Ich bin wiedergeboren und die Auswirkungen? II

Die Übertragung wurde beendet und eine Stille herrschte im Zimmer von dem Patriarch. Der junge Mann dreht sich zu seinem Vater um. „Vater, das wäre eine gute Möglichkeit, Lady Sina zu schaden.“

„Den Gedanken hatte ich auch, aber wir müssen anders vorgehen. Wir haben immer noch nicht herausgefunden, wie diese Frau dem Händler Kajar alles entnommen hat. Vermutlich mit Erpressung und weiteres und wird vermutlich über Leichen gehen.“ grübelte der alte Mann.

„Ist nicht so, als… wäre es uns unbekannt. Nur wir gehen es viel feinfühliger und langsamer an, damit kein Verdacht entsteht. Überlass mir das Vater. Ich werde morgen nach Fanfoss aufbrechen und mir diese Vampirin Zada unter unsere Fittiche nehmen.

Wenn sie wirklich darauf beharrt und das war die geheime Botschaft hinter dieser… „Show“, dann dass sie sich wohl an die Regeln der Welt halten will. Das ist gut, sehr gut sogar, denn wenn sie das aufgebaute Vertrauen nicht verlieren will, dann muss sie mit uns zusammen arbeiten!

Mir ist regelrecht schlecht geworden… als sie behauptet hat, dass jeder sich diese Kleidungsstücke leisten kann. Zeit, dass man ihr beibringt, wie man den Markt richtig verwaltet.“ stand der Mann auf.

„Gut, nimm dir auch gleich diesen Sponsor Brandrulim vor. Wenn das ein Händler ist, wird er es wissen, was auf ihn zukommt, wenn man sich uns zum Feind macht.“ nickte der Patriarch. „Jawohl Vater.“

„Jahrelang hat man mir immer beigebracht, dass die Vampire nichts anderes als Monster sind.“ fing der Bürgermeister Hillar auf der V.I.P. Bühne an die Stille zu unterbrechen, als das Event zu Ende ging. „Nun schaut euch das an. Man hat regelrechte Freude gehabt, sie zu sehen.“

„Vielleicht hätte man ja… auch früher die Möglichkeit gehabt, mit ihnen in ein Gespräch zu kommen.“ meinte Sarai. „Ich will nicht abstreiten, dass… ich sehr abgeneigt gegen sie war.“

„Es fehlte immer der erste Schritt, den jemand machen musste.“ streichelt Ma Shi sein Bart. „Lady Sina hat es sehr geschickt eingefädelt und ist auch langsam dabei angegangen. Zuerst waren es nur Tio und Mio gewesen, später gab es zwar einen Angriff einer vampirischen Organisation.

Doch das hat Lady Sina nicht daran gehindert, weitere Vampire zu intrigieren. Es ist schon bewundernswert, mit welcher Sturheit… oder vielleicht eher Ignoranz ihrer Umgebung sie trotzdem daran festgehalten hat.

Dann auch noch mit Dämonen, wo jeder weiß, dass der nächste Krieg in der Zukunft noch kommt. Ich bin wirklich gespannt, mit was wir uns noch überraschen lassen dürfen.“

„Ich habe gehört, dass ihr plant, Saifa aufzubauen?“ fragte der Bürgermeister interessiert die Frage an den Gildenmeister. „Wenn eher Lady Sina, weil sie weitere Dämonen intrigieren will. Wir werden in Zusammenarbeit mit dem Händler Brandrulim hier unser Haus wieder aufbauen sowie einen sicheren Gehweg.“ nickte Ma Shi.

