Ich bin wiedergeboren und bin ein Kerl?
Sina saß mit einer schwarzen passenden Hose im Wohnzimmer und betrachtet mit nacktem Oberkörper die anwesenden Personen. „Sina? Passt… dir das Hemd nicht?“ fragte Sherry, um die Stille zu brechen.
Der Dämon holte aus dem Inventar das weiße Hemd raus und drehte es um, dass man den langen Riss am Rücken sah. „Oh… glaub, da muss ich dich neu vermessen. Du hast mehr Muskeln als Nitir.“
Nitir, Rokea, Cixo, Hiro, Neria, Neia, Kyllia, Suki und Sherry standen alle vor Sina, der alle schweigend betrachtet. Die Wut in den Augen konnte man nicht übersehen. „Wo ist Lisa?“ fragte Sina.
„Sie… braucht einen Moment, damit sie ihre aktuelle Verwandlung versteht.“ murmelt Kyllia. „Verstehe…“ nickte Sina langsam. „Hoffe… ihr versteht, warum ich auf euch alle etwas… sauer bin?“
„Dürfte an den Angriffen auf euch liegen?“ schlug Cixo vor, weil eine Stille wieder entstanden ist. „Ah, ja, könnte was dran sein.“ nickte Sina wieder langsam den Kopf. Edwin ging wieder seinen üblichen Tätigkeiten nach, nachdem das Gespräch stattgefunden hatte.
Sina stand auf und man staunte nicht schlecht, wie groß Sina als männlicher Dämon ist. „Was mir sogar am meisten weh getan hat, waren nicht unbedingt die Angriffe auf mich. Selbst die Bomben taten mir zwar weh, aber…
Was richtig weh getan hat war, dass meine zukünftige Schwägerin, eigene kleine Schwester, Verlobte, eine Verliebte und viele viele… Freunde, Vertraute, Verbündete mich ununterbrochen angegriffen haben. Das ich dann so hart zurückgeschlagen musste. Darauf sollten wir nicht wirklich eingehen oder?“ schaute Sina abwechselnd die Personen an.
Rokea rieb sich immer noch unbewusst die Gegend, wo Sina ihr in die Leber geschlagen hatte. „Du… warst viel stärker als sonst.“ murmelt Rokea und verzog wieder ihr Gesicht, scheinbar sind doch noch Schmerzen vorhanden.
„Das kann ich nicht abstreiten. Als ich zum Mann wurde, haben sich meine Attribute komplett verändert. Meine Intelligenz nahm rapide ab, dafür ging meine Stärke und Schnelligkeit in die Höhe. Ich will keinen Vorurteil bestätigen, aber… ich habe es schon immer geahnt, dass Frauen die klügeren Köpfe sind.“ verschränkte Sina seine Arme.
„Auch… wenn die Frage jetzt sehr… unangenehm ist, aber…“ wanderte der Blick von Kyllia in die Leistengegend. „Ja, auch das hat sich geändert und nein, ich werde es bestimmt nicht vor versammelter Mannschaft zeigen.
Meine Herrschaften, damit jeder auf dem Stand der Dinge ist: Ja, ich habe mein Schicksal wieder herausgefordert und das ist nun dafür die Strafe. Für einen Monat bin ich nun ein Kerl, der scheinbar meinen Vater ziemlich ähnlich sieht.
Nichtsdestotrotz, Strafe muss sein. Wäre ja was ganz neues, dass so eine Aktion von euch allen ungestraft bleibt.“ hob Sina eine Augenbraue hoch. „Sherry, ich will dass du für Cixo, Hiro und Neria passende Röckchen sowie leichtes Oberteil machst, ähnliches wie Zada das tragen darf.
Ihr werdet das einen Monat lang tragen und ich will keine Klagen darüber hören! Lisa hat ihre Strafe bekommen, die ich aber auch gleich sehen will!
Nitir, du darfst mit Rokea gemeinsam alle Mauern, wo ihr mich durchgeschlagen habt, per Hand reparieren! Keine Magie oder Hilfe von Experten, immerhin hat das Viertel darunter gelitten!
Sherry, du wirst so einiges machen dürfen. Meine eigene Verlobte… Ich brauche passende Klamotten, also wirst du in Rekordzeit schneidern dürfen. Kyllia… ich merke so überhaupt keine Verbindung mehr zu dir, obwohl du merklich zitterst.“
„Weil du aussiehst wie Vater… Irgendwie habe ich ein Trauma.“ murmelt Kyllia. „Kyllia, ich bin Sina in männliche Form. Wenn Vater einen Sohn hätte, hätte er ihn niemals in die Außenwelt geschickt, sondern den Posten eines Generals oder… du weißt schon.“ wurde Sina ein bisschen weicher.
