Web Novel Deutsch

Kategorie: Novel 1: Ich bin wiedergeboren? Seite 50 von 70

Kapitel 198

Ich bin wiedergeboren und die Mine?

Lara hat sich gewaschen, aber… irgendwie hat es eine geheime Tür geöffnet, dass sie in all der Zeit keine Unterwäsche getragen hat und war scheinbar ziemlich am Überlegen, als sie ihren neuen Kutten anzog. Sina sah es ihr an und überlegte, ob es ein Fehler war, dass sie keine Unterwäsche tragen durfte als Strafe.

Mel hat ihre Taschen mit scharfen Wyvernzähnen gefüllt und ansonsten alle Monster in ihr Inventar verstaut. „Da wird sich dein Kontakt freuen, wenn er die Kadaver bekommt. Das schöne am Ring der Leere ist, dass im Inventar irgendwie die Zeit stillsteht.“

„Vermutlich oder er wird fluchen, dass er sie selber ausnehmen darf.“ grinste Sina bei dem Gedanken, denn was Lara an Unmengen von Wyvern getötet hat, war am Ende ein ziemlich großer Haufen von Kadavern gewesen.

Die Gruppe reiste dann weiter. „Eigentlich muss es ja nun in der Nähe sein. Erinnert ihr euch noch an der Aussage von Azeema, dass in der Nähe der Mine ein Wyvernnest sein soll?“ sagte Lara.

„Hm… dann wundere ich mich, warum Mel nichts merkt.“ schaute Sina ihre Freundin an, die aber selber am überlegen war.

„Wenn sie sich verhüllen wollen, müssen sie Magie einsetzen und das könnte ich sehen. Vermutlich müssen wir noch ein bisschen wandern.“ meinte Mel. Gesagt, getan, die Reise ging weiter, währenddessen…

Sherry griff die vier Helden wiederholt an. Seit dem Tag, an dem Sherry angekommen ist, machen sie nichts anderes, als trainieren. Die Helden wurden besser und selbstsicherer, zumal sie nun die Stärke der anderen kennen.

Das schlechte Klima das zwischen Davino und den anderen drei war, hat sich langsam verflüchtigt. Es könnte wohl daran liegen, dass sie alle mehr oder weniger die Nase voll haben, im Pferdestall zu schlafen und sind dazu übergegangen, sich alle einmal richtig auszusprechen.

Nach dem Gespräch konnte jeder dann besser nachvollziehen, wer wieso warum so tickte und handelte. „Leute… ich werde vermutlich in der Zukunft weiter meine Sprüche sagen, aber… ich hätte echt nichts dagegen, wenn wir wieder normale Betten hätten!“ sagte Davino und die anderen nickten.

„Dann sollten wir uns einen Plan überlegen, wie wir Gräfin Sherry besiegen können. Meine… Einstellung gegenüber Frauen musste ich ein bisschen anpassen, denn… Unrecht hat Sherry nicht, dass auch weibliche Dämonen existieren und wie ich das Problem lösen soll.“ meinte Matthieu, der unbewusst seinen Hintern rieb, weil Sherry ihn jedes mal mit der flachen Seite ihres Schwertes drauf schlug.

„Ich kenne ihre Daten und wir wissen alle, dass sie sich ziemlich zurückhält, zumal sie scheinbar nach unserem Training noch ihr eigenes Training macht. Vielleicht… habe ich einen Plan, wie wir es schaffen können, Gräfin Sherry zu besiegen.

Aber ich verstehe nicht, wie sie es immer macht, wenn Davino oder Matthieu sie irgendwie versuchen sie zu treffen, dass entweder ihr ein Missgeschick passiert oder unseren Frontkämpfern was dazwischen kommt.“ schüttelt Amy den Kopf. Sie erinnern sich alle, als sie beinahe Sherry angreifen konnten, als auf einmal der Holzboden im Trainingsraum nachgab und Matthieu sowie Davino mit ihren Füßen feststeckten.

„Ich glaube, Prinzessin Themba hat mir mal gesagt, dass sie ein Pechbringer sei. Sowohl ihr, als auch anderen in ihrer Umgebung passiert irgendetwas Negatives.“ erinnert sich Miyu.

„Dafür das es Negativ sein soll, rettet es Gräfin Sherry aber ziemlich oft aus ihren Situationen. Auf mich wirkt sie manchmal wie ein Tollpatsch.“ murmelt Davino.

„Sind diese Personen nicht meistens die gefährlichsten Gegner? Man unterschätzt sie so schnell und dann erlebt man sein blaues Wunder.“ nahm Matthieu Sherry in Schutz.

„Wie soll eigentlich der Plan sein?“ hakte Miyu bei Amy nach. „Also folgendes…“ erklärt Amy den Plan und jeder hörte gut zu.

Später…

Sherry griff Davino mit Nirwana an und sah wie üblich Matthieu auf sie zurennen mit seinem Schild. Die Halbelfe schnipste mit dem Finger und der Boden gefror zu Eis, sodass Matthieu sein Gleichgewicht verlor und zur Seite fiel.

Ein Feuerball von Miyu kam auf Sherry geflogen, den sie aber ausweicht. Auf einmal griffen Amy und Davino gemeinsam an, was schon mal was Neues für Sherry ist. Sie parierte die Angriffe, als beide zur Seite sprangen und ein Feuerball direkt auf Sherry flog, diesen wehrte sie mit einer Eiswand ab.

Ihre Instinkte warnten sie vor einem Angriff von hinten und es war Matthieu, der mit seinem Schwert nach Sherry schlug. Die Gräfin wollte es parieren, als auch Davino und Amy sie nun in die Zange nahmen.

„Wunderschön, ihr arbeitet endlich mal als Team!“ lobte Sherry grinsend. „Wir wollen einfach wieder in einem Bett schlafen…“ sagte Amy darauf.

Als Sherry von allen Seiten von den Helden angegriffen wird und Miyu den nächsten Zauber vorbereitet, wurde Sherry ein bisschen ernster. Sie ließ sich auf den Rücken fallen und öffnete ihre freie Hand: „Strahlendes Licht“

Sofort waren alle Helden vom Licht geblendet, denn diesen Zauber hat Sherry bisher noch nicht bei ihnen benutzt. Sherry selber greift nun die geblendeten Helden Amy, Davino und Matthieu an, indem sie alle entwaffnet wurden und bei Miyu benutzte sie einfach nur einen Wasserstrahl von der Seite.

„Soo… ab heute dürft ihr wieder im Bett schlafen. Das Training für die Teamarbeit ist vorbei.“ sagte Sherry zu den Helden. Die jungen Kämpfer konnten langsam wieder sehen, während Miyu einfach nur nass war.

„Eh? Ich dachte, wir müssen euch besiegen Gräfin Sherry?“ wundert sich Amy. „Bitte… nennt mich Sherry ok? Der nächste, der mich mit diesem Titel anspricht darf weiter im Stall schlafen.“ warnte Sherry.

„Es stimmt, dass ich es euch gesagt habe, aber es war nie mein Ziel gewesen, dass ihr es schafft, sondern das ihr als Team arbeitet. Es gibt Abenteurer die sind einsame Wölfe, aber ich kenne auch welche, die arbeiten so gut im Team, dass sie sogar SSS-Monstern Schwierigkeiten machen können.

Unbewusst… habt ihr ja auch eure Fähigkeiten nebenbei verbessert, aber ihr wisst nun wie wer kämpfen kann. Wessen Idee war es, mich von mehreren Seiten anzugreifen?“ fragte Sherry.

„Das… war meine Idee. Ich habe die Neigung mit meiner Fähigkeit „Analyse“ alles und jeden zu betrachten. Liegt vermutlich daran, dass ich eine begeisterte Computerspielerin bin und alles über meinen Gegner wissen will. In meiner alten Gruppe habe ich gerne die Taktiken entwickelt, wie man einen Feind zu Fall bringen könnte.“ kratzte sich Amy grinsend an der Wange.

„Ich habe davon nur einen Teil verstanden, aber wenn du den Plan erfasst hast, solltest du überlegen, ob du nicht die Anführerin dieser Gruppe werden solltest. Nichts für ungut Davino, aber… Stärke ist nicht alles.

Es werden bestimmt… Entscheidungen kommen, die man mit Stärke nicht beeinflussen kann, verstehst du? Wenn man mehrere Wege zur Wahl hat, muss man überlegen, welcher der Beste für alle ist. Natürlich kenne ich… Personen, die ignorieren die gegebenen Wege und machen sich einen komplett neuen Weg, aber… das ist eine Geschichte für ein anderes mal.

Davino und Matthieu sind gute Frontkämpfer geworden, die sich mittlerweile schon Zeichen geben, wie sie agieren wollen. Meint ihr, ich habe das nicht gemerkt? Dann kommt Amy, die mit ihren schnellen Bewegungen die Lücken in der Verteidigung sucht und zum Schluss ist da noch Miyu.

Du solltest überlegen, die anderen Elemente der Magie zu testen, welche du ebenso benutzen kannst. Denn wenn es nur bei einem Feuerball bleibt… wirst du Schwierigkeiten bekommen, wenn du auf Gegner triffst, die eine Feuerresistenz haben. Der König kann dir bestimmt weiterhelfen.“ schlug Sherry vor.

Davino wurde direkt rot im Gesicht, aber nach der Erklärung von Sherry konnte er es schon ein bisschen nachvollziehen. Matthieu hatte generell nichts dagegen, weil er „generell“ kein Anführer ist und Miyu, war eher glücklich, wenn andere die Entscheidungen übernehmen.

„Aber… ich weiß doch nicht, ob ich eine gute Anführerin sein könnte?“ widersprach Amy, weil es für sie doch ein Unterschied ist, ob es ein Computerspiel ist oder echte Menschen verletzt werden können.

„Das weiß niemand solange man es nicht versucht hat. Ich habe mehrere Anführertypen kennengelernt und jeder agiert anders. Die Zukunft ist immerhin nicht festgeschrieben oder?“ beruhigt Sherry sie. „Aber das solltet ihr am besten unter euch besprechen, denn es war nur ein Vorschlag von mir.“

„Eh… das sollten wir tun, denn ich muss mich erst mal umziehen…“ zittert Miyu, weil ihre nassen Sachen sich bemerkbar machen.

„Dann werde ich mein eigenes Training weitermachen.“ grinste Sherry.

Zurück zur üblichen Abenteuergruppe:

„Dort… ich spüre etwas in dieser Richtung.“ meldet sich Mel und zeigte mit ihrem Finger in eine Richtung.

„Da soll was sein? Aber ich sehe nichts?“ wundert sich Lara und selbst Sina musste schauen, bis ihr was auffiel. „Raffiniert. Sie haben den Weg zur Mine durch die Umgebung so angepasst, dass man glaubt, dass hier nichts ist.“

Der Weg war voller Felsspitzen gewesen, deshalb man vermutlich zuerst denkt, dass hier kein Weg führt. Aber wenn man genauer hinschaut, waren einige Spitzen entfernt, auf denen man gehen konnte.

„Dann lass uns mal gehen oder?“ sagte Sina und die anderen nickten. Stein auf Stein gingen die Damen den Weg, während Mel eher schwebte.

Es verging einige Zeit, als der stachelige Weg ein Ende nahm und man einen Turm sah. „Illusion: Verschleierung!“ zaubert Sina sofort und alle wurden unsichtbar. Sina nahm die Hände von Lara und Mel, sodass sie in der Nähe bleiben.

„Glaube, wir haben unsere Mine gefunden. Kein Wunder, dass die anderen Nomaden diesen Ort nicht finden können. Erst die Monster, dazu die natürliche Umgebung.“ musste Sina den Architekten schon ein bisschen Respekt zollen.

Langsam gingen die Damen auf den Turm zu und je näher sie kamen, desto mehr sahen sie den gesamten Ort. Überall schlugen Sklaven mit Haken auf die Felswände ein und bauten irgendetwas ab, während die Sklaventreiber sie mit Peitschen motivierten, schneller zu arbeiten.

„Diesmal tragen sie keine explosiven Halsbänder.“ flüstert Lara. „Dürfte… hier nachteilig sein, wenn mehrere Monster in der Nähe sind und etwas explodiert hier.“ flüstert Mel zurück.

„Ich finde es eher komisch, dass hier nicht so viele Wachen sind. Das hätte doch längst zu einer Revolte geführt?“ wunderte Sina sich viel mehr, als auf einmal eine Person auf ihrer Bildfläche erschien.

Ein großer dürrer Mann in schwarzer Kutte, aber Sina wusste es besser. „Da trifft mich doch der Schlag. Ein Inkubus?“ staunte Sina. Durch ihr rotes Auge sah sie die unsichtbaren Flügel und den Schwanz des Dämons.

„Stimmt. Vermutlich ist er der Sklavenoberaufseher.“ murmelt Mel. „Wie ist der Plan?“ wollte Lara nun wissen.

„Den Dämon werde ich übernehmen, ihr kümmert euch um den Turm und die restlichen Wachen…“ wollte Sina erklären aber: „ICH WEIß DAS IHR DA SEID! KOMMT SOFORT RAUS!“ schrie der Dämon, der in ihre Richtung blickte.

„Der Plan bleibt weiterhin bestehen.“ erklärte Sina und löste ihre Illusion auf. Auf einmal standen da drei Frauen, wobei eine die meiste Aufmerksamkeit für den Dämon erregte: Sina in Drachenrüstung und Flügeln.

„Ein Dämon? Ich habe einen Zauber gespürt, aber das ist nun doch unerwartet für mich.“ meinte der Sklavenoberaufseher.

„Das selbe kann ich euch ebenso fragen. Ein Dämon als Sklavenoberaufseher? Scheinbar seid ihr ja ziemlich tief gefallen.“ verhöhnte Sina den Mann. Die Wachen sowie die Sklaven schauten zu den Damen und beobachteten das Gespräch.

„Tzz… Mein Name ist Aglon. Hoffentlich kennt ihr so was wie benehmen Fräulein und stellt euch ebenso vor!“ antwortet Aglon zerknirscht. Man sah das Gesicht von Sina nicht, aber Mel und Lara konnten sich vorstellen, dass das Fräulein nicht… so gut bei Sina ankam.

„Wie kann ein niedriger Dämon es wagen mich zu beleidigen? Ich bin Sina, Prinzessin der Dämonen und Tochter des Dämonenkönigs Mephisto!“ ließ Sina wütend ihre Aura raus, die jeden erfasst.

Aglon reagierte erschrocken und ließ seine eigene Verzauberung ebenso fallen, was ihn nun als Dämon deutlich sichtbar machte. Die Wachen reagierten alle ebenso erschrocken, denn sie dachten immer nur von ihm, dass Aglon einfach nur ein sehr starker Mann war und hoben ihre Waffen hoch.

Der Dämon kniete sich hin und hält den Kopf demütig nach unten, denn diese Aura ist der unweigerliche Beweis, dass Sina nicht gelogen hat. „Verzeiht… meine Unhöflichkeit Prinzessin Sina. Wenn… ihr hier seid, dann ist die Barriere?“

„Sie steht immer noch, aber wir sind in der Lage, Löcher einzureißen und nun bin ich hier.“ erklärte Sina. „Wieso arbeitest du als Sklavenaufseher?“

„Ich… wollte der Eintönigkeit aus dem Dorf entfliehen und wollte was anderes machen, dabei war es mir egal, Hauptsache „anders“!“ sagte Aglon.

„So? Dann befehle ich dir, dass du die Sklaven freilässt.“ ließ Sina die Prinzessin in ihr raus. „Aber… warum? Sie sind unsere Feinde!“ widersprach Aglon sofort.

„Scheinbar gehörst du noch zu der alten Generation der Dämonen, aber die Zeiten haben sich geändert. Ich sehe die Menschen oder andere Rassen nicht als Feinde, nur die sich mir in den Weg stellen.“

„Huch? Aber…“

„Entweder du tust was ich dir sage oder du bist mein Feind!“

Man sah Aglon an, dass er im Zwiespalt mit sich selber war. „Die beiden Damen hier sind meine Freunde und in einer Stadt habe ich mir eine neue Heimat aufgebaut, wo Elfen, Tiermenschen und ähnliches bei mir Leben. Die Zeiten des Hasses wird mit mir ein Ende haben!“ füge Sina hinzu.

„Ihr… wollt damit sagen, dass wir keinen Krieg mehr haben werden?“ hakte Aglon nach. „Das hängt von der Entscheidung des Dämonenkönig ab, aber ich weiß, dass ein Waffenstillstand oder sogar ein Frieden angestrebt wird.“ antwortet Sina.

Scheinbar kam Aglon zu einem Entschluss. Er stand auf und zog ein sehr langes Großschwert aus seinem Inventar raus und tötet die Wachen, die nun panisch versuchen, sich zu wehren.

„Wow… irgendwie… ist alles etwas sehr unerwartet für mich.“ murmelt Lara. „Nicht nur für dich.“ fügte Mel hinzu.

„Reagieren alle Dämonen so, wenn sie wissen, dass du die Prinzessin bist?“ fragte Lara nun und Sina nickte.

„Es wird jedem eingehämmert, dass der Dämonenkönig absolut ist. Da ich nun seine Tochter bin und der Dämonenkönig nicht… erreichbar ist, bin ich für alle anderen Dämonen außerhalb der Barriere mehr oder weniger… ihre Königin, unabhängig, ob sie ein Dorf sind oder… wie Aglon eigenständig was machen.“ erklärte Sina.

„Was habe ich für eine coole Schwester.“

Kapitel 197

Ich bin wiedergeboren und die Wyvern?

„Und… die Rüstung macht dir keinerlei Probleme Schwester?“ war Lara über die Drachenrüstung von Sina etwas misstrauisch.

„Überhaupt nicht, es ist sogar recht angenehm hier drin.“ meinte Sina. „Hm…. weißt du was Lara, dein Speer, ist doch eine magische Waffe oder?“

„Huch? Hm… nein. Er besteht aus einem seltenen Material, damit er standfest ist, aber ansonsten? Mir hat Acula alles weggenommen, was ich jemals im Besitz hatte. Wieso?“ fragte die Vampirin.

„Dann schenk ich dir den Drachenspeer, er wurde von Neia noch verzaubert, dass er eine höhere Feuerresistenz hat, aber ich glaube, er sollte einem richtigem Meister gehören.“ Holte Sina ihren Speer aus dem Inventar und übergab ihn Lara.

„Bist du dir sicher? Brauchst du ihn nicht für Tierra?“ Lara hatte auf einmal Tränen in den Augen.

„Am Anfang habe ich mir darüber Gedanken gemacht, aber… ich bin kein Speermeister noch habe ich die Fähigkeiten dazu. Nur mit meinen Schwertern komme ich mehr oder weniger auf maximale Kampfkraft. Außerdem… ich habe dich kämpfen sehen. Wenn es wirklich hart auf hart kommt, greifst du am Ende auf deinen Speer zurück.

