Web Novel Deutsch

Kategorie: Novel 1: Ich bin wiedergeboren? Seite 63 von 70

Kapitel 76

Ich bin wiedergeboren und zeige keine Gnade?

„Ich würde dich bitten meine Freundin loszulassen.“ sagte Sina zu der Frau. Sina hatte die Feuersäule vor der Stadt gesehen und ist von ihrer Kutsche aus los gerannt.

„Und wenn nicht? Ich kann sie auch mit einer Hand töten!“ fletschte Camilla, aber Sina antwortet nur darauf hin: „Dann reiße ich deinen Arm ab und schlage dich damit nieder. Ich werde dich nicht töten, aber du wirst den heutigen Tag bereuen.“

Sherry hatte Sina schon ein paar mal wütend erlebt, aber diese Stimme… Jedes Wort war glaubhaft und selbst Camilla lief ein Schauder den Rücken runter.

Camilla wusste nicht wie sie reagieren soll. Bringt sie das Zaubermädchen um, verliert sie womöglich ihren Arm, lässt sie es frei wird diese zornige Frau zuschlagen. Aber das Problem löste sich, da ein Dolch in ihren Arm flog.

Suki hat es irgendwie geschafft, ihre letzte Kraft zu mobilisieren und einen Dolch zu werfen. Dann fiel sie bewusstlos in sich zusammen. Durch ihre Aktion löste sich der Griff um Sherrys Hals und sie fiel herunter.

Sina nutze die Chance und warf Camilla weg von Sherry. Camilla landete auf ihren Füßen und rieb sich den Arm, den Sina festgehalten hatte.

„Alles in Ordnung Sherry?“ fragte Sina, die weiterhin Camilla im Auge behielt. „*hick* *snif* Diese Frau… Tio und Mio… haben sich geopfert… Sie war… einfach zu stark für uns.“ schluchzte Sherry.

„Ich verstehe. Du kannst dich nun ausruhen, ich werde das jetzt regeln.“ sagte Sina und Sherry nickte nur weinend.

„Wer bist du?“ knurrte Camilla. Ihre Instinkte schrien alle, dass die neue Frau gefährlich ist. „Das brauchst du nicht zu wissen. Ich werde dein letzter Gegner in deinem Leben sein. Du hast meine Stadt angegriffen, meine Gilde und meine Freundinnen.“

„Pah, sei nicht so arrogant nur weil du meinen Arm festhalten konntest!“ schrie Camilla, die in der Zeit den Dolch aus dem anderen Arm gezogen hatte.

„Oh keine Sorge, ich werde mich nicht zurückhalten.“ und Sina lief ohne Waffen auf Camilla zu. Camilla wollte nach Sina schlagen, aber Sina packte ihren Arm und zog sie zu sich. Dann benutzte Sina ihre andere Hand als Faust und krachte sie in Camillas Gesicht.

Sie schrie auf und wollte von Sina wegspringen, aber Sina hielt sie weiterhin mit brutaler Kraft fest und schlug wieder in Camillas Gesicht, schnell und gnadenlos. Dann verpasste Sina ihr einen Kinnhaken, sodass sie nach oben flog.

Sina packte ein Bein von Camilla und schmiss Camilla auf den Boden, aber sie ließ Camilla nicht los und wiederholte die Aktion mehrmals. Camilla schrie vor Schmerzen und dachte nur: „Wer… ist diese Frau… es ist als würde ich gegen Justus kämpfen!“

Irgendwann ließ Sina die Frau los und sie flog krachend in eine Wand. Schmerzvoll wollte Camilla wieder aufstehen, aber dann wurde sie von Sina am Gesicht gepackt und gegen die Wand gedrückt. Sherry beobachtet wie brutal Sina war, dabei benutzt sie nicht mal ihre Waffen.

Als Sina dann in einer Ecke ankam, warf sie die rothaarige Frau durch die Wand… und Camilla landete auf der Straße. Überall liefen die Zuschauer weg, die noch in der Nähe waren und Abenteurer zogen ihre Waffen.

„Was ist los Vampirmädchen? Haben dich meine Freundinnen zu sehr in die Mangel genommen, dass du keine Kraft mehr hast dich zu wehren hmm? Da war Ludwig aber stärker.“ spottet Sina, aber ihre Mimik war weiterhin eiskalt.

Camillas Wunden am Gesicht waren wieder so verheilt, dass sie sprechen konnte und reagierte geschockt, als sie Ludwig hörte: „Was? Du kennst Ludwig?!“

„Aber sicher das, ich war es, der ihn umgebracht hat.“ gab Sina ihr Geheimnis preis. „Du bist stark, keine Frage, aber Ludwig hättest du nicht…. ARGH“ Camilla wollte weitersprechen, aber eine Peitsche wickelte sich um ihren Hals.

„Na, erkennst du Peitsche? Er hat sie mir vermacht.“ Die Peitsche zeigte sofort ihre Wirkung und Camillas Hals fing an zu schmoren. Sie schrie und wollte die Ketten entfernen, wird aber von Sina wieder zurück in die Gilde geworfen.

Prashi und die Gildenmeister sahen, wie Sina wieder in die Gilde ging und Prashi musste leicht zittern. „Sina ist… extrem sauer.“ murmelt sie.

„Das war Sina?!“ fragte Keya, weil sie die Frau nicht sofort erkannt hat. „Ich habe sie überhaupt nicht erkannt.“

„Doch das war Sina. Ich würde ja sagen, dass es mich beruhigen müsste, aber ich glaube sie wird Camilla keinen einfachen Tod bescheren.“ schüttelt Ma Shi traurig den Kopf.

„Das hat Camilla auch verdient. Sie hat über tausende von uns gejagt und gefoltert. Was Sina auch mit ihr machen wird, sie hat meine Unterstützung.“ meint Ascal.

Camilla fiel in einen brennenden Holzhaufen rein. Sie schrie auf und sprang raus. „Verdammt… verdammt, was stimmt mit dieser brutalen Stärke nicht. Sie ist doch auch nur ein Mensch?!“ rief Camilla panisch.

„Wer weiß, aber sie ist verdammt sauer auf dich.“ antwortet Sina. Camilla drehte sich zum Eingang und sah Sina auf sich zukommen.

Camilla holte auf einmal einen Panzerfäustling mit Stacheln aus ihrem Inventar. Diese Waffe strahlte eine unheimliche Aura aus.

„Dass ein Mensch mich dazu zwingt, meine Waffe zu ziehen…“ zischte Camilla. „Diese Waffe ernährt sich von den Seelen meiner Feinde. Jedes Mal, wenn sie eine starke Seele frisst, wird sie selber stärker.“ grinst Camilla, aber wurde unruhig, weil sich Sina davon nicht beirren lässt.

„Ah, eine lebendige Waffe? In den Händen eines Vampirs bestimmt eine mächtige Waffe.“ sagte Sina desinteressiert. Camilla stürmte auf Sina los und griff sie mit ihrer Panzerfaust an…

Sina schlug ebenso mit ihrer Faust auf die Panzerfaust und man hörte das Brechen von Knochen, nur… die Panzerfaust ist extrem demoliert und Camilla schrie laut genug, dass man es ebenso draußen hörte.

Die Hand von Sina sah fürchterlich aus, Knochen sind durch die Haut gekommen und Blut tropfte herunter. Camilla dagegen hatte ein größeres Problem. Aufgrund dessen, dass ihre Waffe verbeult und eingedrückt war, konnte sich ihre Hand nicht mehr richtig regenerieren.

„Du… bist wahnsinnig!“ keuchte Camilla vor Schmerzen und bekam einen Tritt von Sina ins Gesicht. Dieser Schlag führte dazu, das Camilla wieder draußen auf der Straße landete. Zähne fielen aus ihrem Mund und neue wuchsen nach, aber…

„Argghhh… meine Hand!“ Camilla versuchte die zerstörte Waffe herunter zu bekommen, aber sie müsste eher die Hand abschlagen. Sina kam wieder aus der Gilde und ihre zerstörte Hand ist teilweise wieder geheilt.

Camilla fiel auf ihren Hintern und wollte sich von Sina wegdrücken, weil sie nun wirklich Panik hatte. Ein Gefühl dieser Art von Panik kannte sie nicht. Sie hatte schon öfter gegen starke Gegner gewonnen, aber keiner zeigte so eine brutale Kraft wie diese Frau, vor allem hat sie scheinbar ebenso die Fähigkeit der Regeneration.

„Geh… geh weg von mir!“ flehte Camilla. „Wieso sollte ich? Du hast doch bei meinen Freunden ebenso wenig Gnade gezeigt. Ich gebe dir einfach nur deine eigene Medizin zu schmecken.“ grollte Sina.

Die Vampirfrau drehte sich auf ihre Knie und wollte flüchten, aber Sina war nah genug und brach ihr ein Bein, das jeder hören konnte. Dann trat Sina der Frau auf den Rücken. Einige Abenteurer drehten ihre Gesichter vor dieser Gewalt weg.

„Weißt du, ich kenne deinen Namen nicht mal, aber du bist für mich nichts anderes als ein alter Parasit der sich vom Blut ernährt. Mich interessiert es nicht mal, wie du heißt. Ich habe mir viel mehr darüber Gedanken gemacht, wie bringe ich dich am besten um? Als Vampir gibt es nicht allzu viele Möglichkeiten weißt du?“ sprach Sina in einem Plauderton mit Camilla.

Ihr gebrochenes Bein war wieder verheilt, da trat Sina auf eines ihrer Knie das sofort gebrochen war und Camilla wieder zum schreien brauchte. Einige Zuschauer mussten sich übergeben.

„Ich dachte mehr an was dramatisches wie dich ins Feuer zu werfen oder einen Holzpflock ins Herz zu rammen, aber… das gibt mir nicht die nötige Befriedigung, weißt du?“ fragte Sina. Camilla versuchte alles um von Sina wegzukommen, aber Sina ließ das nicht zu.

„Also werde ich langsam dein Herz zertreten.“ und Sina trat auf ihren Brustkorb. Camilla packte es mit ihrer gesunden Hand und wollte sie wegstoßen, aber… sie konnte es nicht wegdrücken!

Dann kam der langsame Tod. Sina drückte immer mehr ihren Fuß auf ihren Brustkorb, bis man das Knacken der Rippen hörte. Camilla spuckte Blut und wollte Sina treten, aber ihre Treffer bewirken nichts.

Der Fuß ging immer tiefer in den Brustkorb der Frau… bis Sina das Herz von Camilla zertreten hatte. Camilla gab noch ein ungläubiges Keuchen von sich und fiel kraftlos in sich zusammen, dann verwandelte ihr Körper sich zu Staub.

Die Zuschauer waren alle aschfahl im Gesicht geworden, einige übergeben sich und andere schütteln den Kopf traurig über die gewalttätige Aktion von Sina, aber dies war ihr egal.

„Die Gefahr ist gebannt, löscht das Feuer und helft den Verletzten!“ befahl Sina den Abenteurern und ging selber wieder in die Gilde.

Prashi war wieder in ihrem Element und teilte ihre Leute in unterschiedliche Gruppen, die sofort ihre Befehle ausführten.

„Endlich… ein langer Fluch ist von den Elfen genommen…“ flüstert Keya erleichtert und Ascal stimmte ihr nur zu.

Irgendwo auf der Welt in einer Burg:

Der dunkle Mann hielt ein Glas Wein und unterhielt sich mit seinem Sohn Justus, als er einen Stich im Herzen spürte. Er reagierte unglaubwürdig und in seiner Wut zerdrückte er das Glas.

„Was ist los Vater?“ fragte Justus, aber sprang von seinem Vater weg, als der anfing alles in seiner Nähe zu zerstören.

„Was los ist willst du wissen?! Camilla ist tot!“ schrie der dunkle Mann vor Wut und Justus staunte über die Aussage.

„Wow und was ist mit Tio und Mio?“

„ … Von ihnen habe ich nichts gemerkt.“

Im zerstörten Gildenhaus:

Sina ging auf Sherry zu, die bei zwei schwarzen Körpern kniete. „Das sind Mio und Tio. Sie haben sich geopfert, damit sie ihre ältere Schwester an einem Ort festhalten konnten für meinen Zauber.“ schluchzte Sherry.

„Du weißt, dass sie noch leben oder? Wenn sie gestorben wären, wären sie nun zu Staub geworden.“ beruhigte Sina ihre Freundin.

„Eh?!“ und Sherry schaute ihre verkohlten Freundinnen an die sich bisher nicht regten. „Ich weiß zwar nicht, wie es ihnen geht, aber wir müssen ihnen Blut geben!“ und Sina drehte die beiden Körper auf den Rücken. „Ich kenne mich nicht aus mit Vampiren, aber Blut ist ihr Lebenselixier. Vielleicht können wir damit noch das Schlimmste verhindern.“

„Ich bin zu verletzt, du musst ihnen dein Blut geben.“ meinte Sherry und Sina kam ins Stocken. „Was ist los Sina?“ wundert sich Sherry.

„… Nichts, ich dachte nur… egal.“ Sina ignorierte die Konsequenzen und nahm ihre Blutklinge aus dem Inventar und schnitt sich tief in die Handfläche, anschließend ließ sie ihr Blut in den Mund der Vampire fließen.

In der Zeit kamen die Abenteurer rein und sahen die Aktion, die Sina und Sherry machten. Prashi kam hinterher und machte Dampf, dass sie gefälligst arbeiten sollten, dann gesellte sich Prashi zu den Damen bei den Vampiren.

„Was… macht ihr da?“ fragte Prashi. „Tio und Mio haben tapfer gegen die Frau gekämpft und ihr… Leben mehr oder weniger geopfert, aber noch sind sie nicht tot, sonst wären sie längst in Staub verwandelt.“ erklärt Sina.

Sina ließ das Blut abwechselnd in ihre Münder fließen, aber bisher tat sich nichts bis auch die Wunde von Sina sich schloss.

„Hmm, habe ich irgendwas übersehen?“ wundert Sina sich, dann keuchten auf einmal beide Zwillinge, das Blut von Sina zeigte wohl seine Wirkung.

Sherry hielt sich beide Hände vor den Mund und ihre Augen tränten vor Freude, ebenso von Prashi, die Sherry umarmte.

Auf einmal löste sich die verkohlte Haut von Mio und Tio und eine heile, saubere Haut erschien darunter. Es dauerte nicht lange und vor Prashi, Sherry sowie Sina lagen zwei gesunde Vampire, die nur einfach todmüde waren.

„Ist sie… tot?“ „Also… unsere Schwester?“ fragten sie abwechselnd und Sina erklärte es ihnen: „Sie ist gerade auf dem Weg zum dunklen Gott.“ Beide Schwestern fingen an zu weinen. Auch wenn sie Camilla überhaupt nicht leiden konnten und sie auch töten wollten, haben sie dennoch eine Schwester verloren.

Sherry umarmte beide und Suki wird mit einer Trage zu ihnen gebracht. Sie hat mittlerweile wieder ihr Bewusstsein erlangt. Sina machte große Augen, als sie Suki so sah.

„Ich muss mich entschuldigen… Herrin, dass wir Camilla nicht besiegen konnten.“ entschuldigt Suki sich traurig, aber Sina schüttelt nur den Kopf.

„Nein, das stimmt nicht. Dank euch ist diese Stadt und ihre Bewohner gerettet worden. Ihr habt sie so sehr in die Mangel genommen, dass sie sich nicht mehr richtig gegen mich wehren konnte. Sherry, Suki und auch ihr Mio und Tio, ich bin stolz auf euch. Stolz das ihr gegen so einen mächtigen Gegner ausdauernd gekämpft habt. Ich kann mich nicht glücklicher schätzen, euch als Freunde zu haben.“ nickte Sina voller Stolz.

Die Rede brachte die Damen zum staunen und ein Ausbruch der Gefühle kam hinterher. Sie weinten vor Freude und Stolz, glücklich alle am Leben zu sein.

Nur Prashi fiel was auf. „Sagt, Mio und Tio, hattet ihr schon immer eine rote Strähne in euren weißen Haaren?“

„„Eh??““

Kapitel 75

Ich bin wiedergeboren und meine Freundinnen kämpfen? III

Der Feuerball, in dem Camilla war, setzte die Gilde in Brand. Aber das kümmert die Frauen momentan wenig, sie wollen wissen was aus dem Vampir geworden ist.

Als der Feuerball verschwand, stand Camilla angebrannt da, aber man sah sofort wie ihre Wunden überall verheilen. Aber als Camilla ihre Augen öffnete, bekamen alle einen kalten Rücken. In ihren Augen brodelte große Wut mit dem Versprechen, alle leiden zu lassen.

„Wie lange ist es her, dass man mich so beschämt hat? Das werdet ihr mir büßen! Die Spielzeit ist vorbei!“ knurrte Camilla und griff Suki an.

„Pass auf Suki!“ „Sie macht jetzt ernst!“ riefen Tio und Mio zu, aber Suki merkte selbst, dass diese Frau nun ihre wahre Kraft einsetzte. Sie versuchte auszuweichen, aber bekam einen Tritt ins Gesicht und krachte durch eine Mauer, die in die Trainingshalle führte.

Mio und Tio versuchten Camilla wieder anzugreifen, aber sie wurden schnell beiseite geschlagen wie kleine Kinder und landeten vor Sherry.

„Ah, meine Haut ist wieder verheilt. Du mit den blauen Haaren. Dich werde ich mitnehmen und dir ganz langsam die Haut abziehen!“ gab Camilla das düstere Versprechen an Sherry.

„Lauf Sherry!“ „Wir haben keine Chance!“ „Wir versuchen sie aufzuhalten.“ „Damit du mehr Zeit hast.“ standen Mio und Tio auf zittrigen Beinen.

„Ich werde meine Freunde bestimmt nicht im Stich lassen!“ rief Sherry. „Camilla hat an Stärke und Schnelligkeit zugelegt, wenn man dies irgendwie wieder reduzieren könnte.“ dachte Sherry und ihr Blick fiel auf die Fesseln.

Eine andere Wand krachte und Suki erschien. Sie war ebenso sehr wütend, Blut tropfte aus ihrer Nase und Mund. „Das hast du schön gesagt Sherry. Mädels, gebt nicht die Hoffnung auf! Sie kann besiegt werden!“

„Suki, ich… habe einen Plan, aber ich muss das mit Tio und Mio schnell besprechen!“ rief Sherry. Suki nickte und griff Camilla an. Sie gab ein leises lachen ab, aber das Lachen verging ihr, als Suki scheinbar ebenso schneller angriff.

„Ihr beiden, hört zu. Könnt ihr diese Fesseln der Frau anlegen? Damit müssten wir zumindest ihre Schnelligkeit drosseln können.“ erklärt Sherry den Plan. Tio und Mio hörten ihn sich an, aber ihrer Schwester dies anzulegen? Sie schauten sich lange in die Augen und nickten.

„Gebt sie uns.“ „Wir machen das schon“ und Sherry gab ihre Fesseln den Zwillingen. Scheinbar hat Camilla ihren Kampf mit Suki wieder in den Griff bekommen und bedrängt sie.

„Die Stärke eines Tiermenschen… ab und zu darf man euch nicht unterschätzen, aber letztendlich seid ihr nur Tiere.“ höhnte Camilla.

„Tu nicht so, als wärt ihr das stärkste Wesen auf der Welt. Ich kenne jemanden, der ist noch stärker als ihr!“ antwortete Suki darauf.

„Oho, willst du mir etwa Angst machen? Ich kenne auch stärkere Wesen mit denen ich keinen Kampf haben will.“ spielt Camilla auf ihre Familie an, aber Suki verstand ihre Aussage nicht.

