Ich bin wiedergeboren und die kleinen Dinge des Folterns?
Srusu wachte mit höllischen Kopfschmerzen auf und wollte sich an den Kopf fassen, als sie merkte, dass ihre Arme hinter dem Rücken geknebelt sind. Ihren Schlangenkörper konnte sie auch nicht benutzten und schaute sich nun panisch sich.
„Ah… Schlampe ist wach geworden?“ stand über Srusu eine grinsende Sina. Nun fiel der Verräterin auf, dass sie im Zimmer des Folterns war und… „Meister X´rilii!!!“ schrie Srusu, als sie ihn an die Wand genagelt sah.
„Ja, ich musste ein bisschen improvisieren, wie ich ihn stillhalten konnte.“ drehte Sina sich und schaute sich ihr Werk an. Sie hat das Folterzimmer schnell gefunden und mit Werkzeugen, die sie noch nie gesehen hatte… und vorsichtshalber in ihr Inventar gesammelt hatte für zukünftige Zwecke.
Die Verräterin zu fesseln stellte sich nicht unbedingt als große Herausforderung da, sondern mehr der Heilige. Die Tentakelbeine schienen nicht irgendwelche Knochen zu haben, sondern waren wie vom Tintenfisch aufgebaut.
Beim Oberkörper sah es schon etwas anders aus, so hat sie den „Mann“ an der Wand mit mehreren „Seilen“ verknotet und mit dem Werkzeug die Beine an die Wand genagelt. Das Blut hat das Wasser ziemlich rötlich gemacht und die Blutgier in Sina geweckt, konnte sich aber noch beruhigen.
X´rilii selber schien noch nicht wach zu sein, was Sina egal war. Auf jedenfall konnte er keine Probleme in diesem Zustand machen… WENN er nicht irgendwelche besonderen Rassenfähigkeiten in der Trickkiste hat.
„So… Sag… wie ist es so… wenn die Rollen getauscht sind?“ bückte Sina sich zu Srusu runter. „Ungewohnt oder? Naja… bei dir bin ich mir nicht sicher, ob du diese Begegnung schon mal hinter dir hast. Narben hast du ja nicht so wirklich.“
„Bitte… ich tue alles!“ flehte Srusu sofort um ihr Leben. „Ach beim dunklen Gott…du bist wirklich widerlich…“ verzog Sina ihr Gesicht. „Ich habe noch nicht mal angefangen… Sag Schlampe… nur… damit ich nicht was übersehen habe aber…
Seid ihr, auch du, nicht alle etwas… dumm im Kopf? Wie könnt ihr einer frisch gefangenen Person wie mich… einfach so ohne Wachen herumlaufen lassen? Meine… Halsband hin oder her, aber… das ist zu fahrlässig.
Habt ihr in all der Zeit hier unten… geglaubt, dass euch nichts passieren kann? Vielleicht… greift euch ein anderes Wasservolk an oder so?“
„Kam den… Heiligen nie in den Sinn, dass man sich unter ihrer Herrschaft auflehnen könnte…“ murmelt Srusu. „Sie und ihre Rasse gehören zu der Kaste, die unter dem Schutz des wahren Königs sind… Und wer lehnt sich schon bitte schön gegen ihn auf?“
„Ich wie du merkst. Nun… das könnte schon ein Grund sein, warum… es mir so leicht fällt, einen von den Heiligen zu töten und halt die momentane Situation so. Dummerweise macht es mich erst recht misstrauisch… WEIL es zu einfach geht.
Das Leben war noch nie ein Ponyhof… oh dürftest nicht wissen was es ist. Erm… Das Leben war noch nie einfach gewesen, das dürftest du eher verstehen. Was ich sagen will… mein Leben bestand aus lauter Gefahren. Du dürftest das Gefühl auch kennen, jeden Moment… sterben zu können.
Nun habe ich dich und diesen… X´rilii in meine Fänge genommen. Verstehst du worauf ich hinaus will?“ „Ich… glaube es“ nickte Srusu.
