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Kategorie: Novel 1: Ich bin wiedergeboren? Seite 55 von 70

Kapitel 149

Ich bin wiedergeboren und ein besonderer Tag für Mel?

„Hättet ihr Lust auf ein kleines Duell gegen mich?“ fragte Sina auf einmal, aber die spontanen Antworten waren eher:

„Ah… ich muss meine Pfeile noch sortieren…“ „Nee, hab noch Kopfschmerzen wegen diesen Fusel, dass ihr Bier nennt.“ „Bedaure, aber ich werde gleich mit Sherry wieder üben.“ „Nein.“

„Tzz…“ wirkte Sina traurig als Mel erschien. „Vielleicht kann ich helfen?“ stöhnte der Geist. „Ho? Wie lange ist es her, dass wir miteinander gekämpft haben?“ grinste Sina glücklich.

„Nur ein einziges Mal und da wäre ich beinahe gestorben…“ musste Mel schaudern. „Was hat Sina gemacht, dass selbst ein Geist ein Schauder bekommt?“ murmelt Falco und Christoper schüttelt den Kopf.

Louis ist tatsächlich gegangen und schnappt sich Sherry, die sich nicht von ihrer Arbeit abbringen lassen wollte… aber: „Wir wollen doch sicher gehen, dass du den S-Auftrag schaffst oder?“ fragte Louis nur und Sherry gab nach.

Nun stand Mel mit einer unzähligen Anzahl von fliegenden Schwertern vor Sina. Mel soll sie mit den Schwertern ununterbrochen angreifen, während Sina nur ausweicht oder pariert.

„Was ist der Sinn hinter dieser Übung?“ fragte Mel. „Wo ist momentan meine größte Angriffsfläche?“ fragte Sina zurück und Mel hielt nur ihren Kopf schräg, denn sie kann kämpfen und töten, aber analysieren wo der Schwachpunkt eines Gegners ist?

„Dein Rücken.“ rief Christoper zur Hilfe. „Richtig. Vorher konnte ich mich problemlos umdrehen und parieren oder was auch immer, aber nun behindern mich meine Flügel und meine Sicht teilweise nach hinten.“ erklärt Sina und Mel nickte.

Dann kamen die Schwerter geflogen aus allen Richtungen und Winkeln. Die ersten Angriffe wich Sina noch aus, dann parierte sie es mit ihren eigenen Schwertern, bis es immer schneller und unübersichtlicher wurde.

Man sah irgendwann nur noch, wie Funken springen, aber Sina schaffte es alles im Griff zu haben. „Frage mich, ob Vorahnung und ihre Werte mit in diese Übung einbezogen werden.“ wundert sich Thomddir, der wieder Bier trinkt.

„Keine Ahnung, aber ich finde es faszinierend, dass Sina es schafft, nicht verletzt zu werden. Selbst ich könnte das nicht und will nicht behaupten, dass ich schwach bin.“ murmelt Christoper, der scheinbar am Grübeln war und Mel beobachtet.

„Was planst du schon wieder?“ fragte Falco, der seinen Freund durchschaut hat, aber Christoper schüttelt nur den Kopf. „Ich frag mal Suki, ob es ein leeren Raum gibt, damit ich was bauen kann.“ und Christoper verschwand.

Nun kam Melaine in ihrem knappen Pyjama verträumt raus. „Wasch.. mach sie da?“ kratz sie sich am Bauch. „Ach, du bist auch schon wach?“ grüßte Thomddir von der Seite und nun wurde die Wolfsfrau schlagartig wach. Verschwitzt drehte sie sich zum Zwerg um, denn den hatte sie eigentlich nicht… gesehen und ihr fällt ein, wie sie angezogen war.

„Eh… eh.. ja… war eine lange… Nacht und so gewesen…“ stottert Melaine und verschwand wieder. Thomddir hob nur verwundert die Augenbrauen hoch. „Das will ich jetzt nicht glauben…“ dachte Falko nur.

„Was ist denn mit Melaine? Erst verschläft sie den halben Tag und nun rennt sie im Pyjama durch das Haus.“ kam Neia verwundert. „Will es nicht wissen…“ kam nur der Kommentar von Falko.

„Oh? Scheinbar hat Sina sich ja mit ihrem Flügel im Griff, sonst könnte diese… eh… Übung nicht machen?“ strahlte Neia, die den Kampf von Sina und Mel beobachtet.

„Sollten… Geister eigentlich überhaupt so stark sein? Ich habe mich mit ihnen überhaupt nicht befasst, dafür haben wir die Exorzisten und Magier.“ fragte nun Falko.

„Es gab mal ein sehr alten Geist der auch besiegt wurde, aber wenn ich die Geschichte richtig in Erinnerung habe, sind auch sehr viele Personen dabei gestorben.. Im Kampf soll der Geist so ähnlich gekämpft haben wie Mel.“ berichtet Neia.

„Wie besiegt man einen Geist?“ hakte Thomddir nach. „Nur mit Magie, denn sie haben keinen Körper oder ähnliches. Natürlich kann man schon versuchen sie mit magischen Waffen anzugreifen, aber versucht mal einen Geist zu treffen, der überall entkommen kann und dabei unsichtbar wird.“ erklärt Neia.

„Dann bin ich froh, dass es nicht viele von ihnen gibt, noch mehr, dass es nicht so starke sind wie Mel.“ brummte Falko.

„Wie hat Sina sie denn gebändigt bekommen, wenn die so problematisch sind?“ wiegelt der Zwerg den Kopf.

„Vermutlich mit ihrer Rassenmagie. „Seelenraub“… allein bei dem Namen bekomme ich schon zittern in den Händen, denn ich weiß nicht, welches… Schicksal einem erwartet, wenn man von dieser Fähigkeit getroffen wird.“ murmelt Neia.

„Ich habe sie nur ein einziges Mal richtig angewendet und das war, als ich Prinz Leonardo getötet habe, nachdem er sich an Sherry vergriffen hatte.“ rief Sina, die scheinbar das Gespräch mitbekommen hat. „Und das andere Mal gegen mich…“ stöhnte Mel.

„Du wolltest ja damals nicht auf mich hören!“ wehrte sich Sina. „Entschuldigung…“ stöhnte Mel.

„Wenn sie so stark ist, dass sogar Mel davor Angst hat, warum hast du es nicht gegen die Vampire eingesetzt?!“ wundert sich Falko.

„ … Ich setzte es nicht gerne ein, weil ich nicht weiß, was mit mir passiert, wenn ich eine Seele verschlinge. So eine schwarze Seele wie die von Justus oder Acula? Nein danke. Das andere Problem ist, das es seine Zeit braucht, bis ich wirklich eine Seele dem Körper entzogen habe und gegen die Vampire hätte ich es im Leben nicht geschafft, dass sie solange stillhalten.“ erklärt Sina.

„Hört sich vernünftig an… können die anderen Dämonen das auch?“ stöhnte Mel.

„Nur meine Rasse, bei den Frauen wären es die Sukkuben und bei den Männer Inkuben. Die anderen haben diese Fähigkeit nicht, aber dafür andere gemeine Tricks.“ berichtet Sina.

„Wie reizend…“ murmeln ein paar Personen.

„Sag Mel… hast du schon mal versucht die Villa zu verlassen und die Stadt zu erkunden?“ fragte nun Sina und die Schwerter stoppten alle gleichzeitig.

„ … Ja und nein. Ich… wollte gerne die Stadt besuchen, aber… wenn ich mich von der Villa entferne, werde ich irgendwie… zurückgezogen. Das geht sofort los, wenn ich versuche, über die Mauer zu fliegen.“ wirkte Mel nun sehr traurig und die Schwerter fielen alle zu Boden.

„Ah… und wenn du versuchst von einem der Meuchelmörder den Körper zu übernehmen? Ich gehe davon von aus, dass du das könntest oder?“ überlegte Sina laut.

„ … Sie sterben mir so weg. Es… müsste ein Körper sein, dem ich nicht die Lebensenergie entziehen kann und er auch nicht sofort wahnsinnig wird, wenn… er gewisse Informationen lernt, die ein Sterblicher nicht kennen darf.“ schüttelt Mel den Kopf.

„Könntest es ja mit Christoper versuchen, ich glaube er hat nichts gegen ein bisschen verbotenes Wissen.“ grinst Sina.

„Nein danke, ich bin froh, dass er mir nicht mehr mit der „Sprache“ auf die Nerven geht.“ kam die spontane Antwort von Mel.

„Das ein Geist sich von jemanden genervt fühlt… das ist jetzt neu für mich.“ murmelt Falko, als Suki erschien. „Mel? Ich brauche deine Hilfe, kannst du mal kurz in den Keller kommen bitte?“ fragte die Katzenfrau.

„Ich denke, wir machen mit der Übung Schluss.“ nickte Sina und Mel folgte Suki dann. Danach tauschte Sina ihre Waffen mit den anderen aus und machte ihre Übung alleine weiter.

Im Keller machten Louis und Sherry ihre Übungen, so ließen Suki und Mel sie in Ruhe, bis sie in einen leeren Keller kamen, wo Christoper mit einem großen zugedeckten Gegenstand wartet.

„Mel? Ich würde gerne nochmal mit dir reden.“ fing Christoper an, aber man sah an Mel´s Gesicht, dass sie lieber gehen will und Suki einen vorwurfsvollen Blick zu warf. „Du solltest wirklich mit ihm reden.“ sagte Suki nur, die die Tür noch zumachte.

„Was… willst du wieder von mir?“ stöhnte Mel.

„Ich würde dir gerne ein Angebot machen, wovon wir beide was haben.“ erklärt Christoper geheimnisvoll.

„Lass mich raten… ihr wollt, dass ich euch die Sprache der Götter beibringe?“

„Richtig. Dafür… gebe ich euch einen Körper. Ich habe mit Suki gesprochen, wie ihr Geister… naja.. euer Leben habt und so weiter, und das ihr unter anderem Personen oder Gegenstände einnehmen könnt.“

„Das ist richtig, aber bei Personen müssen es schon sehr spezielle sein, damit es… geht.“

„Verstehe, dann müsste das hier das richtige für dich sein.“ nickte Christoper und zog die Decke von dem Gegenstand herunter. Dort stand eine menschliche weiße Puppe. Sie hatte keine Haare oder Augen, nur die nötigsten Gliedmaßen um gehen und greifen zu können.

„Dies… habe ich in einer alten Ruine gefunden, wo Nekromanten oder ähnliches gearbeitet haben. Ich weiß, das es ein Zeitalter gab, wo diese Art von Zauber ein sehr normaler Anblick war, aber es ist untergegangen. In diese Ruine werde ich kein zweites Mal reingehen, ich hatte die ganze Zeit das Gefühl gehabt, beobachtet zu werden, aber egal.

Ich weiß nicht aus welchem Material es ist. Es ist teilweise elastisch, aber trotzdem hat es eine Härte, dass es Angriffe jeder Art widerstehen kann. Suki kann es bestätigen, sie hat mehrere Versuche gemacht auch nur einen Kratzer rein zubekommen.

Ich vermute, dass die Nekromanten es früher beseelt haben oder ähnliches, so wie einige Magier ihre Gegenstände verzaubern, damit sie den Hausputz übernehmen. Ich… mache dir daher das Angebot.

Ich gebe dir diese Puppe, im Austausch will ich immer zu dir kommen können und ohne wenn und aber mit dir die Sprache der Götter besprechen. Ich kann verstehen wenn du es mir nicht beibringen kannst, aber deine Herrin hat ein interessanten Vorschlag gemacht, mit dem ich besser arbeiten kann. Du wirst mich also nur an deiner Seite haben, wenn ich von meinen Abenteuern zurückkomme mit Schriften der Sprache der Götter.“

„Warum seid ihr so besessen davon?“

„Ich habe mich schon immer für alte und untergegangene Zivilisationen interessiert und kann manchmal Hinweise finden, warum es so passiert ist. Bei anderen… habe ich nichts gefunden, nur Andeutungen, die mir aber nicht viel helfen und dann gibt es diese, wo ich eine Steintafel oder beschriftete Wände vorfinde, die die Sprache der Götter haben.

Selten habe ich verstanden, was sie versucht haben einem zu erklären und auch einige der Gelehrten, die ich kenne wissen auch nicht wirklich viel mehr. Aber ich habe das Gefühl, dass einige eine Geschichte erzählen und andere eine Warnung sind. Die Warnungen dürften vielleicht vorbei sein, aber es… ärgert mich schon, wenn ich es nicht lesen kann, wovor gewarnt wurde.

Und deswegen… hänge ich so an dir, weil du die erste… Person bist, die alles versteht.“

Mel schaut Suki an, die sie aber anlächelt. „Das musst du alleine entscheiden, aber ich hätte nichts dagegen, dir auch die Hände zu schütteln.“

„Ok, warum nicht. Aber übertreibt es nicht und akzeptiert, wenn ich euch Sachen nicht erklären kann!“ warnte Mel ihn.

„Damit kann ich leben. Dann haben wir einen Deal. Die Puppe gehört dir!“ freute sich Christoper und Suki ebenso. Mel flog misstrauisch um die Puppe herum.

„Die Gelenke wurden so gebaut, das du sie in alle Richtungen drehen kannst, was… eine normale Person nicht wirklich kann. Wegen der fehlenden… Augen, Mund und dem Rest kann Suki dir vermutlich eher helfen, als ich. Ich tippe darauf, dass du mit der Puppe genau so gut sehen kannst, wie mit deinen aktuellen Augen, sonst hätten die Erbauer bestimmt mehrere Mechaniken eingebaut.“

„Sammelt ihr eigentlich alles, was ihr findet? Ich will ungern… dein Inventar kennen…“

„Aber sicher das, das ist doch mein gutes Recht oder? Mir ist es natürlich bewusst, wenn ich sterbe, dass alle Gegenstände die ich gesammelt habe, verloren gehen, da habe ich schon gewisse Vorsichtsmaßnahmen getroffen.“

Mel hat ihre Puppe genug betrachtet und sah aus, als würde sie einen tiefen Atemzug machen, dann flog sie in die Puppe rein. Christoper stand neben Suki und schauen nun, was passiert.

Auf einmal fing die Puppe an, überall zu wackeln und klappern, dabei schwebte es in der Luft. „Ist das normal… wenn ein Geist was einnimmt?“ flüstert Christoper, aber Suki schüttelt nur den Kopf.

Es wurde immer schlimmer und schlimmer, dann wurde es still, schwebte aber weiter in der Luft… als auf einmal am Kopf rote Haare herauswachsen. Den beiden Zuschauern fiel die Kinnlade runter und trauen ihren Augen nicht.

Die Haare wuchsen solange, bis sie die Knie erreichten, dann kam die nächste Veränderung… Es entstand ein Gesicht… das Material formte Ohren, Mund, Kinn und als letztes Augen, die aber scheinbar geschlossen sind. Am interessantesten waren die Sommersprossen, die auf dem Gesicht auftauchen.

Aber auch am restlichen Körper kamen Veränderungen, die Beine wurden ein bisschen länger und es bilden sich nur Andeutungen von Brüsten. Nur die Hautfarbe ist weiterhin weiß.

Dann landete die Puppe und öffnete ihre Augen. Suki und auch Christoper haben viel gesehen, aber aus irgendeinem Grund mussten sie beiden schwer schlucken.

Die Augen waren komplett schwarz, keine Pupille oder sonstiges und hatte überall leuchtende Glitzer, als würde man Nachts in den Himmel schauen und die Sterne beobachten.

Mel hob nun einen Arm und spielte mit der Hand, dann mit der anderen ebenso, wie ein neugeborenes Kind. Dann machte sie ihre ersten Schritte.

„Es… hat scheinbar geklappt?“ wundert Mel sich und ihre Stimme klang leicht schallend.

„Wie… fühlst du dich?“ fragte Suki ihre Freundin.

„Hm… ich kann Kälte spüren… wieso habe ich Haare?!“ fiel Mel nun auf, als sie sich anschauen wollte. Sie nahm ihre langen roten Haare und streichelt sie mit den Händen. „Wieso habe ich Haare und kann sie fühlen?!“

„Eh… hier, schau dich besser im Spiegel an.“ holte Christoper einen großen Spiegel aus seinem Inventar und Mel schaute sofort rein.

„Aber… so sah ich aus… als ich gestorben bin? Wie… ist das möglich?“ staunte Mel, als sie ihr Gesicht genauer betrachtet, die schwarzen Augen scheinen sie nicht zu stören.

„Ich bin ehrlich. Ich weiß es nicht, aber es kann sein, dass ich mich wiederhole: Es ist ein Gegenstand aus der Vergangenheit, wo Nekromantie was alltägliches war. Wenn du sagst, das du aussiehst wie früher, muss ich annehmen, dass die Erschaffer es soweit geschafft haben diese Puppen so aufzubauen, dass sie die Form der Geister oder verstorbenen Seelen annehmen können, wie sie VOR dem Tod ausgesehen haben.“ grübelt Christoper.

Suki ging auf Mel zu und nahm eine Hand. „ … Kannst du meine Hand fühlen? Irgendetwas?“ fragte die Katzenfrau glücklich.

„Ja… ja, ich fühle deine Wärme und es ist mir nicht unangenehm.“ strahlte Mel glücklich dann umarmten sich beide.

„Du riechst gut.“ flüstert Mel Suki ins Ohr, die nun doch rot wurde. „Danke.“

„Dann war es doch eine gute Idee, dir diese Puppe anzubieten.“ grinst Christoper. „Sag, kannst du sie eigentlich auch normal verlassen? Ich meine, mit der Puppe müsstest du so leben wie eine normale Person.“

„Hmm…“

„Wieso geht das nicht?!“

Kapitel 148

Ich bin wiedergeboren und versuche meine Übungen zu machen?

Die SSS-Abenteurer haben Sina eine brauchbare Reglung für die SV-Geschichte vorgelegt und es wurde akzeptiert. Ma Shi hat es noch in das Buch hinzugefügt und sich dann verabschiedet mit den Worten: „Wenigsten habe ich nun Ascal und muss die Arbeit nicht alleine machen, aber ich werde Zeit brauchen, bis wir den Plan von Neia umgesetzt bekommen.“

Sina und Sherry haben sich früh verabschiedet und sind in das Zimmer von Sina verschwunden. Die Abenteurer hatten alle… ihre Fantasien, aber es war tatsächlich ein bisschen anders.

„Ab sofort schläfst du immer bei mir!“ verlangte Sina und Sherry bekam Nasenbluten. „Beim dunklen Gott, was hast du denn jetzt gedacht?!“ reagiert Sina panisch.

„Eh.. ah.. nichts, meine Fantasie ging mit mir durch…“ murmelt Sherry.

„Sherry… wir gehen das gemeinsam an, aber langsam ok? Ich muss noch herausfinden, wie ich mit diesen Flügeln schlafen kann und so weiter, aber würde mich freuen, wenn du bei mir bist.“

„Ah… gerne! Dann räume ich mein Zimmer und ziehe bei dir ein!“

„Ehhhh jaein… Du kannst bei mir einziehen, aber dein Hobby musst du dann in den Keller verfrachten, sonst sehe ich schon jetzt Probleme kommen!“

„Hmm… stimmt, dann warte ich lieber noch…“

„Die Entscheidung liegt nur bei dir, aber nun möchte ich nur noch schlafen mit der Person, die mein Herz gestohlen hat…“

„Wow… wusste nicht, dass du so mit Worten umgehen kannst…“

Die Abenteurer machten alle ihr Ding und die Gruppe im Wohnzimmer löste sich irgendwann in der Nacht auf.

Am nächsten Morgen stand Sina mit einer engen kurzen Sporthose sowie ein engen Tanktop „Made by Sherry“ im Garten und zeigte unheimlich viel Haut von Bein, Bauch und Rücken sowie Arme. Wenn irgendwelche Männer vorbeikommen würden, würden sie einen Zusammenbruch vor so viel Schönheit bekommen, trotz der großen Flügel die Sina hatte.

Sina betrachtete nochmal wieder ihren tätowierten Arm und musste wieder feststellen, dass sie eine Geschichte erzählen und trotzdem wunderschön waren. Die Dämonin holte alle ihre Waffen aus dem Inventar und rammte sie in einer Reihe in die Wiese. Dann machte sie erst mal Dehnübungen, bevor sie ihr eigentliches Projekt versuchte.

„Soo… ich habe mich schon besser im Griff mit den Flügeln, aber in einem Kampf… könnte es kritisch werden und bis ich diese Dinger kontrolliert bekomme, konzentriere ich mich lieber auf die Dinge, die ich am ehesten erreichen kann.“ dachte Sina und fing mit dem Schattenboxen an und bekam direkt Gleichgewichtsprobleme.

„Wie ich es mir dachte, dann werde ich es langsamer angehen…“ murmelt Sina und wiederholte ihre Aktion. Dabei achtet sie darauf, wie die Flügeln stören.

Einige Abenteurer erwachten und beobachten die Übungen von Sina. „Erstaunlich… gestern wäre sie um ein Haar abgehauen, nun übt sie im Garten ihre Veränderung, vor allem… sie sieht verdammt glücklich aus.“ murmelt Kunz, Onesta liegt bewusstlos auf dem Boden mit einer blutigen Nase.

Louis beobachtet ebenso die Übung von Sina und fand es erschreckend, wie schnell sie ihre Fehler korrigiert. Ihre Boxtechniken wurden immer schneller und schneller, das man es nicht mehr sehen konnte, dann fing sie an dabei zu laufen.

Manchmal fiel Sina hin, aber sie stand sofort wieder auf und fing von vorne an. Christoper und Falco saßen auf den Terrassenstühlen und schauten sich das aus nächster Nähe an und tranken dabei einen Tee.

Sina machte immer weniger Fehler und wurde beim Laufen immer schneller. In den Augen der Abenteurer bewegte sie sich so schnell wie Acula. Dabei boxte sie weiter mit ihren Fäusten in die Luft.

„Sie vertraut uns, sonst würde sie diese Übungen nicht so ungehemmt machen.“ brummte Falko zufrieden. „Ich muss Sherry irgendetwas schenken, so viele Frauen wie Sina bekommen meine Augen dann doch nicht zu sehen.“ grinste Christoper ziemlich offensichtlich.

Dann wechselt Sina ihre Kampfhaltung und tritt nun mit den Füßen in die Luft immer abwechseln und so schnell, bis man es nicht mehr sehen konnte. Auch bei dieser Aktion fiel Sina nicht selten auf den Boden, vor allem wenn sie „Roundhouse-Kick“ versuchte behindern ihre Flügel sie noch mehr, aber davon lässt Sina sich nicht entmutigen.

„Sag… wie viele Stunden schauen wir ihr zu Christ?“ fragte Falko. „Nicht genug.“ murmelt der Dungeonfarmer als ein Stein an ihm vorbeiflog und einen blutigen Schnitt an der Wange verursachte.

„Ihr dürft gerne zuschauen, aber ohne Kommentare!“ lächelt Sina mit einem düsteren Gesicht zu ihnen rüber. Christoper musste nun doch schwer schlucken.

Normale Angriffe mit Füßen und Beinen hat Sina in den Griff bekommen, aber sobald es darum geht, um sich zu schlagen, fällt sie hin. Sina kam auf die Idee in einem bestimmten Winkel zu kämpfen. Erst dann klappte es besser und sie nicht mehr auf den Boden fiel.

„Illusion: Doppelgänger!“ und beschwor zwei Klone von sich, die sie angriffen und Sina ausweichen musste. Der eine Klon boxte, während der andere mit Beinen nach ihr trat.

„Ich will das jetzt nicht glauben was ich da sehe…“ murmelt Louis, der sich zu seinen Freunden gesellt hat. „Glaub was du willst, aber es ist so.“ tröstet Christoper, der seine Wunde lange versorgt hat.

„Wie macht Sina das? Ich… kann es mir nicht mal ansatzweise vorstellen. Sie kontrolliert zwei Doppelgänger, die sie gleichzeitig angreifen und sie weicht ihnen aus. Der Kopf müsste ihr doch regelrecht explodieren bei den vielen Informationen… Ah.. scheinbar wurde sie getroffen und es geht wieder von vorne los.“ war Thomddir nun ebenso bei ihnen.

Sie haben verstanden, wenn Sina getroffen wurde, dass das Original und die Klone einen Abstand nehmen, bevor es in die nächste Runde geht. Das Spielchen ging noch ein Weilchen so, als Sina noch einen dritten Klon dazu beschwört. Nun griffen sie Sina aus unterschiedlichen Richtungen mit unterschiedlichen Techniken an… bis alle gleichzeitig nach Sina getreten haben und sie nach oben sprang.