Auf einmal kamen Tio und Mio und kämpfen wieder mit. „Oh ihr Plagegeister, habt ihr es so dringend nötig zu sterben?“ höhnte Camilla, aber die Zwillinge ignorierten dies.

Gemeinsam mit Suki versuchten sie Camilla wieder zu bedrängen, aber Camilla ließ das nicht zu. Sie wich so schnell aus, dass man fast einen Doppelgänger sah.

Dann schlug sie mit der Faust Suki weg. Suki krachte wiederholt in die Trainingshalle, wo nun auch die Gildenmeister und Prashi sind und erschrocken reagieren.

„Warte, das ist doch Suki! Was machst du hier?“ wollte Prashi helfen, aber Keya hielt sie zurück. „Sie kämpft doch, siehst du das nicht? Wenn du dich jetzt einmischt, wirst du nur in Schwierigkeiten geraten!“ warnt Keya.

Man sah Prashi an, dass sie helfen wollte, ist aber klug genug, um zu wissen, wann sie im Weg steht. Durch die zerstörte Wand konnten nun alle sehen, wer da kämpfte. Die Zwillingsvampire und Sherry gegen eine rothaarige Frau. „Das ist tatsächlich Camilla. Ich würde sie überall erkennen.“ fluchte Ascal.

„Oh bei der Göttin, das Haus brennt. Kommt schon, wir müssen hier raus!“ drängte Ma Shi die anderen. Suki stand wieder auf und ging auf die Knie, dann aber fing sie an,.. sich… zu verändern.

„Was macht Suki da?“ wundert Prashi sich, aber die Gildenmeister wussten sofort, was gleich passiert. „Sie verwandelt sich in ihre Werform! Raus bevor sie uns sieht!“ sofort waren die Gildenmeister in Panik. Ein Tiermensch, der sich in seine Werform verwandelt ist unheimlich stark und schnell, aber einige Tiermenschen haben dann keine Kontrolle mehr und greifen alles an.

In der Zeit wo Camilla Suki geschlagen hat, nutze Tio die Chance und legte ihr eine Fessel am rechten Arm an, wird aber dann von Camilla weggeschlagen.

„Was soll der Mist? Was hast du mir da angelegt?!“ schimpft Camilla und Mio wollte an dem anderen Arm ebenso die Fessel anlegen, diesmal reagierte Camilla schneller und schlug Mio zu Boden.

„Lasst den Blödsinn!“ und wollte bei Mio nachtreten, aber merkte sofort das Sherry wieder am Zaubern war.

„Nochmal lasse ich es nicht zu!“ und wollte zu Sherry stürmen, als Camilla ein Klicken am linken Bein spürte. Mio hatte die Fessel angelegt und grinste vom Boden hoch und der Sieg stand in ihren Augen.

Camilla schlug mit ihrer Faust nach Mio und stürmte nach Sherry, als sie auf einmal auf den Boden krachte. Tio hat die Fesseln auf höchste Stufe aktiviert.

„Was… ist das?! Wieso kann ich meinen Arm und mein Bein nicht hochheben?!“ zerrte Camilla an der Fessel vom rechten Arm und sah dann, das Sherry scheinbar mit ihrem Zauber fertig war.

„Wassersäule!“ schrie Sherry und ein dicker Wasserstrahl unter Camilla drückte sie nach oben durch alle Etagen des Gildehauses bis zum Dach. Bei der Aktion konnte man teilweise das Brechen von Knochen von Camilla hören. Anschließend flog sie durch den Wasserstrahl noch weiter nach oben und sah das Gildehaus von oben… bis der Wasserstrahl plötzlich verschwand und durch das Gewicht der Fesseln mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit wieder in das Gildehaus herunterstürzte, dabei schrie Camilla.

Die Gildenmeister sowie die anderen Abenteurer sahen das Spektakel von draußen, wie die Frau schrie. „Oh, was würde ich gerne bei dem Kampf zuschauen.“ meint Ascal.

„Bitte, bei der Göttin, lasst diese Helden das Monster umbringen. Wir haben genug gelitten durch diese Frau.“ betete Keya.

„Sagen sie Ma Shi. Haben wir eigentlich eine Versicherung für das Gildenhaus?“ fragte Prashi und Ma Shi nickte.

„Keine Sorge, wenn man Abenteurer war, bevor man zum Gildenmeister wird, lernt man einige Dinge.“ erklärt Ma Shi.

„Steht auch in der Versicherungspolice drin, dass sie auch ein neues Haus für uns bauen? Ich meine, die Gilde brennt und der Kampf läuft immer noch. Scheinbar haben wir noch andere Leute bei uns, die ihre Umgebung beeinflussen.“ kommentiert Prashi und Ma Shi musste schlucken.

Camilla stürzte wieder durch die Etagen und krachte am Ende in die Eingangshalle. Bei der Aktion ist eine der Fesseln kaputt gegangen, so hat sie nun wieder ihre Beine frei.

Sherry liegt auf ihren Knien, weil dieser Zauber einen guten Teil ihrer Mana verbraucht hat und sah, wie Camilla durch die Decken wieder hereinstürzte. Sie lag auf dem Boden und es kam keine Reaktion.

„Haben… wir gewonnen?“ flüstert Sherry, aber dann zuckte Camilla wieder. Ihre Regeneration musste ihre Knochen reparieren, bevor sie sich wieder bewegen konnte.

„Gnrr… mein Kopf…“ Camilla reibt stöhnend ihren Kopf. Mio und Tio sind zu geschwächt um sie anzugreifen, also stand Sherry wieder auf und zog ihr magisches Schwert.

Als sie bei Camilla war, wollte Sherry zuschlagen, wird aber von Camilla weggetreten und krachte gegen die Eingangstür. Sie musste sofort Blut spucken und spürte, das mehrere Rippen gebrochen waren.

„Stirb mir bloß nicht weg, Zaubermädchen. Ich habe noch Pläne mit dir!“ drohte Camilla und zerrte wieder an der Fessel, dann schlug sie sie mit der Faust kaputt.

„Soo, ich bin ich diese Dinger los. Scheinbar steht ja keiner von euch Nervensägen mehr und ich bin komplett nass…“ wollte Camilla sagen, aber dann brüllte ein Wesen so laut, dass Camilla ihre Ohren zuhalten muss.

Eine Wand wurde zerstört und ein Wertiger kam heraus, dabei trug er eine zerrissene Maiduniform. Er brüllte Camilla an und stürmte auf sie, die geschockt ihre Augen aufriss. Der Tiger greift Camilla mit seinen Krallen an und bedrängte Camilla.

„Verdammt, das muss die Katze gewesen sein. Wie verzweifelt muss man sein, sich in seine Werform zu verwandeln?“ knirschte Camilla.

Tio nutze die Chance und trug Mio vom Boden weg, auch wenn sie selber kaum die Kraft dazu hatte, anschließend fiel Tio mit Mio vor Sherry hin. Alle keuchten schwer vor Schmerzen.

„Sherry… hast du noch irgendeinen mächtigen Zauber?“ keuchte Mio. Sherry hielt sich den Brustkorb und überlegte.

„Ich… hätte einen… aber dafür muss man Camilla zum Stehen bringen. Sie wird sich nicht davon treffen lassen. Es ist ein ortsgebundener Zauber.“ schnaufte Sherry.

„Was meinst du Schwester?“ grinst Tio Mio an. „Nun, es gäbe eine Möglichkeit.“ grinst Mio schnaufend zurück.

„Was… habt ihr vor?“ wollte Sherry wissen, weil sie ein blödes Gefühl hatte. „Keine Sorge. Wir wissen schon was wir tun.“ „Genau, wie können wir die Güte sonst zurückzahlen, die man uns gewährte?“

„Ok? Ich vertraue euch… Ich fange an, dass ist ein unheimlich langer Zauberspruch.“ und Sherry stand unter Schmerzen wieder auf, anschließend murmelt sie den Zauber.

Die Zwillinge halfen sich gegenseitig auf und fingen an, ihre Vorbereitungen zu treffen.

In der Zeit hat der Tiger Camilla böse zugerichtet, aber ihre Fertigkeit Regeneration muss ziemlich hoch sein, wenn die Wunden sich so schnell wieder schließen können. Aber der Tiger keuchte ebenso schwer, scheinbar benötigt die Verwandlung viel Energie.

Dies bemerkte Camilla ebenso und grinste böse. Als der Tiger langsamer wurde, schlug sie eine seiner Pranken weg und stach mit ihrer Hand in die Seite des Tigers. Der Tiger brüllte vor Schmerzen und wollte wieder nach Camilla schlagen, aber sie packte irgendeine Innerei und drückte zu.

Die Zuschauer von draußen hörten einen Schmerzensschrei, den sie nicht beschreiben konnten, aber die Angst packte sie, wer diese Schmerzen zufügen möge.

Camilla zog ihre Hand wieder raus und der Tiger fiel auf die Knie, dann trat sie ihn von sich weg, sodass sie in die Trainingshalle krachte.

„Sooo, das dürften nun aber alle sein… Hmm?“ als Camilla Tio und Mio langsam auf sie zulaufen sah.

„Bis zum letzten Moment wollt ihr kämpfen? Ihr wart zu lange mit Ludwig unterwegs, er liebte ja Dramatik über alles.“ spottet Camilla lachend.

„Lass Ludwig ihn Ruhe.“ „Er war immerhin nett zu uns!“ wehrten sich die Zwillinge. Wenn sie in ihre Vergangenheit schauten, war Ludwig in der Tat der Einzige, der nett zu den Zwillingen war. Ihre richtigen Geschwister ließen keinen Tag vergehen um sie zu verhöhnen oder ärgern.

„Ja ja, ihr Dämlacks würdet jedem folgen, der nett zu euch ist. Scheinbar hätte Vater bei eurer Erziehung ein bisschen härter durchgreifen müssen… Ach ja, hat er ja indem er eure Mutter getötet hat!“ lachte Camilla und die Zwillinge wurden zornig.

„Lass Mama aus dem Spiel!“ „Du bist doch nur neidisch, weil Mama uns geliebt hat!“ antworten die Zwillinge und bei Camilla wurde scheinbar ein Nerv getroffen.

„Oh? Seit wann habt ihr gelernt, euer Gehirn zu benutzen bei Gesprächen? Nicht das es mich wirklich interessiert, wenn ihr eh gleich sterben werdet.“ und Camilla stürmte auf die Zwillinge zu. Sie machten im ersten Moment nichts und ließen dann auf einmal ihre Rapiere fallen. Das machte Camilla etwas stutzig und blieb aufmerksam.

Dann sprang Tio auf Camilla zu und packte sie am Bauch, während Mio hinter Camilla stürmte und sie von hinten packt.

„Schnell SHERRY!“ „Setzt den Zauber ein!“ schrien die Zwillinge, während sie versuchen, Camille am Ort festzuhalten. Camilla ahnte was und schaute nach dem Zaubermädchen, dessen Haare zu Berge stehen.

„Lasst… mich… LOS!!“ schrie Camilla als sie ein blödes Gefühl bekam. Mio und Tio krallten sich an Camilla so fest, dass Camilla schrie.

„Vertrau uns Sherry!“ „Genau, wir wissen was wir tun!“ „Glaub an uns.“ „Wie wir an dich glauben!“ weinten beide Vampirzwillinge.

Sherry hat gesehen was ihre Freundinnen machen und weinte selber, unterbrach aber nicht ihren Zauber. Camilla zeigte leichte Anzeichen von Panik, denn bisher waren die Zauberangriffe des Zaubermädchen sehr stark gewesen. Nicht tödlich, aber auch nicht zu ignorieren.

„Wollt ihr etwa sterben?!“ schrie Camilla wieder und sieht, wie ihre Schwestern sie böse angrinsen. „Du wolltest uns doch eh umbringen!“ „Deswegen nehmen wir dich mit!“

Der Zauber war nun fertig und Sherry weinte fürchterlich, aber sie will die Chance nicht verstreichen lassen. „Inferno.“

Die Vampire waren alle in eine Feuerkugel eingeschlossen. Camilla reagierte geschockt, während Tio und Mio Sherry freundlich zunickten und ihre Augen schlossen.

Dann explodierte die Kugel und formte sich zu einer Feuersäule, aus der Blitze heraus schossen. Ein großer Bereich der Gilde wurde durch die Druckwelle zerstört, die Feuersäule bahnte sich einen Weg bis zum Dach und alles was sie berührte ging in Flammen auf.

Sherry flog gegen die Wand und schütze mit ihren Armen ihren Kopf. Die Abenteurer sowie andere Zuschauer schrien in Panik, als sie den Zauber von Sherry sahen. Überall flogen Steine und Holzsplitter in die Luft. Die Gildenmeister sowie Prashi schützten ihre Köpfe und spürte alle die Hitze von dem Zauber.

Die Kraft des Zaubers löste sich auf und die Hitze verschwand. Das Gildenhaus brannte noch stärker und Sherry öffnete langsam ihre Augen. Sie sah eine schwarze Person stehen sowie zwei weitere auf dem Boden. Keiner von ihnen regte sich. Sherry fing an wieder zu weinen, diesmal aber laut.

Suki hatte sich wieder in ihre normalen Form zurückgewandelt und hat keinerlei mehr Kraft sich zu bewegen, hat aber mitbekommen, was Tio und Mio getan haben und weinte ebenso.

Der Zauber hat sehr viele Mana von Sherry beansprucht und sie ist stark geschwächt. Dann merkte Sherry, wie die stehende Frau sich bewegte. „Nein… bitte lass ihr Opfer nicht vergebens sein!“ wimmert Sherry.

Die verbrannte Frau riss die Augen auf und Sherry sah den brennenden Hass auf sich. Erst bewegte es sich langsam, dabei vielen verbrannte Hautreste von ihr runter. Wo was abfiel regenerierte sich neue Haut. Man sah immer mehr wieder die alte Camilla, die langsam auf Sherry zu ging. Ihre Kleidung hat ebenso gelitten, aber bedeckte das Nötigste.

„Oh… diese Schmerzen… Ich weißt nicht mehr, wann ich solche Schmerzen erlebt habe.“ sagte Camilla hasserfüllt. „Ich kann dich nicht am Leben lassen. Du bist zu gefährlich für unsere Art!“

Sherry versuchte von Camilla weg zu kriechen, aber ihr fehlte die Kraft dazu und Camilla war dann komplett verheilt als sie bei Sherry ankam. Die Vampirfrau packte Sherry am Hals und hob sie hoch.

„Zeit das Spiel zu beenden…“ und Camilla will mit der freien Hand in Sherry eindringen. Sherry schloss ihre Augen vor dem kommenden Tod.

„ARGH!“ schrie Camilla und eine bekannte Stimme sagte: „Genau, lass uns lieber ein neues Spiel spielen.“

Sherry riss ihre Augen auf und sah eine wutentbrannte Sina, die Camillas freie Hand hielt. Camilla selber knirschte mit den Zähnen vor Schmerzen.

Kapitel 74

Ich bin wiedergeboren und meine Freundinnen kämpfen? II

„Kannst du mir nochmal erklären, warum wir zur Gilde gehen Suki?“ fragte Sherry Suki während die beiden auf dem Weg zur Gilde sind.

„Du sollst Erfahrung sammeln und in der Abenteuergilde gibt es genug Übungsmaterial, die unterschiedliche Waffen einsetzten.“ erklärt Suki.

„Man nennt sie Abenteurer…“

„Stimmt, aber letztendlich ist das eine gute Chance dein Können auf die Probe zu stellen.“

Sie gingen noch einige Zeit, bemerkten aber panische Bewohner herumrennen und Abenteurer, die Anweisungen gaben.

„Huch? Gibt es Ärger?“ wundert Sherry sich und Suki zuckte nur ihre Schulter. „Komm lass uns fragen.“ und beide gingen zu einem Abenteurer.

„An alle Bewohner, sie dürfen nicht zur Gilde gehen! Ich wiederhole, an alle Bewohner, sie dürfen nicht zur Gilde gehen!“ rief der Mann.

„Wieso nicht?“ fragt Sherry.

„Es wurde der stille Alarm ausgelöst, dass ein gefährliches Monster in der Gilde aufgetaucht ist. Mehr weißt ich auch nicht.“ und ging von den Damen weg.

„Wir müssen zur Gilde Suki! Dort sind unsere Freunde!“ rief Sherry panisch, aber Suki beruhigt sie.

„Tief ein und ausatmen, es bringt nichts, wenn du in Panik verfällst. Was auch immer dort für ein Monster ist, vergiss nicht, dass Tio und Mio ebenso Monster sind. Aber ja, wir gehen besser nachschauen.“ nickt Suki.

In der Gilde:

Prashi hat soweit die meisten Mitarbeiter evakuiert und ging zum Büro des Gildemeisters. Sie sparte sich das klopfen und öffnete die Tür. Die Gildemeister waren alle beschäftigt, die Dokumente einzusammeln.

„Prashi, was ist los? Wer hat den stillen Alarm ausgelöst?“ forderte Ma Shi zu wissen.

„Das war ich. Mio und Tio gaben den Code A Drei S und können höchstens 20Minuten den Kampf hinauszögern, wenn überhaupt.“ erklärt Prashi.

„Hinauszögern? Was für ein Monster ist das überhaupt?!“ verlangte Keya zu wissen.

„Ich weißt es nicht, nur die beiden hatten eine panische Angst vor der Frau.“ Prashi

„Eine Frau? Könnt ihr sie vielleicht etwas näher beschreiben?“ hakte Ascal.

„Ein Vampir, ziemlich groß gewachsen, freizügige Kleidung, lange rote wellige Haare und strahlte eine Aura des Alters aus.“ beschrieb Prashi die Frau und beide Elfen wurden sehr blass.

„Camilla…“ flüstert Keya und zittert auf einmal am ganzen Körper. Ascal hatte sich besser im Griff, aber man sah ihm an, dass er jetzt gerne woanders wäre.

„Vermutlich ist sie es. Warum von allen verdammten Vampiren ist sie hier?!“ rief Ascal.

„Meine Freunde, beruhigt euch. Könnt ihr euch vielleicht erklären?“ versuchte Ma Shi sie zu beruhigen.

„Camilla ist eine Nemesis der Elfen. Wenn sie nicht gerade irgendwo unterwegs ist, dann jagt sie speziell uns Elfen.“ fing Keya mit der Erklärung an.

„Angeblich wäre unser Blut… süßer als von den anderen Lebewesen. Camilla jagt uns und lässt unser Blut dann abzapfen, bis wir zu geschwächt sind neues Blut zu produzieren.“ beendet Ascal angewidert.

„Ihr müsst die gesamte Stadt evakuieren Ma Shi! Wo sie auftaucht ist am Ende nur ein zerstörter Ort!“ warnt Keya.

„Wie stark sind die stärksten Abenteurer in der Stadt?“ fragt Ascal.

„Höchstens A. Wir haben zwar… Raul, aber er ist ein pensionierter S-Abenteurer und wird nicht mal als Ablenkung gegen das SSS-Monster sein.“ antwortet Ma Shi, sah aber Prashi grübeln. „Oder weißt du mehr Prashi?“

„Hmm, wenn es um Abenteurer geht, ist nur Raul. Aber… Mio und Tio liegen zwischen SS und SSS, dann gäbe es noch… Suki. Ich weiß nicht, wie ich ihre Kampfkraft einschätzen soll, aber ich habe ein Trainingsduell mit Suki und den Vampiren gesehen. Manchmal ist Suki stärker, manchmal schwächer. Aber…“ dachte Prashi laut, bis alle ein lautes Krachen hörten.

„Der Zeit ist wohl um.“ kommentiert Ma Shi nur.

