Ich bin wiedergeboren und Sherry in Not? Teil III
„Ja, ich weiß wo die Spielhölle ist. Rosch ist der Besitzer dieses Ortes und hat überall in der Stadt seine Finger im Spiel. Ein sehr sehr unangenehmer Genosse. Bisher hat Rosch die Finger von der Abenteuergilde gelassen, aber wer weiß, wann er es auch bei uns versucht.“ erklärt Prashi.
„Klingt nach einem Unterweltboss.“ teilt Sina ihre Meinung mit.
„Ungefähr, aber ich weiß nichts über die Organisation, die hinter Rosch steht. Nur dass er ein sehr mächtiger Mann ist. Der Bürgermeister hat mehrmals versucht, ihn los zu werden, aber „offiziell“ hat Rosch niemals die Gesetze verletzt oder gebrochen.“
„Dürfte eine Menge Geld im Spiel sein oder die Zeugen wurden zum Schweigen gebracht. Aber mich wundert es, das Sherry ausgerechnet Geld von ihm geliehen hat.“
„Wie? Sherry hat sich von allen Männern ausgerechnet von ihm Geld geliehen?!“
„Zumindest hat es einer der Brüder mir das weismachen wollen. Nun, wollen wir der Spielhölle einen Besuch abstatten?“
„Ich warne dich am besten jetzt vor, aber wer auch immer gegen Rosch vorgeht, bekommt es mit seiner Organisation zu tun und die machen keine halben Sachen.“
„Was glaubst du, warum ich hinter mir aufräume? Als ich von den Schulden und Rosch erfuhr, ahnte ich direkt, dass es hässlich wird. Aber mach dir keine Sorgen, ich habe schon Vorsichtsmaßnahmen in der Villa organisiert.“
„Und wie sehen die aus?“
„Zum einem wäre es Mel und heute habe ich Suki eingestellt, die auch kämpfen kann.“
„… Suki? Reden wir von der Suki, die Katzenfrau?“
„Richtig, ich hab mich total in sie verschossen, so süß wie sie ist!“
„Du kennst ihre Vergangenheit? Ich meine, das sie getötet hat?“
„Habe ich alles mit ihr durch besprochen und sie direkt zu einem Kampf aufgefordert. In Höchstform hätte sie vermutlich Raul getötet. Wenn man das nüchtern betrachtet, habe ich zwei Killer im Haus, besseren Schutz dürfte ich gar nicht haben.“
„Himmel, ist in deiner Villa überhaupt irgendetwas normal?“
„Ja, ich?“
„Du bist die abnormalste Person in der Villa!“
„Das war jetzt aber hart…“
„Entschuldigung, konnte mich nicht zurückhalten… Komm, ich weiß wo die Spielhölle ist.“
Prashi zeigte den Weg zur Spielhölle, ein Ort wo man Glücksspiele, dunkle Geschäfte oder andere sonstige kriminelle Tätigkeiten nachgehen konnte. Es dauert nicht lange und die Damen waren vor Ort.
„Das ist die berühmte Spielhölle, Sina. Wie gehen wir weiter vor?“
„Wir gehen rein und fragen nach Rosch?“
„Eh? Ich glaube nicht, dass sie dich einfach so durchlassen.“
„Nun, wenn die Gebrüder Rinns nicht gelogen haben, ist Sherry genau da drin und ich glaube, die werden mich schon durchlassen. Diesmal aber begleitest du mich, jemand wird vermutlich Sherry helfen müssen.“
„Erm ok?“
Dann ging Sina an die Tür und klopfte. Ein Sehschlitz öffnete sich: „Was wollen die Damen?“ fragt ein Mann dahinter.
„Ich würde gerne mit Herrn Rosch sprechen. Er hat jemanden, den ich suche.“ grüßt Sina freundlich.
„Habt ihr einen Termin mit ihm?“
„Das nicht…“
„Dann verschwindet!“ und der Sehschlitz schließt sich wieder. Sina dreht sich zu Prashi, die Sina ratlos zurück anschaut, dann atmet Sina tief durch und klopft wieder.
„Was wollt ihr? Habe ich nicht ARHHHH MEINE NASCHE!“ und Prashi staunt nicht schlecht, wie Sina die Nase durch den Schlitz zu fassen bekam.