Scheinbar wollten die Klone es ausnutzen und sie in die Luft treten, bis etwas unglaubliches passierte. Die Flügel schlugen einmal in die Luft und Sina flog nach oben und entkam so diesem Angriff, bis sie unkontrolliert auf den Boden fiel.

Die Klone verschwanden alle und Sina strahlte von der Wiese die Abenteurer an. „Ihr habt es auch gesehen oder? Oder?!“ „Ja, du hast es geschafft einmal deinen Flügel zu kontrollieren.“ bestätigt Louis.

„YEAH!“ rief Sina freudig, aber scheinbar hört sie mit dieser Art von Übung auf, denn sie nimmt nun die erste Waffe, Blutklinge. Wieder macht sie nur ihre Standartübungen bis ins extreme. Als sie zufrieden war, nahm sie nun Thorn.

„Ah… dieses Schwert ist aber neu.“ merkte Louis an. „Stimmt, es hat Justus gehört. Dieses Schwein hat mein anderes Katana zerstört, also habe ich mir seine lebendige Waffe als Ersatz genommen.“ bestätigte Sina.

„Eh?! Wie hast du das denn gemacht? Lebende Waffen sind auch nach dem Tod ihrer Herren sehr loyal!“ verlange Christoper zu wissen.

„Ich habe gedroht es in den nächsten Vulkan zu werfen, aber darauf ist es nicht eingegangen. Dann habe ich ihm angeboten, es noch stärker zu machen, als es ohnehin schon ist und hat mir dann seine Treue geschworen.“ grinste Sina sehr böse.

„Aha… von wegen ewiger Treue…“ brummte Falko. „Faszinierend… das sollte ich einem Bekannten erzählen, der lebendige Waffen erforscht.“ nickte Christoper.

„Willst du uns eigentlich mal verraten, warum dein dünnes Schwert diese Aura hat?“ fragte Louis. Sina war am überlegen. „Warum nicht. Ich habe momentan drei mit meiner Waffe.

Das erste wäre „Giftklinge“, dass ich mit dem Monsterstein des Skelettdrachen gefüttert habe. Die nächste wäre „Chaosklinge“, dass durch den Monsterstein der modifizierten Hydra entstanden ist und als letztes „Gravitationsklinge“, gefüttert von dem Monsterstein von Titanus.“ grinst Sina die Männer an.

„Ach… du heiliger Schreck…“ da ist Christoper bald das Kinn auf den Boden gefallen. „Stimmt, diese Waffe gehörte eigentlich meinem Vater… oder besser gesagt dieser Stein hier. Es stammt vom dunklen Gott persönlich, aber mein Vater hat es mir vermacht, weswegen ich ihm… schon etwas dankbar bin.“ teilte Sina ein weiteres Geheimnis mit und dann fiel ihr was ein.

Sie kramte in ihrem Inventar und holte zwei blutrote Monstersteine raus. Einer strahlte mehr Kraft aus, als der andere… wirkte auch etwas reiner.

„Das sind die Monstersteine von Justus und Acula.“ legte sie die Steine auf den Tisch, so dass jeder der Abenteurer sie betrachten konnte.

„Meine Fresse, Blut in einer Kristallform. Was hast du damit vor?“ staunte Thomddir. Sina wiegelt den Kopf und legte dann beide lebende Waffen auf den Tisch. Dann nahm sie die Blutsteine und begutachtet sie.

„Welch eine grausame Ironie Justus… vom eigenen Schwert gefressen zu werden.“ kichert Sina unheilvoll und legte seinen Monsterstein auf Thorn.

Sofort schmolz er und wurde von dem Schwert aufgesagt, dann legte sie den Stein von Acula auf Blutklinge und der selbe Vorgang wiederholte sich, aber etwas änderte sich. Blutklinge bekommt in seiner Ursprungsform rötliche Signaturen auf der Klinge und die Schneide wurde blutrot.

„Und… was können sie jetzt?“ fragte Falko neugierig. Sina nahm beide Waffen in die Hände und begutachtet den Status von beiden Schwerter.

Name: Blutklinge

Level: 155

Waffe: Teuflisches Katana (Angepasst)

Fähigkeit:

  • Selbstreparatur Level 31 (Aufgewertet)
  • Schärfe Level 31 (Aufgewertet)
  • Härte Level 31 (Aufgewertet)
  • Transformieren:
  • Giftklinge
  • Chaosklinge
  • Gravitationsklinge

Name: Thorn

Level: 316

Waffe: Breitschwert

Fähigkeit:

  • Selbstreparatur Level 53 (Aufgewertet)
  • Schärfe Level 53 (Aufgewertet)
  • Härte Level 53 (Aufgewertet)
  • Stabilität Level 53 (Aufgewertet)
  • Transformieren:
  • Giftschwert
  • Blutschwert (neu)

„Eh?! Meine Blutklinge ist kein Katana mehr, sondern ein „Teuflisches Katana“! Was soll ich mir denn darunter vorstellen?“ war Sina überfragt und betrachtet nochmal die neue Form ihrer Waffe. „Muss ich es jetzt wie ein Vampir immer mit Blut füttern oder wie?“ Alle Herren schauten wieder Christoper den Experten an.

„Wieso schaut ihr mich nun alle an?!“ wehrte sich Christoper. „Weil du uns immer vermittelst, als wüsstest du alles? Wie oft kommst du immer um die Ecke und erklärst Dinge, die keiner versteht oder kennt?“ antwortet Louis darauf.

„Glaube, ich werde zukünftig mehr den Mund halten…“ murmelt Christoper. „Als ob.“ brummte Falko. Auf einmal hörte Sina eine Stimme im Kopf.

„Herrin… Herrin…“ Sina schaut sich um und sah nur wie die Männer wieder am diskutieren waren. „Herrin… Herrin…“

„Haltet mal die Klappe, irgendwas höre ich!“ befahl Sina für Ruhe und die Männer starrten sie alle an. Egal wo Sina hinschaut, sie hört klar die Stimme, findet aber die Person nicht… als sie auf ihr Katana in ihrer Hand starrt.

„Warte, bis du das etwa Blutklinge?!“ rief Sina erstaunt und die Männer denken nur, das Sina doch dem Wahn gefallen ist.

„Herrin… ihr habt mich Blutklinge getauft… und ich habe euch ewige Treue geschworen. Nie habt ihr mich missbraucht und nur ein einziges Mal hat ein fremdes Wesen es gewagt, gegen meinen Willen mich zu transportieren.

Ich gelobe mich zu wiederholen: Ich werde mit Herz und Seele mit meinem Stahl eure stärkste Waffe sein, so dass jeder Feind vernichtend zerstört wird.“ sprach das Katana in ihrem Kopf.

„Ah… verstehe… du bist ein sprechendes Katana geworden… kannst du mir erklären, wieso du nun sprechen kannst?!“ hakte Sina nach und nun fielen den Herren die Augen aus den Gesichtern.

„Mit dem letzten Monsterstein wurde mir die Fähigkeit des Sprechens eingehaucht und es hat meine Form geändert. Ich weiß nicht warum, aber jedes Mal… wenn ihr einen Feind schlagt und ich an sein Blut ran komme, kann ich eure Verletzungen heilen, solange ihr mich haltet.“ erklärt das Katana.

„Warte… müsstest du nicht dann eine Gottesklinge oder ähnliches sein?“ überlegte Sina laut und Christoper sah der Ohnmacht nahe aus.

„Ich wurde vom dunklen Gott höchstpersönlich erschaffen und sollte eigentlich dem Dämonenkönig dienen, aber ich bereue keine Minute, dass ich euch zur Seite stehe. Aber eine Gottesklinge… passt nicht. Ihr seid ein Teufel, deswegen solltet ihr mich als ein Teufelsschwert betrachten, denn ihr wollt die Götterbestien jagen und ich werde mit Freuden ihre Körper zerschneiden…“ kichert das Katana auf einmal.

„Oh… verstehe. Danke für die Information, du kannst dich nun ausruhen.“ befahl Sina und ihr Katana leuchtete kurz auf.

„Ok, aufgepasst…“ erklärte Sina nun den Herren, was soeben passiert ist. Nach der Erklärung saßen sie alle auf den Stühlen und waren sprachlos.

„Ich danke der Göttin, dass ich das erleben darf… oder eher dem dunklen Gott? Ich bin kein Anhänger von ihm… egal. Das. gibt. es. doch. NICHT?!“ rief Christoper auf einmal laut und Falko wollte ihn schon beruhigen.

„Was kommt denn noch alles?! Gottesschwert, Teufelsschwert, wieso muss ich damit rechnen, dass eine untergegangene Zivilisation erscheint und die Bewohner noch relativ lebendig sind und einen Krieg gegen alles führen wird?!“ ließ Christoper sich nicht beruhigen.

„Das hast du gesagt und Sherry mit dem Pech in der Villa fördert das alles nochmal.“ kommentiert Sina es nur trocken.

„Es bringt nichts, wenn wir uns darüber aufzuregen. Sherry hat bisher nicht erwähnt, dass „ihr“ Schwert gesprochen hat oder so, aber vielleicht kommt es noch. Es ist noch jung und muss gestärkt werden.“ behauptet Louis, aber leider… liegt er daneben, aber das wusste keiner.

„Eben, nur würde ich euch bitten, keine Silbe davon zu erwähnen dass ich nun ein sprechendes Teufelsschwert habe, sonst komme ich langsam wirklich in Erklärungsnot.“ bat Sina und die Männer nickten.

„Ich traue mich nicht zu fragen, aber was kann das andere Schwert nun dafür?“ fragte Louis. Sina nahm Thorn in die Hand und aktivierte „Blutschwert“. Es bekam überall Risse und wurde grau wie ein Stein.

„Wenigsten keine Aura, aber was kann denn nun Blutschwert?“ hielt Sina es vor der Nase. „Vermutlich eine gleiche Funktion wie dein Katana, dass es Blut saugt und dich heilt?“ rät Falko.

„Kling einleuchtend.“ stimmte Sina zu, als sie es aus Versehen über die Wiese hielt und das Gras sofort verdirbt und austrocknet. „Oder auch nicht.“

„Es raubt einem die Lebensenergie oder?!“ staunte Thomddir, als Sina das nochmal auf der Wiese wiederholte.

„Sieht so aus. Spürst du irgendwelche Veränderungen an dir oder deinem Schwert?“ fragte Christoper, aber Sina schüttelt nur den Kopf.

„Nein, überhaupt nichts, es ist nur gierig nach Leben… wie Justus. Super, es hat vermutlich seine Persönlichkeit angenommen.“ rollte Sina mit den Augen.

„Tja, so ist das halt im Leben.“ philosophiert Thomddir.

Nebengeschichte 7.

Ich bin wiedergeboren / Nebengeschichte 7

Am nächsten Tag wurden Amy und Matthieu zum König gebracht. Sie hatten in den letzten Tagen viel von der Hauptstadt gelernt und auch insgeheim hat Amy viele Personen analysiert, um herauszufinden, welche Fähigkeiten sie so alles haben.

Man hat ihnen bürgerliche Klamotten zur Verfügung gestellt. Das Essen und ihre Zimmer waren auch sehr angenehm. Nur… waren die Klamotten für Amy scheinbar ein bisschen eng im Brustbereich und erregt daher die Aufmerksamkeit der Männerwelt ungewollt.

Die Wachen waren immer sehr höflich gewesen zu den Helden und wollten General Simon aus dem Weg gehen, mit seiner Narbe im Gesicht wirkte er immer sehr unheimlich auf sie.

„Er ist bisher der stärkste Kämpfer in der Burg. Ich habe schon ein paar Abenteurer gesehen, die auch stark waren, aber er würde sie im Kampf besiegen können.“ hat Amy es Matthieu zugesteckt.

„Scheinbar konntest du dich ja ziemlich schnell an die neue Situation gewöhnen Amy.“ merkte Matthieu an.

„Klar, weil ich gerne Computerspiele gespielt habe und… ich würde es sogar als „cheaten“ betrachten, weil ich einfach die Erfahrung mitbringe, weißt du?“ hat Amy versucht es ihm zu erklären, aber Matthieu hat kein Wort verstanden.

Beide Helden betraten den Thronsaal und sahen wieder den König, General Simon und den Ritter Friedrich, aber es waren auch zwei neue Gesichter dabei und… in eins hat sich Matthieu gnadenlos verliebt.

„Es geht euch beiden scheinbar gut. Wenn ich vorstellen darf, das ist meine Tochter Themba, Prinzessin Efrana und der Sohn von Friedrich, Ralph.“ stellte der König sie vor. Matthieu bekam rote Wangen und versuchte seinen Blick von der Prinzessin abzuwenden, was ihm sehr schwer fiel.

Prinzessin Themba und Ralph verbeugten sich und die Helden versuchten es ebenso, aber sind die Etikette nicht gewöhnt.

„Ich habe ausführlich mit meinen Beratern gesprochen und auch eine externe Meinung dazu eingeholt, der in unserer Welt ebenso ein Held ist.“ erklärte der König und Amy sowie Matthieu rissen erstaunt ihre Augen auf.

„Des weiteren habe ich mit der Kaiserin Emilia ebenso ein Gespräch geführt, die eure beiden vermissten Freunde versorgt.“ erklärt der König weiter.

„Beide? Aber… besteht dieser Kontinent nicht aus drei Reichen?“ wundert sich Amy. „Das ist richtig. Nur allein die Göttin kennt die Gründe, warum sie euch so eingeteilt hat.

Wir sind zu dem Entschluss gekommen, dass wir eure Warnung mit den Dämonen sehr ernst nehmen und werden eine gemeinsame Expedition nach Deymonlia schicken, die die Barriere überprüft und ein Warnmeldesystem aufbaut, dass wir nicht von den Dämonen überrascht werden. Die… strategischen Probleme werde ich euch nicht erklären, das Problem werden wir selber lösen.

Die andere Warnung mit dem Teufel wird… die Reichskanzlerin aus Osnain übernehmen, sollte er irgendwelche Probleme auf der Welt machen, ansonsten haben wir uns entschlossen, ihn zu ignorieren. Wir wissen nicht, wonach wir schauen sollen noch wie der Teufel aussieht, es ist also eine unsichtbare Bedrohung, gegen die wir nichts machen können, aber sehr wohl gegen die Dämonen.

Ich biete euch beiden eine Ausbildung in unserem Militär an, damit ihr euch mehr Stärke aneignen könnt sowie Wissen, dass ihr ebenso benötigt. Das war ein Vorschlag… unseres Helden…“ suchte der König nun das passende Wort.

Die Helden dachten sich nichts dabei, nur Prinzessin Themba rollt dabei irgendwie immer die Augen, als wüsste sie mehr und wird vom dem rothaarigen Jungen beruhigt.

Amy schaute Matthieu an und beide nickten. „Wir werden euer Angebot mit Freuden annehmen, damit wir bald eine kämpferische Hilfe sein werden gegen die Dämonen, aber auch gegen die anderen Gefahren auf der Welt.“ sprach Matthieu für beide.

„Das bezweifele ich dann doch stark, dass ihr was gegen die anderen Gefahren tun könnt, dafür haben wir unseren „Helden“.“ meldete Prinzessin Themba sich und es wurde sehr eisig im Thronsaal.

„Danke für deine Meinung meine liebe Tochter. Ich werde euch persönliche Ausbilder schicken, die euch im Kampf unterweisen werden.“ versuchte der König die Situation zu retten.

„D… dürfen wir vielleicht mehr über diesen Helden erfahren? Diese Person muss ja ziemlich bekannt und stark sein.“ fragte Amy vorsichtig, denn scheinbar ist dieser Held eine sehr einflussreiche Person.

„Das ist meine große Schwester, sie hat die Armee des Königs zusammengeschlagen, bevor sie Prinzessin Themba und Prinz Alwin beim König abgeliefert hat.“ meldet sich Ralph. Der König schlug eine Hand ins Gesicht und Simon sah man an, dass er lachen wollte.

„Das… hättest du nicht sagen dürfen mein Sohn. Es ist zwar richtig, aber es wäre besser gewesen, wenn du erwähnt hättest, dass sie die aktuell stärkste Kämpferin und Abenteurerin auf Alliancia ist.“ brummte Friedrich.

„Eher Welt, wenn ich überlege was sie in letzter Zeit getan hat. Warum schicken wir nicht sie einfach nach Deymonlia und lassen sie es klären?“ schlug Prinzessin Themba vor und sagt damit indirekt aus, dass sie nichts von den beschworenen Helden hält.

„Meine Tochter… gerade du solltest wissen wie sie ist oder? Ich halte dich nicht auf, wenn du zu ihr gehst und es ihr ins Gesicht sagst, aber ich weiß jetzt schon, wie das enden wird und nicht unbedingt im Vorteil für dich!“ kommentiert der König.

„Eh… nein danke.“ wurde die Prinzessin Themba kleinlaut.

„Was muss das für eine Frau sein, dass selbst der König ihr nichts befehlen kann?“ flüstert Matthieu die Frage zu Amy, aber die schüttelt nur den Kopf.

„Keine Ahnung… aber es vermittelt mir nur den Eindruck, dass man es sich mit ihr nicht verscherzen darf… warum schaut mich die Prinzessin eigentlich die ganze Zeit so wütend an?“ flüstert Amy zurück.

„Sie… wird ihre Gründe haben.“ sagte Matthieu es verträumt und Amy rollte nur ihre Augen, dass er sich in die falsche Person verliebt hat.

Miyu und Davino saßen gemeinsam in ihrem Zimmer und versuchten sich die Zeit zu vertreiben. Beide haben sich ein bisschen näher kennengelernt und Miyu wusste nun, warum Davino so einen Charakter hatte. Die Japanerin dagegen… hat Davino nicht sehr genau über ihre Familie aufgeklärt.

„Himmel, wieder so ein Tag wo wir nur herumsitzen dürfen. Ich habe mir das… Heldendasein ein bisschen anders vorgestellt, als die Göttin uns dazu gezwungen hat.“ nörgelt Davino.

„Aber hier ist es immer noch besser als im Kerker zu sitzen. Einer der Wachen war so freundlich gewesen zu erklären, dass es früher… anders gewesen wäre, deswegen sollten wir Kaiserin Emilia dankbar sein.“ beruhigte Miyu ihn.

„Miyu. Diese Kaiserin ist doch genauso alt wie wir, woher willst du denn wissen, ob sie dieses Amt richtig leiten kann? Zumal, wenn ich aus dem Fenster schaue, sehe ich nur Militär, Militär und nochmal Militär. Wer sagt mir denn, dass sie nicht kontrolliert wird?!“ wurde Davino hitzig.

„Die einzige Person, die mit der Kaiserin in Augenhöhe zu sein scheint, ist diese Reichskanzlerin. Viele sprechen dieses Amt entweder sehr ehrfürchtig oder ängstlich aus, als würden sie den Tod beschwören. Keine Ahnung wer diese Frau ist, aber vor ihr haben die meisten mehr Angst als vor der Kaiserin.“ klärte Miyu ihn auf.

Auf einmal wird an der Tür geklopft und zwei Männer mit dreckigen Lederharnischen standen davor. „Wir wünschen den „Held“ Davino zu sprechen.“ sagte der größere von den Beiden.

„Das bin ich, gibt es ein Problem?“ meldet sich Davino und Miyu ahnte, dass es gleich hässlich wird. Die Männer erinnern sie mehr an Metzger oder eher… Folterer.

„Mein Name ist Thomas und mein Arbeitsfreund hier ist Kurt. Wir sollen im Namen der Reichskanzlerin mit dir eine Rundführung durch die Burg machen, wenn ihr also kommen würdet?“ sagte Thomas in einem Ton ohne Widerworte.

Davino und Miyu schauten sich an und selbst Davino merkte sofort, dass etwas faul an der Sache ist. „Und wenn ich „Nein“ sage, was dann?“

„Dann brechen wir dir halt beide Knie und nehmen dich dann mit. Die Wahl liegt ganz bei dir.“ beantwortet Kurt die Frage.

„Davino! Am besten du gehst wirklich mit den Herren, die sehen… sehr erfahren aus in ihrer Branche!“ versuchte Miyu Davino zu helfen und bekam zumindest respektvolle Blicke von den Männern.

„Nur eine Rundführung, mehr nicht?“ hakte Davino nach. „Ganz genau, mehr nicht.“ grinste Thomas. Davino bekam es nun mit der Angst zu tun, aber er war kein Feigling und schluckte die Angst runter. Er stand auf und folgte den Männer, während Miyu im Zimmer zurückbliebt.

„Keine Sorge, du wirst deinen Freund heute wieder sehen, denn ihr werdet zur Kaiserin Emilia gebracht.“ informierter Kurt sie noch.

Dann… zeigten die Folterknechte Davino die „Burg“ oder eher gesagt ihre Arbeitsstätten, ganz nach der Anleitung der Reichskanzlerin. Als Davino die gefolterten Menschen sah, musste er sich übergeben und die Männer lachten über ihn, dann zerrten sie Davino durch die nächsten Räume. Davino dachte, er wäre in der Hölle gelandet. All die Leiden, Schreie und der Gestank, damit hat er nicht gerechnet, dass so… was immer noch existierte.

Der Held hatte irgendwann kein Zeitgefühl mehr und versuchte alles auszublenden, aber die Folterknechte kannten ihre Tricks und foltern ihn mental.

Bis er irgendwann im Gang vor dem Thron stand, als Kurt ihm den Hinweis gab: „Die Reichskanzlerin hat dein mangelndes Benehmen mitbekommen und wollte, dass wir dir zeigen, was dir blüht, solltest es sich nicht ändern, hast du die Warnung verstanden?“ und Davino nickte panisch.

„Wunderbar, die Methoden der Reichskanzlerin sind schon eine Kunst für sich, ich kann nicht genug von ihr lernen.“ schwärmte Thomas und Kurt stimmte ihm zu.

„ … Ist… ist das der Grund… warum jeder Angst vor ihr hat?“ stottert Davino die Frage und die Männer mussten überlegen.

„Nein… nicht wirklich. Nur ihre Feinde bekommen… die Kunst zu sehen, aber warum jeder Angst vor ihr hat, die Gründe liegen woanders.“ beantwortet Kurt die Frage und zogen nun Davino zum Thronsaal.

Miyu stand da ebenso mit einer Wache und musste schockiert ihren Mund halten. Davino war extrem blass, sein Hemd komplett verschwitzt und er zittert überall ängstlich.

„Was habt ihr mit ihm gemacht?!“ verlangte Miyu zu wissen. „Wir haben ihm die Burg gezeigt, mehr nicht. Scheinbar wurde es ihm unterwegs ein bisschen schlecht. Als er wieder fitter wurde, haben wir ihm noch den Rest gezeigt. War doch schön oder?“ grinste Thomas böse.

„Verdammt, er ist doch ein beschworener Held! Das… könnt ihr doch nicht machen! Gibt es hier keine Menschenrechte oder so?“ versuchte Miyu irgendwas für Davino zu machen, aber beide Folterer mussten auf einmal lauthals lachen.

„Menschenrechte? Bedaure, aber das müsst ihr uns erklären, aber die Zeit habt ihr nicht dafür, denn Kaiserin Emilia wünscht euch zu sehen.“ beruhigte Kurt sich nach dem Lachanfall. Die Wache öffnete die Throntür und die Folterer zerren Davino mit.

Kaiserin Emilia saß auf dem Thron und General Lion… stand sehr weit in der Ecke und sah extrem niedergeschlagen aus.

Die Folterer setzten Davino mit einem Abstand vor der Kaiserin ab und ließen ihn dann alleine stehen. Dann schloss Miyu sich ihm an und versuchte ihn zu beruhigen, aber Davino schreckte zurück, als sie ihn anfasste.

„Kaiserin Emilia, wir haben unsere Aufgabe erledigt.“ verbeugten sich die Folterer vor der Kaiserin und gingen aus dem Thronsaal.

„Wunderschön, ich hoffe, dir hat meine Burg gefallen? Die Idee kam von meiner Reichskanzlerin. Sie hatte noch ein paar Ideen mehr gehabt, aber letztendlich hat sie berücksichtigt, dass ihr ein Held seid und wir euch brauchen.“ grüßte die Kaiserin die Helden.

„Ich… habe verstanden… es… tu… tut mir leid über mein Benehmen.“ stottert Davino. Miyu wollte gerne was einwerfen, aber sie hielt den Mund.

