Ich bin wiedergeboren und meine nächsten Pläne?

Ohne zu ahnen, was Lisa anstellt, ging Sina in den Keller. Der Trainingsraum wurde nicht genutzt, aber das war der Dämonin egal, weil sie jemand sehr spezielles sehen wollte… Langsam aber sicher stand sie vor der Tür und öffnete sie leise, wo sie ihr Ziel sitzen sah.

Sherry, die sehr konzentriert etwas nähte. Wieder ging Sina langsam auf ihre Freundin zu und legte überraschend beide Hände vor Sherrys Augen. „Nah… wer könnte ich wohl sein?“

„Sina!“ hörte man regelrecht die Freude von Sherry. Sie legte sofort den Stoff vor sich auf den Tisch und drehte sich dann zu Sina, um ihr einen langen Kuss zu geben. „Bin ich froh, dass es du wieder da bist.“

„Ich auch und ich habe dich wieder doll vermisst.“ drückte Sina ihre Lieblingselfe an sich. „Ich… habe so viel zu sagen, aber ich wollte dich unbedingt erst wieder sehen.“

„Aww… das kann ich mir vorstellen, Prashi hat mir einen Zwischenbericht gegeben, dass Probleme auf der Insel geherrscht haben.“ legte Sherry ihre Hände um den Nacken von Sina.

„Das ist… nun etwas untertrieben. Ich werde heute Abend alles in Ruhe erklären und was auf uns noch zukommen wird. Wie ich sehe… hast du dir wenigstens den Ring abgezogen. Wie war es so als Centaure?“ grinste Sina.

„Erm… peinlich. Suki und Neia… mussten meine untere Hälfe waschen, weil ich nicht da dran gekommen bin. Ansonsten… war es immer ein sehr gutes Gefühl gewesen, gestriemt zu werden.“ bekam Sherry rote Wangen.

„Nebenbei habe ich Dalmaz auch abgemessen und arbeite an seinem… Anzug. Eigentlich ist es bei ihm die größte Herausforderung. Die anderen Kleider und weiteres habe ich fertig.“ berichtet Sherry.

„Das ist schön zu hören, dann gehen wir dieses Projekt als nächstes an, solange noch jeder in der Stadt ist. Hat sich sonst noch was ergeben?“ war Sina zufrieden.

„Ja, deine Gärtnerin ist gekommen. Ich… hoffe, dass es in Ordnung für dich ist, dass Suki und ich sie… erm… eingestellt haben.“ biss Sherry leicht auf ihre Unterlippe. „Wir… haben eine Gärtnerin? Dann sollte ich…“ wollte Sina direkt loslegen, als Sherry sie daran hindert.

„Lass… sie sich noch ein paar Tage an ihr neues Zuhause gewöhnen. Erm… wie erkläre ich sie am besten… Sie heiß Elinnia und stammt aus Snolonien, denke das dürftest du wissen. Was du aber nicht weißt ist… wie empfindest du unsere Temperatur so… allgemein?“

„Normal? Nicht zu kalt, nicht zu warm, dass man mit Kleidern raus gehen kann.“ hielt Sina den Kopf verwundert schräg. „Für sie… ist es, als würde sie in einer Wüste stehen. Bei dem Vorstellungsgespräch war sie fast nur am Schwitzen, dabei war sie schon sehr leicht bekleidet.

Suki hat sie zu ihren Arbeitsort gebracht, der leider wieder mit Unkraut zugewachsen war. Sie wird sich erst mal darum kümmern, dass die Felder so bearbeitet werden, wie sie es kennt und zugleich ihr neues Heim einrichten. Doch denke ich… dass sie einige Zeit braucht um sich an das Klima zu gewöhnen.

In ihrer Heimat herrschen Temperaturen, da würden wir einfrieren, während es für sie wiederum „normal“ ist. Was mir bei ihr auffiel ist, dass sie verdammt gebräunt ist, fast schon zu dunkel. Elinnia hat uns erklärt, dass der Schnee die Sonnenstrahlen reflektiert und somit diese Hautfarbe gebracht hat.