„Du hast jetzt zwei Möglichkeiten. Erste Möglichkeit, du öffnest die Tür und deine Nase bleibt dran oder zweite Möglichkeit, ich reiße dich durch die Tür und du wirst mehr als nur deine Nase verlieren. Also, wie entscheidest du dich?“ fragt Sina mit einer freundlichen Stimme.
Der Mann hat sich wohl für die erste entschieden, denn man hörte das Öffnen mehrerer Schlösser und die Tür war dann auf. Sina aber hielt die Nase weiterhin.
„Ich habe da paar Fragen, bis du bereit sie mir zu beantworten?“ und der Mann versuchte zu nicken.
„Herr Rosch ist anwesend?“ „Ja!“
„Wurde hier eine Frau mit blauen Haaren abgeliefert?“ „…. ARRRHHHH JA!“
„Geht doch, nun machst du erst mal ein Nickerchen.“ und knallt die Tür gegen den Mann. Die Wucht der Tür hat den Mann k.o. geschlagen.
Durch den Krach kamen andere Männer und zogen ihre Waffen. Sina ließ sich nicht davon einschüchtern und ging zum Kampf über. Es dauerte nicht lange, da stand nur noch einer der Männer und dieser wurde durch eine Tür getreten.
Der Mann fiel auf einen Spieltisch, die anwesenden Spieler schreckten vor Panik hoch und versuchen zu flüchten, ahnungslos was momentan los ist.
„Damit sollten Unbeteiligte aus der Gefahrenzone erst mal in Sicherheit sein, meinst du nicht auch Prashi?“ meint Sina, die das Chaos beobachtet.
„Werden die Männer das überleben?“ fragt Prashi die überall bewusstlose Männer liegen sieht, dessen Arme oder Beine in einen Winkel sind, die normal nicht so sein sollten.
„Wie gesagt, du machst dir zu viele Sorgen. Die sind dafür eingestellt, um Probleme schnellsten zu lösen und haben versagt. Einfache Sache. Wie sieht der Rosch eigentlich aus?“
„Fett und schmierig, du wirst ihn nicht verkennen.“
Das Chaos hat sich mehr oder weniger beruhigt. Der Raum war ziemlich groß, überall stehen Spieltische und um geschmissene Stühle. Sina sieht hinter einem der Tische einen verängstigten Kartengeber und schritt auf ihn zu.
„Entschuldigung für die Unordnung, aber könntest du mich zu Rosch bringen?“ fragte Sina wieder mit einer freundlichen Stimme, aber der Mann ist zu verängstigt. Sie packte ihn am Kragen und gibt ihm ein paar Ohrfeigen.
„Ich wiederhole mich ungern, aber du bringst mich nun zu Rosch. Sofort!“ befielt Sina und der Mann nickte ängstlich. Er zeigt Sina und Prashi den Weg zu einer Tür und meint, dass es sein Büro ist. Sina nickte und der Mann verschwand.
Die Tür wurde mit brutaler Kraft aufgetreten und das erste was Sina sah, war wie Sherry auf einem Stuhl gefesselt war und überall Wunden am Gesicht trug.
„WAS WOLLT IHR HIER?!“ brüllte ein fetter Mann in einem weißen, zu engen Anzug. Überall waren Goldringe an seinen Fingern und der Mann hatte auch ein paar Goldzähne. Wenn man einen klassischen Schurken beschreiben müsste, dann wäre es dieser Fettsack, der wohl Rosch war.
„Hallo, ich bin gekommen um meine Freundin Sherry hier abzuholen. Du hast doch gewiss keine Probleme damit oder Rosch?“ versucht Sina ihren Zorn zu verbergen.
„WAS? Die dumme Kuh hat Schulden bei mir! Wer sie nicht zahlen kann, wird sie bei mir abarbeiten müssen!“ meutert Rosch.