„Entschuldigung akzeptiert. Nun möchte ich euch meine Entscheidungen mitteilen und auch weitere Informationen geben.

Ich habe mit dem König aus Efrana gesprochen und kann berichten, dass bei ihm die zwei fehlenden Helden untergekommen sind, was natürlich gut für mich ist, denn nun können wir sicher sein, das Tuzato keine Probleme machen wird.

Das Königreich Efrana wird eure Warnung mit den Dämonen überprüfen und wir unterstützen ihre Aktion, denn wenn vier Helden auf unserer Welt beschworen werden, müssen wir leider annehmen, dass die Dämonen tatsächlich wieder ein großes Problem sein werden.

Nun mache ich euch ein Angebot. Wir bieten euch eine Ausbildung zum Kämpfer. Wir werden euch alles nötige Wissen beibringen, was ihr im Kampf und über die Welt wissen müsst. So wie ihr momentan seid, könntet ihr nicht mal ein halbtotes Monster fertig machen.“ beendet Emilia ihre Rede.

„Traust du dir zu die Ausbildung anzunehmen? Denn… wenn wir ablehnen habe ich das Gefühl, werfen sie uns einfach raus.“ flüstert Miyu Davino ins Ohr. Er schloss kurz seine Augen… und nickte dann.

„Wir würden gerne euer großzügiges Angebot annehmen, aber eine Frage hätte ich trotzdem.“ nahm Miyu das Angebot für beide an.

„Sprich.“ nickte die Kaiserin.

„Was ist mit der anderen Bedrohung? Ich gehe… fest davon aus, dass ihr es mit dem König auch besprochen habt oder? Wenn die anderen Helden bei ihm sind, hoffe ich, dass sie ihm ebenso die Warnung mit dem Teufel ausgesprochen haben.“ fragte Miyu.

„Dieses Problem wird sich die Reichskanzlerin annehmen und soll nicht länger meine oder die Sorge des Königs sein, also könnt ihr euch beruhigt auf eure Hauptaufgabe konzentrieren.“ erklärt die Kaiserin.

„Eh? Seid ihr sicher? Ein Teufel ist… nicht irgendein Monster… sondern eher das Monster unter den Monstern.“ war Miyu verwundert.

„Das ist die Reichskanzlerin auch. Sie ist die stärkste Frau in ganz Alliancia… ich würde eher sogar sagen, auf der Welt. Ihr Stärke ist unbestritten und jeder Bewohner auf der Welt hat es erlebt, wozu sie fähig ist.“ bewundert die Kaiserin ihre rechte Hand fast schon.

„Eh… ok? Wenn ihr das beschlossen habt, kann ich keine Einwände haben, eure Majestät… Ist es möglich, dass wir die Reichskanzlerin kennenlernen dürfen?“ fragte Miyu und es herrschte eine Totenstille im Thronsaal.

Die Kaiserin schaute General Lion an, der aber den Kopf schüttelt. „Bedaure, aber… rechnet nicht damit, dass ihr sie in nächster Zeit zu sehen bekommt.“ rief Lion aus der Ecke heraus.

„Ihr habt den stinkenden General gehört. Ihr könnt euch wieder in eure Zimmer zurückziehen, morgen geht das Training los und… dem jungen Helden sollte es bis dahin besser gehen.“ grinste die Kaiserin Emilia böse.

Davino bekam das Gefühl, dass er sich wieder übergeben müsste, aber schaffte es sich zusammenzureißen.

„Scheinbar ist sie eine sehr nachtragende Person.“ flüstert Davino zu Miyu, aber diese wundert sich nur, was die Kaiserin mit „stinkenden General“ meinte.

Kapitel 147

Ich bin wiedergeboren und der beste Witz?

Sina schaffte es irgendwie sich aus der Umklammerung von Sherry zu befreien und wusch sich ihr Gesicht, damit sie etwas präsentabler aussah. Auf dem Weg zum Keller stützte Sina sich an den Wänden ab und sah im Kellerflur durch die Türen, wie stark die Zimmer aufleuchten.

„Meine Güte, ist das normal?!“ wundert Sina sich und ging zuerst in das Zimmer, das mit dem Königreich Efrana verbunden ist. Irgendwie… hatte dieses Zimmer keinen Stuhl, also musste sie es wohl oder übel im Stehen machen und drückte auf den Stein zur Annahme der Übertragung, so wie sie es aus der Anleitung gelernt hat.

Sofort ging ein sehr großes Bild auf und man sah, wie König Karl-Horst sich mit Simon und Friedrich unterhalten, als sie bemerkten, dass das Bild bei ihnen ansprang.

„Lady Sina, bei der Göttin endlich… eh…?“ wollte der König Sina grüßen, aber er sah sofort die großen fledermausartigen Flügel hinter Sina.

„Auch einen schönen Abend mein Freund, scheinbar muss es ja wirklich bei dir brennen, wenn mich mein Geist aus einer wichtigen Besprechung rausholen musste.“ grüßte Sina.

„Lady Sina? Geht es euch gut?“ fragte Simon für den König, denn er traute seinen Augen nicht.

„Mir ging es noch nie besser, warum?“ lächelt Sina glücklich.

„Nun… ihr habt diese Flügel… hinter eurem Rücken?“ brummte Friedrich fragend.

„Ah diese?“ und Sina drehte sich einmal um, damit die Männer sie deutlicher sehen konnten. „Lange Geschichte, kurzer Text: Ich habe einen Vampirkönig in Tuzato getötet, aber vorher hat er mich verflucht und… nun sind mir diese Flügel gewachsen.“ wirkte Sina nicht unbedingt unglücklich.

„Ihr seid verflucht?! Und warum seid ihr überhaupt nach Tuzato gereist?“ hakte nun der König nach.

„Weil dieser Vampirkönig mich zu sich eingeladen hatte und ich mit ihm noch eine Rechnung offen hatte und der Ort war nun mal in Tuzato gewesen. Ansonsten hätten mich keine zehn Pferde dort rein bekommen ohne das es in einen Krieg ausgeartet wäre. Keine Sorge, in den nächsten Tagen werden wir über den Kampf berichten und wie ich diese schönen Flügel bekommen habe.“ strahlte Sina.

„Ich… muss euch wirklich bewundern. Andere Menschen wären… bei dieser Veränderung untergetaucht oder hätten sich was angetan.“ nickte der König und auch die anderen Männer stimmten ihm zu.

„Als ob ich mich wegen so was verstecken würde! Ich… muss nur irgendwie hinbekommen, sie auch zu kontrollieren und dann testen, ob ich fliegen kann, dann nehme ich Alwin bei einer Flugstunde mit.“ lächelt Sina.

„Eh… alles, aber bitte nicht meine Kinder…“ murmelt der König nur.

„Scheinbar sorgt der Fluch sogar, dass ich aufhöre in irgendeiner Form zu altern, zumindest die Elementarmagierin kam bei der Untersuchung zu diesem Schluss.“ weihte Sina die Männer in das nächste „Geheimnis“ ein.

„Huch? Ist das überhaupt noch ein Fluch? Es klingt schon eher nach einem Segen, nur mit dem Nebeneffekt eurer Flügel.“ warf Simon ein.

„Ja, meine Rasse heißt nicht mehr Mensch, sondern verfluchter Mensch. Wir haben Überlegungen angestellt, ob man es auflösen könnte, aber… wenn ich ehrlich bin, würde ich es schon lieber behalten.“ sagte Sina es ernst.

„Hmm… Sina die ewige Verteidigerin.“ brummte Friedrich.

„Aber ansonsten… ist alles unverändert bei euch?“ fragte der König vorsichtig.

„Nein, ich bin nochmal stärker geworden durch den Fluch. Langsam bekomme ich Probleme, überhaupt noch irgendwelche Gegner zu finden.“ scherzte Sina.

„Ohje…“ murmeln alle Männer gleichzeitig.

„Nehmt es einfach so locker an wie ich. Ich wette, wenn Alwin meine Flügel sehen würde, wird er sich vermutlich nicht mehr von mir trennen wollen. Ich bin immer noch dieselbe Person, die ihr kennt nur mit ein paar äußerlichen Veränderung, ansonsten werde ich weiter mein Leben als Abenteurer leben und euch vor Gefahren schützen!

Aber ihr wolltet ja scheinbar was von mir oder?“ fragte Sina nun. Simon und Friedrich schauten den König an, der ist scheinbar zu einer Entscheidung gekommen.

„Was… wir jetzt besprechen, muss unter allen Umständen unter uns bleiben, verstanden?“ wurde der König sehr ernst und Sina hob fragend eine Augenbraue.

„Eh… ok? Gehe ich in der Annahme, dass ihr in Tuzato einmarschieren wollt?“ rät Sina, aber der König schüttelt den Kopf.

„Nein, es ist sogar noch schlimmer…“ und der König erzählt Sina von den beiden beschworenen Helden, die in seinem Thronsaal erschienen sind und ihn vor den Dämonen warnten.

„Ach… du… heilige… Scheiße…“ dachte Sina in diesem Moment und war froh über ihr Pokerface, denn das ist nun wirklich eine unerwartete Wendung.

„Wir haben schon einige Überlegungen angestellt, dachten aber, dass wir eure Meinung ebenso hören wollen.“ meldet sich Simon.

„Ah? Ich fühle mich irgendwie schon geehrt. Was habt ihr denn mit den Helden bisher gemacht?“ hakte Sina nach.

„Bisher nicht viel. Wir haben sie ein bisschen über unsere Welt aufgeklärt und durch die Stadt geführt, damit sie sich in unserer Welt besser anpassen können.“ brummte Friedrich.

„Verstehe… und was sind jetzt eure weiteren Pläne?“ wundert Sina sich.

„Wir wollen zumindest ein Expeditionsteam nach Deymonlia schicken, die ihre Behauptung überprüfen sollen und ein Frühwarnmeldesystem vor Ort bauen.“ erklärt Simon.

„Das ist eine sehr vernünftige Entscheidung. Wenn ich… euch richtig verstanden habe, wisst ihr eher nicht, was ihr mit den Kinder machen sollt?“ hielt Sina den Kopf schräg.

„Genau. Wir haben die alten Geschichtsbücher ausgegraben, aber irgendwie waren die Helden immer sehr stark gewesen, aber diese Kinder haben nur Level 1, den Segen der Göttin und eine Fähigkeit, die es eigentlich nicht gibt.“ nickte der König.

„Aber ihr… Auftrag ist es, den Dämonenkönig zu töten richtig?“ fragte Sina nochmal langsam nach und alle Herren nickten.

„Dann schlage ich vor, dass ihr ihnen eine militärische Ausbildung zum Kämpfen ermöglicht sowie einen Spezialunterricht, wie die Welt wirklich aufgebaut ist. Sie werden jede Menge… Informationen brauchen und müssen sich ihre Stärke erst mal aneignen. Mit diesem Level bekommen sie nicht mal einen dahergelaufenen Goblin getötet.

Sollten sie es… aber ablehnen, dann drück ihnen einen Schwert in die Hand und bedankt euch für die Warnung, aber dann sollen sie ihren eigenen Weg gehen und ihr könnt euch anderen Problemen widmen.“ war der Vorschlag von Sina. Der König grübelte und hatte dieselbe Idee gehabt.

„Ich bin froh, dass ich euch gefragt habe Lady Sina, denn diese Idee schwebte mir auch im Kopf, aber ich wollte ein paar weitere Meinungen hören.“ lächelt der König nun.

„Immer wieder gerne. Solange mein neues Aussehen für dich kein Problem darstellt Karl, kannst du mich immer wieder fragen.“ lächelt Sina die Herren an und sie mussten fast ihre Augen verdecken.

„Ich denke, das wäre dann alles oder?“ wollte Sina sich verabschieden, als der König wieder was sagen wollte. „Sina… die Kinder haben noch eine weitere Warnung ausgesprochen…“

„Noch eine?!“ staunte Sina Sina und der König nickte.

„Ja. Die andere Warnung war, scheinbar lebt ein Teufel auf dieser Welt und… eine größere Gefahr darstellen könnte.“

„ … Ein Teufel? Mehr nicht? Hätte gedacht, das der dunkle Gott persönlich aus seinem Reich kommt und seine Meinung zum Besten gibt.“ sagte Sina und die Männer wurden schweigsam.

„Ok, die Warnung ist angekommen, aber da kann ich weniger helfen, sollen die Kinder das Problem lösen. Es gibt genug andere Probleme auf der Welt und deren nehme ich mir an.“ unterbricht Sina die Verbindung.

„Hm… das war nun interessant.“ murmelt der König und Simon und Friedrich schauten ihn fragend an.

„Sina wusste was ein Teufel war, während wir es uns erst mal erklären lassen mussten. Bei dem nächsten Treffen mit ihr muss ich mal ein bisschen bei ihr nachhaken.“

Sina lehnte sich an die Wand und musste sich beruhigen, denn ihr Kopf musste die Informationen erst verarbeiten. „Das wird ja immer schlimmer. Muss ich demnächst damit rechnen, dass die Göttin bei mir an die Tür klopft oder wie?!“ fluchte Sina in Gedanken.

Als sie sich soweit beruhigt hat, ging Sina in das nächste Zimmer, dass mit dem Kaiserreich Osnain verbunden war. Scheinbar war dieser Übertragungszauber etwas moderner und es gab einen Stuhl wo Sina sich endlich hinsetzten konnte, weil Sherry sich öfters mit Emilia unterhält. Sina legte einen Hebel um und bekam sofort Emilia und Lion aufs Bild, wo Emilia scheinbar auf einen Offizier schimpfte.

„Irgendwie reizt es mich wirklich, nach den Methoden von Reichskanzler Sina zu gehen, denn bei ihr gab es nicht so viele Fehler!“ drohte Emilia dem Mann gerade.

„Es tut mir wirklich sehr leid Kaiserin Emilia, ich weiß selber nicht, wie es zu diesem Missgeschick gekommen ist…“ flehte der Offizier scheinbar um seinen Leben.

„Was es auch immer ist, schlag ihm den Kopf ab und hängt ihn vor eurem Tor auf, dass sollte die Männer wieder daran erinnern, wie schnell sie ihr Leben verlieren können.“ kommentiert Sina und alle Köpfe drehten sich zu dem Monitor, wo Sina abgebildet ist.

„Sina! Nun raus hier, wir werden das später besprechen!“ schmiss Emilia den Offizier raus und er ließ es sich kein zweites Mal sagen.

„Den wirst du vermutlich nicht wieder sehen, wenn er sein Leben liebt.“ grinst Sina bei der Vorstellung.

„Endlich, weißt du wie lange… was ist denn mit dir passiert?!“ staunte Emilia und General Lion rieb sich die Augen. „Nur noch einmal, du schaffst das!“ hörte Sina eine Stimme der Motivation.

„Was?! Die Kleidung hier? Hat Sherry geschnitten. Wunderschön oder?“ tut Sina ahnungslos.

„EH?! Nein verdammt, deine Flügel! Die hattest du bestimmt vorher nicht gehabt und Sherry wird nicht der Grund dafür sein!“ reagiert Emilia verärgert.

„Ah diese?“ und Sina drehte sich einmal um, damit Emilia und Lion sie deutlicher sehen konnten. „Lange Geschichte, kurzer Text: Ich habe einen Vampirkönig in Tuzato getötet, aber vorher hat er mich verflucht und… nun sind mir diese Flügel gewachsen.“ wiederholte Sina ihre Aussage.

„Aha? Das wollte ich dich nämlich auch unter anderem fragen, warum du nach Tuzato gereist bist. Ich habe die ganze Zeit damit gerechnet, dass dort alles zusammenbricht!“ hakte Emilia sofort nach.

„Eh? Das ich verflucht bin stört dich nicht weiter?!“ wundert Sina sich. „Du machst nicht unbedingt den Eindruck auf mich, dass du über den Fluch… oder was auch immer der Grund für deine Flügel sind, traurig bist.“ antwortet Emilia ehrlich.

„Vielleicht sollten wir auch einen Vampirkönig jagen gehen und eine Reihe von fliegenden Soldaten erschaffen.“ grübelt Lion laut nach.

„Vergiss es. Ich habe mit den anderen sechs SSS-Abenteurer gegen ihn gekämpft und musste mich am Ende selber aufspießen, damit ich ihn töten konnte. Dank meiner Freunde bin ich noch am Leben, aber es hatte seinen Preis und eure Armee wird es im Leben nicht schaffen, einen Vampirkönig lebend zu bekommen, eher wird euer gesamtes Reich ausgelöscht.“ klärt Sina den General auf.

„Ah… ich verstehe. Dann vergesse ich am besten wieder meine Idee.“ war Lion traurig.

„Wie bist du denn eigentlich in Tuzato reingekommen? Ich dachte nicht, dass sie nach deiner letzten Aktion, dich in irgendeiner Form noch auf ihr Land lassen.“ fragte Emilia.

„Ah… ich habe den Grenzwachen gedroht, dass ich es als Kriegsgrund betrachte und sowohl unsere als auch die Armee von Efrana nach Tuzato einmarschieren lasse, wenn sie mich nicht durchlassen. Danach hatten sie… es sehr eilig gehabt, mich durch das Tor zu bekommen.“ grinste Sina bei der Erinnerung.

„Du… hast was?! Du … GNNNN!“ regte Emilia sich stark auf.

„Bleib locker, es ist nichts passiert und ich habe meine Arbeit in Tuzato erledigt, die werden mich nicht so schnell wieder sehen, wenn sie keinen Grund liefern. Der Vampir ist tot, ich habe diese coolen Flügel und werde bald durch die Gilden kundgeben, wie ich an diese Flügel gekommen bin, damit keine Panik ausbricht, wenn ich erscheine.“ ignoriert Sina ihren Wutausbruch.

„Du nimmst das auch sehr locker oder? Was wäre wenn…“ wollte Emilia widersprechen, aber Sina hob die Hand hoch.

„Wenn der Hund nicht geschissen hätte, hätte er den Hasen gekriegt. Es ist nichts passiert verdammt, also komm wieder runter!“ wurde Sina nun ein bisschen lauter und ihre Flügel spannten sich, aber es ging nicht weit, weil der Raum zu klein dafür ist.

„Entschuldigung…“ sagte Emilia kleinlaut und Lion musste sich einen Lacher verkneifen, aber Emilia hat es mitbekommen und warf ihm einen strengen Blick zu.

„Die Verantwortung übernehme ich nicht, was mit General Lion passiert.“ kommentiert Sina nur.

„Tzz…“ kam es nur aus Lion heraus.

„Ich bin wenigsten froh, dass ihr beiden weniger ein Problem habt mit meinem neuen Aussehen, da hatte ich bei einigen… mehr Probleme gehabt.“

„Huh? Du bist doch meine Reichskanzlerin, selbst wenn dir ein zweiter Kopf gewachsen wäre, brauche ich ab und zu deine Hilfe. Deine Einstellung hat sich ja scheinbar nicht geändert, auch wenn ich nichts gegen ein bisschen mehr Höflichkeit einzuwenden hätte.“ sagte Emilia es aufrichtig, aber Lion fand diese Vorstellung… sehr unangenehm, also Sina mit zwei Köpfen.

„Klar, wenn ich daran denke, werde ich es versuchen. Im Grunde passt es mir überhaupt nicht und das weißt du genau!“ ärgert Sina nun Emilia. Sie schnappte einmal stark Luft und ließ sie wieder entweichen.

„Soo, da wir uns ja alle wieder beruhigt haben, ihr über meine coolen Flügel so erstaunt ward, dass ihr die Sprache verloren habt, kommen wir nun zum eigentlichen Thema: Ihr wolltet was von mir?“ scherzte Sina und Emilia verlor nun wirklich ihre Sprache.

„Ich ahne schon, dass morgen einige leiden werden. Wie wäre es, wenn ihr… Kaiserin Emilia nicht so aufzieht?“ schlug Lion vor.

„Nicht? Also mir macht es irgendwie Spaß, beim nächsten Mal hole ich Sherry dazu!“ strahlte Sina.

„Bitte… erbarmen… halt Sherry daraus, sonst verliere ich noch den letzten Rest meiner Würde…“ flüstert Emilia niedergeschlagen.

„Ok, dann halt nicht. Was brennt nun bei euch, dass ich aus einem wichtigen Meeting kommen musste?“ fragte Sherry.

„Also…“ fing Emilia mit der Erzählung von den beiden Helden, die in ihrem Thronsaal erschienen sind, die Warnung über die Dämonen und das sie unter Beobachtung stehen.

„Wie viele Helden schickt die Göttin eigentlich noch? Sie geht ja wirklich aufs Ganze.“ dachte Sina erstaunt.

„Was mich interessiert, sie erwähnten dass noch zwei weitere Helden auf diese Welt geschickt werden, dann wird vermutlich einer in Efrana sein und leider einer in Tuzato.“ füge Lion hinzu und sah, dass bei Sina die Räder arbeiteten… bis sie einen Lachanfall bekam. Sie fiel auf ihre Knie und hielt sich den Bauch vor Schmerzen, ihre Flügel flattern und hörte einfach nicht auf zu lachen, dass sogar Tränen aus ihrem Gesicht fielen.

Die Freunde von Sina besprachen in ihrem Wohnzimmer die Regeln, bis jemand: „Psss hört ihr das?“ sagte und alle das Lachen aus dem Keller hörten. „Ist das Sina, die da lacht? Dann muss ja irgendwas gutes passiert sein.“ strahlte Sherry.

Emilia und Lion warten geduldig, denn sie haben den Witz nicht mitbekommen, als Sina sich wieder hinsetzte und ihre Tränen wegwischte.

„Ent… Entschuldigung, aber das war echt der beste Witz den ich gehört habe. Ich kann euch beruhigen, die beiden anderen Helden sind in Efrana unter den Augen des Königs erschienen und Tuzato, das Reich der Theokratie und Diener der Göttin, bekommen keinen Helden ab.“ zuckte mehrmals das Gesicht von Sina.

Nun musste Lion ebenso laut lachen, während Emilia ihre Hände vor den Mund hielt. Es dauerte mehrere Minuten wieder, bis sie sich ebenso beruhigt haben.

„Nun versteht ihr, warum das so eine Ironie ist bei der Geschichte. Aber wir sollten es für uns behalten, sonst bricht die Theokratie wirklich noch zusammen.“ schlug Sina vor.

„Müssen wir das? Ich würde zu gerne wissen, was sie machen würden.“ wirkte Lion schadenfroh.

„Aber… woher weiß du das Sina?“ ignoriert Emilia ihren General und stellt ihre Frage.

„Weil ich eben ein Gespräch mit dem König hatte, das bei ihm ebenso zwei Helden erschienen sind, deswegen weiß ich es. Ich rate dir, dass du nach unserem Gespräch mit dem König sprichst und ihr gegenseitig euch die Informationen austauscht.

Bezüglich der Dämonen lässt der König eine Gruppe nach Deymonlia schicken und dort ein Frühwarnmeldesystem einbauen. Bei vier beschworenen Helden müssen wir nun wirklich davon ausgehen, dass die Barriere ihren Geist aufgibt.“ schlug Sina vor.

„Vier Helden, das höchste war… glaube ich zwei gewesen. Das muss ein wirklich schlimmer Krieg werden, sonst hätte die Göttin nicht so viele geschickt.“ murmelt Lion.

„Ah, das hätte ich bald vergessen, aber sie sprachen von einer noch größeren Bedrohung!“ fiel Emilia ein.

„Ja ja, ich weiß. Ein Teufel soll auf unserer Welt wandeln. Die Frage für mich stellt sich nur, hat er die Kräfte eines Gottes oder einer Götterbestie? Wenn es zweiteres ist, werde ich mir das Problem annehmen, sollte er… irgendwo erscheinen, aber ansonsten? Ignorieren, soll er doch auf unserer Welt wandeln. Ich will nicht wissen wie viele… Monster auf unserer Welt herumspazieren, die ebenso eine legendäre Stärke haben, da denke ich nur an den Vampirkönig den ich getötet habe.“ meinte Sina.

„Oh? Dann bin ich ja doch beruhigt, wenn du dieses Problem persönlich annehmen wirst.“ wirkte Emilia nun erleichtert.

„Was sollen wir nun mit den Helden machen? Einer von ihnen… lässt es an Respekt mangeln.“ fragte General Lion.

„Eh? Ich wundere mich, dass ihr ihn noch am Leben gelassen habt.“ hob Sina eine Augenbraue.

„Es ist nicht jeder wie du. Scheinbar hat seine Partnerin ihn ziemlich gut in den Griff bekommen, dass er zumindest den Mund hält, aber ansonsten?“ rollte Emilia mit ihren Augen.