„Stimmt, wenn ich richtig verstanden habe, sind nur wir beide es mehr oder weniger, die bei dem Projekt mitwirken.“ grübelte Brandrulim laut. „Vielleicht ist es auch besser so. So wie momentan das Meer unruhig ist? Habe zu hören bekommen, dass einige Dörfer zerstört worden sind. Hoffe, dass Sina an den Schutz denkt.“

„Wir sprechen von Lady Sina, an solche Kleinigkeiten wird sie bestimmt daran gedacht haben.“ nickte Sarai für sich. „Sie hat schon kompliziertere Gedankengänge hinter sich.“

Brandrulim und Ma Shi kannten sich nur bedingt, aber bei Sina haben sie vor allem eines gut im Kopf: Das sie alles sehr spontan auch entscheiden kann. Es mag stimmen, dass sie Pläne schmieden kann, aber was auf Spontanität aufbaut, bleibt meistens auch weiterhin spontan.

„Vater?“ fragte Themba auf einmal. „Vater auf Gaia, eure Tochter hat ein Anliegen.“ Der König musste mehrmals blinzeln, als er seine Tochter registrierte. „Erm… ja bitte?“

„Wann dürfen wir Fanfoss besuchen? Da waren einige Kleider gewesen, die Ralph und mir sehr gut stehen könnten.“ trug die Prinzessin ihr Anliegen vor.

„Erm…“ war der König nun sehr überfordert. Nie im Leben hätte er damit gerechnet, dass Sina solch eine Aktion mit Vampiren und Dämonen umsetzt. Geschickt wurde alles so gehandhabt, dass man mit diesen Monstern sehr wohl kommunizieren kann.

„Glaube, dein Vater hat momentan andere Sorgen.“ warf Ralph dem König ein Rettungsseil zu. „Außerdem, wir können doch Schwester Sina fragen. Wäre doch einfacher, wenn wir den direkten Kontakt nehmen und für dich das eine oder andere… Kleid finden?“

„Ich dachte mehr… so an eine schwarze Hose und Bluse. Sie sah bei den Frauen immer sehr gut aus, vielleicht sollten Prinzessinen nicht immer nur in einem Kleid herumlaufen.“ grübelte Themba laut. „Alwin vielleicht die Hose samt Hosenträgern und Käppchen, würde ihm bestimmt gut stehen.“

„Karl… ich spüre schon Veränderungen in dieser königlichen Familie.“ pfiff Simon ganz bewusst. „Will jetzt nicht sagen, dass ihr alle altmodisch gekleidet seid.“ „Das ist glaube ich nicht unbedingt, was Karl jetzt hören wollte.“ brummte Friedrich.

„Themba… können wir deine Bitte morgen diskutieren? Ich muss mir scheinbar ein paar Gedanken machen.“ bat der König, bevor das alles in einem Chaos ausbricht. „Vermutlich werden die beschworenen Helden ebenfalls wieder gerne ihre Meinung kund geben.“

„Wieso? Diesmal hat Sina überhaupt nichts damit zu tun. Sie wurde ja nicht mal erwähnt, wenn dann nur Gräfin Sherry. Glaube, du machst dir wieder viel zu viele Gedanken, die überhaupt nicht nötig sind. Zumal, das alles hat in Fanfoss stattgefunden, das weit außer deiner Kontrolle ist.“ schüttelt Themba leicht den Kopf.

„Das trägt die Handschrift von Sina, egal ob sie nun nicht erwähnt wurde.“ dachte der König. „Du kannst ruhig deinem alten Herrn vertrauen, diese Aktion… ist ein bisschen mehr als nur die Kleider.“ „Dann erkläre es uns bitte.“ war Themba scheinbar stur.

„Ich denke hier als König über unser Land. Wie oft bekam ich immer wieder zu lesen, das Vampire ihren sadistischen Spielen nachgegangen sind? Dörfer, sogar Städte wurden von ihnen zerstört. Als… dein Großvater noch gelebt hat, waren sie sogar noch schlimmer gewesen.

All die Vampire, die wir gesehen haben, sahen wunderschön aus, das werde ich nicht abstreiten. Aber man vergisst sehr schnell… was sie in Wirklichkeit sind. Vielleicht verhalten sich diese Vampire so friedlich, weil es Lady Sina gibt.