Mel hat schon die Drachenstiefel. Dann passt es doch, dass du dazu den passenden Speer hast. Ich glaube wirklich fest daran, dass ihr die nächsten S-Abenteurer werden könnt und deswegen… lass mich dir ein bisschen helfen. Vielleicht kannst du ja auch auf Rang 11 in Speer kommen, denn… nach so einer langen Zeit, sollte es ja nicht… allzu lange dauern.

Die Verzauberung kannst du ja bei Neia immer noch verändern. Mit diesem Speer… nun, vermutlich könntest du Acula damit auch richtig wehtun, wenn du ihn triffst. Deshalb, kleine alte Schwester, nimm ihn ruhig an. Ich weiß… nicht so genau, warum Brandrulim am Speer ein kleines Loch gemacht hat, aber er wird seine Gründe gehabt haben.“ lächelt Sina unter ihrem Helm.

„Dann… werde ich ihn mit Freude und Ehren annehmen… Schwester.“ lächelt Lara schüchtern mit roten Wangen. Mel legte ihr eine Hand auf die Schulter und freute sich für ihre Kameradin ebenso.

„Damit seid ihr eigentlich mit den besten Waffen eines Drachen ausgerüstet.“ nickte Sina zufrieden, als sie von Lara plötzlich umarmt wird.

„Danke… für mich bedeutet es sehr viel… Als mein Meister mir alles weggenommen hat, tat es mir nochmal weh… Gegenstände die mir meine Freunde damals gegeben haben oder geschenkt… Mein Speer, der eine lebendige Waffe war… einfach alles.“ drückte Lara ihren Kopf gegen Sina. Diese streichelt den Kopf von Lara.

„Keine Sorge Lara, vielleicht weiß Edwin, wo die Sachen untergekommen sind. Ich würde die Hoffnung noch nicht aufgeben, ob wir nicht an deine alten Sachen ran kommen.“ meint Sina, aber Lara schüttelt den Kopf.

„Nein, es ist schon in Ordnung. Es… sind Sachen aus meinem alten Leben, wo ich als Heldin gekämpft habe. Nun bin ich Lara die Vampirin und lebe mein neues Leben mit meiner Schwester und meinen Freundinnen.“ lächelt Lara.

„Das hast du aber schön gesagt.“ und klopfte Mel Lara auf die Schulter. „Sehe ich genau so.“ stimmte Sina zu.

Die Abenteuerrinnen reisten nun südlich zur Mine, nachdem sie das Vulkangebiet erreicht haben, währenddessen…

„So… alter… Kalif. Du willst also unsere Dienste in Anspruch nehmen? Ich hoffe, dir wurde erklärt, wie das Geschäft läuft?“ sagte ein sehr alter Vampir zum Kalif.

„Natürlich Lord Cassius, ich habe das Gold vorbereitet, ihr müsst es euch nur nehmen.“ schwitze der Kalif bei der Aura der beiden Vampire.

„Wunderschön. Es ist lange her, dass jemand unsere… Dienste bezahlen konnte.“ nickte Cassius zufrieden.

„Nun Bruder, du kannst es ja auch von zwei Händen abzählen, wie oft wir diesen Dienst wirklich gemacht haben. Normalerweise hätte mich dieser Auftrag nicht interessiert, aber… als ich Lady Sina gelesen habe, bekam ich schon ein leichtes Kribbeln.“ schnurrte die Vampirfrau.

„Sollten wir auf diese Frau treffen, bleiben wir… trotzdem vorsichtig Maeve. Immerhin hat sie unseren Bruder Acula getötet.“ warnte Cassius.

„Bestimmt ist er an seinem eigenem Hochmut gestorben und hat sie komplett unterschätzt. Wie sagt man so schön? Hochmut kommt vor dem Fall.“ kichert Maeve.

„Wenigsten ist Lady Sina kein Vampir, sonst könnten wir sie überhaupt nicht töten als Clanführer.“ meinte Cassius.

„Erm… Lady Sina ist ein Clanführer?“ fragte der Kalif vorsichtig, aber als beide ihre Augen auf den Kalifen gerichtet haben, bereute er es schon.

„Vieh… es geht dich nichts an. Lady Sina will Tierra töten oder? Wie lange ist es schon her, als wir das letzte Mal in diesem Gebiet waren?“ ätzte Maeve.

„Viel zulange. Aber keine Sorge, wir kennen die Strecke und sollten… sie frühzeitig abfangen können.“ beruhigte Cassius sie.

„Was meinst du, werden sich die anderen Clanführer beschweren, wenn wir Lady Sina töten?“ wiegelt Maeve den Kopf.

„Nein… sie ist halt kein Vampir. Wenn ich richtig verstanden habe, wollten zwei sogar, dass wir sie in Ruhe lassen, damit… sie die nächsten Ereignisse von Lady Sina sehen können. Sie waren schon immer Feiglinge gewesen.“ schüttelt Cassius den Kopf.

„Aber mit ihnen würde ich ungern einen Kampf haben. Sie behaupten immer von sich, dass Acula der Stärkste von allen ist, aber… wir wissen es besser oder?“ sagte Maeve und Cassius nickte.

„Nun, dann lass uns das Gold annehmen und endlich hier verschwinden, hier stinkt es zu sehr nach Vieh.“ würgte Cassius sein Satz raus.

„Wenn… ihr mir folgen würdet? Ich zeige euch die Schatzkammer…“ murmelt der Kalif.

„Sicher das wir hier richtig sind Lara?“ hakte Mel nach. „Eigentlich schon, ganz nach der Erklärung des Sultan und der Nomaden.“ nickte Lara.

„Vermutlich haben sie es ein bisschen versteckt gehalten, sonst könnte man diese Mine ja immer leicht finden oder?“ vermutet Sina.

Also wanderten die Damen weiter, bis… „Ich spüre was!“ meldet Mel. „Irgendwo vor uns sind sehr viele Lebewesen!“

„Aber ich sehe niemand?“ wundert sich Lara, bis sie nach oben schaute. „Oh… oben sind diese „Lebewesen“!“

Ein großer Schwarm von Wyvern kamen auf die Abenteurerinnen zugeflogen. Wenn man sie beschreiben müsste, dachte Sina, sehen sie so ähnlich aus wie aus dem alten Computerspiel „Might and Magic“.

Lara holte auf einmal ihren Drachenspeer raus und sagte: „Haltet euch zurück, ich muss mit meinen Speer ein bisschen üben gehen!“

Sina kramte in ihren Inventar und holte zwei einfache Klappstühle, einen für sich und Mel. „Ok, viel Spaß!“ und hob dabei den Daumen hoch.

„Eh…“ wollte Lara diese Szene jetzt nicht glauben, als die ersten Wyvern sie schon erreichen. Wyvern sind ziemlich agile Flugmonster und sind vor allem bekannt für ihre kräftigen Angriffe.

Die Vampirin schlug die ersten Wyvern wie nichts weg und musste selber über die Schärfe ihres Speeres staunen, als sie die nächsten Wyvern tötet.

„Während Lara ihren Spaß hat, kannst du die Leichen der Wyvern mitnehmen? Bestimmt bekommen wir für die Materialien einiges an Gold oder sogar Rüstungen, die uns helfen können. Du hast ja nur eine einfache schwarze Lederrüstung, aber vielleicht sollten wir mal anfangen, diese auszutauschen mit einer stärkeren.“ sagte Sina zu Mel.

„Ich… komme eigentlich ganz gut klar damit?“ betrachtet Mel ihre Rüstung, die aber schon langsam einige Abnutzungserscheinungen hatte.

„Klar können wir Christopher fragen, ob er eine magische Lederrüstung hat, aber… würde es dir nicht mehr Spaß machen, wenn du eine Rüstung trägst, dessen Monster du gejagt hast?“

„Da ist natürlich was dran. Wenn… ich so überlege… sollte ich von den Wyvern ein paar Zähne ziehen und sie in meinen Taschen verstauen, sie sehen ziemlich scharf aus.“

„Klingt nach einer guten Idee, am besten du holst dir schon ein paar von den Kadavern rüber, Lara ist scheinbar in ihren Element.“

Lara hat in der Zeit des Gespräches viele Wyvern getötet und ist sogar dazu übergegangen auf sie zu springen und sie in der Luft zu töten, dabei hört man sie leise kichern.

„Nah… scheinbar ist sie sehr glücklich, das freut mich schon. Vermutlich wird sie wieder mehr mit ihrem Speer kämpfen.“ dachte Sina.

Einige Zeit später stand Lara mit einem großen Grinsen wieder vor Sina und Mel, dabei war ihr Kuttel ziemlich zerrissen und in Monsterblut getränkt.

„Diese Waffe… ist unbeschreiblich. Selbst mein alter Speer konnte sich nicht so einfach durch den Gegner schneiden.“ strahlte Lara.

Mel zog immer noch die Zähne von den Wyvern mit ihrer Zange heraus und steckte sie alle in ihre Taschen.

„Das freut mich doch, hoffentlich bist du auch ein bisschen stärker geworden? Normalerweise bin ich es ja gewohnt, dass ich solche Nester aushebe und dabei habe ich nicht wenige Level gemacht.“ nickte Sina zufrieden.

„Moment… Status… Wow, da habe ich aber verdammt viele Levels gemacht… einige Wyvern waren tatsächlich etwas stärker gewesen.“ staunte Lara.

„Könntest du es denn mit Kain oder Ludwig Kelmont aufnehmen?“ fragte Sina und Lara nickte. „Locker. Mit dieser Waffe und meinen jetzigen Level sind alle meine Attribute in der Höhe geschossen, ich könnte mit beiden auf einmal kämpfen.“

„Und… wie sieht es aus mit geborenen Vampiren? Da denke ich mehr an Justus.“ hakte Sina nach, da musste Lara schon eher grübeln.

„Justus… egal welche Persönlichkeit er hatte, seine Stärke musste man anerkennen. Er war wirklich einer der wenigen, die wirklich ernsthaft gegen den Meister kämpfen konnten.

Ich habe… mir nie darüber Gedanken gemacht, ob ich es überhaupt erst versuchen sollte, wenn ich nicht mal gegen Kain oder Ludwig eine Chance hatte damals.

Ehrlich? Ich weiß es nicht und… versuchen würde ich es vermutlich nur, wenn mir keine andere Wahl bleibt.“ kam Lara zu dem Entschluss.

„Wie sind denn die anderen Vampirkönige? Ich habe immer nur von anderen Clans gehört und das Acula ja scheinbar der Stärkste unter ihnen gewesen sein soll mit seinem Clan.“

„Keine Ahnung, ich habe bisher noch keinen weiteren von ihnen getroffen, aber sie werden ebenso ihre Stärke haben als Vampirkönige oder?“

„Vermutlich. Komm… lass uns dich eben waschen und deine Klamotten austauschen, es sei denn… du hast eine geheime Tür geöffnet und ziehst es vor, nun halbnackt zu wandern?“ grinste Sina spitzbübisch.

„Eh?“ schaute Lara erstaunt auf ihren Kutten und man konnte ihren Bauch sowie ihre Beine sehen. Sofort wurde Lara rot im Gesicht.

„Ach komm schon, wir sind unter uns und haben glaube ich alles schon gesehen oder? Lass mich eben einen Eimer Wasser vorbereiten. Mel ist scheinbar zu konzentriert bei ihrer Arbeit…“ meinte Sina und Lara schaute Mel ebenso bei ihrer Arbeit zu.

„ … Ist das normal das Mel ein Grinsen hat, wenn sie die Zähne zieht?“

„Frag besser nicht…“

Kapitel 196

Ich bin wiedergeboren und der wütende Kalif?

Azeema und Sina standen mit großem Abstand zu den anderen. Die Nomadin hielt ihre Augen geschlossen, während Sina selbst ein ziemliches Wagnis eingeht, diese Halsbänder loszuwerden.

Sina atmet kurz ein und aus, dann legte sie ihre Hand auf das Schoss. Azeema schien ihr zu vertrauen, denn sie schien keine Angst zu haben. Spontan zerstörte Sina das Schloss vom Halsband, riss es vom Hals ab und warf es weit weg, als dies auf einmal explodierte.

Die anderen Zuschauer haben nichts bemerkt, als es nur auf einmal explodierte, so schnell hat Sina gehandelt. Selbst Mel und Lara konnten dies nicht sehen. Azeema öffnet ihre Augen und schaute erstaunt, dass sie noch lebte, dann fing sie an zu tränen und umarmte Sina dankend.

„Puh… scheinbar hat es irgendwie geklappt. Dann stellt euch in einer Reihe auf, dann befreie ich die nächsten.“ sagte Sina es zu Azeema, die nur nickte.

Es war eine explosive Nacht gewesen, aber alle Sklaven wurden von den Halsbändern befreit, während Sina ziemlich erschöpft aussah.

„Geht es dir gut Sina?“ fragte Lara vorsichtshalber. „Nun kann ich nachvollziehen, warum Bomberentschärfer immer so verschwitzt aussehen. Weißt du wie anstrengend es ist? Ein falscher Schritt und… jemand stirbt.“ erklärte Sina.

„Vielen Dank, wirklich. Ich weiß nicht wie wir ihnen das je danken können.“ kam Azeema auf Sina zu.

„Keine Ursache. Am besten ihr verbrennt die Sklaventreiber, damit die nicht anfangen zu stinken? Ich würde gerne schlafen, denn irgendwie fühle ich mich sehr erschöpft.“ sagte Sina.

„Das können wir natürlich einrichten.“ verbeugte Azeema sich vor den Abenteurerinnen und ging zu den anderen Nomaden.

„Bleibt nur noch die Mine oder? Ich meine… wenn wir schon so aufräumen, können wir auch direkt einen Schlussstrich ziehen.“ meinte Lara und Mel nickte.

„Das war auch so ungefähr mein Plan, aber jetzt? Erstmal schlafen!“ sagte Sina müde.

Am nächsten Tag ging es Sina wieder besser und die Nomaden haben den Ort soweit übernommen, dass sie ihn selber verteidigen könnten. Mel hat bei der Reparatur beim zerstörten Tor geholfen und die Türme belässt man zerstört.

Sina war nun mit Lara im Zelt vom Sultan und schauten sich alles in Ruhe an. „Was genau suchen wir eigentlich Schwesterchen?“ fragt Lara.

„Hm… irgendwelche… Beweise oder ähnliches, damit wir die ganzen Schlangen aus der Abenteuergilde loswerden können, aber… so ein Glück wie ich es damals mit einer Namensliste hatte, werde ich wohl nicht bekommen.“ erklärt Sina ihre Idee wieder.

„Ah… stimmt, die kannst du ja nicht einfach so umbringen oder beschuldigen, ohne irgendetwas in der Hand zu haben. Aber glaubst du nicht, dass der Kalif so was haben dürfte? Irgendetwas, damit er seine Spitzel erpressen kann, sollten sich ihre Fahnen in eine andere Richtung drehen, so zumindest würde ich als Tyrann denken.“

„Hmm… Vermutlich schon, aber dann müsste sein Palast sicherer sein als Fort Knox, damit niemand ihm die Mittel klaut. Auf mich wirkt dieses Land so ähnlich wie das alte Arabien, dann dürften diese Sachen in irgendwelchen Höhlen stecken, zumindest traue ich das ihnen zu.“

„Sag mal… ist das ein Übertragungszauberstein?“ wundert sich Lara, die auf den leicht leuchtenden Stein auf dem Tisch zeigt.

„In der Tat. Hmm… weißt du, wir nehmen es einfach mal an und schauen, wie das Gespräch sich so entwickelt.“ meinte Sina und aktivierte ihn. Lara stellte sich auf die andere Seite des Zaubers, sodass sie nicht mit auf der Übertragung ist.

Was Sina sah, war ein alter Mann mit langem Bart und schwarz goldenen Gewändern, der ziemlich erschrocken reagiert, als er Sina zu Gesicht bekommt.

„Wer sind denn sie?!“ verlangte der alte Mann zu wissen. „Hmm… wie wär`s, wenn du dich vorstellst du alter Furz?“ provozierte Sina den Mann direkt.

„Wie könnt ihr es wagen mich zu beleidigen?! Ich bin Maaiz el-Saab, Kalif dieses Landes!“ tobte der alte Mann.

„Ah? Ihr seid es also, der das Sklavensystem ins Leben gerufen hat und systematisch alle Nomaden jagen lässt?“ grinst Sina.

„Ich muss mich nicht für irgendeine daher gelaufene hässliche Frau mit… Flügeln? Wartet! Ihr seid Sina oder? WIE KÖNNT IHR ES WAGEN ALLE MEINE OASEN ANZUGREIFEN?!“ schrie der Kalif mit rotem Kopf.

„Huch? Beruhige dich du alter Furz sonst bleibt dein Herz noch stehen. Tja… wieso sollte ich meine Taten irgendeinem daher gelaufenem altem Tyrannen rechtfertigen? Bisher wurde ich ja immer angegriffen und musste mich dummerweise immer verteidigen.“ zog Sina ein Gesicht der Ahnungslosigkeit.

„Ihr habt meine Verwandten getötet! Ihr werdet weder hier noch auf der Welt sicher sein!“ drohte der Kalif und Sina musste auf einmal laut lachen, selbst Lara schloss sich Sina beim Lachen an.

„Lacht ihr nur, denn ich kenne eure Geschichte, aber auch ich kenne die richtigen Leute, die mit solchen… Problemen wie euch umgehen können!“ drohte der Kalif weiter, was nur dazu führte, dass Sina Bauchschmerzen bekam vor Lachen.

„Alter… halt einfach deine Klappe und genieße deine restliche Zeit bis ich wieder komme, dann kannst du mir das nochmal wiederholen. Schick mir deine tödlichsten Assassinen oder was du auch immer findest und schick sie zu mir, dein Informant hat dir ja schon gesagt, wohin ich reisen will.“ tränte Sina.

„Diese Worte werdet ihr bereuen!“ und der Kalif schaltet die Übertragung ab. „Ich bin mir nicht sicher, ob ich seine Seele nehmen soll oder nicht.“ grübelte Sina laut.

„Besser nicht, sonst hast du ziemlich lange Magenschmerzen bei so einem verdorbenem Charakter. Ist dir auch jemand aufgefallen, der hinter dem Kalif stand?“ schmunzelt Lara.

„Aber sicher, unser alter Freund Yaasir stand da und war am schwitzen. Ich habe ihn einfach mal ignoriert, damit er nicht glaubt, dass ich ihn bemerkt habe.“ nickte Sina.

„Zumindest wissen wir nun, auf welchem Stand der alte Sack ist, aber er hat scheinbar auch ein tüchtiges Informationsnetzwerk, wenn der Kalif das mit den anderen Oasen mitbekommen hat.“

„Stimmt. Wir sollten mit Azeema reden, ob sie bleiben wollen oder ihrer Reise nachgehen. wobei ich der Meinung bin, dass sie solange hier bleiben sollten, bis wir diese Mine und ihre Sklaven gefunden haben, damit DIESE zumindest sicher zurück an die Oase kommen können.“

Sina sowie Lara suchten sofort die Nomadenführerin auf und als sie die Damen gefunden haben, erklärten sie das Gespräch mit dem Kalifen sowie die nächsten Pläne.