„Bietet ihnen eine Militärausbildung im Kämpfen an, sowie Spezialunterricht über unsere Welt. Ihre Hauptaufgabe ist es ja, den Dämonenkönig zu töten, aber sollten sie es ablehnen, könnt ihr sie immer noch raus werfen, dann sollen sie das Problem selber lösen.

Bezüglich… das mangelnde Respekt des einen Helden. Bevor ihr ihnen das Angebot macht, sollen Thomas und Kurt mit ihm gemeinsam durch ihre Arbeitsstätten spazieren gehen und von ihren besten Foltererlebnissen berichten und dann vor eurem Throneingang ihm den Satz sagen, das er das nächstes mal selbst erleben darf, wie es ist gefoltert zu werden, wenn er noch eine weitere Unhöflichkeit von sich gibt. Wenn der dann immer noch seine Klappe aufreihst, dann bewundere ich ihn zumindest für seine Courage.“ war es der Vorschlag von Sina und irgendwie gefiel es Emilia, die grinsen musste.

„Oh oh… irgendwie mochte ich eine Emilia, die nicht so böse ist.“ murmelt Lion.

„Ihr dürft morgen alle Latrinen im Militärgebiet reinigen.“ strahlte Emilia ihn an und Lion gaffte sie an wie ein begossener Pudel. Sina gab nur ein „Pff“ von sich ab.

„Zumindest ist meine Kleine bei den Bestrafungen kreativ geworden!“ lobte Sina die Kaiserin und nun bekam Emilia rote Wangen. „Eh… danke…“ murmelt sie nur.

„Nun, ich denke, mehr gibt es nicht zu sagen. Die Soldaten bleiben weiter an der Front… ihr könnt natürlich dem König eure Unterstützung anbieten bei dem Frühwarnmeldesystem. Dann sollten sich die Generäle beider Seiten zusammensetzten und Gedankenspiele durchgehen, was sie machen wenn die Dämonen kommen und so weiter. Dafür sind die Herrschaften ja da.“ machte Sina sich zum Abschied bereit.

„Können wir dich weiterhin erreichen? Ich meine, wegen der Helden hat keiner eine Ahnung und so.“ fragte Emilia.

„Ich doch auch nicht? Nur weil ich ein Held aus Efrana bin, heißt es nicht, dass ich ebenso eine Ahnung habe. Ich bin einfach nur einen Schritt nach dem anderen vorgegangen. Aber ja, ich werde für längere Zeit erreichbar sein, bis ich meine Flügel kontrolliert bekomme und fliegen kann.“ nickte Sina und deaktiviert ihre Übertragung.

„Ihr hab Reichskanzlerin Sina gehört. Sofort Kontakt mit dem König aufbauen und nicht eure Strafe vergessen!“ befahl Kaiserin Emilia und Lion sieht sehr niedergeschlagen aus.

„Mel? Ich weiß das du da bist.“ rief Sina in ihrem Raum und Mel erschien. „Wie merkt ihr das eigentlich alle? Ich bin doch unsichtbar…“ stöhnte der Geist.

„Weil wir alle merken, wenn jemand ungefragt im Raum anfängt zu lauschen. Das, was du gehört hast mit den beschworenen Helden, behältst du für dich, ok?“ befahl Sina und Mel nickte nur.

„Wir brauchen nicht noch mehr Probleme als wir schon haben und an denen wir eh nichts ändern können.“ erklärt Sina.

„Aber… was wollt ihr tun… wenn diese Helden euren Vater töten wollen?“ fragte Mel.

„Wenn ich es nicht irgendwie schaffe, sie zu kontrollieren… werde ich sie notfalls töten.“ sagte Sina düster und ging wieder ins Wohnzimmer zurück.

Dort angekommen, stand Sina Sherry zufällig im Weg. „Huch? Wir haben dich laut lachen gehört, ist irgendwas gutes passiert?“ fragte Sherry fröhlich und die anderen wirkten ebenso neugierig.

Auf einmal küsste Sina nun Sherry und umarmte sie dabei, weil Sina ihre Freundin nach hinten drückte und verhindern will, dass sie hinfällt. Onesta fiel wieder ins Reich der Träume und die anderen bekamen rote Gesichter. Sherry umarmte Sina nun auch und… irgendwann löste sich der Kuss.

„Gutes? Das Beste habe ich doch in meinen Händen.“ grinst Sina Sherry an, deren Kopf nun qualmte.

Kapitel 146

Ich bin wiedergeboren und Neia´s Plan?

Es vergingen mehrere Stunden, aber die Zeit gönnte jeder Sina, das sie sich bei Sherry ausweinte, die anderen Frauen wollten sie ebenso trösten, das Problem war, dass die Flügel mehr oder weniger im Weg waren.

Suki bereitete mehrere Snacks vor und war glücklich, das Sina doch zum Bleiben überredet werden konnte, dabei wischte sie sich immer wieder Tränen vom Gesicht.

„Du wärst ihr so oder so gefolgt, egal was sie gesagt hätte oder?“ meldete sich eine Stimme. Suki drehte sich um und sah Melaine.

„ … Ja, das wäre ich. So eine Herrin würde ich nirgends auf der Welt ein zweites Mal finden.“ bestätigt Suki.

„Das… was man dir angetan hat…“ wollte Melaine etwas ansprechen, aber Suki unterbrach sie: „Mein… „Clan“ hat es so entschieden und ich lebe nun mein Leben. Ich brauche dein Mitleid nicht, du weißt genauso gut wie ich, wie stur einige sich an die Traditionen halten. Für „sie“ bin ich tot und ehrlich? Das soll auch so bleiben, denn hier habe ich mein Glück gefunden.“

„Aber es ist nicht richtig! Du bist bei den Tiermenschen berühmt geworden, weil du die… „Verbannung“ überlebt hast als Kind und auch die Erste warst!“ warf Melaine ein und ein Messer flog auf sie zu. Sie wich aus und wollte den nächsten Angriffen ausweichen, aber es passierte nichts.

„Du weißt selber, dass das eben nur eine Warnung war!“ knurrte Suki. „Ich. Bin. Tot. Für. Sie. Hast du das verstanden? Und wehe ich höre, dass die anderen es erfahren, dann werde ich dich persönlich jagen!“

„Ich… habe verstanden…“ war Melaine nur traurig und ging aus der Küche raus. Suki musste sich am Küchentisch fest halten und die Erinnerungen unterdrücken, was damals passierte. Die Katzenfrau atmen mehrmals ein und aus dann ging sie wieder ihrer Arbeit nach.

„Ich weiß das du zugehört hast Mel…“ flüstert Suki und die Geisterfrau erschien. „Wie geht es dir?“ frage sie nur.

„Wenn die blöde Kuh mich nicht darauf angesprochen hätte, viel besser…“ seufzte Suki, während sie die nächsten Snacks machte.

„Mir ist es egal, was man dir früher angetan hat. Nun bist du hier und ich habe Spaß mit dir.“ meinte Mel und nun musste Suki doch grinsen. „Danke…“

„Sina kann sich wirklich glücklich schätzen, dass sie Sherry hat. Endlich zeigt Sina ihre schwache Seite… egal wie ich es sehe, aber da ist ein Mädchen das eine Schulter brauchte zum Ausweinen.“ murmelt Prashi.

„ … Stimmt.“ bestätigt Louis es.

„Wir werden uns übrigens auch noch unterhalten müssen.“

„Da war das Versprechen oder?“

„Richtig“

Falco und Christopher grinsten die beiden an, Louis scheinbar immer noch ahnungslos und Prashi, die nächsten Schritte plante.

Sina beruhigte sich langsam und fragte Sherry: „Kann ich… wirklich hier bleiben?“

„Aber sicher doch?! Das ist doch dein eigenes Zuhause oder nicht? Selbst wenn du jetzt abgehauen wärst, kannst du dir sicher sein, dass ich und die anderen alles auf den Kopf gestellt hätten, um dich wieder zu finden!“ sagte Sherry es sehr ernst.

„Du… hast wirklich kein Problem damit das ich ein Dämon bin?“

„Am Anfang habe ich darüber nachgedacht, aber dann kam die Frage auf, ist es denn nicht egal? Ich liebe dich!“

„ … Aber… warum habe ich… es denn nicht bemerkt? Themba und Ralph, Prashi und naja… Louis, wieso war ich denn so blind?“

„Ich selber wusste es auch am Anfang nicht, dass ich mich in dich verliebt habe. Es fingt an, als du mich vom Prinz Leonardo gerettet hast und ich… diesen seltsamen Traum hatte.“

„ … Ich habe deinen Traum manipuliert, weil ich nicht wollte, dass dieses Schwein dir auch noch in den Träumen folgt und dein Leben ruiniert.“

„Darüber werden… wir uns später nochmal unterhalten, aber… danke. Das ändert trotzdem nicht meine Gefühle für dich und… Mel meinte, dass dieser übertriebene Beschützerinstinkt, der sich bei dir immer auslöst, wenn es um mich geht, auch eine Form von Liebe ist. Es geht über die Norm der Freundschaft hinaus, weißt du?“

„ … Mir fällt es schwer zu glauben…“ und Sherry küsste Sina wieder unerwartet, die Flügel von Sina spannten sich groß auf.

„Es ist… als würde ich einem Hund zuschauen. Die Flügel zeigen ziemlich deutlich, was Sina gerade empfindet.“ flüstert Castien dies zu Kunz, der über den Vergleich schmunzeln musste.

„Das war nun der zweite Kuss von mir und es werden so viele weitere kommen damit das in deinem dicken Sturkopf ankommt, hast du es verstanden?“ sagte Sherry es mit roten Wangen, aber Sina´s Reaktion war viel interessanter. Sie war komplett rot geworden und wusste nicht, wohin sie schauen sollte.

„Ich… ich… weiß aber nicht, was man in einer Beziehung machen soll! Weder in meinem vergangenem Leben noch in diesem hatte ich eine Beziehung!“ war Sina überfordert, aber Sherry nahm beide Hände und hielt Sina´s Gesicht.

„Ich auch nicht… aber es wird mich nicht daran hindern, es zu versuchen!“ beruhigte Sherry sie.

„Ich… muss mich also wirklich nicht verstecken und kann weiter hier leben… mit dir?“ fragte Sina wieder.

„Himmel, ja! Du hast uns doch auch vorher irgendwie vertraut, dann vertrau uns doch weiter!“ bestätigt Sherry.

„Ok?“ grinste Sina schüchtern und nun musste Sherry sich zurückhalten, sie nicht sofort wieder zu küssen, denn der Niedlichkeit-Pegel bei Sherry ist gerade kaputt gegangen als sie Sinas Gesicht so süß gesehen hat.

„Lass uns wieder mit den anderen sprechen, ich denke dass wir für uns immer noch Zeit finden oder?“ lächelt Sherry und Sina schniefte einmal kurz und nickte. Sherry half Sina beim Aufstehen.

Die Leute kamen alle rechtzeitig zurück, als Sina mit Sherry zu ihnen kamen. Sina wirkte ziemlich schüchtern, als sie anfing zu sprechen.

„E… es tut mir leid und danke… das ihr mir helfen wollt.“ und verbeugte sich vor ihnen.

„Keine Ursache, dafür sind Freunde nun mal da oder?“ grinste Louis.

„Irgendwie bist du schon niedlich geworden, diese Seite kannst du ruhig öfters zeigen.“ kommentierte Christopher frech und alle mussten schmunzeln.

„Kann ich nicht versprechen.“ grinste Sina schräg. „Also Neia… wie sieht dein Plan aus?“

„Darf ich mal deine Ohrringe haben? Sie waren der Grund, weswegen deine Werte anders waren oder?“ bat Neia und Sina überreichte sie

„Richtig. Sie sind ein Nationalschatz der Dämonen und sollten mich vor Problemen bewahren, das man mich als Dämon identifizieren könnte. Wenn ich es richtig verstanden habe, ist es komplett chaotisch geworden, als meine Flügel gewachsen sind.“ erklärt Sina.

Neia setzte sie selber an und überprüfte ihren Status, in der Zeit fragte Christopher: „Wie… haben die Dämonen es eigentlich geschafft, dass du wie ein Mensch ausgesehen hast?“

„Ich gehöre der Rasse der Succuben an, die wie die Menschen am ähnlichsten aussehen. Illusionen: Sukkubus.“ beschwört Sina mehrere unterschiedliche Frauen. Onesta fiel in Ohnmacht vor lauter Schönheiten und die anderen Männer… mussten sich schwer konzentrieren.

„Deswegen hast du diese Euter…“ kommentierte Mariel, als sie die Frauen analysierte.

„Ich werde mich nicht für meine Schönheit entschuldigen, ich bin nun mal das, was ich bin! … Wie ihr also sehen könnt, wenn man die Hörner, Flügel und den Schwanz weglässt, kann man mich von einer menschlichen Frau nicht wirklich unterscheiden.

Ich… war ein Experiment. Frag mich nicht nach dem wie, aber ich und meine Schwestern wurden mehr oder weniger erschaffen mit den Genen des Dämonenkönigs und ich war das erste Experiment, dass erfolgreich gelungen ist. Deshalb meine Aussage, dass ich meine Mutter nicht kenne.“ erklärte Sina.

„Deine… Schwestern, was ist wirklich aus ihnen geworden?“ fragte Melaine.

„Ich wurde direkt bei meiner Geburt von ihnen getrennt, deshalb kenne ich ihr Schicksal nicht, aber ich brauche auch meinen Vater nicht danach zu fragen, weil er sie als misslungene Experimente betrachtet und… sie mehr oder weniger loswerden wollte. Er ließ sie aber am Leben, weil sie vielleicht noch von Nutzen sein könnten, weil sie auch ein Teil von ihm sind.“ sagte Sina ein bisschen traurig.

„Dein Vater ist ja eine sehr reizende Person und er will sich für den Frieden einsetzten? Irgendwie fällt es mir ein bisschen schwer das zu glauben…“ murmelt Thomddir. Sina aktiviert wieder ihre Illusionsmagie und ein Bild erschien vor ihnen.

Das Gespräch von Sina mit dem Dämonenkönig als sie alleine waren, wird nun allen gezeigt. Als das Gespräch zu Ende war, ließ Sina die Magie wieder verfliegen.

„Hmm… auf dem ersten Blick scheint dein Vater es wirklich zu bereuen, was er dir angetan hat oder? Aber du wirkst nicht unbedingt so, als hättest du es ihm verziehen.“ meinte Sherry.

„Werde ich vermutlich auch nicht.“ sagte Sina es nur knapp.

„Unsere Herrin hat eine genauso verkorkste Familie wie wir.“ „Genau, vielleicht sollten wir nun ihren Vater töten, damit es ihr besser geht.“ dachten Mio und Tio laut.

„Das verbiete ich euch! Erstens werdet ihr sterben, denn er ist stärker als euer Vater es war und zweitens, sollte er wirklich irgendwie sterben, werde ich Dämonenkönig und das werde ich bestimmt nicht zulassen!“ warf Sina sofort ein.

„Nun… damit könntest du aber den Krieg verhindern oder?“ meinte Erilag, aber Sina schüttelt den Kopf.

„Vielleicht, aber ein Dämonenkönig zu sein bedeutet auch Verantwortung zu übernehmen und auf die habe ich keine Lust, zumal es auch ein Todesurteil für mich bedeuten würde. In all den vergangenen Zeiten wurden die Dämonenkönige von den Helden getötet und ich will gerne am Leben bleiben… vor allem weil ich irgendwie mein neues Glück gefunden habe.“ wurde Sina am Ende immer leiser.

„Ohh? Kannst du das nochmal wiederholen? Ich habe es nicht verstanden.“ lächelt Sherry Sina gemein an.

„Du hast es schon verstanden!“ wehrte Sina sich.

„Deine Ohrringe sollten eigentlich wieder normal funktionieren, du musst sie nur wieder neu ansetzten. Ich habe sie etwas modifiziert, damit sie meinem Plan entsprechen.“ meldet sich Neia nun wieder und gab Sina die Ohrringe zurück.

„Warte, du kannst Gegenstände modifizieren?!“ staunte Christopher, denn so was kannte er nicht.

„Nichts leichteres als das.“ zog Neia die Nase hoch. Es fehlte nur irgendwie, das sie dabei „Ho ho ho ho“ lachte wie bei einer arroganten Adelige. Sina legte ihre Ohrringe wieder an und überprüfte den Status.

Name: Sina

Rasse: Verfluchter Mensch (Sukkubus)

Alter: 21 Jahre (147 Jahre)

(Titel: Held der Dämonen, Prinzessin der Dämonen, Teufel)

Titel: Erzfeind der Untoten, Drachentöter, Schwertmeister, Verteidiger, Vampirtöter, Meister der Beidhändigkeit, Meister der Waffenlosigkeit, Lady, Reichskanzler, Götterbestienjäger, Waffenmeister

Beruf: Samurai-Meister

Level: 155

Attribute: (Fälschung) (Original)

  • Vitalität: 15,.123 / 81.140
  • Mana: 15.446 / 80.121
  • Stärke: 15.456 / 92.347
  • Schnelligkeit: 15.614 / 91.148
  • Intelligenz: 15.927 / 85.460
  • Ausdauer: 15.439 / 81.361

Magische Fähigkeiten:

  • Illusion Level 9 / Level 9
  • Traumwandeln – / Level 6
  • Seelenraub – / Level 2

Aktive Fähigkeiten:

  • Schwert Level 11 / Level 11
  • Großschwert Level 9 / Level 9
  • Axt Level 9 / Level 9
  • Speer Level 9 / Level 9
  • Hellebarde Level 9 / Level 9
  • Keule Level 9 / Level 9
  • Unbewaffnet Level 10 / Level 10
  • Beidhändigkeit Level 10 / Level 10
  • Werfen Level 9 / Level 9
  • Peitsche Level 7 / Level 7
  • Allesschneider Level 8 / Level 8
  • Schwertwirbel Level 8 / Level 8 (Aufgestiegen)
  • Schockexplosion Level 6 / Level 6 (Aufgestiegen)
  • Zerstörungsschnitt Level 4 / Level 4 ( Aufgestiegen)
  • Dämonischer Schnitt Level 3 / Level 3 (Aufgestiegen)
  • Erste Hilfe Level 7 / Level 7
  • Kochen Level 1 / Level 1
  • Singen Level 4 / Level 4
  • Musizieren Level 5 / Level 5 (Aufgestiegen)

Passive Fähigkeiten:

  • Säure Immunität (Sichtbar) –
  • Zustandsveränderungsimmunität (Sichtbar) – (Neu)
  • Feuer Immunität (Sichtbar) –
  • Wasser Immunität (Sichtbar) –
  • Erde Immunität (Sichtbar) –
  • Wind Immunität (Sichtbar) –
  • Dunkelheit Resistenz Level 5 / Level 9
  • Licht Resistenz Level 9 / Level 9 (Aufgestiegen)
  • Chaos Immunität (Sichtbar) –
  • Leere Resistenz Level 5 / Level 9
  • Körper Resistenz Level 5 / Level 9
  • Titanische Stärke Level 2 / Level 2
  • Dämonische Schnelligkeit Level 1 / Level 1 (Umgewandelt)
  • Vitalität Erhöhung Level 10 / Level 10
  • Intelligenz Erhöhung Level 8 / Level 8
  • Ausdauer Erhöhung Level 10 / Level 10 (Aufgestiegen)
  • Schmerzlosigkeit Level 4 / Level 9
  • Bizarre Gedanken Level 3 / Level 7
  • Super-Regeneration Level 3 / Level 3 (Aufgestiegen)

Einzigartige Fähigkeiten:

  • Schnelles Lernen –
  • Vorahnung (Sichtbar)
  • Nachtsicht –
  • Limit Brechen –

Segen:

  • Dunkler Gottes Schutz –

„Huh?! Mit diesen Werten soll ich herumlaufen? Da kann ich mir doch gleich auf meine Stirn Dämon schreiben oder wie hast du dir das vorgestellt?!“ entgeistert es aus Sina.

„Ja, denn so stelle ich es mir für meinen Plan vor.“ nickte Neia und alle warten nun gespannt auf die Idee von Neia.

„Wir haben doch beschlossen, dass wir den SV-Rang der Monster veröffentlichen. Damit sagen wir aber auch, dass selbst wir nicht alle Monster auf der Welt bekämpfen können und die Menschen und der Rest… könnten das Vertrauen in uns verlieren.

Nun ich schlage vor, dass wir auch einen SV-Rang für Abenteurer einbauen. Ma Shi hat vermutlich das Buch noch nicht verbreitet, so werden wir SSS-Abenteurer einstimmig dafür sprechen, dass Sina zu einer SV-Abenteurerin befördert wird. Die Regeln zu der Beförderung können wir später besprechen, aber dann passen eure Werte auch zu eurem Rang.

Ma Shi wird dann eine Übertragung in alle Gilden in Alliancia starten und diesen Rang veröffentlichen und euch präsentieren. Die Welt soll euer neues Aussehen sehen! Dabei erklärt Ma Shi, dass du die Flügel und dein… sehr langes Leben durch einen Fluch des Vampirkönigs bekommen hast. Das wird natürlich wie eine Bombe einschlagen und heiß diskutiert werden, aber ich bin dann doch sehr optimistisch wie es weiter verläuft.

Deswegen habe ich deine Rasse etwas angepasst und… deinen Titel Kampfmeister gegen Teufel ausgetauscht, auch… wenn ich nicht wirklich weiß, was das sein soll?“ wundert sich Neia.

„Der Teufel ist das Gegenteil von Gott. Ich habe den Titel bekommen, als ich Titanus getötet habe neben dem Titel Götterbestienjäger. Bevor jeder jetzt ausflippt, nein ich habe NICHT die Kraft eines Gottes oder ähnliches. Sherry wusste von diesem Titel und auch ein weiterer Freund von uns und beide sind zu dem Schluss gekommen, dass ich die Nemesis für die Götterbestien geworden bin.

Aber ich bin dir mit dem Titel doch dankbar, denn es hätte… bei den beschworenen Helden vermutlich Probleme gegeben, wenn sie mich analysieren könnten.“ dankte Sina.

„Keine Ursache, dafür bin ich doch da!“ strahlte Neia sie an.

„Nun… der Plan hört sich sehr brauchbar an und Lady Sina könnte damit ihr „normales“ Leben weiterführen. Mir gefällt es aber nicht zu wissen, dass demnächst doch die Dämonen an unsere Tür klopfen. Zumal sie vermutlich diese Stadt als Erstes angreifen werden oder?“ strich Ma Shi sich an seinem Bart.

„Auch wenn ich… den Krieg nicht verhindern kann, so werde ich mein Bestes geben, dass diese Stadt verschont bleibt. Notfalls schlage ich den leitenden General zusammen, wenn er nicht auf mich hören will.“ beruhigte Sina den Gildenmeister.

„Du würdest deine Hand gegen dein eigenes Volk erheben?“ fragte Prashi vorsichtig und Sina nickt.

„Kein Problem, wir sind es gewohnt uns gegenseitig zu töten, wobei ich mich zurückhalten werde. Es ist einfacher jemanden zu kontrollieren der Angst vor dir hat als wenn du seine Arbeit übernimmst, das habe ich unbewusst von meinen Vater gelernt und es scheint ziemlich gut zu funktionieren.“ lächelt Sina dämonisch.

„Oh ja… da bist du als Reichskanzlerin richtig aufgeblüht…“ kommentiert Sherry und alle mussten dann doch schwer schlucken.

„Dann bin ich beruhigt, wenn ihr das sagt. Ich habe schon eine passende Rede für die Übertragung und würde euch bitten, dass ihr alle noch ein Weilchen in der Stadt bleibt, es macht nämlich ein glaubhafteren Eindruck, wenn alle SSS-Abenteurer ebenso anwesend sind.“ nickte Ma Shi.

„Ah, bevor ich es vergesse, an alle SSS-Abenteurer. Folgende Frage: Sollen wir den SV-Rang für die Abenteurer einführen?“ grinst Christoper.

6 x Ja, 1 x Enthaltung

„Das du dich enthältst wundert mich schon ein bisschen.“ meinte Melaine zu Sina, aber sie sah, dass sich eine Zornesader auf der Stirn von Sina gebildet hat.

„Es freut mich ja uuunheimlich, dass ihr euch bei so was schnell einigen konntet, hätte man auch in der Vergangenheit schaffen können!“ grinst Sina ihre Freunde an und sie schauten alle gleichzeitig weg, denn sie verstanden die Anspielung.