Ich dachte immer, sie würden alle so blass sein wie die Vampire, aber ein Vorurteil meinerseits. UND sie kann kämpfen. Scheinbar sind sie alle auf dem Eiskontinent mehr oder weniger… wie drückte sie sich aus? Barbaren. Groß, muskulös und jeder Clan hat seine Traditionen. Dabei kann es sein, dass ein Clan den anderen überfällt. In ihrer Kindheit musste sie öfters zu den Waffen greifen.

Denke, sie dürfte genau nach deinen Vorstellungen sein.“ grinste Sherry schief. „Nun würde ich sie erst recht kennenlernen wollen, aber ich höre einfach auf deinen Rat. Sie wird vermutlich selber kommen, wenn alles soweit ist?“

„Nun, du hast immerhin den Samen für den Tee von Emanuel oder? Meine auch vernommen zu haben, dass Lara auch gerne irgendetwas gepflanzt haben möchte, aber das wird sie schon mit dir besprechen wollen.“

„Es freut mich… dass ein Problem von selbst gelöst ist. Hat sich in meiner Abwesenheit noch irgendetwas ergeben?“

„Hmm… jetzt nichts relevantes oder so, dass deiner Aufmerksamkeit bedarf. Renee kam mit einer Bitte zu mir, ob ich nicht mit ihr… gemeinsam trainieren könnte. Gut, sie hat verstanden, dass ich mit einem Pferdekörper das… etwas schlecht konnte, wobei ich meine Bauchmuskeln… ein klein bisschen vermisse.

Erinnert mich immer an eine Frau, deren Bauch ich immer streicheln durfte.“ grinste Sherry anrüchig und Sina grinste. „Renee und Viktoria werden bei dem Projekt auch helfen. Nebenbei gesagt, ansonsten denke ich schon, dass ich Renee bei dem Training helfen werde.

Sie… tut mir wirklich sehr leid, dass ihr Vater ihr keinerlei Anerkennung gibt. Ich verstehe seine Sicht schon, aber… man kann es auch einfühlsamer angehen.“ seufzte Sherry am Ende.

„Roman und Einfühlsam, wir beide haben am Ende wegen ihm schon beinahe geweint. Er gehört zu den Personen, die ich als sehr vorsichtig betrachten muss. Nun… es ist wirklich gut, dass wir immer mehr ein guten Draht zu den anderen Clans bekommen.“

„Oh ja, vor allem unsere Tochter… hrmm… Ich weiß, das Ruri nicht mein Kind ist, aber die Fusion muss irgendwie… meine Gedanken leicht verdreht haben, egal. Ruri und Aelfric scheinen ja regelrecht auf Dates zu gehen. Es vergeht kein Tag, ohne das ich von den anderen Frauen zu hören bekam, dass man sie hier und dort gesehen hat.

Rokea selber scheint in ihrer Rolle als Mitarbeiterin im Waisenheim regelrecht aufzublühen. Sie wird von den Kindern wirklich geliebt, dass selbst Kinder von außerhalb des Waisenheims mit den Kindern spielen.

Ansonsten… wenn sie hier ist, verzieht sie ihr Gesicht, dass wir nicht mehr Sherina sind und Mitio abwesend ist. Dürftest dich vielleicht darauf einstellen, dass du dich mit ihr wieder duellieren darfst.“

„Hrmm… oder ein Feind klopft bald bei uns an und sie darf sich mit ihm prügeln.“ rollte Sina die Augen. „Nun… lass uns kuscheln, denn… das Gespräch heute Abend wird stark aufs Gemüt gehen…“ „Ok…“

Es wurde Abend. Alle bekannten Personen von Sina standen im Garten. Die Behemoths, alle Vampirclans, die Ungesehenen, die Dämonen, die Frauen von der Monstervilla. Selbst Louis ist anwesend mit Brandrulim. Ruri, die neben Aelfric stand, starrten Bariel an, die sofort wusste, dass sie ebenfalls ein Chaosdämon war.