„Wir werden bleiben. Wir… haben einige Boten geschickt und hoffentlich bekommen wir frühzeitig Hilfe, aber wenn diese Sklaven von der Mine gerettet werden können, brauchen sie einen Ort, wo sie Schutz finden können.“ erklärte Azeema.

„Aber könnt ihr euch denn verteidigen? Ich hatte den Eindruck, als würde der Kalif jede Oase wieder zurückerobern wollen.“ war Mel die Sache nicht geheuer, als sie das Gespräch mitbekommen hat.

„Keine Sorge, die Münzen die ihr mir gezeigt habt, beweisen nur, dass…es den anderen Nomaden gut geht und sie mit hoher Wahrscheinlichkeit gegen den Kalifen vorgehen, so wehrlos sind wir Wächter doch nicht.“ lächelt Azeema.

„Ganz wie ihr meint, denn wir werden zwar zur Mine gehen, aber dann direkt weiter nach Tierra reisen.“ sagte Sina.

„Lasst… mich euch eine weitere Münze geben. Je mehr Münzen ihr habt, desto einfacher ist es für euch, die Nomaden die in der Mine versklavt sind, von euren guten Absichten zu überzeugen.“ gab Azeema Sina eine Münze.

„Ok? Ich habe den Standort der Mine von einem Sultan bekommen. Aber ist es richtig, dass sie südlich der Vulkane liegen soll?“ fragte Sina vorsichtshalber nach.

„Das ist richtig, aber seid gewarnt. Die Mine ist in der Nähe von einem Wyvern-Nest. Ihr werdet mit… diesen Monstern vermutlich keine Probleme haben, aber sehr wohl unsere Freunde. Sie sind alleine durch die Arbeiten schon sehr geschwächt.“ warnte Azeema.

„Ok, dann sollten wir alles vorbereiten, damit wir genug Wasser für diese Reise haben, denn dies ist ja scheinbar die letzte Möglichkeit.“ nickte Sina zu Lara und Mel. Die Abenteurerinnen bereiteten sich vor und Lara bekam von den Nomaden noch ein paar Tipps für die Reise durch die Vulkangebiete.

„Am einfachsten und am sichersten ist es, wenn ihr um das Gebiet lauft. Aber dafür benötigt ihr mehr Zeit. Es gibt einen alten Weg, der sogar in der Nähe von der Mine ist. Wenn ihr den nehmt… könnt ihr diese Reise gut abkürzen, aber sie ist voller Monster wie Lavagolems, Ifrits oder ähnliche Feuermonster, da sind die Wyvern das geringere Übel.“ erklärt einer der Nomaden.

„Dann weiß ich jetzt schon, dass wir auf Monsterjagd gehen werden, denn sie werden uns bestimmt nicht aufhalten.“ murmelt Lara.

Sina hat entschieden, dass sie erst am nächsten Morgen zur Mine aufbrechen. Der Vorteil der letzten Oase war, dass man das Vulkangebiet schon sehen konnte. Bisher hat die Dämonin ihm keine Aufmerksamkeit geschenkt.

„Ziemlich… düster oder? Nun dürfte es gefährlicher werden auf der Reise und wir werden diesmal keine Menschenseele oder ähnliches vorfinden.“ sagte Lara.

„Wir hatten schon genug Probleme mit den Menschen, eine Abwechslung ist sehr willkommen.“ meinte Mel.

„Gut das ich jetzt meine Drachenrüstung angezogen habe, dann kann ich sie gleich mal testen, wie sie sich so macht.“ freute Sina sich auf den nächsten Kampf. „Und angenehm kühl hier drin.“

„Ich wünsche euch viel Glück. Solltet… ihr es bis zur Mine schaffen, schickt die anderen Nomaden einfach zu dieser Oase, den Rest werden wir übernehmen.“ verabschiedet sich Azeema von den Frauen. Sie brachen sofort auf unter der Führung von Lara.

Stadt Besma:

„Es ist alles deine Schuld Yaasir!“ tobte der Kalif.

„Was hätte ich denn tun sollen? Ich hatte gehofft, dass die Räuber diese Frauen überraschen könnten, aber die Stärke von Lady Sina ist kein Witz.“ versuchte der dicke Mann den Kalifen zu beruhigen.

„Pah, ich höre nur Ausreden aus deinem Mund! Als ich von dem Tod meines Cousin gehört habe, nahm ich mir selber die Freiheit raus und forschte über diese Frau, die nichts als Ärger macht! Normale… Attentäter kommen nicht in Frage, also habe ich zwei Spezielle rufen lassen. Ich bin zwar danach vermutlich mein gesamtes Gold los, aber wenn diese Frau dafür weg ist, bekomme ich mein Gold irgendwie oder wann wieder…“

„Was… für Attentäter sollen es denn sein? Ihr dürft nicht vergessen, dass ihre Begleiterinnen auch nicht ohnegleichen sind, auch wenn sie nur einen einfachen Abenteurerrang haben.“

„Tz… schon von dem Attentäterpaar Cassius und Maeve gehört? Sie sind so alt wie die Welt und vermutlich Vampirkönige. Um sie bezahlen zu können, muss man mehr Gold haben als ein gesamtes Reich. Aber scheinbar waren sie mit meinem Angebot zufrieden.“

„V… Vampirkönige? Nichts für ungut, aber… hat Lady Sina nicht vor kurzem einen getötet?“

„Wenn die Aussage stimmt. Sie kommen und werden diese scheußliche Frau töten, sobald sie mein Gold angenommen haben. Als Beweis werden sie mir dann den Kopf bringen, wie es scheinbar… üblich in ihrer Branche ist.“

„Ich hoffe, dass ihr sicher seid, was ihr tut. Mit Attentätern ins Geschäft zu kommen ist eine Sache, aber mit Vampirattentätern ist es noch gefährlicher.“

„Ach… verschwinde aus meinen Augen du verräterischer Nomade.“

Kapitel 195

Ich bin wiedergeboren und die letzte Oase?

„Puh… irgendwie bin ich schon froh, dass wir wieder unterwegs sind, denn die Oase mit den ganzen Kadavern… stank ja förmlich.“ nörgelt Lara.

„Ich konnte mich nicht beklagen.“ meldet sich Sina. „Du hast dich ja beim Schlafen bei mir festgeklammert…“ wurde Lara immer leiser.

„War schon ein merkwürdiges Bild. Eine Dämonin und eine Heldin schliefen Arm in Arm. Was wohl die anderen Helden und Dämonen dazu sagen würden?“ kommentierte Mel dies.

„Ich bezweifele, dass noch irgendwo beschworene Helden Vampire sind, die sich darüber beklagen werden.“ kommentiert Sina zurück. „Außerdem sind wir beide Frauen, stammen vom selben Land ab und sind Schwestern, wo ist das Problem?“

„Das ich mir Gedanken darüber mache, was Sherry mit mir macht. Sie kann ziemlich… furchteinflößend werden.“ meinte Lara.

„Du machst dir zu viele Gedanken darüber. Sherry weiß, dass ich sie liebe und was ich mit dir mache ist eine reine geschwisterliche Liebe.“ beruhigt Sina ihre kleine alte Schwester.

„Lass uns was anderes bereden, irgendwie flattert mir das Herz zu sehr bei soviel Liebe hier.“ verlangte Lara. „Wir steuern jetzt auf die letzte Oase zu, was glaubst du werden wir vorfinden?“

„Hmm… Vermutlich eine Wehranlage. Wenn das die letzte Oase ist, müssen sie die befestigen um das Wasser für die Mine zu sichern. Fällt diese Oase, so werden die Leute an der Mine Probleme bekommen. So würde ich es zumindest machen, wenn ich weiß, das Wasser ein rares Gut ist.“ überlegte Sina laut.

„Und vermutlich wieder Sklaven an beiden Orten sein. Wir sollten vielleicht einen Plan machen, wie wir sie ohne Probleme befreien können.“ meinte Mel.

„Das geht erst, wenn wir wissen, wie es vor Ort aussieht.“ sagte Sina und die Wanderung durch die Wüste ging weiter.

Diesmal hatten die Damen mehr Monsterangriffe wie Riesenskorpione, Wüstenhaie aber auch Sandwürmer, die verdammt groß waren.

„Frage mich, ob diese Würmer eine Größe haben können wie aus dem Film „Dune“.“ murmelt Sina und Lara bekam ein Schaudern bei der Vorstellung.

„Einfach von innen aus töten, hat beim letzten Riesenwurm auch geklappt, als er mich geschluckt hatte.“ rät Sina dies und Lara wurde leicht übel.

„Wisst ihr, was mir so auffällt? Irgendwie… ist unser Ziel zwar Tierra, aber bisher lösen wir hier andere Probleme oder?“ fragte Mel.

„Das ist der Moment, wo man nicht mehr darüber nachdenkt und seinen Weg weitergeht. Vielleicht ist es Schicksal oder so.“ kommentiert Sina dies.

Die Reise ging mehrere Tage weiter und Lara hat es aufgegeben, dass Sina sie sich im Schlaf immer schnappt und sah Mel einmal spitzbübisch grinsen, dabei warf sie ihr einen Blick zu, dass es noch ein Gespräch geben wird.

Dann war es endlich soweit. Die Abenteurerinnen sahen endlich ihre nächste Oase und wie Sina es schon vermutet hatte, war dieser Ort tatsächlich sehr schwer bewacht. Es waren mehrere Wachtürme aufgebaut, sowie durch eine große Steinpalisade geschützt. Die Oase selber hat zwei große Tore und es mangelt nicht an Männern, die diesen Ort verteidigen.

„So hätte ich es auch gemacht, also den Ort als Festung aufgebaut. Frage mich, ob sie schon von den Vorfällen der anderen Oasen wissen oder alle mehr oder weniger unabhängig sind.“ murmelt Sina.

„Wegen der Palisaden kann ich leider nicht sehen, was innerhalb der Oase passiert.“ fluchte Lara leise. „Illusion: Verschleierung“ setzte Sina ihre Rassenfähigkeit ein und wurde eins mit dem Ort.

„Was hast du vor?“ wundert Lara sich, als Sina sie an der Schulter packte, „Illusion: Verschleierung“ und Lara ebenso unsichtbar wurde. „Mel hält hier die Stellung, während wir von oben die Lage anschauen.“ teilte Sina ihren Plan mit. Mel nickte, während Lara ein leichtes Würgegeräusch von sich gab.

Nun flog Sina mit Lara durch die Illusion in den Himmel und schauten sich die Oase von oben an. Dabei sahen die Damen sehr viele Sklaven, die mit Ketten an den Hälsen miteinander verbunden waren und von Sklaventreibern mit einer Peitsche zur Arbeit gezwungen werden.

„Sina? Irgendetwas ist an deren Halsbändern, siehst du auch dieses rote Leuchten?“ fragte Lara und erst jetzt fiel es Sina ebenso auf.

„Vermutlich irgendetwas explosives. Tippe darauf, sobald sie eine bestimmte Entfernung aus der Oase gehen, aktivieren sich ihre Halsbänder. Damit will man sicher gehen, dass sie nicht flüchten. Das… macht eine Befreiungsaktion natürlich ein bisschen schwerer.“ murmelt Sina.

„Ich… hätte eine Idee, aber lass uns mit Mel wieder treffen, ich habe genug gesehen.“ meint Lara. Sina schaute sich nochmal die Oase an und merkte sich die wichtigsten Gebäude, dann flogen sie wieder zurück.

Mel war an der gleichen Position und schien nicht überrascht zu sein, dass Sina neben ihr landete und ihre Illusion auflöste. „Sag… du kannst mich trotz der Illusion sehen oder?“

„Das ist richtig meine Herrin. Eine Magie bleibt für mich sichtbar.“ nickte Mel zur Bestätigung, während Lara sich wieder den Magen hielt.

„Soo, solange Lara sich beruhigen muss, erkläre ich dir, wie es drinnen aussieht und welche Probleme wir haben.“ berichtet Sina den Vorgang innerhalb der Oase.

„Irgendwie… widern mich diese Männer immer mehr an.“ verzog Mel ihr Gesicht und schüttelt dann traurig den Kopf.

„Also mein Plan ist folgender…“ erklärte Lara nun und Sina sowie Mel hörten ihre gespannt zu…

Als es Nacht wurde, schliefen die meisten Wachen und ebenso auch die Sklaven, als eine dunkle Gestalt in der Oase herum huschte. „Wieso muss ich das eigentlich machen.“ nörgelt Lara in Gedanken und suchte das Zelt des Sultan auf.

In der Zeit saßen Sina und Mel draußen und warteten auf ein Zeichen. „Ich wundere mich, dass ihr Lara diese Aufgabe überlassen habt Herrin.“ meldete sich Mel.

„Mel… du kannst mich ruhig Sina nennen, wie lange kennen wir uns und haben einige gemeinsame Dinge erlebt?“ meinte Sina.

„Wie ihr… meint Sina.“

„Das wird schon. Der Grund ist ganz einfach. Erstens war es ihre Idee, Zweitens hat sie über 2000Jahre Erfahrung als Attentäterin. Glaubst du nicht, dass… ich ein bisschen zu viel Krach machen würde und von Infiltration keine Ahnung habe?“

„Hmm, die Argumente sind logisch. Aber wie wollt ihr die Türme zerstören?“

„Eh… ist das eine ernstgemeinte Frage? Ich meine… du hast mich doch oft genug kämpfen sehen oder?“

„Ah… stimmt.“

Lara hat das Zelt vom Sultan ohne Probleme gefunden und horchte. Sie hörte ein lautes Schnarchen und war zufrieden. Nun schlich sie leise ins Zelt und begutachtet es. Überall lagen Pläne und andere Werkzeuge, aber nicht unbedingt die Schlüssel für die Sklaven.

Also ging die Attentäterin zum schlafenden Sultan und weckte ihn mit einem Dolch auf. Er wurde wach und als er den Dolch vor seinen Auge sah, wollte er direkt schreien, aber Lara schlug ihn am Hals und unterband es damit.

„Willst du leben oder sterben?“ fragte Lara düster in sein Ohr. Der Sultan hielt sich am Hals und versuchte irgendwie wieder zu atmen, als der Dolch ziemlich nah vor seinem Auge war.

„Ich kann dich töten, ohne das die Wachen es mitbekommen und selbst wenn sie es mitbekommen, du bist dann tot.“ teilte Lara die Information mit.

„Was *hust* wollt ihr?“ fragte der Sultan heiser.

„Die Schüssel für die Halsbänder der Sklaven.“ antwortet Lara und der Sultan riss erstaunt die Augen auf.

„Was?! Wir HIIII!“ wollte der Sultan einwerfen als er mit dem Dolch unterbrochen wurde, der mit der Spitze sein Auge berührte.

„Die Schüssel?“ fragte Lara nochmal höflich nach. „Habe ich nicht… die hat nur der Sklavenoberaufseher.“ kam die Antwort.

„Und… der ist wo?“

„ …“

„Ok, dann töte ich dich einfach und frage eine der Wachen, der dürfte eher an seinem Leben interessiert sein.“

„Warte warte! Er ist nicht in dieser Oase!“

„Ah… lass mich raten, der ist in der Mine?“

„Woher wisst ihr davon?!“ fragte der Sultan erstaunt, aber Lara rammte ihm den Dolch durchs Auge. Der Sultan zuckte ein bisschen hin und her, dann lag er still, ohne dass er geschrien hat. Dann drehte Lara ihn so um, dann man nicht sieht, das er tot ist.

„Das ist natürlich schlecht.“ dachte Lara und überlegte, wie sie jetzt die Sklaven retten können, als eine Wache vor dem Zelt stand. „Sir… ist alles in Ordnung? Wir haben komische Geräusche vernommen.“

Nun hatte Lara ein Problem, denn mit ihrer Stimme kann sie bestimmt nicht diese Wache täuschen, aber versuchte es trotzdem. „*hust* Komm… rein… *hust*“

„Wie ihr wünscht.“ sagte die Wache und kam rein, da flog schon der Dolch in sein Gesicht. Erstaunt stand er noch, dann fiel er zur Seite, traf leider dann mit seinen Speer auf einen Gegenstand, was ziemlich lauten Krach machte.

„Oh scheiße…“ fluchte Lara nur, als der Alarm in der Oase losging. Sofort schaute sie sich im Zelt um und als ihr nichts besseres einfiel, riss sie an der Rückseite des Zeltes ein Loch auf und verschwand.

„Glaube… da ist was schief gegangen.“ murmelt Mel. „Dann sollten wir in Aktion treten. Du gehst rein und beschützt die Sklaven, ich kümmere mich um die Wachtürme!“ befahl Sina.

Mel verschwand und Sina holte ihre Blutklinge heraus, dabei aktivierte sie ihre Fähigkeit „Zerstörungsschnitt“. Die Dämonin hat sich so positioniert, dass sie alle Türme auf einmal erwischen kann. Als ihre Fähigkeit genug aufgeladen war, setzte sie diese ein und eine große schwarze Linie flog auf die Türme zu.

Die ersten Türme wurden von ihren Stützen abgetrennt und stürzten in sich zusammen, als die letzten ebenso von der Fähigkeit getroffen wurden und nachfolgten.

Überall herrschte Panik in der Oase, die Sklaven klammern sich verängstigt zusammen und die Wachen sind kopflos, zumal sie im Dunkeln nur bedingt sehen konnten. Aber dies nutzen Mel und Lara aus und brachten sie einen nach dem anderem um.

Auf einmal wird eines der Tore zerstört und ein Monster mit großen Fledermausflügeln erschien und trug dabei ein langes rötliches Katana.

„Ich bin da, wer noch?“ rief Sina. Die Wachen schauten sich gegenseitig erstaunt an und griffen Sina an, die aber nur ein gemeines Lachen von sich gab. Als die ersten Wachen bei Sina ankamen, fielen sie einfach so tot um.

„Was ist los? Selbst die Kannibalen hatten mehr drauf gehabt!“ provozierte Sina die Kämpfer, damit Mel und Lara die Sklaven beschützen können. Dies ließen sie sich kein zweites Mal sagen und rannten wiederholt auf Sina zu.

Aber die Wachen hatten von Anfang an keine Chance gegen Sina gehabt. Sie werden ohne Gnade von der Dämonin umgebracht und die ersten fingen an, vor Sina zu flüchten. „Na na, ihr bleibt mal schön hier!“ rief Sina ihnen zu.

Als dann die letzte Wache fiel und Sina keinen mehr finden konnte, suchte sie die Sklaven auf, wo auch Mel sowie Lara sie erwartet hatten.