Doch wie sieht es denn außerhalb von Fanfoss aus oder wenn Lady Sina was passiert? Es hat schon seine Gründe, warum es die Vampirjäger gibt, damit ihre Population nicht noch weiter steigt. Deswegen bin ich so… pessimistisch, dass das Gespräch mit deren… obersten Führer was bringen wird.

Man müsste die Natur der Vampire zum Schweigen bekommen. Das sie aufhören, all das Elend in der Welt zu verursachen und das ist es, woran es scheitern wird. Niemand wird auf Dauer seine… Rasse, also das, was er ist, unterdrücken können.“

„Und dennoch versucht Sina dies anzugehen. Vielleicht brauchen die Vampire einen gewissen Ausgleich, damit sie eurer Volk nicht mehr angreifen. Vielleicht kennt Sina ihn ja und deswegen konnte sie die Aktion von eben machen.“ meinte Ralph.

„Also ich würde mich schon auf das erm… kommende Gespräch freuen. Meine, der oberste Führer muss ja ein Vampirkönig sein oder nicht? Viele haben sie für Legenden gehalten, nun will sich diese Person mit euch auf ein Gespräch einlassen.“

„Sehe ich auch so, dass man durchaus was verhandeln kann oder was auch immer man mit dir bereden will. Zu mal… Vampire haben ein endloses Leben oder nicht? Wenn es nicht mit dir funktioniert, werden sie es mit Alwin versuchen oder… was danach kommt Vater.“ nickte Themba.

„Lady Sina wird ebenfalls anwesend sein, also freue dich lieber auf das Gespräch.“ grinste Simon. Der König seufzte, denn er ist es ja letztendlich, der die Entscheidungen treffen „darf“.

Den vier beschworenen Helden fehlten die Worte. Sie hatten nie wirklich was mit der Modewelt zu tun gehabt, aber über Fernseher, Zeitschrift oder ähnliches war es ihnen nicht unbekannt. Am meisten hat es sie geschickt, all die bekannten Lieder zu hören sowie die Sängerin.

„Darf… ich die Behauptung in den Raum werfen, dass vielleicht noch mehr beschworene… Naja, Helden ist irgendwie lachhaft, eher Menschen, auf dieser Welt existieren? Die eine Sängerin…“ fing Miyu an, das Thema zu starten.

„Hat Lady Sina nicht gesagt, dass sie einen Vampir hätte, der mal ein beschworener Held war und wiedergeboren ist? Vielleicht lehne ich mich ein bisschen zu weit aus dem Fenster, aber das dürfte diese Person gewesen sein.“ vermutet Matthieu.

„Eine schöne Stimme, aber… am Ende war sie mit ihren schwarzen Augen gruselig.“ murmelt Davino. „Vor allem… da waren jede Menge Personen, die wir auf dem tausendjährigen Turnier gesehen haben. Nitir, Rokea, Cixo, Lisa, Gair und dann die Moderatorin Zada, die ja ihren Kampf auf eigenartigerweise gewonnen hat.“

„Und die sind alle IN Fanfoss, wo auch Lady Sina lebt? Ich glaube bei dieser Frau schon lange nicht mehr an Zufälle. Immerhin sind das alles Kämpfer, die zu den Stärksten gehören. Vermutlich alle, die gegen den Teufel kämpfen sollen.

Was… mich am meisten verwundert ist… Fanfoss soll laut General Simon doch am nächsten liegen, sollte Deymonlia zum Angriff gehen. Warum… ausgerechnet sie alle dort versammelt… ist auch etwas komisch. Will Lady Sina… wirklich an ihrer Aussage bleiben, die Stadt mit allen Mitteln zu verteidigen?“ schaute Amy in die Runde.

„Wer kann denn schon die Gedanken dieser Frau nachvollziehen?“ grummelt Davino. „Vermutlich war sie es gewesen, die dem König gesagt hat, dass wir die Übertragung anschauen sollen. Nur warum? Bestimmt nicht wegen den Klamotten.“

„Nun… so schlecht waren sie jetzt nicht gewesen, wenn das nicht alles erm… wie hat Zada es immer betont? Monster wären? Das waren nun wirklich alles sehr exotische Modells, die vermutlich in unsere Welt Konkurrenz gemacht hätten.“ grinste Miyu schief.