„Sag… wo ist Lysa?“ stellte Sina die Frage an Lisa. „Ihr ist was sehr sehr wichtiges dazwischen gekommen. Keine Sorge, ich werde ihr alles erzählen, was passiert ist.“ „Aha…“ seufzte Sina und ging ins Zentrum des Treffens.

„Ich bedanke mich bei allen, weil ihr gekommen seid. Was ich euch jetzt erzählen werde betrifft eigentlich nur die allerwenigsten. Dennoch sind die Informationen so schwerwiegend, dass dieses Wissen unbedingt weitergeleitet werden muss.

Am meisten betrifft es die Personen, die mir im Kampf gegen die Götterbestien helfen. Trotzdem ist es nur fair, dass auch die anderen wissen, was auf uns zukommt.

Doch zuerst… will ich ein neues Familienmitglied vorstellen… Bariel?“ streckte Sina eine Hand nach der neuen Dämonin aus. Jeder warf direkt einen Blick auf die neue Dämonin, die… selten so viel Aufmerksamkeit bekommt. Sie ging langsam auf Sina zu und nahm die angebotene Hand an.

„Diese junge Dame war einst ein Mensch gewesen. Durch gewisse Umstände, die ich euch gleich erkläre, habe ich ihr das Angebot gemacht, zu leben. Sie ist wie Ruri zu einem Chaosdämon geworden und somit ein weiteres Mitglied meiner Familie geworden.

Sie wird zwar nicht am Kampf teilnehmen, uns aber in anderen schwierigen Bereichen aushelfen.“ Schaute Sina allen ernst in die Augen. Einige nickten, die Vampire waren eher die stillen Personen. Nur die Dämonen klatschten, denn es ist ja ein Dämon mehr erschienen.

Und Ruri? Sie löste sich von Aelfric und stellte sich vor Bariel, die erst mal ein Fragezeichen auf dem Kopf bekommt. „Hmpf… ich bin die ältere Schwester, also musst du auf mich hören.“ sagte Ruri auf einmal.

Viele konnten schwören, dass sie einen Blitz gesehen haben, zumindest Bariel machte einen sehr unglaubwürdigen Gesichtsausdruck. „Ruri…“ seufzte Sina hörbar, da übernahm Bariel die Antwort. Sie drückte ihren Zeigefinger gegen den Daumen und hielt sie vor die Stirn von Ruri… dann ließ sie den Angriff los.

Ruri quietschte direkt los und hielt beide Hände auf ihre Stirn. „Natürlich „große“ Schwester, wenn meine Zeit es mir erlaubt.“ triefte der Sarkasmus von Bariel. „Mama!“ suchte Ruri direkt nach Hilfe.

„Ich versohle dir gleich vor allen Leuten hier den Hintern. Einige haben mit meiner Technik schon Bekanntschaft gemacht. Willst du das wirklich oder wirst du nun ein braves Mädchen und gehst zurück?“ machte Sina ihr das tollste Angebot.

Das Ruri sich schnell hinter Aelfric versteckte, war schon mehr als genug Antwort. Nisha sowie Abby rieben sich unbewusst ihren Hintern, denn… die Schläge waren nicht ohne gewesen.

„Entschuldigung für die Störung meiner Tochter…“ seufzte Sina. „Auf jeden Fall, Bariel ist nun ein Chaosdämon wie Ruri, aber durch gewisse Umstände ist meine kleine Schwester Kyllia es ebenfalls. Ich weiß nicht, ob das gut oder schlecht ist, aber als Chaosdämon sind wir in der Lage, einige Mächte des Chaos auszunutzen. Die werden wir bitter brauchen gegen unsere Feinde…

Ich werde nun mein Wissen mitteilen und würde euch bitten, bei aufkommenden Fragen diese im Hinterkopf zu behalten.“ Sherry schaute besorgt Neia an, Sina war trotz ihrer Fragen sehr schweigsam gewesen.

