„Und wie ich sie habe. Diesmal hängt es davon ab, wie du stehst beim Angriff. Vorhin hast du mehr oder weniger eine lockere Haltung gehabt, aber… Wenn du beide Beine in einem bestimmten Winkel hältst, kann du dich gegen die Druckwelle stemmen.“ zeigte Sina dies Sherry.

„Himmel, diese Explosion… ich wette, dass ist kein Element oder ähnliches, wenn dann nur eine Fusion aus Feuer und Wind. Damit könntest du selbst mir sehr bösen Schaden anrichten, zusätzlich mit dem Effekt deines Schwertes.“ konnte Sina sich nicht beruhigen vor Freude.

„Aha, toll. Dafür muss unser Zuhause dabei drauf gehen?“ merkte Layla an. „Nun dürfen meine Hausdiener erst mal dafür sorgen, dass die Fenster in den Schlafzimmern zumindest wieder repariert werden.“

Auf einmal kam Acheron mit Melaine und Christoper angerannt. „Mutter! Ist alles in Ordnung bei dir? Wir haben…“ doch Layla unterbrach ihn.

„Alles in Ordnung. Es ist nur mal wieder Lady Sina, die mit ihrem Clan für Chaos sorgt. *seufz* Es tut mir leid, dass euer Make up… so ruiniert ist. Dabei habt ihr beide so schöne Gesichter.“ sagte die Vampirkönigin zu den Zwillingen.

„Erm… danke?“- „Wir bekommen wieder Komplimente!“ freuten sich die Zwillinge. „Wir… können es ruhig nachher wieder nachholen.“- „Aber wir… sollten vorher mit unseren Freunden wegen dem nächsten Kampf sprechen.“

„Eine gute Idee.“ stimmte Suki ihnen zu. „Lady Layla… ich hoffe, wir bereiten ihnen keine Umstände, dass… wir hier ein Meeting einberufen?“

„Nein, nicht wirklich. Sucht euch den besten Platz aus und sprecht euch nach Herzenslust aus. Bedankt euch bei eurer Clanführerin, dass sie wieder ihren Kopf durchgesetzt bekommt.“ zuckte Layla mit den Schultern. „Dann sehen wir uns nachher wieder ihr beiden.“

„Sag Sherry… welches Level hast du im Schwert aktuell?“ fragte Sina, als Sherry im Begriff war, mit den anderen Frauen zu gehen. „Erm… Level 8. Dank dir und Louis habe ich einiges zusammenbekommen, wieso?“

„Ah… nichts. Reine Neugier, geh ruhig mit den anderen, ich werde jetzt mit Melaine und Christoper ein kleines Training vornehmen.“ grinste Sina geheimnisvoll. Sherry nickte, aber sie kannte Sina lang genug, dass sie andere Pläne hatte.

„Gibt es einen Tag in deinem Leben, der nicht in einem Chaos endet?“ fragte Melaine direkt, während Christoper den Schaden begutachtet.

„Ist die Frage rhetorisch gemeint? Du weißt schon, dass du mit der Chaosbringerin sprichst oder?“ hob Sina beide Augenbrauen hoch. „Nun, das Training heute ist eigentlich nur dazu da, dass du und Christoper euch besser gegen eure Gegner wehren könnt.“

„Das muss du uns genauer erklären.“ hakte Christoper in seine Ritterrüstung nach. „So wie ich das verstanden habe, soll ich gegen Riskel kämpfen und Melaine gegen Violet? Dank das Riskel mehrmals kämpfen durfte, habe ich paar Maßnahmen parat, um gegen ihn zu kämpfen.“

„Das ist gut zu wissen. Vicky? Kommst du mal bitte?“ rief Sina nach Viktoria die weiter Abstand genommen hat. Sie wirkte, als würde sie woanders sein wollen, aber letztendlich kam sie.

„Euch brauche ich nicht gegenseitig vorzustellen. Ihr beide werdet gegen Vicky kämpfen, die stärker ist, als Riskel und Violet gemeinsam, ist doch richtig?“

„Ja Lady Sina, ich bin stärker als sie beiden. Doch… wie stellt ihr euch das vor, wie ich den beiden helfen kann?“ wundert sich Vicky ein bisschen.

„Eine sehr berechtige Frage, wenn sie wirklich so stark sein soll. Wäre es nicht besser, jemanden zu nehmen der auf dem Niveau unserer Kämpfer ist?“ warf Melaine einen berechtigten Grund ein.

„Sorry, habe leider keinen zur Hand, der diese Stufe hat. Laut vieler Aussagen, können wir auf Renee nicht wirklich aufbauen. Was Vicky mit euch machen wird ist nur, sie wird mit diesem legendären „Papierfächer“ von allen Seiten angreifen.

Ziel des Trainings ist, dass ihr vorausschauend kämpft, wie die beiden Kinder der Loserkönige kämpfen könnten. Rechnet damit, dass sie euch mehr von der Seite und von Hinten angreifen werden um euch immer wieder zu piksen.

Dank Neia können wir vorher euch mit Anti-Gift-Dingenshausen verzaubern, damit ihr auf der sicheren Seite seid.

Es ist unmöglich, eure Attribute mal eben so hoch zu leveln, dass ihr locker mit ihnen mithalten könnt. Also ist der Plan, durch Viktoria zu lernen, wo sie immer angreifen wird. Das Ganze hat daher also nichts mit Attributen zu tun, sondern Erfahrung die ihr heute sammeln werdet.“

„Einspruch, wieso kann ich nicht mit meinen Schwert kämpfen? Was ist das überhaupt für eine Waffe? Kann man damit jemanden weh tun?!“ wehrte sich Viktoria. Sina stand auf einmal hinter ihr und holte mit dem Papierfächer aus, der ihren Hintern traf.

Irgendwann in der Zukunft wird man in den Geschichtsbüchern der Mysterien lesen, dass in der Nähe der Stadt, wo immer das tausendjährige Turnier stattfindet, ein lang gezogener Frauenschrei über die gesamte Stadt zu hören war. Bis dato konnte man nie herausfinden, wer diesen Schrei von sich gab.

Viktoria liegt mit dem Gesicht auf dem Boden und traute sich nicht, ihren roten Hintern anzufassen. Solche Schmerzen… hatte sie noch nie erlebt. Alle hörten auf einmal, wie Renee mit dem Finger auf sie zeigte und laut lachte.

„Wenn ich du wäre, würde ich diesen Papierfächer nehmen und das ebenfalls an Renee testen… probehalber, wir verstehen uns?“ flüstert Sina kniend neben Vicky, dabei bietet sie den Papierfächer an.

Dies ließ Viktoria nicht ein zweites Mal sagen und nahm ihn ohne zu Fragen in die Hand, die legendäre „Waffe“. Sie ignorierte die Schmerzen auf ihrem Hintern und rannte mit Anschlag auf Renee zu, die langsam mitbekam, in welchen Schwierigkeiten sie steckte.

Ein paar Minuten vor dem Jahrhundertschrei:

„Damit eröffne ich unser Meeting. Ich danke Lysa, dass sie uns ein Zimmer mit vielen Sitzmöglichkeiten zur Verfügung stellt.“ nickte Suki dies zu der Vampirin. „Keine Ursache, ich lasse euch dann mal alleine.“ verschwand Lysa.

„Morgen haben wir, mal wieder, einen sehr schweren Kampf vor uns. Jeder hat die Papiere von deren Teilnehmern, dazu haben unsere Freunde Tio und Mio aufgeschrieben, welche Attribute und Fähigkeiten sie haben.“

„AHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH“

Mitten beim Beginn des Meetings schrie jemand in einer Lautstärke, dass alle ihre Ohren zuhalten mussten. Zada hob eine Hand hoch. „Erm… sollen wir nachschauen?“

„Nein, bei dem Geschrei hat vermutlich was mit Sina zu tun. Ich spüre ihre Freude, also ist es bestimmt ihr Werk.“ schüttelt Kyllia den Kopf.

Alle Frauen nickten und Zada hob nur ihre Augenbrauen hoch. „Wenn… ihr meint? Scheinbar muss ich noch ein bisschen länger bei euch bleiben, damit ich es auch so gut nachvollziehen kann, wie ihr.“

Auf einmal hörten die Frauen, wie etwas mehrmals durch die Wände krachte, bis es in ihrem Zimmer durch die Tür krachte und die Wand wieder heraus krachte. „Erm… war das gerade Renee?“

„Einfach… ignorieren. Tu einfach so… als wäre nie was passiert.“ hielt Mel ein Pokerface, wobei sie meistens mit ihrer Maske ein Pokerface hielt. „Eh?!“ staunte Zada und Lara nahm eine Hand von ihr. „Glaub mir… das ist wirklich normal bei uns.“

„Meno… warum will Lisa nicht aus ihrem Zimmer raus…“ dachte Kyllia, als sie die Szene sah. „Mit ihr würde es mehr Spaß machen.“

„Tio und Mio… ohne euch wären wir aufgeschmissenen, wie stark die Behemoths wirklich sind. Laut dem Bericht sind sie alle Meister der Schwerter und starker Feuermagier. Wie jeder Tiermensch, können sie sich auch in ihre Werform verwandeln, was sie stärker und schneller lassen wird, aber stark an ihrer Ausdauer zerren wird.

Eine Verwandlung ist immer mit Schmerzen verbunden, je schneller es stattfinden muss. Wenn ihr seht, dass sie darauf zugreifen wollen, ist das DER Moment, wo ihr eure stärksten Fähigkeiten einsetzen müsst. Schaltet sie aus, bevor sie sich verwandeln.

Aufgrund das Nijus scheinbar der Schwächste in der Gruppe ist… werde ich überlegen, dass Tio und Mio auf der Ersatzbank bleiben werden, hoffentlich könnt ihr es verstehen?“ schaute Suki die Zwillinge an.

„Keine Sorge, wir haben uns das schon gedacht!“- „Genau, dieses Mal werden wir euch von hinten anfeuern!“ nickten die Vampire.

„Danke. Wenn ich es richtig sehe, sind… nur Rokus und Nitir die größten Schwierigkeiten im Kampf. Am besten ist es natürlich, einen Kampf gegen sie zu vermeiden, doch wir kennen leider nicht die kommenden Regeln.“ lächelt Suki.

„Stimmt… alleine wegen Rokus müssten Sherry und ich eigentlich zusammen kämpfen. Der Typ könnte es auch mit dem Dämonengeneral Harox aufnehmen, alleine wegen seiner Größe schon.“ grübelte Kyllia laut.

„Sherry hat doch gegen den alten General gewonnen oder nicht? Hätte sie wirklich keine Chance gegen ihn?“ fragte Nea, die das Papier kaute.

„Nein… der Unterschied zu seinen und meinen Attributen ist zu gewaltig. Im Grunde müsste man sich einen Kampf gegen Sina vorstellen mit ihren extremen Attributen, dazu ist dieser Rokus bestimmt auch sehr kampferprobt.“ wiegelt Sherry den Kopf.

„Wir dürfen auch nicht vergessen, dass da noch jemand anderes bei ihnen ist. Noch stärker als Rokus und Nitir.“ warnte Zada. „Lara und ich haben die Bekanntschaft mit ihr gemacht und Lara hat ihre Meinung vorhin mitgeteilt.

Vermutlich wird die Motivation dieser Gruppe sein, nicht nur das Turnier zu gewinnen, sondern auch zu verhindern, dass Rokea in den Kampf gehen wird. Jemand… der glaubt, sich mit Sina messen zu können… ist entweder wahnsinnig oder glaubt wirklich an sich.“

„Und das nach all… den Kämpfen die Sina gezeigt hat? Orum und „Die Rächer“? Dann muss Rokea wirklich sehr speziell sein.“ murmelt Mel.

„Werde ich denn kämpfen Mama?“ fragte Rubina, die das Gespräch nur bedingt verstanden hat. „Ich bin auch stark!“

„Vermutlich wirst du das. Ich habe auch schon… so eine Idee, wer gegen wen kämpfen wird. Wir können zwar auf unseren G-Veto zurückgreifen, doch würde ich abwarten, welche Regeln kommen können und ob sie ihren einsetzen werden.“ zeigte Suki die aufgeschriebenen Namen allen.

„Hmm… Im Grunde müssen Mel, Rubina, Nea und ich unsere Kämpfe gewinnen, um zu verhindern dass du, Kyllia und Sherry zum Einsatz kommen. Interessant, dass du Sherry trotzdem für Rokus eingetragen hast.“ meinte Lara, als sie Namen las.

„Machen wir uns nichts vor. Kyllia war für uns die stärkste Kämpferin gewesen, wurde aber von Sarless… sehr böse vermöbelt. Sherry dagegen hat gegen einen noch stärkeren Gegner gekämpft und sogar… gesiegt.

Ich glaube an Sherry, dass sie Rokus das Leben sehr schwer machen wird. Scheinbar… hat unsere Freundin noch ein paar Geheimnisse vor uns.“ grinste Suki wissend und Sherry schaute die Zwillinge wütend an.

„Ist doch nicht schlimm, solange Sherry damit eine Trumpfkarte hat. Wundere mich nur, warum du so ein Geheimnis daraus machst?“ schaute Kyllia sie an.

„Weil… ich es gerne aufheben möchte, wenn ich gegen Sina wieder ein Duell habe.“ flüstert Sherry sehr leise. „Sina kann man am besten bekämpfen, wenn man sie mit neuen Techniken angreift, die sie noch nicht kennt.“

„Ho? So hohe Ziele hast du dir gesteckt?“ grinste Lara. „Dann musst du dich einfach nur anstrengen, wenn du gegen ihn kämpfen solltest. Aber keine Sorge, wir werden das Pferd schon schaukeln, damit es nicht dazu kommt.“

„Danke…“

„Pss, interessiert deine Kinder… auf eine sehr schnelle Art und Weise zu einem Meister der Waffe zu leveln?“

„Hrm… wo ist der Haken?“

„Och… ich brauche nur jemanden, der mit mir ein paar Stunden ein Übungsduell machen würde. Dann kannst du den Trick selber sehen und erleben.“

„Irgendwie… bereue ich es, dass ich daran interessiert bin…“

Kapitel 407

Ich bin wiedergeboren und wichtige Geschenke?

Louis trainiert mit Zhin im großen Vorhof des Gasthauses „Beim Hasen“. Auch die anderen Teammitglieder von Zhin sind ebenfalls anwesend und helfen beim Training.

„Frage mich, ob Zhin sich den Kopf gestoßen hat, dass er jemanden hilft, der ihn besiegt hat.“ trank Daszum ihren Kaffee.

„Ruhe dahinten. Wenn ich schon verliere, kann ich doch zumindest helfen, dass der Sieger ins Finale kommt!“ kommentierte Zhin, der weitere Schwertschläge mit Louis wechselt.

„Schon, aber… wir alle können von einem Finger abzählen, wie oft es vorher passiert ist.“ grinste Jimdo, der neuen Kaffee machte, weil die anderen wie die Süchtigen ihn durch Kehle laufen lassen.

„Mit euch brauch ich echt keine Feinde, habe ich das schon mal gesagt?!“ drehte sich Zhin um und warf ihnen einen wütenden Blick zu. „Jep, vor dem Eintritt eines Dungeons und nochmal, wenn wir es verlassen.“ nickte Flai.

„Ihr versteht euch wirklich sehr gut oder?“ schmunzelt Louis, der leicht schwitzte und die nächsten Angriffe parierte, Zhin rollte nur seine Augen.

„Vielleicht, vielleicht auch nicht. Nicht jeder kommt mit meinem schönen Charme zurecht. Das sollte reichen für die Aufwärmungsrunde.

Tja… ich könnte dir jetzt die ultimative Killertechnik zeigen, aber danach wirst du mich für alle Zeiten hassen oder ich bringe dir mit meinen Freunden dahinten abwechselnd ein paar Tricks bei. Du wirst ja selber festgestellt habe, dass wir alle mehr oder weniger sehr einzigartige Techniken drauf haben.“

„Erm… diese Killertechnik ist es das, womit ich den Vampirkönig Taos besiegen soll?“ wundert sich Louis über die Warnung von Zhin.

„Glaub mir… wenn du sie einmal umsetzt, ist dein Gegner fertig mit der Welt. Selbst Sina könntest du damit besiegen. Doch es gibt einen Haken… man kann diese Technik nur ein einziges Mal im Leben einsetzen, wenn die halbe Welt dem Kampf zuschaut.“

„Erm… Zhin, du meinst doch nicht etwa…“ hakte Daika sofort nach. „RUHE! Meine Freunde kennen sie und kennen auch das Ergebnis.“ unterbrach Zhin die Frage. Louis schaute die anderen Männer an und sahen alle etwas… betrübt aus, als würde ihnen der Kaffee nicht mehr schmecken.

„Nur bei mir traust du es nicht umzusetzen!“ jubelt Daszum fröhlich. „Glaub mir Baby… du ahnst nicht, wie SEHR ich die Technik umsetzen würde. Doch möchte ich unsere Freundschaft mit allen behalten, weißt du?“ grinste Zhin schräg bei dem Kommentar.

„Aha… erst redet Zhin von uns, als wären wir die schlimmsten Feinde auf Gaia, dann kommt er mit Freundschaft um die Ecke. Sicher das deine Zunge nicht gespalten ist?“ hob Punny eine Augenbraue hoch.

„Wie geht es deinen Klöten eigentlich? Sind sie überhaupt noch dran, nachdem die Elfe sie dir zertreten hat?“ lächelt Zhin nur. „Lass mich in Ruhe…“ hörte man etwas leises.

„Soo… nachdem die da hinten ruhig gestellt worden sind, wie ist deine Entscheidung? Lass mich dich aber warnen: Im Grunde werden die vielen Tricks nur helfen, wenn dein komischer Vampir es auch zulässt.

Wenn der wirklich so abgeht wie Zwirbi von gestern, dann helfen sie nicht wirklich was. Da kannst du wirklich nur auf den letzten Trick zurückgreifen, die ultimative Killertechnik. Das tolle daran ist, wenn du alles richtig machst und… auch irgendwie am Leben bist, hast DU die Macht zu entscheiden, ob dein Gegner am Leben bleibt oder nicht.

Ich denke, du hast dich schon ein bisschen mit Giften eingedeckt aber… das Gift bei der tollen Vampirin wirkte überzeugender oder?“ grinste Zhin böse. „Vielleicht könnte ich dir ein bisschen davon abgeben.“

„Irgendwie bin ich mir nicht sicher ob ich es bereue, diese „Killertechnik“ zu lernen.“ murmelt Louis nervös. „Lass uns lieber die anderen Techniken lernen, vielleicht schaffe ich es ja… auch ohne damit auszukommen.“

„Ganz… wie du meinst. Ok, dann werden wir dich erst mal zu sechs angreifen, damit du ein Gefühl bekommst, zu wissen WO der nächste Angriff kommen könnte.“ rieb sich Zhin grinsend die Hände.

„Oh je…“

Die Frauen in der Villa räumten den Tisch frei, wo Lara und Hiro gestürzt sind. Nun sitzen Sina und der Rest um den Tisch, während Sherry, Lara, Mel und Suki sich gegenüber saßen.

„Damit ihr alle auf dem neusten Stand der Dinge seid… Layla vermutet, dass ich durch das Blut von Justus mich weiter zu einem Vampir entwickelt habe und mehr ein Mischling geworden bin. Halb Dämon, halb Vampir.

Um ein richtiger Vampir zu sein, fehlt mir die Blutmagie sowie die Verwandlungen zu den unterschiedlichsten Gestalten. Wie ihr… wisst, hatte ich den roten Hunger im Kampf bekommen und es hätte mich wirklich umgebracht, wenn meine Gegner mich nicht so penetrant immer wieder angegriffen hätten.

Fakt ist, Exos hat seine Finger im Spiel und hatte alle meine getöteten Gegner wiederbelebt, neu erschaffen oder was auch immer. Ich hoffe, nachdem ich allen die Seele geraubt habe… dass Exos nun eine nötige Komponente fehlt.“ berichtet Sina.

„Sina… darf ich fragen… was du für Blut getrunken hast? Neia hat nur im groben erzählt, was Lady Layla und Lord Roman getan haben.“ fragte Lara.

„Drachenblut haben sie mir gegeben, scheinbar von einem sehr speziellen. So wie es sich anhörte, lebt dieser Drache sogar noch. Ob Lord Roman mir aber sagt, von welchen Drachen es abstammt… habe ich so meine Zweifel.“

„Oh Lord Roman ist bei den Vampiren ein sehr berüchtigter Drachenjäger, nachdem sie so viele Burgen von ihm zerstört haben. Gerüchten nach soll in der letzten Burg seine Frau gewesen sein, weswegen er so ausgetickt ist.“ teilte Zada ihr Wissen mit.

„Sag Lara… als du zu einem Vampir wurdest, kann es sein… dass dein erstes Blutopfer…?“ fragte Sina eine sehr… intime Frage.

„ … Ich weiß was du meinst. Ja… ich habe das Blut von einer jungen Frau getrunken. Wie ich es dir… damals erklärt habe, wussten die Ausbilder von meinem Meister, wie man jemanden gefügig machen konnte. Das klappt… am besten wenn man jemanden hungern lässt nach Blut…“ ließ Lara den Kopf hängen und Zada nahm eine Hand zum Trost.

„Wo… ist jetzt das Problem mit dem Blut?“ wundert sich Sherry. „Weil das erste Blut, was man als Vampir trinkt, scheinbar ausschlaggebend ist, welche Persönlichkeit man in der Zukunft annimmt.“ erklärte Sina.

„Hätte ich das Blut von Louis getrunken, was… er mir zwingen wollte zu trinken, hätte die Gefahr bestanden… dass ich von unserer Liebe… abgewichen wäre. Dies haben Layla und Lord Roman mit dem Drachenblut verhindert, weil es scheinbar die Eigenschaft hat, dass man seine Persönlichkeit beibehält.“

„Oh je…“ verstand Sherry sofort und auch die Frage an Lara. „Hat Lara deswegen solange gekämpft, dass sie nur an Männer interessiert ist?“

„Das du das so ansprechen musst…“ grummelt Lara. „Ja… ich habe mich deswegen so geweigert es zu akzeptieren… dass ich mehr auf Frauen stehe.“

„Hmm… dann hätte ich dich also irgendwie doch in die Finger bekommen?“ grinste Kyllia schräg. „Keine Sorge, Zada hat dich ja nun.“

„Meine lieben Freunde…“ unterbrach Sina direkt die aufkommende Diskussion. „Ich bin stolz auf euch alle. Ihr habt alle schwere Kämpfe gehabt und habt euch sogar weiterentwickelt.

Zuerst die Vampirgruppe mit Lisa, danach die Dämonengruppe mit Arzexos. Falls ihr es nicht mit bekommen habt, aber ihr alle seid DER Star in diesem Turnier. Bei euch jubelnd die Zuschauer immer am lautesten.

Danach ein Kampf der Geschichte gemacht hat. Suki gegen alle Ungesehenen. Ich wäre beinahe gestorben, als dein Vater dich… egal. Du kannst dir nicht vorstellen, wie mein Herz gerast hat, als du meine Techniken eingesetzt hast.

Nun findet das Halbfinale statt. Ich habe mit meinen Freunden gegen die schlimmsten Vampire der Weltgeschichte zu tun und ihr gegen die stärksten Tiermenschen der Welt, die Behemoths. Dank Nitir, Zuzan und Nijus habe ich einen kleinen Einblick von ihrer Welt gesehen.

Sie lieben Stärke über alles, haben aber auch einen sehr hohen Ehrenkodex. Dummerweise… haben ihre bisherigen Kämpfe nicht gezeigt, was sie so stark macht. Angeblich sollen sie ja sogar zaubern können.

Das sie hohe Attribute haben, können die Zwillinge nachher euch noch sagen. Rechnet damit… wenn ihr gegen sie kämpft und sie benutzen ihre Waffen, dass sie dann einen komplett anderen Kampfstil haben werden.“

„Erm… Sina. Da ist jemand bei ihnen… der will nur gegen dich kämpfen.“ sagte Lara auf einmal. „Sie heißt Rokea und ist mit Zada hier befreundet. Im Grunde… hört man bei ihr nichts anderes als Sina hier, Sina da. Sie ist sehr… arrogant und hochmütig, doch als ich sie das erste Mal… kennengelernt habe, ist mir das Herz in die Hose gerutscht, das hat nicht mal Devin geschafft.“

„Stimmt, aber ich kann alle beruhigen. Rokea ist scheinbar… so stark, dass sie nur auf der Ersatzbank sitzen darf. Ihr Vater Rokus war sich sehr sicher, dass seine Tochter es mit Lady Sina aufnehmen kann.“ stimmte Zada zu.

„Hmm… das dürfte wohl die Frau sein, die ich vor kurzem gesehen habe. Illusion: Behemoth-Frau.“ zaubert Sina eine Illusion.

„Ja, das ist sie. Rokea wird die ganze Zeit unter Beobachtung gehalten, als wäre sie etwas gefährliches und das von ihren eigenen Clanleuten. Sie hat mehrmals sich in meinen Streit mit Riskel eingemischt und schien überhaupt keine Probleme mit ihm zu haben.“ nickte Zada.