„Etwas wovor Generäle Angst haben, wenn sie zu oft versagen…“ nickte Kyllia. „Doch hättest du ihn wirklich bekommen? So viele… von „ihnen“ wurden nicht in der Geschichte ernannt.“
„Mit meiner damaligen Stärke mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit. Die Kaltblütigkeit hatte ich und wenn sie mich bis zum letzten Moment ausgebildet hätten, bis ich jegliches Gefühl verloren hätte, dann wäre ich einer von ihnen geworden.“
„Wovon… spricht ihr eigentlich?“ wundert sich Suki. „Eine Einheit von Dämonen, deren… Funktion man schlecht beschreiben kann. Besitzen eine Stärke, die Generäle oft übertreffen, werden aber ungern eingesetzt, weil ihre Zerstörungskräfte so fatal sind, dass sie selber den Dämonenkönig gefährlich werden können.“ erklärte Sina.
„Die gibt es?! Wieso wurden sie dann nicht im Krieg oder ähnliches eingesetzt?“ staunte Cixo. „Es müssen spezielle Bedingungen erfüllt werden. So einfach wird man nicht zu einem deren Einheit. Gab auch öfters lange Zeiten, wo überhaupt kein Dämonen sich einer von ihnen nennen konnte oder eher durfte.“ versuchte Kyllia zu erklären und Sina nickte.
„Meistens wurden sie am Ende vom Dämonenkönig getötet, weil sie sonst außer Kontrolle geraten könnten. Ist zwar nicht passiert, aber laut meinem Lehrer waren leider oft die Anzeichen dazu gewesen. Wenn ich ehrlich bin, kenne ich spontan auch keinen, der von der Einheit kommt. Reicht, wenn man einfach weiß, dass es die Einheit geben könnte. Der Name von ihnen… besser, ihr wisst es nicht.“ sagte Sina es in einem Tonfall, damit dieses Thema beendet ist.
„Tja Kyllia, deine Strafe wird es sein, dass du mit diesem Körper zwei Wochen lang im Waisenheim arbeiten gehst.“
„Das… meinst du jetzt nicht ernst oder? Ich soll als Milchkuh vor allen Kinder…“ hörte Kyllia auf zu reden, weil der Blick von Sina mehr sagte als alle Worte. „Ok…“
„Gut, bleiben wir noch bei Neia. Hmm…“ streichelt Sina mit Daumen und Zeigefinger am Kinn entlang. „Du wirst einen Monat meine Assistentin werden, die allen erklärt, wer ich bin und wie es zu meinem Zustand gekommen ist.“
„Eh… ein Monat?!“ staunte Neia. „Ich… muss auch trainieren und…“ „Interessiert mich nicht.“ kam der knallharte Ton von Sina. „Ein Monat will ich, dass du mir über den Rücken schaust, was ich mache. Das ich nun ein Mann bin, macht es mir die Sache nicht einfacher. Damit haben wir es abgeklärt, wo ist Lisa?“
„Hier…“ murmelt eine zierliche Stimme. Verwundert schauten alle Anwesenden Personen umher, als Kyllia zwischen ihren Brüsten etwas rausholte und auf der Handfläche hielt. Sina betrachtet die Hand und musste gezwungener weise näher ran gehen, um zu sehen, was darauf lag.
„Ehh… Lisa?“ fragte Sina vorsichtig nach. Auf der Handfläche stand eine kleine, halbnackte Lisa, die große Schmetterlingsflügel hatte. „Du siehst ja aus wie eine Fee!“
„Was ist eine Fee?!“ rief Lisa laut auf. „Alles ist so verdammt riesig, mir sind komische Flügel gewachsen und ich trag nur einen Stofffetzen, sonst bin ich nackt!“ „Außerdem… wer soll mich melken? Bisher hat es immer Lisa getan.“ merkte Kyllia es noch trocken an.
„Sherry und Suki werden dir bestimmt helfen. Wenn du schon solche Probleme hast, mich anzuschauen, wird es erst recht unangenehm, wenn ich dich mit dem Gesicht unseres Vaters melke. Selbst du wirst es einsehen, dass es nicht richtig ist.“ bestimmte Sina.
„Soo… wenn ich schon mit der Bestrafung durchgehe, deine erste Aufgabe Neia.“ holte Sina ein Päckchen aus dem Inventar und drückt es Neia in die Hände. „Darfst du Zada bringen und ihr mitteilen, dass die Strafe ab morgen anfängt. Es ist ein Notizzettel drin, du brauchst dich um nichts weiteres kümmern.“
„Und… was hast du vor?“ fragte Neia. „Ich gehe nach oben, damit Sherry mich vermessen kann. Wenn du wiederkommst, gehen wir zur Schmiede, denn ich brauche einen neuen Handschuh für meine rechte Klauenhand. War froh, dass ich nach dem Duschen keinen getragen habe.“ teilte Sina mit.
„Hat jeder seine Strafe verstanden oder möchte er eine etwas detailliertere Anweisung bekommen?“ knackte der Dämon mit seinen Händen noch. Das Schweigen war mehr als Antwort genug. Etwas später…
„Weißt du überhaupt, was du da kaufst?“ nörgelt Rokea neben Nitir. Der hatte jetzt schon die Nase voll und hat verstanden, wo die eigentliche Strafe ist. „Ja… ich weiß was ich da kaufe. Es ist nicht so, dass ich nur kämpfen musste, das weißt DU ebenso gut.“
„Tzz…“ schnalzte Rokea mit der Zunge. „Ich wundere mich viel mehr, dass du die Strafe einfach so akzeptiert hast Rokea.“ meinte der Behemoth, der noch Bindemittel im Geschäft kauft. „Nun, ich kann Sina verstehen, dass es für sie… ihn ein Vertrauensbruch ist. Außerdem sind wir glimpflicher davon gekommen als die anderen.“ zuckte Rokea mit der Schulter.