Die Dämonenkönigin erklärte ihre Reise mithilfe ihrer Illusionen. Ihre Reise in Nagaform mit Bariel auf der Insel. Wie sie direkt mit einer Riesenmonsterkrabbe zu tun hatten sowie dem Herrn des Wassers Peildia. Brandrulim bekam sofort glänzende Augen, was Sina ihm demnächst bringen wird.

Wie Sina heilen musste und der erste Zwischenfall mit den Echsenmenschen zustande kam. Nun betrachten einige Bariel mit anderen Augen, als sie sich für das Leben entschieden hat. Dann anschließend das Unvermögen der Gildenmeisterin Ling.

Louis wirkte etwas… „sauer“, dass Ling ihr bestes gab, die Hilfe außen vor zu lassen. Zwar war der Schwertheilige sowie auch Neia erstaunt gewesen zu hören, dass Bariel ein Protektor ist, aber… das durch zu ziehen, wäre ihm sehr schwer gefallen. Neia musste Sherry erklären, was ein Protektor genau ist und bekam sehr große Augen.

Anschließend kam die Hilfe der Vampire und wie Bariel Ling entmachtet hat. Man hat die Situation wieder unter Kontrolle bekommen, mit mehr Verlusten. Die Zeit verging, als das große… Abenteuer von Sina kam.

Die Begegnung mit den Tintenfischmenschen oder auch „Heiligen“ genannt und das erste Treffen mit weiteren Dämonen, den Nagas. Ein Schock ging durch die Zuschauer, vor allem Kyllia, Sarless und Dalmaz wirkten betroffen, als sie den Zustand der Nagas sahen.

„Was hast du Dalmaz?“ fragte Rubina. „Mir tut Herz weh, sehen welche… Schande ihnen angetan. Nagas tödliche Kämpfer, manche stärker als ich früher.“

„Auch… wenn du mich hasst Sarless, aber… stimmt das?“ flüstert Gair die Frage an die Sukkubus. „Bedaure, das weiß ich nicht. Igriz sowie Dalmaz gehören zu den ältesten Dämonen, sie dürften das am ehesten wissen. All… die Narben…“ drückte Sarless ihre Hände fest zusammen.

Sina schaute Kyllia an, die einen sehr angefressenen Gesichtsausdruck hatte. Lisa musste sie regelrecht beruhigen. Die Geschichte ging weiter, als Itiikra das Leben unter Wasser erzählte bis Sina zu der Verräterin Srusu und ihrem Foltermeister gebracht wurde.

Einigen… die Sinas dunkle Seite nicht so bekannt war, wurde regelrecht schlecht, als Sina den Foltermeister gehäutet hat. „Wow, muss meine Schwester angepisst gewesen sein und ich wundere mich schon, woher sie die Geduld genommen hat.“ murmelt Kyllia.

„Ernsthaft… du hast sie zu deiner Orihami gemacht?“ sah Cixo etwas grün im Gesicht aus und die Frage Suki stellte. „Aber sicher, denn ich weiß, wenn MIR was passiert, dass ihren Feinden ein sehr schlimmes Ende droht.“ nickte das Katzenmädchen.

„Uff… das geht mir… doch etwas an den Magen.“ murmelt Renee. „Nicht nur dir. Ich weiß, dass unser Vater zu Folterei neigt, aber wir wurden davon immer sofort ausgeschlossen.“ versuchte Viktoria ihren Magen in den Griff zu bekommen.

„Dachte… Sina ist mehr auf mentale Folter spezialisiert?“ flüstert Zada die Frage ihrer Freundin, die aber den Kopf schüttelt. „Es ist ihr Fachgebiet ja, aber… sie weiß sehr genau, wie man jemandem richtig weh tun kann. Diese Seite habe ich mehrmals erleben dürfen.“ hatte Lara einen etwas neutralen Gesichtsausdruck.