„Wenn ich ehrlich bin… hoffe ich wirklich, dass sie auf der Ersatzbank bleibt. Selbst Kyllia und Sherry gemeinsam… habe ich sehr ernste Zweifel, dass sie eine Chance haben. Sie selber hat sogar gesagt, dass dein Zauber auf Orum sie bestimmt nicht töten wird.“ ist Lara scheinbar wegen der Frau beunruhigt.

„Hmm… dann passt es ja… dass ich euch nun etwas Hilfe geben werde. Gestern bat ich Layla, dass sie nur Sherry, Lara und Mel hierher holt, aber da ihr alle hier seid trifft es sich umso besser. Ich möchte… das ihr alle eure lebendigen Waffen auf den Tisch legt.“ lächelt Sina geheimnisvoll.

Verdutzt schauten sich die Frauen an. Sherry legte Nirwana auf den Tisch, Lara ihren unaussprechlichen Drachenspeer, Mel knallte einfach ihre Schuhe auf den Tisch und Suki ihre Dolche. Der Rest hat keine lebendige Waffe.

„Hmm… Rubina und Neia kämpfen ja ohne Waffen. Tio und Mio haben ihre Rapiere… Christoper kommt gleich noch, vielleicht können wir für sie noch bessere Waffen kaufen. Kyllia dagegen… hat mit dem Material aus Tierra die stärkste Faustwaffe der Welt, leider nur nicht lebendig…

Wenn wir wenigsten diese Steine hätten, um dies umzusetzen, aber ich habe nicht gesehen, dass man in deinen Schlagringen etwas einfügen könnte.“ grübelt Sina.

„Egal, brichst du halt den Gegner mit deiner gesamten Stärke halt den Kiefer. So… fangen wir mit Mel zuerst an. Du hast bestimmt den Monsterstein von Devin oder?“

„Das ist richtig. Ich habe bisher noch keine Gedanken gemacht, was ich damit machen soll.“ nickte Mel.

„Ich habe nämlich ebenfalls einen Monsterstein von Devin, den möchte ich dir geben. Aufgrund dessen das du ja… zwei lebendige Waffen führst, brauchst du sie irgendwie in doppelter Ausführung, um sie stärker zu machen.“ legte Sina vor Mel einen blutroten Monsterstein hin.

„Bist… du dir sicher Sina?“ fragte Mel sofort und Sina nickte. „Ja, ich bin mir sehr sicher. Am Anfang hatte ich eher den Gedanken ihn irgendwo in einen schwarzen Abgrund zu werfen, aber dann fiel mir ein, dass du ja auch einen Stein haben müsstest.

Keine Ahnung, welche Auswirkung es auf deine Stiefel hat. Blutklinge wurde zu einem Teufelsschwert, das sprechen kann und jedes Mal, wenn es mit Blut in Berührung kommt, mich heilt. Bei Thorn zieht er alles lebendige aus seinem Opfer raus, spricht Ausdauer, Vitalität und ähnliches.

Wenn es diesen Effekt hat und du jedes Mal, wenn du deinen Gegner triffst, saugst du ihm gleichzeitig wichtige Attribute ab. Dieser kann es sich auf Dauer nicht leisten, immer von dir getroffen zu werden.“

Mel holte ihren Monsterstein aus dem Inventar raus und stellte fest, dass der von Sina intensiver wirkte. „Dann… werde ich es dankend annehmen und dazu sorgen, dass wir ins Finale kommen werden.“

Die Killerpuppe legte die Steine gleichzeitig auf ihre Kampfstiefel, die sie gierig saugten. Auf einmal bekamen sie auf den schwarzen Drachenschuppen rote Linien, die aber keine tiefere Bedeutung haben.

„Und? Was können sie?“ fragte Nea aufgeregt. „Hmm… Meine Stiefel beherrschen nun beide die Verwandlung „Stiefel des Blutes“.“

Als Mel dies sagte, wurden die Stiefel komplett rot und es tropfte Blut herunter, dass sich sofort durch den Tisch fraß. Eilig nahm Mel die Stiefel vom Tisch runter… und sie brannten sich in den Marmorboden rein.

„Erm… Verwandelt euch zurück oder so!“ befahl Mel leicht panisch und die Kampfstiefel taten dies. „Also… wenn mein Gegner nicht etwas gegen Säure oder ähnliches hat, dürfte es für ihn sehr düster aussehen.“

„Stimmt. Mit deinen Geisterkräften kannst du sogar das Blut von den Stiefeln schweben lassen und ins Gesicht deines Gegners werfen.“ kamen ein paar Ideen bei Sina hoch. Keiner wundert sich über diesen Vorschlag, es entspricht ihrer Natur.

Mel schob einen Finger über das Blut und es schien ihr nichts auszumachen. „Gut zu wissen, dass ich davon nicht betroffen bin. Vielleicht ist der Heldentyrann diesmal etwas nützlicher.“

„Aus welchen Gründen auch immer, aber alle neu erschaffenen Götterbestien haben ebenfalls einen Monsterstein gegeben. Lara… du bekommst den Erdstein von Titanus. Suki… du bekommst den Schattenstein von Siremmic und Sherry… du bekommst den Feuerstein von Tierra.

Das ist meine Hilfe an euch. Ich könnte sie selber für Thorn benutzen, aber ich glaube… ihr habt es euch alle verdient. Ich weiß, dass dein Schwert schon das Element Licht in sich trägt Sherry, aber es hat noch nie geschadet, weitere Effekte zu haben, die an deinem Gegner vielleicht sogar den doppelten Schaden anrichten.“ legte Sina vor jedem der angesprochenen Personen einen Stein hin.

Erstaunt schauten sie Sina an und sie nickte ihnen nur zu. „Immerhin seid ihr doch alle… meine Familie oder?“

„Du machst es echt schwer, deine Geschenke abzulehnen, weiß du das?“ grinste Lara schräg. Sie schaute Sherry und Suki an, die ebenfalls nickten. „„„Danke für das Geschenk.“““

„Gerne geschehen. Damit habt ihr definitiv alle eine Trumpfkarte, die die Behemoths NICHT kennen. Wenn ihr eure Besprechung… hinter euch habt, würde ich euch raten, vielleicht ein paar Probeübungen zu machen mit euren Waffen.“ grinste Sina.

Während Sherry und Lara scheinbar kein Problem haben, ihre Waffen zu füttern, überlegte Suki, welchen Dolch sie vorziehen wird, bis sie sich endlich entschieden hat.

Alle sahen zu, wie die Waffen die Steine aufsaugten und was sich für die Waffen geändert hat. „Hmm Schattendolch?“ ließ Suki ihren Dolch verwandeln. Es veränderte sich eigentlich überhaupt nicht, nur dass schwarze Rauchfaden hochgingen.

„Versuch mal den Schatten von der Säule drüben anzugreifen. Bedenke dabei, dass du eher dies mit deinem Schatten machen musst. Schatten selber ist in dieser Welt kein Element, sondern eine Fähigkeit, die so stark ist, dass es auch ein Element sein KÖNNTE.“ betonte Sina.

Suki nickte und setzte dies um… Der Schatten der Säule wurde „zerschnitten“ und der Originalkörper fiel in zwei Hälften.

„Eine sehr starke Fähigkeit, aber nicht leicht zu behandeln. Ich benötige definitiv Schatten und mein Gegner wird alles andere tun als zu warten, bis ich den Schatten angreife.“ grübelte Suki sofort und überlegte schon, wie sie es einsetzen könnte.

Lara´s Drachenspeer wurde zu einen Erdspeer, dessen Fähigkeit es war, bei jedem Treffen auf ein Objekt oder ähnliches, ein Beben zu verursachen. Klugerweise stand Lara draußen, als sie es getestet hat.

„Keine Ahnung wie es sich anfühlt ein Beben in die Fresse zu bekommen, aber wenn man meinen Speer abwehrt, dürfte… er Probleme bekommen seine Waffe oder ähnliches zu halten.“ strahlten die Augen von Lara.

„Sina?“ wirkte Sherry etwas… beunruhigt. „Wird es… eine Aura haben wie die Waffe von Arzexos oder deine Feueraura? Es hat den Namen „Explodierendes Magmaschwert“ bekommen und… irgendwie mache ich mir Sorgen.“

„Das kann ich dir leider nicht sagen Schatz. Ich wundere mich nur, warum es das Wort „Explodierendes“ davor steht. Feuer an sich ist ein sehr starkes Element, aber Magma… übertrifft es eigentlich bei weiten… Da hilft nur eines: Rausgehen und testen.“ sagte Sina es nach einigen Überlegungen.

„Das wird ja noch richtig spannend.“ grinste Zada.

Kapitel 406

Ich bin wiedergeboren und neue Rivalen?

Alle Mitglieder von Sina´s Clan sind anwesend. Neben ihnen standen noch Cixo und Sumi, während Lara sowie Hiro vor Sina knieten.

„Soo… schön das ihr alle anwesend seid, auch wenn… man es auch ohne eine Zerstörung machen kann.“ schaute Sina nach oben, wo das Loch in der Decke war. „Was… ist der Grund für den Streit gewesen?“

Lady Layla und Lord Roman saßen hinter Sina und warten gespannt, wie Sina die Probleme regelt, neben ihnen waren ebenfalls die Kinder da, außer Acheron, der noch zwei Gäste holte.

„Also…“ wollte Lara anfangen, Hiro schwieg wie ein Grab. „Lass mich raten… Ihr habt euch mit Worten beleidigt, bis eine Grenze überschritten wurde oder? Normal lässt Lara sich nur bedingt aus der Ruhe bringen, aber da muss ja richtig was abgegangen sein.“

„Ist es auch. Sie hatte nichts besseres zu tun mich als Schwächling zu bezeichnen und mir dann noch Devin unter die Nase zu reiben. Irgendwo habe ich auch gewisse Grenzen!“ nickte Lara.

„Du hast es ja… nicht mal geschafft mich zu besiegen, also stimmt der Teil mit dem Schwächling schon ziemlich genau.“ murmelt Hiro.

„Also hast du zugeschlagen Lara? Nicht das diese Villa meinen Freunden dahinten gehört, aber… es war eben noch sehr gemütlich gewesen. Ihr müsst nicht immer alles wortwörtlich nehmen und überall Chaos verbreiten wo es geht. Was wolltest du denn eigentlich von ihnen Hiro?“ hob Sina eine Augenbraue hoch.

„Lady… Sina? Wir wollten nur lediglich wissen, ob eure Freunde wissen, wo Neria sein könnte. Es war nicht mein Plan gewesen, einen Streit zu starten, der so… eskaliert.“ meldet sich Cixo. „Das wir erst vor kurzem erfahren haben, dass Lara… naja der Meister von Neria sein könnte, haben wir nicht geahnt.“

„Neria? Ich habe sie damals in einen Vampir verwandeln lassen, weil euer dämlicher Clan meine vorige Botschaft nicht verstanden hat. Beim dritten Angriff hätte ich alle zu Vampiren verwandeln lassen und sie alle schwören lassen, dass sie keinen einzigen Tropfen Blut nehmen dürfen, bis sie ihr Dorf erreicht hätten.“ ging Sina mit ihrer neuen Kleidung hin und her, Sherry sowie Zada staunten nicht schlecht, wie… gut es an ihr aussah.

„Das… hättest du wirklich getan Mutter?“ fragte Suki leicht schockiert. „Suki, gerade du müsstest wissen, dass ich nicht… viele Warnungen ausspreche. Es würde mich auf Dauer nicht wirklich glaubhaft machen, wenn ich nur mit Drohungen um mich werfe, aber keine Taten folgen lasse.

Selbst Layla und Lord Roman räumen einmal richtig auf, weil sie mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit keine Lust auf das Theater haben.“ drehte Sina sich zu den Vampirkönigen um und sie nickten.

„Doch… hat es was. Ihr habt am eigenen Leib erlebt, wozu der rote Hunger in der Lage ist. Einer mit diesem Problem reicht aus, dass ein Dorf zerstört wird. Wie wird es wohl mit einer kompletten Gruppe sein?“ grübelte Layla laut.

„Komplette Auslöschung nichts anderes. Man weiß was ich bin und was ich tue, aber das ist nur die Seite, die ich der Welt präsentiere. HIER und JETZT ist es die Seite des Schattens, wo keiner hinschauen will.

Feinde werden ausgelöscht, haben sie einen Nutzen, bringt sie auf deine Seite. Wollen sie nicht, zwingt sie dazu. Neria hatte einen Nutzen, indem sie eine Botschaft übermittelt. Sollte sie das Angebot von Lara annehmen, hätten wir ihr eine neue Welt gezeigt.

Doch seid ihr momentan ein Problem. Wenn ich es… richtig sehe, lasst ihr nun die Finger von Suki?“ schaute Sina die Katzenmenschen an.

„Erm… das ist richtig. Wir wissen nicht, was Satu im Dorf vorhat, aber er wird vermutlich dafür sorgen, dass Suki nun Batzien betreten kann, wann immer sie es möchte.“ nickte Cixo.

„Verstehe. Nun seid ihr aber ein Problem, wenn Hiro so abgeht. Wisst ihr… Lara ist nämlich meine kleine Schwester und Angriffe auf meine Familie und Clan… sehe ich als ziemlich schwerwiegend an.“ stand die Dämonin vor Hiro, die aber keine Zeichen von Angst zeigte.

„Warte Mutter, warum… lasst ihr sie sich nicht einfach entschuldigen? Bisher ist niemand gestorben und die Schäden… halten sich ja irgendwie in Grenzen.“ mischte sich Suki ein. Erstaunt drehte Hiro ihren Kopf zu Suki hin.

„Hmm… reicht denn eine Entschuldigung für das Chaos hier? Wo ich diesmal nicht daran beteiligt bin? Woher soll ich denn wissen, ob Lara nicht demnächst das Ziel ist?“ kam die berechtige Frage von Sina.

„Das hast du nun wirklich prima geschafft Hiro.“ zischte Cixo wütend. „EINE FRAGE und nun dürfen wir um unser Leben bangen! Würdet ihr euch damit zufrieden geben… wenn wir drei den Schwur abgeben, Lara keinen Finger zu krümmen?“ schaute Cixo die Dämonin mit dem Angebot an.

„Nun… würdest du damit einverstanden sein Lara?“ „Ich… kann damit leben. Füge bei dem Schwur aber dabei, dass selbst Beleidigungen damit inbegriffen sind.“ schaute Lara gehässig Hiro an.

„Da kann ich mir doch gleich die Zunge abbeißen!“ wurde Hiro wütend, als Cixo ihr auf den Hinterkopf schlug.

„UM was genau zu erreichen?! Wir sehen sie entweder nie wieder oder wenn Neria bei ihnen ist. Glaubst du… Neria hätte es gewollt, dass du dir das Leben nimmst… wegen deinem verblendeten Stolz? Rache ist ja gut und schön, aber das kann man nur machen, wenn man am Leben ist!

Wir sind keine Ungesehenen mehr falls du es immer noch nicht mitbekommen hast! Wir können mehr oder weniger tun und lassen, was uns gefällt. Ich dachte diese Chance wollen wir nutzen und sehen ein bisschen mehr von der Welt MIT Neria!“

Hiro verzog wütend das Gesicht und man sah es ihr an, dass sie ihren Stolz runter schluckte. „Ok… dann schwöre ich auf meinen Namen, der Hiro lautet, dass ich der blöden Kuh Lara kein Haar mehr krümmen werde UND jetzt keine Beleidigungen mehr von mir gebe.“

Lara zog scharf die Nase hoch, scheinbar hat sie einen Rivalen fürs Leben gefunden. Sina dagegen lächelte so stark, dass es beide Ohren fast erreichte. Die anderen Ninja´s taten dies ebenso, ohne in ihrem Schwur die Vampirin zu beleidigen.

„Wieso… lächelt Lady Sina so?“ wundert sich Renee. „Aus dem Schwur zieht man doch keinerlei irgendwelche Vorteile. „Da merkt man deine Unwissenheit mal wieder.“ schüttelt Viktoria ihren Kopf.

„Wunderbar, dann ist ja alles geklärt. Neria sucht ihr? Entweder sie ist noch irgendwo auf der Straße, wo wir angegriffen worden sind oder auf dem Weg nach Fanfoss. Die dritte Möglichkeit ist, dass sie irgendwo anders sein könnte.“ erklärte Sina.

„Ich danke ihnen für die Auskunft und es tut mir leid, dass die Situation eskalierte.“ verbeugte sich Cixo und drückte den Kopf von Hiro ebenfalls runter. „Damit verabschieden wir uns.“

„Macht das.“ nickte Sina und jeder schaute ihnen zu, wie sie verschwanden. Hiro warf Lara aber noch einen bösen Blick zu, während Lara ihr eine Zunge raus streckte. „Merke schon… ihr werdet noch tolle Freunde.“ kommentierte Zada trocken.

„Sina? Möchtest du vielleicht deinen geheimen Plan erzählen? Es gibt nicht viele Gründe… warum dein Gesicht so voller Freude ist.“ kam Sherry auf ihre Geliebte zu und gab ihr einen Kuss auf dem Mund.

„Ich erwarte mit sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass wir die drei wieder sehen werden. Mal schauen, was die Zukunft für uns verspricht.“ beantwortet Sina und bekam rote Wangen.

„Darf ich euch vorstellen? Der Herr mit dem Zwirbelbart ist Lord Roman und seine Töchter Renee mit Viktoria. Die Dame daneben ist die Mutter von Lisa, Lady Layla mit ihre Tochter Lysa.

DAS ist meine Geliebte Sherry und Reinkarnation von Rose, selbst Layla hat dich teilweise wieder erkannt. Dies hindert dich aber nicht daran, dass du mit Lisa trotzdem ein weiteres Duell machen darfst, aber dazu später.

Kyllia, Lara und Zada sind allen bekannt, hinzu kommt meine Tochter Suki mit ihrem Kind Rubina. Mel die Killerpuppe und die Arachne Nea, dazu die letzten… Kinder von Acula, Tio und Mio.

Falls… ihr es bis jetzt noch nicht wusstest, aber Lady Layla und Lord Roman sind Vampirkönige, die sich mit mir messen können, von daher… seid immer lieb zu ihnen und es passiert nichts.“ grinste Sina bei der Vorstellung.

Alle gaben ihr bestes sich zu verbeugen, nur Layla ignorierte dies und stellte sich vor Sherry. „Hmm… du hast wirklich ein paar Züge von Rose.“ spielte die Vampirin mit dem Gesicht von Sherry. „Eh…?“

„Gewöhne dich daran, bei mir ging sie sogar noch weiter…“ drehte Sina ihren Kopf weg. „Wie soll ich das denn verstehen?“ löste Sherry sich von Layla und lächelt sehr höflich.

„Nichts schlimmes. Ich habe deine Frau nur ein bisschen genauer begutachtet, denn immerhin ist sie ja… tja… etwas neues oder? Doch das ist unwichtig, wenn ich all euren Status so sehe… Ehrlich Sina, aber für den kleinsten Clan hast du verdammt viele starke Kämpferinnen in deinen Reihen.

Alleine Sherry schon wenn ich ihre Zauber so lese, von denen ich dachte, sie wären nur Gerüchte. Was Kyllia mit ihrer Stärke umsetzt, gleicht Sherry definitiv mit ihrer Magie aus. Sie ist… in ihrem Element als Kämpferin ausbalanciert.

So… ihr seid Tio und Mio? Die einzigen geborenen Zwillinge in der Vampirwelt, schön das wir uns endlich kennenlernen.“ lächelt Layla die Zwillinge an, nachdem sie sich von Sherry abgewandt hat.

„Erm… hallo Tante Layla?“- „Schön… sie kennen zu lernen?“ lächelten die Zwillinge in ihren Kimonos leicht nervös.

„Warum nimmst du die beiden nicht mit und ihr baut eine hmm… vernünftige Familienbeziehung auf? Nur lass… sie beide nachher noch aus dem Zimmer raus, damit meine Freunde hier noch ihre Besprechung gegen die Behemoths halten können.“ schlug Sina vor.

Bevor die Zwillinge was sagen konnten, hat Layla sie schon an den Händen gepackt und zog sie lächelnd aus dem großen Raum raus. „Eine sehr gute Idee.“

„Wa… warten sie!“- „Wir wollen nicht!“ wehrten sich die Zwillinge, aber hatten keine Chance gegen die Kräfte ihrer Tante. „Dann werde ich euch alleine lassen, Renee du kommst natürlich mit.“ stand Lord Roman auf und verschwand ebenso, seine Tochter folgte ihm mit rollenden Augen.

„Hoffentlich passiert den Zwillingen nichts.“ murmelt Lara, die mit Zada ihre Kleidung wieder herrichtet.

„Mach dir keine großen Sorgen. Lady Layla ist jetzt nicht bekannt dafür, dass sie ihre Opf… Interessenten was Schlimmes antut.“ grinste Zada.

„Wie geht es dir Sina?“ fragte Sherry direkt. „Wenn man die Behandlung von Layla ignoriert, die sie mir im Badehaus angetan hat, mir dieses Korsett anzulegen, geht es mir tatsächlich besser. Ich… habe dich wirklich doll vermisst. Habt ihr gestern noch was gemacht?“ lächelt Sina.

„Nicht so wirklich. Die Abenteurer sind schnell ihrer Wege gegangen und bereiten sich irgendwie auf die Kämpfe morgen vor. Wir sind alle einmal groß essen gegangen, waren dann aber auch irgendwie… sehr müde. Vermutlich die Aufregung um Suki, obwohl sie die Arbeit gemacht hat.“ berichtet Mel.

„Verstehe und… wie geht es dir Suki? Zu wissen… dass deine richtige Mutter es dir verziehen hat und dein Vater… mit hoher Wahrscheinlichkeit dem Clan nahelegen wird, die Finger von dir zu lassen?“ schaute die Dämonin das Katzenmädchen an.

„Irgendwie… befreit? Ich kann es so schlecht ausdrücken, aber ich bin wirklich froh… dass alle Geheimnisse aus der Vergangenheit aufgedeckt worden sind. Dazu… das ich Vater vielleicht… doch wieder sehen kann, freut mich doch irgendwie.“

„Mama hat vor dem Schlaf noch viel geweint, aber ich habe sie getröstet!“ meldet sich Rubina. „Danach haben wir gemeinsam geschlafen!“

„Ja, das hat sie gut gemacht.“ lächelt Suki. „Vermutlich kann ich nun gefahrlos durch Batzien reisen, aber wenn ich ehrlich bin… möchte ich lieber in Fanfoss bleiben.“

„Du weißt, dass du jederzeit zu mir kommen kannst, wenn du ein eigenes Abenteuer mit deiner Tochter erleben möchtest. Ich werde dir keine Steine in den Weg legen!“ sagte Sina es sehr ernst.

„Ich weiß doch Mutter, nur… wer passt dann auf das Haus auf? Edwin vielleicht, aber mir gefällt der Gedanke nicht, dass jemand anderes darauf achtet. Außerdem… wer soll euch denn die leckeren Tee´s machen, wenn ihr mal einen schlechten Tag habt oder das Bett richten, nur weil ihr mal wieder zu faul gewesen seid, die Decke hochzuziehen?“ hob Suki grinsend eine Augenbraue hoch.

„Erm… keinen Einspruch euer Ehren…“

Nebengeschichte 13.

Ich bin wiedergeboren / Nebengeschichte 13

Zwei Schatzsucher durchkämmen eine eigenartige Schlucht, die sie im Wald gefunden haben. „Was denkste Hans?“ fragte der erste Schatzsucher.

„Was soll ich denn denken Peter?“ grinste der andere Schatzsucher. „Das wir wieder was entdecken werden, was bisher keinem anderen gelang?“

„Richtig. Seit den Erdbeben und Meteoren wurden viele unzugängliche Gebiete geöffnet und wir haben ja schon den einen oder anderen gefunden.“ nickte Peter.

„Stimmt, doch… so richtig erstaunliches war es ja nicht. Zumindest nicht, dass wir unsere Kunden damit belästigen müssen.“ begutachtet Hans die eigenartigen Steinwände.

„Jep jep, solange es keine Dungeons sind, werden wir nicht für die Informationen bezahlt… Schau mal… ist das eine Höhle?“ zeigte Peter auf eine Vertiefung an der Wand.

„Sieht so aus oder? Das Übliche?“ „Stimmt, das Übliche.“ Beide Männer fingen an, um diese „Höhle“ herum alles zu begutachten, Proben zu sammeln und ähnliches.

Die Schlucht war groß genug, dass einer der Männer Zelte und ähnliches aufbaute, während der andere diesen Ort kartografiert. Es vergingen mehrere Stunden, bis sie beide zufrieden waren.

„Ich habe noch ein paar andere Höhlen gefunden, aber diese hier ist tatsächlich unsere vielversprechendste.“ nickte Hans zufrieden.

„Die Proben… ich bin mir nicht sicher, aber entweder wir haben hier was neues entdeckt oder es ist so hm… „verdreckt“ hier, dass man es nicht richtig analysieren kann.“ hielt Peter ein kleines Fläschchen vor seine Augen.