In der Eingangshalle der Gilde:

Camilla griff die Zwillinge an und zerstörte dabei die Rezeption von den Zwillingen, während sie dem Angriff auswichen.

Mio schlug mit ihrem Rapier nach Camilla, aber sie wich dem Angriff problemlos aus und wollte zum Gegenangriff starten, aber Tio ließ das nicht zu und stach ebenso nach Camilla. Diesen Angriff schlug Camilla mit ihrer Hand weg.

„Ho? Seid ihr etwa stärker geworden, seit unserer letzten Begegnung?“ spottet Camilla. Dann griff sie Tio und Mio gleichzeitig an. Die Beiden hatten ziemliche Mühe diesen Angriffen auszuweichen. Sie wussten, das Camilla momentan noch mit ihnen spielte.

„Unterschätzt uns nicht!“ „Genau, auch wir haben geübt!“ antworten sie. Dann versuchten sie den gleichen Trick, den sie bei Castien angewendet haben bei Camilla. Eine lenkt sie ab, die andere schlug von hinten zu, aber…

Als Mio hinter Camilla stand, bekam sie ein Tritt in den Magen und flog krachend gegen die Wand. Dabei hatte Camilla nicht mal nach hinten geschaut und gab ein fieses Grinsen, weil sie nun Tio alleine für sich hatte.

„Geübt? Also ehrlich, ihr benutzt immer noch die gleichen alten Tricks.“ ärgert die Frau Tio. Tio versuchte Camilla zu treffen, wenn sie nach Tio schlägt, aber sie ist einfach zu schnell.

Dann bekam Tio einen Faustschlag ins Gesicht und krachte ebenso an eine Wand. Sie stand schnell wieder auf und ignorierte ihre gebrochene blutige Nase, aber Camilla stand nur lachend da.

„Oh bitte, warum das Theater? Ihr habt doch keine Chance und ihr wisst das genau.“ und provoziert mit Handgesten ihre Schwester.

Mio stand und nickte Tio zu, dann griffen beide Camilla von je einer Seite an. Sie gaben ihr bestes, aber Camilla wich den Angriffen nur lachend aus und schlug beide gleichzeitig weg.

„Mit eurer Kampfkraft hättet ihr vermutlich Ludwig in die Enge getrieben, aber ich spiele in einer anderen Liga als er.“ wirkt Camilla gelangweilt.

Tio und Mio sind frustriert, dass sie nicht einen Treffer landen konnten. Dann gab Mio das Zeichen für ihren Spezialangriff. Beide verschwanden aus Camillas Blickwinkel und sie hob nur eine Augenbraue.

Dann erschienen die Zwillinge wieder vor ihr mit einem Sturmangriff. Camilla gähnte nur und schlug mit ihrem Bein Tio in den Boden und schnappte sich Mio am Hals.

„Keine Ahnung was das werden sollte, aber das Spiel ist jetzt zu Ende.“ grinste Camilla und drückte mit ihrer Hand den Hals von Mio immer enger. Mio versuchte sich aus dem Griff zu befreien, wollte mit ihrem Rapier nach Camilla schlagen, aber sie hielt die Waffe mit der freien Hand auf.

Tio wollte ihrer Schwester helfen, wird aber von Camillas Fuß am Boden gehalten. Mio sah immer mehr schwarze Punkte vor ihren Augen. „Kommt mein Ende nun?“ dachte sie noch.

„Feuerball!“ rief eine Frau und eine große Feuerkugel flog auf Camilla zu. Sie ließ Mio los und sprang der Kugel aus dem Weg. Als Camilla landete, griff ein Tiermensch sie mit Dolchen an und traf sie sogar.

„ARGH!“ schrie Camilla und wich nochmal aus. Ein tiefer Stich im Bauch und ein langer Schnitt an ihrem Gesicht waren zu sehen, weil sie bluteten.

„Sherry *hust*?“ „Suki?!“ trauten die Zwillinge ihren Augen nicht, dass ihnen jemand zur Hilfe kommt. Sherry grinste nur nervös und Suki behielt Camilla weiterhin im Auge.

„Was ist los? Wer ist die Frau?“ wollte Sherry wissen. Mio und Tio waren den Tränen nah, aber konnten sich zurückhalten.

„Das ist unsere älteste Schwester.“ „Camilla, stärker als Ludwig.“ sagten sie und Sherry riss die Augen auf. Suki, konnte mit der Information nichts anfangen, nur dass die Frau gefährlich ist.

„Wir könnt ihr es wagen meine schöne Haut zu verletzten?!“ donnert Camilla, aber ihre Wunden sind wieder verheilt.

„Tio, Mio, könnt ihr noch kämpfen?“ fragte Suki, während sie Camilla abschätze. „Erm, klar.“ „Die paar Schläge hauen uns nicht um.“ bekam sie als Antwort zu hören.

„Dann kämpfen wir gemeinsam. Die Frau ist stark, aber nicht unmöglich zu besiegen.“ motiviert Suki die Zwillinge, aber das löste nur einen Wutausbruch bei Camilla aus.

„Wie bitte?! Werde nicht frech, nur weil du mich einmal getroffen hast, du niedriges Tier!“ poltert Camilla und griff Suki an. Suki weicht ihren Angriffen geschmeidig aus und schlug blitzschnell zurück. Man sah immer wieder leichte Schnittverletzungen an den Armen von Camilla, die aber schnell wieder verheilen.

„Sherry, du kümmerst dich um die Zauber, während wir drei Camilla in Schach halten.“ befahl Suki. Als die Zwillinge nun dem Kampf beitraten, bekam Camilla nun doch leichte Schwierigkeiten, vor allem weil Tio und Mio dank Suki auch Treffer landen konnten.

Camilla hatte nicht mit so einem Widerstand gerechnet. Vor allem die Tierfrau macht ihr zu schaffen. In ihr brodelte die Wut immer größter, dass sie immer mehr ausweichen und Treffer einstecken musste.

„Aus dem Weg! Feuervogel!“ schrie Sherry. Die Feuerkugel aus Sherrys Hand hat sich zu einem Vogel geformt und flog auf Camilla zu. Suki und die Zwillinge sprangen aus dem Weg und Camilla sah den Zauber kommen. Sie wich den Zauber spielend aus, aber…

„Eh?!“ rief Camilla, als der Vogel einen Bogen machte und ihr folgte und anschließend traf. Bei dem Zusammenprall explodierte der Feuervogel zu einer großen Feuerkugel und man hörte Camilla schreien.

Im Büro des Gildemeisters:

„Haben wir endlich alles?“ fragt Keya, während der Krach unter ihnen scheinbar nicht aufhörte.

„Ich glaube schon. Wenn es nach mir ginge, würde ich das Archivar ebenso retten, aber dafür haben wir keine Zeit.“ meint Ma Shi. Nachdem Prashi ebenso geholfen hat, das Büro des Gildemeisters leer zu räumen, ging es erstaunlich schnell.

„Und wie kommen wir jetzt weg?“ dachte Ascal laut. „Durch die Eingangshalle können wir schlecht gehen und aus dem Fenster… dürften nur ich und Keya wohl unbeschadet rauskommen.“

„Wir können durch die Trainingshalle gehen, dort führt eine Tür ebenso nach draußen.“ schlägt Prashi vor.

„Worauf warten wir noch? Zeit das wir verschwinden…“ wollte Ma Shi sagen, als das Gildehaus bebte und eine Frau laut schrie.

„Himmel, wer kämpft dort unten eigentlich?“ wollte Keya wissen. „Sina bestimmt nicht, sie dürfte noch in der Hauptstadt sein.“ mutmaßte Ma Shi.

„Wer auch es auch immer ist, ich wünsche ihm bei dem Kampf viel Erfolg!“

Kapitel 73

Ich bin wiedergeboren und meine Freundinnen kämpfen?

Mehrere Tage sind nach der Rede des Königs vergangen. Die Bewohner des Landes gehen ihrem Leben wieder nach. Die Abenteurer in Fanfoss dagegen haben durch gefeiert.

In der Monstervilla herrschte ebenso ein Chaos, weil die Freundinnen von Sina ihre eigene Party gemacht haben. Dabei ist zwar nichts zu Bruch gegangen, aber… es war chaotisch.

Suki räumt die Reste der Feier auf, während Sherry im Trainingsraum ihre Übungen macht. Dabei trägt Sherry Arm- und Fußfesseln, die Suki je nach Bedarf schwerer einstellen kann. Das Training macht gute Fortschritte, das Sherry sogar mit einer der Vampire kämpft.

Am Anfangs hatte Sherry starke Bedenken, ob Mio oder Tio einen Groll gegen sie hegten, aber wie Sina ihr sagte, sie haben großen Respekt vor ihr. Suki geht etwas härter bei dem Training vor, während die Vampire ihr Tipps geben.

Natürlich gab es beim Training öfters Probleme, wenn Sherrys Talent sich aktivierte, ähnliches wie, wenn eine der Damen stürmte, dass der Boden nachlässt oder Sherry selber ausrutschte. Dies ignorierten alle.

Mel dagegen hat sich in das Schlagzeug verliebt und testet die unterschiedlichsten Kombinationen beim Schlagen. Einiges hörte sich richtig gut an, während anderes einfach nur Krach machte.

Die Unterweltorganisation scheint nicht müde zu sein und schickt ihnen weiterhin Meuchelmörder und Saboteure. Suki ist mittlerweile dazu übergegangen, die Ausrüstung von den Eindringlingen zu horten und anschließend zu verkaufen. Mit dem Taschengeld machen sich Suki sowie die Vampire eine Freude und gönnen sich bestimmte Sachen.

Einmal wäre Sherry ein fürchterlicher Fehler passiert, weil einer der antiken Feuerzauber ihr beinahe außer Kontrolle geraten wäre, hätte Mel nicht im letzten Moment das Feuer mit einer Druckwelle gelöscht.

Als Strafe musste Sherry Mel beim Spielen zuhören und wurde beinahe wahnsinnig, deswegen schwor sie, wenn sie ihre Zauber in die Praxis umsetzten will, dies im Garten zu testen.

Zum Ausweiden von Monstern ging Sherry zu ihrem Zwergen Freund Brandrulim. Abenteurer liefern täglich frische Monster, sodass sie lernen konnte, was es zu beachten gibt. Anfänglich gab es Probleme und Brandrulim ist ein strenger Meister, aber mittlerweile beherrscht Sherry die Kunst ziemlich gut.

„Wenn du weiterhin so am Ball bleibst und das richtige Werkzeug zum ausweiden hast, bin ich glücklich darüber, dass ich dir meine Erfahrungen beibringen konnte.“ sagte Brandrulim als Lob.

An einem Abend gab Suki ihr Urteil beim Training: „Ihr habt Talent, das früher hätte gefördert werden müssen, aber es ist wie es ist. Ihr seid nun vertrauter mit eurem magischen Schwert und die Fesseln machen ihre Arbeit ebenso gut.

Falls ihr noch nicht gemerkt habt, aber wenn ihr gegen Tio oder Mio übt, seid ihr in der Lage, ihre Bewegungen zu sehen, nicht wahr? Schaut nicht so erschrocken, ich habe ein gutes Auge und höre auch zu, was man mir sagt.

Mio und Tio können manchmal nervig sein, aber sie erzählen immer wieder pausenlos von eurem Kampf gegen sie. Damals wusstet ihr nicht einmal, wo sie überhaupt waren. Das zeigt die Fortschritte des Trainings. Wenn ihr dann in der Lage seid, diese mit dem antiken Zauber zu kombinieren, dann würde es mich nicht wundern, wenn ihr auch die Vampire besiegen könntet.

Aber bis dahin ist der Weg noch weit, daher solltet ihr euer Training nicht vernachlässigen, egal wie anstrengend es ist. Wusstest ihr, dass ich die Fesseln von der Herrin bekommen habe? Sie erzählte mir, dass sie in ihrer Kindheit ebenso welche tragen musste und zwar fast am gesamten Körper. Das würde erklären, woher sie ihre Kraft und Schnelligkeit hat.“

Die Gespräche und das Lob ihrer Freunde gaben ihr die Kraft, weiter zu machen, denn sie möchte Sina zum Staunen bringen.

Was Suki Sherry nicht erzählt, dass Tio und Mio ebenso stärker geworden sind. Durch das Training mit Suki sowie als Ausbilder in der Gilde, wenn sie gewisse Sachen erklären wie man welche Waffe richtig einsetzt, sind ihnen selbst einige Kenntnisse dazu gekommen.

Die Abenteurer haben die Zwillinge nun vollkommen akzeptiert und die Vampire haben auch weniger Probleme in der Stadt. Früher rannten die Bewohner weg oder es kam fast zu einem Mob, die die Vampire angreifen wollten, aber die Zwillinge konnten immer schnell flüchten, bevor es ausartete.

„Soo Mio und Tio, habt ihr alles im Griff, dass wir heute testen können, wieweit die Ausbildung ihre Früchte trägt?“ fragt Prashi.

Prashi hatte am Anfang ihre Schwierigkeiten mit den beiden Vampiren gehabt. Nicht nur das sie eigentlich Monster sind, sondern auch… etwas beschränkt waren. Prashi musste diesen alten Vampiren erst mal das lesen und schreiben beibringen.

In der Trainingshalle vom Gildehaus dagegen konnten sie den anderen wertvolle Tipps geben, auch… wenn die Duelle manchmal ziemlich gruselig sind, wenn sie anfangen zu kichern. Vampire bleiben Sadisten.

„Keine Sorge, wir werden sie nicht enttäuschen!“ „Genau, wir haben sogar die Codewörter auswendig gelernt!“ prahlen sie stolz.

„Ok, wenn was ist, ihr wisst wo ihr mich findet.“ nickte Prashi. „„Jawohl!““ es fehlte nicht viel und sie hätten in der Gilde Kleidung salutiert.

Prashi machte sich auf den Weg zum Gildemeister, der immer noch seine Gespräche mit den anderen Gildemeistern hatte. Sie klopfte an die Tür und ein leises „herein“ war zu hören.

Sie trat ein und grüßte die Gildemeister. „Guten Morgen, kann ich ihnen vielleicht etwas zu trinken oder essen bringen? Eine kleine Erfrischung für ihre Diskussionen würde bestimmt eine willkommene Ablenkung für ihren Geist sein.“

„Oh, sie sind wirklich das Herz dieser Gilde. Nun, ich hätte nichts gegen eine kleine Pause. Ich wusste nicht, dass einige Gildemeister so beschränkt sind…“ nickte die Gildemeisterin Keya.

„Na na, ihre damaligen Gildemeister mussten sich was dabei gedacht haben, sonst würden sie nicht den Posten haben.“ beruhigt der andere Gildemeister Ascal sie.

„Nun, wenn sie uns Tee und paar Sandwichs machen könnten, wäre ich ihnen sehr dankbar Prashi.“ lächelt Ma Shi.

In der Zeit bedienen Mio und Tio die Abenteurer. Sie prüften die Monstersteine sowie Aufträge und zahlten die Belohnung aus.

„Ich wusste nicht, das Arbeiten soviel Spaß machen kann Mio.“ „Stimmt, also war es kein Fehler gewesen Sherry zu verfolgen.“

Auf einmal stand eine freizügige Frau mit roten Haaren vor ihnen. Sie zeigte die Merkmale eines Vampirs und erregte die Aufmerksamkeit der anderen Abenteurer.

„Hallo ihr beiden.“ grüßte die Frau. Mio und Tio rissen vor Schreck ihre Augen auf und fingen an leicht zu zittern.

„Hallo Camilla, lange nicht gesehen.“ „Genau, wie geht es dir?“ versuchten sie ihre neue Professionalität zu bewahren.

„Mir geht es prächtig nachdem ich euch endlich gefunden habe. Wie lange ist es her das wir das letzte Mal miteinander gesprochen haben? 50Jahre? 60Jahre? Ich war eigentlich immer froh sowenig wie möglich mit euch beiden Knallköpfen zu tun zu haben.“ antwortet Camilla fies.

„Sei nicht so gemein…“ „Genau, wir sind doch Schwestern…“ aber sie sahen nur Wut in Camillas Augen.

„Ja, leider. Wie auch immer. Ihr wisst, warum ich hier bin?“ lächelt Camilla ihre Schwester an. Tio und Mio zittern immer stärker, als Prashi ihnen zu Hilfe kam.

„Ist alles in Ordnung? Kann ich euch helfen?“ fragt Prashi die nun die Situation betrachtet. Sie erkannte die Frau sofort als Vampir.

„Erm, nein überhaupt nicht, oder?“ „Vielleicht doch, kannst du die Akten A Drei S bringen? Die… Kundin will vermutlich nicht länger als 20Minuten warten.“ schwitzen die beiden Vampire.

„Seid ihr sicher?“ fragte Prashi nach und beide nickten. Die rothaarige Frau hob nur ihre Augenbraue und wirkte etwas genervt.

„Ok, dann werde ich mich beeilen. Ihnen einen angenehmen Tag, die Dame.“ verabschiedet sich Prashi. Sie war stolz auf ihr Pokerface, denn Akten A Drei S bedeutet nichts anderes, dass gleich ein Monster mit der Stärke SSS die Gilde angreift. Als sie einen gewissen Abstand zu den Vampiren hatte, löste sie den „stillen“ Alarm aus.

„Entschuldigung, nun sollte keiner mehr stören Schwester.“ „Genau, was war nochmal deine letzte Frage?“ versuchten die Zwillinge ihre Gelassenheit zu stimulieren.

„Ho? Hat das Vieh euch etwa Manieren beigebracht? Wie auch immer, letztendlich ist das bei euch eh eine Verschwendung, so dämlich wie ihr beiden seid.“ grinst Camilla böse.

„Hey, sei nicht so gemein zu den Menschen!“ „Genau, sie sind mehr als nur… Nahrung!“ wehrten sich die Zwillinge. Im Hintergrund evakuierten die Rezeptionisten die Abenteurer sowie Zivilisten, ohne dass Camilla es merken sollte.

Im Büro des Gildemeisters:

„Was hat es zu bedeuten, wir werden angegriffen?“ verlangte Keya zu erfahren, aber Ma Shi schüttelt nur den Kopf.

„Ich weißt es nicht, aber es muss verdammt Ernst sein. Helft mir alles im Büro in eure Inventarringe einzupacken, es sind wichtige Dokumente meines Hauses!“ drängte Ma Shi.

„Bei euch ist jedenfalls mehr los als bei mir.“ versuchte Ascal zu scherzen und bekam dafür böse Blicke von Keya und Ma Shi.

„Nun, wie auch immer. Vater hat sich Sorgen um euch gemacht, wusstet ihr das? Ihr seid nach eurem Auftrag vom Lichkönig nicht zurückgekehrt.“ versuchte Camilla Mitleid zu zeigen, aber Tio und Mio wussten es besser.

„Natürlich macht er sich Sorgen.“ „Wenn Versager aus der Familie am Leben sind.“ knirschten die Zwillinge.

„Wusstet ihr, dass Justus mir den entsprechenden Tipp gab, wo ich euch suchen sollte? Vater hat lange gelacht, als er erfahren hat, wo ihr euch versteckt.“ gab Camilla ihre Information preis.

„Justus? Ich dachte, er ist immer noch auf dem dunklen Kontinent.“ „Genau, damit er Vater besiegen kann!“ Mio und Tio bekamen nun noch mehr Angst. Justus war der einzige in der Familie, der sich mit Vater messen konnte und war auch nebenbei ein Hardcore-Sadist.

„Nun, jedenfalls ist er wieder zurückgekommen und ist stärker als jemals zuvor. Aber das ist eh egal, weil Vater mich geschickt hat. Wollt ihr den Grund wissen?“ grinst Camilla wieder böse.

