Ich bin wiedergeboren und ??? III

Erschrocken schauten die Vertrauten als sie das Geräusch hörten. „Nein… das kann nicht sein…“ murmelt James blasser als sonst. Wieder schlug etwas in diesem übergroßen Sarg… und wieder… und wieder.

„Keine Ahnung, aber scheinbar hat Eli euch alle die ganze Zeit nur verarscht.“ grinste Sina und setzte ihre Identifikationsbrille auf. „Meine… sie lässt sich ja scheinbar leicht provozieren, nur um mir zu sagen, dass sie nicht lügt. Ihr Schwur eben… damit hat sie sich selber keinen Gefallen getan.“

Das Geräusch im Sarg wurde immer lauter, als er nun anfing zu wackeln. „Wenn ich ehrlich bin, vielleicht ist es gut, dass Rokea und ich hier sind. Überlegt mal… wenn sie sich bei euch befreit hätte. Ist sie wirklich stärker als der Stinkstiefel, dürfte euer Zuhause… das reinste Blutbad entstehen.“

Spike und Zetta sagten nichts, James selber schüttelt den Kopf, weil er es scheinbar nicht wahrhaben wollte. „Das ist nicht möglich! In jeden Sarg, wo wir das Miststück weiter eingesperrt haben habe ich Ketten und andere komplizierte Systeme eingebaut. Man kann nicht entkommen, sie hat überhaupt keine Bewegungsfreiheit da drin!“

Nun hörten alle ein reißendes Geräusch von Metall. „Aha? Vielleicht solltest du die Wahrheit akzeptieren. Eli war dort drin, weil sie es wollte, nicht wie ihr es wolltet.“

„Sina?“ meldete sich Rokea, die ein breites Grinsen bekam. „Darf ich mit ihr kämpfen? Ich will es… echt wissen.“

„Lass Eli erst mal rauskommen ok? Danach können wir immer noch schauen, wie sich das alles entwickelt.“ musste Sina ihre Rivalin beruhigen, konnte es aber sehr gut nachvollziehen. Nachvollziehen gegen etwas so starkes zu kämpfen.

Der Sarg wackelte immer mehr und mehr, Eleanor kämpfte sich förmlich nach draußen… als eine Beule vorne am eiserner Sarg entstand. James fiel auf die Knie. „Ich… habe versagt. Wie… konnte ich nur glauben, dass meine Idee… perfekt ist.“

Die Beule wurde immer größer und größer… bis eine Hand sie aufriss. Sina sah, dass diese Hand sehr lange Fingernägel hatte, bevor sie wieder in die Schwärze verschwand. Doch alle mussten ihre Nase auf einmal zuhalten, weil da so ein extremer Gestank aus dem Loch herauskam.

„Uff… bei dem Gestank konnte Eli noch den Blutgeruch anderer feststellen?“ musste Sina gezwungenermaßen den Respekt zollen. Auf einmal kam etwas rotes aus dem Loch raus. Man könnte meinen, dass es wie ein Schwert geformt ist. Dann schlug es nach unten und schnitt sich ohne Widerstand durch das Stahl.

„Wie habt ihr sie damals nochmal genau besiegt?“ frage Sina so nebenbei. „Wir haben sie mehr oder weniger sie zur Erschöpfung gebracht, bis sie einen Fehler gemacht hat. Diesen Fehler hat Lord Taos ausgenutzt und sie bewusstlos geschlagen.“ teilte Spike das mit.

„Erschöpfung… oder sie hatte keine Lust mehr gehabt mit euch zu kämpfen. So schwach wie ihr seid würde selbst mir irgendwann die Motivation fehlen.“ grunzte Sina durch die Nase. Das Blutschwert schnitt einen großen Kreis in den Sarg, dann fiel das geschnittene Stück nach vorne raus.

Sofort starrte jeder auf das Loch, abwartend… welch ein böses Wesen erscheint… „Oh… mein Haar ist zu lang geworden… Schade, denn es hat mir all die Zeit Wärme gespendet.“ seufzte eine Frauenstimme.

Das Blutschwert verschwand wieder in dem Sarg und man hörte, dass irgendetwas… „geschnitten“ wurde. Dann… erschien eine Hand an einer Seite des Lochs… dann eine weitere Hand. Beide hatten lange, aber auch verdreckte Fingernägel.