„Wir haben ein Problem. Der Schlüssel ist nicht hier.“ berichtet Lara sofort. „Der Sklavenmeister in der Mine soll ihn angeblich haben.“

„Hmm…“ grübelt Sina, als eine junge Nomadin aufstand: „Wer seid ihr?“ fragte sie sofort.

„Wir sind Abenteurerinnen, die von einer Oase nach der anderen die Männer des Kalifen mehr oder weniger töten, weil wir bisher immer von ihnen angegriffen wurden. Diesmal kamen wir ihnen aber zuvor.“ erklärt Sina.

„Mein Name ist Azeema und… bin so was wie die Führerin unserer Nomadengruppe. Ich würde mich ja gerne bedanken, dass ihr diese Sklaventreiber getötet habt, aber solange wir diese Halsbänder haben, sind wir nicht frei.“ sagte Azeema.

„Lass mich raten, sobald irgendjemand an ihnen fummelt oder ihr euch zu weit von der Oase entfernt, gehen sie hoch?“ mutmaßte Sina und Azeema nickte. „Leider ja.“

Sina ging zu der Frau hin und begutachtet die Vorrichtung. Es ist zwar mit einem Schloss verbunden, aber wenn sie es einfach so zerstört, dürfte es wohl sofort ausgelöst werden, es sei denn…

„Vielleicht gibt es eine Möglichkeit es loszubekommen. Die Frage ist, vertraut ihr mir euer Leben an? Vermutlich wird mir die Explosion nicht viel anhaben, aber für euch sieht es leider anders aus.“ fragte Sina die Frau.

„Tut mir leid, aber ihr seid für mich eine Fremde.“ schüttelt Azeema den Kopf. „Und wenn ich euch diese Münzen zeige?“ holte Sina die drei Münzen mit den Wassertropfen aus dem Inventar und alle Sklaven reagieren geschockt.

„Ihr… habt eine von den Kannibalen bekommen? Was habt ihr getan, dass sie euch so eine Münze gegeben haben?!“ verlangte Azeema zu wissen. Sina erklärte den Vorfall in der letzten Oase und als sie fertig war, kamen Azeema die Tränen.

„Es… tut mir leid. Die Kannibalen sind… mehr oder weniger auch unsere Brüder, auch wenn sie einen anderen Weg gehen, aber sie halten trotzdem irgendwie noch an dem Vertrauensbeweis der Wächter fest mit der Münze. Ich… vertraue dir mein Leben an.“ kam Azeema auf Sina zu.

„Was… hast du genau vor Sina?“ fragte nun Lara und Mel wirkte ebenso interessiert. „Ich… werde das Halsband zerstören, aber so schnell agieren, dass ich es vorher wegwerfen kann. Meine letzten Kämpfe sind irgendwie nur noch in Zeitlupe…“ versuchte Sina zu erklären.

„Ich verstehe kein Wort, aber du machst das schon Schwester.“ war der Kommentar von Lara. „Danke für dein Vertrauen…“ murmelt Sina.

Nebengeschichte 8.

Ich bin wiedergeboren / Nebengeschichte 8

„So, nun dürft ihr euch gegenseitig vorstellen.“ sagte der König im kleinen Zimmer, als alle Helden drin waren. Sie schauten sich mehr oder weniger alle ein bisschen verdutzt an, bis…

„Hallo, wir haben uns zuletzt bei der Göttin gesehen oder? Dabei haben wir uns nicht so richtig vorgestellt. Ich bin Amy Reed und komme aus Amerika.“

„Mein Name ist Matthieu Gagnon und stamme aus Frankreich.“

„Miyu Yatsumi, geboren in Japan.“

„Davino Buccheri und ein waschechter Italiener.“

„Miyu und Davino waren die beiden Helden, die im Kaiserreich Osnain gelandet sind und ihre dortige Ausbildung absolviert haben. Die Kaiserin Emilia… *hust* war der Meinung gewesen, dass es Zeit war, dass ihr alle zusammenkommt und als Team arbeitet, zumal wir das Reich sind, mit denen wir zuerst einen Kontakt mit den Dämonen haben werden.“ erklärte der König.

„Dann sollten wir vielleicht alle auf den selben Stand der Dinge kommen oder? Vielleicht sollten wir gegeneinander oder miteinander kämpfen, damit wir wissen, wie stark jeder ist.“ schlug Amy vor.

„Huch? Ist doch klar, dass ich der Stärkste von uns bin.“ meldete sich Davino sofort und die böse Vorahnung, die jeder der Helden hatte, wurde nun wahr. Davino wird vermutlich das größte Problem in der Gruppe werden.

„Davino? Nichts für ungut, aber selbst wenn du der Stärkste bist, muss ich doch abschätzen können, wie stark du bist. Wir, also Amy und ich, haben dich leider noch nicht kämpfen sehen. Die Chance solltest du uns doch zumindest geben, um deine Stärke zu beweisen oder?“ meinte Matthieu.

„Davino hat eine große Klappe, aber er hat wirklich ein Talent zu kämpfen. Egal wie stark sein Gegner ist, er ist der Erste, der sich mit dem Gegner messen wird. Ein bisschen… Zurückhaltung wäre schon angebracht. Ich meine… wir haben gegen Gräfin Sherry ziemlich verloren.“ sagte Miyu es sehr ernst zu Davino.

„Gräfin Sherry wird in den nächsten Tagen hierher kommen, um mit euch allen mehr oder weniger das Kämpfen beizubringen. Ich hatte ein nächtliches Gespräch mit Kaiserin Emilia, wo wir unsere Meinungen ausgetauscht haben, dabei kam heraus, dass die Gräfin Sherry einen… guten Draht zu euch beiden hatte.“ nickte der König. Den Meinungsaustausch hat man fast in der gesamten Burg gehört, was sehr selten ist, dass der König sich so verliert.

„Sie kommt? Gräfin Sherry meinte selber, dass sie kein Talent hat, uns was beizubringen.“ wundert sich Davino.

„Das hat die Gräfin mir versucht zu erklären, aber als ich ihr… gewisse Gegenstände anbot, hat sie am Ende aufgegeben und kommt nun. Wie erfolgreich es sein wird, weiß ich nicht, aber eine so interessante Person als Ausbilderin zu haben, dürfte bei euch allen nur Gutes dabei herumkommen.“ meinte der König.

„Zumindest ist sie sehr stark. Ich kann immer noch nicht glauben, dass sie trotzdem schwächer ist, als die Reichskanzlerin Sina.“ schüttelt Miyu den Kopf.

„Wir haben Lady Sina selber persönlich auch nicht gesehen, aber diese Stadt hier wurde von einem großen schwarzen Drachen angegriffen und sie selber hat den Drachen in einem Luftkampf besiegt!“ berichtet Amy.

„Leider… scheint Lady Sina eine sehr beschäftigte Person zu sein, obwohl sie selber in der Hauptstadt war.“ war Matthieu traurig.

„Daran wird sich nichts ändern. Lady Sina ist eine gefragte Frau und sie hat ebenso ihre Launen. Mein letzter Wissensstand ist, dass sie sich momentan in Vurdinia aufhält. So wie ich sie kenne, wird sie vermutlich die nächste Götterbestie Tierra bekämpfen wollen.“ erklärt der König.

„Götterbestien… ob wir auch in der Lage sein werden, so ein Monster zu besiegen?“ fragte sich Matthieu.

„Damit du einen Unterschied weißt, aber der Drachen, der uns angegriffen hat, wäre definitiv schwächer als eine Götterbestie. Man kann diese Monster so schlecht beschreiben, die letzte Götterbestie wurden von Lady Sina und den sechs stärksten Abenteurern der Welt bekämpft, dabei wurde unser Kontinent im Kampf komplett verändert.

Die Karte von diesem Kontinent muss komplett neu gezeichnet werden, weil neue Schluchten entstanden sind und viele alte Wege wurden zerstört. Vermutlich werde ich es nicht mehr erleben, bis die neue Karte fertig ist.

Deswegen rechne ich fest damit, sobald Lady Sina mit der Götterbestie kämpft, dass auch Vurdinia sich verändern wird.“ schildert der König seine Sicht.

„Warte… solange diese Monster am Leben bleiben, passiert mehr oder weniger nicht so viel, als wenn man sie bekämpft und tötet?“ fiel Amy ein Logikfehler auf.

„Wäre Titanus damals nicht getötet worden, hätte er Alliancia auf seinem Weg zertrampelt. Er war zwar kein aggressives Monster gewesen, aber alleine seine Größe reichte aus, um komplette Städte zu zerstören.

Tierra… erinnere ich mich dunkel daran, dass er irgendetwas mit dem Erdkern macht und deswegen aufgehalten werden müsste, sonst bricht die Welt in sich zusammen.“ überlegte der König.

„Also um so eine… Götterbestie besiegen zu können, müssten wir etwa so stark werden wie diese Sina? Wenn wir von der Gräfin Sherry eine Kampf Einweisung bekommen, vielleicht wird es ja klappen.“ zeigte sich Davino optimistisch.

„Wieso sollen wir diese Monster jagen? Lasst uns doch lieber auf das wesentliche konzentrieren um irgendwie den Krieg mit den Dämonen zu meistern.“ meinte Miyu es ernst.

„Sollen wir solange trainieren, bis wir schwarz werden? Ich finde, wir sollten ein bisschen aktiver auf der Welt werden. Solange die Barriere steht, bleibt doch uns sowieso nichts anderes übrig als zu warten. Warum also nicht die Zeit nutzen und ein bisschen die Welt vor Problemen lösen?“ argumentiert Davino. „Das Problem ist einfach, dass dafür die Abenteurer da sind.“ mischte sich Matthieu ein.

„Ich wusste nicht, dass ich mit so vielen Feiglingen in diese Welt gekommen bin.“ ätze nun Davino und die Stimmung verschlechterte sich im Raum.

Wie der König angekündigt hatte, kam Sherry in den nächsten Tagen direkt aus dem Kaiserreich. Nun war sie mit dem König im Thronsaal, dabei waren auch Themba und Ralph anwesend sowie alle Helden.

„Huhu Ralph und Themba, wie geht es euch?“ grüßte Sherry die Kinder herzlich, die scheinbar von dem Besuch überrascht waren.

„Sherry, was machst du denn hier? Nicht das ich was dagegen hätte, aber bist du nicht mit Sina unterwegs?“ fragte Themba erstaunt. Noch erstaunlicher fanden es Amy und Matthieu, wie Themba auch komplett anders sein kann.

„Ah, sie will eine Götterbestie in Vurdinia töten und da können nur Leute dabei sein, die eine sehr hohe Feuerresistenz haben. Die habe ich leider nicht, also wollte ich mein persönliches Training vorantreiben, aber dein Vater hat mir… ein paar Zauberbücher angeboten, die… wirklich sehr selten sind.“ lächelt Sherry. „Das wir uns so schnell wieder sehen hätte ich übrigens nicht gedacht Miyu und Davino.“

„Es freut mich, dass ihr gekommen seid Gräfin Sherry. Ich stelle eben die anderen Helden vor. Das wäre die junge Dame Amy und der junge Herr Matthieu.“ stellte der König die restlichen Helden vor.

„Ah.. die beiden sind der Grund, warum Tuzato euch angreifen wollte?“ hielte Sherry den Kopf schräg und auf einmal schauten Amy sowie Matthieu erschrocken den König an. „Huch? Sollten sie es nicht wissen?“

„Eure Majestät… was meint sie damit?“ fragte Amy etwas energisch, während der König aussah, als würde er sich in die Zunge beißen wollen.

„Nun, scheinbar ist es mein Fehler, also werde ich es ihnen erklären. Das dritte Reich Tuzato, dass eine Theokratie… „war“, verlangte von dem König, dass er euch ihnen übergibt. Nur hat der König die Forderung abgelehnt, was auch sehr vernünftig war und so wäre es fast zum Krieg gekommen, wäre die Armee nicht auf ein paar Abenteurer gestoßen, die mit ihnen einen handfesten Streit hatten und sie angegriffen haben.

Das Ende vom Lied war, dass die Abenteurer die Armee mehr oder weniger vernichtet haben und das Kaiserreich Osnain in Tuzato einmarschiert ist und hat es mit Hilfe der Armee vom König erobert.“ erklärt Sherry ihre Sicht.

„Aber ich dachte, die Abenteurer sind eine neutrale Fraktion?“ wundert sich Amy. „Sind wir auch, aber wenn man uns angreift, werden wir uns doch wehren dürfen oder?“ grinst Sherry.

„Eh… kein Richter auf der Welt wird eine Notverteidigung akzeptieren, wenn eine Armee von Soldaten dabei stirbt.“ kommentiert Matthieu dies.

„Ein Richter? Scheinbar gab es genug Zeugen, die bestätigen können, das die Armee die Abenteurer angegriffen hat, somit würde es nicht mal zu einer Anklage kommen, von wem auch? Die Regierung von Tuzato existiert nicht mehr.“

„Wenn ihr alle so stark seid, wieso helft ihr dann nicht bei dem Problem mit den Dämonen?“ meldet sich Miyu.

„Wie ich es schon erklärt habe, wir achten auf unsere Neutralität. Klar dürft ihr uns um Hilfe fragen, aber rechnet immer damit, dass man eure Bitte ablehnt, zumal… dürften es nur eine Handvoll von Abenteurer wissen, dass wir ein Dämonenproblem haben.“ meint Sherry.

„Vermutlich alle, die einen engen Kontakt mit der Reichskanzlerin Sina haben?“ rät Davino und Sherry nickte.

„So… der König hat mich eingestellt, damit ich euch ein bisschen trainiere, wobei ich nicht so wirklich weiß, was ich denn mit euch machen soll, aber…“ wollte Sherry ihre Idee äußern, als sie merkte, dass auf einmal eine schlechte Stimmung zwischen den Helden war. „Kann es sein, dass ihr miteinander ein Problem habt?“

„Wir… haben scheinbar leichte Differenzen zwischen uns, weil jeder von uns eine andere Vorstellung hat, wie wir agieren sollten.“ antwortet Amy, als keiner den ersten Schritt machen wollte.

„Und wo ist das Problem?“ wundert sich Sherry. „Das Problem? Die drei hier wollen nicht wirklich was auf der Welt tun, sondern lieber trainieren bis der Arzt kommt.“ ätze Davino.

„Öh? Und wie wollt ihr die Kampferfahrung sammeln? Ich meine… ihr habt ja bestimmt das eine oder andere Monster getötet, aber ich bezweifele, dass die Dämonen sich nicht einfach so umbringen lassen oder?“ hob Sherry eine Augenbraue hoch.

„Seht ihr! Selbst Gräfin Sherry ist auf meiner Seite!“ kommentierte Davino dies zu den anderen drei Helden. „Aber so wie ihr momentan seid, behindert ihr euch alle nur gegenseitig.“ fügte Sherry dies hinzu.

„Es ist auch kein Wunder, wenn wir nicht wirklich ein Vertrauen zueinander haben oder?“ meinte Matthieu.

„Ich hätte eine Idee was ich mit euch machen könnte, aber… wir arbeiten lieber erst mal, damit ihr miteinander kämpfen könnt, sonst wird der Zwist zwischen euch nur größer.“ erkläre Sherry den neuen Plan.

„Und wie stellt ihr das euch vor?“ hakte Amy nach. „Nun, ich werde euer Gegner sein und ihr müsst mich besiegen, in welcher Form auch immer. Wenn ihr gemeinsam arbeitet, habt ihr definitiv eine Chance.“ grinst Sherry.

„Huh? Wir zwei hatten doch überhaupt keine Chance gegen euch!“ wand Miyu sofort ein. „Stimmt, aber nun seid ihr zu viert oder? Tauscht eure gesammelten Informationen mit den zwei anderen und entwickelt Pläne.“ schlug Sherry vor.

„Und das soll klappen?“ war Davino misstrauisch. „Sagen wir mal so. Jedes Mal, wenn ihr verliert, bekommt ihr weniger zu Essen und müsst irgendwann im Stall neben den Pferden schlafen. Vielleicht hilft das eurer Motivation ein bisschen.“ lächelt Sherry.

„Ich merke schon, du bist viel zu lange mit Sina unterwegs…“ kommentiert Themba trocken. „Ist doch nicht schlimm oder? MICH hätte es dazu getrieben, meinen Gegner irgendwie zu besiegen. Ach bevor ich es vergesse, sollte… eine Anzeige kommen das Tierra besiegt wurde, werde ich wieder abreisen, damit ich Sina Zuhause empfangen kann.“ sagte Sherry dies zum König.

„Ihr wollt mir also sagen, dass Lady Sina Tierra besiegen kann?“ fragte der König vorsichtshalber nach.

„Aber natürlich. Wenn sie es nicht schafft, dann wird es niemand auf der Welt schaffen.“ zeigte Sherry ihren Optimismus.

„Will sie eigentlich alle jagen?“ hakte der König nach und Sherry nickte. „Das ist zumindest ihr Plan.“

„Eh? Ich… dachte dass sie sich um den Teufel kümmern will?“ wundert Miyu sich nun. „Soweit ich weiß, tut sie es auch, aber fragt mich nicht, in welcher Art und Weise sie dies macht.“ meinte Sherry.

„Ich habe gehört, dass eine Götterbestie vor Fanfoss für Ärger gesorgt hat, wo auch Lady Sina anwesend war. Der Gildenmeister Ma Shi hat mir erklärt, dass es Exos der Magiertyrann war, aber ich habe irgendwie… nie mitbekommen, wie der Kampf geendet hat.“ fiel dem König eine Sache ein.

„Ah… sagen wir einfach, dass Sina mit ihm gekämpft hat und Exos ihr einen guten Grund gegeben hat, dass sie noch stärker werden will.“ zuckte der Mundwinkel von Sherry.

„Dann muss diese Götterbestie sehr gewalttätige Kräfte haben, wenn Lady Sina ihn nicht töten konnte.“ murmelt der König. „Deswegen jagt sie nun die anderen Götterbestien um stärker zu werden.“ wiederholt Sherry sich.

„Ist ihr denn bewusst… dass jeder Kampf gegen eine Götterbestie Veränderungen mit sich bringt?“

„Das ist ihr ziemlich egal.“

„Das ahnte ich schon…“

Kapitel 194

Ich bin wiedergeboren und die Kannibalen?

Sina, Lara und Mel sind seit mehreren Tagen wieder in der Wüste unterwegs zur nächsten Oase. Sie sind nach dem Festmahl am nächsten Morgen direkt weitergereist und haben sich von den Nomaden verabschiedet.

„Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass bei der nächsten Oase wieder was passiert?“ überlegte Sina laut.

„Nun, wenn die Oasen von den Leuten des Kalifen kontrolliert werden, dürften wir uns wieder auf einen Kampf einstellen.“ meinte Lara.

„Hoffentlich, denn ich habe in Unbewaffnet Level 9 und hoffe doch wirklich, dass ich selber ein Meister werde!“ freute sich Mel.

„Sag mal Mel, hast du eigentlich einen Beruf in der Abenteuergilde angenommen?“ fragte Sina und Mel nickte.