„Dann haben wir schon mal was interessantes gefunden für die komischen Erdforscher. Dürfen sie sich doch die Köpfe zerbrechen.“ grinste Hans. „Wollen… wir heute noch reinschauen gehen oder lieber morgen?“

„Hm… haben wir denn die Sicherung für Höhlenerkundung aufgebaut?“ fragte Peter und Hans schüttelt den Kopf. „Nein, denn das müssen wir gemeinsam machen.“

„Dann machen wir das heute und gehen morgen rein.“ war der Entschluss gefallen und beide Männer bauten um die Höhle mehrere Balken, um zu verhindern, dass sie einstürzt. Zusätzlich holten sie eine sehr sehr große Rolle mit einem Seil heraus, um immer schnell den Ausgang zu finden.

Dies alles benötigte einiges an Zeit und am Ende waren sie mit ihrer Arbeit fertig. „Puh, mein Gefühl sagt mir, dass wir morgen auf irgendwas… unbekanntes stoßen werden.“ meinte Hans.

„Na wenn du meinst?“ schmunzelt Peter und beide Männer gingen zu ihren Zelten zurück. Am nächsten Morgen waren die Männer soweit und haben auch ihren Sicherheitscheck bestanden.

Beide setzten eine Art Helmlampe auf und gingen in die Höhle rein. „Auf den ersten Blick… unterscheidet sich die Höhle nicht viel wie die von anderen, nur… ich habe das Gefühl, dass… es verdammt alt hier ist.“ murmelt Peter.

„Stimmt, ich weiß was du meinst. Will ja nicht behaupten, dass wir so was wie Höhlenexperten sind, aber ja… ist scheiße alt hier.“ nickte Hans.

„Hmm… dort endet der Weg schon?“ wundert sich Peter, als sie an eine Art Sackgasse gekommen sind. Beide Männer schauten sich um, es gibt nur den einen Weg, den sie gekommen sind.

„Komisch… auf mein Gefühl konnte ich mich bisher immer verlassen.“ murmelt Peter und ging zur Wand, dabei holte er eine Spitzhacke raus und klopfte mit der flachen Seite gegen die Wand. Hans wartet geduldig ab und beobachtet, wie Peter die komplette Wand abcheckte.

„Hmm? Wieso… hört sich der Ton hier anders an, wenn ich hier schlage?“ schaute der Mann verdutzt und schlug mit der Spitzhacke zu. „Brauchst du Hilfe?“ bot Hans an, aber Peter schüttelt den Kopf. „Zu eng hier.“

Peter schlug und schlug und schlug, aber macht nicht wirklich Fortschritte bei seiner Arbeit. „Ich verstehe es nicht. Dort… wo ich schlage, da klingt der Ton ziemlich hohl, aber die Wand ist stabiler als der Hintern eines Eisengolems.“

„Au ja, da erinnerst du mich. Da haben wir wohl den Rekord gebrochen, vor so einem Monster wegzurennen.“ lachte Hans leise. „Lass mich mal, damit du eine Pause machen kannst.“

Die Männer tauschten ihre Rollen, nun schlug Hans wie ein Berserker. Peter wischte sich den Kopf von seinem Schweiß ab und beobachtet nun seinen Freund bei der Arbeit. „Nee… irgendwas ist mit der Wand nicht in Ordnung. Sind wir tatsächlich auf ein neues Material gestoßen? Die Zwerge würden uns dafür viel bezahlen wollen.“ meinte Hans.

„Hmm lass uns mal weiter machen, ich will mich doch nicht von so einer Wand aufhalten lassen. Außerdem brauchen wir für die Zwerge eh eine brauchbare Probe.“ wiegelte Peter den Kopf und die Männer gingen weiter ihrer Arbeit nach.

Gefühlt Stunden später… Peter war wieder an der Reihe und schlug mit seiner Spitzhacke auf die Wand ein, als endlich der Durchbruch kam. Beide Männer haben es gesehen und grinsten sich gegenseitig an.

Mit neuer Motivation schlug Peter immer fester auf die Wand ein, bis das Loch immer größer wurde. Der Mann legte die Spitzhacke beiseite und schaute durch das Loch mit seiner Lampe. „Hatte ich doch recht, dort geht es weiter! Nur… kann ich kaum was erkennen…“

„Dann müssen wir das Loch nur größer machen. Lass uns wieder tauschen und du sammelst das komische Material ein.“ bestimmte Hans und weiter ging die Arbeit… bis das Loch groß genug war, dass ein ausgewachsener Mann oder ein dicker Zwerg eher durchkommen konnten.

„Puh! Endlich geht es weiter! Nun fühle ich wieder das Kribbeln… wenn wir was richtig tolles entdecken.“ grinste Peter. „Ich auch.“

Peter ging zuerst durch das Loch und begutachtet die neue Seite, dabei stellte er fest, dass von der Höhlendecke Wasser runter tropft. „Hmm? Wieso hören wir keine Geräusche von fallenden Tropfen?“

„Keine Ahnung, aber schau dir mal den Boden an.“ meinte Hans, als er durch das Loch kam. „Sieht aus, als würde dieses Gestein alle Geräusche schlucken oder so. Selbst wenn wir sprechen, kein Echo oder so. Glaube wir sollten aufpassen, was wir hier finden… nicht das ich sagen will, dass hier noch etwas… „lebt“.“

„Hoffentlich, denn diesmal werden wir nicht so schnell rennen können.“ murmelt Peter und ging wieder den Weg vor. Beide Männer gingen mehrere Meter als sie an den Wänden nun… Höhlenmalerei vorfinden?

„Hans? Wir wissen… was das für Zeichen sind oder?“ grinste Peter von einem Ohr zum anderen, sein Freund nickte sehr heftig. „Die… Sprache der Götter. Zu dumm, dass ich sie nicht lesen kann, aber diesmal sind wir wirklich auf einen sehr interessanten Ort gestoßen.“

Glücklich, aber mit mehr Vorsicht gingen die Männer den Weg weiter rein und wunderten sich, dass… sie so viele Höhlenmalerei vorfinden. „Kannst du dich jetzt an einen Ort erinnern, wo komplett alles in dieser Sprache niedergeschrieben wurde Peter?“

„Nein… dies findet man ja nur in bestimmten Bereichen oder Orten, aber nicht so heftig wie hier.“ schüttelt Peter den Kopf.

Die Reise der Männer ging weiter… als die ungerade Höhlenwand auf einmal zu eine Mauer wurde. „Oh… du ahnst nun auch was ich denke oder?“ schaute Peter seinen Freund an.

„Ja… dass wir einen Dungeon gefunden haben. Da wird sich unser Kunde sehr freuen.“ nickte Hans. „Lass uns weitergehen, aber nicht in den Teleportationsring gehen wie letztes mal.“

„Ja ja, daran wirst du mich ja ständig erinnern…“ rollte Peter seine Augen. An den Mauern fanden sie ebenfalls weitere Hinweise mit der Sprache der Götter, doch das ignorierten die Männer.

Dann standen sie vor etwas… das aussah wie ein großes Tor, das aber geschlossen ist. Davor stand ein Podest mit einer Steintafel, aber sie konnten es nicht lesen.

„Endstation. Vermutlich steht auf der Steintafel drauf, wie man es öffnen kann. Da brauch ich nicht mit einer Spitzhacke ran gehen, so alt werde ich nicht, bis ich da einen Kratzer rein bekomme.“ meinte Peter.

„Stimme ich dir voll zu. Das soll lieber der Dungeonfarmer selber knacken…“ ging Hans zu der Steintafel, holte ein großes Stück Papier aus seinem Inventar und legte es darauf. Dann fing der Mann mit einen Kohlenstift eine Kopie zu skizzieren.

„Wir wissen nicht… wo er ist oder? Meine, für so einen Dungeon wird er einiges zahlen, dass wir nie wieder arbeiten brauchen.“ grinste Peter.

„Hmm… keine Ahnung, aber er ist doch Abenteurer oder? Denke, in einer Abenteurergilde werden wir schon herausfinden wo wir ihn finden können.“ zuckte Hans mit der Schulter.

„Was… ist hier nur, dass man so ein dickes Tor benötigt? Warum… will man verhindern, dass man einen Dungeon betreten kann?“ grübelte Peter laut vor dem Tor und streichelt das Material.

„Keine Ahnung, vielleicht ist es ja das legendäre Götterdungeon.“

Kapitel 405

Ich bin wiedergeboren und das übliche Chaos?

Sina, Layla und Lord Roman nahmen ihr Frühstück ein, während die Kinder die Freunde von Sina zur Villa holten.

„Hoffentlich seid ihr nicht sauer auf mich, dass Vicky nun einen Nasenring trägt.“ schmierte Sina ihr frisches Brötchen mit Marmelade.

„Sagen wir mal so… Wenn meine Frau mir den Kopf abreißt, werde ich euch suchen gehen und sie euch vorstellen. DANN dürft ihr erklären, warum Viktoria den Nasenring hat.“ meinte Roman nur.

„Nun, wenn meine Kinder es wollen, ich hätte nichts dagegen, nur sollen sie mich vorher fragen, damit ich nicht gleich vom Stuhl falle.“ grinste Layla. „Übrigens Roman, Sina braucht aus irgendwelchen Gründen immer noch kein Blut.“

„Hmm… dann würde ich euch nur raten, ein paar Flaschen Blut in euren Inventar beiseite zu legen für den Notfall. Nicht das ihr irgendwo seid, wo ihr nicht daran kommt.“ warnte Roman die Dämonin.

„Danke für den Hinweis. Von eurem… Drachenblut werdet ihr euch vermutlich nicht trennen wollen oder?“ grinste Sina schräg.

„Nein, dass dürft ihr selber sammeln. Ich trinke es selber auch nur zu bestimmten Anlässen, zumal ich wirklich nicht viel davon habe. Neues Blut von Drachen zu jagen… habe ich keine Lust, ist mir zu viel Arbeit.“ schüttelt der Vampirkönig den Kopf.

„Sag… du hast vorhin in deiner Rede was von der „alten“ Welt gesagt und ich hatte nicht den Eindruck gehabt, dass du Deymonlia oder die Welt Gaia aus der Vergangenheit meintest. Selbst Lysa erwähnte da was.“ schaute Layla Sina an.

„Oh Mist… *seufz* Wenn… ihr mir schwören könnt, die nächsten Geheimnisse um mich für euch zu behalten, werde ich es sagen. Bei einigen… Personen auf der Welt könnte dieses Wissen mir Probleme machen… vielleicht.“ merkte Sina ihren eigenen Fehler.

Erstaunt schauten Layla und Roman sich an. „Lohnt es… sich diesen Schwur zu machen? Du weißt, dass ich es nicht gerne mache.“ hakte Layla nach.

„Sagen wir mal so… Exos kann damit nichts anfangen, für ihn wäre es eher ein Aha-Effekt. Doch bei den beschworenen Helden, es sind vier wenn ihr es noch nicht wusstet, könnte es für mich eher ein Problem sein.

Sie haben eine Ahnung, wer ich bin, aber solange ich es selber nicht bestätige, können sie soviel ahnen wie sie lustig sind. Aber mit dem Geheimnis… wird es nur schwieriger für mich werden, zumindest glaube ich das.“ erklärte die Dämonin, die ein gekochtes Ei aufschlug.

„Ja… von den Helden haben wir mitbekommen, aber wirklich… stark sind sie ja nicht. War nur über die Anzahl ein bisschen erstaunt gewesen.“ gab Roman zu und schaute seine Schwester an und die nickte. Beide gaben einen knappen Schwur ab, was Sina zufrieden stellte.

„Neben der Dämonenkönigin bin ich auch die Heldin der Dämonen wie ihr wisst. Das hat nicht unbedingt damit zu tun, dass ich die stärkste Dämonin bin oder so, sondern dass ich den Segen des dunklen Gott´s hatte.

Um es einfacher auszudrücken… meine Seele stammt von derselben Welt ab, woher die ganzen beschworenen Helden herkommen, die die Göttin immer entführt. Ich… war mal ein Mensch gewesen, bevor ich als Dämon wiedergeboren bin.“

Das brachte Layla und Roman ins Staunen. „Oh ja… mit dieser Information könnt ihr wirklich die Welt zum Erzittern bringen. Das würde nur mehr Fragen aufstellen und wenn die Welt mitbekommt, dass die Dämonenkönigin so eine Person ist… Das Chaos ist perfekt.“ grinste Layla.

„Ah… Habe nichts dagegen, wenn es nicht immer in einem Chaos endet…“

„Danke das du uns zum Versteck bringst, Viktoria.“ sagte Zada, die mit all den Damen von der Monstergruppe zur Villa gebracht werden. „Den Nasenring hattest du aber nicht gehabt oder?“

„Nein, den hat Lady Sina mir gemacht. Ihr… habt eine sehr interessante Clanführerin muss ich schon sagen. Ich kann an einem Finger abzählen, wie viele Personen meinem Vater widersprechen würden, wenn er ganz schlecht gelaunt ist.“ grinste Viktoria.

„Also geht es ihr soweit gut?“ fragte Sherry, da musste Viktoria ihren Kopf wiegeln. „Das kann ich schlecht beurteilen, nur dass es ihr heute trotz des „Knopfvorfalls“ besser ging als gestern Abend.“

„Eh… was ist denn ein Knopfvorfall?“ wundert sich Lara. „Wie… soll ich das erklären? Lady Layla wollte Lady Sina unbedingt… ein Korsett anlegen. Irgendwie haben wir es geschafft, als der oberste Knopf im wahrsten Sinne explodierte und gegen die Stirn von meinen Vater knallte, als er wütend in das Zimmer hereinstürmte.“

„Klingt nach Sina.“ „Jep, klarer Fall von Sina.“ „Wäre ja merkwürdig wenn mal kein Chaos stattfinden würde ohne Sina.“ „Sina und Korsett, selbst ich bin nicht so verrückt.“ murmelten die Frauen durcheinander.

„Ich merke schon, dass ihr es nicht sehr ungewöhnlich findet über Lady Sina. Sie ist wirklich eine sehr interessante Person.“ lächelt Viktoria. „Mutter würde am Anfang mit ihrer Art ein Problem haben, aber… vermutlich würden sie sich verstehen.“

„Ich habe immer nur Gerüchte über deine Mutter gehört, aber sie nie gesehen oder so.“ merkte Zada an. „Manche fragten sich schon, ob sie überhaupt existiert.“

„Und wie sie existiert. Vater muss immer viele Geschenke mitbringen, weil sie immer in einer Burg eingesperrt ist und es wird ihr sehr… schnell langweilig. Wir älteren Töchter haben mehr Freiheiten, müssen aber immer in seiner Nähe sein… zumindest in derselben Stadt.“

„Wow… klingt nach einen Kontrollfreak statt einem Clanführer.“- „Selbst unser Vater hat uns alles erlaubt, solange wir uns an die Regeln hielten.“ meinten die Zwillingsvampire.

„Sag mal Zada, wie geht es Lisa eigentlich? Ist sie immer noch in ihrem Zimmer eingesperrt?“ kam die nächste Frage. Kyllia und Zada schauten sich schnell kurz an und überlegten fieberhaft, wie man darauf antworten könnte. „Vielleicht sollte ich mich bei ihr persönlich entschuldigen.“

„Macht dir nicht so viele Gedanken darum, Lisa braucht einfach ihre Zeit. Spätestens wenn Lady Layla ungeduldig wird, wird Lisa sich schon sputen.“ beruhigte Viktoria die Halbelfe.

„Ihr habt ein sehr großes Grundstück hier. Ist das normal, dass Vampirkönige oder allgemein Clan´s solche Grundstücke haben?“ schaute Mel das Gelände an.

„Ist mehr oder weniger so üblich bei uns.“ antwortet Viktoria nur knapp. Lara, Zada und die Zwillinge wussten es besser.

Als die Gruppe durch einen großen Torbogen gehen wollten, erschienen aus dem Nichts drei verkleidete Ninja´s vor ihnen. Alle zogen ihre Waffen, im Glauben, dass Suki wieder ein Ziel ist.

„Wartet! Wir kommen in friedlichen Absichten!“ meldet sich eine weibliche Stimme und zog ihre Maske runter, es war Cixo. Die anderen zogen sie ebenfalls runter und zum Vorschein kam Hiro und Sumi.

„Was wollt ihr? Dachte das wäre gestern längst alles geklärt!“ verlangte Lara mit ihrem Speer zu wissen. Sie trug ein anderes Lederkleid, was Zada ihr gegeben hat.

„Komm runter. Wir wollen keinen Kampf oder ähnliches. Wie sollen wir zu dritt gegen euch alle kämpfen, wenn Suki alle einzeln von uns bekämpfen konnte?“ knurrte Sumi. „Vor allem… wenn hier lauter Monster sind, denen wir erst recht nicht gewachsen sind.“

Suki schob sich in ihrem Kimono nach vorne und stellte sich den Katzenmenschen. „Was… sind dann eure Gründe für euer auftauchen?“

„Wir sollen dir die zwei Bücher von Satu geben.“ holte Cixo etwas aus ihrem Inventar raus und hielt es vor Suki. Diese nahm das Katzenmädchen erstaunt an. „Was… sind das für Bücher?“

„Keine Ahnung? Die Ungesehenen haben sich dank dir komplett aufgelöst, du kennst ja den Codex… Wer verliert, ist keine Ungesehene mehr.“ grinste Cixo schräg, während die anderen etwas pissig aussahen.

„Was macht mein Vater und wo ist er?“ drückte Suki die Bücher an sich. „Nun… nachdem er aufgegeben hat, hat Satu Koto direkt getötet. Scheinbar war er sauer auf Koto gewesen oder so.

Als Satu von uns gehört hat, dass wir dich aufsuchen wollten, gab er uns die Bücher und ist danach mit Eiko und Aio zurück zum Stamm gereist. Angeblich irgendetwas mit „aufräumen“ oder so, wir sollen uns darüber keinen Kopf machen.“ berichtet Cixo.

„Verstehe…“ nickte Suki langsam den Kopf und schaute sich die Bücher an… und riss erstaunt die Augen auf. „D.. das sind Bücher, wie man eine vollwertige Mishoi werden kann!“

„Glückwunsch. Das Talent hast du ja zumindest und wenn deine Mutter zu den besten damals gehört hat, wirst du sie vermutlich bei weitem übertreffen.“ grinste Cixo.

„Ersparte uns das Gefühlsdrama hier und komm zum Punkt Cixo…“ nörgelt Hiro. Cixo rollte ihre Augen und schüttelt den Kopf.

„Himmel… vielleicht hätte ich doch mit Satu mitgehen sollen, bei ihm wird es bestimmt auch noch spannend werden. Du Suki, trotz unseres Kampfes würden wir dich gerne was fragen.“

„Und… das wäre?“ wartet Suki, die anderen warten ebenfalls gespannt, was die ehemaligen Ungesehenen wissen wollen.

„Weißt du wo Neria ist? Wir wissen von dir, dass sie „angeblich“ zu einem Vampir werden soll. Aufgrund das wir eh alles verloren haben irgendwie, können wir auch die Zeit damit verbringen Neria zu suchen um ihr zu helfen. Dummerweise… fehlen uns ein paar Anhaltspunkte, du verstehst?“ erklärte Cixo. Suki dreht sich zu Lara am, die nach vorne kam, weiter den Drachenspeer in der Hand hielt.

„Sie wird zu einem Vampir, ob sie will oder nicht. Es gibt kein Heilmittel zu der Verwandlung, selbst ein Elixier hilft dagegen nicht. Eher verschlimmert es den Verwandlungsprozess. Wir haben sie zuletzt auf dem Weg von der Hafenstadt zu dieser Stadt getroffen… und bisher habe ich nicht gemerkt, dass sie sich getötet hat.“

„Huh? Woher weißt du das so genau?“ hakte Hiro angespannt nach und Lara erklärte dies: „Weil ich ihr den Vampirkuss gegeben habe. Sie ist mein erstes Kind, dass zu einem Vampir wird und habe daher eine Bindung, die ihr nicht verstehen könnt.“

„DU bist ihr Meister? Du Schwächling?“ staunte Hiro und eine Zornesader bildet auf der Stirn von Lara, ihre Mundwinkel zuckten schon leicht.

„Ja ich bin ihr Meister wenn ihr das Konzept der Vampire versteht, aber ein Schwächling bin ich bestimmt nicht im Gegensatz zu dir!“

„Hat man ja im Kampf gegen Devin klar gesehen Schwächling.“ zog Hiro scharf die Nase hoch. „Wie hat es sich angefühlt, als der Kerl dich begrapscht hat?“

Suki wollte sich schon einmischen, weil sie ein ungutes Gefühl bekam, da griff Lara die Katzenfrau mit ihrem Speer an. Diese sprang nach hinten, als der Kopf auf den Boden krachte und eine Vertiefung verursachte.

„Lara! Beruhige dich!“ rief Zada noch, aber Lara war einfach nur noch stocksauer, dass man ihr diese Schande so ins Gesicht sagte.

Cixo hat Sumi schon zu Fall gebracht, weil er sich ebenfalls einmischen wollte im Kampf. „Sagt mal ihr Knallköpfe, welchen Teil von „friedlich“ habt ihr nicht verstanden?! Ich dachte, wir wollten nur reden!“

„Nicht… wenn wir hier den Vampir vor unseren Augen haben, der Neria die Schande angetan hat! Was würdest du denn machen, wenn es uns getroffen hätte?!“ wehrte sich Sumi, aber Cixo hat ihn voll im Griff.

„Es tut mir leid, aber ich meinte es wirklich ehrlich, dass wir keinen Streit haben wollen. Bitte… tötet Hiro nicht, ihre Rache stieg ihr mal wieder zu Kopf!“ rief Cixo panisch zu der Monstergruppe.

Man hörte auf einmal ein lautes Krachen im Garten der Villa, scheinbar ging es zwischen Lara und Hiro ziemlich heftig zur Sache.

„Ehrlich? Deine Freundin hat es doch darauf angelegt, meinst du nicht, dass es keine Konsequenzen gibt?“ fragte Kyllia sehr trocken. Mehrere Bäume kippten um, die Frauen konnten es aus der Entfernung sehen.

„Vermutlich nicht, aber mehr… als bitten kann ich nicht.“ war Cixo sehr ehrlich. „Vielleicht wäre es wirklich besser gewesen, wenn ich alleine gekommen wäre…“

Lara und Hiro bekämpfen sich auf sehr üble Art und Weise. Beide Attentäter, sich nicht zu fein diese auch umzusetzen. Überall waren Wunden an ihren Körpern, die Kleidung größtenteils zerrissen und starrten sich beide tief wütend in die Augen.

Beide standen auf dem Dach der Villa… wie auch immer sie dahin gekommen sind und ignorierten die vampirischen Hausdiener, die langsam hoch kamen.

„Also… Schwächling ist ja schon fast ein Kompliment für dich Blutzecke.“ ätze Hiro mit ihren Saigabeln in der Hand.

„Dafür bist du aber ziemlich außer Puste. Wusstest du… dass das Blut von Neria sehr süßlich schmeckte? Uh… wie ihre Augen auf einmal leer wurden, als ich sie gebissen habe.“ provozierte Lara mit einem sadistischen Lächeln.

Die Kämpferinnen halten kurz inne, dann sprangen sie beide gleichzeitig auf einander zu…

„Wundere mich was da draußen für ein Krach ist?“ meinte Layla auf einmal. „Nicht das ich mir Sorgen machen müsste, dafür haben wir die Hausdiener.“

Sina bekam wieder eine Schüssel voller Äpfel, die sie mit ihrer Klauenhand schälte und von Knochi klein geschnitten wurde. „Einer von euren Feinden, wenn ihr überhaupt welche habt?“

„Davon gibt es nicht sehr viele.“ merkte Lord Roman an, dessen Beule von der Stirn verschwunden ist. „Ich sorge immer dafür, dass ich keine Feinde am Leben lasse. Zur Sicherheit töte ich auch deren Nachwuchs, Rache… kann manchmal sehr nervig sein.“

„Wie berauschend, also würdest du dich wirklich mit meinen Vater anlegen wollen?“ grinste Sina spitzbübisch. „Dürfte… sehr interessant werden. Ich habe meinen Vater nie kämpfen gesehen, wusste aber immer sofort… dass ein Kampf gegen ihn kein leichtes sein wird.“

„Solange ihr mir keinen Grund dazu gebt, ersparen wir uns alle den Stress oder?“ hob Roman eine Augenbraue und ein Diener brachte eine Flasche. „Auch wenn ihr kein Blut benötigt… ich würde euch bitten, trotzdem einmal was zu trinken.“

„Muss… ich das wirklich?“ ließ Sina ihre Schulter hängen. „Nein, aber vielleicht ist es nicht verkehrt, wenn du vorher das Blut anderer Rassen probiert hast. Vielleicht löst es doch was bei dir aus, vielleicht auch nicht…“ wollte Layla erklären, als mehrere kleine Steinchen von der Decke runter fielen.

Alle Clanführer schauten sofort nach oben und sahen an der Decke Risse… als sie auf einmal einstürzte. Zwei Personen fielen kämpfen von der Decke runter und krachten auf den riesigen Tisch.

„ICH WERDE DICH TÖTEN FÜR NERIA!“ schrie Hiro. „DANN VERSUCH ES MAL WENIGSTENS!“ schrie Lara zurück.