„Egal, nun fangen wir einfach… mal an mit der Fragerei. Warum tragen diese Heiligen eigentlich diese Helme?“ kroch Sina von der Verräterin weg und stand vor X´rilii.
„Erm… das sind keine Helme?“ hörte man den verwunderten Ton von Srusu. „Das ist ihr natürlicher Außenpanzer, ein Gesicht wie wir… haben sie nicht so wirklich.“
„Eh? Scheiße… wer euch auch erschaffen habt, aber…“ staunte Sina und drückte mit einem Finger gegen den „Helm“… Tatsächlich, er lässt sich leicht drücken und nahm wieder seine Form an, trotz dass es ein Außenpanzer war. „Dann kann man ihre Emotionen ja höchsten über ihre Augen erkennen, wenn überhaupt.“
Während Sina den Heiligen aus der Nähe betrachtet, versuchte Srusu die Fesseln irgendwie zu lösen… die nur fester wurden. „Wenn ich du wäre, würde ich nicht zu sehr an den Fesseln zerren. Mit einer sehr coolen Technik ziehst du sie eher an, soweit bis kein Blut mehr in die Hände kommt. Coole Sache was?“ merkte Sina an.
„Was… willst du… eigentlich?“ murmelt Srusu. „Die Halsbänder… wie aktiviert ihr sie eigentlich alle? Selbst du konntest es machen, dabei… sehe ich nirgends, dass ihr einen Schalter oder ähnlich benutzt.“
„In meiner rechten Hand wurde eine Kugel unbekannten Materials eingefügt, was mir erlaubt, die Halsbänder zu aktivieren. Das Geheimnis kennen nur die wenigsten Heiligen, wie sie hergestellt werden…“ ließ Srusu den Kopf hängen.
„Verstehe… wenn ich darauf tippen müsste, ist es das Zeug, was in der Mine abgebaut wird.“ grübelte Sina laut. „Gibt es eine Möglichkeit, diese ohne Gewalt zu entfernen? Meine… du hattest ja auch welche gehabt, alsooo?“
„Nur weil ich meine Loyalität bewiesen habe, heiß es nicht, dass man mir alle Geheimnisse anvertraut.“ zischte Srusu. „Tja… würde ich auch nicht tun, wenn ich ein Verräter an der Backe hätte.
Doch du gehörst zu denen, die Informationen sammeln würden, um sie notfalls zu Erpressen. Meine… so großzügig wie du um dein Leben bettelst?“ grinste Sina böse. „Du kannst mich mal.“
„Nee danke, sonst wird meine Frau noch wütend auf mich, wenn ich jemand küssen sollte. Nein nein, lassen wir das mal.“ schüttelt Sina den Kopf. „Hmm… der Herrscher dürfte alles wissen oder?“
„Sollte, so genau verstehe ich ihre Hierarchie auch nicht so wirklich…“ „Nicht? Dann erkläre mir, was du so in Erfahrung gebracht hast. Itiikra ist der Meinung gewesen, Herrscher wird man nicht wegen des Blutes, sondern wegen seiner Stärke.“
„Das ist richtig, dennoch sind in seiner Nähe Heilige, die ihm Befehle geben können. DESWEGEN… weiß ich nicht, wie hier alles am Laufen gehalten wird. Ich war froh, dass mein Meister… mich als seine Schülerin aufgenommen hat…“
„Oh… soll ich dir Mitleid geben? Meine… laut Itiikra erfreust du dich auch an dem Elend anderer Opfer.“ „Ja… weil ich verstehen konnte, welch ein herrliches Gefühl es ist, ein wehrloses Opfer zu quälen.“ schaute Srusu Sina an.
„Tja, gelegentlich foltere ich auch so nebenbei Opfer, die sich nicht wehren können. Das ist eigentlich… normal bei einer Folter wie du es selber bemerkt hast hier. Hmm… es erspart mir sehr viele Fragen, weil… du könntest es dir auch nicht vorstellen, dass ich den Herrscher töten könnte oder?“
Nun lachte Srusu laut und lang. „Oh du… dumme… dumme… Frau… Man merkt sofort… dass du nichts… weißt…“ „Deswegen frage ich dich ja.“ lächelt Sina zuckersüß. „Damit… ich vielleicht eine Vorstellung habe aber… Ist dieser Herrscher stärker als Peidelia? Also der Herrscher der Wassers?“
„Oho? Ihn kennst du? Keine Ahnung wie stark Peidelia ist, ich habe nur mal mitbekommen, dass er und der Herrscher sich ebenbürtig sind.“ grinste Srusu gemein.