„Oh? Ohhh? Sie wirkt aber ziemlich geübt, was sie da getan hat.“ bekam Eleanor ein sehr breites Grinsen auf dem Gesicht. „Halt die Klappe.“ meinte James nur neben ihr. „Und ja, dafür, dass sie zum ersten Mal mit diesen Dingern in Kontakt kam, hat sie wie ein Meister mit einem Schnitt die Haut abgetrennt.“

„Verstehe nun… was Sina damit meinte, dass der Abend aufs Gemüt geht.“ seufzte Sherry. „Vermutlich ist das aber noch nicht mal alles gewesen…“

Die Geschichte ging weiter, dass Sina in die Todesarena gebracht wurde und ganz offen den Herrscher herausgefordert hat. Da mussten die anwesenden Dämonen ihrer Königin zu jubeln, der schnell endete, weil der Herrscher dem Angriff ausweichen konnte. „Uh… der musste Ahnung haben, wie man kämpft.“ grübelte Rokea.

Nun schauten alle den Kampf an, wie Sina mit ihrem Schlangenkörper all die Monster getötet hat, dabei schauten einige Ethice an. „Was? Ich kann nicht unter Wasser atmen!“ Dann… wurde es interessant: Als Sina gegen Tuschruilli kämpfte, ein Kind von Glacia.

„Das… war einer der merkwürdigsten Kämpfe, die ich jemals bestritten habe und dennoch… war Tuschruilli mehr Held gewesen, als ich es jemals… sein könnte.“ meinte Sina auf einmal. Verwundert schauten Sina alle an, die ihren Kampf damit beendete, weil Tuschruilli die Arena verlassen hatte…

Der Herrscher schickte noch seine Champions gegen Sina, die alle keine Chance gegen sie hatten, bis er selbst eingeschritten ist. Ein epischer Unterwasserkampf fand stand, wo man sofort merkte, dass der Herrscher definitiv ein Veteran des Kampfes war… und alle laut aufjubelten, als Sina ihn mit seiner eigenen Waffe den Kopf abgeschlagen hat.

Dann… kam der Untergang, Levithianus erreichte die Stadt und fing sofort mit der Zerstörung an. Ein beklemmendes Schweigen entstand, als alle die Zerstörungskraft des stärksten Dieners von Glacia sahen.

Die Flucht aus der Stadt mit den Überlebenden und zugleich befreiten Nagas… als das Finale stattfand. Sina gegen Levithianus. Doch man merkte sofort den Kräfteunterschied bei dem einen Angriff… als der Held Tuschruilli erschien.

Scheinbar war er in der Lage gewesen mit seiner eigenartigen Kraft den Wasserdrachen unter Kontrolle zu bringen. Nun verstanden alle die Aussage, dass er ein Held war, denn… jeder konnte sich denken, dass er den Kampf nicht überleben würde.

„Die Nagas haben mit mir die Insel erreicht. Die Überlebenden wurden in Sicherheit gebracht, wenn… da nicht noch einige Vorfälle passiert wären.“ verschränkte Sina ihre Arme. Der Erpressungsversuch von Ling und wie er geendet ist.

„Leute, es geht mir nicht darum zu zeigen, welche Schmach ich jemanden gebracht habe, sondern dass jeder versteht, warum ich… momentan Ma Shi, dem Gildenmeister etwas aus dem Weg gehen muss.

Niemand, der Kinder und Verwandte hat, sieht gerne zu, wie jemand fürs Leben bestraft wird. Die meisten kennen mich zur genüge, dass man normalerweise den Tod findet. Die Strafe war der Kompromiss, meine sadistische Ader zu beruhigen.“

Der nächste Vorfall war… der Angriff von Glacia. Niemand sah den Körper, aber der Angriff ging auf eine Dimension über, die wahrlich nur eine Götterbestie umsetzen kann. Dazu erläutert Sina die Theorie von Bariel, dass der extreme Stärke Unterschied darin liegen könnte, dass Glacia all die Zeit nur am töten war.

Normal müsste Rokea nun in heller Aufregung sein, aber sie war nicht dumm. Der Angriff, der selbst Sina dazu brachte, die Flucht zu ergreifen… dürfte selbst sie nicht einfach so wegstecken können.