Beide wollten wieder aufeinander zurennen, als sie sofort den Blutdurst mehrerer Personen spürten. Sofort… drehten sie ihre Köpfe und sahen Sina, Layla und Roman sie höflich anlächeln.

„Uh… Hi Schwester?“ versuchte Lara zu grinsen, aber es misslang ihr gänzlich. Hiro sagte nichts, aber sie wusste sofort, dass sie sich besser eine Flucht überlegen sollte.

„Denk… nicht mal daran zu flüchten kleines Kätzchen.“ warnte Layla sie freundlich. „Du wirst hier nicht gehen… bis ihr beide euch erklärt habt.“

„Und wieder mal ist ein Chaos ausgebrochen.“ schüttelt Roman seinen Kopf. „Ihr zieht es förmlich an oder Lady Sina?“

„Hey!“

Kapitel 404

Ich bin wiedergeboren und der „Knopfattentat“?

Am nächsten Tag wurde Sina neben Layla in einem sehr großen Himmelsbett wach. „Hmm… wünsche… mein Zimmer hätte diese Größe um wenigsten dieses Bett aufnehmen zu können…“ murmelt Sina mit sich. Scheinbar wurde Layla ebenfalls wach. „Na… wie geht es dir?“

„ … Besser…“ murmelt Sina. Nach dem Baden haben sich die Damen direkt ins Schlafgemach begeben und als sie im Bett lagen…

„Sina… du kannst es nun raus lassen. Wir sind nun unter uns.“ sagte Layla auf einmal, die ihr sehr ernst in die Augen schaute. „Ich… verstehe nicht was du meinst?“

„Du willst nicht alleine sein, deswegen wolltest du Renee und Viktoria bei dir haben oder? Bisher… schaffst du es ja irgendwie, allen zu zeigen, dass es dir gut geht, aber in Wirklichkeit ging es dir die ganze Zeit nur dreckig.“

Als hätte Layla einen Nerv getroffen, kamen blutrote Tränen aus den Augen von Sina raus. „Woher…“

„Sina… du hast drei Verwandlungen hinter dir gehabt, zusätzlich dass deine Tochter Suki beinahe gestorben ist und von allen getrennt worden bist… Du bist vielleicht stark, aber… dein Kern ist so dermaßen zerbrechlich… Lass es raus. Du bist alleine und keiner sieht nun deine schwache Seite.“

Die Dämonin legte ihre Unterlippe auf die Oberlippe und fing an laut zu schluchzten. Layla umarmte sie im Bett. „Ist schon gut, niemand… wird nachvollziehen können, wie du dich fühlst. Ich kenne auch niemanden… der sich so körperlich verändert hat wie du es jedes Mal erlebst.

Wir sind alle aus unterschiedlichen Rassen und… letztendlich auch Frauen oder? Männer würden vermutlich lieber sterben, als diese Schwäche zu zeigen, aber wir sind viel emotionaler aufgebaut. Es freut mich, dass ich dir in dieser schweren Stunde beistehen kann, so wie du es damals bei mir getan hast.“ lächelt Layla. Sina weinte sich mehr oder weniger in den Schlaf…

Die Vampirkönigin holte wieder ihre Flasche mit dem Blut raus und öffnet den Verschluss. „Und? Möchtest du was?“

„Nein… und bevor du fragst, ich habe auch kein Verlangen oder ähnliches. Sag… außer das ich Magenprobleme mit dem Nebeneffekt habe, das ich wie ein Berserker herumlaufe, ziehe… ich irgendwelche Vorteile aus dem Blut?“ hob Sina eine Augenbraue hoch.

„Du würdest deinen Körper schneller heilen.“ verschloss Layla die Flasche wieder. „Wir haben zwar „Regeneration“, aber mit Blut würden wir… hmm dieser Fähigkeit einen weiteren Schub geben.

Stell dir vor, du kämpfst gegen irgendwas starkes, was ja eigentlich alltäglich für dich ist… irgendwie. Der hat alles gebrochen an dir, was es zu brechen gibt. Deine Fähigkeit arbeitet, aber nicht so schnell, wie du es gerne wünscht.

Nun musst du dir vorstellen, dein Feind hält seine Hand vor dir hin und du brauchst einfach nur zubeißen… Du kommst an sein Blut ran, regenerierst dich komplett gesund und der Kampf geht weiter.“

„Spricht da… die Stimme der Erfahrung?“ hakte Sina nach und der Blick, den Layla ihr zuwirft, beantwortet schon alles. „Entschuldigung…“

„Vampire, die etwas älter sind als frisch erschaffene Vampire oder geborene Babys, können für mehrere Tage ohne Blut auskommen, die richtig alten über Monate. DU hättest eigentlich schon ein Verlangen haben müssen, nachdem ich dir mehrmals das Blut vor deine Nase gehalten habe.“

„Erm… danke für die Information.“ grinste Sina schräg. Auf einmal ging die Tür auf, wo Lysa und Viktoria reinkamen, die viele Kleider bei sich trugen. „Guten Morgen die Damen. Wir haben mitbekommen, dass ihr wach seid.“ nickte Lysa.

„Morgen? Vicky… hat dein Vater schon…“ fragte Sina sofort, aber Viktoria schüttelt den Kopf. „Nein Lady Sina, bisher… bin ich ihm aus dem Weg gegangen. Wundere mich, dass Renee ihm das noch nicht gesagt hat, so wie sie gerne bei Vater petzt.“

„Vermutlich eifersüchtig, weil du etwas getan hast. Ich finde dich irgendwie so viel interessanter. Nicht das du keine Schönheit hättest, aber mit dem Nasenring wird jeder seinen Kopf nach dir drehen.“ machte Sina ein Kompliment und Viktoria bekam rote Wangen.

Layla riss die Decke runter, wo Sina und sie nur ein einfaches Nachtkleid trugen. „Soo… bevor wir frühstücken gehen… werde ich wie angesprochen, mein nächsten Gefallen einfordern. Du läufst immer in den eigenartigsten Gewänder herum, heute wirst du dich mal wie eine richtige Königin kleiden!“

„Huch? Ich habe mich nie darin unwohl gefühlt oder so!“ wehrte Sina sich sofort. „Was Sherry bisher immer geschneidert hat, war doch in Ordnung!“

Dies schien Layla aber nicht zu interessieren, die einfach das Nachtkleid von Sina an den Beinen nahm und von ihr runter riss. „Hey!“

„Nun geniere dich nicht so, wir haben dich gestern doch alle nackt gesehen. Los, stell dich neben Vicky… Viktoria.“ korrigierte sich Layla schnell. „Oh je…“ murmelt Viktoria.

„Erm… Hilfe?“ suchte Sina Augenkontakt zu Vicky und Lysa, aber scheinbar… kennen sie diese Seite von der Vampirclanführerin Layla zu gut. „Je eher ihr mitmacht, desto schneller können wir essen gehen…“ murmelt Lysa.

„Ok, scheinbar kennt ihr dieses Problem länger als ich…“ seufzte Sina und stellte sich neben Viktoria. Lysa verteilt auf dem Bett mehrere Kleiderteile, während Layla Sina von oben bis unten begutachtet. „Hmm hmm, ja… das könnte was werden.“

Zuerst bekam Sina einen schwarzen Tanga mit Spitze, wo sie sich sehr verwundert anschaute. „Erm… wad?“ „Klappe und anziehen.“ kamen die peitschenden Worte von Layla.

Scheinbar hat der Wille der Heldin der Dämonen sich ganz aufgelöst und Sina zog es sich an. Bisher hat sie nie groß überlegt, aber ihr Knochenschwanz machte irgendwie keine Probleme oder sie hatte eine sehr gute Schneiderin stets an ihrer Seite gehabt.

Nun hielt Layla ein schwarzes Korsett mit vielen schwarzen Spitzen. „Das… werde ich nie im Leben… an mir angezogen bekommen. Ohne euch zu beleidigen, aber meine Brüste werden da nicht mitmachen!“ merkte Sina sofort das Problem an. „Abwarten…“

Wenn man die Szene beschreiben müsste… es ist nur chaotisch. Scheinbar wurde das Korsett so angepasst, dass man es um die Flügel legen konnte und ein Teil um den Knochenschwanz wurde entfernt.

Auf jeden Fall zogen Layla, Lysa und Vicky gemeinsam an der Schnur von dem Korsett hinter Sina´s Rücken, während sie laut aufstöhnte. „Bei allen Götter… glaubt UFF… mir doch… es passt nicht!“ wurde Sina langsam ein bisschen blau am Gesicht.

„Abwarten!“ rief Layla verschwitzt von hinten. Im Brustbereich waren am Korsett mehrere Knöpfe gewesen, aber es ist scheinbar der Gnade der Götter geliefert, ob es weiterhin… „Knopf“ bleiben will. Die Brüste von Sina werden so fest zusammengequetscht, dass sie aussehen wie Kanonenbälle.

Irgendwann… haben die Vampire es geschafft und legten die letzte Schnur um die Halterung des Korsetts. „Puh… geht doch.“ grinste Layla, aber… keiner wollte vor Sina stehen… Die Knöpfe sehen aus, als werden sie den Kampf verlieren, Sina selbst kann sich kaum bewegen, ihre Innereien sind fast zerquetscht.

„Also… wenn sie einmal tief ausatmen muss…“ wollte Lysa einen Kommentar abgeben, als die Tür aus den Angeln krachte und ein wütender Lord Roman dort stand. „WAS HAT DAS ZU BEDEUTEN, DASS VIKTORIA…“ „PENG“

Zeitmodus wird gedrosselt:

Kein Gott dieser Welt konnte verhindern, dass die Kräfte der zusammen gequetschten Brüste von Sina sich gegen das Korsett wehrten. Aufgrund viele physikalische Gesetze konnte der oberste Knopf einfach nicht mehr halten und löste sich vom Stoff.

Der Knopf, später auch der legendäre Vampirkillerknopf genannt, flog so schnell, dass niemand seinen Flug sehen konnte. Man hörte nur, wie er die Schallmauer durchbrach und nun auf die Stirn von Lord Roman zu flog. Roman sah auf einmal… sein gesamtes Leben vor seinen Augen.

Wie er von seiner Mutter gehalten wurde und… wie er miterleben musste, wie böse Menschen sie vor seinen Augen für alle Zeiten weggenommen haben. Vor dem Verschwinden seiner Mutter lernte er seine Halbschwester Layla kennen, deren Mutter getötet wurde und auf der Fluch ihre andere Familie gesucht hat.

Die Frau, der er für alle Ewigkeit die Liebe geschworen hatte, weil sie ihn als das akzeptierte, was er war und sie zum Vampir machte.

Sein erstes Kind Renee, was Roman in den Händen hielt und nicht ahnte… wie schwer sie ihm das Leben noch in der Zukunft machte… und innerlich fluchte, dass er nur Töchter hatte. Lord Roman liebt alle seine Kinder, doch einen Sohn, wenigsten einen einzigen Sohn…

Der Kampf gegen die Drachen, vor allem den Drachenkaiser, als er es wagte, die letzte seiner Burgen anzugreifen, wo seine Frau residierte. Im Zorn hat er mehrere Drachen lebend gefangen und vor allen anderen Drachen gezeigt, dass man sie ebenfalls foltern kann.

Das Chaos was Lady Sina anstellt und eine Abwechslung in sein Leben bringt… und ihn vermutlich gerade vor seinen Augen tötet.

Zeit fließt wieder normal:

Der Knopf knallte gegen die Stirn von Lord Roman der einen Salto nach hinten machte. Als Roman aus der Flugrichtung des Knopfes runter fiel, flog der Knopf weiter und durchbrach mehrere Mauern. Einige der Hausdiener wurden ebenfalls getroffen und hatten nicht so ein Glück wie Lord Roman, der dies überlebte.

„PAPA?!“ kam Renee hinter der Tür zum Vorschein, die ihren bewusstlosen Vater auf dem Boden schüttelt. Selbst Viktoria rannte auf ihren Vater zu.

Layla hielt sich den Bauch und fiel vor Lachen auf den Boden, ohne einen Ton von sich zu geben. „Huff… endlich kann ich wieder atmen…“ spürte Sina eine Erleichterung und hat das Chaos noch nicht mitbekommen.

Etwas später:

Sina bekam von der Vampirkönigin eine schwarze Reiterlederhose, der ziemlich eng anliegt und ihren Hintern zum Ausdruck brachte. Mit einem Gürtel voller silberner Schädel wurde dies mit dem Korsett stylisch rüber gebracht.

Dazu bekam die Dämonin einen schwarzen Frack mit silbernen Linien, die Flügel machten ihr keine Probleme und es soll nicht geschlossen werden. Dazu hat Lysa ihre Wimpern in einen dunklen Ton gefärbt, während Layla ihre Haare glatt gekämmt hat und zu einem langen Pferdeschwanz mit mehreren Haarspangen versehen hat.

Als Abschluss bekam Sina passende Reitschuhe, die ebenfalls eine schwarze Farbe hatten. Sina hat sich im Spiegel überhaupt nicht mehr erkannt und brauchte ein paar Minuten, bis sie realisierte, dass sie von ihrer eigenen Schönheit gefangen war. „Danke…“ flüstert Sina zu Layla, die nur nickte.

Das änderte sich schnell als Layla, Sina und Viktoria vor Lord Roman knieten, der sichtlich eine Beule auf der Stirn hatte. Renee enthielt sich, weil sie ihren Vater lang genug kennt, dass es nicht bei einer einfachen Diskussion bleiben wird.

„Liebe… Lady Sina.“ fing Roman freundlich an. „Dieser Knopf hier…“ Roman drehte einen schwarzen Knopf vor seinem Gesicht mit der Hand. „hat mehrere Hausdiener getötet. Nicht das ich euch die Schuld geben will, dass wäre eher Lady Layla, die… wohl wieder ihr eigenen Kopf hatte.“

„Ist das die Ruhe vor dem Vulkanausbruch?“ flüstert Sina gaaaaaaanz leise zu Layla. Deren Mundwinkeln zuckten nur vor sich hin und her. „Ich… kann von einer Hand abzählen, wie oft Roman auf mich sauer war.“

„Meine Damen, es ist sehr unhöflich mich zu ignorieren.“ teilte Roman mit, während Viktoria leicht zittert. „Ich akzeptiere einfach mal… dass es ein Witz des Schicksals war oder so. Wenn ihr mich wirklich töten wolltet, dann auf eine andere Art und Weise. Mehr… dass diese Villa zerstört wird, viel Geschrei und ähnliches im Hintergrund.

DAS ist nicht worüber ich mit euch sprechen will.“ Roman warf den Knopf achtlos beiseite. „Sondern warum… meine Tochter Viktoria ein Nasenring trägt ohne… mich in irgendeiner Form zu fragen?“

„Vater… ich…“ wollte Viktoria was sagen, aber er hob nur eine Hand hoch. „Ich möchte es lieber aus dem Mund von Lady Sina hören. Sie ist die einzige Frau… die nichts anderes anrichtet als Chaos. Egal wo ihr Hand anlegt… sobald es chaotisch wird, hat es definitiv eure Handschrift.

„Klingt ja schon fast wie ein Kompliment…“ murmelt Layla und Roman räuspert sich wieder. „Wir werden auch noch miteinander sprechen liebe Schwester, aber alleine. Nun Lady Sina?“

„Also… ach weiß du was? Ich könnte dir alles erzählen, du willst doch nur, dass ich zugebe, dass ich deiner Tochter Vicky den Ring angelegt habe. JA ich gebe es zu.

MIT diesen Fingernägeln habe ich zuerst ein großes Loch an der Nasenseite gemacht und schnell den Ring eingesetzt, bevor die Regeneration es wieder schloss. Anschließend habe ich es heiß gemacht, damit der Ring nicht mit der Nase verwächst.

JA, ich weiß, dass ihr nicht wissen wollt, wie ich es gemacht habe. Wisst ihr, was euer Problem ist? Ihr gebt euren Töchtern nicht den nötigen Freiraum zum Leben.“ stand Sina auf, während Viktoria staunte, was die Dämonin eben gesagt hatte.

„Zumindest nicht Renee oder Viktoria. Ihr sperrt eure Frau ein und was die anderen Töchtern von dir machen, will ich nicht so genau wissen, aber alleine wie ihr mit den beiden umgeht, habe ich so eine leise Ahnung, was da abgeht.

Habt ihr so große Angst, dass eure Töchtern irgendetwas dummes machen? Himmel, keine Ahnung wie alt die jüngste Tochter von dir ist, aber sie sind doch alle alt genug… selber Entscheidungen zu treffen.

Wundert es dich daher, dass Renee auf ihre Art und Weise… dir so auf den Keks geht? Das Viktoria… nun auch ihre rebellische Phase zeigt? Wobei ich mich da enthalte, denn ich habe es ihr nicht aufgedrängt oder so. Per Illusion habe ich es einmal gezeigt und… nun haben wir hier eine noch attraktivere Vicky.

Du bist echt ein Kontrollfreak, selbst mein Vater ist das nicht mal… wobei ich nicht so sicher bin, wie das während meiner Trainingszeit war… egal.

Lerne mal… deine Töchter etwas mehr loszulassen. Die Zeit mit deiner Tochter hier… zeigte mir doch schon, dass es nicht unbedingt ein Clanführer und Mitglied-Verhältnis ist, sondern wirklich eine Familie herrscht.

Ein noch größeres Vertrauen… kann man eigentlich nicht haben. Vicky ist stärker als Renee, vielleicht trifft das auf dem Rest ebenfalls zu, wenn man nur auf der faulen Haut liegt. Also werden sie in einem Kampf… wahrscheinlich nicht verlieren.

Vermutlich hast du einfach nur kein Bock auf den kommenden Stress, wenn deine Frau und die anderen Töchter ebenfalls Vicky´s Veränderung bemerken. Renee war irgendwie auch nicht begeistert oder hatte keine Lust auf das Affentheater hier.

Ab wann ist ein Vampir in euren Augen eigentlich erwachsen? In meiner alten Welt war man mit 18 Jahren offiziell erwachsen und konnte sein Leben eigenständig nachgehen, ohne das die Eltern da noch mitreden können.

Manchmal muss man… lernen loszulassen. Ihr wart doch auch dabei gewesen, als Suki gegen ihren Vater gekämpft hat. WIE gerne… wäre ich da rein gegangen und hätte diese Scharade beendet? Wenn ich schon bei Lara ausgeflippt bin, welche Geduld habe ich bei diesem Kampf gezeigt?

Ich wollte so gerne… Suki retten, aber ich wusste auch, dass sie es wirklich nicht gewollt hätte. Es war etwas in ihrer Vergangenheit gewesen und sie wollte selbstständig sich davon trennen. Dies habe ich auch akzeptiert!

Suki… habe ich immer als Freundin betrachtet, aber irgendwie bin ich zu ihrer Mutter geworden… wobei ich ältere Schwester vorziehe *seufz*. Wenn sie mich dazu auserkoren hat, dann nehme ich diese Rolle auch an, denn ich genieße ihr Vertrauen.

Wenn sie mich mal nach einen Bauchnabelring oder ähnliches fragen wird, wäre ich die letzte Person auf der Welt, die ihr es ausreden würde. Das würde sie sogar richtig stylisch machen!“ hielt Sina ihre Rede vor Lord Roman. Layla und Viktoria gaffen sie an, als wäre sie ein Oger. Renee, die hinter eine Tür stand, traute ihren Ohren nicht.

„Seid ihr fertig?“ kam nur der Kommentar von Roman. „Wie schön das ihr mir eure Meinung mitgeteilt habt, es klärt aber nicht die Frage, warum ich nicht mit einbezogen wurde.“

„Habt ihr mir überhaupt zugehört?! Deine Tochter ist alt genug um zu wissen, was für sie gut ist! Sag mal… hat überhaupt einer deine Töchter einen Freund oder so?“ hob Sina eine Augenbraue hoch. Nun wurde es eiskalt im Raum. „Davon würde ich ihnen dringend abraten.“ lächelt Lord Roman sehr frostig.

„Sagte doch… Kontrollfreak. Deine Familie wird dich mit vollem Herzen lieben, aber mir tun sie irgendwie auch leid, dass sie diese Seite von dir ertragen müssen. Hast du… überhaupt kein Interesse… an eigenen Enkelkindern?

Was mir einfällt Layla… wenn Lisa und Kyllia ein Paar werden, was würdest du eigentlich machen? Meine Unterstützung hätten sie.“ versuchte Sina das Thema geschickt zu ändern. Layla legte eine Hand an ihr Kinn und grübelte.

„Hm… dürfte eine sehr hitzige Beziehung werden, aber sie weiß, dass sie von mir keine Erlaubnis für die Beziehung bräuchte. Das Problem für Lisa war eher, dass sie keine Augen für andere Personen in ihrer Nähe hatte. Sie wird sich sehr… ungeschickt in dieser Beziehung anstellen und Kyllia mit ihrem Temperament… He he he…“ kichert Layla am Ende.

„Siehste, selbst Layla lässt ihren Kindern mehr Freiraum! Vielleicht solltest du dich wirklich etwas lockerer machen, dann hast du in der Zukunft weniger Stress.“ nickte Sina mit sich selber.

„Erm… Lady Sina… Danke das du dich für mich und meine anderen Schwestern so einsetzt.“ meldet sich Viktoria auf einmal. „Doch… das Problem liegt eher an… dem Schwur, den Vater in der Vergangenheit gemacht hat.“

„Was für ein Schwur?“ schaute die Dämonin Lord Roman an, der nun seine Augen rollt. Selbst Layla wirkte interessiert über diesen Teil.

„Ich habe mir geschworen, dass ich meine Frau und meine Kinder sie vor allen Problemen beschützen werde.“

„Das ist alles? Es gibt mehrere Methoden jemanden vor Gefahren zu beschützen, weißt du? Klar, die einfachste Methode ist, alle so nah wie möglich zu haben oder in Vogelkäfige einzusperren. Doch sehe ich nicht das Problem bei dem Schwur?“ wundert sich Sina.

Nun schaute Viktoria und Lord Roman sie entgeistert an. „Wie… meint ihr das Lady Sina? Ihr wisst genau wie ich, sobald ein Schwur geleistet wurde, dass man es bis zum Lebensende beibehält.“

„Schon, aber einen Schwur kann man immer austricksten, weißt du? Sag, betrachtest du das als ein Problem, dass Vicky ein Nasenring trägt?“ legte Sina einen Zeigefinger auf die Wange.

„Nicht… so wirklich.“ gab Lord Roman zu, wo die Tür auf knallte und Renee kam. „Aber Vater?! Viktoria war sogar an die Tätowierung von Lady Sina interessiert!“

„War deine große Schwester schon immer so eine Petze?“ fragte Sina trocken Vicky, die ihre Augen fast zusammen kneift. „Leider.“

„Renee? In die Ecke und Mund halten.“ sagte Lord Roman es in einem Ton, dass er keine Widerworte erlaubte, selbst Sina ging ein Schauder über den Rücken. Renee gaffte nur kurz und tat dann, was ihr Vater befohlen hatte.

„Hmm… Renee ist irgendwie ein Fall für sich. Doch für das habe ich keine Lust meine Zeit zu verschwenden, es geht um Vicky. Wir wollen ja nicht darüber diskutieren, dass alle deine Töchter schön sind.

Glaubst du nicht… dass der Nasenring auch für Vicky etwas besonderes ist? Vielleicht möchte sie dir ein bisschen trotzen, aber mit dir zu reden ist ja scheinbar sehr schwer, wenn du den Ton wie eben anschlägst. Also bleiben ihr nicht viele Möglichkeiten und der Nasenring… ich bitte dich.

Sobald wir ihn entfernen, schließt sich das Loch sowieso wieder. Das Problem wird daher sein, auf Dauer immer wieder von neuem ein Loch zu machen. Steh mal auf Vicky…“ bat Sina und Viktoria tat dies.

Sie trug eine einfache Damenhose mit einem Hemd, dazu eine passende Weste. Sina schob einfach das Hemd hoch, wo man ihren Bauchnabel sehen konnte.

„Erm?!“ sah Lord Roman überhaupt nicht begeistert aus. „Warte. Illusion: Bauchnabelring. So was finde ich ebenfalls sehr schön. Man kann auch andere Sachen piercen, das ist überhaupt kein Problem.“

Layla schaute von der Seite und wirkte sehr begeistert. „Hmm… man könnte es mit einen Diamanten versehen oder ähnlichem.“

Viktoria dagegen war begeistert. „Wow… irgendwie sieht es doch toll aus.“ Die „junge“ Vampirin wollte wieder den Ring anfassen, aber es war nur eine Illusion.

„SO habe ich es übrigens Vicky gezeigt, wie der Nasenring aussieht, es ist also nicht so, als wüsste ich nicht, was ich da tue. Glaubst du nicht… das Makeup, die Kleider und all das was du vermutlich als unnötig betrachtest… eher eine Sache ist, wie man sich selber findet?“ ließ Sina das Hemd los und paar Frauen seufzten nur.