„Soo? Ich habe gehört, dass sie deine Schulden bezahlt hat.“
„Dann hast du was in den Ohren! Sie hat einen Teil der Schulden bezahlt, aber nicht die ZINSEN!“
„Ah, langsam verstehe ich. Lass mich raten, du hast ihr ein Geschäft angeboten und das Kleingedruckte waren die Zinsen, die man nicht lesen konnte?“
„Bist wohl eine ganz Schlaue was? Aber ja, so ist das und nun wird sie dafür abgerichtet, ihren Körper zu verkaufen!“
Prashi sah man den Zorn an als sie den Zustand von Sherry sah, aber der Zorn von Sina war nicht mehr menschlich, als sie zu hören bekam, was der Fettsack vorhatte.
„Ihr werdet mir meinen verlorenen Gewinn zahlen müssen! Ich weiß nicht, was draußen passiert ist, aber das ist schlecht für mein Geschäft. Ihr könnt natürlich auch eure Körper verkaufen, ich bin da sicher ARHHHGHGHGHGHHH MEINE EIER!“ Rosch packte sich am Schritt, nachdem Sina zugetreten hat und seine Hose wurde blutig.
„Prashi, nimm bitte Sherry und bring sie raus. Ich muss noch mit diesem widerlichem Schwein eine kleine Unterhaltung führen.“ befielt Sina. Prashi nickt, denn sie ahnt wie das für Rosch enden wird und schnappt sich die halb bewusstlose Sherry.
Nachdem beide draußen waren, kam der Dämon aus Sina mehr oder weniger heraus. Rosch wusste noch nichts von dem kommenden Unheil.
„Soo Fettsack, nun sind wir ganz unter uns und ich verspreche dir, du wirst diesen Tag bereuen!“ drohte Sina.
„Du wirst sterben! DU WIRST STERBEN! NIEMAND, ABER AUCH NIEMAND LEGT HAND AN MICH! Du weiß gar nicht, mit wem du dich angelegt hast!“ schreit Rosch Sina entgegen.
„Du bist nur ein Wurm, der in Scheiße überleben kann. Es ist mir egal, wer du bist oder wer hinter dir steht.“ antwortet Sina gleichgültig.
Rosch merkte langsam, dass er ganz tief in der Scheiße saß, als er sieht, wie die Frau ein Schwert zog.
„Ich warne dich, wenn du mich jetzt umbringst, wirst du die Hölle auf Erden erleben! Warum machst du das alles? Wegen der Frau? Das ist eine Schlampe wie jede andere auch!“
„Ich weiß gar nicht warum ich dir noch antworten sollte, aber ich bewahre einfach mal die Höflichkeit. Das ist meine Freundin. Brauche ich also noch mehr Gründe?“
„Ach komm schon, erzähl mir nichts von Freundschaft! Geld ist Macht! Kontrolle ist Macht! Mit Freundschaft bekommt man das nicht!“ und zeigt mit seinen Zeigefinger auf Sina.
Sina hat ihre Geduld verloren und schnitt ihm die Hand ab. Erst reagierte Rosch gar nicht über den Verlust seiner Hand, dann kamen aber die Schmerzen und er schrie. Doch Sina machte weiter mit ihrer Folter.
Einige Zeit später liegen im Büro überall verstreut Körperteile. Rosch war schon lange nicht mehr am Leben, aber dies hat Sina nicht daran gehindert, ihr Werk fortzuführen, man wüsste nicht mal, dass es Rosch war.
„Es tut mir leid Murtair, dass ich dich gegen so einen Ekel eingesetzt habe, aber ich wollte dieses widerliche Schwein nicht anfassen.“
Das Büro hat interessanterweise einen Kamin, der am brennen ist. Sina schnappte sich ein paar der brennenden Holzstücke und wirft sie ins Büro. Als das Feuer anfing sich auszubreiten, nahm sie noch ein paar weitere Stücke Holz mit Feuer und ging in die Halle. Dort wirf sie ebenso das Feuer und es dauert nicht lange, da breitete sich das Feuer überall aus.
Sina verlässt die Spielhölle nach draußen, wo Prashi mit Sherry auf sie gewartet haben. Die Damen beobachten, wie die Spielhölle am brennen war.
„Was ist mit Rosch passiert Sina?“ fragt Prashi, auch wenn sie wusste, dass er vermutlich tot ist.
„Im Feuer gestorben. Welch ein Unglück. Kommt, lasst uns zur Gilde gehen und Sherry verarzten. Ich werde sie tragen…“
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