Die Dämonenkönigin hörte nun mit ihrem Bericht auf und starrte ihre Dämonen an. „Es… ist noch etwas passiert. Illusion: Meine Schande.“ Jeder hörte der Illusion zu, wie Sina ihr eigenes Versagen offenbarte und sich bei den Nagas in aller Öffentlichkeit entschuldigte.

Sofort rannte Kyllia zu Sina und umarmte sie ganz fest. „Das stimmt nicht! Du hast nicht versagt! Hör endlich auf, dir immer eine so hohe Messlatte des Unmöglichen zu setzen! Du bist eine wundervolle Dämonenkönigin!“

„Sag… Dalmaz… kannst du dich spontan an einen der verrückten Dämonenkönige erinnern, der sich beim Volk entschuldigt hätte wie Lilith das getan hat?“ fragte Igriz. „Nein… alles Arschlöcher gewesen…“ schüttelt der riesige Dämon den Kopf.

„Eure… Majestät…“ ging Sarless etwas betroffen zu Sina, die die ganze Zeit schweigsam war, als Kyllia sie umarmt. „Ich… dachte… ihr wolltet die Weltherrschaft?“

„Sarless… es war nie mein Ziel gewesen, die Weltherrschaft an mich zu reißen. Ihr habt damals was missverstanden am Gasthaus, als ich gesagt habe, dass ich die mächtigste Person in Alliancia wäre. Mit was genau… soll ich denn die Weltherrschaft erlangen?

Mit euch vier Dämonen? Dazu meine kleine Schwester und beiden Töchtern hier? Die Nagas, die irgendwann in Saifa ankommen? Bleibt… bitte ein bisschen realistisch. Den Nagas wird zwar das Kämpfen beigebracht, aber eher rollen Köpfe, als dass sie zu Kriegszwecken wieder eingesetzt werden.

Keine Ahnung… wie viele Dämonen euer Dorf beherbergt, aber selbst DU kannst zählen. Wenn über eine halbe Million Dämonen es damals nicht geschafft haben, Alliancia zu erobern, glaubst du, dass es mit weniger machbarer wäre?

Ich habe dieses Theater nur gemacht, damit die freien Dämonen, also IHR und die in Vurdinia lebenden Dämonen, sich weiter entwickeln. Das diese… Teleportiererei ein Ende hat und ihr endlich einen festen Ort aufbaut.

Zu… wem genau soll ich denn bitte eine Dämonenkönigin sein? In Alliancia existierten insgesamt sieben Dämonen. Selbst mit den 316 Nagas… braucht man keinen Dämonenkönig. WENN wäre es eher mein Vater Mephisto, dem wahren Herrscher von Deymonlia.

Ein Dämonenkönig, der über Millionen Dämonen gebietet. Es mag stimmen, dass ich den Titel Dämonenkönigin besitze, aber nüchtern betrachtet, wenn man es mit mir und meinem Vater vergleichen würde… wäre er es letztendlich und ich bin weiterhin die Prinzessin.

Ich habe euch meine letzte Illusion gezeigt, weil ich diese Scharade beenden will. Wenn wäre ich immer noch die Prinzessin Sina aus Deymonlia.“ löste Sina sich vom Klammergriff ihrer Schwester. „Für meine Familie die älteste Schwester und Mutter mehrerer Kinder. Und was will ich letztendlich?

Das wir alle irgendwie miteinander auskommen und Exos wahnsinnige Pläne durchkreuzen. Wir sind alle auf einem sehr guten Weg, aber ich will langsam… die Rolle der intriganten Sina auflösen. Es hatte seinen Reiz, aber… irgendwie verliere ich immer mehr meinen eigenen Wert.