„Meine… deine Töchter sagen dir ja auch nicht, welche Hose du tragen sollst oder wie du deinen Bart zurechtstutzen musst.“

Lord Roman hat in den Augen von Viktoria die Begeisterung gesehen und seufzte. „Lass… uns das Thema beenden… ich bekomme irgendwie Kopfschmerzen.“

„Aber Papa!“ mischte sich Renee ein. „Dann will ich auch einen Nasenring haben!“ „Fräulein… ich lege dir gleich eine Fußkette mit einer Kugel an deine Nase an, wenn du nicht sofort Ruhe gibst!“

„ACH MANO!“

Kapitel 403

Ich bin wiedergeboren und ein unheimliches Bad?

„Ich fühle mich wie ein Schwerverbrecher, der gerade abgeführt wird.“ mosert Sina, die Layla und Roman folgte, der Rest war hinter ihr.

„Wir können dich in Ketten legen, wenn du das möchtest.“ schlug Layla mit einem Grinsen vor. „Schöne lange und stabile Ketten, die selbst du nicht mal eben geknackt bekommst. Wusste nicht, dass du so auf Dramatik stehst.“

„Eh… ich kann darauf ehrlich verzichten…“ murmelt die Dämonenkönigin. „Wusste nicht, dass diese Villa da vorne euch gehört?“ sah man ein großes Gebäude mit viel Land.

„Gehört uns auch nicht. Wir haben sie uns einfach genommen.“ meinte Lord Roman nur. „Eh… ok? Was ist mit den Vorbesitzer passiert?“ hakte Sina nach.

„Hatte die Wahl zwischen Tod oder uns zu dienen gehabt. Schade das er sich für den Tod entschieden hat.“ sagte Lysa auf einmal von hinten.

„Wir sind Vampirkönige, wie dachtest du denn, wie wir an solche Häuser kommen? Taos hat es ebenfalls so gemacht.“ drehte Layla sich einmal zu Sina.

„Keine Ahnung? Ihr werdet doch zig Kontakte auf der Welt haben, Goldsorgen ist für euch ein Fremdwort und so weiter. Keine Sorge, mir ist es egal, dachte nur… dass ihr es still und leise vorzieht?“

„Haben wir auch. Ein Schnitt über die Kehle und haben dann noch sein Blut aufgesammelt.“ merkte Acheron an. „Verstehe. Nun, jeder macht es auf seine Art und Weise.“ zuckte Sina mit der Schulter.

„Richtig. Du wirst übrigens bei mir schlafen wie in den alten Zeiten, aber vorher wirst du dich baden gehen. Warum auch immer, aber der Vorbesitzer hat ein riesiges Badezimmer gebaut.“ sagte Layla bestimmend.

„Wie… in den alten Zeiten? Wir haben damals nur einmal mit Lisa das Bett geteilt.“ hob Sina eine Augenbraue hoch.

„Und? Reicht doch um zu wissen, dass du mir kein Messer in den Rücken stechen wirst?“ grinste Layla schräg.

„Sie nicht, aber ihr neuer „Knochenschwanz“ merkte Acheron an und beide Frauen schauten ihn mit Todesblicken an.

„Dein Sohn… ist ja wirklich sehr reizend.“ kommentierte Sina trocken. „Das Erbe seines Vaters geht an manchen… Tagen zu sehr mit ihm durch.“ seufzte Layla.

Sie kamen alle an einem großen Tor an, wo Sina ein altes Gesicht sah. „Erm… Lady Sina?“ schaute Renee sie und die anderen fragend an.

„Lady Sina wird die nächsten Tage hier verbringen zur ihrer eigenen Sicherheit. Du wirst ihr zur Seite stehen, wenn es irgendwelche Probleme gibt.“ befahl Lord Roman dies seiner Tochter.

„Eh Vater? Nein?“ kamen direkt die Widerworte von Renee. „Wir haben doch genug Diener mitgebracht, wieso soll ich es ausgerechnet machen?!“

Lord Roman hatte einen sehr normalen Gesichtsausdruck gehabt während der Wanderung, selbst als Zhin seine Tochter Viktoria ausgetrickst hatte sowie ihn, war er zwar wütend gewesen aber jetzt? Mundwinkel weit unten, Augenbrauen konnten sich fast berühren und ein leicht rotes Gesicht.

„Warte Lord Roman…“ mischte sich Sina ein und drängte sich zu Renee. Sie legte einen Arm um sie, als wären sie die besten Freunde. „Ihr habt sie missverstanden. Alles was Renee sagen wollte, es ist für sie eine sehr große Ehre, mir nun zur Seite zu stehen, oder?“

„Welchen… Teil von…“ *Knochi schwebte vor ihrer Nase mit dem Schwertbereich* „ABER natürlich, ah ha ha ha… Ich habe doch nur einen Witz gemacht…“ riss Renee ihre Augen weit auf.

„Siehst du, nicht immer muss man mit Gewalt reagieren, egal wie trotzig man ist.“ grinste Sina. „Welcher Teil… davon war eben keine Gewalt?“ wundert sich Lysa.

„Das ist keine Gewalt… nur eine Hilfe zum schnellen Denken für gesundheitliche Förderungsmaßnahmen.“ sagte Sina ohne ihr Gesicht zu verziehen.

„Den Spruch muss ich mir unbedingt merken…“ murmelt Layla und Lord Roman stimmte ihr nickend zu.

„So Renee… schön das wir uns verstehen. Layla wollte, dass ich mich wasche, wie wärs wenn du mir das Zimmer zeigst? Vielleicht können wir uns ja ein bisschen unterhalten. Vicky, du willst bestimmt mitkommen oder?“ drehte Sina sich zu Viktoria um.

„Nein?“ *Knochi schwebte vor ihrer Nase mit dem Schwertbereich* „Aber natürlich, ah ha ha ha… Vater?“ suchte Viktoria nach Hilfe.

„Du solltest dich auch waschen gehen, immerhin bis du vorhin auf den Boden gefallen.“ meinte Lord Roman nur.

„Wunderbar! Dann auf! Weise uns den Weg des Bades!“ grinste Sina, immer noch einen Arm um Renee gelegt, die lieber woanders sein möchte. Etwas später…

„Sag mal… Vicky?“ flüstert Renee ihre jüngere Schwester. Diese seufzte nur: „Hör mir damit auf… Lady Sina fing damit auf einmal an.“

„Und Vater… tut nichts dagegen?“ „Nein, irgendwie sehe ich immer ein leichtes Mundzucken bei ihm, als würde es ihm amüsieren.“

„Erm… ich bin auch hier?“ merkte Sina an, die hinter den beiden Vampiren ging. „Ihr solltet beide lernen, wenn ihr was über eine Person besprecht, dass diese NICHT in eurer Nähe ist.“

„So dumm sind wir nun auch wieder nicht!“ wehrte sich Renee. „Außerdem… Clanführer hin oder her, aber was sollte das eben?“

„Ich habe dir ein Rettungsseil geworfen? So wie dein Vater aussah, wäre es nur zu einer Predigt gekommen mit einem anschließendem Machtwort. Wenn du darauf stehst, können wir ruhig wieder zurückgehen und ich fädele das wieder ein.“ hob Sina grinsend eine Augenbraue hoch.

„Nein danke.“ wurde Renee sehr schnell still. „Nur… was ist wirklich der Grund… warum ihr hier seid? Ich habe über die Übertragungen gesehen, was passiert ist und war erstaunt, Onkel Acula und Cousin Justus lebend zu sehen.“

„Die sind nun hoffentlich endgültig tot. Hoffentlich passiert nichts mit meiner Seele, wenn ich andere Seelen raube…

Der Grund warum ich hier bin ist, wenn du die Übertragung aufmerksam verfolgt hast, dass ich an dem roten Hunger litt. Erst mit… viel Gewalt haben mir Roman und Layla gegen meinen Willen Drachenblut eingeflößt, nun will Layla wissen… wie ich mich verhalten werde.

Ich… nichts gegen euch Vampire oder so, aber ich bin und bleibe eine Dämonin, wisst ihr? Das Layla glaubt, dass ich nun ein Mischling von Dämon und Vampir geworden bin… irgendwie stört es meine Ideale als Dämonenkönigin.“

„Warte… ich dachte ihr seid Prinzessin der Dämonen?!“ staunte Renee, denn dies wusste sie nicht. „Was habe ich denn alles verpasst?“

„DAS passiert, wenn man auf der faulen Haut zu Hause liegt. Ich hatte zumindest meinen Spaß vor Ort gehabt. Kein Wunder, dass Vater dir immer in den Hintern treten muss, damit du mal in die Pötte kommst.“ grinste Viktoria.

„Aha…“ murmelt Renee und öffnet die Tür zum Badezimmer. Ein gigantisch großes Schwimmbecken war zu sehen, wo warmer Dampf hochging. „Wie… cool ist das denn?!“ strahlte Sina mit ihren Augen.

„Dürfen wir nun gehen?“ wirkte Renee genervt und will nur noch weg. „Nein? Ihr werdet brav mit mir baden. Irgendjemand muss doch meinen Rücken schrubben?“ sagte Sina ohne sich umzudrehen…

Renee und Viktoria schauten sie kurz an, dann rannten sie zur Tür… Als Sina vor ihnen stand: „Ah ha ha ha… Wusstest ihr nicht? Ihr könnt einem Dämonenkönig nicht entkommen.“ grinste Sina sehr breit, irgendwie fehlten ihr noch die Hörner. Sie drückte beide Zeigefinger mit den Daumen und hielt sie den Vampiren vor die Stirn, bevor sie die Finger losließ…

Renee und Viktoria flogen mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit in das Schwimmbecken während ihre Kleidung nun nass wird. „Nun habt ihr auch einen Grund mit mir zu baden!“

„Langsam verstehe ich warum die anderen euch umbringen wollen, das könnte man ja auf Dauer mit euch nicht ertragen!“ beschwerte Renee.

„Wenn ich mich wenigstens ausziehen könnte, aber nein…“ schob Viktoria ihre Haare zur Seite, dass sie sehen was konnte. „Ich verstehe nicht, warum Vater euch so toll findet, so wie ihr mit uns umgeht!“

„Papperlapp, nun zieht eure Kleider aus und wascht euch vernünftig, dann baden wir richtig!“ ignorierte Sina gekonnt das Genörgel. Sie ließ einfach das Kleid von Layla fallen, anderes hatte sie nicht angehabt… leider.

„Warte… ihr seid die ganze Zeit ohne Unterwäsche gelaufen?!“ staunte Renee, während Viktoria den Körper der Dämonenkönigin begutachtet. „Puh… ihre sind ja größer als unsere…“

„Ist das nicht egal?! Egal welche Rasse, aber eine Frau sollte zumindest ein bisschen Anstand haben!“ drehte Renee sich zu ihrer Schwester.

„Entschuldigung, nächstes mal lasse ich diese komische Magmabombe hochgehen, das alles Leben auf dem Kontinent Batzien komplett zerstört hätte, NUR um meine Unterwäsche zu retten.“ teilte Sina es sarkastisch mit, die zu mehreren Becken ging und anfing sich zu waschen.

„Sag doch auch mal was Viktoria!“ suchte Renee Hilfe, aber Viktoria stand hinter Sina. „Diese… Tätowierungen… finde ich irgendwie… sehr schön.“

„Huch? Du hast sie doch die ganze Zeit gesehen?“ drehte Sina sich zu Vicky um. „Ja schon… aber da war Vater dabei und man muss… dann ein bisschen aufpassen was man sagt.“ murmelt die Vampirin auf einmal schüchtern.

„Lass mich fragen: Du willst wissen, ob man auch Vampiren ein Tattoo machen könnte?“ hob die Dämonin eine Augenbraue und hat sie mit der Frage erwischt.

„Nein… sag jetzt nicht, dass Lady Sina mit ihrer Frage recht hat?“ kam Renee aus dem Schwimmbecken raus und zog eine nasse Spur hinter sich, ihre Kleider klebten an der Haut.

„Zieh dich aus, bevor du eine Erkältung bekommst.“ warnte Sina. „Alle Tätowierungen habe ich durch das Töten von Götterbestien bekommen. Ich weiß, dass es Tätowierer auf der Welt gibt, das Problem ist eher… wie kann man ein Tattoo auf jemanden machen, der die Fähigkeit der „Regeneration“ hat?“

Viktoria nahm den Vorschlag an und zog sich aus, dabei wusch sie sich mit warmen Wasser neu. Renee starrte sie beide an und ging mit dem Kopf schüttelnd aus dem Raum raus, Sina war scheinbar abgelenkt.

„Du hast wirklich einen schönen Körper, weißt du das?“ macht Sina nun Viktoria Komplimente. „Erm… danke?“ wusste Vicky nichts besseres zu sagen.

„Ich bin ehrlich, ein Nasenring würde dir eher stehen. Illuison: Nasenring.“ zaubert Sina, denn vor den Damen war ein großer Spiegel. Erstaunt begutachtet sie den einfachen Nasenring an der Seite und musste unweigerlich drauf fassen, auch wenn es nur eine Illusion ist.

„Das habe ich Lara auch vorgeschlagen, aber irgendwie wurde daraus nichts. Ich könnte es dir eben machen, doch ich habe keinen Ring und…“ fing Sina an zu grübeln, als Vicky ihr einen goldenen Ring für Ohren gab. „B… bist du dir sicher?“ und Viktoria nickte.

Einige Minuten später mit ein bisschen Schmerzen und Hitze hatte Viktoria als erster Vampir einen Nasenring. „Wow…

„Nur damit du es weißt, wenn dein Vater so ein Kontrollfreak ist, werde ich mich enthalten, dich in Schutz zu nehmen oder so, das war es was ich dir vorhin sagen wollte.“

„Hat dich aber nicht gehindert es sofort umzusetzen…“ hob Viktoria trocken eine Augenbraue hoch. „Irgendwie… ist es schon cool…“

„Tja… finde ich auch.“ grinste Sina und beide Damen gingen nun endlich ins warme Wasser. „Ahh… welch eine Wonne…“

„Nun… verstehe ich, warum Vater dich interessant findet, wenn… ihr nicht immer solch eigenartige Dinge von null auf hundert machen würdet Lady Sina.“ setzte sich Viktoria gegenüber von Sina. Im Schwimmbecken waren scheinbar Sitzmöglichkeiten eingebaut.

„Das ist normal, mein Clan ist das längst gewohnt, dass ich immer wieder mit Ideen um die Ecke komme.“ grinst Sina. „Falls… du mal eine Auszeit von deinem Vater brauchst, kannst du ruhig nach Fanfoss kommen, weißt du?

Solange du dich an meine Regeln dort hältst, gibt es keinen Stress bei mir. In meinem Clan dürfen Vampire, solange sie sich an meine Regeln halten, alles tun und lassen, was sie wollen.“

„Keine Kontrolle, was sie machen oder müssen sie eine Vergütung zahlen?“ war Viktoria über den Vorschlag misstrauisch.

„Wenn zahlen sie nur die Miete von meinen Häusern und warum Kontrolle? Wenn sie Mist bauen, werde ich es frühzeitig erfahren und sie sterben, einfache Regel oder? Ich gebe ihnen soviel Freiraum wie möglich, daher sollte sich kein Stress bilden.

Du liebe Güte, sie haben sogar eine Spenderorganisation oder ähnliches gebaut, wo genug freiwillige Spender kommen und Blut spenden UND ohne dass ich irgendwelchen Einfluss geltend gemacht habe.

Jeder Clanführer regelt sein Clan selber, aufgrund das mein Clan zu den kleinsten gehört, habe ich auch viel Freiraum oder? Einzig was ich wirklich erwarte ist Loyalität zu mir, mehr nicht. Diese Vampire würden mir sogar in den Tod folgen, weil ich ihnen allen eine zweite Chance gegeben habe.“

Nun wirkte Viktoria grübelnd, als neben Sina eine weitere Frau das Bad betritt. „Lass das bloß nicht Roman hören, dass du seine Töchter abwirbst. Er hat eine sehr große Toleranz gegenüber vielem, aber bei seinen Töchtern hört der Spaß auf.“ schmunzelt Layla und bemerkte den Nasenring bei Vicky. „Oh je…“

„Lady Layla ich…“ wollte Viktoria ihre Erklärung abgeben, die aber den Kopf schüttelt. „Nein, du brauchst dich nicht bei mir zu erklären. Irgendwie ist das schon ein bisschen interessant, doch damit machst du dir keine Freunde Sina.“

„Ich wurde dazu gedrängt! Klar, die Idee kommt von mir und ich weiß, wie man so was ansetzt, aber letztendlich habe ich es NICHT gegen den Willen meines Opf… Kunden getan!“ wehrte sich Sina, die den alabasterschönen Körper von Layla bestaunte.

„Gefällt es dir, was du zu sehen bekommst?“ grinste Layla schräg. „Nicht das deine Geliebte eifersüchtig wird.“

„Du hättest definitiv meine Aufmerksamkeit bekommen, wenn ich noch Single gewesen wäre, aber… leider zu spät.“ kichert Sina. „Mutter?“ stand Lysa oben gekleidet und etwas… verwirrt.

„Was? Ich darf doch auch mal meinen Spaß haben oder nicht? Solange dein Vater sich vor mir versteckt, muss ich mich doch anders begnügen.“ hob Layla ihre Augenbrauen hoch.

„Aber… ich dachte du liebst Papa?“ wurde Lysa immer verwirrter. „Natürlich liebe ich ihn, aber ich bin seit… vielen Jahrtausenden von meinen Mann getrennt? Auch ich habe Bedürfnisse! Lysa… diese Erfahrung wirst du auch noch machen, wenn du deinen Partner gefunden hast.“ seufzte Layla.

„Eh… nur als Hinweis, aber wenn diese Bedürfnisse dich kontrollieren, sollten wir lieber getrennt schlafen. Nichts gegen ein gemeinsames Bett, aber meine Geliebte wird irgendwie von einem Mal bis zum Nächsten immer eifersüchtiger.

Himmel war das ein Theater, als meine Dämonen gekommen sind und einer mir seine Liebe gestanden hat. Es fehlte nicht viel und Sherry hätte gegen Sarless einen Kampf geführt.“ rollte Sina mit den Augen.

„Wäre schön, wenn mein Mann auch Eifersucht oder ähnliches gezeigt hätte, aber nein… Ich hätte auch vor seinen Augen eine andere Person lieben können.“ seufzte Layla ihre Enttäuschung raus. „Egal, ich fordere nun einen Gefallen von dir ein Sina.“

„Huch? Erm… ok? Wenn es in meiner Macht liegt?“ schaute Sina ihre Freundin an. Sie nickte nur und setzte sich vor ihr auf den Schoß.

„Liebesgefallen sind aber nicht drin!“ merkte Sina sofort an. „Keine Sorge, ich bin meinem Mann auch treu, nur enttäuscht und wütend.“ packte Layla den Kopf der Dämonin von beiden Seiten an.

„Sicher?!“ „Nun halt die Klappe, ich werde nichts unanständiges mit dir machen. Bist du bereit Lysa?“ fragte die Vampirkönigin. „Alles bereit.“ bestätigt Lysa, die ein Klemmblatt mit Papier und Stift in der Hand hielt. Viktoria hob nur ihre Augenbrauen hoch, fragend, was gleich passiert.

„Objekt S. ehemals eine Dämonin von der Sukkubus-Rasse. Alter 147 Jahre. Laut aktuellem Status eine Chaosbestie.“ fing Layla an zu diktieren und Lysa schrieb auf.

„Layla? Du wirst unheimlich…“ murmelt Sina die in die Augen der Vampirkönigin schaut. „Schon vergessen was ich bin? Eine schöne Vampirin.“ grinste Layla keck. „Neue Kreationen zu studieren ist eines meiner wenigen Hobbys.

Ok, ich liebe Pflanzenzucht über alles, aber was neues in den Händen zu halten… das weckt meine Neugier ungemein.

Randnotiz: Objekt S. war eine Sukkubus ohne jegliche Dämonenmerkmale, bis sie zum ersten Mal mit dem Blut eines Vampirs…“ „Das Blut von Acula…“ „vom dem ältesten Vampir Acula in ihren Körper bekam.

Dabei sind ihr gigantische Fledermausflügel gewachsen, die nicht mal bei den Dämonen üblich sind. Aus früherer Erfahrung weiß ich, dass selbst dann ein Dämon nicht diese riesigen Flügel bekommen hat. Trifft auf ihre Zwillingsschwester K. ebenfalls zu.“

„Vielleicht… liegt es daran, das ich und meine Schwestern alle ein Experiment waren, um einen Dämon zu erschaffen, der einem weiblichem Mensch am nächsten aussieht?“ öffnet Sina ihr drittes Auge.

„Oho? Dein Vater ist der Dämonenkönig und deine Mutter…?“ wirkte Layla interessiert, als alle Augen von Sina sehr traurig wirkten. „Soll… nach meiner Geburt oder bei dem Experiment gestorben sein…“

„Oh… das tut mir leid.“ entschuldigte sich Layla sofort und streichelt ihre Wange. Da sitzen sich zwei wunderschöne nackte Frauen gegenüber, der eine oder andere… würde Eifersüchtig sein. „Könnt ihr ja nicht wissen.“

„Ok. Später bekam Objekt S. durch die Tötungen von Götterbestien weitere Körpermale: Ein etwa… 4m langer Knochenschwanz, dazu eine Schwanzspitze, die früher einem Dolch am ähnlichsten war, später aber zu einem Schwert wurde.“ packte Layla den Schwanz im Wasser.

„UH!“ stöhnte Sina auf einmal laut auf. „Vorsichtig! Mein Schwanz… hat Gefühle!“ bekam die Dämonin ein sehr rotes Gesicht.

„Hmmm?“ wurde das Grinsen von Layla sehr sehr gemein. Sie hielt einen Teil des Schwanzes vor ihren Mund und fing an leicht darauf zu pusten… und Sina biss sich auf die Unterlippe. „Interessant, das war vorher nicht so oder?“

„Nein… von Siremmic… bekam ich einen Monsterstein, den ich EIGENTLICH meiner Blutklinge geben wollte, aber da legte Knochi sich einfach auf den Stein und verwandelte sich in diese neue Form. Scheinbar… war das der fehlende Teil zu meinen Schwanz gewesen, denn nun bin ich verdammt empfindlich! UH… HÖR AUF DARAUF ZU PUSTEN!“ riss Sina ihren Schwanz von Layla weg.

Die Vampirin kichert nur und wirkte etwas… zu interessiert. „Mein ist die Rache… Egal. Deine Klauenhand mit dem Diamant auf dem Handrücken hab ich erst später gesehen. Dürfte von Titanus sein.

Nun kommen wir zu deinem Auge… Pupille silbern, Rest komplett schwarz. Funktioniert scheinbar wie ein normales Auge, aber weitere Funktionen sind leider noch nicht erkennbar. Ein Auge ist rot, das andere hat eine blaue Farbe. Trifft bei Objekt K. auch zu.

Als nächstes deine nächste Verwandlung.

Objekt S. bekam zum zweiten Mal Kontakt mit Vampirblut, diesmal von Justus, der von der Götterbestie Exos neu erschaffen wurde. Welcher Zauber bisher unbekannt. Die Haut von braun wurde blass wie die eines normalen Vampirs.

Ihre Lippen haben eine blutrote Farbe angenommen, sowie ihre Fingernägel, zusätzlich sind ihre Nägel länger geworden und haben eine Schärfe sowie Stabilität angenommen, dass sie gegen hmm… lebendige Waffen standhalten konnte.“

Layla legte beide Hände wieder aufs Gesicht von Sina und schob die Oberlippe nach oben, wo die Dämonin sie mit vielen Fragezeichen anschaut.

„Ihre Eckzähne sind definitiv länger geworden wie die eines Vampir´s.“ Nun spielt die Vampirin mit den Eckzähnen „Ehhh…?“ wartet Sina immer noch.

„Hat auch die Schärfe dazu. Aufgrund das… Objekt S. keine Fähigkeiten eines Vampir´s aufzeigt, ist die Frage, ob das Objekt ebenfalls Vampire erschaffen kann oder sogar eine neue Spezies. Ansonsten habe ich einfach die Annahme, dass sie nicht den nötigen „Stoff“ produzieren kann, den wir Vampire aus den Eckzähnen absondern. Nun… kommt der interessante Teil…“

Sina ist schon ganz aufgeregt, hielt sich aber ziemlich tapfer. Layla holte auf einmal eine Flasche aus ihrem Inventar und öffnet den Verschluss. Die Dämonin roch sofort, dass es Blut war.

„Und? Hast du ein Verlangen… es mir aus der Hand zu nehmen?“ schaute Layla ihr Objekt mit den kalten Augen eines Wissenschaftlers an.

„Erm nein? Aber ich habe es sofort gerochen, dass Blut drin war… *snif* sogar von Drachenblut, scheinbar hat dir Lord Roman eine Flasche überlassen. Doch… nein, ich habe kein Verlangen danach.“ sagte Sina sehr ehrlich.

„Hmm… Interessant. Entweder du hast eine gute Selbstdisziplin, wie kein anderer frischer Vampir, oder du brauchst es… aktuell nicht.“ grübelte Layla und steckte die Flasche wieder in ihr Inventar, nachdem sie sie verschlossen hat.