„Aber nur als Kämpferin. Vermutlich dauert es wie bei Sherry, bis es wirklich… als Beruf anerkannt wird.“ Mel

„Ich habe Meister-Attentäterin. Wir Vampire haben das schon in der Ausbildung zur Wahl gehabt mit unseren eigenen Jobkristallen.“ Lara

„Vermutlich wisst ihr das schon, aber ich bin eine Samurai-Meisterin. Ich sollte mal schauen, ob ich nicht sogar eine höhere Stufe habe, denn es ist wirklich lange her, wann ich das letzte mal so einen Kristall benutzt habe.“ Sina

„Zu dumm, dass es keine Möglichkeit gibt zu erfahren, welche Vor- oder Nachteile jeweilige Berufe bringen.“ Mel

„Die bekannten Berufe sind in Büchern aufgelistet, aber das Problem sind eher die… unbekannten wie Sina oder Sherry sie haben.“ Lara

„Keine Möglichkeit mit Analyse oder Identifikationsbrillen es zu überprüfen? Ich meine, wenn man einen Beruf hat, der gut ist, behält man ihn. Aber was machst du, wenn du einen anderen nehmen kannst, der vielleicht als Neuling noch nicht so toll ist, aber sobald du höhere Stufen erlangt hast, dass es den alten Beruf übertrifft?“ Sina

„Hmm… das müsste man testen, denn es wäre wirklich ärgerlich, wenn man eine bessere Möglichkeit hat.“ Lara

Die Damen diskutierten weiter, als sie auf einmal von einer Horde von Riesenskorpionen angegriffen werden. „Wuhu Ablenkung!“ freute sich Sina, aber Lara und Mel sind schon zum Angriff übergegangen.

Die Monster waren viel größer als die Frauen, aber das hinderte sie nicht daran, ihre Feinde zu töten. Der Kampf war schon zu Ende bevor er richtig begonnen hat und Sina hat angefangen, die besiegten Skorpione einzusammeln.

„Was hast du mit den Kadavern vor?“ wundert sich Lara. „Sherry oder Brandrulim übergeben, damit sie irgendwelche Materialien von ihnen abbauen können. Alleine diese Fangscheren oder aus deren Schwanzspitzen könnte man bestimmt eine interessante Waffe bauen.“ erklärt Sina.

„Und… warum hast du gerade das Gift gemolken und getrunken?“ wollte Lara nicht glauben, was Sina eben getan hat, bevor sie den Kadaver ins Inventar gesteckt hat.

„Eine alte Sucht von mir. Nicht das ich nun irgendetwas bemerke, aber… so was wird man nicht so einfach los.“ grinst Sina.

Die Reise ging weiter und am nächsten Tag sahen die Damen aus der Entfernung wie schwarzer Rauch in den Himmel stieg. „Sieht so aus, als würde da was großflächiges brennen oder?“ meinte Mel.

Lara holte ein Fernrohr raus und suchte einen höheren Wüstenhügel auf, dann meldete sie sich: „Dort ist unsere nächste Oase, scheinbar kämpfen da mehrere Menschen gegeneinander.“

„Dann kommt her, den Rest fliege ich.“ befahl Sina, aber Mel sowie Lara sahen so aus, als würden sie lieber laufen. Sina schnappte sich die beiden einfach so um den Bauch und setzte ihre Ankündigung um.

In wenigen Minuten hat Sina die Strecke im Flug abgekürzt und landet vor der Oase mit Lara und Mel. Lara… musste sich konzentrieren, sich nicht zu übergeben.

Es kämpfen rot gekleidete Personen gegen schwarzgekleidete Personen, die die Abenteurer aus der letzten Oase schon kannten. „Sollen wir uns einmischen?“ fragte Mel, aber Sina schüttelt den Kopf.

„Wir warten einfach ab, wie der Kampf verläuft. Ich finde die Typen in den roten Gewändern… haben einen eigenartigen Kampfstil.“ meinte Sina und tatsächlich, schwere Verletzungen scheinen sie zu ignorieren und einige beißen sich sich sogar in den Gegner rein und reißen dabei große Fleischstücke heraus.

„Wenn ich raten müsste, sind das die Kannibalen, vor denen man uns gewarnt hat. Am besten, wir enthalten uns und sollten die uns angreifen, verteidigen wir uns halt.“ teile Sina ihren Plan mit, aber es kamen schon die ersten rot gekleideten Kämpfer auf die Damen zu.

Sina schnappte sich einen der Kämpfer am Hals und nahm Abstand zur Oase, während ihre Freundinnen die anderen Kämpfer töten. Der Gefangene wehrt sich nach Kräften, hat aber keine Chance gegen die Stärke von Sina. Sie zog dem Kämpfer den Turban vom Kopf runter und musste staunen.

Es war ein Mann mit Fangzähnen und gelbe Pupillen, dabei sah sein Gesicht ziemlich… verunstaltet aus. Er fauchte Sina an und wollte sich in ihren Arm festkrallen, aber die Dämonin schüttelt ihn wie ein Kleinkind.

„Sag… kannst du sprechen oder bist du ein Monster geworden?“ fragte Sina den Mann, aber sie sah keine Reaktion in den Augen des Mannes, also brach sie dem Kannibalen direkt das Genick.

„Ok meine Damen, schnappt eure Waffen, wir räumen hier auf.“ meinte Sina nur noch, als sie Blutklinge aus dem Inventar zog. Gemeinsam gingen die Abenteurerinnen in die umkämpfte Oase und töten alles was ihnen über den Weg lief, bisher nur die roten Männer.

Die schwarzen Männer verteidigen ein Zelt ziemlich verbittert, so nahm Sina Kurs auf dieses Zelt, während Mel und Lara in eine andere Richtung gingen.

Die Männer sahen Sina mit den Flügeln und fingen an zu fluchen. „Hey, ich bin nur eine Abenteurerin, die auf der Durchreise ist. Scheinbar ist ein bisschen was los bei euch?“ stellte Sina sich vor und die Männer staunten.

„Eine Abenteurerin? Ihr dürftet überhaupt nicht hier sein!“ meldete sich eine Wache und alle hoben ihre Waffen hoch.

„Haltet ein! Habt ihr sie denn nicht kämpfen gesehen? Die Kannibalen hatten gegen diese Frauen keine Chance!“ rief eine Stimme aus dem Zelt und ein dicker Mann kam heraus.

„Ich nehme an, ihr seid der Sultan dieser Oase?“ fragte Sina und der Mann nickte. „Das ist richtig. Wir wollten eine Lagerstation aufbauen, als uns diese widerlichen Kannibalen angriffen. Normalerweise lassen sie uns in Ruhe, aber scheinbar müssen sie richtig verzweifelt sein, wenn sie sich trauen, uns anzugreifen.“

„Verzweifelt? Die sehen aus, als ginge es ihnen körperlich ziemlich gut. Ihr sagtet, normal lassen sie euch in Ruhe, aber nun greifen sie euch scheinbar mit allem an, was sie besitzen… Kann es sein, dass diese Oase für sie „Heilig“ ist?“ wundert sich Sina und hat den Sultan damit scheinbar erwischt, denn er verzogt das Gesicht.

„Was weiß ich. Diese Oase gehört nun mir und dem Kalifen. Aber dafür sind diese Kannibalen zu primitiv um das zu verstehen.“ verzog der Sultan angewidert sein Gesicht.

„Ah… deswegen sollen deine Männer leiden? Was mich brennend interessiert… willst du das Wasser verkaufen sobald… du dein Lager aufgebaut hast?“ hielt Sina den Kopf schräg.

„Natürlich. Wasser ist ein rares Gut und ich bin nur ein armer Mann, der diese Männer und ihre Familien bezahlen muss.“ nickte der Sultan.

„Aha… dann werde ich dich mal töten, denn Wasser ist für alle da.“ grinste Sina böse und hob ihre Blutklinge hoch.

„Wie?! Wachen, tötet diese Wahnsinnige!“ rief der Sultan und die Männer kamen angerannt. Für Sina liefen die Männer wie in Zeitlupe, als sie zum Gegenangriff ging. Sie tötet einem nach dem anderen, ohne dass die Männer es mitbekamen und dann stand die Dämonin beim Sultan.

„Huch?“ wirkte der Sultan erstaunt und nun fielen seine Wachen alle leblos in sich zusammen, dann packt Sina ihn am Hals.

„Ich habe da mal eine Frage… du entscheidest, wie viel Schmerzen du dafür ertragen musst. In der letzten Oase habe ich ebenso einen Sultan angetroffen, der Sklaven gehalten hat und sie zu eine Mine bringt, die irgendwo im Vulkangebiet sein soll. Wo ist dieser Ort?“ fragte Sina.

„Ihr habt was?! ARGH!“ schrie der Sultan, als Sina mit der Blutklinge eine Hand abschnitt. „Das war nicht die Antwort auf meine Frage.“ lächelt Sina freundlich.

„Der Kalif wird sich rächen! Er ist ein grausamer ARGH!“ schrie der Sultan noch lauter, als Sina den Unterarm vom Oberarm abtrennte und nun das Blut erst richtig raus spritzte.

„Wo ist diese Mine? Glaub mir, bis du mir verblutest, kann man sehr viel von einem Menschen abtrennen.“ gab Sina dem Sultan die Information.

„Gnnnn…. Wenn ihr bei der letzten Oase weiter zum Vulkangebiet reist, müsst ihr einfach in den Süden reisen…“ knirschte der Sultan vor Schmerzen.

„Na geht doch.“ nickte Sina und schnitt dem Sultan nun den Kopf ab. Mel und Lara kämpfen scheinbar immer noch, so ging Sina ins Zelt. Dort fand sie diesmal keine Sklaven oder ähnliches vor, nur viele Baupläne und andere Schriften.

Als das Zelt auf einmal aufgeschnitten wird und Kannibalen hereinstürmten. Sina seufzte nur und tötet diese Männer, denn ein Gespräch mit ihnen ist scheinbar nicht möglich. Aber irgendwie hörte der Ansturm nicht auf, so zog Sina Thorn aus dem Inventar und nutzte „Schwertwirbel“.

Der Zelt ging sofort kaputt und überall flogen Gliedmaßen durch die Gegend und erst jetzt sah man, mit welch einer Größenordnung die Kannibalen die Oase angreifen, denn für Sina war das eine Armee!

Mel hat schon ihre Schwerter aus dem Inventar raus geholt und greift tüchtig den Feind an, während Lara nun auf ihrrn Speer zurückgegriffen hat, um sich der Masse entgegenzustemmen zu können.

„Glaube ich sollte die Nomaden fragen, wieso es so viele Kannibalen gibt und woher die alle kommen!“ fluchte Sina und greift wieder auf ihre Fähigkeit „Schwertwirbel“ zurück. Diesmal ist es ein Feind, der sich nicht vor dem Tod fürchtet.

Die Frauen kämpfen tapfer und die Leichenberge werden immer höher und höher. „Lara! Wie hoch ist deine Giftresistenz?“ rief Sina.

„Level 8, wieso?“ rief die Vampirin zurück, während sie mehrere Männer auf einmal getötet hat. „Weil ich eine Giftaura aktivieren will. Mel sollte es vermutlich nichts ausmachen!“ kam die Antwort. „Dann macht es!“ schrie Lara.

„Giftklinge!“ aktiviere Sina ihre Aura und das große Sterben begann unter den Kannibalen. Die, die keine Giftresistenz hatten, packten sich alle sofort am Hals und brachen zusammen, dabei zuckten sie noch wild um sich.

So wie Sina es vermutet hat, hatte Mel keine Schwierigkeiten mit der Aura, aber Lara schwitze nun ziemlich stark. „Wenn du es nicht ertragen kannst, sag es!“ warnte Sina ihre Freundin.

„Ist schon gut, es ist besser als wenn du deine anderen Fähigkeiten einsetzt!“ kommentierte Lara dies, während sie nur noch die Kannibalen bekämpfte, die eine höhere Giftresistenz hatten.

„Erstaunlich, dass sie immer noch angreifen.“ wundert sich Mel. „Die sind ja schlimmer als die Armee von Tuzato!“

„Irgendetwas ist an der Oase, dass sie sie um jeden Preis wieder haben wollen. Ist es wirklich das Wasser?“ überlegte Sina, während sie einen Kannibalen nach dem anderen tötet. Sina schloss ein Auge und sah nur die Aura´s der Kannibalen in einem dunkelrot. Einige waren intensiver als die anderen, dann setzte Sina „Allesschneider“ ein um eine Pause zu bekommen, indem sie eine Welle von Männer zerschnitt.

Die Pause nutzte Sina um eventuell was in der Oase zu sehen… „Was… ist das?!“ dachte Sina, als sie im Grund der Oase irgendwas rötliches Leuchten sah.

„Mel! Im Grund der Oase ist irgendetwas, hol es raus!“ befahl Sina und Mel machte sich an die Arbeit. Ohne zu Wissen, was genau Sina meinte, setzte Mel ihre Geisterkräfte ein und holte einfach alles aus dem Boden.

In der Zeit kämpfen Sina und Lara weiter gegen die Kannibalen, die trotz der Giftaura die Oase weiter angreifen, als sie alle auf einmal stoppten und komische Geräusche von sich gaben. Sina drehte sich sofort um und sah eine nasse Mumie in der Luft schweben.

„Das ist also der Grund, aber…“ dachte Sina. „Sollten Tote eigentlich noch eine Aura haben?“ Mel sowie Lara hielten die Kannibalen im Auge, denn sie trauten diese Ruhe nicht.

„Legt die Mumie auf dem Boden ab!“ rief Sina und die Mumie flog auf Sina zu, dann lag sie neben der Dämonin. Die Kannibalen zischten und fauchten Sina an, aber als sie das Katana über den Hals der Mumie legte, wurden sie wieder ruhig.

„Diese Mumie ist scheinbar wichtig genug, dass ihr euch zurückhaltet. Wer von euch Kannibalen kann sprechen?“ verlangte Sina zu Wissen. Die Kannibalen machten wie bei dem ersten Kannibalen, den Sina befragte, nicht den Eindruck, als ob sie Sina verstehen würden als.

„Ich sprechen.“ kam ein Kannibale vom Sandhügel runter. Er schien zu humpeln, aber die Gründe sind für Sina nicht zu erkennen.

„Seid ihr wegen diesem Ding hier?“ fragte Sina den Kannibalen. Der Mann schien Sina anzustarren und dachte nach, dann nickte er. „Ja ja. Unser Führer. Zeige Weg heiligen Land!“

„Wenn ich ihn euch wiedergebe, lässt ihr uns in Ruhe? Denn… wenn nicht, werde ich den Führer zerstören!“ versuchte Sina zu Handeln, während sie wieder abwartet, wie der Kannibale antwortet.

„Ihr gestohlen Führer! Wir nicht vertrauen!“ kam als Antwort. „Wir sind nur Wanderer und haben euch kämpfen gesehen, wir kennen eure Probleme nicht!“ antwortet Sina.

„Ihr… Nichtdiebe?“ wundert sich der Kannibale. „Wir Nichtdiebe.“ und als Beweis nahm Sina ihr Katana weg und ging ein paar Schritte weg von der Mumie.

Die Kannibalen beobachten alle Sina, während sie selber hoffte, dass der Kampf endlich vorbei ist. Der Sprecher fing an mit Schnatzgeräuschen und ähnlichem auf die anderen Kannibalen einzureden, dann fing einer nach dem anderen an auf den Boden zu stampfen.

Der Sprecher ging auf die Mumie zu und schaute kurz Sina an, dann kramte er in seiner Tasche und legte eine Münze neben die Mumie. Danach hob der Sprecher die Mumie auf und ging damit zu den anderen Kannibalen, die sich sofort vor ihm hin knien. Danach standen sie wieder auf und folgten dem Träger.

Die Kannibalen zogen sich alle langsam von der Oase zurück, bis man keinen mehr von ihnen sah. Sina hob die Münze hoch und sah den üblichen Wassertropfen. Aber scheinbar hat man mit einem scharfen Gegenstand mehrmals rein geschnitten, als würde man es ablehnen.

„Was hatte es mit der Mumie auf sich gehabt Sina?“ fragte Lara, die in Begleitung von Mel war. Sina deaktivierte die Aura vom Katana und steckte ihre Waffen in den Inventar.

„Es war… ihr spiritueller Führer oder ähnliches. Ich bin mir nicht sicher… ob die Mumie lebte oder nicht, denn sie strahlte eine Aura aus. Irgendwie… konnte ich es ihm verständlich machen, dass wir nichts mit der Sache zu tun haben, aber ich weiß eins, wenn wir die nächsten Nomaden treffen, werde ich sie fragen, wie sie zum Geier auf die Idee gekommen sind, deren Führer zu klauen!“ war Sina leicht sauer, denn die Männer des Kalifen dürften sich nicht mit den Kannibalen auskennen, aber sehr wohl die Nomaden.

„Nun… es herrscht ein Krieg oder? Wenn man unterlegen ist, greift man… auf sehr gefährliche Mittel zurück.“ meinte Mel.

„Wir sollten uns nun aber alle waschen, denn ich meine… wir haben ein Massaker angerichtet und sind ziemlich blutgetränkt.“ murmelt Lara.

„Hoffe für die Kannibalen, dass keiner irgendwelche Rachegedanken hat, denn nackt zu kämpfen… dürfte unterhaltsam sein.“ grinst Sina.

„Das siehst auch nur du so!“

Kapitel 193

Ich bin wiedergeboren und der König ist erstaunt?

Die Nomaden räumten die Leichen der Sklaventreiber weg und bereiten alles für das Festmahl vor. Man hat für Lara und Mel in einem Zelt eine warme Badetonne vorbereitet, wo sie sich reinigen konnten. Sina selbst bekam von der Anführerin der Nomaden eine weitere Medaille mit dem Wassertropfensymbol.

„Diese Tropfen auf der Medaille, haben sie eine tiefere Bedeutung?“ wundert sich Sina. „Einst soll Vurdinia ein blühendes Paradies gewesen sein. Es gibt dafür mehrere Beweise, denn unter der Wüste findet man manchmal komplette Untergrundstädte verfallener Zivilisationen. Dieser Tropfen soll für die Hoffnung sein, dass Wasser irgendwann in Vurdinia ein alltägliches Gut sein soll, worüber wir uns keine Gedanken machen müssen.“ erklärt die alte Frau.

„Verstehe, aber… wie können es Zivilisationen gegeben haben, wenn Tierra der Grund für die Veränderung von Vurdinia sein soll?“

„Es sollen Zivilisationen gegeben haben, die die Götterbestien… mehr oder weniger gebändigt bekommen haben. Aber sie hatten keine Kontrolle über sie, sondern dass man sie… ruhig gestellt hatte, so dass sie nicht die Umwelt so angreifen. So habe ich es zumindest verstanden. Leider… siehst du ja selber, wie es am Ende ausgegangen ist.“

„Könnt ihr die Zeichen auf meinem rechten Arm lesen?“

„Hm… das sind schöne Gravierungen, aber leider nein.“

„Das ist die Sprache der Götter. Mel kann sie komplett lesen und sie warnt davor, das demnächst verbannte Götterbestien frei sein werden.“ erklärt Sina auch den Rest der Geschichte.