„Nun, es gibt nicht viele Gründe, warum er ausgerechnet dich schickt.“ „Du bist die einzige in der Familie, die die meisten Familienmitglieder getötet hat.“ und machten sie sich für den Kampf bereit.

„Richtig. Er hat mich raus geschickt, damit ich euch für euer Versagen töte, aber auch weil ihr es wagt, mit dem Vieh zu leben. Tiefer kann man wirklich nicht fallen.“ schüttelt Camilla angewidert den Kopf.

„Es lässt sich wirklich gut hier leben.“ „Genau, die Menschen und anderen sind wirklich nett, wenn man sie näher kennenlernt!“ wehrten sich die Zwillinge wieder.

„Tut mir einfach den Gefallen und lasst mich euch umbringen, damit ich endlich hier wegkomme.“ und Camilla griff mit ihren Händen die Zwillinge an. Sie kannten den Kampfstil von Camilla und wussten, dass ihre große Schwester auch ziemlich hinterhältig kämpft, daher wichen sie dem Angriff aus und zogen ihre Rapiers aus ihrem Inventar.

„Ho? Ihr wollt euch nicht einfach umbringen lassen und wagt es sogar mit euren Zahnstochern auf mich zu zeigen?“ lachte Camilla.

„Wir werden dich aufhalten, wir sind viel stärker geworden!“ „Genau, wir lassen uns nicht einfach umbringen!“ „Du willst doch eh danach alle Abenteurer töten!“ „Sonst würde Vater dich nicht schicken!“

„Na dann bin ich ja mal gespannt. Ihr konntet es ja nicht mal mit Ludwig aufnehmen, da glaubt ihr allen ernstes, dass ich für euch ein Gegner bin?“ zweifelt Camilla und lachte böse.

„Wer nicht kämpft, hat schon verloren!“ „Wir werden diese Abenteurer beschützen!“

Kapitel 72

Ich bin wiedergeboren und nehme Abschied?

Nach der Belohnung gab der König ein Bankett. Es wurde ausgiebig gespeist und der Wein schmeckte köstlich. Die wenigen Vertrauten des Königs brachten sich auf den neuesten Stand und hatten nur ein Thema, Sina.

Als erste Ritterin in der Geschichte war Sina natürlich ein Gesprächsthema. Sina war noch immer in ihrer Aufmachung und zwierbelte mit ihren Fingern in der Dauerwelle.

„Warum verzieht ihr euer Gesicht so Lady Sina?“ grinst Themba sie von der Seite an. „Das Kleid meiner Mutter steht dir prächtig, nur warum der Dämlack von Schneider es auf diese Weise gelöst hat…“

„Kann man nichts ändern. Warum musste dein Vater mir einen Adelstitel geben? Lady hier, Lady dort, das raubt mir meine Nerven.“ nörgelt Sina.

„Vergiss nicht die Dokumente deinem Verwalter oder wer auch immer für dein Zuhause zuständig ist, weiterzureichen. Das Grundstück gehört nun komplett dir und du musst keine Grundsteuer mehr bezahlen.“ ignoriert Themba ihr Gemecker.

„Ist ja nicht so, als wäre ich arm. Das Geld kommt irgendwie immer von selbst geflogen und mir gibt man die Schuld, dass gewisse Gildehäuser immer ärmer werden.“

Sina war im Gildehaus von der Hauptstadt um die Monstersteine von den Orks abzuliefern. Zu der Mine gab es auch einen Auftrag, den sie automatisch mit erledigt hatte. Die Rezeptionistin wollte Sina nicht glauben, das eventuell ein Raum für die Steine benötigt werden. Da reißt bei Sina der Geduldsfaden und sie gab die Steine direkt vor Ort ab.

Später konnte man die Rezeptionistin unter den Steinen bergen, aber… „Wegen Ihnen können wir bald keine weiteren Aufträge auszahlen, verdammt! Sammeln sie die Monstersteine nicht und geben sie dann auf einen Haufen ab!“ schimpfte der stellvertretende Gildenmeister.

„Hallo? Das waren alles Monstersteine aus der Mine? Bist du dumm oder so?“ war die Antwort von Sina und es hätte beinahe einen blutigen Streit ausgelöst, wenn sich nicht eine andere kluge Rezeptionistin eingemischt hätte mit einem prallen Sack voller Goldmünzen.

„Die Steine wurden gezählt und die Belohnung vom Auftrag ist ebenso drin. Ich bedanke mich, dass sie die Welt sicherer gemacht haben.“ verbeugte sich die Frau entschuldigend.

„Was hast du eigentlich mit dem Geld von den toten Adeligen gemacht?“ fragte Themba

„Habe ich dem Waisenheim gespendet. Sie dachten, ich wäre die Göttin oder so und wollten mich nicht mehr gehen lassen. Am Ende habe ich den Kindern wieder Spiele und andere Aktivitäten beigebracht. Wäre Ralph dabei gewesen, hätte ich ein bisschen Musik gespielt, aber seine neue Familie lässt ihn scheinbar wenig Freiheiten sowie auch seine neue Freundin.“ kommentiert Sina.

Tatsächlich bemühen sich Friedrich und seine Frau, das Ralph es so angenehm wie möglich hat. Friedrich hat ihm schon paar Tricks beim Schwertkampf gezeigt und haben sich geeinigt, dass sie gemeinsam ihre Übungen machen, bis Ralph selber in die Schule kommt. Themba verlässt oft ohne Aufsicht die Burg, was immer wieder zu Panik unter den Soldaten führt, aber Alwin gab den entscheidenden Hinweis, dass sie immer zuerst bei Ralph nachschauen sollten.

Es kam sogar wieder zu einer sehr hitzigen Diskussion zwischen Themba und ihrem Vater, als Alwin ihm erzählte, dass Themba ihren Freund auf die Wange geküsst hatte. Gerüchteweise soll die Burg gewackelt haben.

„Ich weiß ja nicht, wie Mama mit dir zurechtgekommen ist oder ging ihr Vater Mama ebenso auf die Nerven?“ rollte Themba bei der Diskussion die Augen.

„Nun, ich werde auf ihn warten.“ antwortet Themba auf die Anspielung von Sina.

„Dann warte nicht zulange. Wenn er älter wird, werden die anderen Mädchen ihm ebenso hinterher schauen.“ prophezeit Sina.

„Oho, als ob Ralph sich das traut. Ho ho ho.“ Thembas Gesicht wurde dabei schwarz, ihre Augen zu Sternen und ein weises Lächeln bildete sich darauf.

„Der arme Junge, aber vielleicht ist es sein Schicksal einen Drachen zu haben.“ schüttelt Sina nur den Kopf.

„Ah, bevor ich vergesse. Hier, deine Bronzemünze. Damit hast du deinen Auftrag offiziell beendet.“ grinst Themba Sina an.

„Danke.“ grinst Sina ebenso, als sie die Münze annahm.

„Ich habe gehört, dass du uns morgen schon verlässt?“ fragte Themba etwas traurig.

„Das ist richtig. Es gibt noch andere die auf mich warten. Ich sehe es jetzt schon kommen, wie sie mich mit dem Lady-Gedöns aufziehen werden.“ rollte Sina ihre Augen.

„Nun, daran wirst du dich gewöhnen müssen. Du hast es dir ja auch verdient.“ muntert Themba sie auf.

„Weißt du welche Bedeutung der Ring „Hope“ hat? Er ist wunderschön, aber… mein Bauchgefühl sagt mir, dass da mehr dran ist.“ fragt Sina.

„Tut mir leid, Vater hat mir darüber nichts gesagt, nur das er sehr lange in der Schatzkammer danach gesucht hat.“ erklärt Themba.

„Dein Vater hat persönlich danach gesucht? Hat er denn keinen Schatzmeister oder so was ähnliches?“ wundert Sina sich.

„Der wurde verhaftet. Sein Name war ebenso auf der Liste.“ war Thembas Antwort darauf.

„Ups, nun betrachten wir es nüchtern. Dein Vater weiß nun, wo was in der Schatzkammer liegt.“ und beide Damen kicherten.

Irgendwo auf der Welt in einer Burg.

Der schwarze Mann mit den silbernen Haaren saß auf dem Thron und führte ein Gespräch mit seiner Tochter.

„Camilla meine Liebe, wo sind eigentlich Tio und Mio? Sollten sie nicht längst zurück sein?“ wundert sich der Mann.

„Bedaure mein Vater, ich weiß leider nicht wo meine dämlichen Schwestern sind…“ entschuldigt Camilla sich für ihr Unwissen.

„Nun, sie haben bei ihrem letzten Auftrag versagt und egal wie dumm oder schlau einer ist, aber es gibt gewisse Regeln, die muss man halt einhalten und fürs Versagen gibt es nun mal nur den Tod.“ teilt der Mann es mit.

„Vermutlich kommen sie deswegen nicht und verstecken sich irgendwo. In unserer Familie ist kein Platz für Versager.“ pflichtet Camilla ihrem Vater bei.

Ein Mann betrat den Raum von dem dunklen Mann und Camilla. „Nun, ich könnte euch helfen.“ verbeugte sich der Mann mit kurzen silbernen Haaren.

„Ah, mein Erstgeborener beehrt mich mal wieder. Wie viele Jahre haben wir uns nicht mehr gesehen Justus?“ freut sich der schwarze Mann, seinen Sohn zu sehen.

„Hmm, über 70Jahre? Ich war auf dem Kontinent Dunkon für mein Training gewesen, ich bin definitiv viel stärker geworden seit dem letzten Duell Vater.“ grinste Justus.

„Nun, du bist einer der wenigen, die mich immer herausfordern. Nachdem Ludwig gestorben ist muss ich nach einem Ersatz suchen der mich aufheitert.“ schüttelt der Mann traurig seinen Kopf.

„Ach Ludwig, er war ein interessantes Spielzeug. Sobald man Andeutungen von Schwäche zeigte, keimte Hoffnung in ihm auf und am Ende haben wir die Hoffnung zerstört.“ lachte Justus sadistisch.

„Bruder Justus, du meintest, du wüsstest wo Mio und Tio sind?“ unterbrach Camilla das Gespräch zwischen Vater und Sohn.

„Aber sicher. Ich habe gehört das zwei identische Vampire in einem Gildenhaus als Mitarbeiter arbeiten.“ erzähl Justus. Camilla reist ihre Augen vor Unglauben auf und der dunkle Mann lachte aus vollem Herzen.

„ … Du willst uns doch auf den Arm nehmen oder? Sie verstecken sich ausgerechnet bei den Abenteurern und geben sich nicht mal die Mühe, sich zumindest zu verkleiden?“ wundert Camilla sich.

„Ich kenne die Umstände nicht, wie sie dort hingekommen sind, aber wenn man es nüchtern betrachtet: Der Feind meines Feindes ist mein Freund. Sie sind nicht die hellsten, aber… diese Idee hat schon was.“ nickt Justus.

„Herrlich, am Ende brachten sie mich doch zum lachen. Camilla.“ die Stimme des dunklen Mannes wurde schnell eiskalt.

„Ja Vater?“

„Ich will, dass du deine Schwestern aufsuchst und sie vor Ort bestrafst für ihr Versagen und für ihre Unverschämtheit für Vieh zu arbeiten.“ befahl der Mann.

„Wie ihr wünscht Vater. Ich werde mich sofort auf die Suche begeben.“ verbeugte Camilla sich.

„Ich glaube gehört zu haben, dass sie im Königreich Efrana sind, aber mit deinen Fähigkeiten wirst du das schon schnell genug herausfinden.“ spottet Justus. Camilla beißt sich auf die Zähne und schluckte ihren Kommentar herunter. Beide wussten genau, wenn es zu einem Kampf kommt, ist Justus der klare Sieger.

„Danke… für die Information. Wenn ich mich entschuldigen darf…“ und Camilla ging von den Männer weg.

„Du solltest deine kleine Schwester nicht so ärgern. Wir wissen doch beide, dass Camilla viel stärker ist als sie aussieht. Selbst Ludwig konnte nicht mal Hand an sie legen, unser Lieblingsspielzeug.“ grinst der Vater.

„Ich wundere mich, dass du nicht schon längst auf der Suche nach seinem Sieger bist.“ Justus hob eine Augenbraue.

„Normalerweise schon, aber ich dachte mir, warum spiele ich nicht einfach mal ein anderes Spiel? Diesmal soll die gesamte Familie sich an dem Spaß beteiligen.“ eröffnete der Vater seinen Plan.

„Alle? Das wird aber dauern. Selbst ich weiß nicht mal wo meine anderen Geschwister sind.“ grübelt Justus.

„Das ist nicht schlimm. Solange kann der Sieger sich in Sicherheit wähnen und stärker werden. Das gibt dann nochmal ein gewissen… Kick bei dem Spiel.“ grinste der dunkle Mann und Justus ebenso.

Am nächsten Tag packte Sina ihre Sachen ein, die sie vom König bekommen hat sowie einen Brief von Ralph für die Waisenkinder in Fanfoss. Nachdem alles überprüft wurde, wollte Sina sich nun verabschieden, bis sie von Simon aufgehalten wird.

„Schönen guten Morgen Lady Sina. Gut dass ich euch noch abgefangen habe. Bevor ihr geht, muss ich euch noch was zeigen.“ grüßte Simon die Heldin.

„Erm, guten Morgen? Solange es schnell geht?“ wundert Sina sich.

„Keine Sorge, ihr werdet es nicht bereuen. Folgt mir einfach.“ und Sina folgte Simon.

Nach einiger Zeit standen beide auf dem Hof und werden von den anderen begrüßt. Dem König, seinen Kindern sowie Ralph und Friedrich. Hinter ihnen stand eine königliche Kutsche, die mit vier Pferden bespannt ist.

„Erm, guten Morgen alle?“ wundert Sina sich.

„Guten Morgen Lady Sina. Wir wissen, dass ihr nicht länger warten wollt, deswegen kürzen wir die Abschiedsgesten etwas ab.“ grüßt der König und gab Simon das Zeichen.

„Diese Kutsche sowie die Pferde sollen nun euch gehören Lady Sina. Die Kutsche gehörte einem der Verräter und der wird sie nicht mehr wirklich brauchen. Wir haben das Wappen gegen das des Königs ausgetauscht. Interessanterweise ist diese Kutsche eines der modernsten Kutschen, die momentan existieren. Die Pferde gehörten einem anderen Verräter, der sich auf Pferdezucht spezialisiert hatte. Das sind speziell trainierte Pferde für lange Reisen.

Sie gehören nun euch. Wartet, ihr braucht nichts zu sagen. Ihr habt einen persönlichen Kutscher, der das Gefährt für euch fahren wird. In Fanfoss wurde der Adelige ebenso festgenommen und wir haben sein Anwesen für uns beansprucht. Dort wird euer Gefährt, eure Pferde und der Kutscher leben. Die Kosten übernimmt das Königreich, ihr braucht euch also über nichts Gedanken zu machen.“ beendet Simon seine Ausführung.

Sina staunte nur über die große Kutsche. Die Pferde wirkten gut gepflegt und sahen wunderschön aus.

„Ich… weißt nicht was ich dazu sagen soll?“ sagte Sina.

„Sag einfach Danke.“ schlägt Ralph grinsend vor.

„Erm… danke?“

„Wieso endet es als Frage?“ schüttelt Ralph den Kopf und alle lachten.

„Nun heißt es Abschied nehmen. Ich glaube ich wiederhole mich nur, aber danke für die Rettung meiner Kinder.“ nickt der König.

„Gerne, das nächste mal kann Ralph den Job übernehmen, wenn er weiterhin fleißig übt.“ zwinkert Sina und Ralph wurde nur verlegen.

„Du verlässt uns schon?“ fragt Alwin traurig.

„Ja, aber keine Sorge. Sollte ich in der Hauptstadt sein, werde ich dich definitiv besuchen kommen.“ tröstet Sina den jungen Prinzen.

„Man sieht sich.“ war Thembas Abschied, aber man sah ihre glasigen Augen. „Oho, ich hatte mehr erwartet von euch Nervi.“ und Themba wirkt wieder leicht verärgert über den Spitznamen.

„Schwester Sina, bitte versprich mir, dass du auf meine Geschwister acht gibst?“ war Ralph ebenso den Tränen nah. Sina umarmte ihn und flüstert ihm ins Ohr: „Macht dir keine Sorgen, ich kümmere mich.“

„Nun denn die Herrschaften, man sieht sich.“ grinst Sina bei ihrem Abschied. Der Kutscher, ein etwas älterer Mann öffnete die Tür.

„Guter Mann, so schnell wie möglich wieder nach Fanfoss zurück.“ befahl Sina und der Kutscher nickte nur.

Wenige Minuten später fuhr die Kutsche los und aus dem Fenster nach hinten sah Sina, wie ihre Bekannten immer kleiner wurden… eine Träne verließ Sinas Augen.

Kapitel 71

Ich bin wiedergeboren und erhalte was?

Überall im Königreich werden große Übertragungszauber aufgestellt, so dass jeder Bewohner des Landes zusehen kann. Die Abenteurergilden stellten ihre ebenso zur Verfügung und machten ebenso die Information kund, dass der König eine Rede halten wird.

Eine Rede wie diese wird vielleicht alle 30 Jahre vom König gehalten, so ist das Volk schon ein bisschen aufgeregt, was ihr König sagen will.

Heute soll die Rede übertragen werden und überall suchten die Zuschauer nach den besten Plätzen. Das Wetter ist schön und die Händler verdienen sich eine goldene Nase.

Sherry saß mit Suki, Prashi und den Zwillingsvampiren an ihren Plätzen im Gildenhaus und warten gespannt, während Ma Shi mit Keya und Ascal die Übertragung in seinem Büro anschauen. Die Höllenschwerter sowie die Nachtklinge schauen sich die Übertragung in anderen Orten an.

„Also, wenn ich das Zeichen gebe, kniest du dich vor den König und richtest deinen Kopf nach unten. Ok?!“ fragte Themba Sina nochmal, während sie von bunten Männern gestylt wird.

„Ja, ich habe es verstanden, du gehst mir auf den Keks.“ knurrte Sina, die von den Männer geschminkt wird.

Im Thronsaal waren die engsten Vertrauten vom König sowie Ralph, Alwin und nun auch Themba anwesend. Alle haben sich mehr oder weniger für diese Rede herausgeputzt.

Der König hat sich ebenso herausgeputzt, man sah, wie das Leben in seinen Augen brannte. Er hat diese Rede noch über Nacht ausgefeilt und ist ein bisschen nervös. Dann sah er seine Kinder an und der König kam wieder zur Ruhe.

Dann zeigte der Magier, der für die Übertragung zuständig ist, das Zeichen… und los.

Überall in Efrana sah man König Karl-Horst von Fürstenbusch auf der Übertragung. Die meisten wussten nicht mal wie der König aussah.

„Bürger von Bamtin, Bewohner des Königreiches Efrana.

Schwere Zeiten betrübten das Land. Monster zeigten mehr Aktivitäten, wir werden von Armeen angegriffen und verschworene Feinde greifen uns aus dem Hinterhalt an. In der dunkelsten Stunde unseres Landes wurde sogar meine Burg Ryre vom Feind angegriffen…

Mein Volk, ich möchte euch beruhigen.

Wie vermutlich die meisten Bewohner dieses Landes es mitbekommen haben, wurden meine Kinder von Monstern getötet…

Aber so ist das nicht. Prinzessin Themba und Prinz Alwin wurden an diesem Tag von einem Held gerettet und zwar nicht vor Monstern, sondern vor Meuchelmördern. Der wahre Feind wollte uns, …mich, glauben lassen, dass sie gestorben sind, aber er hat nicht mit diesem Helden gerechnet.