„Herrin… eure Übertragungszauber im Keller laufen seit einer Weile heiß, scheinbar ist es wohl sehr dringend…“ stöhnte Mel auf einmal.

„Oh je…“ stöhnte Sina und stand auf.

„Du willst wirklich annehmen?!“ war Sherry erstaunt.

„Ja, aber ich werde bei der Geschichte von Neia bleiben, dass ich verflucht bin. Sollen sie es als Erstes von mir erfahren, damit sie zumindest vorbereitet sind.“ nickte Sina. „Und ihr werdet es doch bestimmmmmmt auch ohne mich schaffen, eine passende Reglung für den SV-Rang zu finden oder?“ starrte Sina die SSS-Abenteurer wieder an, aber wieder drehten sie ihre Köpfe weg.

„Leute… ich verlasse mich auf euch. Das ist eure Idee und ich vertraue mich euch an. Überrascht mich doch einfach mal.“ lächelt Sina zuckersüß und wird von Sherry an der Seite umarmt.

„Dich werde ich nicht mehr loslassen!“

„Eh?!“

Kapitel 145

Ich bin wiedergeboren und der Tag der … ?

Sina versuchte irgendwie ihre Flügel zu kontrollieren, aber keine Chance. Wäre sie am Anfang damit geboren, wäre es eine andere Sache gewesen, aber so? Als würde jemandem ein dritter Arm wachsen, kontrollieren könnte er ihn nicht sofort.

Frustriert gab Sina mit ihren Versuchen auf und versuchte zumindest das Gleichgewicht wieder zu erlangen. Mel war so freundlich gewesen und hat alle Möbel so umgestellt, das Sina ihre Übungen machen konnte.

Irgendwann klopfte es an der Tür und Sherry erschien mit mehreren Anziehsachen auf dem Arm. „Hi… wie geht es dir?“ fragte Sherry schüchtern.

„Ohne Flügel… würde es mir besser gehen.“ kommentierte Sina nur. „Aber… damit könntest du doch nun fliegen oder? Ich meine… bei dieser Größe?“ versuchte Sherry sie aufzumuntern.

„ Vermutlich… schon, aber ich habe keine… Kontrolle über diese Flügel. Ich kann alles fühlen, was mit ihnen passiert und scheinbar reagieren sie auf gewisse… Gefühle, die ich habe, aber ansonsten? Nicht mal flattern oder so, sie hängen einfach runter.“ war Sina frustriert.

„Lass den Kopf nicht hängen. Das passt überhaupt nicht zu dir, du brauchst einfach nur die nötige Zeit.“

„Was denkst… du über mich und meinen Flügeln?“

„Am… Anfang, als ich sie gesehen habe, war ich schockiert gewesen, aber nun? Ich sehe es schon vor Augen, wie du die Monster aus der Luft holst oder… mich bei der nächsten Entführung aus der Luft rettest.“ spielte Sherry auf einen Satz von Sina von früher an.

„Ich… verstehe. Was ist… das für eine Narbe da an deinem Hals?“ fragte Sina und Sherry berichtet ihren Kampf gegen Kain.

„Er kann sich glücklich schätzen, dass du ihn getötet hast. Ich hätte ihm keinen so schnellen Tod gewährt.“ ging bei Sina der Beschützerinstinkt durch.

„Zuerst habe ich mich über diese Narbe geschämt und wollte sie irgendwie verstecken, aber… dann dachte ich an dich. Du würdest dich doch auch nicht vor solchen… Unannehmlichkeiten verstecken oder? Ok, deine Flügel kann man nicht unbedingt verstecken wie eine Narbe, aber ich würde sie schon mit einem gewissen Stolz zeigen. Du hast sie doch erst bekommen, als du den Vampirkönig Acula getötet hast.“

„ … Meinst du nicht, dass die Menschen sich davor fürchten werden?“

„Warum sollten sie es denn? Du hast doch nichts falsch gemacht oder? Bei den vielen Heldentaten, die du bisher bewältigt hast, glaube ich, man wird dein neues Aussehen schon akzeptieren.“

„Sherry… ach nichts… Sind das die neuen Klamotten für mich?“

„Ja, ich habe mehrere Überlegungen angestellt, wie ich die Hemden anpassen soll und ich bin mit den… Lösungen eigentlich zufrieden.“

Sherry half Sina aus dem Schlafrock raus zukommen und gab Sina neue Unterwäsche, dann eine schwarze Stoffhose und zuletzt ein schwarzes Hemd, dabei erklärte Sherry, wie Sina es anziehen konnte, ohne das die Flügel Probleme machen werden.

„Du musst damit leben, dass in den Hemden immer ein Loch sein wird für deine Flügel. Ich habe ein paar Ideen, wie ich das Problem eventuell lösen könnte, aber da muss ich noch an der Umsetzung arbeiten.“ erklärte Sherry. Sina hielt immer noch das Hemd in der Hand und starrte es an.

„Sina? Soll ich dir helfen?“ fragte Sherry, aber Sina schüttelt nur den Kopf und lächelt Sherry an. „Nein, ich werde das schon schaffen. Mir ging nur durch den Kopf, was für eine tolle Freundin ich habe.“ und bei Sherry klingeln die Alarmglocken. „Was ist los?!“

„Nichts… also ich hatte eben unsere vergangenen Abenteuer vor Augen und dachte an das erste Treffen das wir hatten und wie du vor den Orks weggerannt bist.“ grinste Sina traurig.

„Ah… das werde ich nicht vergessen können, wie auf einmal eine fremde Frau vor mir gelandet ist und mich gerettet hat.“ grinste Sherry.

Sina zog das Hemd an und hatte keine Probleme nach Sherrys Anleitung, es überzuziehen. Die Heldin schaute sich im Spiegel an und war etwas sprachlos geworden. Komplett schwarze Kleidung mit den schwarz-roten Flügeln wirkte es irgendwie sehr passend.

„Danke…“ flüstert Sina nur, dabei spannten sich ein bisschen ihre Flügel. „Sina? Kannst… du mir ein Lied spielen? Ich weiß nicht warum, aber ich habe deine Musik irgendwie gehört.“ bat Sherry um einen Gefallen.

„Ah? Klar, ich muss überlegen, welches am besten passt.“ ging Sina mit etwas unsicherem Stand auf ihr Klavier zu und nahm Platz. Sherry setzte sich auf das Bett und wartete. Sina hat sich für ein Lied entschieden und spielte „The moments we shared… i miss them“ von Jacoo.

Irgendwie haben beide Damen vergessen die Tür vom Zimmer zu schließen, so dass es wieder jeder mitbekommt. Sherry hat Louis im Flur gesehen, aber ist immer noch sauer auf ihn, mit der Aktion von gestern und ist einfach an ihm vorbeigegangen.

Als Sina zum Ende kam, stürmte Sherry mit Tränen raus ohne Abschied, Sina schaute nur hinterher und seufzte. „Vermutlich… ist es wirklich das beste…“

„Seid ihr euch sicher?“ sprach auf einmal ein Mann und Sina konnte es Louis zuordnen. Die Tür war offen, aber scheinbar wollte Louis nicht reinkommen.

„Nein, eigentlich nicht, aber auch ich muss… gewisse Entscheidungen treffen oder? Falls es dich beruhigt, aber ich verzeihe es dir, dass du mir im Kampf gegen Acula helfen wolltest. Du kannst nichts dafür, dass der Vampir dich in diesem Moment als Köder benutzt hat.“

„ … “

„Beim dunklen Gott… ich würde es immer und immer wieder machen, hörst du?! Wenn du mir egal wärst, hättest… du es schon mitbekommen und ich bin nicht die Person, die sich zurückhält!“

„Das… stimmt allerdings…“

„Deswegen hör auf dir Schuldgefühle zuzuschieben, die überhaupt nicht nötig sind! Du bist doch auch zwischen Prashi und Justus gesprungen und hättest dein Leben gegen den Mistkerl gegeben! Manche tun es aus Pflicht, andere aus Freundschaft oder ähnliches.“

„ … “

„Ich warne dich, wenn du wieder anfängst zu einer emotionslosen Puppe zu werden, werde ich dir einen Arschtritt verpassen, da wirst du auch im nächsten Leben nicht sitzen können!!“

„Ich habe… verstanden. Gibt mir ein bisschen Zeit, dass ich es mir selber verzeihen kann.“

„Gut, sonst sage ich Prashi, wie sie mit dir umgehen soll!“

„Was… hat Prashi damit zu tun?“

„Hat sie nicht mit dir geredet?“

„Nein… bisher noch nicht…“

„Meine Fresse…“

Es wurde Abend, Suki hat inzwischen den Tee bei Sina vorbeigebracht und sah, wie Sina mehrere Briefe geschrieben hatte. „Sollte… irgendetwas vorfallen, macht die Briefe auf, ok?“ wies Sina an und Suki nickte, aber sie ahnte, was wohl der Inhalt der Briefe war.

Dann war es soweit, alle Personen, mit denen Sina in der Vergangenheit zu tun hatte, waren im Wohnzimmer, dieselben vom Vortag. Sina selbst hatte Mühe gehabt, die Treppe herunterzugehen, weil sie noch leichte Gleichgewichtsprobleme hatte und ihre Flügelspitzen über den Boden gezogen werden.

Als sie das Wohnzimmer betrat, waren die Blicke ihr sehr unangenehm, aber sie zog es nun durch. Sie schaute auf die Tafel, wie ihre Freunde alles über sie zusammengetragen hatten und ihr fielen die Aussagen ein, die die Vampire ihren Freunden gegeben hatten.

Sina schaute alle Gesichter an, während sie nichts sagen. Sie brauchten auch nichts zu sagen, denn Sina wusste Bescheid, was sie eigentlich wissen wollen. Sie nahm einen tiefen Atemzug, bevor sie anfing.

„Ich weiß nicht, wie ich starten soll, also fange ich am besten von vorne an. Alle kennen die Geschichte, das der letzte beschworene Held vor 2000 Jahren mit der Allianz die Dämonen auf Deymonlia eingesperrt hat.

In all der Zeit hat ein neuer Dämonenkönig mit seinen Magiern versucht die Barriere zu brechen, aber ohne nennenswerten Erfolg. Bis vor 147 Jahren ein spezieller Dämon geboren wurde. Dieser Dämon… zeigte keinerlei Anzeichen von dämonischen Merkmalen und wurde sofort mit einem Spezialprogramm ausgebildet…

Während dieser… Dämon ausgebildet wurde, schaffte der Dämonenkönig es, Risse in die Barriere zu reißen und arbeitete weiter an dieser Magie, bis der Tag kam, wo die Ausbildung des Dämons zu Ende war.

Dieser Dämon bekam einen… speziellen Auftrag und konnte mit Hilfe des Dämonenkönig die Barriere durchqueren. Er lief durch den alten Verbindungstunnel nach Alliancia und… naja.

Den Rest kennt ihr ja alle. Was ich damit sagen möchte ist… das ich tatsächlich ein Dämon bin.“

„ … Warum hast du es… verheimlicht?“ fragte Christopher als erstes, um die Stille zu brechen, als Sina tatsächlich bestätigt, was sie ist.

„Die Dämonen und die Bewohner von Alliancia haben sich immer und immer wieder bekriegt. Auch wenn viel Zeit vergangen ist, musste ich doch annehmen, dass ich nicht freundlich aufgenommen werde und sogar eine… weltweite Panik auslöse, wenn auf einmal wieder Dämonen auf der Bildfläche erscheinen.“ erklärt Sina es sachlich.

„Aber… hast du nicht gesagt… das dein Vater dein Anführer ist? Wäre… das dann nicht?“ stottert Mariel.

„Hmm… es ist Zeit, dass ihr diese… Brillen aufsetzt und euch ein Bild von meinem Status macht, vielleicht beantwortet es viele Fragen direkt.“ schlug Sina vor. Die Anwesenden setzten sie auf, während Sina ihre Ohrringe abnahm, denn nun konnte man ihre originalen Werte sehen.

„Bei der Göttin… wenn du wirklich die Tochter des Dämonenkönigs bist, dann bist du eine Prinzessin! “ entfuhr es Castien.

„Das stimmt. Mein Vater oder auch Dämonenkönig Mephisto war es, der mich durch die Barriere hinausbefördert hat. So sieht er aus. Illusion: Dämonenkönig Mephisto.“ zaubert Sina und ihr Vater erschien neben ihr. Er war einen ganzen Kopf größer als Sina und strahlte diese unheimliche Aura aus, die Sina von ihm kannte.

Die Gäste fingen alle sofort an zu schwitzen durch diese Aura, auch wenn es nur eine Illusion ist. „Diese Aura… irgendwie kommt sie mir von Acula bekannt vor.“ murmelt Melaine. Sina schnipste mit dem Finger und die Illusion verschwand wieder.

„Ähnlich ja, aber die von Acula war definitiv viel schwächer als die von meinem Vater. Wenn sie miteinander gekämpft hätten, wäre Acula der klare Verlierer gewesen.“ korrigierte Sina die Aussage.

„Sina… ich weiß… dass du dich in unserem Duell zurückgehalten hast, aber… wie viel Prozent hast du mir wirklich damals verpasst?“ wollte Thomddir wissen.

„Ungelogen? Der Erste 10%, der Zweite 15% und der letzte 17%. Meine Stärke hat nach unserem Duell nochmal drastisch zugelegt, aber hätte ich wirklich mit meiner gesamten Kraft angegriffen, wäre dein Kopf vom Körper getrennt worden.“ sagte Sina die Wahrheit.

„Hast du dich auch in meinem Duell zurückgehalten?“ fragte Louis und Sina schaute weg, dann nickte sie nur.

„Es gab wirklich nur sehr wenige Momente, wo ich alles gegeben habe. Gegen die Armee der Untoten, im Kampf gegen Ludwig Kelmont, gegen die Armee von Osnain und die Hydra und letztendlich bei den Vampiren Justus und Acula. Wobei letzterer hat mich im geschwächten Zustand angegriffen.“

„Was… ist dieser Segen des Dunklen Gottes?“ hakte Neia nun. „Da… bin ich mir selber nicht so sicher. Mein Vater hat ebenso den Segen, aber dadurch habe die spezielle Fähigkeit „Schnelles Lernen“ bekommen. Egal ob es Waffen, Resistenten oder normale Fähigkeiten sind, ich kann sie schneller aufleveln, als jedes normale Lebewesen auf der Welt.“ versuchte Sina es zu erklären.

„Wow, unsere Herrin ist die Prinzessin der Dämonen?“ „Krass, kein Wunder das keiner gegen sie eine Chance hat.“ strahlten die Vampire Sina an. „Erm… danke? Aber ich wurde nur so stark, weil… ich Spartus als Kampflehrer hatte.“ wirkte Sina düster.

„Er war dein Kampflehrer? Was hat er dir denn angetan, dass du so einen extremen Hass auf ihn hast?“ kam die Frage von Falko und man sah Sina an, dass sie sich lieber die Zunge abbeißen würde.

„Ich… versuche es euch zu zeigen. „Illusionen: Kindheit“.“ aktivierte Sina ihre Fähigkeit, unsicher ob es so funktioniert, wie sie es gerne hätte.

Vor den Leuten erschien ein großes Bild und sie sahen, wie immer Schläge auf das Bild kamen, bis Christopher darauf kam. „Es wird durch deine Augen gezeigt oder? Das was du erlebt hast?“

„Richtig…“

„Na kleines Mädchen? Scheinbar hast du es nicht geschafft, deine Strecke frühzeitig abzulaufen, also… muss ich dir wieder was brechen.“ sprach ein blauer Dämon mit Flügeln. „Du Mistkerl, du hast mir doch diese Falle gestellt!“ wehrte sich eine mädchenhafte Stimme… Aber der Dämon schlug ihr sofort ins Gesicht und trat dann aufs Knie, das sofort gebrochen wurde. Sina schrie laut auf und wurde wieder ins Gesicht geschlagen.

Das Bild änderte sich und eine ähnliche Szene zeigte, diesmal wie sie mit unterschiedlichen Magiearten beschossen wurde. Wieder ein anderes Bild, wie sie von kleinen Dämonenkindern zusammengetreten wird und Spartus dahinter dreckig lachte. Es kamen weitere Erinnerungen, die Sina erlebt hatte, eine nach der Anderen.

Alle weiblichen Personen fingen an zu weinen, als sie… das Elend von Sina sahen, was man ihr immer und immer wieder antat. Onesta hat früh seine Augen geschlossen und versuchte es auszusperren, denn das war für ihn zu viel. Thomddir presste seinen Mund stark zusammen und einige Männer schütteln nur angewidert den Kopf.

Dann schnipste Sina wieder mit dem Finger und der Zauber löste sich auf. „Das war meine „tolle“ Kindheit. Ich habe nicht alles gezeigt, denn es… gab auch extreme Fälle und das ist der Grund, warum ich… so stark geworden, so kaputt geworden bin und so einen Hass auf Spartus habe. Sollte Spartus irgendwie mir über den Weg laufen, wird niemand, auch nicht mein Vater mich daran hindern ihn zu töten.“

„Das erklärt auch deine Fähigkeit „Bizarre Gedanken“. Einige Wahnsinnige… haben sie auch, aber daran zerbrechen sie meist, aber du scheinst sie ja irgendwie unter Kontrolle zu haben.“ meinte Kunz.

„Entweder ich habe sie unter Kontrolle oder meine Vernunft hält mich zusammen, aber es lässt sich nicht abstreiten, dass viele meiner Entscheidungen die ich gefällt habe, sehr extrem sind, zumindest in eurem Aspekt.“ stimmte Sina ihm zu.

„ … Was ist das für ein Auftrag, den du von deinem Vater bekommen hast?“ fragte Ma Shi nun eine sehr wichtige Frage.

„ … Die Barriere wird in den nächsten Jahren zerstört und es wird wieder ein Krieg ausbrechen zwischen den Dämonen und euch. Meine Aufgabe… ist es… dass ich euer Vertrauen bekomme und… wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist, den Dämonen zu helfen, ein Friedenspakt mit euch zu verhandeln.“ berichtet Sina und alle starrten sie ungläubig an.

„Eh… entweder habe ich was an den Ohren, aber die Dämonen wollen einen Frieden mit Alliancia? Aber warum muss denn dafür ein Krieg entstehen? Kannst du es nicht verhindern?!“ stottert Erilag.

„Mein Vater meinte, wir hätten eine Fraktion, die sich nichts lieber wünscht als euch Tod zu sehen und die will er über den Krieg loswerden. Diesbezüglich weiß ich nicht mehr darüber, mein Vater hat mir immer… nur das nötigste mitgeteilt.“ erklärt Sina.

„Aber kannst du denn den Krieg nicht verhindern?“ hakte Erilag nochmal nach.

„Nein… oder besser gesagt, ich bin nicht in der Position, um den Dämonen was zu befehlen. Ich mag die Tochter des Königs sein, aber nur das Wort des Dämonenkönigs zählt, ein ähnliches System wie im Kaiserreich Osnain. Wer nicht auf meinen Vater hört, wird kurzerhand getötet. In dieser Position ist er sehr gefestigt und keiner wird ihm widersprechen… Ich kann versuchen zu vermitteln, aber selbst ich weiß nicht, ob mein Vater auf mich hören wird, wenn ich daran denke, was er mir zuletzt angetan hat.“

„Und was genau?“ fragte Prashi. Sina seufzte nur und benutzt ihre Magie wieder.

Es entstand wieder ein Bild vor den Leuten und sahen alle den Kampf von Sina gegen die Dämonengeneräle. Wie ihr Vater ihr alle Waffen weggenommen hat und ihr die Regeln erklärt hat. Alle staunten, wie die Dämonengeneräle Sina regelrecht… zusammengeschlagen haben und am Ende Sina trotzdem siegte, dazu die Ansprache des Dämonenkönigs. Das Bild verschwand wieder und eine beklemmende Stille folgte.

„Eine… Vertrauensbasis zwischen Tochter und Vater… existiert nicht wirklich, deswegen habe ich meine Zweifel, ob ich irgendwie auf meinen Vater einreden kann.“ murmelt Sina.

„Du hast… uns noch nicht alles erzählt oder?“ fragte nun Louis und Sina schaute ihren Freund verwundert hat. „Wie… meinst du das?“

„Diese Musik die du gespielt hast… das Schachspiel und die anderen Spiele die du den Kindern beibringst. Deine Waffen und exotische Kleidung, das sind alles Ideen von dir und nicht von den Dämonen.“ sagte Louis und Sina nickte.

„Held… der Dämonen und dein Segen. Ich stamme aus einer Blutlinie, wo mein Vorfahr ein beschworener Held aus einer anderen Welt war und den Segen der Göttin hatte. All deine Ideen und Pläne, die stammen immer nur von dir oder? Was… ist das eigentliche Geheimnis bei dir?“ ging Louis auf den Punkt ein.

Alle starrten Sina an, die ebenso sprachlos war. Damit hat Sina nun wirklich nicht gerechnet, nicht das Louis verwandt mit einem beschworenen Held ist, sondern das er ein weiteres Geheimnis bei Sina gefunden hat. Alle sahen ihr an, das Sina schwer am Überlegen war und dann seufzte.

„Selbst mein Vater kennt dieses Geheimnis nicht, wobei ich ihm… zutraue dass er eine Vermutung hat. Ja ich habe ein Geheimnis… Ich stamme tatsächlich aus einer anderen Welt.“ ließ Sina nun die Bombe platzen.

Alle dachten, dass es nicht mehr zu toppen war. Denn das Sina ein Dämon sein könnte, hatten sie alle geahnt, aber dass sie nun auch aus einer anderen Welt kommt?

„Bevor ihr los fragt, lasst es mich erklären. Ich bin in der anderen Welt ein Mensch gewesen und kann mich weder an meinen Namen noch Familie oder ähnliches erinnern, nur das… mein letzter Wissensstand der war, dass ein Blitz auf mich einschlug, der mich getötet hat. Irgendwann wachte ich… in einem Kokon als Baby auf und mein zweites Leben als Dämon begann. Ich… muss fest annehmen, dass der dunkle Gott meine Seele aus der einen Welt in diese Welt transportiert haben muss.

Der… ursprüngliche Plan vom dunklen Gott war es gewesen, dass ich den Dämonenkönig vor den beschworenen Held beschützen soll, damit die Dämonen den nächsten Krieg gewinnen, aber mein Vater spielt das Spiel irgendwie nicht mit und strebt einen Frieden an, den ich befürworte, nur… die Art und Weise darüber lässt sich streiten.“ lächelt Sina unsicher.

„Danke… das du uns in das Geheimnis eingeweiht hast.“ nickte Louis.

Auf einmal stand Ma Shi auf. „Sina… ich… bin mir nicht sicher, wie ich mit den Informationen umgehen soll, aber… ich muss dir in dieser Beziehung danken, dass du uns die vielen Informationen gegeben hast. Du hättest auch einfach verschwinden und uns ratlos zurücklassen können, aber scheinbar hast du deine Entscheidung getroffen.“ verbeugte sich Ma Shi vor Sina, die aber nichts sagte.

„Was… hast du nun vor?“ fragte Sherry unsicher, sie war die ganze Zeit still gewesen.

„Nun… da ich ja ein Feind für Alliancia bin, werde ich natürlich untertauchen, ein gemütliches Zuhause suchen und warten bis die Barriere zerstört wird, damit ich wieder… in meine Heimat zurückkehren kann. Meine Mission… ich habe versagt und sehe keinen Grund… weiter daran zu arbeiten.“ sagte Sina mit fester Stimme. Diesen Entschluss hat Sina gefällt, als sie mit Mel das Gespräch hatte.

Alle schauten sich gegenseitig an, ob Sina es ernst meinte… als die Vampire aufstanden. „Nimm uns mit!“ „Genau, ihr seid immerhin unsere Herrin!“

„Nein, ihr bleibt hier und genießt das neue Leben, dass ihr euch mühevoll aufgebaut habt.“ lehnt Sina es ab, als Suki sich meldet. „Dann nehmt mich mit, ihr braucht immerhin eine Haushälterin und Dämonen haben in der Vergangenheit öfter mit Tiermenschen zusammengearbeitet!“

„Nein, du bleibst hier und passt auf die Villa auf. Ich habe… alles vorbereitet, dass ihr bis zu eurem Lebensende hier leben könnt.“ lehnte Sina es ebenso ab und wieder war ein Schweigen im Raum entstanden. Suki und die Zwillinge fingen an zu weinen, als Christopher sich meldet.

„Ich wusste nicht, dass du ein Feigling bist.“

„Huh?!“ staunte Sina.