„Düstere Zeiten, wenn diese verbannten Götterbestien frei kommen.“

„Einer ist schon frei. Deswegen sind alle Drohungen, die man mir androht ziemlich lächerlich, wenn so eine starke Götterbestie schon auf der Welt frei ist.“

„Und doch nehmt ihr euch die Zeit und legt euch mit den Lakaien vom Kalifen an sowie mit ihm selber auch. Ihr seid wirklich ein besonderer Dämon.“

„Vielleicht braucht man etwas Böses um Böses zu bekämpfen.“

„Habt ihr denn das Gefühl… eine böse Person zu sein?“

„Viele sagen, dass meine Handlungen oft brutal und rücksichtslos sind und ich keine Probleme damit habe, über Leichen zu gehen.“

„Hm… das beantwortet aber nicht meine Frage.“

„Ich… glaube nicht. Ich habe jemanden den ich liebe, ich habe viele Freunde die mein Geheimnis kennen und dank ihnen ich weiter meine Mission gehen kann. Wäre ich wirklich so… böse, dann hätten sie mir nicht geholfen.“

„Seht ihr, nur weil eure Handlungen… vielleicht böse wirken, wollt ihr doch letztendlich gutes erreichen. Ihr solltet nicht so streng mit euch selber sein.“

Am Abend feierten die Nomaden mit den Befreiern ein kleines Festmahl. Für Lara erzählten die Nomaden einige Tipps, wie sie die andere Oase finden werden, ohne sich zu verlaufen.

„Diese Sklavenmine… wo soll die eigentlich sein?“ fragte Sina die alte Frau, aber sie schüttelt den Kopf. „Das weiß ich leider nicht mein Kind. Wir wissen, dass es sie gibt. Der Kalif schafft es aber das es ein geheimer Ort bleibt.“

„Ich wünsche euch viel Glück das ihr es herausfindet. Wenn wir auf sie treffen, befreien wir die anderen, aber… ich kann meine Aufgabe nicht vernachlässigen.“ sagte Sina es ernst.

„Macht euch keine Vorwürfe. Wir werden es schon schaffen, selber unsere Leute zu finden. Sorgt ihr nur für Ordnung in der Welt.“ legte die alte Frau ihre Hand auf die Hand von Sina und drückt einmal kurz zu.

In der Zwischenzeit:

„Könnt… ihr euch nochmal wiederholen? Ich glaube… ich habe euch nicht richtig verstanden.“ bat der König von Efrana um eine Wiederholung. Miyu und Davino schauten sich etwas verunsichert an.

„Mein Name ist Miyu und das ist mein Freund Davino. Wir sind die Helden aus dem Kaiserreich Osnain und wurden von Kaiserin Emilia zu euch geschickt, damit wir uns mit euren Helden vereinen können und ihr uns in eure Obhut nehmt.“ wiederholte Miyu.

„Wieso höre ich davon zum ersten Mal?“ staunte der König. „Erm… wir sollen euch diese Truhe hier geben sowie einen persönlichen Brief von der Kaiserin.“ gab Miyu dem König das Schreiben.

Der König öffnete es sofort und las es sich durch… Man könnte schwören, dass ihm die Augen herausgefallen sind. „Das könnte auch Lady Sina sein…“ murmelt er.

„Ihr… kennt die Reichskanzlerin?“ fragte Davino vorsichtig. „Wer kennt sie denn nicht auf der Welt? Diese Frau hat definitiv einen schlechten Einfluss auf die Kaiserin…“ wirkte der König nun sehr entgeistert.

„Wir sollen ihnen diesen Brief von Gräfin Sherry geben, denn… scheinbar hat sie geahnt, dass was passieren könnte.“ meinte Miyu und gab den nächsten Brief dem König.

„Gräfin Sherry? Das wundert mich nun doch ein bisschen…“ sagte der König und öffnet den Brief. Er las den Brief ebenso schnell durch. „Bei der Göttin… wenigsten gibt es auch normale Personen, die an ihre Mitmenschen denken.“

„Ich hoffe… das hilft ein bisschen in dieser Situation?“ fragte Miyu vorsichtshalber nach. „Nein nicht wirklich, aber dieser Brief ist momentan mehr wert als von der Kaiserin Emilia. Nichts gegen die Kaiserin, aber man merkt dann doch eine leichte Unerfahrenheit in gewissen Entscheidungen oder es war der Kaiserin egal, Hauptsache sie ist euch los.“ wiegelt der König den Kopf.

„Nun… sie hielt sich nicht zurück, dass sie froh war, dass wir nun weg sind. Ich persönlich… habe meine Gründe warum ich ebenso froh bin nicht mehr im Kaiserreich zu sein.“ kommentiert Davino und der König hob eine Augenbraue hoch.

„Hm… die anderen Helden sind noch auf der Jagd nach Monstern. Nachdem sie ihr Training abgeschlossen haben, werde ich euch Zimmer zur Verfügung stellen und euch frühzeitig miteinander vertraut machen. Von ihren Erzählungen hatte ich nicht den Eindruck, dass ihr euch wirklich kennt oder?“ fragte der König.

„Wir haben uns alle bei der Göttin gesehen, aber das war es auch schon gewesen. Wir wissen nicht, wieso warum weshalb die Göttin uns so eingeteilt hat, aber… scheinbar wäre es schlecht gewesen, wenn einer von uns in Tuzato gewesen wäre.“ meint Davino

„Ich frage mich, ob es dann keinen Krieg gegeben hätte, aber die Zeit kann man nicht zurückdrehen. Wenn ihr mit Gräfin Sherry in Kontakt wart, habt ihr dann vermutlich auch Lady Sina getroffen?“ fragte der König weiter, aber beide Helden schütteln die Köpfe.

„Nein. Wir hätten sie gerne getroffen, denn scheinbar… hat sie sehr großen Einfluss auf Alliancia und wir hatten gehofft, dass wir vielleicht Hilfe von ihr holen können.“ erklärt Miyu.

„Lady Sina… ist bei uns im Königreich die Heldin Sina und durch gewisse Umstände ist sie auch die Interimskönigin, sollten mir oder meinen Kinder was passieren. In der Tat hat sie sehr viel Einfluss, auch bei den Abenteurern.

Das Problem ist… ihr werdet vermutlich ziemlich auf die Nase fallen, wenn ihr zu viel Hoffnung in Lady Sina steckt. Ich musste das leider auch zu meinem Bedauern feststellen, dass man mit Vorsicht die Hilfe von Lady Sina annehmen sollte.“ klärt der König sie auf.

„Das habe ich schon von mehreren Seiten gehört, dass ihre Entscheidungen öfters fragwürdig sind, weil sie meistens alle auf Gewalt beruhen. Wenn sie das in unserer Welt machen würde, vermutlich wäre sie eine weltweit gesuchte Person die man festnehmen will.“ sagte Davino und der König lachte auf einmal laut auf.

„Lady Sina und festnehmen? Sie hat auf dieser Welt vier Armeen besiegt, eine Götterbestie sowie einen Vampirkönig getötet und hat sehr viele Monster unter ihrer Kontrolle. Ich kenne eure Welt nicht, aber dort wird gewiss keine Person existieren, der in der Lage sein wird, Lady Sina festzunehmen.“ schmunzelt der König

„Sie klingt ja fast wie ein Dämonenkönig…“ murmelt Miyu. „Könnte man meinen, aber auf eins kann man sich ganz sicher verlassen, dass Lady Sina alles versuchen wird, uns zu beschützen, zumindest auf ihre Art und Weise.“ nickte der König.

„Sina ist alles, aber bestimmt kein Dämon.“ meldet sich eine weibliche Stimme hinter den Helden. Miyu und Davino drehten sich um und sahen zwei Personen stehen.

„Ah… wenn ich euch vorstellen darf, die junge Dame ist meine Tochter Themba, Prinzessin von Efrana und ihr Begleiter Ralph. Die beiden jungen Herrschaften sind Miyu und Davino, die Helden aus dem Kaiserreich Osnain.“ stellte der König sie vor. Themba und Ralph verbeugten sich höflich und die Helden versuchten es zumindest.

„Noch mehr Helden? Frage mich, ob diese Burg eine Heldenversammlung werden soll oder ob Emilia keine Lust mehr auf sie hatte.“ hob Themba eine Augenbraue hoch.

„Themba… du kannst deine Freundin beim nächsten Gespräch von mir grüßen, dass ich gerne VORHER informiert werden will und nicht HINTERHER. Es ist nun mal wie es ist und sobald Amy sowie Matthieu zurückkommen, werden sie alle miteinander vertraut gemacht.“ zuckte der Mundwinkel vom einäugigen König.

„Was meinst du Ralph? Sind sie stärker als die anderen Nasen?“ fragte Themba den rothaarigen Jungen und Davino bekam ein Zucken in den Händen.

„Das weiß ich leider nicht. Ich ziehe es vor, ohne einen Kampf oder Streit es festzustellen. Ich tippe darauf, dass sie beide durch die harte Militärausbildung aus Osnain trainiert wurden.“ überlegte Ralph laut.

„Zumindest haben wir die Ausbildung hinter uns und waren schon auf Monsterjagd gewesen. Am Ende mussten wir gegen Gräfin Sherry kämpfen, aber… wir sind uns einig, dass sie momentan zu stark für uns ist.“ sagte Miyu, weil sie das Zucken von Davino bemerkt hat.

„Ah… Sherry. Vermutlich eine der wenigen Personen, die Sina kontrollieren könnten.“ murmelt Themba.

„Nun, das ist halt die Gefährtin meiner großen Schwester, aber Sina kontrollieren? Ich bezweifele das doch dann schon eher. Denk an unser Abenteuer, wie wir auf sie einreden mussten, damit sie dich und deinen Bruder beschützt.“ sagte Ralph ernst.

„Sie ist deine große Schwester?“ staunten Miyu und Davino, aber Ralph schüttelt den Kopf. „Nein, ich nenne sie so, weil sie mich auf eine gewisse Art und Weise gerettet hat.“

„Nun ist Ralph in sicheren Händen.“ grinst Prinzessin Themba. „Scheinbar… steckt dahinter eine längere Geschichte.“ meinte Miyu.

„Wieso… bist du zu diesen Helden freundlicher als bei den anderen beiden?“ wundert sich der König. „Weil die anderen „Naiv“ auf der Stirn stehen haben, während Miyu sowie Davino… scheinbar eine düstere Vergangenheit oder ähnliches haben. Ich sehe es an ihren Augen, dass sie die Welt nicht nur weiß und schwarz sehen.“ erklärt Themba, die Helden mussten über diese Aussagen schlucken.

„Aber wir habe euch genug aufgehalten, ich werde mich mit Ralph verabschieden.“ machte die Prinzessin einen Knicks und zog Ralph direkt hinterher.

„Also daran kann man sich glatt gewöhnen. Hier kann man sich ja richtig entspannen!“ freute sich Davino. „Aber das heißt nicht, dass du dein Benehmen vergisst.“ warnte Miyu ihn.

„Besser ich frage nicht, was ihnen zugestoßen ist.“ dachte der König.

Kapitel 192

Ich bin wiedergeboren und die Sklaven?

Die Männer griffen die Frauen an, aber Mel sowie Lara haben sie sofort umgebracht, ganz wie Sina es ihnen erklärt hat, sollten sie keine Dummheiten begehen.

„Scheinbar waren es nur die vier Männer, irgendwie… hatte ich ein bisschen mehr Kampfkraft von ihnen erwartet aber…“ murmelt Mel.

„Ich frage mich eher, warum die uns sofort angegriffen haben. Irgendwas ist doch bei der Sache hier faul.“ meinte Lara.

„Dann gehen wir doch mal ins Lager und schauen, ob wir irgendwo so was wie einen Sultan finden oder ähnliches. Wenn ich tippen müsste, könnte es das prunkvolle Zelt da drüben sein. Wir gehen einfach darauf zu und wer die Waffen gegen uns erhebt, den dürft ihr umbringen.“ fasste Sina den Plan.

Mel und Lara nickten und gingen mit Sina auf das Zelt zu. Auf dem Weg sahen sie viele Personen, die an den Hälsen angekettet und der Sonne ausgesetzt sind. „Wenn… ich das richtig sehe, wirken sie, als wären sie Sklaven.“ murmelt Lara.

Nun kamen die nächsten Männer mit Speeren angerannt und griffen die Frauen an. Die Sklaven drehten ihre Köpfe weg, aber als sie nichts hörten, drehten sie sich zurück und sahen, wie die Wachen von den zwei Frauen getötet worden sind, als wären sie Kinder.

Es dauerte eine Weile, bis die ersten Sklaven um Hilfe riefen. „Was sollen wir tun?“ fragte Lara. „Ignoriere sie vorerst, wir müssen in Erfahrung bringen, was hier los ist. Nicht das es Schwerverbrecher oder ähnliches sind.“ meinte Sina.

Die Damen gingen weiter auf das Zelt zu, als ein dicker Mann aus dem Zelt herauskam. „Was ist das für ein Krach? Bringt die Sklaven zum schweigen! … Wer seid ihr denn?!“ verlangte der Mann sofort zu wissen.

„Ich nehme an… das du der Sultan diesen Ortes bist?“ fragte Sina und es kamen noch weitere Männer angerannt. Der dicke Mann hob seine Hände hoch und sie hörten auf mit dem Angriff.

„Das ist richtig. Wie könnt ihr es wagen, meine Männer zu töten?“ schaute der Sultan Sina an. Irgendwie konnte der Mann was hinter Sina sehen, aber dann verschwand es auch wieder.

„Weil wir es können? Sie greifen uns ohne Grund an, da ist es das normalste auf der Welt, sich zu verteidigen.“ hob Sina eine Augenbraue.

„Erzählt mir keinen Blödsinn! Ihr seid doch wegen der Sklaven gekommen, die wir gefangen halten!“ wurde der Sultan leicht rot im Gesicht.

„Bedaure, aber diese Sklaven… wirkten wie Nomaden oder nicht? Wusste nicht, dass in dieser Welt Sklaverei erlaubt ist.“ wundert sich Sina.

„Hach! Seid der Kalif das Sklavensystem eingeführt hat, blüht das Geschäft geradezu! Die Nomaden sehen zwar nach nichts aus, aber ihre Ausdauer ist extrem hoch als bei den weichen Menschen aus Alliancia.“ lachte der Sultan.

„Der Kalif hat was? Glaube ich habe genug gehört. Bringt alle diese Sklaventreiber um, ich werde mich um den Sultan kümmern.“ wurde Sina sauer. Mel sowie Lara nickten und griffen sofort die Männer an.

„Wie was?! Wie könnt ihr es wagen? Legt Hand an mich und der Kalif wird sich rächen! Niemand berührt seine ARGHHHH!“ schrie der Sultan, als Sina ihm ein Bein brach.

„Sklaven… alleine das Wort widert mich schon an. Dein Kalif wird dich vielleicht rächen, aber tot bist du dann sowieso.“ sagte Sina dem Sultan, während sie ihm das andere Bein brach und er laut aufschrie.

„Bitte… Gnade! Ich… gebe euch alles was ich habe!“ bettelt der Sultan um sein Leben, als er erkannte, das Sina sich nicht davon beeindrucken ließ, wenn man den Kalifen erwähnt.

„Lasst mich raten. Das sind alles Besitztümer der Nomaden oder?“ fragte Sina und der Sultan nickte. Sofort brach Sina den nächsten Knochen vom Sultan und die Sklaven schauten nun doch weg.

„Ihr ekelhaftes Pack. Irgendwie wirkt es, als wären alle verdorbenen Menschen hier heimisch in Vurdinia geworden. Zeit das man hier aufräumt!“ war Sina angewidert. Sie riss eine Zeltstange vom Zelt ab und rammte sie in den Kopf vom Sultan, der versuchen wollte, von Sina wegzukommen.

Der Sultan zuckte ein paar Mal, dann fiel er regungslos auf den Boden. Die anderen Abenteurerinnen jagten die restlichen Sklaventreiber und Sina ging nun auf die Sklaven zu.

„Es tut mir leid, dass ich euch als Schwerverbrecher angesehen habe, aber ich musste mich vergewissern, dass ich nichts falsch mache.“ entschuldigte Sina sich verbeugend bei den Nomaden an den Ketten.

„Ihr… habt nichts falsch gemacht. Wir sind nur einfache Menschen, die in der Wüste leben.“ stand eine alte Frau auf.

„Diese Ketten an euren Hälsen, wisst ihr, wer die Schlüssel hat?“ fragte Sina sofort. „Der Sultan hat die Schüssel immer bei sich gehabt.“ sagte die alte Frau sofort.

Sina ging zurück zu dem Toten und untersuchte ihn, aber fand nichts. Dann ging sie in das Zelt rein und sah mehrere nackte Frauen am Boden angekettet. Sie schauten Sina erschrocken an und Sina wünschte sich spontan, dass sie den Sultan nicht so schnell umgebracht hätte.

„Ihr müsst nicht länger… diese Erniedrigung erdulden. Wisst ihr wo der Fettsack die Schlüssel für die Ketten rumliegen hat?“ fragte Sina die Frauen. Sie schauten sich verdutzt an und eine zeigte auf die Truhe an der Seite. Die Dämonin ging direkt dorthin hin, öffnete sie und fand jede Menge Schüssel die alle gleich aussahen.

„Hmm…“ grübelt Sina, dabei nahm sie einen Schlüssel und ging zu den Frauen, aber er ließ sich nicht drehen im Schloss. Dann nahm Sina das Schloss in die Hand und zerstörte es. Die Frauen staunten sofort, wie Sina das Schloss zerstört hat und wollten gleich alle befreit werden.

„Beruhigt euch, ich habe nur zwei Hände!“ mahnte Sina zur Ruhe. Sie knackte ein Schloss nach dem anderen und die Frauen konnten ihre Freiheit nicht glauben. „Zieht euch was an, ich muss die anderen auch befreien.“ schlug Sina vor.

Ohne zu schauen, ob die Frauen den Vorschlag umsetzten, ging Sina raus und sah, dass Lara und Mel immer noch am Kämpfen waren, aber scheinbar hatten sie alles unter Kontrolle.

Sina ging direkt zu der alten Frau und zerstörte das Schloss. „Ich habe die Schlüssel gefunden, aber keine Ahnung welche die Richtigen sind, daher… mache ich euch einfach die Schlösser kaputt.“ grinst Sina.

Die alte Frau rieb sich am Hals und bekam nasse Augen. „Danke…“ flüstert sie. „Keine Ursache.“ meinte Sina und machte sich an die Arbeit.