Der Feind mobilisierte alle Kräfte um meine Kinder ermorden zu lassen, aber der Held und Beschützer meiner Kinder konnte dies stets verhindern.

Es war… *hust* der Held, der meine Burg mehr oder weniger zerstörte. Glücklicherweise sind bei der Aktion keine Soldaten gestorben.“

„Eh… wieso habe ich das Gefühl, dass ich den Held kenne?“ murmelt Sherry und auch die anderen haben so eine Ahnung.

„Dieser Held konnte erfolgreich meine Kinder wieder zurückbringen und die wirklichen wahren Feinde aufdecken. Es war der Kanzler Thorgil. Dank der Beweise des Helden wurde er überführt sowie seine Mittelsmänner, bekannte Adelige. Sie wurden alle des Hochverrates, versuchten Mordes sowie dem Mord an meiner Frau, der Königin festgenommen.

Bewohner des Landes Efrana.

Dank dieses Helden, strahlt wieder Licht in unserem Land und die Hoffnung kann gedeihen, dass wir das Schwerste überstanden haben. Nicht nur dies, ich glaube auch fest daran, dass wir jede Krise gemeinsam meistern werden.

Nun fragt ihr euch alle, wer dieser Held sei. Nun, die meisten kennen ihn vermutlich schon, denn der Held meiner Kinder war auch derjenige, der die Armee der Untoten zurückgeschlagen hat.

Sina die Verteidigerin.“

Im Thronsaal wurde die reparierte Tür geöffnet und eine Frau betrat den Saal. Es war Sina, die ein himmelblaues Kleid trug. Ihre Haare waren zu einer Dauerwelle gewickelt und ihr Gesicht war geschminkt. Ihre Lippen leuchteten mit rotem Lippenstift und ihre Augen waren dunkel angemalt. Das auffälligste aber waren ihre Brüste. Das Kleid würde ihr passen, wenn ihre Brüste nicht zu groß wären. Der Schneider hatte es sich wohl ziemlich einfach gemacht und einen Schnitt zwischen den Brüsten geöffnet, sodass sie herauspressten. Sina ging mit Würde und im Gleichschritt zum König.

Den meisten Bewohnern des Landes raubte ihre Schönheit den Verstand, vor allem die Männer konnten nicht mehr aufhören zu sabbern.

Die Abenteurer in Fanfoss dagegen jubelten in einer Lautstärke, dass alle in der Stadt es mitbekamen. Ihre Freundinnen waren alle sprachlos ebenso die Gildenmeister.

Bei den Höllenschwertern lachten sie aus vollem Halse, als sie Sina sahen und konnten sich bildlich vorstellen, wie sie sich in der Burg ausgetobt hat, während Castien nur grinsend den Kopf schüttelt.

„Sina, in meinen Namen und des Königreiches bedanke ich mich, dass du meinen Kindern das Leben gerettet und sie beschützt hast. Auch bedanke ich mich, dass du den Tod meiner Frau aufgeklärt und die wahren Feinde zerschlagen hast.“

Der König zog sein Schwert und Themba machte ein auffälliges Zeichen. Sina kniete sich vor den König und knickte den Kopf nach unten. Das Schwert des Königs war auf Höhe von Sinas Ohren.

„Sina, als König schlage ich euch zur „Ersten Ritterin“. Fortan werdet ihr Lady Sina genannt. Ihr genießt nun alle Rechte einer Adeligen.“

Die Zuschauer im ganzen Land jubelten und klatschten, sowie auch die im Thronsaal.

„Doch das nicht alles. Lady Sina, wenn ihr euch bitte erheben würdet?“ bat der König und Sina stand auf. Sie hatte ein Pokerface, aber Sherry sah ihr an, dass das ganze Theater ihr tierisch auf die Nerven ging. Prinz Alwin kam mit einer Kiste, die ihm der König dankend abnahm.

„Lady Sina, nicht nur habt ihr eine Armee besiegt, sondern auch einen geheimen Feind in meinem Land zerschlagen. Damit habt ihr mein höchstes Vertrauen. Ich möchte euch“

Der König öffnete die Kiste und sie enthielt einen schwarzen Ring mit einer blauen Perle.

„den Ring „Hope“ vermachen. Nur die vertrauenswürdigsten Helden bekamen diesen Ring von Königen aus vergangenen Zeiten.“

Themba machte wieder ein Zeichen, den Ring auf den Finger zu stecken.

Sina nahm den Ring aus der Schatulle und steckte ihn in der linken Hand auf den Ringfinger. Als der Ring am Finger saß, leuchtete dieser auf. Das war der Beweis, dass der Ring seinen neuen Besitzer akzeptiert. Ein Raunen ging durch den Saal und selbst der König war sprachlos.

Im Büro des Gildemeisters sprangen die beiden Elfen auf und wirkten extrem blass. „Er hat ihr WAS vermacht?!“ rief Keya panisch. Ma Shi wirkte besorgt über die Reaktion seiner Kollegen, wusste aber selbst nichts über die Natur des Ringes.

„Möge eure Klinge und euer Verstand weiterhin scharf bleiben Lady Sina.

Mein Volk, als König bin ich stolz auf unsere Heldin und möge ihre Reise stets mit der Göttin sein.“

Und die Übertragung wurde beendet.

Überall feiern die Bewohner nun Sina, am lautesten die Abenteurer, dass einer von ihnen nun das Vertrauen des Königs genießt. Sinas Freundinnen feierten ausgelassen in der Villa und sprachen über ihre Kleidung und ihren Style.

Dagegen wirkten die Gildemeister im Büro überhaupt nicht glücklich. „Könnt ihr mich vielleicht über diesen Ring aufklären?“ hakte Ma Shi nach.

„Der König muss wahnsinnig geworden sein.“ murmelt Keya und Ascal erklärte die Besonderheit über den Ring.

„Dieser Ring gibt dem Träger die gleiche Macht wie die des Königs. Sie kann also jederzeit und überall Armeen des Königreiches einsetzten wo es ihr beliebt. Nur der König selbst kann Sina mehr oder weniger… noch Anweisungen geben, wenn überhaupt, aber das ist nicht die wahre Natur des Ringes.“

„Dieser Ring erklärt Sina automatisch zur Königin, sollte es keinen Thronerben geben…“ murmelt Keya und nun verstand Ma Shi das Problem.

„Hmm, aber wer kennt denn noch die Natur des Ringes? Ich wusste überhaupt nicht, dass das Königreich solche Gegenstände hat.“ überlegt Ma Shi.

„Die Vorfahren des Königs waren die letzten, die den Ring bekamen. Keya und ich waren Zeuge bei dem Spektakel. Aber warum macht der König das nur? Ich verstehe den Sinn dahinter nicht.“ sagt Ascal.

„Nun, wenn es stimmt, dass man gegen die Kinder und den König vorgeht, hat der König zumindest die Zukunft gesichert. Sina hat in diesem Land allen vor Augen geführt, wie stark und gefährlich sie ist. Ich würde vermuten, dass der König alle seine Feinde mit einem Streich einschüchtern will.

Wenn sie gegen ihn und die Kinder weiterhin vorgehen, wird Sina die Königin, ob sie will oder nicht und Sina wird vermutlich unter den Feinden tüchtig aufräumen…“ dachte Ma Shi laut.

„Hmm, bringt ihr mich um und ihr bekommt etwas wehrhaftes an den Hals oder lasst mich in Ruhe, dann passiert nichts. Ein sehr gefährliches Spiel das der König da treibt. Weiß Sina davon?“ fragt Keya.

„Ich glaube, dass man sie darüber im Unklaren lässt und selbst wenn sie es später erfährt, was soll sie dagegen machen? Alle Bewohner von Efrana haben dieses Ereignis gesehen und auch der Ring hat Sina akzeptiert. Vermutlich wird sie wie ein Vulkan ausbrechen, aber dann ihrem Leben weiterhin nachgehen.“ vermutete Ma Shi. Wie Recht er mit seiner Vermutung hatte.

„Denke, dass der König die Natur des Ringes nur auserwählten Leuten erklären wird sowie seinen Feinden.“ murmelt Keya.

Alle drei Gildemeister wirkten sehr gestresst.

„Sag Themba, wie hast du Sina überredet das Spiel mitzumachen?“

„Ich habe ihr gedroht, dass ich bei ihr einziehen werde, sollte sie sich weigern einmal in ihrem Leben vor einem König zu knien. Irgendwie fand sie die Vorstellung mich jeden Tag zu sehen, sehr schrecklich.“

„ … “

Kapitel 70

Ich bin wiedergeboren und berate den König?

Die nächsten Tage waren ein bisschen hektisch in der Burg. Es blieb nicht unbemerkt, das sehr viele Adelige festgenommen und in den Kerker gesteckt wurden. Kanzler Thorgil nahm den Rat von Sina an und biss sich in der Zelle die Zunge ab. Am nächsten Tag fand man ihn tot auf.

„Nun, zumindest hat er euch viel Arbeit erspart.“ war der Kommentar von Sina, als der König über den Fund berichtete. „Ihr solltet mit den anderen Verrätern ebenso kurzen Prozess machen. Es bringt nichts sie bis zum Lebensende durchzufüttern. Das Geld kann man besser woanders investieren.“

Ralph hat seine Adoptivmutter kennengelernt und sie haben sich auf den ersten Blick sofort gut verstanden. Auch sie erklärte, dass er seine Eltern stets im Herzen tragen soll. Themba dagegen folgte Ralph auf Schritt und Tritt, was dazu führte, dass Ralph auch die Aufmerksamkeit des Königs hatte.

„Nun, seid doch froh das eure Tochter jemanden hat, dem sie sich anvertrauen kann. Ihr macht euch zu viele Sorgen um nichts.“ rät Sina dem König. Alwin dagegen ist mehr oder weniger überall, wo was los ist, ob es die Bauarbeiten sind, die Diskussionen von Themba und Ralph oder einfach den Soldaten bei ihren Übungen beobachtet.

Simon… war dagegen ein anderes Problem. Er hatte sich ziemlich schwer in Sina verliebt und weiß nicht, wie er sie am besten anmachen sollte. Daher fragte er Ralph und Themba um Rat. „Schwester Sina? Ihr solltet am besten jemand anderen suchen.“ „Hmmm… Sina spielt in einer Liga, da kommt ihr nicht mehr mit. Ihr würdet euch nur wehtun.“ waren ihre Antworten.

Der König dagegen grübelte in seinem Arbeitszimmer, wie er am besten Sina belohnen kann. Nicht nur dass sie seine Kinder und sein Leben gerettet hat. Sie hat auch für Ordnung in seinem Königreich gesorgt. Stets war er durch die Adeligen abgelenkt, sodass er gezwungen war seine Augen vom Volk abzuwenden.

„Nun, da räumt Sina deine Arbeit auf und es wird nicht weniger Arbeit.“ brummte Friedrich. „Da sagst du was. Nicht nur ich muss mir Gedanken machen was mit den Verrätern passieren soll, sondern auch was mit ihren Familien passiert. Dann habe ich jede Menge leerstehende Posten zu füllen. Ich weiß nicht wo ich anfangen soll…“ seufzte der König.

„Warum fragt ihr nicht einfach Sina um Rat?“ schlägt Simon vor. „Nichts gegen Sina, aber ihre… Methoden sind zu radikal und widersprechen auch meiner Natur.“ lehnte der König ab.

„Es mag schon sein, aber… was spricht dagegen einen sauberen Schlussstrich zu ziehen? Sie hat nicht mal unrecht mit den Verrätern. Sie wollten dich und deine Kinder töten, nun sollen wir sie durchfüttern? Da gebe ich das Geld lieber dem Volk, welches es eher benötigt.“ widersprach Simon.

„Zumindest kannst du sie ja anhören, dann weißt du zumindest, was du vielleicht alles nicht machen willst.“ nickte Friedrich und dies lehnte der König nicht ab.

Einige Zeit später war Sina ebenso im Arbeitszimmer des Königs und trank einen Tee. „Nun mein König, ihr habt nach mir gerufen?“

„Bitte, nennt mich Karl solange wir unter uns sind. Ihr habt mehr als genug für uns getan, dass ist das mindeste, was ich momentan anbieten kann.“ bietet der König seine Freundschaft an.

„Wie ihr meint Karl. Du hast nach mir gefragt?“ Sina konnte sich ziemlich schnell umstellen, selbst der König musste schlucken.

„Nun, ich würde gerne wissen, wie du als König in diesem Chaos reagieren würdest.“ fragt Karl nach Rat.

„Ich habe bisher kein Königreich regiert und hatte es auch nicht vor, aber ich kann zumindest meine Ideen nennen.“ schlägt Sina vor und Karl nickte ihr zu.

„Die Adeligen, dessen Verrat feststeht, sollen hingerichtet werden. Es bleibt die Frage ob es öffentlich oder im geheimen passieren soll. Anschließend wird ihnen der Adel aberkannt. Ihr Besitz wird dem Königreich übertragen. Sollten sie eine Familie haben, sollen sie ein dickes Taschengeld zum Überleben bekommen und sich selbstständig machen. Ihre Haushälter bekommen ein kleines Taschengeld und ein gutes Arbeitszeugnis, sodass sie woanders Arbeit finden können.

Das wird eine Warnung an die restlichen Adeligen sein, euch nicht mehr weiter auf den Sack zu gehen. Vor allem solltet ihr die Macht der Adeligen stark einschränken. Ihr habt selbst gesehen wie es endete, als sie zu viel Macht hatten. Mein Vorschlag wäre es, dass der Adelstitel nicht vererbbar ist und nur bei guter Leistung zu bekommen ist.“ erklärt Sina, während sie ihren Tee trinkt. „Hmm sehr süßlich.“

„Da werden die restlichen Adeligen aber rebellieren, wenn der Adelstitel nicht mehr vererbbar ist.“ warf Simon in den Raum.

„Nun, ihr könnt ihnen ja sagen, dass sie die Wahl haben zwischen dem Henker oder dem Leben. Die meisten sind doch sowieso nur Feiglinge und tun vermutlich nichts mehr. Wenn sie ihn behalten wollen, sollen sie gefälligst arbeiten.“ antwortet Sina kalt.

„Sagt, hättet ihr Interesse für mich als Kanzlerin zu arbeiten?“ bot Karl Sina einen Job an, aber sie schüttelt nur den Kopf.

„Danke für das Angebot, aber ich muss es ablehnen. Ich liebe meine Freiheit und ein fester Job bindet mich an einen Ort. Außerdem, sei ehrlich. Wenn ich für dich arbeiten würde, würde es auf Dauer so oder so zu einem fürchterlichen Streit kommen, weil meine Methoden für euch alle viel zu radikal sind.“ grinst Sina.

„Nun, zumindest habe ich gefragt, damit ich es hinterher nicht bereue. Aber ihr habt Recht. Mit eurer Einstellung würdet ihr beim Kaiser Godelot eher Zustimmung finden als bei mir, aber es schadet nicht eure Ideen zu kennen. Ich habe auch viele leere Posten zu füllen, aber woher nehme ich das Personal?“ fragt der König.

„Warum schaut ihr euch nicht im Volk um? Müssen eure Posten mit Adeligen ausgestattet werden? Ich habe genug kluge Menschen, Zwerge oder Elfen kennengelernt, die das ebenso gut ausführen können, was auch immer das für Posten sein mögen. Vielleicht gibt es in eurem Militär auch kluge Soldaten, man muss nur genauer hinschauen.“ schlägt Sina vor und der König fand die Idee super.

„Eine Exzellente Idee, darum können sich Simon und Friedrich kümmern. Wenn es um Menschenkenntnisse geht, vertraue ich ganz auf ihr Urteil.“ nickte der König.

„Puh, du drückst uns mehr Arbeit auf als wir können.“ jammert Simon, aber Friedrich meinte nur: „Als ob das ein Problem für dich wäre Simon. Du bist doch nur faul.“

„Nun, ich hoffe, ich konnte euch weiterhelfen. Ich muss mir langsam auch Gedanken für meine Rückreise machen, denn meine Freunde in Fanfoss warten bestimmt auf mich.“ gibt Sina die Information bekannt.

„Wann wollt ihr abreisen?“ fragte der König, der nun leicht unter Druck gerät, da Sina schon wieder gehen will.

„Hmm, spätestens in drei Tagen. Bis dahin will ich mir die Hauptstadt ein bisschen genauer anschauen, wenn ich schon mal hier bin. Nun meine Herren, ich muss mich entschuldigen.“ nickte Sina und verschwand aus dem Raum.

„Himmel, ich weiß immer noch nicht, was ihr geben soll…“ fluchte der König. Simon überlegte ebenso und sah bei Friedrich, dass er schwer am grübeln war.

„Sagt, was haben die vorigen Könige gemacht, wenn ein besonderer Held auf den Plan kam? Wird das nicht niedergeschrieben? Vielleicht findet ihr ja dort Hinweise.“ brummte Friedrich.

„Hmm…“ der König stand auf und ging zu einem Bücherregal. Er zog ein dickes gebundenes Buch heraus und nahm es mit auf seinem Platz. Dort öffnete er das Buch.

„ Interessant wie einige Könige sich entschieden haben, dabei sind die drei Reiche auf diesem Kontinent nicht mal so alt. Aber…“ an einer Seite blieb der König stehen und staunte über die Belohnung, die vor 700 Jahren an einen Held gegeben wurde.

„ … “ „ … “ „ … “

„Aber?“ hakte Simon nach, der vor Neugier brannte. Der König lehnte sich zurück und war schwer am überlegen. „Ich würde gerne eure ehrliche Meinung hören. Was haltet ihr von Sina?“ Simon und Friedrich schauten sich fragend an, dann fing Friedrich an.

„Mein Sohn… hat eine sehr hohe Meinung von Sina. Sie ging ein bisschen hart gegen Prinzessin Themba vor, aber ich glaube es lag mehr an der Einstellung eurer Tochter. Nichtsdestotrotz vertrauen eure Kinder sowie Ralph ihr ihr Leben an. Auch die Kinder aus dem Waisenhaus von Ralph freuen sich immer sehr, wenn Sina sie besuchen kommt.

Auf den ersten Blick ist sie eine brutale und tödliche Person, mit der man sich nicht anlegt, es sei denn man hat einen Todeswunsch. Aber kennt man sie näher, macht… Sina sich sehr viele Sorgen um ihre Umgebung. Ralph hat mir erzählt, dass sie der Grund sei, weswegen er seine momentane Einstellung hat.

Man kann sagen, ihren Freunden und Bekannten, denen sie vertraut, hilft sie so gut es geht, aber ihre Feinde sollten schneller laufen können als Sina.“ brummte Friedrich.

„Ich versuche so neutral wie möglich zu antworten, auch… wenn ich mich vermutlich schwer in sie verliebt habe.

Sie war genial gewesen, als sie im Thronsaal die Adeligen gezähmt und die Hintermänner aufgedeckt hat. Indem sie Schritt für Schritt die Zahl der Verdächtigen reduzierte und mit einfacher Logik Thorgil als Hauptverdächtigen ermittelte, wurden seine Mittelsmänner ebenso unruhig.

Bei der Verhaftung gaben viele von ihnen Geständnisse ab, was wir sowieso wussten dank Sina. Sie strahlt eine Stärke aus und Konsequenzen interessieren sie überhaupt nicht. Sina kann mit Macht umgehen, als wäre sie es gewohnt, dabei hat sie scheinbar kein Verlangen nach mehr Macht.