„Sind… wir nun fertig oder willst du meinen Körper nun aufschneiden?“ fragte Sina sarkastisch… was sie sofort bereute, als sie das blinzeln in den Augen von Layla sah.

„Hm… die Anatomie von einem Mensch und Sukkubus ist nur mit Flügel, Hörner und Schwanz anders… Doch bei dir dürften nun auch Vampirelemente drin sein, zumindest Eckzähne.“ überlegte Layla ernsthaft, als sie nach hinten ins Wasser fiel.

„Vergiss es. Ich schulde dir einige Gefallen, das stimmt, aber es gibt auch gewisse Grenzen.“ stand Sina vor Layla.

„Nicht? Dann kann man nichts ändern… übrigens… morgen fordere ich meinen nächsten Gefallen ein.“ grinste Layla über beide Ohren.

„Sag… Lysa, ist das normal mit deiner Mutter?“

„Ihr habt sie doch immer wegen Kleinigkeiten angesprochen?“

„Ich merke schon… dass ich demnächst vorsichtiger mit Bitten umgehen sollte…“

Kapitel 402

Ich bin wiedergeboren und ein besonderer Abschied?

Alle Freunde jubeln Suki zu, die… es kaum fassen konnte. Rubina drückte sich an ihre Seite, Sina an die andere, glücklich das Suki überlebt hat.

„Geht… es dir wirklich gut Mama?“ schniefte Rubina und Suki nickte. „Ja mein Kind, mir geht es gut. Vater… hat mir scheinbar ein Elixier gegeben und das mich von allen Verletzungen geheilt hat.“

„Was… genau ist geschehen? Wir haben doch alle… gesehen, wie er dich am erwürgen war.“ fragte Lara nach.

„Ich… weiß es nicht. Mein Seh- sowie Hörsinn wurde mir genommen und habe gemerkt… wie ich keine Luft mehr bekam… Als Vater sich von mir gelöst hat.“ schüttelt Suki ihren Kopf.

„Dazu… kann ich was sagen.“ meldet sich Mel. Alle schauten sie sofort an und die Killerpuppe bekam rote Wangen für die Aufmerksamkeit. „Mehr noch… die Person selber würde es sagen.“

„Erm… was meinst du?“ hakte Sina nach. „Es… ist Fuyu, Suki´s Mutter. Ihr Geist steht neben mir, doch… sie kann nicht mehr lange, daher würde ich direkt anfangen.“ wirkte Mel etwas unter Druck gesetzt. „Mama?!“ riss Suki erstaunt ihre Augen auf.

„Nicht wundern, wenn ich ein bisschen anders spreche, aber ich erzähle es direkt aus ihrem Mund.“ warnte Mel und räusperte sich.

„Mein… kleines Tigerlein… Es tut mir so leid, was… wir dir angetan haben. Kein Kind darf dieses Schicksal erleiden so wie du.

Wie stolz war ich, welche erstaunlichen Talente du früh in deiner Kindheit zeigtest, als wärst du eine Versammlung aller besten Kämpfer gewesen. Ich erinnere… mich immer wieder sehr gerne an den Tag, wie dein Vater voller Stolz erzählte, in welcher Zeit du die Shuriken benutzen konntest.

Doch scheinbar… beneidete man dein Talent wie du… es selber heute zu spüren bekamst. Mein Herz… ist vor voller Trauer stehen geblieben und… als du deinem Vater in aller Öffentlichkeit gedankt und sogar verziehen hast… konnte ich nicht stolzer sein, dass du mein Kind bist.

Ich schämte mich damals… so sehr, dass wir dir verschwiegen haben, dass du geopfert werden sollst. Für deinen Vater ist die Welt zusammengebrochen und hat seine Gefühle komplett… versperrt und sich an die Traditionen gehalten.

Immer… wieder habe ich versucht, einen Ausweg zu finden. Einen Ausweg… wo wir alle glücklich werden aber… unsere Clanältesten sind nicht für Kompromisse bereit. Selbst bei Satu bin ich auf… taube Ohren gestoßen.

Deswegen… habe ich mich entschlossen… dich selber zu töten, was heißt zu töten… ich wollte dich soweit in meiner Wergestalt verletzten, dass du mich töten kannst. Wie… erstaunt war ich, als du es geschafft hast und bereute es zutiefst… nicht erleben zu können, wie du dich weiter entwickelst.

Doch was danach passierte… konnte ich nicht ahnen. Das dein Vater dich so sehr hasste… das man dich aus dem Clan verbannte und sogar aus Batzien vertrieb… Es… tut mir so leid…

Ich konnte mit diesem Wissen… meinen Seelenfrieden nicht finden, daher blieb ich so… nah wie möglich bei Satu. Seine Trauer… war echt, noch mehr… blendete seinen Selbsthass sein logisches Denken, dass… du an allem schuld bist. Das er seine Familie, die er über alles liebte… verloren hat.

All die Jahre… mordete er für unseren Clan, hielt sich an die Traditionen und wer… Anzeichen von Schwäche zeigte, wurde schnell „kuriert“.

Bis… zu dem Tag, wo du in Batzien erschienst. Sein Hass, der sich etwas beruhigt hatte… flammte wieder so stark auf, man konnte ihn überhaupt nicht mehr erreichen. Dann… kam der Tag. Satu sah dich in der Stadt und… griff sich ans Herz.

Auch wenn da nur Hass in seinen Augen war… seine weggesperrten Gefühle… waren voller Stolz gewesen. Wie du furchtlos durch die Straße gegangen bist mit all deinen Freunden, wie… schön und stark du geworden bist.

Du warst ein gebrochenes Kind gewesen und kommst… als strahlende junge Frau wieder. Ich… kann diese Gefühle nicht beschreiben, als ICH dich gesehen habe. Dein Kind… Rubina? So merkwürdig… es ist aber man spürte sofort eine Mutter-Tochter-Beziehung.

Deine Freunde… sie vertrauen dir alle so wie du ihnen vertraust. Die Welt ist groß und voller Gefahren und doch… hast du die merkwürdigsten Freunde. Menschen, Elfen, Zwerge, Vampire, Dämonen sogar… eine Arachne.

Wie… gerne würde ich deine Geschichte hören, wie du sie alle kennengelernt hast, wie gerne… dein Vater sie bestimmt hören würde.*seufz*

Wie traurig… dass deine Worte ihn nicht erreicht haben. Immer wieder… hielt er innerlich an, als du eine von uns beigebrachte Technik umsetztest. Du ahnst… nicht wie erstaunt er war, als all die Zuschauer nach dir gejubelt haben, die deine Freunde hier ausgelöst haben.

Sogar… die Technik der Familie… wolltest du an Satu einsetzen… Wärst… du nicht so verletzt gewesen durch all die Kämpfe, du hättest es geschafft.

Die Gründe… von den anderen Kämpfern waren… so banal. Neid, Eifersucht, Rache, Ehrgeiz… würden sie alle diese dummen… Gedanken nicht haben, wäre es alles anders gewesen.

Dein Vater… ließ sich von seinem Hass kontrollieren und… wollte dich töten. Also… habe ich mit all… meiner Kraft und Liebe eingegriffen… und seine eingesperrten Gefühle… daran erinnert, was du bist.

Niemand anderes als unsere Tochter. Ich war… wirklich froh… dass er wieder zur Besinnung gekommen ist. Als Satu erkannte… was passiert ist. Meine Worte konnte er noch hören, doch meine Kraft schwindet immer mehr… wo ich nicht mehr mit ihm sprechen konnte.

Suki… Tigerlein… gibt deinem Vater… die nötige Zeit, damit er sich selber wieder akzeptiert. Du… hast ihm schon verziehen, du hast ihm sogar angeboten… dich besuchen zu kommen. So ein junges Mädchen und doch ein so großes Herz…

Auch… wenn du es selber herausgefunden hast, wie es damals passiert ist, ich verzeihe es dir. Ich war verzweifelt und wollte irgendwie… dich sowie Satu retten und… ahnte nicht, wie die Konsequenzen waren.

Freunde von Suki… ich danke euch allen, dass ihr so einer besonderen Person zur Seite steht. Steht ihr auch weiterhin zur Seite, auch wenn sie manchmal… etwas anstrengend und stur ist. Gerade dies… macht sie ja doch so interessant.

Schade… dass wir uns nicht besser kennenlernen können Tochter von Tigerlein… Rubina. Nie hätte ich mir vorstellen können, dass meine Enkelin… ein hmm… Drachenmensch sein könnte? Doch das ist egal, ich hätte dich ebenfalls so akzeptiert wie meine Tochter.

Orhami Sina… bitte… pass auf meine Tochter für mich und Satu auf. Auch… wenn Satu glaubt, keine Tochter mehr zu haben… kann die Zeit auch Wunden heilen. Ihr seid eine sehr besondere Person und damit meine ich nicht euer Aussehen.

Ihr habt… mit wenigen… Details herausgefunden, was ich damals wirklich getan habe und damit den Seelenschmerz von Suki geheilt. Ich finde keine Worte… wie ich es ausdrücken kann… daher sage ich nur… Danke.

Danke das du meiner Tochter zur Seite stehst, sie doch als Orhami akzeptierst. Danke dass du ihre Vergangenheit akzeptierst und ihr zur Seite standet. Danke… einfach nur Danke. Ich überlasse Tigerlein… in eure Obhut.

Gib Suki… ihr das Leben, was wir ihr nicht geben konnten. Mach Tigerlein… wieder so glücklich wie sie in ihrer Kindheit war…

Suki… ich habe… meinen Seelenfrieden gefunden… nun… muss ich gehen… Ich verzeihe… dir… das… du mich getötet… hast… und verzeihe… mir… dass… es so gekommen ist… Vielleicht… sehen wir uns ja… wieder… die Zukunft… ist immer ungewiss…“

„Warte! MAMA!“ rief Suki mit einer Hand ausgestreckt, als auf einmal neben Mel etwas anfing zu glitzern. Alle sahen auf einmal, wie Fuyu eins ausgesehen hat und nicht die verdrehte Illusion von Aglon.

Fuyu weinte, lächelt aber voller Stolz wie eine Mutter auf ihre Tochter sein kann. Sie winkte kurz und verwandelte sich in viele unterschiedlich große Glitzer, dann flog sie in den stark bewölkten Himmel.

Alle folgten ihr mit weinenden Augen, die Szene war zu herzzerreißend und staunten… Die Glitzer erreichten den Himmel und ein gigantisches Loch erschien, wo ein großer Sonnenstrahl herunter schien.

„Ma… ma…“ weinte Suki und drückte sich an Sina. „Du hast eine… wundervolle Mutter, es… macht mich sehr traurig… dass ich nie die Gelegenheit bekomme… es ihr persönlich zu sagen.“ streichelt Sina ihren Kopf.

Die Übertragung zeigte das auf aller Welt, ob… es Zufall ist oder nicht, die Szene berührte alle die zugehört haben. Die Tiermenschen standen alle auf der Bühne und legten ihre Faust auf die Brust, dabei starrten sie in den Himmel.

Satu… war in einen Einzelzimmer, sitzt auf dem Boden mit geschlossenen Augen und ließ die Worte auf sich einwirken. „Es… tut mir… so leid Fuyu…“

Die beschworenen Helden waren erstaunt… zu sehen, wie Lady Sina anders sein kann. Sie haben alle die Veränderungen bei ihr gesehen und schon die eine oder andere Frage gestellt, zu was für ein Monster sie mutiert. Doch das sie so offen ihre Gefühle zeigt für Freunde, war erstaunlich.

„Mama…“ flüstert Suki und konnte sich nicht mehr beruhigen. Sina tränte ebenfalls und gab sich wirklich Mühe, dieses… traurige Kind zu trösten.

„Damit wissen wir ja, wen wir als nächstes bekämpfen.“ ließ die Szene Rokea etwas kalt. „Hoffentlich unterschätzt ihr die Damen nicht, mit einer von ihnen habe ich mich schon nett unterhalten.“

„Du denkst wirklich nur an den Kampf oder?“ wurde Nitir leicht wütend. „Das… was hier eben passiert ist, ist Legende geworden. Dieses Turnier… wird Geschichte schreiben, damit kein Tiermensch jemals vergisst, was alles passierte.

Irgendwie… waren es schon sehr intensive Kämpfe gewesen, vor allem immer, wenn es die „Abenteurergruppe“ und die „Monstergruppe“ waren. Ich bin wirklich froh… mit Sina befreundet zu sein.“

„Aha? Wann wolltest du mir das denn mitteilen?“ stand Rokea leicht wütend auf und stellte sich vor Nitir hin.

„Ich wüsste nicht… dass ich DIR irgendwelche Rechenschaft schuldig bin. Sonst interessiert dich doch sonst nichts. Bevor du auf irgendwelche Ideen kommst, nein ich weiß NICHT wie stark Sina ist!“ knurrte Nitir zurück.

„Beruhigt euch beiden!“ stellte sich Rokus zwischen die beiden Tiermenschen, man sah den Streit förmlich brennen. „Jeder geht seinen Weg denn jetzt ist das Turnier für heute vorerst zu ende.“

Rokea und Nitir funkelten sich noch gegenseitig an, als Nitir mit seinen Jungs das Zimmer verließ. „Gibt es einen… einzigen Tag… wo wir einfach mal friedlich miteinander sein können ohne das es Stress gibt?“ fragte Risia.

„Diesen Tag kann es nur geben, wenn man Rokea vermöbelt.“ kommentierte Narya. „Dummerweise wird es diesen Tag nie geben.“

„Tzz…“ schnalzte Rokea mit ihrer Zunge und verließ wütend das Zimmer. „Nun… ich möchte mich nicht beklagen, aber bisher… richtig schwere Kämpfe hatten wir jetzt nicht gehabt.“ schaute Risia ihren Anführer an.

„Umso heftiger wird der nächste Kampf. Wir wissen alle, wie stark sie sind und welcher Ehrgeiz auch dahinter steckt. Ich muss Suki tatsächlich den Respekt zollen, dass sie all… diese schrecklichen Dinge überstanden hat. Es ist nicht nur eine Stärke des Herzens, es erfordert auch viel Mut gegen etwas anzukämpfen, was so festgefahren ist wie die Traditionen der Tiermenschen.“ warnte Rokus.

Es verging einige Zeit, die Zuschauer verlassen immer mehr und mehr die Publikumsbühne, bis Suki sich ein bisschen beruhigen konnte.

„Orhami…“ schaute Suki Sina in die Augen. „Es… tut mir so leid, dass ich dir… solche Sorgen gemacht habe.

„Es ist schon in Ordnung. Die anderen können bestätigen, wie gerne… ich mich einmischen wollte, sogar Louis war bereit gewesen, deinen Vater aufzuhalten.“ streichelt Sina ihren Kopf.

„Doch ich ahnte, dass du es nicht gewollt hättest. Du wolltest wirklich dein Schicksal mit eigener Kraft bekämpfen, was dir gegen deinen Willen auferlegt wurde. Wir alle hier… haben dir auf dem Weg geholfen und waren bereit, dich aufzufangen, wenn du hinfällst.

Nur… dieses Orhami… klingt zu archaisch in meinen Ohren und… so alt bin ich nun auch wieder nicht.“ grinste Sina schräg.

„Ok… Mutter.“ lächelt Suki mit weinenden Augen. Sina seufzte nur, sie wollte wirklich eher bei ältere Schwester bleiben. „Und auch dir danke Rubina.“ drehte Suki sich zu ihrer Tochter um und streichelt ihr an der Wange.

„Irgendwann… werden wir schon herausfinden, wo dein Volk lebt, damit ein weiteres Mysterium bei uns gelöst wird.“ versprach Suki und Rubina nickte lächelnd.

„Wo ihr Volk ist?“ meldet sich eine männliche Stimme und es war Zhin, der sich ihnen nähert mit Viktoria im Schlepptau.

„Am einfachsten ist es, wenn ihr einen Drachen „lebend“ fangt, denn die wissen es zu 100%. Wir sind auf der Reise auch einem anderen Drachenmensch begegnet. Das war schon eine coole Socke gewesen der Typ.

Dummerweise trennten sich unsere Wege recht schnell weil er irgendetwas auf der Welt suchte, meine… einen Reisenden hält man nicht von seiner Reise ab oder?“ grinste Zhin.

Alle schauten Sina an. „Was?! Der letzte Drachen war nicht unbedingt wohlgesinnt gewesen und einen Drachen lebend zu fangen übersteigt selbst meine Möglichkeiten!“ wehrte sich Sina bei dem Gedanken.

„Vielleicht könnt ihr Vater um einen Rat fragen, immerhin hat er… erm ein anderes Mal.“ murmelt Viktoria, als sie tödliche Blicke auf ihrem Rücken spürte.

„So… sehr ich euch die Feier gönnen möchte, aber ich muss euch bitten Lady Sina… mitzukommen. Ihr kennt den Grund.“

„Kein Wunder, dass niemand Vampire mag, wenn sie solche Spaßverderber sind.“ rollte Sina mit ihren Augen.

„So sehr… ich bei dir bleiben möchte mein Kind, aber ich muss erst meinen… neuen Körper kennenlernen. Hm… warum kommt ihr nicht alle morgen zu dem Geheimversteck der Vampirkönige?“ schaute Sina Suki und die anderen Frauen einzeln an.

„Dort können wir in Ruhe reden und ihr könnt euer eventuelles Meeting gegen eure nächsten Gegner planen. Einer von Layla´s Kindern wollte eh Lara, Sherry und Mel holen, dann können auch gleich alle kommen. Melaine und Christopher werden ebenfalls dort sein, um ein Spezialtraining mit Vicky zu absolvieren.“ „Eh… Vicky?“ hörte Viktoria nicht schlecht.

„Ich würde wirklich… mit dir schlafen Sherry, aber… ich bin irgendwie auf Blut angewiesen… oder auch nicht. Layla hat ein sehr gutes Argument abgegeben, weswegen ich besser bei ihnen bleiben sollte.“ schaute Sina traurig ihre Freundin an.

„Verstehe… vermutlich können nur die Vampirkönige dich aufhalten, wenn es ernst wird oder? Ist schon in Ordnung, werden wir halt ohne dich feiern.“ scherzte Sherry. „Tzz…“

„Sag „Vicky“… bist du Single?“ fragte Zhin die Vampirin von der Seite. Sie schaute ihn an, ob er sie gerade verarscht.

„Ja, Nein?“

„Verzieh dich…“

Kapitel 401

Ich bin wiedergeboren und ???

„Meine… Damen und Herren. Die Rede von Suki… hatte es in sich gehabt. Noch… nie wurde eine so ehrliche Meinung gesagt wie heute. Umso… tragischer ist es… zu sehen, welchen Nachteil es hat, stur auf die Traditionen zu beharren.“ teilte Ronda ihre Meinung mit.

„Was… ist los Nitir?“ fragte Zuzan den Champion der Behemoth´s. „Du wirkst… so nachdenklich? Hat es was mit der Rede zu tun?“

„Ich habe… von Suki gehört, aber ihr nie die Aufmerksamkeit gegeben. Nun… höre ich, welche schwere Bürde sie auf ihren Schultern trägt. Wie… kann eine so kleine und junge Person… ein so starkes Herz haben?

Woher nimmt sie die Kraft… für all die Taten, die sie erlitten hat… sich noch zu bedanken und… sogar zu verzeihen? Ich hoffe… dass sie den nächsten Kampf überlebt. Das… was die Ungesehenen jetzt mit ihr machen… ist keine Ehre mehr.

Sie hat bis zum letzten Mann… tapfer gekämpft. Nicht… das sie für uns ein Problem darstellt, doch… sie hat gekämpft. Gekämpft, weil sie an etwas glaubte… und nun hat sie den größten Kampf ihres Lebens.“

Erstaunt schauten sich alle Behemoths an, Rokea verkneift sich einen Kommentar, denn Nitir war es scheinbar sehr ernst.

„Das… ist doch die Frau damals in Fanfoss gewesen mit dem Drachenmädchen oder?“ fragte Matthieu bei seinen Freunden nach, die alle nickten.

„Stimmt… scheinbar gibt es auf der Welt mehr Probleme als wir geahnt haben und… wo wir überhaupt nicht als Helden… helfen können. Wenn ich ehrlich bin… dass sie gegen ihren Vater sowie seinen Stamm kämpft und einen nach dem anderen bekämpft, dazu die Rede…

Irgendwie… möchte ich, dass sie den Kampf ebenfalls gewinnt. Keine Ahnung, welchen Bezug sie zu Lady Sina hat und was dieses „Orhami“ sein soll, aber sie scheint ihr vollkommen zu vertrauen.“ hörte man die Bewunderung von Amy.

„Es gibt so viele starke Personen… langsam frage ich mich wirklich… Warum wurden wir von der Göttin beschworen? Welchen Daseinszweck haben wir wirklich? All diese Kämpfer… Lady Sina war an diesem Abend sehr gemein zu uns gewesen doch…

Mit unserer aktuellen Kampfkraft, hätten wir von denen irgendeinen besiegen können? Du hast all die Attribute aufgeschrieben von den Personen die wir kennen… wir könnten nicht mal gegen einen davon… annähernd ankommen.“ hatte Miyu leichte Selbstzweifel.

„Seid mal still… es geht gleich los.“ sagte Davino nur, scheinbar hatte er sich seine eigenen Gedanken gemacht, will sie aber für sich behalten.

Satu holte sein Ninjato raus, ein gerades Kurzschwert mit einer schwarzen Klinge. Die Schwertscheide steckte er in sein Inventar und nahm eine Angriffshaltung, während Suki dies mit ihren Dolchen tat.

„Nun kommen wir zum finalen Kampf beider Gruppen… Suki gegen Satu… Wer wird diesen Kampf siegreich überstehen? Drei… Zwei… Eins… KÄMPFT!“ rief Ronda zum letzten Mal den Kampf auf, es herrschte eine Totenstille im Publikum.

Suki wollte losrennen, als Satu schon vor ihr stand und zuschlug. Im letzten Moment hob das Katzenmädchen beide Dolche hoch und schaffte es den Angriff zu blocken… doch wird sie in eine kniende Position gebracht.

Satu drückte mit aller Kraft seine Waffe, die Schneide kam Suki immer näher, als sie sich nach hinten fallen ließ und damit ihren Vater aus dem Gleichgewicht brachte. Sie trat ihm gleichzeitig auf den Bauch wo er über sie geschleudert wird.

Im Gegensatz zu Eiko hatte Satu aber keine Probleme gehabt, sich in der Luft richtig zu drehen mit seinen Katzenschwanz und landete auf seinen Beinen. Als dies passierte, stürmte er wieder auf Suki, die bereit für den Angriff ist.

„Kyllia? Wie… schätzt du ihren Vater ein?“ fragte Sherry die Dämonin. „Das wir beide… ein Problem gegen ihn hätten. Das… was er bisher zeigt, ist nie im Leben seine volle Kraft.“

Satu schlug mit seiner Waffe von der linken Seite zu, wo Suki nicht sehen konnte. Sie sprang nach hinten und warf gleichzeitig mehrere Shuriken auf ihn zu, die er mit seiner Waffe zerschnitt. Auf einmal entstand eine blutrote Wunde am Bauch von Suki, jeder reagiert erstaunt, wann er es geschafft hat.

„Ho ho… was für ein Dreckskerl. Scheinbar ist er in der Lage, die Luft ebenfalls zu einer Waffe zu machen wie ihr Meister.“ strich James an seinem Bart.

„Mit der richtigen Technik und Stärke… kann es jeder.“ schmunzelt Taos, während er aus einem Weinglas Blut trank.

Suki ignorierte die Wunde und behielt weiter ihren Vater im Auge. Was sie… schrecklich vermisste sind die Fadenkreuze, die sie bei den anderen Kämpfern gesehen hatte. Selbst bei Sina konnte sie für kurze Zeit eine Stelle sehen, bevor sie verschwand.

„Was ist los Mel?“ fragte Lara ihre Kampfpartnerin. „Du schaust die ganze Zeit woanders hin?“ „Ja… irgendetwas… ist hinter Suki. Doch… wie soll ich es beschreiben? Es kommt und verschwindet wieder.“ erklärt Mel. „Meinst du… ein Geist?“ „Keine Ahnung… dann müsste ich es klarer sehen können.“

Satu stand wieder vor Suki, sie kann seine Bewegungen kaum verfolgen und schlug wieder mit seinem Ninjato von der linke Seite, er nutzt einen der Schwachpunkte von ihr. Diesmal sprang sie nach vorne, mit den Dolchen zum Angriff. Einerseits um dem Angriff auszuweichen, anderseits ihren Vater treffen zu können.

Dieser sprang einfach nur nach hinten und schnitt wieder durch die Luft, wo mehrere Schnittwunden auf ihrem Rücken erscheinen. Sie sind alle ober flächig, doch je mehr Suki diese Wunden bekommt, desto mehr Blut verliert sie.

Einen Kampf auf Dauer kann sie gegen ihren Vater nicht bestehen, dass wusste sie von Anfang an. Zu schwer sind die Verletzungen aus den anderen Kämpfen, gebrochene Rippen, Schnittwunden am Gesicht, ein Auge erblindet, beide Schultern einmal ausgerenkt.