„Wenn… wir mit Lady Sina nicht… so auf falschem Fuß wären… meinst du, man hätte mit ihr vieles mehr erreichen können?“ stellte Matthieu die Frage in den Raum. „Wir bekommen immer… zögerliche Hilfe. Ich will nicht abstreiten, dass wir sie als warmherzige Person betrachten sollen, denn intrigant bleibt sie trotzdem.“

„Glaube… dafür ist es zu spät.“ schüttelt Amy den Kopf. „Sie wird immer sehr… wütend, wenn sie mich sieht. Wenigsten Sherry hilft uns, wir haben schon bessere Ausrüstung aus den Dungeons bekommen, als wir zu Anfang waren.

Die… Welt ist wirklich wie ein Spiel aufgebaut. Man geht rein, bekommt Monster zu bekämpfen und wenn der letzte Boss stirbt, bekommen wir unsere Belohnungen.“

„Dürften bald wieder in einen rein gehen oder? Ich geh mich jetzt hinlegen. Keine Lust mir weiter meine Gedanken für diese Modenshow oder Lady Sina zu verschwenden.“ stand Davino auf.

„Aber…“ wollte Amy einwerfen, doch der Italiener schüttelt nur den Kopf und ging aus dem Zimmer. „Nun… unrecht hat er nicht. Es… war eine Abwechslung, keine Frage, aber… was sollten wir denn tun?“ meinte Matthieu. Amy ließ ihren Kopf hängen, denn darauf hat sie nicht wirklich eine Antwort.

„Sag Sina, warum durfte Zada dich nicht erwähnen?“ fragte Sherry, die sich an Sina lehnte. Die Feier im Garten lief noch immer, trotz das einige Gäste schon gegangen sind.

„Ganz einfach mein Schatz. Ich wollte, dass Zadas Geschäft ohne meinen Namen läuft. Du weißt selber, dass alleine mein Name einiges in Bewegung setzen kann. Die… „Klugen“ können es sich schon zusammenreimen.

Doch ich finde, es sollte auch der Zeitpunkt kommen, dass nicht immer alles meine Handschrift trägt. Das Haus als solches habe ich zur Verfügung gestellt, aber alles andere… das Geschäft führen, die Kleider und weiteres, dass war die Arbeit von Zada und dir.

Die Lorbeeren sollen also euch gehören und nicht mir. Außerdem, bis auf… einige Pfeifen hatte jeder seinen Spaß gehabt. Des weiteren, wenn die halbe Welt sieht, dass bei den Vampiren eine Veränderung stattfindet, vielleicht macht es das Layla auch einfacher, wenn die eigentliche Verhandlung mit den Führern aller Nationen stattfindet.“

„Hmm… ok?“ schmuste Sherry sich an Sina. „Kling plausibel, ansonsten… war bei der Aktion BESTIMMT noch der eine oder andere Gedanke von dir, der ebenfalls mit eingeflossen ist.“

„Hey… nicht alles muss immer so kompliziert sein von mir.“ pikste Sina mit dem Zeigefinger in die Wange von Sherry. „Es wurde eine Saat gesetzt, dessen Auswirkung ich halt nicht kenne.“

Über die Feier flog eine Fledermaus, die ziemlich außer Puste zu sein scheint und am Schnüffeln war. Als es einen bestimmten Geruch wahrnahm, flog es auf der Spur weiter, bis die Fledermaus vor einem Haus anhielt.

Es war niemand anderes als Acheron, der sich an der Hauswand abstützten musste. „Vielleicht sollte ich Mama echt mal bitten, dass ich auch irgendwo Diplomat oder ähnliches sein darf.“ keuchte der Vampir.