„Da muss ich Christ recht geben. So was wie wegrennen, verstecken und ähnliches wäre mir bei dir nie in den Sinn gekommen.“ stimmte Falko ihm zu und Sina starrt ihn nun an.

„Sina die Verteidiger rennt weg. DAS wird niemand in Alliancia glauben, die den Kampf gegen die Untoten und so weiter gesehen haben. Eher würdet ihr lachend in die Waffen euer Feinde springen.“ sagte Castien. Die anderen stimmten den Aussagen zu und Sina wusste nicht, was sie dazu sagen sollte.

„Warum fragst du uns nicht einfach um Hilfe bei deiner Mission? Du hast klar gesagt, dass du den Krieg vermutlich nicht verhindern kannst, aber du hast auch angeboten zu vermitteln. Also besteht doch irgendwie Hoffnung!“ kommentiert Mariel dies.

„Eh?! Aber ich bin doch ein Dämon?!“ war Sina nun fassungslos.

„Na und? Du bist doch auch Abenteurerin oder? Interessanterweise haben die Gründer der Abenteurer sich irgendwie was dabei gedacht, dass selbst Dämonen sich ihnen anschließen können. Es gibt nirgends und an keiner Stelle einen Absatz der verbietet, das Dämonen ebenso Abenteurer werden können! Damit bist du nicht mal ein Feind für uns!“ bedrängt Prashi nun Sina.

Sina war nun hoffnungslos überfordert. Sie hat sich auf einen Kampf eingestellt, Beschimpfungen und ähnliches, dass sie sofort flüchten muss.

„Wir waren nie… gegen dich gewesen, wir wollten eigentlich nur, dass du uns komplett vertraust und nicht das Gefühl vermittelst, dass wir dir jederzeit in den Rücken fallen, weißt du?“ brummte Falko.

„Wegen deinen Flügeln habe ich eine passende Idee, aber wenn du jetzt einfach abhaust, werden wir überhaupt nicht wissen, ob die Idee funktioniert!“ beschwert sich Neia.

„Außerdem, das was du uns erzählt hast, das bleibt auch unter uns. In dieser Hinsicht… waren wir uns irgendwie alle einig.“ sagte Kunz und alle nickten.

Sina ging mehrere Schritte nach hinten und alle sahen, das Sina nasse Augen hatte, dazu schienen ihre Gefühle im Gesicht leicht außer Kontrolle zu geraten.

„Oh oh… gleich rennt sie wohl wirklich weg.“ murmelt Christopher.

Auf einmal stand Sherry auf, die nach ihrer Frage still war. Alle schauten sie an und auch Sina. „Sina… fällt es dir so schwer… zu akzeptieren, dass wir dir helfen wollen?“ fragte Sherry und ging langsam auf Sina zu.

„Aber…“ wollte Sina irgendetwas sagen, aber verlor ihre Worte wieder. „All das was du uns gezeigt hast, deine Kindheit und wie man versucht hat dich zu brechen… Ich kann es verstehen, warum du uns nicht vertrauen kannst. Nach so einer langen Zeit, immer und immer wieder versuchte man dich zu töten, zu brechen und anderes, da ist es wirklich normal, dass man irgendwann auf den Gedanken kommt, jederzeit ein Messer in den Rücken zu bekommen.“

Sherry ging wieder ein paar Schritte weiter auf Sina zu, die nun ihren Tränen freien Lauf ließ. Für die anderen war es herzzerreißend, denn Sina hat noch nie vor ihnen geweint. Einige dachte sogar, dass sie es verlernt hat bei dieser Kindheit.

„Warum gibst du uns nicht wenigsten eine Chance es zu versuchen hmm? Ist es… so unvorstellbar für dich?“ drängte Sherry weiter und ging ein paar größere Schritte auf Sina zu, die aber nur den Kopf schüttelt.

„Ich… habe dir versprochen dir was wichtiges zu sagen, denn du bist schuld daran weißt du das?“ war Sherry nun bei Sina angekommen und sie schaute Sherry weinend in die Augen.

„Ich habe mich in dich verliebt.“ und küsste Sina. Das war nun unerwartet für alle Beteiligten. Die meisten wussten, das Sherry in Sina verliebt war und nur wenige kannten das Versprechen, das Sina und Sherry sich an einem Abend gegeben hatten.

Aber mit dieser Aktion gingen die Flügel von Sina sehr weit auf und Sherry umarmte die Dämonin fest beim Küssen. Irgendwann hörte Sherry mit dem Küssen auf.

„Dafür musst du die Verantwortung übernehmen…“ lächelt Sherry schüchtern und nun weinte Sina laut und fiel auf ihre Knie. Sherry umarmte Sina und hielt sie fest.

„Puh… damit hat Sherry fürs erste verhindert, das Sina verschwindet.“ murmelt Prashi.

Kapitel 144

Ich bin wiedergeboren und musikalischer Tag?

Am nächsten Morgen wurde Sina wach und stellte fest, dass sie alleine im Bett war. Der Handspiegel vom Vortag lag immer noch an ihrer Seite und sie nahm ihn, um nochmal ihre Augen zu sehen.

„Warum… ist das alles passiert?!“ und Sina warf den Spiegel gegen die Wand, der sofort zu Bruch ging. Sie richtete sich wieder vom Bett auf und versuchte ihre Flügel zu inspizieren, aber es fiel ihr sehr schwer, zumal sie keine Kontrolle über ihre Flügel hatte.

Die Heldin konnte aber die Flügel berühren und spürte es sogar, wie ihre Finger darüber wandern, dann kneift Sina sich vorsichtig einmal leicht in das Flügelmembran und es tat ihr weh. Auf einmal klopfte es an der Tür und wird von Suki geöffnet, die ein Tablett in der Hand hielt.

„Einen schönen guten Morgen Herrin. Ich habe… mitbekommen das ihr wach seid und bringe euch das Frühstück.“ grüßte Suki.

„ … Morgen…“ murmelt Sina nur und Suki stellte das Frühstück auf den Tisch, denn sie fürchtet, das Sina nicht unbedingt in guter Stimmung war.

„Wenn ihr was braucht, ruft einfach. Ich werde in Hörweite sein.“ verbeugte Suki sich und verließ das Zimmer. Sina seufzte und versuchte aufzustehen, aber hatte direkt Gleichgewichtsprobleme mit den Flügeln. „Es… wird immer schlimmer…“ fluchte Sina und lehnte sich an die Wand.

Ihre Flügelspitzen werden auf dem Boden hinter hergezogen und Sina fand das Gefühl sehr unangenehm, aber sie schaffte es nicht, ihre Flügel hochzubekommen. „Super… nun muss ich lernen, wie ich die Flügel kontrolliert bekomme…“ war Sina nun sehr genervt.

Irgendwie schaffte sie es zu dem Stuhl vor dem Tisch mit dem Essen zu gelangen aber… „Wie setzte ich mich nun?!“ verlor Sina langsam die Geduld mit den Flügeln. Sie drehte den Stuhl so um, dass die Rückenlehne an der Seite war und setzte sich darauf, anschließend gab sie einen schweren Seufzer von sich.

„Ich würde sie mir abschneiden, aber da wird meine Fähigkeit „Regeneration“ mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit mir einen Strich durch die Rechnung machen…“ murmelt Sina und nahm das Frühstück.

Dann fiel Sina ein, dass ihr gegenüber ein großer Spiegel war und schaute rein. Ihre Flügel waren groß, größer als sie es von den anderen Dämonen kennt, vor allem hatte keiner so ein rotes Flügelmembran wie sie es hatte.

Sie spürte, dass sie nicht mehr alleine im Raum war und Mel erschien neben Sina. „Herrin… ich muss euch was berichten.“ „Dann… leg los.“ sagte Sina, die Schlimmes ahnte.

„Mit eurer letzten Aussage von gestern, haben alle Gäste über eurer Geheimnis diskutiert.“ fing Mel an, wurde aber Sina unterbrochen.

„Warte, welche Aussage?!“ reagierte Sina etwas panisch. Sie kann sich nur daran erinnern, dass sie ihre Flügel gesehen hat und wieder in Ohnmacht gefallen ist.

„Wieso habe ich doch nun Flügel?“ war eure Aussage. Eure Freunde hatten ein paar… Theorien gehabt bezüglich eurer Flügel, aber dies haben sie alles über den Haufen geworden, nachdem sie euch so gehört haben. Denn damit habt darauf hingewiesen, dass ihr… wisst, warum ihr die Flügel habt.“ berichtet Mel und Sina fiel mit ihrem Kopf auf den Tisch, das man nicht überhören konnte.

„Nein… das… darf doch nicht wahr sein…“ erkannte Sina das Problem.

„Leider doch. Scheinbar haben die Vampire, gegen den eure Freunde gekämpft haben, ihnen viele Hinweise zugesteckt und letztendlich war es Acula persönlich gewesen, der den wichtigsten Hinweis gegeben hat.“

„Dann… kennen sie mein Geheimnis?!“

„ … Mit der Diskussion von gestern und allen Information, die sie über euch kannten und ihr ihnen früher immer gegeben habt… muss ich das annehmen. Letztendlich wollen sie es von euch persönlich erfahren.“

„Dann… habe ich versagt.“ war Sina am Boden zerstört. Sie überlegte fieberhaft, wie sie aus der Affäre einen Vorteil ziehen kann. Aber egal wie sie es dreht und wendet, dafür müsste sie alle Personen töten, die das Geheimnis kennen und das wird sie nicht machen! Sie haben Sina das Leben gerettet und… die unterschiedlichen Gefahren und Reisen haben auch ein Band der Freundschaft geknüpft.

„Ihr müsst damit rechnen, dass sie mit euch sprechen wollen und werden euch… nicht gehen lassen, bis ihr ihnen euer Geheimnis preisgegeben habt.“ berichtet Mel unbarmherzig weiter.

„ … Danke das du mich darüber informiert hast.“ musste Sina Mel letztendlich doch loben, denn ohne dieses Wissen… wüsste sie nicht, wie das Gespräch begonnen hätte.

„Das ich mein Eid an euch… aber auch die Freundschaft. Dank euch… sind meine Augen geöffnet worden und ich kann nicht zulassen, dass man euch was antut.“ nickte Mel.

„Wo… ist Sherry eigentlich?“ traute Sina sich fast nicht zu fragen.

„In ihrem Zimmer und schneidert euch passende Sachen, denn mit den Flügeln benötigt ihr komplett andere Kleidung.“

„Huch? Sie… hat keinen Abstand von mir genommen?“ wundert sich Sina.

„Nein, sie war es letztendlich, die den anderen an den Kopf geworfen hat, was sie denn letztendlich gegen euch tun sollen, selbst wenn ihr ein Dämon seid und hat die Nacht bei euch geschlafen.“

„ … Treu bis zum Ende hm? Dann nehme ich an, dass ich dank ihr diesen Schlafrock trage?“

„Mit Hilfe Mariels und mir haben wir es euch angezogen. Es ist nicht so… das die Gäste gegen euch sind…“ und Mel berichtet Sina, was sie am Vortag erfahren hat. Sina zeigte keine Regung im Gesicht und hörte es sich in Ruhe an bis…

„Oh… beim dunklen Gott… dann habe ich sie alle angegriffen, weil ich dachte sie wären Spartus?! Wie kann ich ihnen dann noch in die Augen schauen?“ nagte nun ein sehr schlechtes Gewissen an Sina.

„Bedenkt, dass ihr einen Fiebertraum hattet… Wonach seid ihr eigentlich süchtig gewesen? Laut ihrem Bericht hättet ihr Unmengen an grüner Flüssigkeit übergeben.“ fragte Mel.

„Gift… hauptsächlich Gift musste ich nehmen, aber dank diesem…. GNNRRGH… Vampir Justus bekam ich eine Giftimmunität und das wäre schon eigentlich mein Todesurteil gewesen. Ich hatte keine Bedenken gehabt, mich zu töten, damit auch Acula stirbt…“ und musste aber feststellen… das sie nun „Clean“ war und somit kein Suchtproblem mehr hatte… „Eher kommt mein Vater vorbei und bietet mir die Freundschaft an, ich werde vermutlich immer noch nach Gift gieren.“ dachte Sina sarkastisch.

„Letztendlich haben eure Freunde alles daran gesetzt, dass ihr hierher kommt, trotz der vielen Problemen, die sie mit euren Flügeln hatten.“ beendet Mel ihren Bericht und Sina wusste nicht, was sie dazu sagen sollte. Klar, Sherry hat da etwas angedeutet, aber nun verstand Sina es besser.

„Herrin… was habt ihr nun vor?“ fragte Mel nun vorsichtig, aber Sina schüttelt nur den Kopf. „Ehrlich? Ich habe wirklich keine Ahnung. Nun bin ich wirklich… überfordert mit der Situation…“

„Vielleicht kann ich euch ein bisschen aufmuntern. Vor ein paar Tagen haben ein paar Schreiner ein… Klavier gebracht. Wir haben es in euer Musikzimmer gestellt, aber ich kann es euch hochbringen.“ grinste Mel unsicher.

„Huch? Ja… warum nicht…“ nahm Sina das Angebot niedergeschlagen an und Mel verschwand. Auf einmal klopfte es wieder an der Tür und Neia öffnete sie, dahinter stand Louis.

„Können… wir reinkommen?“ fragte die Magierin und Sina nickte nur. Beide Abenteurer kamen rein und schlossen die Tür.

„Wie… geht es dir?“ fragte nun Louis nach ihrem Zustand. „Beschissen wäre das nächste Wort, was mir einfällt…“ bekam er als Antwort zu hören.

„Ich nehme an… das Mel dir alles berichtet hat.“ sagte Neia und sah es in den Augen von Sina, dass sie Bescheid wusste. Sina drehte den Kopf zur Seite, als würde sie sich schämen. „Ja… sie hat mich… auf den neuesten Stand der Dinge gebracht…“

„Dann… weißt du auch, dass wir miteinander reden müssen.“ wirkte Louis ebenso niedergeschlagen und konnte Sina ebenso nicht in die Augen schauen.

„ … Vermutlich schon…“ murmelt Sina. „Es ist für uns alle nicht einfach, aber wir würden wirklich von dir die Wahrheit wissen, das Recht solltest du uns doch zugestehen oder? Nach allen … Gefahren die wir zusammen erlebt haben?“ setzte Neia Sina ein bisschen unter Druck, diese seufzte aber nur.

„Vermutlich… hast du recht. Können wir… das heute Abend dann besprechen? Ich… hoffe das ich mein Flügelproblem bis dahin kontrolliert bekomme…“ schaute Sina ihnen immer noch nicht in die Augen. Neia und Louis schauten sich an und nickten sich zu.

„Kein Problem, lass dir ruhig Zeit.“ versuchte Louis Sina… zu beruhigen. „Gibt es… eine Möglichkeit auch ohne eine Fähigkeit den Status einer Person zu sehen?“ fragte Sina auf einmal.

„Erm… glaube in der Gilde gibt es spezielle Brillen, warum?“ wundert sich Neia. „Bringt so viele mit wie es geht… dass… könnte meiner Erklärung vielleicht ein bisschen helfen…“ erklärte Sina.

„Das können wir schon organisieren… Wir lassen dich dann wieder alleine.“ verabschieden sie Neia und Louis. Sina legte wieder ihren Kopf auf den Tisch, als wieder die Tür aufging und Mel das Klavier in das Zimmer schweben lässt.

„Hier ist das Klavier!“ rief Mel freudig und schloss die Tür mit ihren Geisterkräften. Sina war… erstaunt, wie schön das Klavier geworden ist. Überall waren unterschiedliche Muster eingraviert. Der Geist stellte das Klavier an die Wand und ließ Sina mit dem Stuhl zum Klavier schweben.

„Hmm, daran könnte ich mich schon gewöhnen.“ dachte Sina. Die Heldin wurde vorsichtig vor dem Klavier abgestellt und Sina streichelt mit ihrer Hand über das Holz.

Dann klappte sie die Verrieglung auf und sah alle Klaviertasten. Sie betätigte eine Taste und hörte sich den Klang an. „Das… ist perfekt!“ lobte Sina die Schreiner.

„Und was werdet ihr spielen?“ fragte Mel neugierig und Sina musste nun über den Geist schmunzeln. Am Anfang gegeneinander gekämpft und gegen den ihren Willen zum Diener gezwungen, sitzen sie gemeinsam im Zimmer und wollen nur der Musik lauschen.

Sina atmet tief ein und aus, legte dann ihre Hände auf die Tasten und fing… „My Heart will go on“ zu spielen. Erst war Sina sich unsicher gewesen, ob es funktionierte, aber dank des Systems auf der Welt konnte sie es ohne Probleme spielen. Dann spielte Sina „Amélie“.

Mel lauschte der Musik und öffnete leicht die Zimmertür, ohne das Sina es sieht. Jeder Gast in der Villa… hatte seine eigenen Gedanken bis alle auf einmal die Musik, die Sina spielte, hörten.

Louis stand im Flur und hatte sich über die Aktion von Mel gewundert, bis die Musik ihn ergriff. Er lehnte sich an die Wand und ließ sich herunterrutschen, bis er saß, dann lauschte er der Musik. Der Schwertheilige wusste, das Sina Musik spielte mit Mel und den Vampiren und hat selten mitbekommen, was sie in ihrem Zimmer veranstalten, aber nun?

Er schämte sich, dass er Sina nicht wirklich in die Augen schauen konnte, zusätzlich belasten ihn noch weiterhin die Schuldgefühle, aber die Musik… die er zu hören bekam, war voller Traurigkeit, dass es ihm schwerfiel, die Tränen zurückzuhalten.

Suki war in der Küche und bereitete den Lieblingstee für Sina. Sie hat der Herrin unterschiedliche Teesorten gekocht und ihr Gesicht dabei beobachtet, ob er schmeckte oder nicht und bei einem schien es Sina wohl am besten zu schmecken.

Ohne das Sina es wusste, hat Suki dann immer zu… „schlechten“ Zeiten immer ein und den selben Tee serviert und danach ging es Sina öfters besser, bis Suki die Musik hörte und anfing zu tränen. „Herrin… bitte verlassen sie uns nicht…“ murmelt Suki, die auf einmal böses ahnte.

Nun spielte Sina das traurige Lied „Isolation“. Wenn Mel weinen könnte, hätte sie es getan.

Erilag und Thomddir waren in ihrem Zimmer und stoßen gemeinsam über den Tod von Dragos an sowie über den Heldenmut von Dezeal, als sie die Musik hörten. Sofort wurden sie davon ergriffen und es war Thomddir, der ungehemmt seinen Tränen freien Lauf ließ. Erilag wollte ihn trösten, aber… er saß nur da und hatte auf einmal seine eigenen traurigen Gedanken.

Melaine saß im Zimmer von Neia und kuschelt mit ihrem Wolf, als sie die Musik hörte und sofort weinen musste, denn sie sah nun ihren anderen Wolf vor Augen. Ihr Wolf merkte sofort den Stimmungswechsel und versuchte Melaine zu beruhigen.

Das nächste Lied war „It´s hard to say goodbye“. Sina kennt all diese Lieder aus ihrer alten Welt und spielte sie direkt auf ihrem Klavier.

Sherry war bei ihrer Arbeit sehr unkonzentriert und mit der Situation überfordert, dabei wollte sie doch nur die Hemden ändern, damit Sina sie anziehen konnte… Bis die Musik bei ihr ankam. Sie lauschte und wusste sofort, dass es Sina war, die da spielte. Ohne es zu merken, liefen ihr die Tränen und… bekam das dumme Gefühl, als wäre es ein Abschiedslied. Mit neuer Motivation konzentrierte sich Sherry auf ihre Arbeit.

Falko und Christopher saßen unten auf der Treppe und ließen die Musik auf sich einwirken. Unbewusst waren sie in der Nähe des Zimmers von Sina gewesen, weil sie nichts zu tun hatten und lauschten der Musik. Sie waren nicht so nah am Wasser gebaut, aber die Musik… brachte sie dazu, nachzudenken.

Neia hatte sich in die Gilde teleportiert, um den anderen Bescheid zu geben, dass es ein Gespräch am Abend gibt und versucht so viele Identifikation-Brillen zu organisieren wie möglich. Leider verpassen die Magierin, die Zwillingsvampire, aber auch Kunz, Mariel, Onesta und Castien sowie Prashi und Ma Shi die Musik von Sina.

Sina hörte auf zu spielen und drehte sich zu Mel um. Ohne zu wissen wieso, wusste Sina, dass Mel versuchte zu weinen. „Herrin… warum sind diese Lieder so traurig?“

„Weil ich mich so fühle. Mit Musik kann man seine Gefühle vermitteln.“

Kapitel 143

Ich bin wiedergeboren und die Suche nach der Wahrheit?

Alle Personen haben diesen Satz von Sina gehört und sitzen nun entgeistert wieder im Wohnzimmer. Sherry hat Sina noch zugedeckt, aber.. ihr fiel dazu nichts ein. Niemand hat mit so einer Aussage gerechnet.

Christopher scheint sich den Mut gefasst haben und stand wieder vor ihnen. „Das… war nun unerwartet. Ich habe eigentlich mit vielem gerechnet, aber nicht, das Sina… wusste, was es mit den Flügeln auf sich hat. Persönlich habe ich nichts gegen Sina und bin ihr auch in vielen Dingen dankbar, aber…

Wenn ich an die Aussage von Acula denke, die er in der Empfangshalle geäußert hat, habe ich mir schon ein paar Gedanken gemacht, aber dies beiseite geschoben, weil ich vermutet habe, dass der Vampir einen Keil zwischen uns treiben will.“

Nun meldet sich Louis: „Ich… habe euch nicht alles erzählt im Kampf gegen Jasper… Er war felsenfest davon überzeugt… das Sina kein Mensch ist und das die… Götterbestie in der Vergangenheit, wo ein Dämon und ein Mensch gemeinsam dagegen gekämpft haben, noch am Leben wäre.“

„Bitte? Die Götterbestie soll noch leben?!“ staunte Melaine und Louis nickte. „Zumindest begründet er es damit, wäre sie getötet worden, dann hätte jeder so eine Anzeige bekommen, wie es bei Titanus der Fall war, ist es aber nicht. Die Herrscher… können gewisse Informationen unterdrücken, aber so eine Anzeige, die jeder bekommt? Da… muss ich Jasper dann leider doch zustimmen, dass etwas faul an der Geschichte ist, zumindest ob es getötet wurde.

Auf jeden Fall soll Sina einer Rasse angehören, die ich… wir aufs Blut bekämpfen würden, wenn wir ihr Geheimnis kennen, darüber war er sich sehr sicher gewesen…“ murmelt Louis niedergeschlagen.

„Sina ist nun… wirklich eine geheimnisvolle Person, aber ich habe ihre Menschlichkeit nie infrage gestellt.“ strich Ma Shi besorgt seinen Bart.

„Leute, es hilft nichts, dazu müssen wir sie befragen.“ brummte Falko, aber Neia mischte sich nun ein. „Ihr kennt alle Sina und… sie hat ein sehr gutes Talent uns zu manipulieren. Ich will nicht behaupten, dass es feindliche Absichten waren oder so. Immer wenn ich versucht habe gewisse… Information aus ihr herauszukitzeln, schaffte sie es immer, dass ich unbemerkt das Thema gewechselt habe… so wie in einem Schachspiel.“

„Die einzige Chance Sina festzunageln ist, dass wir ihr keine Chance geben sich herauszuwinden, doch ist es denn möglich?“ dachte Christopher laut.

„Warum… geht ihr gegen Sina so hart vor?“ fragte Sherry auf einmal, weil sie ihren Ohren nicht trauen will.

„Sherry… nichts für ungut. Jeder hat seine Geheimnisse und es steht ihm sogar das Recht zu, aber… bei Sina sind es zu viele Geheimnisse, wo man sich nun doch fragen muss, ob sie… nicht doch gefährlich werden könnten. Es ist ihre Stärke als Person, aber auch die anderen Talente, die uns immer wieder ins Staunen bringen.“ erklärt Neia vorsichtig.

Christopher holt die Tafel aus dem Nebenraum und wischt die Namen der Vampire weg. „Ich möchte gerne ein Profil von Sina erstellen und brauche eure Hilfe. Was wissen wir über sie, was haben wir über sie gehört und was hat sie selber davon bestätigt? Ich will Sina gerne besser verstehen und dieses Misstrauen, was sich in mir angesetzt hat, wieder loswerden. Denn ich halte Sina weiterhin für eine Person, der man vertrauen kann, aber sie sollte uns dann auch ebenso vertrauen können.“

Die Personen im Wohnzimmer schauten sich gegenseitig an und Mariel fing damit an, über Sinas Kindheit zu erzählen, dass sie direkt zum Training gezwungen wurde und keine wirklichen Freunde hatte.