Suki stand schwer keuchend auf ignorierte den Dreck an ihre Ausrüstung und schaute ihren Vater wieder in die Augen. Aus irgendeinem Grund hat er seine Maske nicht aufgesetzt, das jeder sein Gesicht sehen kann.

Ein neutraler Gesichtsausdruck, doch sieht man den Hass in den Augen. „Vater… als… du aufgehört hast, mir was beizubringen, hast du… danach jemals nochmal gelacht oder Freude gezeigt?“ fragte Suki aus dem Nichts heraus.

Satu kniff seine Augen leicht zusammen, gab aber keine Antwort. „Kann es sein… dass du dich selbst damit bestrafst, weil es soweit gekommen ist? Etwas… was du verhindern hättest können?“

„Halt den Mund und konzentriere dich auf den Kampf!“ befahl Satu. Ein Kribbeln ging über Suki´s Rücken hoch, diesen Ton hatte er auch in den gemeinsamen Übungen eingesetzt, wenn etwas sehr gefährliches trainiert wurde.

Sofort hielt Suki den Mund und reagiert ein bisschen verwundert… wie die alte Erziehung bei ihr durchkommt. Dies hat Satu ebenfalls bemerkt, zeigte aber keinerlei Veränderungen. Dafür rannte Satu auf seine Tochter zu, dessen Klinge anfing zu leuchten.

Suki kniff ihr Auge zu, konzentriert von wo ihr Vater zuschlagen will… und machte etwas unerwartetes. Sie stellte sich geradehin und ließ ihren Vater kommen.

„Merkte dir Suki, wenn du mal gegen jemanden kämpfst der viel stärker ist, mach dich einfach locker.“ erzählte ihre Mutter streng. „Aufgrund dass viele Kämpfer sehr angespannt im Kampf sind, können wir leichter erkennen, in welche Richtung dieser sich bewegen will. Der Körper verrät einem mehr als man will.“

Der Mundwinkel von Satu zuckte kurz, aber das ignorierte er schnell. Aus der Spitze seiner Waffe kam ein schwarzer Strahl raus, der auf der anderen Seite von Satu die magische Schutzmauer erreichte. „Schnitt der tausend Tode!“

Wie ein gigantisches Laserschwert setzte Satu die Fähigkeit auf seine Tochter ein. Er griff ihre Beine an… die über den Angriff einen Saltosprung machte. Anschließend ging der Angriff schräg hoch, wo Suki sich sofort bückte.

Alle Zuschauer in den Aufenthaltsräumen sahen, wie die Fähigkeit mit einem krachen vorbeigeschossen kam und duckten sich reflexartig runter. Oben angekommen, beendet Satu den Angriff, indem er die Waffe runter schlug.

In der gebückten Haltung rollte Suki zur Seite und entkam knapp dem letzten Angriff… wo sie sofort einen Sprung auf ihren Vater machte und in seinen Arm eine leichte Schnittwunde schneiden konnte!

Als Gegenangriff trat Satu ihr seitlich in die Rippen, wo Suki zur Seite geschlagen wird und sie laut aufschrie vor Schmerzen, dabei hustet sie Unmengen von Blut. Die Verletzung an seinem Arm ignorierte Satu und ging wieder auf seine Tochter zu.

„Papa… wusstest du… das alles wegen Koto anfing? ER war es… der mich bei dem Clanführer angeschwärzt hat, weil ich zu gut war…“ versuchte Suki Zeit zu schinden, traf aber nur auf taube Ohren.

Ihr Vater drehte seine Klinge über die Finger, bereit sie zu köpfen. „Verdammt…“ fluchte Suki und die nächste Erinnerung kam hoch.

In einem Kampf ist alles erlaubt. Wenn keine Regeln besprochen wurden, darfst du alles einsetzen. Spucke, Sand, Steine oder ähnliches auf dem Boden, um deinen Gegner abzulenken. Es gibt keinen Meister auf der Welt, der nicht reflexartig sich wehren wird. Die es doch nicht tun… nehmen es in Kauf und da muss du noch gemeiner werden!“ ging ihre Mutter vor und zurück.

Suki schob eines der Dolche in die Seite ihres Gürtel´s und drückte ihre freie Hand auf dem Boden fest zu eine Faust. Als ihr Vater in der Nähe war, warf sie den Inhalt, Asche und anderen Dreck, auf sein Gesicht, um ihn zu blenden.

Scheinbar aber erkannte Satu den Bluff und ignorierte dies gekonnt, als drei Shuriken hinter her geflogen kamen. Diese wehrte er alle mit seiner Waffe problemlos ab, als… ein Dolch in seinem unteren rechten Unterschenkel steckte. „Erghnn…“ kniff Satu seine Zähne zusammen.

Das Katzenmädchen sprang vom Boden auf und griff mit ihrem anderen Dolch an, was Satu sofort blockierte und die Waffe im Bein ignorierte. Man sah sofort den Unterschied zwischen beiden Kämpfern.

Suki am Ende ihre Kräfte, während Satu nur leicht verletzt war… und doch kämpfte das Katzenmädchen tapfer weiter.

„Nun reicht es mir.“ teilte Satu es nur mit. Mit einer speziellen Technik schlug er nach Suki, die es knapp abwehren konnte mit ihrem Dolch… als am Ende der Dolch mit ihrer Hand nach oben geschlagen wird.

Satu ließ seine Waffe auf einmal los und schlug mit beiden Händen auf die Katzenohren von Suki, die auf einmal laut explodierten. Suki schrie laut auf und wollte sich entfernen, da kam der nächste gemeine Schritt.

Ihr Vater schnappte sich die Hand mit dem Dolch in der rechten Hand, während er die linke Hand auf den Hinterkopf von Suki legte. Mit einer gewaltsamen Kraft riss Satu den Kopf zu sich und hob sein linkes Knie hoch, der das rechte Auge von seiner Tochter traf.

Ruckartig fiel Suki nach hinten, ein extrem lautes Pfeifen in den Ohren und Schmerzen im rechten Auge. Sie verzog das Gesicht vor lauter Schmerzen.

„Chuz?“ fragte Louis auf einmal den Berater. „Sie wünschen?“ „Was würde passieren, wenn ich da raus gehe und den Kampf beende?“

Keiner schaute Louis erstaunt an, sie haben alle ähnliche Gedanken. „Dann würde ihr komplettes Team von Turnier ausgeschlossen werden.“ kam die Antwort.

„Beruhige dich Louis… noch ist Suki nicht geschlagen.“ teilte Sina mit, auch wenn sie sich selber… sehr stark beherrschen muss. Die Vampirkönige standen an ihrer Seite, denn sie sahen deutliche Anzeichen, dass Sina eingreifen möchte.

„Wie kannst du so ruhig sein?! Sie betrachtet dich sogar als Mutter!“ war Christopher sauer. „Ihr wurde die Sicht und das Gehör genommen, zusätzlich wird sie Probleme mit dem Gleichgewicht bekommen, ich weiß wovon ich spreche!“

„Schau mich an! Glaubst du, dass ich nicht längst raus gegangen wäre?!“ drehte sich Sina wütend um. „Liebend gerne würde ich mit ihren Vater den Boden wischen, doch das… hätte Suki nicht gewollt… Sie will es selber erledigen, außerdem… habe ich ihr eine Technik beigebracht… wie sie auch mit dieser Situation umgehen kann!“

„Eine… Technik, wo man ohne Augen und Ohren… kämpfen kann?“ schmunzelt Lysa. „Das will ich sehen…“ „Dann passt mal gut auf…“ murmelt Sina und alle schauen wieder auf den Kampfplatz.

Suki wusste nicht was sie mit ihrer freien Hand halten soll… ihre Ohren, wo Blut herauslief. Ihr Auge, was so dick anschwoll und ihre Sicht extrem beeinträchtigte, dass sie nichts sehen kann. Dazu dieses extreme Pfeifen in ihren Ohren.

„Das… ist dein Ende. Du hast genug Ärger bereitet für den Clan.“ teilte Satu dies mit, auch wenn er weiß, dass seine Tochter nichts mehr hören kann. Der Ungesehene hob seine Waffe auf und wischte den Dreck ab, anschließend zog er den Dolch aus seinen Bein raus…

Dabei verbrennt er sich die Hand, denn die Dolche sind eine lebendige Waffe. „Erstaunlich… hmm?“ sah Satu einen kleinen Text: „Für meine loyale Freundin Suki.“ Dies… hielt ihn an, den Dolch einfach so beiseite zu werfen.

Für… einen kurzen Moment kam eine Erinnerung hoch:

Zwei Katzenmenschen gingen gemeinsam zu dem Ort des Geschehens. „Satu… müssen wir es wirklich machen?“ fragte Fuyu.

„Die Clanältesten haben gesprochen und wir werden uns daran halten.“ hielt Satu sich stur an die Regeln. „Hätten wir damals…“

„Damals ist damals, wir können die Vergangenheit nicht verändern… aber sehr wohl die Zukunft.“ wurde Fuyu sehr ernst und stellte sich Satu in den Weg. „Das ist unsere Tochter, willst… du sie wirklich einfach… so töten? Am meisten wirst du doch darunter leiden!“

„Fuyu… das passiert, wenn man Traditionen missachtet. Ich habe meine Augen verschlossen und aus Liebe dir und Suki mitgemacht. Das… sind die Konsequenzen, was passiert wenn man sich nicht daran hält.“ drehte Satu seinen Kopf zur Seite.

„Also… ziehst du die Traditionen der Familie vor? Verstehe ich das richtig?“ machte Fuyu einen Gesichtsausdruck, als käme sie zu einem Entschluss. „Fuyu…“

„Dann lass mich gegen unsere Tochter kämpfen. Es reicht… wenn ich mein Kind verliere, denn… ich kann nicht auch noch meinen Mann verlieren, den ich ebenfalls liebe. Ich kenne dich lang genug, um zu erkennen, dass hinter deinem Pokerface eine Verzweiflung ist, das Kind zu verlieren.

Du wirst nicht mehr derselbe sein, den ich eins kannte, wenn du Suki tötest. Lass… mir das Leid zumindest teilen.“ „Bist… du dir sicher?“

„Ja, ich bin mir sehr sicher und… es tut mir leid.“ lächelt Fuyu sehr traurig am Ende.

Satu schüttelt den Kopf und ließ den Dolch auf den Boden fallen. „Warum… kommt ausgerechnet diese Erinnerung hoch?“ dachte der Katzenmann und widmet sich wieder seiner Tochter zu. Diese Stand auf ihren Beinen. „Hmm?“

Suki, sollte man dir aus welchen Gründen auch immer deine Augen und Ohren beschädigt haben, verzweifel nicht. Dein Körper kann diese Funktion ebenfalls umsetzten wusstest du das? Ich lebe nun über hundert Jahre und kann diese Technik, aber verlassen… würde ich mich nicht darauf.

Doch… du hast ein Talent. Ein Talent das du diese Technik umsetzen kannst. Was du brauchst ist eine gutes Erinnerungsvermögen, viel Fantasie und viel freie Haut.“ erklärte Sina es bei dem Training.

Dein Körper ist ein Ort voller Wunder. Lass all das Echo, was du spürst für dich die Welt neu öffnen. Stell dir vor… wie hell die Welt wird in der Dunkelheit und zeige deinem Gegner welche Stärke du hast.“

Suki benutzt ihren Dolch und riss sie die Ärmel und Beine ab, schnitt einen großen Teil ihres Stoffanzug ab, dass nur ihre intimsten Stellen bedeckt sind. Dann schnalzte sie mit der Zunge, ihr Kopf versuchte den Ort von ihrem Vater zu finden.

„Was… soll das? Weigerst du dich wirklich bis zum letzten Moment, dein Leben aufzugeben?“ knurrte Satu wütend… und der Kopf drehte sich zu ihm, der gesamte Körper drehte sich zu ihm.

Das Katzenmädchen… hat für einen kurzen Moment ihren Vater gespürte, scheinbar hat er irgendetwas gesagt. Ihre Haut und Härchen haben sich leicht bewegt und konnten ungefähr die Position spüren.

Satu schüttelt den Kopf und ging auf Suki zu. „Auf Wiedersehen…“ murmelt Satu und ließ sein Schwert von der Seite zuschlagen…

Und Suki fing es mit einem Dolch ab! Sofort reagierte Satu schockiert, was eben vor seinen Augen passierte. Alle Zuschauer staunten, was soeben passierte.

„Papa… du kannst mir alles wegnehmen… aber ich werde kämpfen!“ sagte Suki, auch wenn sie sich selber nicht hören konnte.

„Verdammt!“ trat Satu ihr auf den Brustkorb und Suki rollte mehrmals nach hinten mit Schmerzensgeschrei. Als sie anhielt übergab sie wieder viel Blut. Mit wackeligen Beinen… wollte Suki wieder aufstehen, fiel aber wieder auf dem Boden.

Sie keuchte sehr schwer…

Wenn du mal auf dem Boden liegst, Schmerzen hast ohne Ende, gib nicht auf. DU bist meine und deines Vaters Tochter. Ich erwarte, dass du uns eines Tages übertrifft hörst du?“ streichelt Fuyu lächelnd ihren Kopf.

Suki schluckte einmal schwer und stand wieder auf. Ihre Beine zittern stark und versuchte mit der Zunge wieder Geräusche zu machen. Ein Echo… zu bilden, um ihren Vater aufzuspüren. Doch scheinbar hat Satu verstanden, wie sie arbeitet und schlich sich… sehr langsam an sie ran.

„Suki.““Suki.“„Suki.“„Suki.“„Suki.“„Suki.“„Suki.“„Suki.“„Suki.“„Suki.“„Suki.“„Suki.“„Suki.“„Suki.“„Suki.“„Suki.“„Suki.“„Suki.“„Suki.“ fing jemand an laut zu klatschen und ihren Namen zu rufen. Es war niemand anderes als Sina. „Na los, macht mit. Wir können ihr auch auf diese Weise helfen, ohne die Regeln zu verletzten!“

Verdutzt schauten sich die Abenteurer alle an und machten dann mit. Thomddir, Neia, Melaine, Christopher, Falko und Louis fingen ebenfalls an zu klatschen und nach Suki zu rufen.

Zhin schaute sie an, als hätten sie einen Vogel, dann machte er mit. „Wenn ihr so einen Blödsinn macht, mache ich auch mit!“

„Leute! Sina und die anderen klatschen alle und rufen laut nach Mama!“ zeigte Rubina auf die Abenteurergruppe. „Lass es uns auch machen!“

Das ließen sich die Frauen kein zweites Mal sagen und stellten sich alle vor das Fenster, fingen laut an zu klatschen. Alle riefen so laut wie es ging diesen einen Namen: Suki.

Die Zuschauer unter ihnen wunderten sich über den Krach… bis sich sie davon anstecken ließen. Die ersten fingen verhalten an zu klatschen… erst im durcheinander… bis es zu einen Rhythmus kamen. Selbst die Zurufe waren sehr leise… bis es immer mehr und mehr wurden.

Über das gesamte Kolosseum klatschten alle jungen Tiermenschen und riefen den Namen Suki in einem Synchron raus, wie nie zuvor. Irgendwann… wurde das Blut heiß, bis sie auch laut pfeifen und grölen.

Alle Ungesehenen und auch Satu… reagierten erstaunt, wie die Masse zu Suki hielt. Ein Krach wird veranstaltet wie nie zuvor. „Das… gibt es doch nicht…“ dachte Satu.

Für Suki aber sieht die Welt anders auf. Sie hört nichts und sieht nichts, aber der verursachende Krach erzeugt so viele Echos, dass Suki die Welt komplett sehen konnte und sah ihren Vater stehen. Sie wusste nicht, warum auf einmal soviel Krach existierte aber nahm die Hilfe dankend an und rannte auf ihren Vater zu.

Satu sah seine Tochter rennen und verstand sofort, wieso es auf einmal soviel Krach gab. Er drehte seinen Kopf zu der Abenteurergruppe, der Ort… wo alles anfing. „Du… hast wirklich eine Familie gefunden, die dir sogar jetzt hilft…“

Als Suki ankam, versuchte sie in ihren Zustand ihren Vater anzugreifen, aber er schaffte es ohne große Mühe ihre lächerlichen Angriffe zu blockieren.

Ein Feind, egal wie stark oder schwach, anfängt nicht mit seiner gesamten Kraft zu kämpfen, hat meistens schon verloren.“ erklärte Satu. „In diesem Moment ist es die Hochmut und Arroganz, die seinen Körper kontrolliert. Nutzte dies aus, greife schwach an, um dies zu fördern und dann… schlag unbarmherzig zu.“

Suki schlug überall mit ihrem Dolch zu, setzte sogar ihre Beine ein und ignorierte die Schmerzen, die sie längst ohnmächtig hätte lassen müssen. Sie kämpft… um ihren Vater zu besiegen, etwas… woran sie nie glaubte und doch schaffen will.

Ihr Vater blockte alle Angriffe ab, findet es langsam ermüdend… wie sich der Kampf entwickelt. Nicht das er sich Sorgen machen müsste, so fertig wie seine Tochter ist, hilft ihr nicht mal ein Wunder…

Auf einmal sprang Suki mit ihrem gesamtem Körper auf ihn und brachte ihn aus der Fassung. Beide fielen auf den Boden, die Tochter rammte ihren Dolch in seinen Waffenarm. Bevor ihr Vater reagieren konnte, drehte sie den Dolch um, dass Elle und Speiche aufgedrückt werden.

Nun brüllte Satu vor Schmerzen auf, sein Ninjato fiel ihm aus der Hand. Als Gegenreaktion schlug ihr Vater seitlich auf die Rippen, die schon gebrochen waren und… diese Schmerzen waren zu viel für Suki.

Sie fiel zur Seite hin und konnte nicht mal schreien, nur schwer keuchen. Bei jedem Atemzug hustet sie weiteres Blut aus dem Mund.

Liegst du auf dem Boden UND dein Gegner, benutzt einen Teil deiner Hand.“ zeigte Sina eine Stelle zwischen Hand und Arm. „Es wird dir vielleicht wehtun, aber knall ihn gegen sein Gesicht, am besten ins Auge oder auf die Nase.“

Suki konzentrierte sich und drehte ihren gesamten Körper. Satu war dabei auf zustehen, als ihn unerwartet ein Schlag auf die Nase traf. Man hörte deutlich wie etwas gebrochen wurde. Ihr Vater gab einen lauten unterdrückten Schrei von sich.

Es gibt so viele Techniken… die ich dir beibringen würde, aber die meisten kannst du leider erst einsetzen, wenn du ausgewachsen bist.“ stand Satu stramm vor ihr. „Doch… eine Technik… kann ich dir beibringen. Sie wurde von meinen Ur-ur-ur-urgroßvater entwickelt und an jedem Erbe weitergereicht. Je früher man es lernt, desto besser sitzt die Technik.“

Das Katzenmädchen rollte auf ihren Vater und schnappte sich ein Bein. Ihr Vater erkannte sofort, was sie vorhatte und wollte es verhindern, als sie ihren Fuß gegen sein Kinn knallte. „PAPA DAS IST DEINE TECHNIK!“ schrie Suki mit Schmerzen.

Sie drehte sich mit ihrem Vater, sodass sein Gesicht den Boden berührte. Anschließend legte sie beide Füße an seinen Hals und zog seinen Kopf so, als würde sie ihn abreißen wollen. Zeitgleich knickte Suki das haltende Bein so stark zusammen, dass das Knie von Satu vor Schmerzen knackte.

„Das… darf doch nicht wahr sein!“ dachte Satu wütend. Aufgrund der liegende Position, fällt ihm es schwer, die Beine von seinen Hals wegzudrücken. Die Technik war nicht dazu da, jemanden umzubringen, sondern um jemand das Bein zu brechen.

Sofort legte er beide Hände auf den Boden und… drückte sich mit seiner Tochter hoch. Die Zuschauer reagierten alle erstaunt, welche Kräfte Satu in den Händen hatte. Suki setzte ihre letzten Kräftereserven ein um wenigstenn das Bein zu brechen…

Als Satu sie auf den Boden krachte. Durch Suki ging ein Schock durch den Körper, die Augenbinde löste sich und sie konnte sich nicht mehr an ihrem Vater halten. Die Schmerzen… konnte sie nicht mehr ertragen und lag schwer keuchend auf dem Boden.

„Mama!“ schrie Rubina, als sie sah, dass Suki sich nicht mehr bewegte. „MAMA!“ „Steh auf Suki!“ schrie Sina! „STEH AUF!“

Satu keuchte wegen der Anstrengung ebenfalls, sah aber dass seine Tochter sich nicht mehr bewegte. „Du bist… so verdammt stur…“ Mit Schwierigkeiten stand Satu auf und ging zu Suki, setzte sich auf den Bauch… und drückte ihren Hals!

„Das… hat nun ein Ende…“ keuchte Satu, der erbarmungslos seine Kraft drückte. Suki versuchte ihre Finger um die Hände zu kriegen, irgendwie… sich zu befreien, während sie laut röchelt. Sie wollte sogar ihre Beine nach ihrem Vater schlagen… doch… fehlte es an ihre Kraft.

Das Katzenmädchen bekam immer weniger Luft… als sie dann die Wange von ihren Vater streichelt… „Papa… ich habe dich lieb…“ schaffte Suki es irgendwie zu sagen.

Auf einmal stand die Welt still.

Vor Satu kamen Erinnerungen hoch. Erinnerungen… wo Satu die glücklichsten Momente mit seiner Familie hatte.

Schatz… willst du Suki nicht zeigen, wie man Shuriken benutzt? Ich glaube, sie hat das Talent von deiner Mutter.“ grinste Fuyu eines Abend Satu an, während Suki ihn anstrahlte.

Hrm… ok.“ gab sich Satu geschlagen. „Aber nur wenn du das tust, was ich dir sage Tigerlein.“ „JA! Du bist der beste Papa!“ rief Suki fröhlich auf und umarmte ihn von der Seite.

Pass auf… viele Anfänger machen den gleichen Fehler. Sie halten die Shuriken immer so, aus Angst sich selber zu verletzten. Du musst sie aber so halten!“ zeigte Satu seiner Tochter den richtigen Griff. „Ok Papa!“

Sie haben am Morgen mit den einfachen Übungen angefangen… als es passierte. „Papa! Schau mal!“ strahlte Suki und warf den Shuriken exakt in die Mitte der Zielscheibe.

M… mach das nochmal!“ verlange Satu und Suki wiederholte dies mit dem gleichen Ergebnis. Ein unbekanntes Gefühl erfüllte seine Brust und er nahm seine Tochter in den Arm. „Ich… finde keine Worte. Wenn deine Grandma leben würde, sie wäre sehr stolz auf dich.“

Aber du bist es doch, der Stolz auf mich ist!“ kichert Suki. „Du bist der beste Papa… den man sich wünschen kann.“

Satu kam von einem Auftrag zurück und rannte zu seinen Haus, als er erfuhr, dass sein Kind geboren ist. Vor dem Schlafzimmer riss er den Umhang zur Seite und sah seine sehr erschöpfte Frau, die ein eingewickeltes Baby hielt.

„Hallo… Schatz… du hast es gerade noch geschafft.“ keuchte Fuyu. „Komm… halt deine Tochter in den Armen.“

Der glückliche Vater kam um das Bett und sah ein… Baby mit kleinen Katzenohren. „Ich… habe doch… dreckige Hände…“

Nun nimm sie schon. Sie ist deine Tochter!“ drängte Fuyu leicht grinsend. Mit zitternden Händen umschloss Satu das Baby und hob es hoch. Sofort öffnete es ihre Augen und suchte nachdem Grund der Bewegung… und schaute tief in seine Augen.

Ich glaube… wir sollten unsere Tochter Suki nennen. S für deinen Anfangsnahmen und u aus meinen vielen u´s.“ schlug Fuyu vor, die das glückliche Gesicht von Satu sah.

… Suki… meine… Tochter…“ streichelt Satu eine Wange von Suki. Irgendwie… schaffte Suki es ihre Hand um die Finger zu legen und fing an zu lächeln.

Scheinbar… liebt sie dich jetzt schon und ist ihr sogar egal… wie dreckig deine Hände sind.“ lächelt Fuyu.

Ich… würde dich beschützen… komme was wolle.“ sagte Satu der vor Glück weinte. „Ich… werde dich beschützen…“

Auf einmal sah Satu, was er gerade machte und wie langsam das Leben aus seine Tochter ging… Geschockt löste er seine Hände von dem Hals und Suki atmet tief nach Luft. „W… was war das?“ reagierte Satu erstaunt.

„Unsere… Tochter…“ flüstert auf einmal eine Stimme aus dem Nichts. Sofort drehte sich Satu mit seinen Kopf überall hin und doch sah er niemanden. „F… Fuyu?“

„Beschütze… unsere… Tochter…“ sprach eine weibliche Stimmte. Mel hielt beide Arme vor den Mund, denn sie konnte nun die Gestalt klar und deutlich sehen. Die Frau legte eine Hand auf die Schulter von Satu, doch die schien er nicht zu bemerken.

„P… Papa?“ weinte Suki, die immer noch nicht hören und sehen konnte. „Papa? W… wo bist du?“ rieb sich Suki am Hals. Sie spürte, wie ihr Vater auf dem Bauch saß, aber… es machte ihr Angst… das nichts passiert.