Als… nächstes kam ein Kopf heraus, dessen graue und verfilzte Haare vorne so herabhingen. „Ohh? Wie lange… ist es her… dass ich Licht gesehen habe? Hmm… die Luft riecht ja so anders.“ kicherte die Frau, die Stimme hörte sich nun viel höher an, fast kindlich.

Dann sprang die Frau aus dem Loch raus und fiel etwas ungeschickt auf den Boden. Die Vampire zogen alle ihre Waffen raus, man merkte, dass sie extremst angespannt sind. Langsam richtete Eleanor sich auf, ihr… „weißes“ Kleid oder eher ein graues und hat schon mal bessere Tage gesehen. Überall Risse, Löcher und weiteres waren zu sehen.

Doch das war Sina alles egal, denn sie konnte den Status der Vampirin sehen. Ihr Grinsen erreichte fast beide Ohren, doch was ihr sofort auffiel waren zwei Dinge: Blutmagie hatte Level 15 und Eleanor beherrschte die Fähigkeit Absorption, dessen Level 10 beträgt.

„Hmm… Ob Roman auch so ein hohes Level in der Blutmagie hat?“ dachte Sina und verstaute die Brille wieder. Anschließend ging sie langsam auf Eleanor zu. Diese richtete sich langsam in ihrer vollen Größe auf und jeder hörte, wie jeder einzelne Gelenkknochen bei ihr knackte.

Sina stellte sich vor sie und merkte, dass Eleanor einen halben Kopf kleiner war… und stank wie die Pest. Doch das ignorierte Sina gekonnt. „Na… kleine Lügnerin? Damit hast du doch selber bewiesen, dass es alles nur eine Farce mit dem Gefängnis war.“

„Oh? Stimmt, wo ihr es gerade so anmerkt?“ hielt Eleanor ihren Kopf schräg, wo ihre Haare leicht zur Seite gingen. Nun sah Sina endlich ihr Gesicht… sie hatte komplett schwarze Augen, nicht mal eine Pupille konnte man bei ihr sehen. Ansonsten verkrustetes… „Blut“ oder was auch immer an ihr klebte, eher war das restliche Gesicht ziemlich verdreckt.

„Soo… nun sei ehrlich Eli. Was genau sind deine Pläne, nachdem du… dich selber befreit hast?“ fragte Sina. „Hm… Pläne?“ wirkte Eli verwundert. „Ahh… Ah…. AH!“ kam bei der Vampirin eine Idee auf.

Sie drehte sich um und betrachtet den Sarg, dann ritzte sie sich ihren Arm entlang auf. Sofort floss Blut raus und bildete vor Eli eine Pfütze. Anschließend fing die Frau wieder an zu Summen und zeigte auf ihr Gefängnis. Ihr Blut zeigte auf einmal ein Eigenleben und fließt regelrecht auf den Sarg zu.

„Mein eigenes Bett… werde ich nun zerstören.“ kicherte Eleanor und das Blut wanderte über den gesamten Sarg. Dabei öffnete die Vampirin ihre Hand und schien zu warten… bis ihr Blut das gesamte Gefängnis umfasste. Sofort schloss sie ihre Hand und ihr Blut fing mit der Arbeit an.

Alle staunten, dass das Blut das Gefängnis in sich zusammendrückte. Der Krach den es verursachte, schmerzte höllisch in den Ohren, aber niemand konnte die Augen abblassen, wie der Sarg immer mehr zerstört wird.

Irgendwann… war es vorbei, Eleanor hat ihr Gefängnis zu einer kleinen Kugel gepresst. Sie ging langsam darauf zu und hob sie auf. „Das… war ja einfacher als gedacht.“ staunte selbst die Vampirin, dann warf sie sie mit all ihrer Kraft in den Himmel, wo sofort ein Loch in den Wolken entstand.

„Nicht schlecht. Damit hast du dafür gesorgt, dass man dich wirklich töten muss.“ nickte Sina und Eleanor lachte laut, als sie dies hörte. „Oh… was… für ein Witz. Mich töten? Scheinbar… hat Papa oder irgendjemand dir nicht gesagt… das man mich nicht töten kann.“

„Doch hat man. Man hätte dir den Kopf abgeschlagen, dein Herz zertrümmert, dich in Brand gesetzt, also das Zeug, womit man einen Vampir üblicherweise töten könnte.“ wirkte Sina nicht gerade beeindruckt.