Etwas später hatte Sina alle Sklaven befreit, die am Jubeln waren und ihr Glück nicht fassen konnten. Lara sowie Mel haben die letzten Männer umgebracht und kamen blutverschmiert zurück.

„Wie können wir euch jemals danken?“ fragte die alte Frau. Sina zeigte ihr die Medaille, die sie vom alten Mann bekommen hat und riss erstaunt ihre Augen auf.

„Wir werden heute hier bleiben, damit die Damen sich drüben waschen können. Ihr solltet… euch irgendwie organisieren, dass ihr hier wegkommt, falls irgendwelche Sklaventreiber noch ihrem Werk in der Gegend nachgehen.“ meinte Sina, aber die alte Dame schüttelt den Kopf.

„Nein, darüber braucht ihr euch keine Sorgen zu machen. Ihr habt sie wahrlich alle erwischt, doch muss ich euch warnen. Der Kalif hat ein ausgezeichnetes Spitzelsystem und wird nicht lange brauchen, um zu wissen, wer seine Leute umgebracht hat.“ warnte die alte Frau.

„Der Kalif wird bald ganz andere Sorgen haben, sollte ich in die Stadt zurück kommen. Wenn er nicht die Kräfte einer Götterbestie hat, sieht es sehr düster für ihn aus. Dieses Sklavensystem, wieso hab ich den Eindruck, als wollte der Kalif euch systematisch loswerden?“ wundert sich Sina.

„Der Kalif ist ein grausamer Herrscher, der Vurdinia kontrollieren will. In den Bergen gibt es Erze, die man teuer verkaufen kann und wenn man dazu billige… Sklaven hat umso besser für ihn oder? Vor allem, wenn wir es sind.“ erklärt die Frau.

„Aber es kommt mir zu persönlich vor. Habt ihr ihn mal aus Versehen in die Suppe gespuckt oder ähnliches?“ glaubte Sina der Frau nicht. Die Nomaden wurden alle schweigsam, denn sie ahnten, das Sina nicht locker lassen will.

„Was würde es euch helfen, wenn ihr es wisst?“ beobachtet die Frau Sina nun, aber auch Mel und Lara.

„Helfen? Kein bisschen, aber ich würde gerne verstehen, warum ich nur Probleme habe, seit ich die Stadt Besma verlassen habe. Die Stadt wirkte lebendig und sehr geschäftig, nichts was andeutete, dass ein Krieg außerhalb der Stadt stattfindet.

Erst greifen uns irgendwelche Räuber an, die einen Spitzel in der Stadt hatten, der definitiv nicht den Tag überleben wird, wenn ich zurückkehren werde.

Dann habe ich mit dem Träger dieser Medaille ein Gespräch geführt über den Verrat von Yaasir, den ich für einen guten Berater gehalten habe, aber wenn ich nun überlege, hat er uns ja die bestimmten Verkäufer angeboten, also werde ich ebenso ein Gespräch mit ihm führen, vermutlich wird er sich wünschen, dass er danach einfach nur getötet wird.

Nun kommen wir hier her und haben eigentlich gerechnet, dass diese Sultane dass Wasser verkaufen wollen und wir hätten sie dann sowieso umgebracht, aber nein, da müssen wir feststellen, dass ihr als Sklaven gehalten werdet. Irgendwie muss ich in der nächsten Oase damit rechnen, dass wieder was passieren wird, in welcher Form es auch immer sein wird.

Also ist es nicht… irgendwie mein… unser gutes Recht zu wissen, was hier los ist? Ah… bevor ich vergesse…“ schnipste Sina mit dem Finger und ihre Flügel wurden wieder sichtbar.

„Bei der Göttin…“ zuckten alle Nomaden ängstlich zurück. „Aber… was seid ihr?“ fragte die alte Frau.

„Eine verfluchte Person, die den Fluch von einem Vampirkönig bekommen hat und nun auf der Jagd nach Tierra ist. Bevor ihr zusammenbrecht, Yaasir hat mir von einer Prophezeiung erzählt und ich glaube nicht, dass sie gelogen war.“ sagte Sina.

„Darf ich nach eurem Namen fragen?“ wurde die Frau wieder selbstsicherer. „Sina die Verteidigerin, das ist meine kleine Schwester Lara und die Dame hier ist Mel. Wir sind Abenteurer und bevor ihr fragt, ja ich habe Titanus getötet.“

„Ihr seid ein Dämon, die Frau ein Vampir und die andere… weiß ich nicht wirklich zu deuten, aber es ist definitiv kein Mensch.“ sagte die alte Frau es ihnen direkt.

„Ho? Woher kommt eure Zuversicht, dass ich ein Dämon bin?“ hob Sina eine Augenbraue hoch.

„Weil es ein Dorf in Vurdinia gibt, wo Dämonen leben und wir treiben mit ihnen Handel. Fragt uns bitte nicht nach seinem Standort, denn wie sie es auch immer schaffen, aber sie bringen ihr Dorf mit ihrer Magie immer zu einem anderem Ort. Daher wissen wir auch nicht, wie man sie finden wird. Ich… war oft genug in diesem Dorf gewesen, um zu wissen dass ihr eine Sukkubus seid.“ antwortet die Frau ehrlich.

Sina war zu perplex gewesen, als sie hörte, dass es noch andere Dämonen gibt und ausgerechnet in Vurdinia.

„Verstehe. Nun haben wir ein kleines Problem, denn ich wollte nicht, dass diese Geheimnis bekannt wird.“ sagte Sina.

„Ihr habt mein Wort… unser Wort, dass wir kein Wort über euch sagen werden, was ihr in Wirklichkeit seid, das schwören wir alle als Wächter von Vurdinia.“ legte die Frau eine Hand auf der Brust und die anderen Nomaden taten es ebenso.

„Das… sollen wir einfach so glauben?“ staunte Lara. „Ja, falls du es nicht wusstest, aber wer einen Schwur in dieser Welt abgibt, wird sich unweigerlich daran halten.“ erklärt die Frau.

„Ich dachte immer… das es pure Loyalität sei.“ murmelt Lara. „Keine Sorge, du hast mit Mel bei mir einen Eid geleistet, aber letztendlich sind wir doch auch eine Familie.“ grinst Sina.

„Darf ich… nach dem Grund eurer Tarnung fragen?“ lächelt die Frau vorsichtig. Sina wiegelt den Kopf hin und her, aber wenn sie tatsächlich Handel mit den anderen Dämonen treiben, geht sie dieses Wagnis ein.

„Lara, ich habe dir nie meinen kompletten Plan erzählt, nun ist der Zeitpunkt gekommen, was eigentlich los ist.“ und Sina erzählt den Nomaden sowie Lara, warum diese Lüge notwendig ist und wer Sina in Wirklichkeit ist, dazu ihr Auftrag, den sie vom dem Dämonenkönig bekommen hat.

„Die Dämonen aus Deymonlia wollen den Frieden?“ staunte die Greisin und die anderen Nomaden schauten sich abwechselnd an.

„Das ist richtig, zumindest wollte man es mir weismachen und ich habe keinen Grund zur Annahme, dass mein Vater mich in dieser Hinsicht anlügen sollte.“ nickte Sina.

„Dann hoffen wir, dass es möglich ist, denn die Dämonen aus dem Dorf wünschen sich ebenso einen Frieden mit der Welt. Danke das ihr euer Geheimnis geteilt habt, denn wir werden es sicher verwahren und niemanden, auch nicht den Dämonen weitererzählen.

Der Grund… warum der Kalif uns alle… jagen lässt ist, dass er bestimmte Personen in die Finger bekommen will, die den Standort von dem Brunnen der ewigen Jugend kennen.“

„Das soll es geben?“ war Mel skeptisch, aber die Frau nickte. „Ja, wer wünscht sich nicht ewiges Leben? Ewige Jugend und keine Nachteile, da wächst schon die Gier danach oder?“

„Lass mich raten, der Kalif weiß es von Yaasir?“ mutmaßte Lara und wieder nickte die Frau. „Leider ja. Wir erzählen diese Geschichten nur Unsersgleichen, aber nur auserwählte Personen kennen tatsächlich den Ort. Ich gehöre nicht zu ihnen, weswegen ich dankbar bin, nicht diese Bürde tragen zu müssen.

Ihr habt nicht nur das Vertrauen von dem weisen Greis erlangt, sondern auch meins, deswegen sage ich euch den Grund für diesen… dummen Krieg gegen uns.“ war die alte Frau traurig.

„Wer es auch immer weiß, wo dieser Brunnen ist, aber ihr solltet ihn zerstören.“ schlug Sina vor und die Nomaden schauten Sina an, als wäre sie nun ein Oger.

„Sollte man einen legendären Ort einfach so zerstören?“ zweifelt die Frau. „Legendär hin oder her, aber was passiert, wenn noch mehr böse Personen von diesen Brunnen erfahren? Reicht es nicht, dass solche bösen Menschen wie der Kalif schon eine Machtposition haben? Sollen die dann auch für alle Zeiten am Leben bleiben?“ argumentiert Sina.

„Ihr seid schon merkwürdig, selbst für ein Dämon. Aber… ich werde diesen Vorschlag weiterleiten und möge es dann an die richtigen Personen kommen. Wir werden hier… aufräumen und euch ein kleines Festmahl machen als Dank.“

„Das braucht ihr nicht extra zu machen, kümmert euch erst um euch!“ lehnte Sina die Idee ab: „Nein, wir machen es, weil wir es machen wollen. Wie können wir sonst der nächsten Generation sagen, dass wir gerettet worden sind, aber keinen Dank zeigen konnten? Lass uns dies zumindest gewähren.“ argumentiert die alte Frau.

„Na gut, macht was ihr wollt…“

Kapitel 191

Ich bin wiedergeboren und die Oase?

Das Pferd von Sina bockt beim reiten öfters, weil es irgendwie merkte, dass sein Reiter nicht das zu sein scheint, was es ist. Sina hat ihre Flügel unsichtbar gemacht, weil am Anfang gab es nur Probleme mit dem Pferd, bis ihr auffiel, dass es ihre Flügel immer anstarrte.

Dank den Pferden konnte die Abenteurergruppe am Abend die Oase finden und Mel kümmert sich direkt darum, dass die Pferde verkauft werden, denn dort war scheinbar ein Nomadendorf aufgebaut.

„Du gehst dich sofort waschen Lara. Falls du es nicht bemerkt hast, aber du stinkst in deiner blutigen Kutte. Es grenzt ja schon an ein Wunder, dass nicht irgendwelche Geier erschienen sind!“ befahl Sina.

„Ja ja Mutter…“ nörgelt Lara und rannte direkt weg. Eine kleine Zornesader bildet sich auf der Stirn von Sina und sie selber atmet langsam ein und aus zur Beruhigung. Mel kam zurück:

„Die Pferde sind wir los und scheinbar wirkten die Nomaden ziemlich glücklich, dass wir die Räuberbande ausgelöscht haben, so dass sie uns ein leeres Zelt zur Verfügung stellen.“

„Wunderbar. Haben sie noch irgendetwas gesagt?“ nickte Sina zufrieden. „Das die Kannibalen wieder aktiv geworden sind und wir vorsichtig auf unserer Reise sein sollen.“ erklärt Mel.

„Dann löschen wir sie halt aus. Wer sich uns in den Weg stellt, wird sterben.“ grinste Sina böse. „Scheinbar habt ihr euch von eurem Schock erholt.“ nickte Mel zufrieden. „Erinnere mich nicht daran…“

Später kam Lara frisch gewaschen zurück und trug eine neue Kutte. „Wehe du hast wieder was drunter an…“ warnte Sina, aber Lara schüttelt sofort den Kopf. „N… nichts drunter…“

Lara wurde auf den neuesten Stand der Dinge gebracht und nickte zufrieden. „Ich wundere mich nur, wie man ein Kannibale hier in der Wüste werden kann. Wenn ich mir die Oase so anschaue, sieht es doch alles geregelt aus?“ wiegelt Lara den Kopf.

„Das liegt daran, dass die nächsten Oasen von selbsternannten Sultanen kontrolliert werden und man das Wasser kaufen muss.“ meldet eine sich sehr alte Stimme. Die Damen drehten sich in Richtung der Stimme und sahen einen alten Mann.

„Keine Sorge, ich werde euch nichts tun. Ich bin vielleicht alt, aber selbst ich kann eine Gefahr erkennen und ihr drei strahlt eine tödliche Gefahr aus.“ lächelt der alte Greis.

„Ah? Müssen wir uns also durchkämpfen um an das Wasser zu kommen?“ fragte Sina direkt. „Hmm… es wäre nicht schlecht, wenn das wieder für alle zugänglich wird. Das Problem ist nur… diese Sultane sind mit dem Kalifen aus der Stadt Besma verwandt und wer Hand an sie legt, bekommt den Zorn des Kalifen zu spüren.“ erklärt der Greis.

„Ah… langsam verstehe ich das System auf diesem Kontinent. Ok, töten wir direkt mal alle diese sogenannten Sultane sowie seine Leute und sorgen ein bisschen für Gerechtigkeit, auch wenn es mir egal ist, aber was mich wundert ist, warum Yaasir uns das nicht gesagt hat?“ überlegte Sina laut.

„Yaasir? Ein fetter schmieriger Mann?“ fragt der Greis sofort nach und die Damen nickten. „Er ist eine Schlange und hat seine Leute verraten. Wo habt ihr ihn getroffen?“ hakte der Greis nach.

„Eh… er ist ein Mitarbeiter der Abenteuergilde und machte jetzt nicht den Eindruck, dass er Dreck am Stecken hat.“ meinte Mel.

„So sind die meisten Schlangen oder? Sobald sie eine Möglichkeit wittern, schlingen sie sich durch alles. Aber er ist ein Spion des Kalifen. Nun fragt ihr euch woher ich alter Mann das weiß oder?“ grinst der Greis mit mehreren Zahnlücken und die Frauen nickten.

„Wir sind vielleicht Nomaden, aber letztendlich sind wir die eigentlichen Wächter dieses Kontinents. Egal wo was passiert, wir tauschen die Informationen unter uns aus und schließen uns zusammen, sollte eine Gefahr zu groß sein, als das man sie ignorieren könnte.

Wir wünschen wirklich, dass mehr Abenteurer hier sind, aber müssen der Realität ins Auge sehen, dass die Belohnungen oft zu niedrig und die Gefahren zu hoch sind. Yaasir ist berühmt für seinen Verrat. Indem er diesem Kalifen unser System verraten hat und als Vertrauensbeweis seine eigenen Leute in den sicheren Tod schicken sollte, bleibt diese Schlange nur noch in der Stadt.

Wegen ihm sind wir gezwungen, ein komplett neues System der Informationsbeschaffung zu entwickeln und sind mehr oder weniger alle auf sich selbst angewiesen. Hättet ihr vor mehreren Jahrzehnten unsere Welt aufgesucht, wäre es friedlicher gewesen.“ lächelt der Greis traurig.

„Ich werde dir nichts versprechen, aber meine kleine Schwester hier führt uns vermutlich durch alle Oasen, damit wir sicher zur letzten Oase ankommen. Sollten… irgendwelche Spinner meinen, Geld für das Wasser zu verlangen… kann es sein, dass der Kalif ein paar Verwandte weniger hat.“ dachte Sina laut.

„Und du hast heute wegen dem Titel noch herum geheult…“ merkte Lara an, als Sina das Ende von der Kutte leicht hochhob. Sofort wurde Lara panisch und drücke ihre Hände auf die Beine. „Lass das!“

„Wer… seid ihr, dass ihr soweit gehen würdet?“ wurde der Greis neugierig.

„Ich bin Sina die Verteidigerin, das ist meine kleine Schwester Lara und die weiße Dame hier meine Freundin Mel. Wir sind Abenteurer und reisen zum größten Vulkan.“ stellte Sina sich vor.

„Zum größten Vulkan? Aber dort gibt es nichts lohnenswertes außer… Ihr wollt zu Tierra oder? Sina sagtet ihr? Seid ihr diese Sina, die auch Titanus besiegt hat?“ stellte der Greis fest.

„Das ist richtig in beiden Punkten, sonst würde ich nicht durch die Wüste reisen wollen, wenn es nichts Interessantes gäbe.“ nickte Sina.

„Hm… warum wollt ihr diese Götterbestie jagen? Ist es Gold oder Ruhm?“

„Gold brauche ich nicht, aber ich nehme es gerne mit. Ruhm brauche ich ebenso nicht, denn wer will es denn toppen, dass ich Titanus besiegt habe? Selbst wenn jemand anderes eine Götterbestie nun tötet, dann ist es so. Ich bin mehr daran interessiert, stärker zu werden und die Monstersteine von diesen Bestien zu sammeln für meine persönlichen Interessen.“ erklärt Sina.

„Nicht… um die Welt vor einer drohenden Gefahr zu schützen, wenn Tierra nicht irgendwann gestoppt wird?“ hielt der Greis den Kopf schräg.

„Du meinst, dass die Welt irgendwann zusammenbrechen könnte, wenn Tierra weiter den Erdkern aushöhlt?“ fragte Sina nun.

„Huch? Davon höre ich zum ersten Mal, aber das wäre ebenso beängstigend oder? Nein, wir Nomaden haben festgestellt, sollte Tierra den Vulkan verlassen, wird die Welt unter Feuer stehen und niemand wird ihn daran hindern können. Wir… wissen nicht, welche Bedingungen erfüllt werden müssen, damit Tierra es tut, aber da sind wir uns alle einig, dass er jederzeit damit starten kann. Allein die Götter kennen die Gründe für seine Existenz.“ wurde der Greis sehr ernst.

„Dann ist es gut, dass ich mich auf den Weg mache mit meinen Damen hier. Aber ob es von Erfolg gekrönt ist, dass bleibt ungewiss.“ meinte Sina.

„Ich wünsche euch wirklich mein ausdrücklichstes Glück und den Segen der Göttin, dass ihr… ihn erfolgreich bekämpfen könnt. Meine Leute werden die Kunde verbreiten, dass demnächst viele natürliche Gefahren kommen werden, sollte der Kampf mit Tierra beginnen.“ sah man im Greis Respekt in seinen Augen.

„Hier… nehmt dies. Solltet ihr andere Nomaden treffen, zeigt diese Medaille. Dann werden sie euch ein bisschen mit Informationen unterstützen.“ gab der Greis eine kleine Medaille, auf der ein Wassertropfen abgebildet ist an Sina weiter.

„Huch? Erm… danke, aber haben wir das Vertrauen wirklich verdient?“ wundert sich Sina, aber der Greis nickte.

„Ich bin alt, aber ich hatte nicht den Eindruck gewonnen, als würdet ihr mich anlügen, zumal ihr die ganze Zeit offen mir gegenüber , einem Fremden, wart. Soo… ich lasse euch dann allein. Danke für das Gespräch und solltet ihr Yaasir treffen… sagt ihm bitte „Verräter kommen nicht ins geheiligte Land.“ Er wird es schon verstehen.“ verabschiedet sich der Greis.