Vor allem, sie bringt Veränderungen mit. Ihre Ideen eben, sie mögen vielleicht teilweise radikal und abstoßend sein, aber… irgendwo hat sie auch wiederum Recht. Wir müssen sie ja nicht befolgen, aber wir sollten uns auch vor Augen halten, wie das in der Zukunft weitergehen soll.

Wenn Alwin König wird, soll er sich weiter mit den alten Problemen beschäftigen oder sollen wir ihm eine Zukunft bieten, das er stolz auf seinen alten Herrn sein kann?“ war Simons Meinung.

„Interessant. Von außen eine gefährliche Frau, von innen fürsorglich. Nun lest mal auf dieser Seite was ich gefunden habe. Mir gefällt die Idee des damaligen Königs.“ Der König drehte das Buch um und Friedrich sowie Simon lasen die Seite.

„Seid… ihr euch sicher?“ brummte Friedrich staunend auf. „Nun, damit sichert ihr den Thron auf jeden Fall, egal was in der Zukunft passieren mag.“ lächelt Simon.

„Das dachte ich nämlich auch. Ich bezweifle, dass jemand noch die Natur dieses Gegenstandes kennt. Wir müssen nur dafür Sorgen, dass die richtigen Leute es wissen, für den Notfall.“ nickt der König.

„Andere Frage, haben wir es überhaupt?“ fragte Simon. „Ja, weil… dieser Held mein Vorfahre war. Dieser König hatte keinen Erben und war scheinbar in einer Situation gewesen, wo er zuerst an das Volk dachte. Ich werde in der Schatzkammer ein bisschen suchen müssen, bevor ich vergesse…

Sina will in drei Tagen verreisen. Ihr organisiert eine landesweite Ausstrahlung in allen Städten und Dörfern. Ich will eine Rede in mein Reich halten. Zieht die Abenteurer rein, die Kosten werden wir übernehmen.“ erklärt der König seinen Plan.

„Oha, du willst es publik machen? Wie wollt ihr Sina dazu bewegen, dass sie mitmacht? Sie macht mir nicht unbedingt den Eindruck, dass sie Aufmerksamkeit haben will, vor allem mit ihrer momentanen Kleidung dürfte die halbe Männerwelt ihr verfallen…“ murmelt Simon.

„Schickt mir meine Tochter Themba, sie sollte ja bei Ralph sein.“ grollte der König. „Ich werde in der Schatzkammer zu finden sein.“

Etwas später in der Schatzkammer:

„Papa? Du hast nach mir gerufen?“ wundert sich Themba, was ihr Vater in der Schatzkammer sucht.

„Das ist richtig mein Schatz. In zwei Tagen werde ich eine Rede halten die überall ausgetragen wird, dabei will ich Sina meine Belohnung geben. Ich… wir glauben, dass Sina nicht wirklich mitspielen wird, so wollte ich dich fragen, wie man Sina dazu bringen könnte, dass sie kommt.“ der König sucht eine Kiste nach der anderen ab.

„Eh? Was willst du Sina denn geben?“

„Ihr gebe ihr einen Adelstitel sowie mehrere Dokumente, die ihr Titel mit sich bringt. Aber wichtiger ist ein Gegenstand, den ich ihr überreichen will.“

„Ah, ich verstehe?“

„Nun, im Grunde soll sie einfach vor mir knien, den Schwertschlag akzeptieren und meine Belohnung annehmen, aber… ich weiß nicht, wie ich ihr diese Etikette beibringen soll und zusätzlich ihre momentane Kleidung… ist schon recht freizügig.“

„Hmm, wie wäre es, wenn wir Sina Mama´s Lieblingskleid geben? Mama hätte es bestimmt gewollt und Sina ist ebenso schön.“

„*hust* Wird das Kleid überhaupt passen?“

„Schick mir einfach einen Schneider. Er soll über Nacht arbeiten sowie Stylisten für den Tag deiner Rede. Ich bekomme es irgendwie schon hin… Am besten ich hole Ralph hinzu.“

„Sag, wie stehst du eigentlich zu Ralph?“

„Ich mag ihn.“

„Das ist mir nicht entgangen…“

… Später

„Du willst WAS von mir?!“

Kapitel 69

Ich bin wiedergeboren und brauche eine Wasserpfeife?

Am nächsten Tag fand das Treffen mit den Adeligen im Thronsaal statt. Prinzessin Themba nahm neben ihrem Vater Platz, Ralph und Alwin sind mit Friedrich an einem anderen Ort.

Sina sieht die unterschiedlichsten Adeligen, dicke, dünne, einige in Ritterrüstung, andere gekleidet wie ein Pfau und sie stanken alle nach Korruption. Kanzler Thorgil grüßte die Männer immer einzeln und verwickelte sie in ein Gespräch um ihre Gemüter zu beruhigen.

Als scheinbar alle Adeligen anwesend waren, 17 an der Zahl, eröffnete der Kanzler das Gespräch: „Mein König, meine Herren, hiermit eröffnete ich das Gespräch. Tragen sie ihr Anliegen dem König vor.“

Ein dünner Adelsmann trat vor: „Mein König, ich verlange zu wissen, was sie über die Umstände von Baron Schmu wissen. Er war ein enger Freund von mir und ich akzeptiere seinen Tod nicht ohne weiteres!“

„Wer war der Feind, der euch angegriffen hat? Noch nie ist in der Geschichte ist es jemanden gelungen, euch direkt anzugreifen!“ fragte ein fetter Adeliger.

Sie zeigten kein Benehmen, sie verlangen nur Antworten. Der König schwieg bisher und warf dann Sina einen Blick zu. Sie, die neben Simon stand, stellte sich zwischen den König und die Adeligen.

„Ihr seid also die Parasiten, die das Königreich befallen haben? Männer, die den Adelstitel von ihren Vorfahren geerbt haben, obwohl eure Leistung zu wünschen übrig lässt? Ganz ehrlich, ihr jämmerlicher Kinderhaufen denen die Macht zu Kopf gestiegen ist, ihr widert mich an.“ ätze Sina.

Sina bekam sofort die Aufmerksamkeit aller Männer. Einige bekamen einen hochroten Kopf, andere wurden blass, einige zeigten lüsterne Gesichter.

„Wieso ist hier eine Bürgerliche die uns edle Männer beleidigt? Ich verlange, dass…. GNAAR“ rief der fette Adelige, bis er von Sina ins Gesicht geschlagen wurde. Man hörte das Brechen seiner Nase und Blut spritzte heraus.

„WACHEN! SO TUT DOCH WAS!“ brüllte der Mann, aber Sina kniet sich vor ihm hin. „Die Wachen werden nichts tun. Wisst ihr, ihr seid nicht hier um Antworten zu verlangen, sondern um Antworten zu geben. Aber eine Antwort kann ich geben. Ich habe Baron Schmu getötet.“

Die Menge wurde blass bei dem Geständnis und fing an zu toben, dies unterbrach Sina aber wieder sehr laut. „Ich habe ihm seine eigene Medizin zu schmecken gegeben, als er versuchte Prinzessin Themba und Prinz Alwin zu töten.“

Die Adeligen wurden sofort still, gierig mehr zu erfahren. „Aber eins nach dem anderen. Gewisse Herren hier im Raum führen einen geheimen Krieg gegen die Königsfamilie. Die Königin wurde bereits getötet, auf die Kinder sind mehrere Attentate durchgeführt worden, die ich alle verhindert habe und auf den König wurde ebenso ein Mord geplant.“

„Erzählen sie das dem Richter, sie Mö… ARGGHH.“ wollte ein anderer Adeliger Sina an raunzen, aber diesem wurde ebenso die Nase gebrochen. Die Adeligen wurden alle unruhig. Wie kann eine Bürgerliche sie einfach schlagen? Noch mehr verwundert es sie, dass die Wachen nur da standen.

„Meine Herren, ich bin heute hier um den Mord auf die Königin aufzuklären und den Kopf der bösen Organisation, die gegen die Kinder und den König vorgeht, bloßzustellen. Ich dulde keine weiteren Unterbrechungen. Ich habe die Erlaubnis des Königs mit euch umzuspringen, wie es mir passt.

Jeder der meint mich zu unterbrechen, den werde ich zum Stillschweigen bringen, ob es nur die Nase ist oder euer Leben.“ und Sina ließ eine Killer Aura los. Die Adeligen glaubten Sina sofort, dass sie sie notfalls umbringen würde.

„Nun, da ich alle eure Aufmerksamkeit habe fange ich doch am besten an und zwar mit Kanzler Thorgil. Kanzler Thorgil, sind ihnen in letzter Zeit Gegenstände aus ihrem privaten Besitz entwendet worden oder verloren gegangen?“ startet Sina mit ihrer Befragung.

„Huh? Erm nein, nicht das ich wüsste.“ wundert sich Kanzler Thorgil.

„Sind sie sicher?“ Sina

„Ja, ich bin mir ziemlich sicher, wieso fragen sie das?“ Kanzler Thorgil.

„Meine Herren, mein König, sie haben vernommen, das dem Kanzler Thorgil nichts fehlt. Auf ihre Frage komme ich später zurück.

Mein König, es tut mir leid ihnen diese Fragen zu stellen, aber ich muss sie stellen. Waren sie bei der Geburt ihres Sohnes bei ihrer Frau?“ So Sina.

„Nein. Ich war mit Themba im Flur und… Wir haben gemeinsam gewartet.“ König

„Wer war alles bei der Geburt anwesend?“ Sina

„Der Arzt, seine Assistentin und Kanzler Thorgil.“

„Wieso war der Kanzler im Raum? Verlangt das ein Protokoll oder so was ähnliches? Kanzler hin oder her, aber es gibt gewisse Dinge, die macht man nicht.“ Sina

„ … Bedaure, aber ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Ich habe mir über diese Frage noch keine Gedanken gemacht.“ König

„Ok, dann möchte ich den Arzt befragen der vor Ort war.“ Sina rief nach dem Arzt und der stellte sich vor Sina.

„Guter Mann, sie waren bei der Geburt anwesend, ist das soweit korrekt?“

„Natürlich, meine Assistentin, der Kanzler und meine Wenigkeit waren anwesend.“ sagte Arzt beflissen.

„Sie haben bestimmt schon mehrere Geburten erlebt und waren auch Berater für die Königin während der Schwangerschaft. Soweit ich mitbekommen habe, war an der Schwangerschaft selbst nichts auffälliges, richtig?“ Sina

„Das stimmt.“ Arzt

„Erst nach der Geburt verstarb die Königin, auch soweit richtig?“ Sina

„Leider ja.“ Arzt

„Nun möchte ich gerne was von ihnen wissen. Die Geburt verlief vermutlich ohne Probleme. Was haben sie mit dem neugeborenen Kind gemacht?“

„Ich habe es der Königin überreicht. Sie war schwer erschöpft, aber als sie ihren Sohn gesehen hat, verlangte sie von mir, dass ich Alwin zu seinem Vater bringe.“

„Ich verstehe. Lassen sie mich raten, sie gingen mit ihrer Assistentin und Alwin gemeinsam zum König hinaus.“ Sina

„Das ist korrekt.“ Arzt

„Was hat Kanzler Thorgil in der Zeit gemacht?“ Sina

„Was wollen sie mir unterstellen?!“ rief der Kanzler auf einmal.

„Halten sie den Mund bis sie dran sind, sonst breche ihnen was!“ drohte Sina und der Kanzler schwieg.

„Bedauere, aber… das kann ich ihnen leider nicht sagen, weil ich ihn nicht im Auge hatte. Er stand die meisten Zeit an der Seite und hat gewartet.“ Arzt

„Hmm ich verstehe. Nun kommen wir zu ihnen Kanzler Thorgil. Was haben sie gemacht, als der Arzt mit den anderen raus ging?“ Sina

„Ich habe der Königin gratuliert, mehr nicht!“ Kanzler Thorgil

„Ah ich verstehe. Arzt, wie ging es weiter? Sie brachten Alwin zum König und dann?“ Sina

„Ein Tisch mit medizinischen Gerätschaften fiel auf einmal um und ich schaute sofort nach. Kanzler Thorgil hatte panisch Abstand von der Königin genommen und sie selber zuckte am ganzen Körper. Ich versuchte sie zu beruhigen, aber… es war zu spät.“ Arzt

„Können sie sich noch daran erinnern, was auf dem Tisch lag, der umgefallen ist?“ Sina

„Werkzeuge um bei der Geburt zu helfen, Präparate gegen Schmerzen oder andere Symptome.“ Arzt

„Sagen sie, dieses Schmerzmittel ist doch ab einer gewissen Menge tödlich oder?“ Sina

„Das ist richtig, aber es reichte nicht aus um einen gesunden Menschen zu töten.“ Arzt

„Und wie sieht es aus bei einer Frau die gerade ein Kind auf die Welt gebracht hat? Bei dem Prozess wird jede Menge Energie benötigt und am Ende sind sie total erschöpft.“ Sina

„… Ihr Immunsystem ist fast nicht vorhanden, also muss ich sagen, dass es für sie durchaus tödlich gewesen sein kann, aber…“ Arzt

„Das lässt sich nicht feststellen, weil es kaputt gegangen ist. Nun, man muss kein Genie sein um dieses Schmerzmittel zu spritzen oder?“ Sina

„Nein.“ Arzt

„Ich werfe nun eine These in den Raum. Eine Tote und ein Kanzler im Raum. Die Liste der Verdächtigen ist verdammt klein Kanzler Thorgil.“ Sina

„Wie können sie es wagen, mir dies zu unterstellen!? Ich war lediglich bei der Geburt dabei, mehr nicht!“ Kanzler Thorgil

„Mein König, als ihre Frau verstorben ist, wer hat die Untersuchung durchgeführt.“ Sina

„Kanzler Thorgil hat sie übernommen…“ und der König wirkte zornig, als Sina einen Verdächtigen präsentierte.

„Na so ein Zufall Kanzler Thorgil. Nicht nur sie könnten die Königin umgebracht haben, sondern haben vielleicht auch die Untersuchung manipuliert.“ Sina

„Sie haben keine Beweise für ihre unverschämten Unterstellungen!“ Kanzler Thorgil

„Das stimmt, aber sie bleiben trotzdem ein Verdächtiger. Meine Herrschaften, ich möchte, dass sie dies alles im Hinterkopf behalten.

Nun kommen wir zum nächsten Thema. Mein König, sie und der Kanzler Thorgil waren mehr oder weniger in einem Krieg mit den Adeligen und wollten ihre Kinder in Sicherheit wähnen. Wer hat dies organisiert?“ Sina

„Kanzler Thorgil.“ König

„Ach, wieder Kanzler Thorgil? Nun dann werde ich sie weiter befragen. Sie haben einen Plan erstellt und dies mit dem König abgesegnet. Wer wusste alles von diesem Plan?“ Sina

„ … “ Kanzler Thorgil schwieg, weil er eine Falle befürchtete.

„Zwölf Ritter, Kanzler Thorgil und ich wussten davon.“ antwortete der König für ihn.

„Vielen Dank. Prinzessin Themba, es tut mir leid, aber könnt ihr euch an die Anzahl der Ritter erinnern?“ Sina

„Es waren exakt zwölf Ritter und der Kutscher… Sie sind alle bei dem Attentat gestorben.“ Themba

„Richtig, Kanzler Thorgil. Können sie mir sagen, woher sie erfahren haben, dass die Eskorte von Monstern angegriffen wurde?“ Sina

„Ein Ritter mit einem speziellen Zauber hat es kurz vor seinem Tod berichtet.“ knirschte Kanzler Thorgil.

„SIE LÜGNER!“ schrie Themba und alle reagierten geschockt über den Ausbruch von Themba.

„Ich weiß ganz genau, dass keiner dieser Ritter solch einen Zauber hatte, außerdem…“ Thema

„Wurde allen Rittern die Kehle von Meuchelmördern durchgeschnitten. Somit wurde ihre Lüge aufgedeckt. Falls sie die Prinzessin anzweifeln, ich habe noch zwei weitere Zeugen und meine Wenigkeit, die bestätigen können, dass den Rittern allen mehr oder weniger der Hals durchgeschnitten wurden.“ Sina

„ … “ Kanzler Thorgil

„Nun frage ich mich, wer hat den Assassinen den Tipp gegeben, wo sie zuschlagen sollten? Die Ritter bestimmt nicht. Wer gibt einen Hinweis ab nur dann umgebracht zu werden. Der König? Tut mir leid, aber ihn kann ich auch ausschließen, er liebt seine Kinder über alles. Bleiben sie übrig. Mal wieder.“ Sina

„Ich will mir die Unterstellungen nicht länger anhören!“ schimpft Kanzler Thorgil

„Halten sie den Mund Kanzler Thorgil!“ antwortet der König sehr wütend. Thorgil, sein Mentor und einer seinen wenigen Freunde, ist verantwortlich für alles? Man sah die Enttäuschung am Gesicht des Königs an.

„Sie haben den König gehört. Nun geht es weiter. Prinzessin Themba dachte, das Baron Schmu noch ein Freund der Familie sei, so haben wir ihn aufgesucht. Tatsächlich verhielt sich alles anders. Er wollte mich, meinen Freund und die Königskinder mit einem vergifteten Tee umbringen.

Nur zu dumm dass er und seine Haushälterin schlechte Schauspieler waren und als ich ihm den Tee gewaltsam trinken ließ, starb er in wenigen Minuten. Können sie dies bestätigen Prinzessin Themba?“ Sina

„Ich… kann es bestätigen. Baron Schmu bekam Atemnot und ein grünlicher Schaum kam aus seinem Mund heraus.“ Themba

„Nun, Mord gegen den König oder seiner Familie wird vermutlich mit dem Tode bestraft, die Arbeit habe ich ihm gerne abgenommen.

Meine Herren, das war nun der zweite Anschlag, diesmal durch einen Adeligen. Wir gehen weiter. Um die Königskinder schnellstmöglich in die Hauptstadt zu bringen, durchquerten wir eine Mine…um am Ende der Mine in einen Hinterhalt zu geraten.

Diesmal waren Graf Herz und Fürst Schnara vor Ort, die mit bezahlten Söldnern sowie Meuchelmördern das Leben der Kinder nehmen wollten.“ Sina

Die Adeligen wurden alle unruhig, andere waren sehr blass geworden.

„Natürlich ging ihr Hinterhalt schief und beide Adeligen wurden von mir getötet. Ich möchte anmerken, dass Graf Herz ein Vampir war. Prinzessin Themba, ihr erinnert euch an die leere Rüstung mit dem Staub?“ Sina

„In der Tat.“ Themba

„Interessanterweise war Graf Herz ziemlich gesprächig im Kampf und gab mir den Hinweis, dass der Mörder der Königin auch der Organisator sei, der ebenfalls die Kinder töten lassen wollte. Ich glaubte ihm, denn er war im Glauben, dass er gegen mich gewinnt, aber… nun auch ich kann schauspielern, wenn ich es will.“ Sina

„Viel heiße Luft und wer kann die Aussagen der ermordeten Adeligen schon bestätigen? Sie haben nicht mal Beweise!“ schimpft der Kanzler, aber wurde unruhig als er Sina grinsen sah.

„Oh, da muss ich sie aber enttäuschen, diesmal habe ich sogar Beweise. Meine Herrschaften, ihr habt alles wichtige vernommen bei der Befragung, nun kommen wir zu den Beweisen.

Bei dem ersten Attentat habe ich die Meuchelmörder durchsucht und bin tatsächlich auf etwas gestoßen. Diese Botschaft habe ich gefunden, die lese ich laut vor:

Die königliche Kutsche wird den dunklen Wald nehmen, schlagt dort zu. Gez. T.