„Das tat weh… als man es mir angetan hat.“ beklagte sich Eli darüber. „Lasst euch mal den Kopf… abschlagen und sagt mir, wie ihr das empfindet.“

„Ah, lassen wir das mal lieber, denn ich weiß, dass ich sterben kann.“ schüttelt Sina sich und ging wieder auf Eleanor zu… und schlug zu! Sofort drehte sich Eleanor und fing den Faustschlag der Dämonenkönigin mit einer Handfläche ab. Eine Druckwelle entstand, die Vampire wurden durch den Druck leicht nach hinten gedrückt, während Rokea nur grinsen musste.

„Ey… warum… schlagt ihr mich?“ hielt Eli wieder den Kopf schrägt. „Nun, ich weiß ja nicht wie du es siehst, aber ich sowie meine Rivalin da drüben haben ein Kämpferherz. Wir suchen immer nach starken Gegnern, was du ja bist.“ strahlte Sina vor Freude.

„Oh?“ wundert sich Eli. „Aber ich… bin keine Kämpferin? Lieber… will ich meinen Spaß mit schwachen Opfern… haben. Schreien… Blut… Elend… Gejammer… daran habe ich meine größte Freude… Hm… ich rieche eine große Stadt…“ schnüffelte Eleanor sehr hörbar.

„Das ist Fanfoss, meine Stadt wo ich lebe. Dort solltest du mit Zetta in einem Haus leben, aber… Was du eben gerade gesagt hast, kann ich dich leider… so nicht in die Stadt lassen. Weißt du, ich liebe die Bewohner in der Stadt und kann schlecht zulassen, dass dort zwei Serienkiller mit einer kranken Sucht nach Leid frei herumlaufen.“ nahm Sina einen Schritt Abstand von der Vampirin.

„Das… interessiert mich nicht!“ teilte Eli direkt ihre Meinung. „Ich… war nun so lange eingesperrt, ihr… könnt euch nicht vorstellen, was sich in mir angestaut hat. Ich… muss… ich muss… jemanden töten. Töten, damit ich selber… verstehe, dass ich frei bin!“

„Verstehe…“ nickte Sina und ging auf Rokea zu. Verwundert schaute Eleanor, dass die Dämonenkönigin einfach von ihr weg ging. „Rokea? Du darfst dich bei ihr austoben. Lass all deine Wut, Frust und weiteres, was du bei dir angestaut hast raus. Nur ist es dir verboten dich zu verwandeln, hörst du? Du bist zu nah an der Stadt.“ klopfte Sina auf den Arm ihrer Rivalin.

„Oh ho ho ho.“ kicherte Rokea nun sehr gruselig. Sie knackte ihre Fäuste eine nach der anderen. „Das sie deinen Faustschlag einfach so aufhalten konnte, verspricht es ja spannend zu werden.“ Dann ging Rokea langsam auf die Vampirin zu.

„Ho? Was bist du denn?“ hielt Eleanor nur den Kopf schräg, dann schlug Rokea ebenfalls zu, ohne zu antworten. Wiederholt fing die Vampirin den Faustangriff mit der Handfläche ab, da packte die Tierfrau sie am Arm und zog sie zu sich. Gleichzeitig rammte sie ihr Knie in den Magen der Vampirin.

„Urgh…“ stöhnte Eli und musste mehrmals husten, schien aber ansonsten keine Anzeichen zu zeigen, dass der Angriff sie störte. Der nächste Schlag kam von unten und traf das Kinn von Eleanor. Ihr Kopf knackte in einen Winkel nach hinten, wo man definitiv tot sein müsste… Eigentlich, denn sie brachte ihren Kopf selber in eine normale Position.

„Wunderschön, dann kann ich mich wirklich bei dir austoben.“ lachte Rokea gierig. Sie wollte einen Schritt nach vorne machen, als sie laut aufschreien musste. Sofort schaute die Tierfrau nach unten und sah, dass das Blut von Eli ihre Beine durchstoßen haben wie ein Messer.

Sina ging der weilen zu den Vertrauen, die schon lange nichts mehr von sich gegeben haben. Die Dämonenkönigin wusste genau, warum sie Rokea zuerst in den Kampf geschickt hat, denn sie brauchte Kampfinformationen über Eli, denn gegen Blutmagie hat sie noch nicht wirklich gekämpft, vor allem bei einem Gegner dessen Level so extrem ist.