Das sie einen Todeskampf durchziehen musste ohne Waffen und durfte ihre Gegner nicht töten und das ihr Vater sogar stärker sei, als sie selber. Bei dieser Aussage grübeln nun die SSS-Abenteurer.

„Wenn… ihr Vater wirklich stärker ist, dann hätten wir doch von ihm gehört. Sina konnte es mit Acula aufnehmen, wie stark ist dann ihr Vater?!“ murmelt Thomddir. Sherry sagte bei der Aktion nichts und ist in ihrer eigenen Gedankenwelt vertieft.

„Ah… mir fällt ein, ich habe sie nach ihrer Heimat gefragt, aber sie wüsste nicht, wie man zurückkehren könnte.“ erinnert sich Onesta an den einen Abend.

„Hmm… sie hat viel von ihrer Kindheit erzählt, aber wo ihre Heimat liegt da macht sie irgendwie immer einen Bogen herum, als wäre es ein Problem.“ Erilag

„Ansonsten hat sie das Schachspiel mitgebracht und andere Spiele, die sie den Kindern im Waisenhaus beigebracht hat. Dazu die Musik, die sie spielt und soll auch eine wunderschöne Stimme beim Singen haben.“ Ma Shi

„Wir können leider nichts dazu sagen, denn ihre Werte haben sich immer noch ununterbrochen geändert.“ „Wir haben uns auch nie Gedanken darüber gemacht, dass sie kein Mensch sein könnte.“ Tio/Mio

„Da wäre noch dieser Spartus wenn ihr euch erinnern könnt. Sie schien geradezu besessen nach ihm zu sein.“ Thomddir

„Vergiss nicht die Illusionsmagie, die sie eingesetzt hat!“ Melaine

Christopher schrieb das alles auf die Tafel und versuchte ein System zu behalten. Was Sina selbst erzählt hat, hat er unterstrichen und was alle erlebt haben, bekam zwei Striche darunter. Zusätzlich werden die Aussagen aufgenommen, die die Vampire ihnen erzählt haben und das sie definitiv kein Mensch ist.

„Hmm… wenn ich ehrlich bin… sind das alles Dinge, die wir wissen und nicht anzweifeln oder? Nur woher sie kommt ist eher das eigentliche Problem.“ murmelt Christopher, als Neia wieder was eingefallen ist.

„Warte… eine Aussage fehlt… erinnert ihr euch noch, als Acula fast ausgeflippt ist über den Tod von Justus? Da war dieser eine Satz gewesen, bevor er den Boden zertrümmert hat… Melaine und Thomddir waren da schon bewusstlos gewesen, aber ihr drei Herren habt ihn doch ebenso gehört…“ wirkte Neia nun etwas ängstlich.

Louis, Falko und Christopher grübeln nun selber, was Neia meinte, als Louis es wieder einfiel und nun verstand, warum Neia anfing zu zittern…

„Dann werde ich das dämonische Miststück selber erledigen…“ flüstert Louis und im Raum wurde es wieder totenstill…

Christopher und Falko fielen ebenso der Satz ein und Christopher versuchte mit all den Informationen eine Verbindung zu finden.

Es dauerte mehrere Minuten, dann sprach er es aus… „Ich muss annehmen… das Sina ein Dämon ist.“ Sherry hielt sich die Ohren zu und wollte es nicht wissen, dabei fing sie an zu tränen.

„Nichts für ungut… aber… die Barriere von Deymonlia steht doch noch oder? Wenn sie wirklich eine Dämonin sein soll, kommt sie entweder aus Deymonlia oder aber ihre Eltern waren noch außerhalb von Deymonlia, bevor die Barriere erschaffen wurde. Wenn die Barriere weg wäre, hätten wir das bestimmt alle mitbekommen.“ warf Mariel ein.

„Hmm… sie hat einen Vater und mehrere Geschwister, deren Zustand ihr aber unbekannt ist… Wieso hänge ich so an dem Vater? Er ist ein Anführer und der stärkste von allen… wenn man das… mit Dämonen kombiniert… kenne ich nur eine Person, die der Vater sein könnte…“ brummte Falco.

„Du willst jetzt nicht sagen, das Sina die Tochter des Dämonenkönigs ist oder?“ zweifelt Castien nun doch sehr.

„Ich will nichts sagen, aber ich sehe es einigen an, die die selbe Idee haben und spreche es als erstes aus. Ob… da was dran ist, kann… Sina nur letztendlich bestätigen.“ wehrte Falko sich.

„Wenn Sina wirklich ein Dämon „wäre“, dann entspricht das aber nicht der Natur der Dämonen. Sie hätte nicht die Untoten aufgehalten, sondern vermutlich eher unterstützt. Sie hätte die Königskinder vermutlich eher getötet, als beschützt und lebend zum Königreich zurück gebracht. Sie wäre nicht mal eine Abenteurerin gewesen und Osnain hätte einen Krieg mit Efrana geführt, während Tuzato sich wieder zurücklehnen kann!“ wurde Prashi nun etwas laut, denn sie will nicht glauben, dass Sina wirklich ein Dämon ist.

„Und es hätte nicht mal das Gespräch, was wir nun führen, existiert… Titanus würde lebend auf Alliancia herumtrampeln und der Vampirclan weiter seinen Machenschaften nachgehen.“

„Nun… Sina ist in vielen Dingen zwar eine sehr widersprüchliche Person, nur… es klingt ein bisschen einleuchtend, wenn sie ein Dämon ist, auch wenn sie keinerlei dämonische Merkmale hat. Sie hat die Stärke dafür und wir dürfen auch nicht ihre Magie vergessen. Eine Magieart, die man laut Neia nicht erlernen kann.“ meint Christopher.

„ … Und… was wollt ihr nun machen, wenn Sina wirklich ein Dämon ist?“ fragte nun Sherry und es herrschte wieder Stille im Raum.

„Wollt ihr sie bekämpfen weil sie „eventuell“ ein Dämon sein „könnte“? Ich dachte, sie wäre eine Freundin für uns alle!“ schniefte Sherry und keiner sagte noch was.

„Ihr könnt das weiter ohne mich bereden, ich gehe zu Sina und werde auf sie aufpassen!“ verschwand Sherry. Man hörte wie sie die Treppe hoch rennt und wie eine Tür zufiel.

„Wollt ihr etwas dazu beitragen Mel und Suki?“ fragte Neia beide Damen, die bisher nur stumme Zuschauer waren.

„Bedaure, aber Lady Sina ist meine Herrin und selbst wenn sie ein Dämon „wäre“ bleibt sie weiterhin meine Herrin.“ antwortet Suki kurz angebunden. „Ich weiß von nichts.“ stöhnte Mel und verwand, damit hat sie sich nun sehr verdächtig verhalten.

„Es bringt nichts weiter darüber zu diskutieren, denn letztendlich muss Sina es bestätigen, aber damit hätten wir etwas, womit wir sie konfrontierten können.“ meint Christopher am Ende.

„Aber in einem hat Sherry recht, was machen wir… wenn sie wirklich ein Dämon ist? Ich… will es mir nicht mal vorstellen, gegen sie zu kämpfen!“ sagte Kunz es sehr ernst.

„Wir hätten vermutlich auch gemeinsam nicht die Chance… dafür das sie letztendlich gegen Acula mithalten konnte, während wir es nicht mal ansatzweise konnten…“ murmelt Melaine.

„Leute… lasst uns einfach erst das Gespräch mit Sina suchen. Ich glaube nicht, dass… es zur Gewalt kommen wird. Sina kann böse werden, aber sie hat auch nie wirklich die Hand gegen uns erhoben außer wir haben uns mit ihr duelliert.“ schlug Louis vor, der lange still gewesen war.

Sherry lag neben Sina im Bett und musste fürchterlich weinen. „Ich… verstehe die Welt nicht mehr…“ murmelt Sherry, während Sina am schlafen war. „Was soll ich machen… wenn du wirklich ein Dämon bist?“

„Nun bin ich… ein bisschen enttäuscht von dir.“ stöhnte jemand hinter Sherry. Sie drehte sich um und sah Mel schweben.

„Wi… wieso?“ stottert Sherry und Mel wirkte, als müsste sie seufzen. „Ihr liebt sie oder?“ fragte Mel und Sherry nickte.

„Ist… es denn so schlimm, wenn sie ein Dämon wäre oder ein Vampir? Vielleicht auch eine Rasse einer untergegangen Zivilisation oder sogar eine Dienerin der Göttin oder des dunklen Gottes? Ich meine vernommen zu haben, dass es Sina egal war, welche Rasse ihr Partner sein soll, sollte es dir dann nicht auch… egal sein?“

„Aber Dämonen sind doch… immer unsere Feinde gewesen…“

„Und?“

„Wie… und?“

„Wie lange bist du mit der Herrin nun unterwegs? Von allen anwesenden Personen im Haus bis du die Person, die sie am längsten begleitet hat und euch scheinbar am meisten vertraut. Sie hat euch vor den schlimmsten Gefahren herausgehalten und trotzdem hat die Herrin euch die besten Lehrer organisiert, damit ihr euch verteidigen könnt.“

„ … “

„Letztendlich… sollte es euch ebenso egal sein, welcher Rasse sie angehört oder? Soll sie doch ein Dämon sein, dann wird eure Beziehung… bestimmt ziemlich spannend werden.“ kichert Mel auf ihre unheimliche Art und Weise.

„Nun… wirst du wirklich unheimlich…“

„Ich glaube… das die Herrin euch ebenso liebt, nur weiß sie es nicht. Niemand legt sich so ins Zeug, wie die Herrin es für euch tut und… ihr könnt sagen was sie ihr wollt, aber das geht über die Freundschaft hinaus.“

„Eh?!“

„Schlaf die Nacht mit ihr und hört auf darüber nachzudenken, denn sonst bekommt ihr Augenringe und das würde euer schönes Gesicht nun doch verunstalten.“

„ … Danke… vielleicht sollte ich das wirklich tun…“

Kapitel 142

Ich bin wiedergeboren und mein größter Fehler?

Im Wohnzimmer war es noch nie so voll gewesen wie jetzt. Suki hat zwar die Möbel umgestellt, aber trotzdem wirkte der Raum sehr klein wenn:

Louis, Neia, Christopher, Falko, Thomddir, Melaine

Kunz, Mariel, Erilag, Onesta, Castien

Ma Shi, Prashi, Tio/Mio sowie Sherry und Suki anwesend sind.

Einzig Mel hat keine Probleme damit. Die Hausdienerin wollte die Stühle aus der Küche holen, aber stattdessen hat sie große Sitzkissen gebastelt, wo zumindest die Zwerge und Melaine sich einkuscheln. Die SSS-Abenteurer haben sich abgesprochen, dass Christopher die Erklärung abgeben soll, was ihm nicht wirklich behagte.

Nun stand er vor der Menge, die ihn alle anschauten. „Bevor… ich anfange, würde ich gerne von euch wissen, Mio und Tio. Kann das Blut eines Vampirkönigs solche Veränderungen verursachen? Sina bekam bei ihrer… letzten Aktion eine geringe Menge Blut von Acula in ihrem Körper.“

„Tut mir leid, aber das wissen wir nicht. Wir wissen zwar, das unser Blut eine heilende Kraft hat, aber die älteren geborenen Vampire müssen schon ziemlich über ihren Stolz springen, damit sie es abgeben.“ „Vor allem… unser Vater hätte in diesem Leben nicht auch nur ansatzweise sein Blut einem… „Vieh“ gegeben. Wie das bei unseren Verwandten ist, wissen wir nicht.“ erklären die Zwillingsvampire abwechselnd.

„Hmm, schade. Ok dann fange ich an…“ beginnt Christopher mit der Erzählung:

Die Reise nach Tuzato und wie Sina das Problem mit den Grenzwachen gelöst hat, Ma Shi schlug sich mit beiden Händen ins Gesicht und musste seine Tränen unterdrücken…

Das der Vampir Jasper sie in der Nacht aufgesucht hat und von Sina vermöbelt wurde, wo dann einige Abenteurer schmunzeln mussten.

Wie sie von dem vampirischen Hausdiener ins Schloss geführt und von dem Schlossherren Acula begrüßt wurden und gegen ihre Willen zum Spiel gezwungen wurden. Ab dort erzählt jeder SSS-Abenteurer seinen Kampf.

Dragos, der von Thomddir besiegt wurde, Falkos Kampf mit dem Axtkämpfer Warren, Christopher mit der verrückten Vampirfrau Karlene, Neia die sehr ausführlich den Kampf gegen Fae beschrieb.

Melaines Kampf gegen Tallon und wie sie ihren Wolf verloren hat, aber die Anwesenden waren viel mehr über die Einstellung des Vampirs erstaunt. „Bevor… er gestorben ist, sollte ich euch sagen, das es ihm leid tut.“ sagte Melaine zu den Zwillingen, die sehr schweigsam waren.

„Tallon hat noch nie eine Person getötet und ist stolz auf uns?“ „Aber warum… ist er uns dann immer aus dem Weg gegangen?“ fielen die Tränen von Mio und Tio.

„Das… kann ich nicht sagen, aber es war ihm scheinbar sehr wichtig gewesen, wenn es seine letzten Worte waren.“ schluckte Melaine. Prashi und Sherry nahmen sich je einen Vampir zur Seite und trösten sie.

Dann erzählte Louis sein Kampf gegen Jasper und das er seine Probleme mit Jasper hatte im Gegensatz zu Sina, dabei verschwieg er aber das Gespräch und die Andeutungen, die Jasper öfters gemacht hatte.

„Wenn ich den Zeitablauf richtig verstanden habe, wurdet ihr dann in der Stadt angegriffen oder?“ überlegte Louis laut und die anderen Abenteurer nickten ihm zu.

Suki hat mit Mel die Villa verteidigt und hatten scheinbar keine nennenswerten Probleme gehabt im Gegensatz zum Angriff in der Gilde. Kunz und Castien erzählten aus ihrer Sicht, wie der Kampf verlaufen ist und das Castien für eine Information fast gestorben wäre.

Dann schauten alle Sherry an, die nur seufzte. Sie berichtete von dem Kampf gegen den Anführer Kain, aber verschwieg ihnen, dass sie Hilfe von ihrem Schwert hatte. Dann zog sie ihre Kleidung am Kragen ein bisschen runter und man sah eine große Narbe.

„Das… war der letzte Schlag von diesem Kain gewesen. Ich habe zwar sein Herz durchstoßen, aber scheinbar hatte er irgendwie noch die Kraft gehabt, mir diesen Schlag zu geben bevor er sich in Asche verwandelt hat. Mit letzter Kraft wollte ich mich noch selber heilen, aber…“ hörte Sherry mit der Erklärung auf und die Vampire übernahmen es.

„Wir haben sie bewusstlos und blutend vorgefunden und die gesamte Gasse war total zerstört gewesen, also haben wir sie sofort mit Erster Hilfe versorgt und zur Gilde gebracht.“ „Genau, dank Mariel, Ascal und dem Gildendoktor ist sie irgendwie noch dem Tod entkommen, aber hat dafür nun diese große Narbe, die schräg über ihren Körper geht.“

„Dafür hat sie aber den stärksten erschaffenen Vampir nach Ludwig Kelmont getötet!“ „Kain war nämlich ein SSS-Monster und für viele… Attentate zuständig, die er im Auftrag unseres Vaters getätigt hat.“ lobten die Zwillinge ihre Freundin, die nun einen roten Kopf bekam.

„Nun, scheinbar sollten wir überlegen, dass Sherry ebenso in die S-Liga kommt, wenn sie es mit einem solchen Kaliber aufnehmen kann.“ grinste Thomddir. „Mit der neuen Änderung? Definitiv.“ stimmte Falko zu, aber Ma Shi schaute sie nur verwundert an.

„Ah… ich habe vergessen, das Buch abzugeben.“ meldet sich Neia und bekam von den SSS-Abenteurern böse Blicke. Sie klärten Ma Shi über die Änderung in der Aufnahme auf und er fand die Idee gut.

„Nun, hier sind ja genug Abenteurer anwesend die in der S-Liga sind, wer ist dafür dass Sherry eine Chance verdient?“ fragte Ma Shi in die Runde und alle hoben ihre Hände hoch, sogar die, die keine Abenteurer sind.

„Eh?! Aber muss ich nicht…“ wollte Sherry widersprechen, aber eine Hand fiel auf ihre Schulter. Es war die von Thomddir, er stand sehr nah an ihrem Gesicht. „Du schaffst das schon, immerhin bist du doch die Gefährtin von Sina oder? Da solltest du ja kein Problem mit einem S-Auftrag haben.“ grinste er sie an und Sherry musste nun doch schwer schlucken.

„Dann wäre das geklärt, wenn ich das Buch dann vielleicht haben dürfte? Es war sehr leichtsinnig von euch Neia, es in eurem Inventar zu vergessen.“ kommentierte Ma Shi nur und Neia hatte einen roten Kopf, aber gab ihm das Buch.

In der Zeit erzählte Christopher die Geschichte weiter, betonte aber, dass er den Kampf mit Sina und Justus leider nicht wiedergegeben werden kann, nur dass das Schloss immer am rumpeln war.

Wie sie sich für den letzten Kampf vorbereitet haben und dann gegen den Schlossherrn Acula gekämpft haben… man sah den SSS-Abenteurern an, dass sie sehr schwer daran zu kauen hatten, denn Acula hat einen nach dem anderen ohne große Schwierigkeiten fertig gemacht.

„Es war wie Tag und Nacht gewesen, die Kinder konnten wir zwar relativ knapp besiegen, aber Acula? Keine Chance, der war wirklich ein SV-Monster vom Feinsten gewesen.“ schüttelt Christopher frustriert den Kopf.

Als Acula dann gegen Neia vorgehen wollte, bebte das ganze Schloss und Acula war erzürnt gewesen, dass Justus ebenso verloren hatte und zerstörte den Thronsaal um schneller an Sina zu kommen.

„Ab dort haben wir uns in Gruppen aufgeteilt, denn Melaine und Thomddir wurden von ihm bewusstlos geschlagen, also hat Falko auf sie aufgepasst, während ich wieder hochgeklettert bin um an das Elixier zu kommen, was wir extra für Sina aufbewahrt hatten. Den Rest müssen Louis und Neia weitererzählen.“

Der Schwertheilige und die Elementarmagierin schauten sich an und so übernahm Louis die Erklärung.

Wie sie sich sofort auf den Weg gemacht haben, aber mit einer gefährlichen Aura konfrontiert wurden, so das Neia einen Schutz auf sie zaubern musste. Anschließend betraten sie den Kampf zwischen Acula und Sina.

Man sah ihm an, das Louis ein sehr großes Problem hatte, weiterzuerzählen, also übernahm Neia es. „Sobald wir den Raum betreten hatten, wollte Acula… Louis töten, nur hat Sina den Todesschlag abgefangen und hatte ein sehr großes Loch im Bauch gehabt… wo man durchschauen konnte…“

Scheinbar wird Louis mit Schuldgefühlen geplagt, aber es war Sherry die ihn etwas beruhigt. „Louis, scheinbar sah Sina einen Freund in dir, sonst hätte sie dich nicht beschützt. Sie… hat ihre brutalen Seiten, keine Frage, aber für ihre Freunde springt sie nun wirklich in tödliche Gefahren. Es ist nicht DEINE Schuld, das Acula so einen verdorbenen Charakter hatte und dies ausnutzte.“

„ … Danke.“ nickte Louis. Ab da übernahm Louis die Erklärung weiter, der wieder versucht hatte, gegen Acula anzukommen, damit Neia zu Sina kommen kann, aber Acula hat Louis einfach beiseite geschlagen und wollte Neia töten, als Sina wieder in den Kampf eingriff und in Augenhöhe mit ihm gekämpft hat, trotz der starken Bauchwunde.

Das Sina von Neia verlangt hat, den stärksten Lichtzauber einzusetzen und Acula den Plan durchschaut hat, als… Sina ihre Magie eingesetzt hat. Die, die Illusionsmagie von Sina nicht kennen, war es komplett neu gewesen zu hören, dass selbst Sina zaubern kann.

„Sie hat einfach die Magie von Neia verschwinden lassen und damit Acula in eine Falle gelockt…“ schüttelt Louis den Kopf, als würde er es selber nicht glauben wollen. Als Sina es dann geschafft hat den Vampir in den Kreis zu bekommen, hat sie ihn vor Ort mit einem Schwert festgesetzt und sich selber an dem Vampir festgehalten, so dass beide die Magie abbekamen.

Sherry fing an zu weinen, als sie es hörte. Für sie war es ein De ja-vü, denn diese Szene kann sie sich wirklich bildlich vorstellen und auch die Zwillingsvampire.

„Da… Sina so einen Schritt gegangen ist, musste sie scheinbar selber mit ihren Kräften am Ende gewesen sein. Erst ein Kampf gegen Justus und dann direkt gegen Acula mit dieser Wunde?“ murmelte Louis. Dann übernahm Christopher weiter, denn ab diesen Punkt waren wieder alle Abenteurer zusammen.

„Beide bekamen die Magie voll ab… Sina komplett schwarz verbrannt und Acula war nicht wieder zu erkennen und fiel zu Boden, Sina dagegen war… wie im Turnier noch bei Bewusstsein, als Acula sie von hinten angegriffen hat und in ihren Hals biss.“ schildert Christopher die Situation und den letzten Akt den Sina getan hat…

Sich selber mit dem Schwert in die Brust gestochen und das Herz von Acula zerstört. Es war eine Totenstille im Raum, denn diese Information musste jeder erst verarbeiten. Nun war es Mio, die Sherry tröstete, die ungehemmt ihre Tränen fließen lies und nun verstand, warum eine Narbe an der Brust von Sina war, aber auch am Bauch.

„Sina lag im Sterben, aber wir konnten ihr rechtzeitig das Elixier zum Trinken geben und sie hat es überlebt… nun fingen die Probleme erst richtig an.“

Wie Sina auf einmal Anfing diese grüne Flüssigkeit zu übergeben. Danach konnten sie Dank der Hausdiener das Schloss wieder verlassen, dabei erzählte Christopher NICHT, was der Butler ihnen über die neuen Clanführer, nämlich Tio und Mio, erklärt hat, denn das ist eine Geschichte für später.

Das sich auf dem Weg zu ihrer alten Lagerstelle Sina nochmal übergeben hatte und extrem hohes Fieber hatte. „Wie eine Süchtige auf Entzug und wir wussten nicht mal, was ihr fehlte.“ wirkte Christopher traurig.

Der Kampf gegen Sina, als sie ihren Fiebertraum hatte und die Abenteurer alle angegriffen hat und immer wieder laut und hasserfüllt Drohungen an Spartus gerichtet hat und ihre Illusionsmagie wieder eingesetzt hatte.

„Diese Illusionen… wäre Sina nicht so geschwächt gewesen vom Fieber… das hätte übler ausgehen können…“ murmelt Thomddir und Christopher bestätigte dies, denn er war wirklich dem Tode nah gewesen, als Sina schreiend vor Schmerzen zu Boden fiel und Christopher die Chance nutze, um sie zu betäuben.

„Im Kampf hat sie sich immer wieder übergeben, aber danach ging es Sina besser, zumindest glaubten wir es, denn das Fieber ging zurück.“

Und dann kam das eigentliche Drama. Als sie im Dorf ankamen, bekamen sie sofort eine Gaststätte, wo sie Sina unterbringen konnten, aber am Abend… Christopher gab sich Mühe, es nicht zu detailgetreu zu erzählen, aber dort sind ihr die Flügel gewachsen.

In Panik haben die Abenteurer versucht, alles zu verheimlichen und Sina aus dem Dorf zu schaffen, damit es ein Geheimnis bleibt. Sie sind an mehreren Rittergruppen vorbeigefahren und Louis hat es irgendwie geschafft, dass sie ohne Probleme wieder durch die Grenze reisen konnten, obwohl man nach Sina verlangt hat.

„Und nun sind wir hier.“ beendet Christopher. Es war sehr spät Abends gewesen, die Geschichte hat sich in die Länge gezogen. Suki hat mehrmals neue Getränke besorgt sowie kleine Naschereien, so dass sie sich alle konzentrieren konnten.