Mein König, kennen sie diese Schrift?“ und Sina übergibt das Beweisstück dem König. Er betrachtet es genau und warf dem Kanzler einen scharfen Blick zu.

„Ja, ich erkenne sie wieder.“ knurrte der König.

„Nun, sie könnten auch gefälscht sein, daher werde ich ein anderes Beweisstück zeigen, aber zuvor möchte ich gerne was wissen. Ihr königlicher Ring. Themba erklärte mir, man kann diesen nicht fälschen?“ Sina

„Sie werden mit einem speziellen Zauber versehen. Mit einem kleinen Trick kann man diese Ringe zum leuchten bringen.“ erklärt der König verwundert.

„Können sie ihn mir einmal zeigen?“ Sina. Der König nickte und murmelt ein schnellen Spruch. Sein Ring leuchtete auf einmal, ebenso der von Themba.

„Vielen Dank. Hat Kanzler Thorgil auch so einen Ring mit seinen Insignien?“ Sina

„Ja, für seine Leistung und… „Treue“ bekam er auch solche Ringe.“ König

„Danke, mehr möchte ich nicht mehr wissen. Nun kommen wir zu dem nächsten Beweisstück das ich ebenso bei dem gleichen Meuchelmörder fand. Ein Dolch mit Insignien. Mein König, erkennen sie die Insignien wieder?“ Sina

Thorgil…“ platzt der König bald vor Wut, aber Themba legt ihre Hand auf dem Arm ihres Vaters und er beruhigt sich wieder.

„Meine Herren. Ihr erinnert euch alle, dass Kanzler Thorgil zu Beginn fest behauptet hat, dass ihm keinerlei Gegenstände abhanden gekommen sind, nun finde ich diesen Dolch bei dem Meuchelmörder, der die Kinder des Königs umbringen soll.

Kanzler Thorgil, es könnte natürlich auch eine Fälschung sein, daher bitte ich sie, dass sie mir ihren Ring geben, damit der König ihn überprüfen kann.“ sagt Sina zum Kanzler Thorgil, während sie immer noch den Dolch in der Hand hielt.

Der Kanzler war sehr schweigsam geworden, als Sina die ersten Beweise vorzeigt und macht auch keine Anzeichen zu helfen. Er schloss seine Hände zu Fäusten. Sina seufzte nur und schlug ihm in den Magen. Er schrie und fiel auf die Knie, dabei nahm Sina seine rechte Hand und schnitt ihm den Ringfinger ab. Das gab dann nochmal einen lauten Schrei, dass den Thronsaal füllte.

„Danke für die Mitarbeit Kanzler Thorgil.“ grinst Sina sadistisch und zog den Ring aus dem abgeschnitten Finger, anschließend warf sie den Finger weg. Man hörte einige Adelige sich übergeben, aber weder der König noch Prinzessin Themba zeigten Mitleid.

„Mein König, wenn sie bitte den Ring überprüfen würden?“ und Sina gab den blutigen Ring dem König. Dieser murmelt die gleichen Worte und der Ring sowie der Dolch glühten auf einmal.

„Wie ich erwartet habe. Meine Herren, falls noch wer von euch Zweifel haben, bei dem letzten Attentat habe ich bei Fürst Schnara ein weiteren Dolch gefunden mit den gleichen Insignien. Es ist scheinbar das Zeichen, wer alles im Bund ist. Mein König, wenn sie auch dies überprüfen könnten?“ und diesmal leuchten beide Dolche und der Ring.

„Nun, damit ist es bewiesen. Kanzler Thorgil, ihr seid der Mörder der Königin sowie der Auftragsgeber für den versuchten Mord an den Kindern des Königs und an dem König selber. Jemanden den Lebensmut zu nehmen ist auch eine Form von Mord.“ Sina

Der Kanzler hielt verbissen seinen Mund und drückte seine verletzte Hand an seine Brust und die Adeligen gaben ihm keinerlei Hilfe.

„Aber, nun das große aber, wieso ließ ich den König bitten, dass ihr Herren ebenso dabei sein sollt? Kanzler Thorgil mag vielleicht der Kopf sein, aber er hatte eine Menge Unterstützung. Nachdem ich Schmu, Herz und Schnara getötet habe, kommt dann schon die Frage auf, wer ist noch alles in diesem Bund drin?

Nun ratet was ich bei Fürst Schnara gefunden habe… Eine Liste mit Namen. Am Anfang wusste ich nicht, was es zu bedeuten hatte, zumal ich die meisten nicht mal kenne, außer den von Schmu und Herz. Dann ging mir ein Licht auf, dass es vermutlich die Mitgliederliste des Bundes ist.“ Sina

Einige Adelige wurden regelrecht panisch und selbst Thorgil öffnete erstaunt seine Augen. Ob es an der Dummheit Schnaras liegt das Sina die Liste hatte, wird man nie erfahren.

„Ich habe mir die Zeit genommen, eine Kopie zu erstellen. Simon, wenn ihr überprüfen könntet, ob von den anwesenden Herren einer auf der Liste ist? Es ist ein Beweis, dass sie definitiv am geplanten Mord beteiligt waren. Das Original überreiche ich dem König.“ Sina

Simon bekam die Kopie und überflog die Namen und warf immer wieder einen Blick auf einen der Adeligen. Der König liest das Original und schüttelt nur den Kopf.

„Simon, verhafte alle Männer die auf der Liste sind. Sie sollen die Nacht im Kerker verbringen während ihr Gruppen aussendet und ihre Häuser auf den Kopf stellt. Sucht speziell nach Gegenständen mit den Insignien des Verräters Thorgil.“ befahl der König.

„Zu Befehl mein König. Wachen, nehmt die Personen fest, dessen Name ich laut aufrufe.“ und Simon machte sich mit den Wachen an die Arbeit.

„Thorgil… warum?“ fragte der König traurig.

„Ihr werdet das nicht verstehen.“ zischte Thorgil

„Dann erklärt es mir.“ König

„Ihr seid schwach, ihr verschwendet Gold am Volk und ignoriert die Adeligen. Euer Vater wusste, wie man alles im Gleichgewicht halten konnte, aber eure Frau, das Miststück, hat euch dumme Ideen in euren Kopf gepflanzt.“ Thorgil

„Und dafür bringt ihr meine Frau um, wolltet meine Kinder töten und anschließend mich? Wolltet ihr meinen Platz einnehmen?“ König

„Ich hätte alles wieder in Ordnung gebracht, zumal ich aus sicherer Quellen weiß, dass bald der Krieg des Kaiserreichs stattfinden wird. Es ist nur eine Frage der Zeit bis der Kaiser stirbt und sein Sohn Leonardo an die Macht kommt.“ Thorgil

„Ihr hättet einen Scheiß gemacht. Ihr seid von der Macht verblendet. Wenn eure Aktion erfolgreich gewesen wäre, hättet ihr das Königreich nur in einen Bürgerkrieg gestürzt. Das Volk liebt den König und hätte sich gewehrt, wenn ihr auf einmal seinen Platz eingenommen hättet.

Die meisten Adeligen sind dermaßen unbeliebt. Es wäre dann sowieso nur eine Frage der Zeit gewesen. Tut mir doch einfach den Gefallen und beißt euch die Zunge ab wenn ihr im Kerker seid.“ ätzt Sina.

„Wachen, schafft den Verräter von hier fort. Ich will ihn nicht mehr sehen…“ befahl der König und die Wachen zogen Thorgil aus dem Thronsaal heraus, der nun ein gebrochener Mann war.

„Mein König, bis auf zwei Adelige, musste ich den Rest festnehmen. Laut Liste fehlen noch ein paar Adelige die zu weit von uns entfernt sind. Ich werde umgehend Truppen zu ihnen entsenden.“ erklärt Simon.

„Ich würde raten, ein paar A oder S-Abenteurer mitzunehmen. Graf Herz war ein Vampir, wer weiß, ob von den fehlenden nicht zufälligerweise auch ein Vampir dabei ist?“ gab Sina den Ratschlag und Simon nickte.

„Papa? Ist es jetzt vorbei?“ fragt Themba ihren traurigen, erschöpften Vater.

„Ja mein Schatz, es ist nun vorbei. Dank Sina haben wir endlich Ruhe und Ordnung im Königreich.“ nickte der König.

Kapitel 68

Ich bin wiedergeboren und plane den nächsten Schachzug?

Am Abend kam es zu einer hitzigen Diskussion zwischen Prinzessin Themba und dem König. Letztendlich setzte sich Themba durch mit dem Argument, dass sie doch schon seit Wochen mit Ralph und den anderen in einem Raum geschlafen hat.

Der König gab auf und ließ die Betten in das Zimmer bringen, sodass alle zusammen in einem Zimmer schlafen konnten. Eine kleine Warnung gab der König an Ralph trotzdem, dass er schön auf seinen Bett liegen bleiben soll.

Am nächsten Morgen traf Friedrich Prinzessin Themba alleine im Flur. „Guten Morgen Prinzessin Themba, kann ich euch kurz alleine sprechen?“ brummte Friedrich.

„Aber sicher“ wundert Themba sich und Friedrich führte sie in ein Zimmer wo sie sich ungestört unterhalten können.

„Prinzessin Themba, könnt ihr mir ein bisschen mehr über Ralph erzählen? Ich bin ein bisschen neugierig über den Jungen.“ fragte Friedrich.

„Huch? Gerne?“ und Themba erzählt von Ralph. Er sei ein Waisenkind und lebe mit vielen Geschwistern in einem Waisenhaus und dass er sich Gedanken über die Zukunft macht und eine Position versucht zu erreichen, dass er auch weiterhin seine Geschwister, aber auch das Waisenhaus unterstützen kann.

„Er ist nicht nur klug und mutig, sondern hat eine große Güte. Er denkt immer zuerst an die anderen oder?“ schlussfolgert Friedrich.

„Stimmt. Anfangs hatte ich meine Probleme mit Sina, da hat Ralph mir immer geholfen. Allein seine Anwesenheit hat mir auf der Reise sehr geholfen.“ wurde Themba rot im Gesicht.

„Nun, der König macht sich Gedanken, inwiefern er Sina und Ralph belohnen kann und tut sich scheinbar sehr schwer. Aber… ich glaube, ich habe was für Ralph.“ lächelt Friedrich und Themba hielt ihren Kopf nur schräg.

Sina schlief noch immer und gab keine Anzeichen aufzustehen. Ralph hielt ihre Hand und wollte ihr Kraft spenden. Alwin schaute bei den Bauarbeiten zu und Themba sprach sich mit ihrem Vater in seinen Gemächern aus. Es war eine hitzige, aber auch dringende Aussprache zwischen den Beiden und am Ende zeigten beide Seiten Verständnis.

Zu Mittags trafen sich wieder alle im Zimmer der Prinzessin. „Sagt, warum schleicht Thorgil im Flur so herum?“ wundert Simon sich.

„Vielleicht hat er Schuldgefühle, weil er mir die Nachricht übermittelt hat, dass meine Kinder gestorben sind? Er ist scheinbar auch einer Intrige verfallen.“ rät der König.

„Solange er nicht in mein Zimmer kommt, ist es mir egal. Ich mag den Mann nicht.“ sagt Themba.

„Ralph, mein Freund Friedrich möchte dir gerne was sagen. Ich… würde dir gerne eine Belohnung geben, aber ich denke, Friedrich hat was besseres im Sinn.“ und der König gab das Wort an Friedrich weiter.

Er wirkte sehr ernst als er mit Ralph sprach, der sich wundert. „Ralph. Du bist nicht nur ein Held, sondern auch ein Freund der Königskinder. Ich habe die Geschichte von Prinzessin Themba ebenso gelauscht wie die anderen und muss deinen Mut bewundern. Nicht viele Menschen helfen einfach so fremden Personen, noch bringen sie sich selbst in Gefahr.

Stets hast du Prinzessin Themba und Prinz Alwin geholfen auf der Reise und motiviert, sie vertrauen dir vollkommen.

Ich… habe Prinzessin Themba heute morgen ein bisschen über dich ausgefragt und mein Respekt zu dir ist noch größter geworden, als ich erfahren habe, dass du dir sehr um deine Geschwister, aber auch Gedanken um die Zukunft der Waisenheime machst. Du möchtest gern eine Postion erlangen, wo du Veränderungen durchführen kannst, nicht wahr?“ fragte Ralph.

„Erm… ja, soweit ist das richtig. Meine Geschwister werden auch irgendwann älter und müssen sich selber versorgen, aber die Welt… ist grausam und wenn weitere Waisenkinder nachkommen, wer soll sich dann um sie kümmern? Die Schwestern werden auch nicht jünger und einige Waisenheime haben personelle Probleme.

Ich hätte kein Problem damit, selbst als Aufpasser und Vorbild in einem Waisenheim zu arbeiten, aber das löst nicht den Kern des Problems. Deswegen will ich irgendwie auch an Geld kommen, das ich Personal einstellen, aber auch materielle Hilfen leisten kann.“ erklärt Ralph ernst. Simon und selbst der König staunen, wie erwachsen Ralph ihnen auf einmal vorkam.

„Ralph, das sind sehr noble Gedanken von dir. Ich möchte dir… eine Chance geben. Meine Frau und ich können keine Kinder bekommen und haben den Wunsch aufgegeben, aber… ich würde dich gerne adoptieren.“ lässt Friedrich die Bombe platzen.

Ralph riss erstaunt die Augen auf und wusste nicht, was er sagen sollte, selbst als Themba eine Hand von ihm nahm.

„Ich… wir, meine Frau und ich, werden nicht versuchen deine Eltern zu ersetzen. Du sollst ihr Andenken weiter ihm Herzen tragen. Ich bin selber ein Ritter und Adeliger. Ich würde dir helfen, deinen Traum zu erfüllen.

Dein Zuhause wäre ein Anwesen von mir in der Hauptstadt. Ich will dich aber nicht von deinen Geschwistern trennen, daher werden wir oft genug nach Fanfoss reisen, damit du dich selber überzeugen kannst, dass es ihnen gut geht.

Solltest du mein… Angebot annehmen, wären ich und meine Frau sehr glücklich. Ich werde dich zu einem Ritter ausbilden, denn Talent hast du und bist klug. Dies würde dir ermöglichen im Königreich, je nachdem wie du dich anstrengst, Veränderungen umzusetzen.“ nickte Friedrich Ralph zu.

„Und zu wärst in der Nähe von Prinzessin Themba.“ warf Simon noch rein, der einen strafenden Blick vom König bekam, aber Ralph als auch die anderen ignorierten dies.

„Ich… weiß nicht was ich dazu sagen soll…“ antwortet Ralph mit leichten Tränen in den Augen. Themba drückte ihm die Hand und Alwin legte eine Hand auf Ralphs Schulter, sie standen auf seiner Seite.

„Dämlack, nimm das Angebot an…“ hörte jeder eine weibliche Stimme flüstern.

„Sina?!“ riefen die Kinder aufgeregt und stürmten auf das Bett zu, als sie sahen, das Sina ihre Augen öffnete.

„Ja ich. Ralph, ernsthaft. Was habe ich dir zu Beginn der Reise erzählt?“ murmelt Sina.

„Das eine Gelegenheit kommen wird.“ antwortet Ralph ohne lange zu überlegen.

„Richtig, nun das ist es eine Gelegenheit. Du machst dir gerade mehr Sorgen um deine Geschwister, aber glaube mir, die Welt dreht sich auch ohne dich weiter. Außerdem, irgendwann müssen sie sich ebenso weiterentwickeln, ob mit dir oder ohne.“ murmelt Sina weiter aus dem Bett heraus.

Ralph ließ Sinas Worte in sich fließen und man sah ihm an, dass er wirklich überlegte. Dann atmete er einmal tief ein und aus und schaute Themba an. Anschließend ging er zu Friedrich.

„Ich… werde gerne das Angebot… annehmen.“ flüstert der rothaarige Junge schüchtern zum Ritter Friedrich. Dieser grinste groß und umarmte Ralph unerwartet.

„Heißt dass das wir Ralph immer sehen werden?“ fragte Alwin glücklich. „Ja, jeden Tag.“ antwortet Themba glücklich.

„Man kann nicht mal in Ruhe schlafen. Wieso müsst ihr ausgerechnet hier eure Gespräche halten?“ murmelt Sina wieder.

„Erm, das ist mein Zimmer, wo ich mich am sichersten fühle?“ teilt Themba mit.

„Was habe ich getan, dass ich in Nervis Zimmer schlafe…“ schlummert Sina wieder ein.

Themba bekam einen roten Kopf, aber schluckte ihren Ärger herunter, als sie Sina wieder schlafen sieht.

„Oh ich sehe schon, dass dein Abenteuer mit Sina ziemlich spannend war.“ kommentiert Simon.

Am späten Abend wachte Sina wieder auf. Sie schaute sich um und war alleine. Die Chance nutze sie und entledigte den engen Schlafrock. „Endlich, wie auch immer sie es geschafft haben mir den anzuziehen, aber ich bekam keine Luft!“

Sina holte ein eingewickeltes Paket aus ihrem Inventar heraus. Dies war ein anderes Kleidungspaket von Sherry. Sie öffnete es und zog die Kleidung heraus. Die üblichen Lederhosen sowie Schuhe und eine lange Bluse mit tiefen V-Ausschnitt.

„Kein BH oder so was ähnliches?!“ knurrt Sina. In der Villa von Sina übte Sherry gerade die nächsten Zauber auswendig, als sie auf einmal niesen musste. Der V-Schnitt ging runter bis zum Bauchnabel.

Als Sina fertig war, schüttelt sie nur den Kopf, bis sich auf einmal die Tür öffnete und Simon das Zimmer betrat. Er sah Sina im neuen Outfit und hatte auf einmal fürchterliche Schmerzen im Brustbereich.

„Alles in Ordnung Simon?“ brummte Friedrich, als er seinen Freund auf den Knien sieht und seine Brust hält. „Es ist… als hätte ein Pfeil mein Herz gerade durchbohrt.“ murmelt er. Themba die hinter den Männer stand, verzog das Gesicht und gab ein leises „Uwaaah“ ab.

„Hast du eigentlich kein Schamgefühl Sina?“ schimpft Themba und Sina hob nur eine Augenbraue hoch. „Sagt das meiner Freundin, die mir solche Kleidung andreht.“ kommentiert Sina.

„Wie ich sehe *hust* geht es ihnen gut.“ versuchte der König den Streit zu beenden. „Ich glaube, wir haben uns noch nicht vorgestellt. Mein Name ist Karl-Horst von Fürstenbusch, ich bin der König dieses Königreiches und Vater von Themba und Alwin. Die beiden Herren sind meine Freunde Simon und Friedrich.“ stellt der König sich vor.

„Sina die Verteidigerin, S-Abenteurer. So treffen wir uns scheinbar doch.“ grüßt Sina. Ralph, Alwin und Themba, die nun auch alle im Zimmer waren, wirkten etwas verwundert.

„Zu eurer Information, der König wollte mich sehen und ich hatte keine Lust.“ erklärte Sina und die Kinder staunten nur.

„Wie wahr. Das Schicksal kann seltsame Formen annehmen.“ philosophiert der König und Sina musste ihm zustimmen.

„Nun denn, ich habe von den Kinder eure Reise erfahren und mich schon bei Ralph bedankt. Ralphs Belohnung… hast du ja mitbekommen.“ nickt der König zu Ralph.

Der König wollte seine Rede fortführen, als es an der Tür klopft und Kanzler Thorgil sie öffnete. „Mein König, ich bedaure sie zu stören, aber mehrere Adelige wünschen ein Treffen mit ihnen. Sie verlangen zu wissen, was mit Baron Schmu passiert ist und wer der Feind des Angriffes auf euch war.“

„Himmel, was wollen sie denn noch alles?“ grollte der König und der Kanzler verbeugte sich entschuldigend, dabei legt er seine rechte Hand auf die Brust.