„Hmm… doch kein einfacher Kampf, zumal ich Peidelia nur mal kurz zu Gesicht bekommen habe.“ grübelte Sina. „Danke für die Information, dann sollte es möglich sein, ihn zu töten.“ grinste Sina wissend.
Normal hätte Srusu wieder gelacht über die Dummheit, aber… sie kann nicht abstreiten, dass Sina ihre eigene Charisma hatte. „Dir… ist bewusst… wenn der Herrscher… warum er auch immer gegen dich kämpfen sollte… dann alle Nagas töten würde? Wir mögen vielleicht gute Arbeitskräfte sein, aber die Heiligen sind nicht auf uns angewiesen.“
Sina kroch wieder auf Srusu zu und packte sie am Hals, dann hob sie so hoch, dass sie in die Augen schauen konnte. „Schlampe… bist du dir sehr sicher? Bist du dir… wirklich so sicher, dass sie uns alle einfach umbringen?
Alleine, dass hier alles irgendwie festgefahren ist, habe ich doch meine Zweifel… sonst hätte man alle Nagas getötet, als du sie verraten hast. Alle haben verbrannte Hälse, Männer sind gestorben. JA ich weiß, dass ist dir egal, aber jetzt denk mal genau nach…“ ließ Sina die Verräterin wieder los.
Sie fiel auf den Boden und machte einen nachdenklichen Eindruck. „Komm schon, so dumm bist du auch nicht. Mit hoher Wahrscheinlichkeit haben sie für dich auch einen Plan, der dir nicht unbedingt gefallen wird.“
„Wie meinst du das?!“ hakte Srusu direkt nach. „Keine Ahnung, aber wenn ich ehrlich bin… Eine Verräterin wie du… entfernt man das Halsband, erlaubt ihr unter einem Heiligen zu arbeiten… Angenehme Anziehsachen, du darfst Haare wachsen lassen… man gibt dir sogar das Mittel, die Sklaven ebenfalls zu foltern.
ICH hätte so eine Verräterin in meinen Reihen bestimmt nicht so nah an mich herangelassen. Immerhin bin ich auch eine Anführerin, egal was… gewisse Personen mir gesagt haben. Mir ist der Wohlbeihalt meiner Leute und Freunde sehr wichtig, einen Verräter würde ich überhaupt nicht akzeptieren.
Hätte ich einen… würde er seine Freiheit und seine nötige Belohnung bekommen, aber hat dann zu Verschwinden, einfache Sache. Bei dir gibt man sich die Mühe, dass du dich wohlfühlst. Vielleicht spinne ich ein bisschen zu viel, aber… sie waren sehr erfolgreich, dass du es nicht bemerkst.“
Nun sah man Zweifel im Gesicht der Verräterin. „Soo… wie heißt eigentlich der Herrscher? Muss ja angemessen mit ihm reden, sonst nenne ich ihn einfach Schwachbirne.“ kroch Sina wieder zu dem Foltermeister.
„Für… die Sklaven ist er nur als Herrscher bekannt, sein Volk nennt ihn Z´ruull…“ murmelt Srusu und schien mit der Behauptung von Sina sehr nachdenklich sein. Ganz wie Sina es geplant hat.
„Ich schlafe ja dabei ein… Egal, dein Meister hier… ist bestimmt ein wichtiges Mitglied dieser Gesellschaft oder?“ wiegelt Sina vor dem festgenagelten Mann.
„Er… gehört zum inneren Kreis. Was hast du vor? Wenn du ihn tötest, wirst du definitiv keinen einfachen Tod in der Arena bekommen!“ warnte Srusu Sina.