„Während Rokea sich nun mit Eli befasst würde ich gerne folgendes von euch wissen. Scheinbar hat Sandor die Information gegeben, dass ihr das Blut von Eleanor abgezapft hättet und gewisse Experimente umgesetzt habt. Was genau waren das für Experimente.“ fragte Sina die Vampire.

Rokea ignorierte die Wunde an ihren Beinen und schlug mit mehreren Fausttechniken ins Gesicht von Eleanor. Sina kannte sie alle am eigenen Leibe, doch gefiel es ihr nicht, dass Eleanor… überhaupt keine großen Schwierigkeiten damit hat. Wenn dann ging sie immer wieder ein paar Schritte nach hinten.

„Wir… haben das Blut bei Tieren und Monstern eingesetzt.“ fing James an zu erklären. „Wir haben erfahren, dass Lord Cassius und Lady Maeve ihr Blut immer bei ihren zukünftigen Vampiren eingesetzt haben. Von unserem Meister konnten wir unmöglich verlangen, dass er sein kostbares Blut zur Verfügung stellt.

Also haben wir das von seiner Tochter genommen und Experimente gestartet. Einige Experimente waren ein Erfolg, womit wir sehr starke Wächter erschaffen konnten, andere… mussten wir töten, weil sie außer Kontrolle geraten sind.“

„Verstehe, deswegen wusste Stinkstiefel, was mit meiner Freundin passiert ist. War Eli schon immer so eine begabte Blutmagierin? Meine… sie hat Level 15.“ kam die nächste Frage von Sina. Das die Vertrauten sie erstaunt anstarrten, beantwortete schon ihre Frage.

„Wie… so hat sie Level 15?! Sie war nie, nie und nochmal nie aus dem Gefängnis draußen gewesen!“ schrie Zetta fast schon. „Als wir sie eingesperrt haben, hatte sie gerade mal Level 3 oder so gehabt!“

„Sag… unter euren Experimenten, habt ihr das auch an Vampire weitergegeben?“ fragte Sina nun etwas spezieller.

„Alles was wir in die Finger bekommen haben. Dummerweise sind die Vampire komplett durchgedreht, als sie das Blut der Verrückten getrunken haben. Sie waren ein kompletter Fehlschlag, egal wie sehr man das Blut bearbeitet hatte.“ meinte James.

Auf einmal schnappte Eleanor beide Fäuste von Rokea und trat ihr den Magen. Scheinbar war der Angriff nicht ohne, dass die Tierfrau Blut übergeben musste. Doch die Chance nutze Rokea und riss mit Gewalt die Vampirin zu sich und verpasste ihr eine Kopfnuss.

Man konnte klar und deutlich das Knacken von Knochen hören, selbst Eli schrie laut auf. „Wow… endlich zeigst du mal, dass du ebenfalls Schmerzen empfindest.“ grinste Rokea,

Durch das Haargestrüpp von Eli konnte man ihr Gesicht nicht so richtig erkennen, aber sehr deutlich das Knurren hören. Sie streckte beide Arme aus und aus ihren Fingernägel formten sich blutrote „Klingen“.

Sofort schlug die Vampirin mit der rechten Hand nach Rokea, die nach hinten in Sicherheit springt… und laut aufschrie. Alle sahen vier große Blutstreifen, die über ihre Arme und Brust verliefen.

„Wow, erinnert mich an die Technik vom Stinkstiefel. Der konnte ja auch so was in der Richtung. Da sieht man wirklich, dass Eli seine Tochter ist.“ nickte Sina für sich.

Die Tierfrau richtete sich wieder auf und knackte kurz mit ihrem Nacken, dann holte sie ihre eigenen zwei Schwerter aus dem Inventar heraus. Sowohl Rokea als auch Eleanor starrten sich kurz an, dann schlugen sie mit ihren „Waffen“ aufeinander ein.

Man erkannte sofort, dass Eli minimal bis… naja… keine Kampferfahrung zeigte. Ihre Bewegungen sind grob und ohne jegliches Gefühl, was Rokea ausnutze. Sie schlug immer mehrere Finten ein und das Ergebnis ist, dass die Schwerter bei Eli fatale Wunden verursachen, die leider aber wieder sofort verheilten.

Dabei verhindert Rokea auch gleichzeitig, dass Eleanor die Aktion von eben wiederholte. Mit einem großen Schwung schaffte es Rokea, die blutigen Klingen alle zu Boden zu drücken und machte eine Rundum Bewegung. Dabei krachte ihr Stachelschwanz in den Kopf von der Vampirin, der wieder einen sehr tödlichen Winkel aufweist, dabei konnte man das Brechen von Knochen nicht überhören.