„Fuyu?! Bist du das?“ fragte Satu wieder. „Es… tut mir… leid… was ich… getan habe, doch… sie ist unsere Tochter…“ kam die Stimme weiter aus dem Nichts.

„Deine… Tochter… die du beschützten wolltest… bringst… du mit deinen Händen… um… Etwas… was ich… nie erleben wollte…“ kam die Anklage. Aus Satu´s Augen kamen die Tränen raus… und erkannte auf einmal die Tragweite… seines Tuns.

„Oh… mein Gott… Was… habe ich getan?!“ hielt er zitternd seine Hände vor die Augen. Mit diesen Händen hatte er sein Tigerlein als Baby gehalten, brachte ihr mit voller Stolz sein Wissen bei… und wollte sie töten wegen… was genau?

„Nein… mein… Hass und Selbsthass… hat mich zu etwas… Schlimmen gemacht…“ murmelt Satu schockiert. Seine Tochter atmet immer noch schwer nach Luft, Blut kam aus dem Mund raus. Ihr Vater erkannte sofort die Zeichen… dass seine Tochter im Sterben liegt.

„Nein…“ murmelt Satu weiter, er kramte sofort in seinem Inventar und holte ein goldenes Fläschchen heraus, dessen Verschluss er sofort öffnet. Anschließend schob er eine Hand unter dem Rücken von Suki, hob sie geschwächt hoch und legte das Fläschchen an ihren Mund.

Sofort wollte Suki sich wehren, denn sie wusste nicht… was ihr Vater vor hatte. „Halt schön still Tigerlein…“ hörte man die leicht verzweifelte Stimme von Satu. Suki schüttelt mit ihrer immer schwächer werdenden Kraft den Kopf, bis Satu es endlich schaffte, dass sie das Elixier trinken konnte.

Das Elixier setzte sofort seine Kraft ein, alle Verletzungen von Suki verschwanden. Die Knochenbrüche heilten sich sofort, sie konnte wieder hören und sieht auf einmal… sehr deutlich was ihr Vater macht.

„Hmmm!“ wollte Suki sich wehren. „Ist schon gut Tigerlein.“ beruhigte ihr Vater sie. Als Suki den Kosenamen hörte… fielen ihre Tränen wie ein Wasserfall raus.

„Danke… und… lass dich nicht… mehr von deinem Hass… blenden.“ verschwand die Stimme an Kraft. „Fuyu! Warte!“ drehte Satu seinen Kopf wieder in alle Richtungen. Suki schob die Flasche zur Seite und schaute ihren Vater an. „P… Papa? Was… ist los?“

Satu drehte seinen Kopf wieder zu seiner Tochter. „Ich… es… tut mir leid…“ stammelt Satu mit panischen Augen. „Ich… deine Mutter… war irgendwie hier…“ „Mama?!“ schaute Suki überall hin, sah aber niemanden.

„Es… tut mir so… leid…“ murmelt Satu weinend. Er legte Suki wieder auf den Rücken und stand von ihr auf. „ICH GEBE AUF! SUKI… HAT DIESEN KAMPF GEWONNEN!“ brüllte er.

Die halbe Welt… traute ihren Ohren nicht, was soeben passierte. Satu, der ganz klar Mordabsichten hatte… ließ seine Tochter am Leben und gab auf.

„MEINE DAMEN UND HERREN! DAMIT HAT SUKI GEWONNEN!“ schrie Ronda laut auf und das Publikum jubelte.

Satu ging mehrere Schritte nach hinten um von seiner Tochter Abstand nehmen zu können. Sofort kam Rubina angeflogen und umarmte Suki weinend. „Mama, Mama!“

„Rubina! Keine Sorge, mir geht es gut.“ versuchte Suki das Drachenmädchen zu beruhigen… als die nächste Person angeflogen kam.

„Suki! Wie geht es dir?!“ verlangte Sina von der anderen Seite zu wissen. „Tut dir irgendetwas weh oder so?“

„H… Herrin Sina, beruhigen sie sich doch!“ wollte Suki sie ebenfalls beruhigen, als Sina sowohl Rubina und Suki an sich drückte. „Hör nun mit dem Quatsch auf mit der Herrin. Du hast mich in aller Öffentlichkeit beleidigt und nennst mich deine Orhami?“ grinste Sina schräg, während ihr die Tränen herausfielen.

„Ah… ich…“ kam Suki in Erklärungsnot. „Du kannst mich nennen wie du willst, aber denke dran… ich werde niemals deine richtige Mutter ersetzen. Behalte sie weiterhin in deinem Herzen, so wie du sie kanntest.“

Satu… musste schwer schlucken. Er ging humpelnd zu seinem Schwert und nahm es an sich, dann ging er… mit schweren Herzens von seiner Tochter weg. „SATU!“

Der Katzenmann hielt an und drehte sich um. Es war niemand anderes als Sina gewesen die ihn anschaute. „Danke. Danke… das du Suki das Leben geschenkt hast. Ich… weiß nicht, was passiert ist, aber du hast… deine Tochter…“

„Ich habe keine Tochter.“ sagte Satu auf einmal und Suki schaute ihn erstaunt an. „Meine Tochter ist soeben gestorben und einen Geist… kann man nicht aufhalten, wann er Batzien betritt und verlässt.

Meine… Rolle als Vater habe ich…versagt. Ich habe meine Familie… an Traditionen verloren… die mich zerstört haben. Bitte… passt anstelle von mir auf mein Tigerlein auf…“ drehte sich Satu um und ging eilig von den Frauen weg.

„PAPA!“ schrie Suki aber Satu ignorierte es. „ICH LEBE IN FANFOSS… WENN DU MICH BESUCHEN WILLST!“

Auf einmal stand Satu still. „Wieso…“ wollte Satu was sagen, schüttelt aber nur den Kopf und ging weiter. Nun weinte Suki erst richtig laut, die von Sina und Rubina getröstet wird.

Als Satu in seinem Aufenthaltsraum ankam, wird er direkt von Koto am Kragen gepackt. „WIESO?! WIESO LÄSST DU SIE AM…“ wollte Koto schreien… als etwas scharfes in sein Herz gerammt wird.

„Wegen dir… ist meine Familie kaputt gegangen.“ zischte Satu ins Ohr von dem sterbenden Katzenmann. Alle anderen in der Gruppe reagierten geschockt, was vor ihren Augen passiert ist.

„Die Ungesehenen… haben alle verloren. Gemäß… der Traditionen können wir uns nicht mehr so nennen, also wird unsere Gruppe aufgelöst.“ ließ Satu Koto auf den Boden fallen, mit dem Ninjato im Körper stecken, das Gift bereitet sich ebenfalls aus.

„W… was hast du vor?“ fragte Cixo den Anführer. „Zurück… zu unserem Dorf gehen und… „aufräumen“.“ bekamen sie als Antwort zu hören.

„Keine Sorge, ich werde keinen Massenmord begehen… nur Änderungen erzwingen. Jeder kann nun tun und lassen… was er zu Gedenken tut.“ teilte Satu mit und zog seine Waffe aus dem Leichnam raus.

Auf der Arena rannten weitere Freunde auf Suki zu, die von Sina und Rubina getröstet wird.

Kapitel 400

Ich bin wiedergeboren und Sukis wichtigste Rede?

Koto wird auf einer Liege in seinen Aufenthaltsraum gebracht, seine Waffe lag auf dem Bauch. Für die jungen Ungesehenen, die mittlerweile von ihrem bewusstlosen Zustand aufgewacht sind, war es ein sehr großer Schock.

„Dann muss ich wohl die Arbeit selber erledigen.“ schüttelt Satu enttäuscht den Kopf, dass selbst Koto keinen Erfolg aufweisen konnte. „Hoffentlich… könnt ihr alle mit dieser Schande leben.“ Alle schauten beschämt bei der Aussage auf den Boden, Satu überprüfte seine Waffe mit dem Gift und ging raus.

Suki schob die Augenbinde hoch und konnte mit ihrem rechten Auge wieder deutlicher sehen. Es sind… viele Jahre vergangen und scheinbar meinte die Zeit es mit ihrem Vater nicht gut. Doch strahlte er die gleiche Stärke aus wie früher… und sein Hass in den Augen ebenfalls.

Satu knurrte wütend, als er immer noch das Zeichen auf dem Stoffhemd sah und stellte ohne sich zu grüßen oder ähnliches direkt in seinen Kreis. Das Katzenmädchen selber schüttelt traurig den Kopf und stand von der knienden Position auf, steckte dabei ihre Dolche wieder hinter ihren Rücken.

Wolf seufzte nur und ging raus mit einem Mikrofon in der Hand. Verdutzt schauten alle Frauen ihm hinterher und hatten nur Fragezeichen auf den Köpfen.

„Meine Damen und Herren… etwas einmaliges wird jetzt und heute eingesetzt. Suki… hat ihr Veto eingesetzt. Das Veto des Sprechens.“ teilte Ronda mit. Alle Zuschauer auf der Welt reagieren erstaunt, dass man für… so was unwichtiges einen Veto einsetzt.

„So was gibt es?“ schaute Thomddir Melaine an. „Eh… ja schon, aber es wurde nie eingesetzt. Das war eher… eine Spaßregel meiner Meinung nach gewesen.“

„Nein… nicht für Suki. Wieso setzt sie es ausgerechnet bei Satu ein?“ wundert sich Sina. „Warum erst bei ihm?“

Wolf stand neben Suki und gab ihr das Mikrofon. Satu verschränkte nur seine Arme, scheinbar will seine Tochter nur Zeit schinden.

Suki atmet mehr ein und aus, dann schaute sie ihrem Vater fest in die Augen. „Vater.“ Sofort reagieren alle Bekannten, Freunde. Familien… auf der Welt schockiert über dieses… eine Wort.

„Bevor… ich mein Wort an dich richte… Möchte ich gerne mein Wort an die Tiermenschen auf der ganzen Welt richten. Ehrlich… ihr kotzt mich alle an.“ sagte Suki knallhart und man sah überall Verwunderung und Empörung.

„Die alten Tiermenschen verachten mich weil ich die Traditionen gebrochen habe. Die jungen Tiermenschen vergöttern mich, weil ich es getan habe. Es nützt mir nichts… wo ich überhaupt keinen Einfluss hatte.

Ein einfacher kleiner Clan… hatte ein Problem… und ihr zerrt es über ganz Batzien. Schämt ihr euch nicht? Benutzt mich für eine Veränderung, wo man einen sicheren Streit in der Zukunft haben wird?

Ihr Alten… es ist in Ordnung sich an die Traditionen zu halten, doch die Zeit wandert weiter. Viele Traditionen hindern einen… weiter zu kommen. Dies wollen die jungen Tiermenschen ändern… aber so richtig ist es auch nicht, eine Veränderung zu erzwingen. Gerade diese Traditionen sind es doch… weshalb wir alle heute hier stehen oder nicht?

Das größte Problem mit allen Clans und Tiermenschen ist… dass wir nicht richtig miteinander sprechen. Die Alten wollten den Jungen nicht zuhören, aus Angst vor den eventuellen Konsequenzen. Den Jungen fehlt aber auch die Erfahrung, was passiert, wenn man eine Änderung angeht.

Was euch allen fehlt… ist der Mut für Veränderungen und Kompromissen. Warum… lasst ihr die jungen Tiermenschen nicht experimentieren, um Erfahrung zu sammeln? Wenn etwas nicht funktioniert… dann haben die Ältesten recht…

Doch wenn es funktioniert, darf man sich auch nicht zu Eitel sein, eine positive Veränderung zu akzeptieren, die junge Tiermenschen extra getestet haben.

Ich weiß aus einer sehr… sicheren Quelle, dass in Alliancia eine Veränderung stattfindet… Sie sitzen alle hier am Turnier und sind der lebende Beweis… dass es funktioniert.

Die Monstergruppe und auch die Abenteurergruppe sind alle meine Freunde und Familie, wenn es bei mir klappt… wieso sollte es nicht auch bei anderen funktionieren? Ich hoffe… aus tiefstem Herzen, egal… wie dieser Kampf enden wird… das meine Worte Gehör finden werden und… lasst mich danach in Ruhe.“

Die Stille… war unbeschreiblich. Man dachte in diesem Moment… das Suki auch eine Königin der Tiermenschen sein könnte, so sehr hat sie alle trotz ihrer Verletzung in den Bann gezogen. Sie hat bei der Rede die ganze Zeit auf das Publikum geschaut, denn sie waren der Ansprechpartner gewesen. Nun… drehte sich Suki zu ihrem Vater.

„Vater. Ich weiß das du mir nie freiwillig zuhören würdest, also zwinge ich dich mit meinem Veto. Es ist mir egal… ob die nächsten Gegner daraus einen Vorteil ziehen, aber es ist mir wichtiger, dass meine Worte auch von dir gehört werden.“ schaute Suki ihren Vater sehr ernst an, der immer noch nichts gesagt hat. „Vater… ich verzeihe dir.“

Dieser eine Satz reichte aus, dass Satu förmlich explodierte. Er riss sich seine Gesichtsmaske komplett runter und man konnte seine Narben deutlich sehen. „Wage es nicht…“

„Ich verzeihe dir und meinem alten Clan für die Verbannung. Ich verzeihe dir sogar, dass du versuchst mich gleich zu töten sowie verzeihe ich auch den anderen, dass sie versuchten… mich zu töten.

Dank dir… hatte ich eine sehr schwere Zeit und habe nur Finsternis um mich erlebt. Mutter wurde von mir getötet und ich sollte auch getötet werden, aber… das Schicksal wollte es an diesem Tag anders haben.

Ich habe überlebt… und wurde zu einem Hausmädchen ausgebildet mit den gelernten Techniken aus dem alten Clan. Mit sehr… anfänglichen Schwierigkeiten fand ich jemanden… der mich um jeden Preis haben wollte… meine Orhami.“

„NICHT NUR TÖTEST DU DEINE MUTTER, SONDERN LÄSST SIE AUCH NOCH ERSEZTEN?“ brüllte Satu wütend seine Tochter an. Doch Suki ließ sich nicht einschüchtern.

„Orhami… das ist Lady Sina. Am Anfang hatten wir mehr oder weniger ein Herr und Diener-Verhältnis… doch die Zeit zeigte… dass es mehr wurde. Sie ist eine faule und böse Frau, doch würde ich sie niemals ersetzten wollen denn…

Sie war es… die mir die Augen geöffnet hat in dieser ekelhaften Finsternis. Das ich nicht alleine bin, Freunde und… sogar eine Familie habe. Ich habe sogar eine Tochter, die jeder schon kämpfen gesehen hat. Rubina ist ihr Name.“

Alle Frauen waren am weinen, vor Freude und Stolz. Rubina schniefte so laut, dass ihre Mutter es in aller Öffentlichkeit mitteilte. Sina fielen die blutroten Tränen aus allen Augen heraus, sie ignorierte sogar die kleine Beleidigung.

„Am Anfang… war sie wie ich, zwar nicht so exakt, aber das ist egal. Ich habe ihr wieder das Leben eingeflößt… was man ihr ausgetrieben hatte. Ich… kann nicht genug sehen, wie sie sich jeden Tag weiter entwickelt. Rubina mag nicht meine leibliche Tochter sein, aber das ist egal…

Lady Sina sagte mal… Man kann sich seine Familie nicht aussuchen in die man geboren wird, aber sehr wohl seine Freunde und… seine neue Familie. Sie sind es, die mir all die Kraft geben… hier zu stehen… gegen dich und dem alten Clan.

Vielleicht war es Schicksal gewesen, dass es so kommen musste. Doch würde ich es niemals austauschen wollen. Ich weiß, dass ich jemanden habe, der auf mich wartet, deswegen… bin ich dir und den anderen dankbar und verzeihe es dir.“ lächelt Suki bei ihre Rede.

„Doch… was ich dir und den anderen NICHT verzeihe ist… dass ihr Hand an meine neue Familie legen wolltet. Der erste Angriff am Hafen… du kennst den Stand der Dinge. Mehrere Clanmitglieder wurden getötet, der Botschafter fürs Lebensende verkrüppelt.

Spätestens da hättet ihr aufhören sollen, aber… euer Stolz und dummen Traditionen verblenden die Realität. Wieder mussten weitere sterben, der Botschafter… mit dem ewigen Leben bestraft. Wenn… ich ehrlich bin… du tust mir wirklich sehr leid.

Gefangen in der Vergangenheit und Traditionen, die längst angepasst hätten werden müssen. Vielleicht hat die Göttin dies erkannt und so alles ins Rollen gebracht, ich weiß es nicht.“ zeigte Suki in einem Auge Mitleid. Satu knirschte stark mit seinen Zähnen, für ihn sind es alles nur Beleidigungen.

„Doch… bin ich nicht die einzige in der Familie, die sich gegen die Traditionen wehrt. Mutter hat es ebenfalls getan.“ sagte Suki dies knallhart und ignorierte den ätzenden Blick von ihrem Vater.

„Du wolltest mich damals bestrafen, weil ich sogar früher mit dem Training angefangen habe klammheimlich, wer hat sich eingemischt? Niemand anderes als Mutter! Danach habt ihr beide mich in einigen Techniken unterwiesen…

Hast du… vergessen, wie stolz du warst, als ich schnell verstanden habe, wie man die Shuriken richtig benutzt? Du hast mich auf dem Arm lachend hochgehoben und von deiner eigenen Kindheit ein bisschen erzählt, wie lange du gebraucht hast.

Mutter dagegen hat mir gewisse Körperübungen beigebracht, doch wir hatten… alle unseren Spaß gehabt. Bis Koto an diesem Tag festgestellt hat… dass ich ein bisschen ZU gut war. Danach hast du aufgehört, mir noch was beizubringen und Mutter traute sich nicht mehr mir in die Augen zu schauen.

Ich möchte nicht zu sehr… in die Details gehen, denn das geht allen Zuschauern auf der Welt nichts an, nur… dass ich geopfert werden sollte, damit die Geister wieder sprechen.

Wusstest du… das der alte verstorbene König mit mir nachdem Kampf gesprochen hat und mir… mitteilte, dass die Geister deswegen nicht mit euch gesprochen haben, weil ihr überhaupt keinen Rat mehr benötigt habt? Das die Seher das nicht verstehen konnten?

Für sehr lange Zeit dachte ich immer nur, dass es meiner Phantasie entsprungen ist, doch… nachdem ich mit so vielen merkwürdige Dingen konfrontiert wurde… glaube ich mittlerweile daran… das dieses Gespräch stattgefunden hat.

Doch das ist… nicht so wichtig. Es geht nur noch darum… wegen Mutter. Der Grund… warum du mich so hasst. Ich werde das niemals verstehen können denn…

ICH BIN DEINE TOCHTER! Du und Mutter… ihr gemeinsam habt mich doch auf die Welt geholt. Nicht die Nachbarn oder Verwandten. ICH bin ein Teil von Mutter und dir! ICH BIN DEIN ERBE!“ schrie Suki ihren Vater immer wieder zwischen durch an und Tränen kamen aus den Augen heraus.

„Bevor du jetzt ausrastet… dass ich Mutter getötet habe… Höre meinen nächsten Worten genau zu. Ich habe mir sehr… sehr lange die Schuld gegeben… dass ich unwissend meine Mutter getötet habe… bis Lady Sina etwas… merkwürdiges aufgefallen ist bei der gesamten Geschichte.

Mutter war eine Mishoi. Nicht irgendeine, sondern die beste laut deiner vielen Geschichten. Du konntest Mutter niemals besiegen, aber das war dir egal gewesen, denn du hast sie geliebt dafür. Doch… warum hat sie mich damals in ihrer Wergestalt bekämpft?

In ihrem Wertiger hatte sie zwar eine viel höhere Stärke, aber dafür büßte sie viel von ihrer Zielgenauigkeit ein. Dank meines Training beherrsche ich ebenfalls die Fähigkeit, die ich von Mutter geerbt habe und… muss Lady Sina zustimmen, etwas stimmt nicht.

All… die jetzigen Kämpfe konnte ich nur dank dieser Fähigkeit und mit deiner geerbten Stärke schaffen. Warum… hat Mutter in ihrer Wergestalt versucht… mich zu töten, wenn sie dies in ihrer normalen Form… viel einfacher hätte?

Vater… ich glaube… nein. Ich weiß, dass Mutter nicht wollte, dass man mich opfert. Sie gab mir also eine Chance… aus diesem Kampf lebend heraus zu kommen. Mit dir konnte sie scheinbar nicht reden, denn du hieltst dich ja eisern an diese Traditionen…

Vermutlich hat sie sich angeboten, den Teil des Tötens selber zu übernehmen, denn… du hättest mich wirklich eiskalt getötet. Du kannst wirklich deine Gefühle wie ein Schalter ein- und ausschalten.

Keine… Ahnung ob Mutter sich im Kampf zurückgehalten hat, denn ich gab wirklich alles. Ich setzte all die von dir beigebrachten Techniken ein und… im letzten Moment sah ich einen Schwachpunkt bei meinen Gegner… den Rest kennen wir beide.

Vater. Mutter hat ihr Leben für meines ausgetauscht, damit… ich lebe. Du kannst sooft den Kopf schütteln wie du willst, es ändert nichts an der Tatsache… dass einiges an dem Kampf faul war. Ich bleibe bei meiner Version, denn… das lässt mich in gutem Glauben, dass meine Familie… doch nicht so böse ist. Vielleicht bist du das ja auch nicht, dieser… Kampf muss wirklich nicht stattfinden.“ flehte Suki am Ende.

„Der… Kampf wird stattfinden, ob ich es will oder nicht.“ sagte Satu nur, aber… etwas hat sich bei ihm geändert. Er… wirkte nachdenklicher, scheinbar konnte er die Worte seine Tochter doch nicht so ignorieren, wie er es gerne hätte.

„Dann… werde ich dich ebenfalls besiegen. Meine Tochter hat sich für den Weg der Gnade entschieden, dann muss ich doch auch ein gutes Vorbild sein oder?“ lächelt Suki schräg. „Ich werde dich besiegen und am Leben lassen. Vielleicht… kannst du ja was von mir lernen.

Danke… das ihr mir alle zugehört habt. Egal wie es… für mich enden wird, meine Worte wurden gesagt und angehört. Der Rest… liegt bei jedem selbst.“ sagte Suki noch und gab Wolf das Mikrofon wieder.

„Ich wünsche ihnen viel Glück, dass sie ihren Vater überleben.“ teilte Wolf seine Meinung direkt mit. „Wenn… dass wirklich so stimmt… dann sollten sich einige Clans wirklich an dir ein Beispiel nehmen und Veränderungen akzeptieren.“

Suki nickte und schaute ihren Vater an. „Bitte… Papa… Mutter hätte es nicht gewollt. Reicht es nicht… dass sie gestorben ist?“

„Es muss getan werden, was getan werden muss. Unsere Traditionen… haben uns all die Zeit am Leben erhalten, also halten wir uns weiter daran.“ bekam das Katzenmädchen zu hören.

„Gerade diese Traditionen zerstören uns aber Papa! Wie viel… Elend muss im Clan denn noch passieren, damit… die Traditionen wieder ihren Weg gehen? Reicht das wirklich nicht… das Mutter sich geopfert hat? Was ist mit den anderen Verlusten? Ich kann dir all… die Namen der Verstorbenen aufsagen, du wirst sie ebenfalls kennen!

Der alte Tierkönig… hat es wohl geahnt, welchen Weg unser Clan geht und hat diese Kinderopferung offiziell verboten, doch ihr habt sie ignoriert! Nun sind wir hier… und die Welt schaut zu, wie ein… Vater und eine Tochter sich gegenseitig bekämpfen!“

Man konnte die Enttäuschung am Gesicht von Suki ablesen, sie wischte sie die Tränen von Gesicht weg und stellte sich mit ihren Dolchen in den Kreis.

„Was… bedeutet eigentlich… „Orhami“?“ fragte Sina Melaine, die ihre Augen ebenfalls von den Tränen wischen musste. „Erm… das ist ein sehr altes Wort. Normalerweise… wenn das ein Mann sagt, will man damit ausdrücken, dass diese Person seine Geliebte ist. KANN auch von einer Frau ausgesprochen werden…

Doch im Fall von Suki meint sie eher damit, dass du ihre Mutter bist. Zwar hast du sie nicht geboren oder so… aber du gibst ihr das Gefühl einer Mutter. Das du ihr jederzeit die Tür offen hältst, wenn sie Probleme hat…

Was du ja auch machst oder? Du beschützt sie wie deine eigene Familie. Hast sie anständig trainiert, ihr ein Zuhause gegeben, alles… was sie sich im Herzen gewünscht hat und doch immer glaubte, nie zu bekommen für ihre Tat.“

Sina fiel auf die Knie und hielt sie mit beiden Händen ans Gesicht. „Diese… Ehre habe ich doch nicht verdient… Ich bin doch nur eine wandelnde Tötungsmaschine…“

„So… sehr ich dich trösten möchte, aber diesen Kampf will ich sehen.“ meinte Melaine nur. Sina brauchte mehrere Atemzüge, dann stand sie wieder auf.

„Wehe… du stirbst… meine Tochter.“ flüstert Sina sehr leise.

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