Sina sah einen Ring, dessen Insignien sie überall auf der Welt erkannt hätte und musste leise lachen, dass nicht mehr aufhörte.

„Sina? Ist alles in Ordnung?“ fragte Themba, ob Sina nun doch verrückt geworden ist.

„Aber sicher, mir ging es noch nie besser. Mein König, lassen sie das Treffen mit den Kindsköpfen so früh wie möglich starten, nur möchte ich dabei sein.“ lächelt Sina.

Der König schaut Sina verwundert an. „Wie soll ich das verstehen?“ und selbst Kanzler Thorgil wirkte misstrauisch.

„Vertrauen sie mir, sie werden es nicht bereuen. Themba, du hast mir doch eine spezielle Frage auf der Reise gestellt oder? Ich kann ihn dir liefern.“ sagte Sina zu Themba. Sie wusste nicht, was Sina meinte, bis ihr dämmerte, „was“ Sina meinte.

„Papa, ich glaube, du solltest auf Sina hören.“ unterstützt Prinzessin Themba den Vorschlag von Sina.

„Hmm…? Wann kann das Treffen mit den Adeligen stattfinden Kanzler Thorgil?“ fragte der König, aber wundert sich, warum das Grinsen von Sina nur noch boshafter wirkte, als sie den Namen des Kanzler hörte.

„Mein König, morgen zur Mittagszeit wäre der schnellstmögliche Termin, den ich umsetzten kann.“ schlägt Kanzler Thorgil vor und der König nickte. „Dann wünsche ich ihnen einen schönen Abend.“ und Kanzler Thorgil verlässt das Zimmer.

„Darf ich nun erfahren, was ich da zugestimmt habe?“ verlangte der König zu wissen.

„Gerne, der Krieg gegen sie und ihre Kinder läuft ja noch immer und wird erst aufhören, wenn entweder sie und ihre Kinder tot sind oder ihr Feind. Mein König, ich kann dafür sorgen, dass der Krieg morgen zu Ende ist. Dafür müssen sie mir nur freie Hand gewähren.“ antwortet Sina ernst.

„Sie können es beenden, was Kanzler Thorgil und ich nicht schafften?“ fragte der König staunend.

„Nicht nur das, ich bringe ihnen den Kopf ihrer Organisation. Ich denke, Themba hat ihnen gesagt, dass ihre Frau ermordet wurde?“

„Ja, auch wenn es mir schwerfällt. Es wurde nichts festgestellt bei ihr damals.“

„Ist der Arzt, der damals bei der Geburt anwesend war, noch in der Burg?“

„Ja, ich glaube schon.“

„Er muss als Zeuge ebenso anwesend sein.“

„Das lässt sich einrichten.“

„Dann wird morgen einmal richtig aufgeräumt.“ rieb Sina sich die Hände.

Kapitel 67

Ich bin wiedergeboren und werde wie eine Prinzessin getragen?

Themba und Alwin reagierten panisch, als Sina auf den Boden fiel und liefen zu ihr. Ralph schüttelte sie an der Seite, ihm liefen die Tränen nur so runter.

„Papa, du musst ihr helfen!“ rief Alwin nach Hilfe. Der König kam zu Sina und drehte sie auf den Rücken. „Lasst mich das bitte überprüfen.“ brummte Friedrich und kontrollierte die Lebenszeichen von Sina.

„Ihr könnt euch beruhigen. Sie hat zwar überall Verletzungen, aber es war die Erschöpfung, weswegen eure Freundin nun bewusstlos ist.“ erklärte Friedrich.

„Aber wir müssen was gegen die Pfeile und ihre Wunden am Körper machen, sie blutet doch überall.“ rief Themba panisch.

„Hmm, schau doch, ihre Wunden schließen sich schon selbst… Himmel, dass ich das selbst erlebe, dass ein Mensch diese Fähigkeit hat.“ murmelt Simon.

„Was?“ fragte Ralph und Friedrich erklärte es. „Eure Freundin hat eine Fähigkeit die sich „Regeneration“ nennt. Monster, Vampire und andere Ungeheuer haben diese Fähigkeit. Menschen können diese haben, aber… man muss schrecklich leiden, bis sich diese Fähigkeit überhaupt bei einem Menschen aktiviert. Bisher war mir noch kein Mensch bekannt, der diese Fähigkeit hatte.“

„Sagt meine Kinder, wer ist diese Heldin?“ fragte der König, nachdem sie sich alle langsam beruhigten.

„Das ist Sina die Verteidigerin…“ sagte der rothaarige Junge Ralph. „Die beiden haben uns vor dem versuchten Attentat im dunklen Wald beschützt.“ erklärt Themba und der König bekam große Augen.

„Das ist Sina? Die Sina, die gegen eine Armee von Untoten und einen Skelettdrachen gekämpft hat?“ traute der König seine Ohren nicht.

„Und jetzt eure Armee besiegt hat.“ fügte Ralph grinsend hinzu, was Simon zum Lachen brachte. „Der Junge hat Humor, das muss man ihm lassen.“

„Das… ist einfach unglaublich. Sie hat meine Einladung abgelehnt und wollte ihre Ruhe haben, bringt aber trotzdem meine Kinder zurück.“ schüttelt der König den Kopf.

„Papa! Wir haben dir soviel zu erzählen!“ rief Alwin freudig, aber Themba mischte sich ein. „Später Alwin. Papa, egal was man dir erzählt hat, es ist gelogen. Wir sind am Leben und Sina hat uns viele Male beschützt. Wenn ich jemandem in dieser Burg mein Leben anvertrauen würde, ist das nur Sina!“ erklärt Themba mit ernster Stimme.

„Ich verstehe. Ich vertraue deinem Urteil.“ nickte der König.

„Was sollen wir mit ihr machen? Wir können sie ja nicht hier liegen lassen und sollten die Pfeile aus ihr herausholen.“ brummte Friedrich.

„Sie kann in meinem Zimmer schlafen!“ schlägt Themba vor. Der König wollte ihr vorschlagen, dass sie ins Krankenzimmer getragen werden kann aber…

„Papa, weißt du wie viele Soldaten Sina fertig gemacht hat? Schau doch in die Halle, die Schwertmeister hat sie besiegt. Auf dem Weg hierhin wirst du nur verletzte Soldaten vorfinden. Dort ist definitiv kein Platz. Also bringt Sina in mein Zimmer!“ stieß Themba die Prinzessin heraus.

„Es ist, als würde ich ihre Mutter sehen. Wenn sie in dieser Stimmung war, brauchte man nicht mehr mit ihr zu diskutieren.“ kommentiert Simon und der König musste ihm insgeheim zustimmen.

„Das ist Sina die Verteidigerin. Erst beschützt sie das Land vor dem Unheil und nun meine Kinder. Ich weiß nicht, wie ich ihr danken soll…“ dachte der König. Er griff mit beiden Armen unter Sina und hob sie wie eine schlafende Prinzessin hoch.

„Papa?“ wundert Themba sich. „Ich trage die Heldin in dein Zimmer. Simon kümmere dich um die Verletzten und Friedrich, du informierst dich über den Schaden, den Sina angerichtet hat. Ich will alles wissen!“ befahl der König und die beiden Männer grinsten. „Machen wir.“ sagte Simon und Friedrich nickte nur.

„Ralph, du kommst natürlich mit in mein Zimmer!“ nahm Themba den rothaarigen Jungen an die Hand, der ziemlich ruhig war. Der König hob eine Augenbraue hoch und Ralph bemerkte den Blick vom König. „Glaubst du das es eine gute Idee ist, dass wir Hände halten?“ versuchte Ralph die Situation zu entschärfen.

„Du bist ebenso mein Held und es ist mein Recht als Prinzessin, dass ich deine Hand halten will!“ antwortet Themba daraufhin. Simon war noch in der Halle und konnte sich wieder sein Lachen nicht verkneifen. Er ahnte schon, welch ein Sturm noch kommen wird.

„Papa, ich… bin irgendwie müde?“ zupfte Alwin an seinem Hut, den er von Sina bekam. „Ist schon gut mein Junge, bringen wir die Heldin in das Zimmer von Themba.“ und alle machten sich auf den Weg.

Doch sie kamen nicht weit, als Kanzler Thorgil sich in der Vorhalle ihnen in den Weg stellte. „Was hat das zu Bedeuten mein König? Diese Frau hat uns angegriffen und ihr lasst die Soldaten sich zurückziehen?“ verlangte Thorgil nach Antworten und sah dann die Kinder.

„Ihr… ihr seid am Leben? Aber wie ist das möglich?“ stottert Kanzler Thorgil. „Das ist auch was mich brennend interessiert mein Lieber. Diese Frau hat meinen Kindern das Leben gerettet und scheinbar mehr als nur einmal. Themba und Alwin vertrauen ihr ihr Leben an und wie könnte ich ihnen dies verdenken? Nun geht mir aus dem Weg!“ befahl der König und der Kanzler machte sofort Platz.

„Aber das ist doch kein Grund unsere Soldaten und die Burg anzugreifen, was sollen wir dem Volk sagen? In der Stadt herrscht Panik!“ merkte Thorgil an.

„Schick die Soldaten raus, die nicht verletzt wurden und verkünde, dass der Feind besiegt ist. Anschließend sagt dem Volk das die Informationen über den Tod meiner Kinder eine Falschinformation war und dass ich in den nächsten Tagen sie darüber aufklären werde.“ kommandiert der König.

„ … Wie ihr wünscht mein König.“ verbeugte sich Kanzler Thorgil und der König sowie die Kinder verschwanden aus seinem Blickfeld.

„VERDAMMT“ schrie der Kanzler im Kopf

Sina wurden die Pfeile entfernt und sie wurde von den Hausdienerinnen gewaschen, dann zog man ihr einen Schlafrock über. Die Hausdienerinnen warfen Sina immer wieder neidvolle Blicke zu wegen ihrer Schönheit und… sehr großen Brüsten.

Es war Abends als sich die Kinder, der König sowie Friedrich und Simon im Zimmer der Prinzessin treffen. Die Kinder haben sich gewaschen und bekamen ihre Mahlzeit, Ralph sieht nun aus wie ein kleiner Butler.

„Hmm, ist das eine gute Idee in diesem Zimmer die Besprechung zu halten während eure Freundin sich ausruhen soll?“ fragt Simon.

„Sie wird eh nichts mitbekommen Außerdem will ich in ihrer Nähe sein, wenn sie aufwacht, damit ich sie ausschimpfen kann, weil es sehr leichtsinnig von ihr war.“ kommentiert Themba. Sie trägt nun wieder ihre Kleider als Prinzessin und nicht mehr das Bauernkleid.

„Bevor ihr uns alles erklärt, Simon und Friedrich. Erzählt mir den Stand der Dinge.“ fordert der König zu wissen. Er selbst hat nun wieder mehr Farbe im Gesicht und allgemein ist der König wie ausgewechselt.

„Dann fange ich mal an. Also Sina hat die Zugbrücke komplett demoliert. Sie ist zwar unten, aber ohne eine Halterung werden wir das schwere Ding nicht mehr hochbekommen. Ich habe nach den Zwergen gefragt, sie sind ja die Spezialisten für solche Technik. Bei der Aktion ist auch ein Teil der Straße zerstört worden und… ein Stück entfernt von der Stelle wurde der Boden ebenso zerstört. Es sieht aus, als hätte jemand mit aller Kraft auf den Boden gestampft.“ fing Friedrich mit seinen Bericht an.

„Das war Sina!“ meldet Alwin sich.

„Ok gut zu wissen. Nun kommen wir zum Hof. Ein ziemlich großes Loch ist dort. Wieso wurden Feuerbälle zu den Türmen zurückgeschleudert?“ fragte Friedrich.

„Sina.“ nickten Themba und Ralph.

„Die Eingangshalle der Eingang wurde komplett zerstört. Die Stützsäulen sind zusammengebrochen und die Mauern halten irgendwie nur an einem Nagel. Unsere Ingenieure haben die Säulen notdürftig repariert, aus Angst das die Decke einstürzt. Zumindest wurden dort Risse entdeckt.“

„Sina.“ antworten die Kinder synchron.

„Eine der Treppenwege wurde zwischen zweiten und dritten Stock ebenso demoliert und kann nicht mehr benutzt werden.“

„Sina.“

„ … Kommen wir dann zur Vorhalle, die Stützsäulen stehen zwar noch, aber der gesamte Raum zeigt Risse. Die Ingenieure wissen nicht, wo sie anfangen sollen zu reparieren und die Tür zum Thronsaal ist zerstört. Ja, das war Sina.“ beendet Friedrich seine Erklärung.

„Dann bin ich ja froh, dass Sina uns so schnell gefunden hat, sonst wäre von der Burg nicht viel heil geblieben.“ kommentiert der König leicht sarkastisch.

„Nun, dann berichte ich von den Verletzten. Die Ärzte arbeiten momentan im Akkord. Wir haben sogar aus der Stadt einige zwangsverpflichtet, weil wir zu wenig Ärzte in der Burg hatten. Abgesehen von den materiellen Schäden an der Ausrüstung sowie Waffen gibt es keine Toten zu beklagen.

Viele sind traumatisiert und andere haben… Angst vor Frauen entwickelt. Die Anzahl der verletzten Soldaten ist momentan noch steigend. Viele werden auf dem Hof betreut, weil unsere Krankenzimmer überlastet sind. Einer murmelte sogar, das Sina einen Morgenstern mit ihrer Faust zerstört hat?“ schaut Simon die Kinder fragend an, aber diese drehten alle ihre Köpfe weg.

„Verstehe… Nun, ich runde einfach mal die Zahl der Verletzten auf und komme auf eine vierstellige Summe an Verletzten. Das wäre mein Bericht.“ beendet Simon seinen Bericht.

„ … Sie hat meine Armee wahrlich ohne Waffen besiegt.“ staunt der König und Ralph fügte noch hinzu: „Mein König, ihr solltet eurer Tochter danken, da sie Sina darum bat, keine Waffen einzusetzen oder zu töten. Normalerweise setzt Schwester Sina ihre langen dünnen Schwerter ein, dann hätte sie vermutlich nicht die Probleme gehabt, in den Thronsaal zu kommen.“

„Ihr wollt mir sagen, wenn Sina ihre Waffen benutzt hätte, sie nicht in diesem Zustand wäre und die Armee vermutlich vernichtet worden wäre?“ hakt Simon nach.

„So ist es. Wenn Sina ihre Waffen einsetzt, gibt es kein Leid oder Elend, sondern nur Tote.“ kommentiert Themba.

„Puh, bin ich froh, das Sina auf der richtigen Seite war. Nun denn, Themba, Alwin und auch du Ralph. Ihr habt jede Menge erlebt und nun haben wir die Ruhe, dass ihr darüber berichten könnt, was alles vorgefallen ist.“ nickt der König den Kinder zu.

Sie schauten sich an und Themba fing an zu erzählen. Die Reise von der Schule zum dunklen Wald, als sie dort von den Meuchelmördern angegriffen wurden.

Die Flucht aus der Kutsche und wie sie von Ralph gerettet wurden und er sich selber mit dem Assassine anlegte. Ralph bekam von den Männer im Raum respektvolle Blicke für seinen Mut.

Das erste Treffen mit Sina und wie sie gezwungen worden sind, eine Verkleidung anzulegen. Auf der Suche nach Hilfe suchten sie Baron Schmu auf, im Glauben das er noch ein Familienfreund sei.

Wie Sina den Giftanschlag verhinderte und dem Baron seine eigene Medizin zu schmecken gab. Dies brachte Simon ein leichtes Lächeln aufs Gesicht. Den Feind mit den eigenen Waffen zu töten.

Ihre Flucht aus der Stadt und ihre Reise zur Mine, die ein Monsternest gewesen war. Wie Sina ihnen eine Musik vorspielt damit sie drinnen schlafen konnten. Anschließend nach der Mine in den nächsten Hinterhalt gerieten, dieser aber von Sina vereitelt wurde.

„Papa?“ schaut Themba ihren Vater ernst an. „Ja?“

„Sina hat herausgefunden, das Mama von der selben Person getötet wurde, die auch uns töten wollte.“ Der König reagierte geschockt und dann kam Wut in sein Gesicht.

„Ich habe immer daran gezweifelt, das Mama einfach so gestorben ist. Das passte einfach alles nicht. Ihr ging es die ganze Zeit gut und nach der Geburt verstirbt sie einfach so?“ erklärt Themba.

„Woher weißt du das?“ hakt der König nach.

„Ein Graf Herz, der gegen Sina kämpfte hat es ihr erzählt, als er im Glauben war, dass er gewinnt.“ antwortet Themba.

„Verdammt, ich hätte ihm gerne ein paar Fragen gestellt.“ murmelt der König, aber Ralph gab seinen Kommentar dazu: „Laut Sina war er ein Vampir. Wir haben vor Ort eine leere Ritterrüstung mit viel Staub gesehen.“

„Er war was?!“ fluchte Simon. Vampire waren schon immer ein Problem gewesen und je verdorbener ein Mensch war, desto weniger hatte er ein Problem, ein Vampir zu werden.

„Graf Herz und Fürst Schnara, es ist nicht schade um sie, dass sie tot sind.“ brummte Friedrich, vor allem letzterer, weil er so einige Gerüchte über Schnara gehört hatte.

„Nun, nach dem Hinterhalt rasten wir zu einem Dorf und waren dann auf dem schnellsten Weg zur Hauptstadt. Den Rest… kann sich ja jeder selber vorstellen in der Burg.“ beendet Themba ihre Reise.

„Ihr hattet eine lange und gefährliche Reise. Ralph, im Namen des Königreichs bedanke ich mich, dass du meiner Tochter Themba und meinem Sohn Alwin das Leben gerettet hast sowie eine seelische Unterstützung gewesen seid.“ verbeugte der König sich vor Ralph. Ralph wurde rot und wusste nicht, was er darauf antworten sollte, dass ein König sich vor einem Waisenkind verbeugte. Themba nahm seine Hand und er wurde etwas ruhiger.

„Erm, ich habe nur das getan, was jeder getan hätte.“ rieb sich Ralph nervös die Haare. Simon grinste und Friedrich… hatte die ganze Zeit einen nachdenklichen Eindruck gemacht.

„Nein, hätte nicht jeder. Du warst es mit Sina und damit seid ihr Helden. Nicht nur die Helden des Königreiches sondern auch meine persönlichen.“ erklärte der König ernst.

„Sag einfach Danke Ralph.“ hilft Themba ihrem Freund. „Erm… Danke?“

„Wann können wir schlafen? Ich bin so müde.“ gähnt Alwin. Es war schon fast Nacht, die Erzählung von Themba benötigte ihre Zeit.

„Stimmt, wir können morgen alles weitere besprechen. Nun, da Sina das Zimmer von Themba benutzt, könnt ihr beide ja bei mir schlafen.“ macht der König ein Angebot, aber Themba schüttelt nur den Kopf.

„Ich schlafe hier. Alwin kann bei dir schlafen, aber ich passe auf Sina auf. . . . . Ralph ebenso!“ erklärt Themba und Ralph schaut sie verdutzt an.

„Hoooo? Sagt, Held hin oder her, aber in welcher Beziehung stehst du zu meiner Tochter?“ fragte der König freundlich, aber Ralph sah nur ein unaussprechliches Grauen.

Seite 63 von 70

Präsentiert von WordPress & Theme erstellt von Anders Norén