Doch wie bei Beginn konnte Eleanor ihren Kopf wieder in die ursprüngliche Position bringen. Dabei sah man, dass sie irgendetwas vor sich hinmurmelt. Rein instinktiv sprang Rokea wieder nach hinten, als vom Boden Blutstachel hochschossen.

Beim landen stürmte Rokea wieder nach vorne und schlug einen der Stachel ab. Dieser flog wirbeln nach oben und die Tierfrau trat mit ihrer Kraft an die Schnittkante. Der Blutstachel schoss mit einer Geschwindigkeit durch das Herz von Eleanor, die meisten konnten dies überhaupt nicht sehen.

Nun kniff Sina ihre Augen zusammen, denn dieser Angriff sollte einen Vampir definitiv töten, zumal das Loch, wo eigentlich das Herz ist, nicht zu übersehen ist. Doch es passierte anders: Es fing wieder an sich zu schließen, Sina konnte noch kurz sehen, wie etwas neues um das Herz gebildet wurde, bevor die Wunde geschlossen wurde.

„Was… war das denn jetzt gewesen?“ wundert sich Sina. Es hatte den Eindruck auf sie gemacht, dass Eleanor irgendetwas mit ihrem Herz angestellt hätte. „Das sollte euch den Beweis bringen, dass die Tochter von Lord Taos unsterblich ist.“ merkte James an. „Etwas… was wir schon öfters gesehen haben…“ murmelt Zetta kopfschüttelnd.

Rokea war es egal. Sie hat es zur Kenntnis genommen und das Grinsen auf dem Gesicht ist immer noch vorhanden. Wiederholt stürmte die Tierfrau auf Eleanor zu, beide schlugen sich wieder gegenseitig mit den Waffen.

„Wisst ihr eigentlich woran Dämonen glauben?“ fragte Sina aus heiterem Himmel die drei Vampire. Sie schauten sich kurz in die Augen, aus Sorge, dass die Dämonenkönigin ihnen wieder was antun will. „Nicht?“

„Hat… uns nie wirklich interessiert…“ presste Spike es aus sich heraus, dabei reibt er immer wieder mal seine Wange mit der Narbe mit einer Hand.

„Wir wurden alle vom Dunklen Gott erschaffen, darüber wollen wir nicht groß streiten. Zumindest ich, denn ihr wurdet ja zu Vampiren und zu den Tiermenschen… weiß ich es eigentlich nicht so genau.

Auf jeden Fall haben viele Gesetze, die wir Dämonen haben, immer noch bestand, die der erste Dämonenkönig in die Welt gesetzt hat. Unser anderem hat er die Worte des Dunklen Gottes vermittelt, dass wir keine Angst vor dem Tod haben sollen.

Die Angst wäre unbegründet, denn alle werden so oder so WIEDERGEBOREN!“ sagte Sina dies in einer Lautstärke, dass auch andere dies mitbekommen… und die Taktik ging auf.

Eleanor wollte gerade zuschlagen, als ihr Körper auf einmal komplett stillstand, bevor sie ihre Tat umsetzen konnte. Dies führte Sina nur dazu, dass ihr Lächeln breiter wurde. „Danke Wisali, dass wir deine ätzende Stunde: „Körpermerkmale und ihre Hinweise“ durchgenommen haben. Wobei… dich eh keiner übertreffen könnte.“

Wisali unterrichtete gerade seine Klasse, als er aus dem Nichts niesen musste. „Hm… Prinzessin Sina muss über mich gesprochen haben.“ dachte der Gelehrte spontan.

„Und warum erzählt… ihr uns das?“ fragte James. „Was hat das mit dem größten Problem der Vampirgeschichte zu tun?!“

„Nichts? Mir war ein bisschen langweilig. Meine… Rokea hat ihren Spaß, während ich zuschauen darf.“ grinste Sina nur, bemerkte aber den Blick, den Eleanor ihr zuwarf. Trotz dass man nur Schwärze in den Augen sah, zeigten sie mehr, als sie zeigen sollen.

Unsicherheit? Misstrauen? Angst? Sina konnte es nicht so wirklich deuten, doch wusste sie, dass Eleanor sie vermutlich besonders im „Auge“ behalten wird.

Die Ablenkung nutzte Rokea und schlug Eli den Kopf ab.