Deswegen… solltet ihr die Wahrheit darüber wissen, wie ich das Ganze sehe. Ok, in der Hierarchie kann ich als Prinzessin euch immer noch was befehlen, aber… ihr wisst schon.“ „Ich dir weiterhin folgen.“ klopfte Dalmaz sich sofort auf die Brust. „Ich groß und stark sein!“ Nun musste Sina bei dem Riesen schmunzeln. „Ich danke dir Dalmaz.“

Doch was Sina scheinbar nicht beachtet hatte ist, dass sehr viele… eine neue Perspektive von Sina gewonnen haben. Igriz, Ethice und Sarless sagten nichts, aber Bariel konnte schwören, dass sie die gleichen Augen haben, wie die Naga´s dies hatten, bevor sie ihren schweigsamen Schwur ab gegeben haben.

„Sina…“ hörte man die Trauer bei Kyllia. „Wieso habe ich den Eindruck, dass du einen Rückzieher machen willst? Ist das der Angriff mit Glacia… oder der Kampf gegen Exos?“

„Weder das eine noch das andere. Es ist nur… wann hast du mich das letzte Mal trainieren sehen? Dank der vielen Wassermonster konnte ich mir ein bisschen Exp sammeln, aber das reicht überhaupt nicht aus.

Ich bin nur mit dem Lösen der vielen Probleme beschäftigt, wo ich auch noch des Wartens gezwungen bin. Deswegen habe ich das Abendgespräch einberufen, damit jeder auf dem aktuellsten Stand der Dinge ist.

Für die Personen, die mir beim Kampf helfen, zu wissen, dass sie noch viel trainieren dürfen. Für die anderen, die nur am Rand stehen, dass sie mir mit allen Informationen zur Seite stehen. Und für die ganz Außenstehenden, dass sie mich und uns alle vor Problemen schützen.

Schau dich um Kyllia. Wir haben den größtmöglichen seltsamsten Haufen, den man finden kann. Aber jeder ist ein Spezialist in seiner eigenen Branche, die du nicht mal eben finden wirst. Deswegen… ist das der Grund, warum ich immer mehr aufräume, damit… ich wieder ein klares Ziel vor mir habe.“ schaute Sina traurig ihre Schwester an.

„Kannst… du nicht ein paar der Probleme… abgeben?“ schlug Kyllia vor. „Habe ich doch schon. Angefangen mit Lara, dass sie die Regeln mit den Vampirkönigen bespricht. Das Problem mit den Nagas überreiche ich Ethice und Igriz das Zepter sowie wieder ich noch mit Ronald und Brandrulim sprechen werde, ob wir nicht noch Möglichkeiten für sie finden.

Ich… mache mir langsam auch ein bisschen Sorgen um Mel und Nea, dass wir von ihnen nichts mehr hören. Nicht das ihnen was passiert, nur… die Unwissenheit unserer Freundinnen. Nun der Stress mit Ma Shi, der mit der beknackten Ling entstanden ist.

Nichts ist einfach wie du siehst, dabei war ich ganz zu Anfang… nur eine einfache Abenteurerin gewesen. DIESE Zeit ist, die… ich irgendwie ein bisschen vermisse. Doch mit meinen aktuellen Attributen… kann ich leider nur SV-Aufträge annehmen, sonst lande ich in dem Dilemma, was Louis und Rokea hatten.

Wie du merkst… kleine liebe Schwester… mache ich mir viel zu viel Gedanken um alles und jeden.“ grinste Sina am Ende schief.

„Ja… das haben wir alle mitbekommen.“ seufzte Kyllia. „Glaube, Sherry wird dich in den nächsten Tagen sehr verwöhnen müssen.“ „Ey!“ bekam Sherry einen roten Kopf.

„Eins… nach dem anderen. Denke… jeder hat verstanden, was ich mit den Informationen sagen will. Wenn Fragen vorhanden sind, stellt sie. Ihr könnt auch Bariel fragen, sie hat ebenfalls das Wissen von dem letzten Abenteuer.

Wenn die Fragerunde dann vorbei ist… gehen wir ein… sehr spezielles Gespräch an.“ bekam Sina das berühmte Grinsen auf dem Gesicht, vor dem jeder Reißaus nehmen will.

„Das betrifft vor allem Zada.“

„Eh…“ wurde die angesprochene Vampirin direkt mulmig.