Nachdem er sich beruhigt hatte, wollte er an die Tür klopfen, als etwas sehr laut schrie. Verwundert drehte Acheron den Kopf nach links, sah aber niemanden. Nur… dass scheinbar eine Frau am Lachen war.

„Hmm… ich rieche Blut? Das ist nicht mein Problem.“ zuckte Acheron die Schulter und klopfte an die Haustür. Es vergingen einige Sekunden, als eine Hausdienerin die Tür öffnete. Sie riss erstaunt die Augen auf, als sie Acheron sah.

„Bring mich sofort zu Lysa.“ kam der Befehl von Acheron, er kann auch andere Seiten zeigen, wenn es den Ernst der Lage erfordert. Die Vampirin nickte sofort. „Natürlich Herr, wenn… sie mir folgen würden? Ich kann sie nur zur… Tür bringen.“

„Wie dem auch sei, ich habe eine wichtige Botschaft der Clanführerin.“ meinte Acheron und folgte der Hausdienerin, bis sie vor einer Holztür standen. „Hier… ist das Zimmer der Herrin Lysa.“

„Und? Kündige mich an oder hat man es hier verlernt?“ hob Acheron eine Augenbraue hoch. „Nein… das nicht… Es… ist ein Befehl von Herrin Lysa, sie nicht zu stören. Laut ihrer Aussage: „Selbst wenn die Welt untergeht!“

Nun wurde Acheron stutzig und klopfte an die Tür. „Lysa? Was ist los?“ „MUH?! Acheron? Was machst du hier?!“ kam direkt eine verwunderte Stimme aus dem Zimmer.

„Das sollte ich eher dich fragen und du kannst dir denken, dass nur eine Person dafür infrage kommt, dass ich hier sein „darf“! Also, was ist los? Machst du mal „bitte“ die Tür auf?“

„Nein! Muh! NIEMAND außer den Hausdienerinnen darf mich sehen hörst du? Wenn du hier reinkommst, werde ich dich für alle Zeiten hassen! Muh!“ rief Lysa. Nun wurde Acheron tatsächlich etwas sauer, dass seine kleine Schwester ihn mit etwas droht.

Der Vampir nahm ein paar Schritte Abstand von der Tür und trat sie direkt auf. Die Holztür hatte gegen seine Kräfte nichts entgegenzusetzen und Acheron ging in das Zimmer. „Lysa? Was ist l…“

Acheron fiel der Kiefer runter, als er Lysa in einem sehr weiten Pyjama sah. Sie hatte einen hochroten Kopf, aber das ist es nicht, was ihn stutzig macht. Sie sah aus, als wäre sie im Endstadium einer Schwangerschaft und unter dem dicken Bauch ein prallgefüllter Euter.

„RAUS HIER!“ schrie Lysa. „Was… ist hier los? Ich will alles wissen! Wenn Mama…“ schüttelt Acheron den Kopf, da wurde Lysa schon panisch. „NEIN! MUH! Sag Mama nichts! Bitte!“

„Dann… erkläre es mir bitte! Wieso siehst du aus, als trägst du ein Kind unter dir und hast einen Euter… Sehe schon, deine Hörner und braunen Fellflecken. Lass mich raten, Lisa? Und du verschwindest.“ warf der Vampir den Befehl zur Hausdienerin, die sich verbeugte und dann verschwand.

Lysa ging an Acheron vorbei und knallte die aufgebrochene Tür zu, damit sie „etwas“ Privatsphäre hat. „Ja Lisa! Sie kam aus weiteren Himmel und hat mir diesen blöden Ring gegen meinen Willen in den Finger geschoben!

Falls du dich erinnerst… hatte Lisa diese übergroßen Brüste gehabt. ICH habe dafür den Bauch bekommen und NEIN ich bin NICHT SCHWANGER!“ schrie Lysa.

„Gut zu wissen, denn wärst du das, hättest du davon ausgehen können dass Mama noch schneller kommt, als ich hierher geflogen bin. Wie lange hält die Verzauberung noch an?“ verschränkte Acheron seine Arme.