„Wow, das verspricht ja richtig viel Arbeit zu werden, sollten wir zurückkehren.“ kommentiert Mel es. „Aber wir können vermutlich nicht einfach Yaasir so töten ohne Beweise oder?“

„Wenn das wirklich eine solche Schlange ist, dann hat er dafür gesorgt, dass es keine Beweise gibt. Die Aussage des Greisen hilft nicht viel, weil es dann am Ende Aussage gegen Aussage ist. Aber darüber mache ich mir Gedanken, wenn es wirklich so weit ist.“ meinte Sina.

„Darf… ich wenigstens Unterwäsche tragen?!“ war es Lara scheinbar ziemlich peinlich, nach der Aktion die Sina mit ihr gemacht hatte. „Aber nein meine kleine Tochter, wer so unartig wird, muss halt mit Konsequenzen rechnen.“ lächelt Sina süß.

„Och manno!“ nörgelt Lara. „Sag mir nicht, dass du noch eine Jungfrau bist nach all der Zeit…“ hob Sina eine Augenbraue und nun wurde Lara erst recht rot. „Ernsthaft?“

„Das geht dich bestimmt nichts an Sina“ rannte Lara schreiend aus dem Zelt raus. „Wow… das war jetzt unerwartet für mich.“ schmunzelt Sina und Mel schüttelt nur den Kopf.

Am nächsten Morgen ging ihre Reise weiter. „Der Greis hat uns ein Paket gegeben, wo ein Zelt drin ist wie das wo wir drin geschlafen haben. Das können wir dann aufbauen, denn bis zur nächsten Oase werden wir ein bisschen mehr Zeit brauchen.“ erklärt Lara und schaut Sina dabei nicht in die Augen.

„Lara… es tut mir leid. Damit habe ich nicht gerechnet, wenn ich dein Alter bedenke.“ umarmte Sina die Vampirin von hinten. „Pff…“ schmollte Lara weiter.

„Soll ich dir ein leckeres Essen machen, wenn wir wieder Zuhause sind? Bestimmt magst du Apfelpfannkuchen oder?“ lockte Sina mit einem Angebot und scheinbar traf sie sogar den richtigen Nerv bei Lara.

„Das… kannst du?“ fragte Lara vorsichtig. „Sollte ich noch zumindest können, denn im alten Leben habe ich gerne Pfannkuchen gegessen, am liebsten die von meiner….“ wurde Sina nun still.

„Sina?“ wundert sich Lara und drehte ihren Kopf, dabei sah sie Sina weinen. „Was hast du denn?!“

„Ich… weiß es nicht, aber… ich kann mich nicht erinnern wer ich bin noch wer meine Familie ist, aber mir tat es auf einmal im Herz weh, als ich ans Essen dachte und irgendwie… konnte ich mich an meine Mutter erinnern, aber… kein Name oder Gesicht, nur wie lecker das Essen immer war…“ tränte Sina.

„Alles ist gut… ich bin bei dir… und Mel auch.“ tröstet Lara und Mel legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Versuch nicht darüber nachzudenken. Vielleicht kommt irgendwann deine Erinnerung wieder. Ich würde mich wirklich freuen, wieder Pfannkuchen zu essen, von jemanden der auch weiß, wie die Zutaten sind.“

„Danke… es geht glaube ich wieder.“ grinst Sina schüchtern, dass sie ihre andere Seite unweigerlich gezeigt hat.

Die Reise durch die Wüste ging unbeschwert weiter, die Abenteurer hatten keinen Feindkontakt oder ähnliche Probleme. Als es Abend wurde, bauten sie das Zelt auf, das wirklich sehr einfach gestrickt war. Es wurde ein kleines Lagerfeuer entfacht mit Holz, was sie in ihren Inventaren dabei hatten und machten ihr Proviant warm.

„Ich habe mir bisher nie wirklich die Zeit genommen, aber… der Sternenhimmel ist wunderschön oder? In unserer alten Welt konnte man es nicht so sehen, weil die Welt viel zu hell beleuchtet wurde in der Nacht.“ schaute Sina in den Himmel.

„Stimmt… da lebe ich schon solange auf der Welt, aber… irgendwie nimmt man sich nicht wirklich die Zeit und schaut sich die Welt in Ruhe an, wie die Götter sie erschaffen haben.“ nickte Lara.

„Ihr wollt nicht wissen, wie ich die Welt sehe…“ murmelt Mel.

Die Reise ging am nächsten Tag weiter und als die Sonne am höchsten Punkt stand, sahen die Damen schon die nächste Oase und das sie definitiv schwer bewacht wird.

„Und? Wie sollen wir vorgehen Schwester?“ fragte Lara. „Wir gehen hin und schauen uns das aus der Nähe an. Wenn die… so sind wie der alte Mann beschrieben hat, dürft ihr euch austoben. Wenn sie uns ohne Probleme an das Wasser lassen … Naja, dann geht unsere Reise halt weiter.“ grübelte Sina.

Als die Abenteurer fast vor der Oase angekommen sind, kamen direkt dunkel gekleidete Männer mit Speeren auf die Damen zu. „Wer seid ihr und was wollt ihr?“ verlangte einer der Männer zu wissen.

„Wir sind Abenteurer und sind auf der Durchreise für einen Auftrag. Wir wollten unsere Wasservorräte wieder auffüllen.“ antwortet Sina. Die Männer schauten sich erstaunt an und lachten auf einmal.

„Bring sie um!“

Kapitel 190

Ich bin wiedergeboren und die Wüstendiebe?

Nach der Beratung suchten die Damen sofort die Geschäfte auf, die Yaasir ihnen empfohlen hatte und wie ihr Berater es befürchtet hat, muss man für Sina den Schnitt anpassen. Man wollte Sina zuerst damit abspeisen, dass die Änderung eine Woche benötigt, aber nachdem Sina ihm dann fünf Goldmünzen bar in die Hand gedrückt hat, hatte der Schneider auf einmal viel Zeit und könnte es schon am gleichen Abend erledigen.

„Du solltest nicht unbedingt so mit dem Geld um dich werfen, weißt du?“ meinte Lara. „Schwester… was soll ich denn damit machen? Sparen wofür? Man hat mir sogar vorgeworfen, dass ich damit ein Reich kaufen könnte, nur was will ich dann damit? Nun stell dir vor, ich schaffe es Tierra zu besiegen, was kommt dann wieder rein an Gold? Irgendwann mache ich Dagobert Duck Konkurrenz!“ kommentierte Sina dies.

Zur Vorbereitung haben sie noch mehr Trinkschläuche besorgt, zumindest für Lara und Sina, Mel genießt scheinbar sehr viele Vorteile. Den Teeladen haben sie ebenso gefunden und die spezielle Teemischung kaufen können, welche Sina bei Brandrulim getrunken hat. Die Damen nahmen sich die Zeit und besichtigten die Stadt ein bisschen, waren aber immer ein Hingucker gewesen.

Mel mit ihrer schwarzen Lederrüstung und dazu die weiße Haut, Lara die schon einen Kuttel und Turban trug, aber ebenso eine sehr blasse Haut hatte sowie ihre roten Augen und dann war da noch Sina mit ihren Flügeln.

Am Abend hatte die Gruppe alles zusammen und Sina hatte nun sogar mehrere Kutten, die sie überziehen konnte mit Turbanen. Nun saßen die Damen alle gemeinsam in einer sehr großen Badewanne und Sina war froh, dass sie alleine waren, denn durch die Rüstung sah man Mel als Mensch. Ohne sie… wären einige Erklärungen nötig gewesen, wieso sie an den Gelenken kugelförmige Verbindungen zwischen mehreren Körperteilen hatte.

„Hast du schon eine Route gefunden, wie wir reisen werden Lara?“ fragte Sina. „Habe ich und auch so geplant, dass wir die letzte Oase ansteuern werden, du kannst dich auf mich verlassen!“ nickte Lara.

„Am besten ich trage meine Kampfstiefel direkt am Anfang der Reise, dann kümmere ich mich um die Verteidigung.“ füge Mel hinzu.

„Wenn es überhaupt irgendwelche Deppen gibt, die uns angreifen werden.“ grinste Sina böse…

„GEBT UNS EUER GELD UND WIR LASSEN EUCH AM LEBEN!“ brüllte ein Wüstendieb auf einem Pferd mit circa 60 weiteren Reitern, die um die Frauen herumrennen.

„Das glaub ich jetzt einfach nicht…“ schlug Sina sich ins Gesicht.

Mehrere Stunden vor dem Treffen mit den Dieben:

Die Damen haben sich am Morgen vorbereitet und gut gefrühstückt, dabei haben sie sich alle entsprechend gekleidet, auch Mel vorsichtshalber.

„Wir haben alles? Bedenkt das es eine lange Reise sein wird.“ warnte Sina die anderen. Mel zog die Kampfstiefel an, die man aber unter der Kutte nicht sieht und nickte.

„Ich habe genug Blutflaschen dabei. Sollten wir unterwegs auf Vieh… eh Blutträger treffen, nehme ich die natürlich in Anspruch.“ wurde Lara leicht rot.

„Vieh?“ hakte Sina nach. „Es tut mir leid, man kann nicht einen 2000 Jahre alten Vampirslang einfach so beiseite legen!“ wehrte sich Lara.

„Ok? Wenn alles in Ordnung ist, wirst du uns führen Lara.“ sagte Sina. Lara führte sie aus der Stadt heraus und berichtet: „Wir nehmen diese Route. Man hat sie empfohlen, weil sie für den Anfang zumindest sicher ist und man kann die Oase nicht verfehlen, obwohl wir durch die Wüste gehen.“

Es verging einige Zeit und man sah die Stadt auch schon nicht mehr. Die Kleidung half ihnen schon viel, nur Lara wirkt etwas… unwohl. „Geht es dir gut Lara?“ fragte Sina sofort nach.

„Es geht mir gut… wirklich!“ schüttelt Lara den Kopf. „Vielleicht solltest du den Rest ausziehen, den du unter deiner Kutte trägst. Du müsstest ja wie ein Brennofen sein.“ kommentierte Mel.

Sina schnappte sich die Kutte von Lara und zog sie hoch, dabei trug Lara noch weitere Anziehsachen drunter. „Bist du denn wahnsinnig? Du ziehst das sofort aus!“ wurde Sina wütend.

„Ich… kann doch nicht so frei rumlaufen wie du!“ beschwerte sich Lara sofort. „Ich trage doch auch meine Unterwäsche, so nackt bin ich auch nicht!“ wehrte sich Sina.

Das Thema wurde schnell geklärt und Mel tröstet nun eine weinende rote Lara, die den Weg führte.

„*snif* Du bist gemein…“ flüstert Lara. „Nun habe ich nichts unter mir außer der Kutte, Turban und die Wanderstiefel!“

„Das ist die Strafe dafür.“ war nur der Kommentar von der unbarmherzigen Sina, die Lara alles ausgezogen hatte, während Mel sich aus dem Streit heraushielt.

„Ich spüre sehr viele Personen auf uns zukommen.“ meldet sich Mel und schaut zur Seite. Die anderen taten es ebenso und sahen viele Pferde mit Reitern auf sie zukommen. „Hmm mal schauen, was sie von uns wollen.“ murmelt Sina.

Als die Reiter nah genug an den Abenteurern waren, rannten sie um sie herum und wirbeln viel Wüstensand auf.

„GIBT UNS EUER GELD UND WIR LASSEN EUCH AM LEBEN!“ brüllte ein Wüstendieb wieder.

„Mel, Lara kümmert euch um die Spinner.“ murmelt Sina durch die Hand und sie machten sich sofort an das blutige Werk. Die Räuber lachten kurz auf, aber nachdem Lara den ersten Mann samt Pferd getötet hat und Mel mit unzähligen Schwertern in der Luft auf die anderen Reiter einschlug, wich dann doch die Zuversicht bei ihnen.

„Lass euch nicht unterkriegen! Sie sind nur zu dritt!“ motivierte der Anführer seine Leute und rannte auf Sina zu. Sie schnipste mit dem Finger und wurde unsichtbar. „Hö?!“ staunte der Mann nur, als ihn etwas am Nacken packte und ihn vom Pferd runter zog.

„Dich lasse ich am Leben, denn ich habe ein paar Fragen.“ flüstert eine sehr unheimliche Stimme in sein Ohr und der Anführer machte sich aus Angst in die Hose, zumal er es nicht schaffte aus dem Griff zu entkommen.

Lara hat sich schon den nächsten Reiter gekrallt und veranstaltet regelrecht eine Sauerei, weil sie am Hals Blut saugte, bevor sie ihm den Kopf abriss. Mel dagegen ist scheinbar eine Kämpferin, die gegen die Masse gut kämpfen kann, denn gut über die Hälfte der Reiter sind samt Pferd durch ihren Ansturm gestorben.

„Lass ein paar Pferde am Leben, dann können wir zumindest ein bisschen reiten!“ befahl Sina. Das Pferd des Anführers hielt Sina mit einer Hand am Zügel, während sie weiter den Anführer am Nacken hielt.

„Soo… während meine Kinder scheinbar ihren Spaß haben, unterhalten wir uns ein bisschen. Was ihr von uns wolltet, war eigentlich sehr klar, aber es ist ein bisschen… merkwürdig, nachdem wir die Stadt verlassen haben und eine angeblich sichere Route genommen haben, dass ihr in großer Anzahl auftaucht.“ flüstert Sina dem Mann ins Ohr.

„Wir… sind nur gewöhnliche Wüstendiebe, mehr nicht!“ schrillte der Mann, während vor seinen Augen seine Leute getötet werden.

„Das liegt auf der Hand, aber wer hat euch die Information gegeben, dass wir eine lohnende… Beute sind? Bevor du die Frage beantwortest, lass mich dir eines sagen. Jedes Mal… wenn du meine Frage mit einer Antwort beantwortest, die nichts mit der Frage zu tun hat, werde ich dir einen Knochen brechen.

Du ahnst nicht, wie viele Knochen ein Mensch hat und man trotzdem am Leben bleibt. Ich spreche aus Erfahrung, denn ich habe bisher noch kein Opfer in der Hand gehabt, das nicht vorher schon geplaudert hat, bis ich alle Knochen gebrochen hatte. Verstehst du, was ich dir sagen will?

Deine Leute haben richtig viel Glück im Gegensatz zu dir, aber vermutlich haben sie es auch verdient. Wer weiß, wie viele ihr mit dieser Aktion an Personen schon ausgeraubt habt und vermutlich hinterher auch getötet habt.“ warnte Sina den Anführer grinsend.

„Unser Kontaktmann ist ein Händler aus Besma, der Kleidung verkauft. Er hat angedeutet, dass eine sehr reiche Beute durch die Wüste reisen will und wir haben dann unsere Späher an den richtigen Orten aufgestellt, bis wir euch gefunden haben.“

„Ah… danke für diese Information. Scheinbar wollte er mehr haben, als ihm gut tut. Keine Sorge, er… wird den Tag auch nicht mehr erleben, wenn ich von meine Reise wiederkomme.“ war Sina zufrieden.

Einige Reiter wollten flüchten, aber Mel tötete sie mit ihren Schwertern in den Rücken und Lara schnappte sich noch einen Räuber und entnahm ihm das Blut. „Nun, du bist scheinbar der letzte deiner Bande, also wirst du deinen Männern ebenso folgen.“ waren die letzte Worte, die der Mann hörte, bevor Sina ihm das Genick brach.

>Titel: Menschenschlächter erhalten<

Sina staunte kurz und brach dann niedergeschlagen in sich zusammen. Sie hat schon so viele Menschen getötet, nun bekommt sie so einen Titel mitten in der Wüste wegen einem einfachen Räuber?

„Was ist los Schwesterlein?“ fragte Lara in ihrer blutgetränkten Kutte. „Ich habe gerade einen Titel bekommen und bin fertig mit der Welt…“ flüstert Sina.

„Hm? Was für ein Titel?“ wundert sich Lara. „Menschenschlächter…“ waren kaum das Wort von Sina zu hören.

„Huch? So einen Titel gibt es? Du hast doch heute kaum was gemacht… Naja, wenn man überlegt, wie viel Blut an deinen Händen klebt, hast du tatsächlich mehr Menschen getötet als ich in all der Zeit.“ versuchte Lara die Dämonin aufzumuntern.

„Streu ruhig weiter Salz in die Wunde…“ murmelt Sina. Mel kam mit zwei Pferden zu den Damen zurück. „Wir sollten die Räuber komplett untersuchen, ansonsten sehe ich schon, dass wir leichte Probleme mit den Pferden bekommen. Sie brauchen auch Wasser und Nahrung.“ schlug Mel vor.

„Ihr macht das schon… ich muss mich erst mal wiederfinden…“ murmelt Sina weiter auf dem Boden. Lara und Mel taten wie geheißen und nahmen den Räuber alles weg und untersuchten auch ihre Inventarringe.

„Zumindest bis zur nächsten Oase können wir reiten, aber weiter geht es nicht.“ meinte Lara. „Aber dank der Räuber haben wir einige nützliche Sachen… Meine Fresse, kannst du dich mal wieder einkriegen Sina?“

Sina lag mehr als das sie saß auf dem Pferd und war immer noch tief erschüttert. „Wer immer mich analysiert, denkt sofort dass ich eine Massenmörderin bin.“

„Du willst mich doch auf den Arm nehmen oder? Darüber hast du dir noch nie Gedanken gemacht, obwohl du mehrere Armeen angegriffen hast? Eigentlich grenzt es ja an ein Wunder, dass du es nicht schon früher bekommen hast.“ rollte Lara mit den Augen.

„Aber wenn ich neue normale Freunde gewinnen möchte… ist dieser Titel nicht gerade hilfreich.“ murmelt Sina.

Erstaunt schauten Lara und Mel auf ihren Pferden sich gegenseitig an und lachten auf einmal lauthals los. Verwundert schaute Sina die beiden an.

„Sorry… aber… Schwesterchen… wer in deinem Freundeskreis ist bitte „normal“?!“ versuchte Lara sich zu beruhigen.

„Es… tut mir leid… aber ich muss Lara recht geben. Niemand ist normal.“ fügte Mel hinzu.

„Eh?! Doch… da wäre… Prashi und… … … …“ fielen Sina keine weitere Namen ein, denn jeder ihrer Freunde hat irgendwo einen Knall.

„Prashi ist vermutlich wirklich die einzig normale und vernünftige Person, aber anhand deines Schweigens sehe ich schon, dass dir keine weiteren Namen einfallen.“ grinst Lara.

„Keine Sorge, ihr werdet bestimmt noch weitere Freunde kennenlernen. Was ist schon normal? Normal… klingt so langweilig.“ nickte Mel.

„Ah… danke für das Aufmuntern…“

Seite 50 von 70

Präsentiert von WordPress & Theme erstellt von Anders Norén