„Du weißt schon, dass du ebenfalls mit anpacken darfst? Ich werde bestimmt nicht alles machen, nur damit du hinter mir deine üblichen Kommentare abgibst.“ warnte Nitir sie im Vorfeld. „Und was soll ich genau machen hmm?“ „Wenn wir vor Ort sind, kannst du den Schutt und weiteres entfernen, damit ich überlege, wie viel ich von der Mauer noch entfernen muss.“ schlug der Behemoth vor. „Aha…“
Zada starrte auf das Päckchen, was Neia vor ihr hielt. „Erm… meine Strafe fängt damit morgen an?“ fragte die Vampirin vorsichtig nach. „Das ist richtig, Sina… ist etwas schlecht gelaunt und will vermutlich, dass alle die angesammelten Strafen aufgelöst werden.“ nickte Neia.
Die Vampirin nahm das Päckchen und öffnete dies, während Kunden immer noch nicht sicher sind, was sie kaufen wollen. Das Geschäft ist komplett gesäubert worden und trotz der Aktion von den Rellings, kommen weiterhin Kunden.
„Eh…“ starrte Zada den Zettel an. „Ich… darf zwei Wochen ohne Unterwäsche das… anziehen?“ warf Zada einen Blick auf die Kleidung. Auf den ersten Eindruck macht es, als wäre es ein Röckchen, das Cheerleader tragen, das mit dem Oberteil zusammen ist.
Es ist komplett schwarz und das Material scheint elastisch zu sein. Zada brauchte einen Moment, bis sie ihre Strafe verstanden hat und rot wurde. „Oh… dunkler Gott… und ich werde bestimmt von Sina beobachtet.“
„Keine… Ahnung, ich darf meine Pflichten als seine Assistentin für einen Monat nachgehen und alles liegen lassen.“ seufzte Neia. „Seine?“
„Hmm… hmmm… Ring des Schmetterlings, bla bla… hält eine Woche. Also das übliche Drama.“ hielt sich Sina den Zettel vor die Augen. Am Rücken merkte er, wie Sherry alle wichtigen Maße abnahm.
„Sind… das alles deine Muskeln, die du als Frau versteckt hast?“ fragte Sherry. „Dann bist du jetzt eigentlich ein Inkubus oder?“
„Das ist richtig, eigentlich. Wenn ich ehrlich bin, wenn ich meinem Vater so ähnlich bin… Ich weiß überhaupt nicht, was er für eine Rasse ist als Dämon. Er hat zwar Hörner, aber… niemand würde abstreiten, dass er ein Dämon wäre. Vor allem, wirkt er den Menschen ziemlich nahe, wenn man seine Größe ignoriert.“ grübelt Sina. So allgemein… wurden die Rassen der Dämonenkönige nie so wirklich erwähnt, fiel ihr auf.
„Einmal… bitte aufstehen.“ bat Sherry und Sina tat es. „Du… bist wirklich sehr groß…“ murmelt die Blutelfe und vermesst alles wieder. „Dürfte das Erbe meines Vaters sein.“ zuckte Sina mit seinen Schultern.
„Sina… ich bin ehrlich. Das… du jetzt ein Mann bist, belastet mich irgendwie.“ hörte Sherry auf und schaute von unten Sina in die Augen. „Jedes Mal… wenn du, wir diese Schmuckstücke nehmen, passiert irgendetwas… wo wir immer in einen Streit geraten und es fast schlimm endete.“
„Was meinst du?“ wundert Sina sich. „Ich… kann dir keine Küsse oder… körperliche Zuneigung geben. Irgendwie… lehnt etwas in mir sich dagegen auf, deinen männlichen Körper die Liebe zu geben, die du sonst immer bekommst.
Deswegen… sag ich es dir am besten direkt, aber… ich bekomme das Gefühl, als würde ich mit deinem Vater irgendwie… was am Laufen habe. Daher werde ich in der Zeit, wo du ein Mann bist… woanders schlafen.
Vielleicht ändert sich ja was in der Zeit, aber… Ich vermisse jetzt schon deinen Körper. Mein Herz sagt mir, du bist du. Doch… mein Körper widerstrebt sich. Deine… harten Muskeln, deine Größe… ich liebe dich wirklich als Frau.
Deine zarte weiche Haut, deine wunderschönen Brüste, dein Gesicht… alles hart und kantig geworden in meinen Augen. Ich… hoffe, du verzeihst mir, dass… ich in deiner Nähe bleibe, aber… auch gewissen Abstand brauche.“ schaute Sherry verängstigt.
Sina selber bekam traurige Augen und seufzte.
„Ok…“
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