Lysa schloss den Mund und drehte ihren Kopf schnell zu Seite. „Lysa? Wie lange hält die Verzauberung an?“ wiederholt Acheron die Frage. Nun drehte Lysa sich komplett um, wo Acheron ihren Kuhschwanz sah, der aufgeregt hin und her wedelt.

„Die… Zeit ist… schon abgelaufen…“ murmelt Lysa so leise, dass man es überhören konnte. „Ich… habe das richtig verstanden… du könntest jederzeit deine normale Gestalt annehmen?“ fragte Acheron mit eine neutralen Stimme. Lysa nickte. „Und… warum?“

„Weil… es… sich gut anfühlt… Muh…“ glühte der Kopf von Lysa. Ausgerechnet von allen Vampiren in seinem Clan, die die meiste Disziplin aufweist zeigt eine Veränderung, die Acheron nie geglaubt hätte, wenn er es nicht selbst erlebt hätte.

„Verstehe. Dann nehme den Ring ab, damit du deinen Auftrag von Mutter umsetzen kannst.“ tippte Acheron mit einem Finger auf seinen Oberarm. Lysa legte beide Hände auf ihre Brust, als würde sie den Ring beschützen. „Lysa? Du hast drei Sekunden oder ich sag es direkt Mama.“

„Einen Tag bitte ok?!“ drehte Lysa sich panisch um, sah aber einen sehr harten Gesichtsausdruck bei ihrem Bruder. „Eins…“ „Bitte… du weißt nicht, wie es ist… gemolken zu werden.“ „Zwei…“ „Nun kann ich Mama verstehen, wie es sich anfühlt, ein Lebewesen in sich zu tragen… Naja, nicht dass hier eins drin wäre.“

„Ok, ich habe verstanden.“ löste Acheron seine Arme. Lysa´s Miene hellte sich auf, die sich aber in Panik umwandelt, als ihr Bruder auf sie zu kam. Nun hörte man in dieser Häuserkette noch eine weitere Person schreien.

Es vergingen gefühlt Stunden, zumindest für Lysa, die auf dem Boden schwer keuchte und wieder ihr normales Aussehen hatte. „Du… Wahnsinniger.“

„Glaube, ich war noch ziemlich nett gewesen. Wenn Mama eingreift, dann wäre es schlimmer gewesen.“ betrachtet Acheron den Ring vor seinen Augen. „Zeit, dass wir das Problem für alle Zeiten zerstören.“

„NEIN!“ schrie Lysa auf und Acheron blickt von oben ab. „Wenn du das kaputt machst, bekommst du nicht nur den Zorn von Lisa zu spüren, sondern auch von Lady Sina! Er gehört nämlich ihr und hat ihn nur Lisa geliehen! Was glaubst du… wird Lady Sina machen, wenn man ihr Eigentum zerstört?“

„Sicher… dass du ihn nicht wieder selber aufsetzen willst?“ hob Acheron eine Augenbraue hoch. „Ja, sehr sicher. Das hat Lisa mir selber angedroht, also leite ich es dir nur ein bisschen „weiter“!“ wurde Lysa wütend und versuchte aufzustehen.

„Dann glaub ich dir einfach mal. Hier, den Brief soll ich dir von Mama geben.“ holte Acheron aus seiner Westentasche den Brief und überreichte ihn samt Ring seiner Schwester. Sie entriss es ihm wütend und öffnete den Brief… um laut aufzustöhnen. „Och Mama…“ las sie die Anweisungen durch. „Was müsste ich dir zahlen, damit Mama den Ring trägt?“

„Hast… du einen Knall?“ kontert Acheron direkt. „Damit kann du mich für nichts auf der Welt bezahlen. Gib den Ring gefälligst Lady Sina zurück und nicht Lisa, reicht schon, dass ich zurückfliegen darf…“

„Sag Mama nichts… zu meinem verwandelten Zustand…“

„Besser ist es…“