„Deswegen seht ihr alle so aus, als wärt ihr zehn Jahre älter geworden.“ „So was laugt einen nun wirklich aus.“ kommentieren die Zwillinge, aber die SSS-Abenteurer ignorierten dies.

„Ich… spreche jetzt nur für mich als Gildenmeister, aber… Was ihr geschafft habt, damit meine ich alle Abenteurer im Raum die an den Kämpfen beteiligt waren, ich bin stolz auf euch.

Ihr habt einen Vampirclan erfolgreich besiegt und viele Massenmörder von dieser Welt getilgt. Ihr habt es sogar geschafft, alle zu überleben! Ihr habt nicht einen Moment gezögert, euren Kameraden in höchster Not zu helfen. Ihr habt sogar die Neutralität bewiesen.

Es tut mir für Mio und Tio leid, aber sie selbst werden einsehen, dass es das Beste war, ihre Familie aus der Welt zu schaffen.

Ihr könnt alle auf euch stolz sein, ein Abenteurer zu sein. Ihr habt bewiesen, was es heißt, ein Abenteurer zu sein.“ stand Ma Shi auf und hielt eine Rede.

„Ich möchte nicht behaupten, dass wir in Fanfoss die aufgeschlossensten Abenteurer sind, aber irgendwie… haben wir es geschafft, Mio und Tio in die Gesellschaft zu intrigieren und… wenn weitere Vampire ebenso daran interessiert sind, werden wir ihnen helfen.

Deswegen glaube ich auch fest daran, dass wir das Problem mit Sina ebenso bewältigen können mit ihrem neuen Aussehen. Immerhin hat sie ja das Projekt mit den Vampiren gestartet, dann wird sie auch den einen oder anderen Vorschlag im Kopf haben, wie wir das mit den Flügel regeln werden.“

„Noch… weiß sie das mit den Flügeln vermutlich nicht…“ kommentiert Melaine, aber verstand, was Ma Shi ihnen sagen will.

Auf einmal kam Mel von der Decke herunter. „Herrin zeigt Anzeichen des Erwachens.“ stöhnte der Geist und Sherry war die erste Person die aus dem Sessel flog und zu Sinas Zimmer stürmte, der Rest folgte ihr ebenso chaotisch nach.

Sherry riss die Tür vom Schlafzimmer auf und ging an die Bettseite von Sina. Sina stöhnte leicht, als hätte sie Kopfschmerzen, dann öffnete sie ihre Augen. Das Herz von Sherry rutschte in die Hose, als Sherry zwei unterschiedliche Augenfarben sah, vor allem weil der Raum noch dunkel war und das rote Auge leuchtete.

Aber das ignorierte Sherry erst mal und nahm eine Hand von Sina. „Hey… wie geht es dir?“ flüstert Sherry unsicher zu Sina.

„Wo… bin ich?“ flüstert Sina zurück und schloss wieder die Augen. Die anderen waren nun ebenso im Raum und wollten das… Spektakel um nichts in der Welt verpassen, dabei schnipste Neia das Zimmer mit einer kleinen Leuchtkugel etwas heller.

„Du bist wieder zu Hause. Du hast es geschafft.“ flüstert Sherry und streichelt Sina an der Wange. Scheinbar war es für Sina ein gutes Gefühl, denn unbewusst ging ein Flügel leicht nach oben.

„Ich… dachte wirklich… dass ich sterbe…“ flüstert Sina zurück und hatte ein leichtes lächeln im Gesicht.

„Die anderen haben dich im letzten Moment gerettet und dich sofort wieder nach Hause gebracht, du solltest ihnen später danken.“ grinst Sherry.

„Das… sollte ich wirklich tun… Wieso… fühlt sich mein Rücken so komisch an?“ murmelt Sina und nun kam der Moment, wo jeder wissen will, wie Sina reagiert. Sina wollte mit ihrer Hand nach hinten greifen, wird aber von Sherry aufgehalten und Sina schaut Sherry verwundert an.

„Erm… warte. Da ist etwas… was du wissen musst.“ übernahm Sherry das Problem. „Schnell gebt mir einen Handspiegel!“ warf Sherry noch den anderen Abenteurern zu. Sina versuchte mit ihrem Kopf in den Raum zu schauen und sah alle bekannten Personen… und wundert sich, dass alle so gestresst wirkten.

Was Christopher vergessen hatte zu erwähnen, ist das die Augenfarben von Sina sich ebenso geändert haben. Eine Augenpupille war blau, die andere rot.

„Huch? War… ich dem Tod so nah?“ versuchte Sina zu scherzen, aber scheinbar war es doch etwas Ernsteres, aber sie kommt nicht darauf. Prashi hat Sherry einen Spiegel in der Hand gedrückt und Sherry selbst atmet einmal schwer ein und aus.

„Du musst jetzt stark sein. Nachdem… du Acula getötet hast, hat sich bei dir was verändert, deswegen schau dich im Spiegel an.“ erklärte Sherry vorsichtig und Sina tat es. Sie sah sofort, das ein Auge rot wurde.

„Aber… wieso?“ wundert sich Sina. „Ist es das gleiche wie bei Titanus?“ und dann ging ihr ein Flügel komplett hoch vor Aufregung und das sah Sina im Spiegel. Sofort wollte sie sich umdrehen, aber musste mitten drin stoppen, weil ihre Flügel es behindern.

Nun wirkte Sina geradezu panisch, ein ungewohntes Bild von Sina, aber irgendwie schaffte sie es, dass sie ihre Flügel nun sehen konnte, in dem sie sich auf dem Bett aufrichtete. Und dann kam der Satz, der alles veränderte:

„Wieso habe ich nun doch Flügel?“ und fiel ohnmächtig nach hinten.

Kapitel 141

Ich bin wiedergeboren und meine Rückkehr in Fanfoss?

Die Kutscher treiben die Pferde ans Limit und erreichen Fanfoss ein paar Tage früher als erwartet, die Nerven der Abenteurer liegen blank. Neia zaubert wieder den Zauber, wo sie miteinander sprechen können.

„Wir erreichen endlich Fanfoss… Wie sollen wir weiter vorgehen?“ fragte Neia und alle starren Christopher an, der nur schwer seufzte.

„Ich schlage vor, dass einer von uns in die Gilde geht und alle wichtigen Personen zur Villa holt, während der Rest direkt zur Villa fährt und Sina in ihr Zimmer verfrachtet. Sherry… soll sich dann um den Rest mit ihr kümmern. Außerdem sollten wir warten, bis auch wirklich alle Personen da sind, bevor wir unsere Geschichte erklären, ich möchte Ungereimtheiten vermeiden.“ schlug Christopher vor.

„Dann gehe ich in der Gilde. Du bleibst besser bei Sina, sollte doch etwas passieren Doktor Christopher.“ brummte Falko grinsend, während sein Freund die Augen rollt. Die Kutschen fuhren in die Stadt rein und die Abenteurer stellten fest, dass sehr viele Abenteurerpatrouillen herumlaufen.

„Muss hier scheinbar heiß hergegangen sein. Kann mich nicht erinnern, dass beim letzten Mal so viele Patrouillen herumgelaufen sind.“ kommentiert Thomddir.

„Stimmt, der Vampir hat doch gesagt, dass seine Meuchelmörder versagt haben oder? Darüber sollten wir uns aufklären lassen.“ meinte Louis.

Die Kutschen fuhren so nah wie möglich an die Gilde und setzen Falko ab, der sich sofort zur Gilde aufmachte, während die Kutschen nun zur Villa fuhren.

Es dauerte nicht lange, da betrat Falko die Abenteuergilde. Sofort drehten sich alle Abenteurer zu dem Neuankömmling um und hatten ihre Hände an den Waffen.

„Err… beruhigt euch…“ hob Falko die Hände hoch. „Falko?!“ rief eine weibliche Stimme und Falko drehte seinen Kopf zu der Stimme. Es war Prashi die angerannt kam.

„Du bist es tatsächlich! Wo sind die anderen?!“ fing Prashi sofort mit der Befragung an und die Abenteurer schlossen sich ihr an. Falko war es nicht gewöhnt von so einer Menge bedrängt zu werden und bereute, dass er den Job angenommen hat.

„Leute, beruhigt euch! Die anderen fahren gerade zur Villa, weil sie total erschöpft sind, aber ich kann euch beruhigen, wir haben den Kampf gewonnen und es ist niemand gestorben!“ sagte Falko und die Abenteurer jubeln laut auf.

„Bei der Göttin… sie hat unsere Gebete erhört…“ murmelt Prashi erleichtert. „Was ist denn hier passiert? Hier rechnet ja jeder mit einen Angriff.“ hakte Falko nach.

„Wir wurden auch angegriffen und… beinahe wäre Sherry dabei gestorben, als sie gegen den Anführer der Vampire gekämpft hat, ihn aber besiegte.“ berichtet Prashi. Falko riss erstaunt seine Augen auf, denn das Sherry dazu in der Lage war, da muss sich ihr Potenzial nochmal immens gesteigert haben.

„Verstehe… Es ist wichtig, dass ich mit dem Gildenmeister spreche.“ sagte Falko es mit einer Stimme, die keinen Aufschub duldet. „Folge mir.“ nickte Prashi und führte Falko ihr zum Büro.

Statt zu klopfen ging Falko direkt in das Büro rein, wo Ma Shi mit Ascal ein Schachspiel spielte. „Ihr gehört auch zu den Personen, die nicht an die Tür klopfen oder?“ kommentiert Ma Shi trocken.

„Ich habe es auch ein bisschen sehr eilig. Ihr müsst sofort mit Mio und Tio zur Villa kommen wie du auch Prashi. Es… gibt gewisse Probleme, die wir unbedingt klären müssen.“ brummte Falco und Ma Shi hob verwundert seine Augenbrauen.

„Probleme? Ist denn jemand gestorben?!“ fragte Ascal für Ma Shi und Falko schüttelt den Kopf. „Nein, alle sind am Leben und wir haben erfolgreich gegen den Vampirclan gewonnen. Ich kann nicht in die Details gehen, nur… es betrifft Sina und den Rest erklären wir in der Villa.“

„Sina? Ascal, kannst du in meiner Abwesenheit auf die Gilde aufpassen? Es ist scheinbar doch sehr ernst. Prashi, such die Zwillinge auf und dann gehen wir gemeinsam zur Villa.“ befahl Ma Shi.

Die Kutschen haben während der Zeit die Villa erreicht und stellten sich so nah wie möglich ans Tor. Die Männer stiegen aus der Kutsche und wollten schon zur Kutsche der Damen gehen, als Sherry angerannt kam.

„Ihr seid endlich da!“ rief sie glücklich, aber als Sherry die betroffenen Gesichter der Männer sah, wusste sie sofort, dass etwas nicht stimmte. „Was ist passiert?!“

„Erm… keine Sorge, es ist niemand gestorben.“ beruhigte Louis sie und ihm fiel auf, dass eine Narbe am Hals zu sehen war, die aber durch ihre Ausrüstung versteckt wurde. Sherry sah es an seinem Blick und hielt sich eine Hand am Hals.

„Das… habe ich im Kampf gegen einen starken Vampir bekommen, nachdem ich ihn getötet habe…“ scheint Sherry es peinlich zu sein. „Aber das ist unwichtig, wo ist Sina?“

„Sie ist momentan bewusstlos, wir werden sie gleich in ihr Zimmer tragen. Wer ist denn momentan noch in der Villa?“ beantwortet Christopher die Frage.

„Eh?! Eh… nur die Höllenschwerter, also Kunz, Onesta, Mariel und Erilag. Warum?“ wundert sich Sherry.

„Kann man ihnen vertrauen?“ ignoriert Christopher die Frage und Sherry nickte. „Aber natürlich! Wir haben mit ihnen gemeinsam ein paar Abenteuer gemeistert und sie haben bei der Verteidigung gegen die Vampire in der Stadt geholfen!“ nahm Sherry ihre Freunde in Schutz.

„Dann ist es kein Problem.“ murmelt Christopher und öffnet die Tür der Kutsche von den Damen. Sherry sah sofort, das Sina in einer Decke auf dem Boden liegt und Neia sowie Melaine sehr müde aussahen. Sie wollte sofort zu ihrer Freundin gehen, aber wird von Louis aufgehalten.

„Warte einfach, ok? In dieser Sache musst du uns vertrauen.“ bat Louis, als er den wütenden Blick von Sherry abbekam.

„Thomddir, kannst du Sina tragen? Ich habe keine Lust nach einer Liege zu suchen, die wir scheinbar im Dorf vergessen haben…“ bat Christopher und der Zwerg nickte nur. Gemeinsam mit Melaine zog der Zwerg Sina heraus und trug sie auf beiden Armen wir eine Prinzessin.

„Wenn du mir nochmal das Zimmer von Sina zeigen könntest?“ fragte der Zwerg freundlich Sherry, die sich nicht von der bewusstlosen Sina abwenden konnte. An der Eingangstür standen nun auch Suki mit den anderen Abenteurern, weil sie gemerkt haben, dass etwas nicht stimmte.

„Erm, ja folge mir.“ versuchte Sherry sich zu konzentrieren und der Zwerg folgte ihr. Sofort machten die anderen Platz an der Tür und schauten verwundert Sina an. Nicht das es… ein ungewohnter Anblick war, aber so wie die SSS-Abenteurer aussehen, muss einiges passiert sein.

Alle folgten Thomddir und hatten viele Fragen, aber vorerst hielten sie sich zurück, als sie im Schlafzimmer von Sina angekommen sind. Thomddir legte Sina auf das große Himmelsbett und wollte schon an der Decke die Knoten öffnen, als Christopher ihn daran hinderte. Der Zwerg schaute ihn erstaunt an, aber dieser schüttelt nur den Kopf.

„Lass mich das… erklären, bevor es zu einer Diskussion kommt. Wenn ich das richtig sehe, sind alle anwesenden Personen bestens mit Sina bekannt?“ fragte der Dungeonfarmer in die Runde, damit meinte er mehr die Höllenschwerter, denn über Sherry und Suki machte er sich weniger Sorgen.

„Das ist richtig, wir haben mit Sina eine Expedition geführt und sie hat speziell uns gebeten, bei der Verteidigung gegen die Vampire zu helfen.“ beantwortet Kunz die Frage.

„Ok, dann möchte ich euch um folgendes bitten. Egal… was ihr jetzt zu sehen bekommt, behaltet es für euch ok? Wir werden es euch erklären, wenn… Falko mit dem Rest kommt, aber bis dann bitte ich euch einfach nur von jeglicher Befragung abzusehen.“ bat Christopher und machte Sherry damit am meisten nervös.

„Christopher, was ist passiert?“ verlangte Sherry zu wissen. Christopher öffnet die Knoten an der Decke und nahm sie herunter. Alle Personen wundern sich über dieses „Kleidung“ die Sina trug, als Christopher sie hoch hob und ein Teil der „Kleidung“ sich als… ein großer Fledermausflügel entpuppt.

Sofort reagierten sie alle geschockt und Sherry traute ihren Augen nicht. „Louis, hilft mir mal, wir müssen den anderen Flügel ebenso freibekommen.“ bat Christopher um Hilfe. Beide Männer hoben Sina hoch und… befreiten den anderen Flügel. Nun fielen zwei sehr große Fledermausflügel vom Bett herunter, während Sina seitlich lag und immer noch bewusstlos war.

„Wir sollten das Bett weiter von der Wand wegschieben, die Flügel bekommen dort schon fast einen Knick.“ zeigte Thomddir auf das Problem. Louis und Christopher gingen vom Bett weg und Thomddir zog das Bett weit genug, dass die Flügel nun ruhig auf dem Boden liegen.

„Aber… was ist denn passiert?!“ fand Sherry zuerst die Sprache wieder. Sie traute immer noch ihren Augen nicht, dass ihre Freundin nun Flügel aus dem Rücken gewachsen sind.

„Hrm… ich habe eine Vermutung, aber ich will gerne die Meinung von Mio und Tio wissen, denn die Flügel sind ihr gewachsen, nachdem sie fast mit ihrem Selbstmord Acula getötet hat.“ berichtet Christopher, was er nun bereute, denn Sherry packte ihn am Kragen und zog ihn zu ihr ans Gesicht.

„Was meinst du mit „Selbstmord“?!“ wirkte Sherry panisch und Christopher war über ihre Kräfte erstaunt. „Sherry! Beruhige dich, wie ich eben darum gebeten habe, wir werden es erklären, wenn alle da sind! Sina ist momentan bewusstlos, mehr nicht. Sie wird schon wieder aufwachen!“ musste Christopher sie beruhigen.

„Auf dieser Erklärung bin ich nun wirklich gespannt. Ich habe noch nie gehört, das einem Menschen Flügeln gewachsen sind.“ kommentiert Mariel.

„Suki? Kannst du dich darum kümmern, dass die Herrschaften irgendwie in der Villa untergebracht werden? Der Rest darf das Zimmer verlassen außer Mariel!“ sprach Sherry mit nassen Augen.

„Natürlich, wenn sie mir bitte folgen würden?“ bat Suki es mit einem Ton ohne Widerrede. „Was hast… du denn vor?“ fragte Mariel.

„Sina von den kaputten Kimono entkleiden und sie waschen. Ich will nicht wissen, wie lange sie in diese Decke eingewickelt war. Vermutlich hat Herrin Neia mit ihrer Magie ein bisschen was gegen die Hygiene getan, aber so kann sie bestimmt nicht bleiben.“ sagte Sherry es mit einer ernsten Stimme.

„Ihr habt die Dame gehört, raus aus dem Zimmer!“ half Melaine und alle verließen das Zimmer. Mel hat das Gespräch gelauscht und hat scheinbar mehrere Eimer mit frischen Wasser und Seife vor der Tür gestellt. Mariel nahm es in das Zimmer und schloss die Tür, dann fing Sherry an zu weinen.

„Sina… was ist denn nun schon wieder passiert?“ schniefte sie laut und wird von Mariel getröstet. Als Sherry sich ein bisschen beruhigt hat, rief sie nach Mel. „Ihr habt nach mir gerufen?“ stöhnte der Geist.

„Wir… brauchen wohl deine Hilfe, kannst du Sina irgendwie zum schweben bekommen, damit wir mit der Arbeit starten können?“ fragte Sherry und Mel nickte nur.

„Nichts für ungut, aber hat denn die Villa überhaupt noch Platz für so viele Personen?“ fragte Melaine die Katzenfrau.

„Nein, aber ich finde schon eine angenehme Lösung.“ meinte Suki nur. Sie lässt ihre Provokationen, denn sie hat gemerkt, dass ein Wolf fehlte.

„Hmm Thomddir kann doch mit mir im Zimmer schlafen, wir Zwerge sind es gewöhnt auch mal auf dem Boden zu schlafen.“ bot Erilag seine Hilfe an und aus Thomddirs Auge kam ein kleiner Stern.

„Oh, eine prächtige Idee.“ stimmte Thomddir ihm zu.

„Hmm, Onesta hast du ein Problem, wenn du bei mir schläfst und dein Zimmer zur Verfügung stellst?“ fragte Kunz seinen Kameraden. „Aber keinesfalls, nur… eine Matratze oder ähnliches würde ich gerne haben.“ kam der Magier ihm entgegen.

„Melaine, du schläfst bei mir und auch dein Wolf kann natürlich mit ins Zimmer.“ sagte Neia es zu Melaine, in ihrem Ton duldet sie keinen Widerspruch von der Wolfsfrau. Sie sagte nichts, aber nickte nur.

„Dann nehme ich das freie Zimmer mit Falko. Schön das wir das Problem so schnell lösen konnten.“ nickte Christopher zu den anderen Abenteurer.

„Ich danke euch für eure Kooperation. Ich werde mich sofort darum kümmern, dass niemand auf dem Boden schläft.“ verschwand Suki um Matratzen und weitere Lebensmittel zu kaufen.

Sherry und Mariel ignorierten die Gespräche vor der Tür und zerschnitten das restliche Kimono von Sina, während sie von Mel in der Schwebe gehalten wird. Sherry fiel es sofort als erstes auf.

„Schau mal… am Bauch. Es sieht doch aus wie eine Narbe oder?“ wundert sich Sherry und Mariel begutachtet sie ebenso.

„Du hast aber sehr gute Augen. Ich hätte das überhaupt nicht gesehen, dass muss eine ziemlich üble Verletzung gewesen sein. Aber wieso ist jetzt auf einmal eine Narbe dort? Sina hatte doch schon schlimmere Verletzungen gehabt oder?“

„Hmm… hier an der Brust auch, aber sie ist viel kleiner. Keine Ahnung, aber scheinbar kann die Fähigkeit „Regeneration“ doch nicht alles ohne bleibende Spuren heilen.“

„Du kennst Sina sehr gut, wenn dir das alles auffällt. Wie geht es dir jetzt eigentlich?“

„Besser… aber diese Flügel haben mich dann doch umgehauen, vor allem… sie sind so groß?“

„Warten wir einfach, was die anderen zu erzählen haben.“

Sina wurde entkleidet und komplett gewaschen, nur an den Flügeln trauten sie sich nicht ran und Mariel stellte das nächste Problem fest. „Eh… was ziehen wir ihr an?“

Aber scheinbar hat Sherry sich schon Gedanken darüber gemacht, denn sie holte aus ihrem Inventar einen großen Schlafrock und eine Schere und bearbeitete die Rückseite.

„Das sollte am Anfang reichen, aber über ihre zukünftigen Klamotten mache ich mir ehrlich gesagt keine Gedanken.“ meinte Sherry nur.

„Wenigstens stehst du weiterhin treu zu Sina.“ lächelt Mariel Sherry zu, die rote Wangen bekam.

Gemeinsam zogen die Damen ihr den Schlafrock an und Mel ließ sie dann wieder auf das Bett fallen, anschließend deckten sie Sina noch zu.

„Endlich geschafft… das sollte Sina helfen, sich besser auszuruhen.“ murmelt Sherry noch, als an der Tür geklopft wird. Mariel und Sherry haben scheinbar die Zeit vergessen und Mel öffnete die Tür.

Da stand Louis der fragte: „Falko hat die anderen mitgebracht, sie sollen sich Sina kurz anschauen, dann wollen wir im Wohnzimmer alles erklären, wäre es wohl möglich?“

Sherry gefiel es nicht, das Sina eine Attraktion geworden ist, aber mit den Flügeln muss man es leider selber gesehen haben, sonst wird man dem keinen Glauben schenken. „Lass sie rein…“ sagte Sherry nur und Mel schwebte zur Seite. Tio und Mio kamen zuerst rein und bekam große Augen, als sie die Flügel sahen.

„Wie… cool ist das denn?!“ „Wow, die Herrin hat Flügel?!“ riefen sie glücklich und rannten auf die Flügel zu, scheinbar haben sie weniger ein Problem über die Veränderung, aber es traf nicht unbedingt auf Ma Shi, Prashi und Castien zu, die sich ihnen ungefragt angeschlossen hatten .

„W… sind das denn für Dinger?!“ stottert Prashi und hielt eine Hand vor den Mund. Ma Shi und Castien sagten nichts, aber scheinbar haben sie ebenso schwer zu schlucken.

„Es sind Flügel einer Fledermaus, die nach dem Kampf gegen Acula gewachsen sind.“ erklärt Louis.

„Mio? Irgendwas stimmt nicht.“ „Stimmt, ihre Werte verändern sich immer neu wenn ich sie analysiere.“ murmeln die Zwillinge miteinander, während sie die Flügel begutachten.

„Was meint ihr?“ hakte Sherry nach, die es mitbekommen hat und die Zwillinge schauten sie an, als Mio es versuchte zu erklären.

„Nun… ihre Rasse wird nicht mehr angezeigt und alle ihre Attribute, Fähigkeiten und sonstiges verändern sich immer neu. Mal sehen wir ein paar Titel mehr, mal weniger.“

„Genau, vor allem ihre Zahlen spinnen. Neia hatte wohl damit recht gehabt, dass die Herrin ihre Werte fälscht, denn sie sind nun außer Kontrolle.“ fügte Tio hinzu. Mel hat bei der ganzen Aktion, seit Sina zurückgekehrt nicht viel gesagt, denn sie kannte das Geheimnis, wird ihnen aber auch nicht in irgendeiner Form helfen, sie darüber aufzuklären, wie sie es geschworen hat.

„Hmm, es bringt nichts. Es ist ein weiteres Geheimnis, was nur Sina erklären kann. Lasst uns nun ins Wohnzimmer gehen, damit Sina nun ihre Ruhe hat.“ merkte Louis an und alle stimmten ihm zu.

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