„Oh?“ bekam Sina ein sehr breites… Lächeln auf dem Gesicht. „Zeit… das wir ihn wecken.“ klatschte Sina den Foltermeister ins Gesicht. Links, rechts, links rechts. „Hmm… so heftig habe ich ihn jetzt nicht ins Land der Träume geschlagen.“
Auf einmal glühten alle Hände von Sina, wo die Verräterin mehrmals ihre Augen blinzeln musste. „Wwwwww wie machst du das? Ist das Magie, die du benutzt?!“
„Ja.“ grinste Sina und schaute, wie große Blasen nach oben steigen, die von den Händen entstehen. Anschließend legt Sina die vier Hände auf den Brustkorb und brannte sich durch den Stoff auf die Haut… Der Foltermeister wurde wach und schrie laut auf.
„Na also…“ löste Sina ihre Hände und klatsche sich mit ihren vier Händen abwechseln ab. „Wuhu… ich bekomme wirklich eine gute Kontrolle mit meinen Armen.“
„Du… niedrige… Kreatur!“ schnaufte der Foltermeister wütend. „Wie kannst…“ und wurde von Sina geohrfeigt. „Ich kann es einfach du Lusche. Na wie gefällt es dir, wenn die Rollen mal gewechselt sind hmm? Dachtest du… allen ernstes… ich würde einfach hierher kommen und mich bei der Folter freiwillig anmelden?“
„ALLE HABEN ES GETAN!“ schrie der Foltermeister und kniff seine Augen vor Schmerzen zusammen. Dabei bemerkte er langsam, dass er nicht in der Lage war, sich aus seiner Situation zu befreien.
„Heiße ich „ALLE“?“ hob Sina belustigt ihre Augenbrauen hoch. „Nun ändern wir das Spielchen ein bisschen. Du bist das Opfer und ich der Foltermeister. Ist bestimmt lustig dieses Rollenspiel, zumindest mir.“
X´rilii schaute Sina an… und stand auf einmal unter Schock. Überall schossen Blitze um ihren Körper, Sina war nur am zappeln. „Eher… stirbst du!“ kichert der Foltermeister… als Sina eine Hand auf sein Tentakelbein legte und den Strom auf ihn fließen ließ.
Srusu kaum vor Staunen nicht raus, dass diese Naga vor ihr nicht längst auf dem Boden vor Schmerzen schrie. Nein… sie hatte ein fürchterliches Grinsen auf dem Gesicht und genoss es, dass der Kerkermeister seine eigene Medizin zu schmecken bekam.
„Keine Ahnung warum und wie ihr es macht, denn Storm leitet durch Wasser… eigentlich. Scheinbar laufen einige Regeln in dieser Welt ein bisschen anders, egal.“ meinte Sina nur, ihre Haare standen zu Berge.
Auf einmal hörte der Schock auf, Sina musste mehrmals blinzeln. Der Foltermeister selber… keuchte vor Schmerzen. „Das… kann nicht sein…“
„Was? Das ich nicht auf dem Boden liege? Das ich nicht vor Schmerzen schreie? Scheinbar herrscht unter euch Heiligen keiner, der die Fähigkeit Analyse besitzt. ZU dumm aber auch, denn dann wüsstest ihr so einiges…“ kichert Sina.
Die Naga kreiselt ihre Schulter und kroch zu einer Seite einer „Wand“ und begutachtet die Folterinstrumente, entschied sich aber für das alte gute „Skalpell“. „Da du nun festgestellt hast, dass das Halsband bei mir ja so wunderbar funktioniert, lass uns nun mit meiner Folter anfangen.
Immerhin… muss ich doch wissen, was eure Schwachstellen sind. Wenn du Glück hast… lebst du vielleicht, bis die Wachen oder wer auch immer… mich zur Arena bringen.“ kroch Sina langsam auf den Foltermeister zu, der nun langsam Panik in den Augen bekam.
„Nein! Du darfst mich nicht anrühren! Ich bin ein Heiliger!“
„Oh… lass mir dir zeigen… was ich von dir halte…“
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