Ich bin wiedergeboren und die Gegenmaßnahmen?

Am nächsten Tag gingen Sina und Sherry gemeinsam zur Abenteuergilde. Sina wollte sich ein Bild von der Stadt machen, welche Zerstörung angerichtet wurde und wollte auch das Waisenheim aufsuchen. Dem ist nichts passiert und hatte wohl den Segen der Göttin gehabt, dass den Kinder nichts passiert ist, nur dass alle einen tiefen Schock in sich trugen.

Sina stellte den Kinder ihre Freundin Sherry vor und versuchten die Kinder wieder soweit zu beruhigen, dass sie es etwas angenehmer hatten in dieser Situation. Sie erzählen gemeinsam von den Abenteuern die sie erlebt hatten und am Ende spielte Sina ihnen ein paar Lieder auf ihrem Klavier, dass sie nun in dem Inventar immer mitnimmt.

Die Schwestern bedanken sich bei den Abenteurerinnen beim Abschied. „Ich wusste zwar das du bei den Kinder beliebt bist, aber mit so einer Popularität hätte ich nicht gerechnet.“ grinst Sherry.

„Weil ich sie öfters besuchen komme und ihnen all das zeige wie Musik, Spiele oder einfach nur die Geschichten erzähle. Du ahnst nicht, wie das auf die Entwicklung eines Kindes wirken kann.“ erklärt Sina.

In der Gilde angekommen, suchten die Damen gleich den Gildenmeister auf. Als Ma Shi Sina sah, fiel ihm ein Stein vom Herzen. „Bei der Göttin, ihr seid aufgewacht.“ seufzte er.

„Ja… es tut mir leid, dass ich euch solche Sorgen gemacht habe…“ entschuldigt sich Sina, aber Ma Shi schüttelt nur den Kopf. „Ihr könnt doch nichts dafür, wenn gleich die Götterbestie Exos erscheint.“

Sina und Sherry nahmen Platz auf den Sesseln und Sina erzählte den Kampf gegen Exos. Ma Shi hörte aufmerksam zu und am Ende kamen die Fragen: „Sei ehrlich, kann man Exos besiegen?“

„Die Götter haben es geschafft. Ich bin zwar kein Gott, aber dank des Kampfes weiß ich nun, was Exos alles kann und das sind verdammt wichtige Informationen. Momentan… dürfte keiner Exos besiegen können außer die Götterbestien vielleicht. Ich muss noch stärker werden, denn so bin und war ich kein Gegner für ihn gewesen.“ sagte Sina ihre Einschätzung.

„Vermutlich seid ihr auch die Einzige, die es mit ihm aufnehmen kann oder zumindest von den wenigsten starken Personen auf der Welt. Alle Gildenmeister wurden von mir aufgeklärt, was hier passiert ist, sowie habe ich ihnen deine Dokumente vorgelesen, dabei wurde der König von mir ebenso unterrichtet.

Alle waren sich einig, dass du dich um das Problem kümmern sollst als stärkste Abenteurerin. Ich habe ihnen verschwiegen, dass du… den Kampf verloren hast, aber alleine dass du dich nicht davon unterkriegen lässt, gibt mir doch die Hoffnung, dass wir es irgendwie schaffen können.“ lächelt Ma Shi traurig.

„Keine Sorge, ich habe den Götterbestien den Krieg erklärt und meine Freundinnen in der Villa werden mich ebenso unterstützen. Das einzige was ich nicht beeinflussen kann, was Exos nun auf der Welt anrichten wird.“ teilte Sina ihren Entschluss mit.

„Wenn du irgendetwas brauchst bei dem Kampf, sagt es uns ruhig, denn in dieser Sache waren wir uns einig, wir müssen zusammen halten.“ nickte Ma Shi.

„Ich habe gehört, es gibt Monsterforscher, die sich auf Götterbestien spezialisiert haben oder? Wir sollten die mit ins Boot ziehen. Es gibt immer noch die restlichen bekannten Götterbestien über die ich kaum irgendwelche Informationen habe wie Dogma und Winda. Tierra werde ich bald angehen und wenn alles gut verläuft, ist Glacia als nächstes dran. Da bekomme ich die Unterstützung von Christopher, was schon eine sehr gute Verstärkung im Kampf ist.

Dann haben wir noch zwei unbekannte Götterbestien auf Dunkon und einer der verbannten Götterbestien, nämlich Cimmeris der Schattenfresser war scheinbar die Bestie, die die Heldin und Dämonin damals bekämpft hat, aber nicht getötet hat und weiß wie es aussieht. Wo ist sie versteckt? Keine Ahnung wie stark sie verletzt wurde, aber nach so einer langen Zeit hätte sie sich ja irgendwie wieder bemerkbar machen müssen.

Momentan sind wir mehr oder weniger am Anfang und haben zu wenig Informationen. Wenn ich irgendwie… mit einen der Götter sprechen könnte, aber das Geheimnis kennt wohl nur mein Vater, wenn überhaupt.

Unsere erste Aufgabe lautet daher, ein Team aufzubauen für Informationsbeschaffung. Wir müssen alle Geschichten, Märchen oder Legenden über die Götterbestien zusammenbekommen und eins nach dem anderen herausfinden. Was ich mich frage ist, was passiert, wenn alle Götterbestien getötet werden? Es muss doch einen Grund gegeben haben, warum die Götter sie eingesperrt haben, statt sie zu töten.“

„Wow, deswegen warst du gestern die ganze Zeit nur am grübeln gewesen. Du hast die nächsten Schritte geplant oder?“ grinst Sherry.

„Aber sicher das. Ich weiß nicht ob die Zeit unser Verbündeter ist oder nicht, aber ich möchte auch nicht auf der faulen Haut liegen und mir sagen, hätte ich damals was getan. Ab und zu muss man sich eine Pause gönnen, sonst kann der Stress einen irgendwann umhauen.“ nickte Sina ernst.

„Ich werde das mit meinen Kollegen besprechen sowie mit dem König, zumindest ein Expertenteam sollte ich organisiert bekommen. Ach… Lady Sina, kann es sein, dass du mir was verschwiegen hast?“ strich Ma Shi sein Bart.

„Huh? Das ich Sherry liebe oder was genau meinst du?“ wundert sich Sina und Sherry wurde rot im Gesicht.

„Der König bat mich und den anderen Gildemeistern, dass wir alle SSS-Abenteurer sowie dich in einen Raum bekommen, damit die beschworenen Helden mit ihnen sprechen können. Scheinbar sprach er das sogar im Namen der Kaiserin Emilia aus.“ strich Ma Shi weiter seinen Bart.

„Ah, die Kinder aus der anderen Welt. Nun der König bat mich, dass ich darüber nicht reden soll, was ich letztendlich auch getan habe. Ok, Sherry wusste es und als Reichskanzlerin konnte ich dann doch etwas mehr über das Thema reden. Es gibt vier beschworene Helden und sie haben alle mehr oder weniger die Aufgabe, dass die Dämonen aufgehalten werden müssen. Eine weitere Warnung war über den Teufel, dass er Chaos in der Welt anrichten wird oder so ähnliches.“ erklärte Sina.

„Vier Helden? Dann muss die Göttin irgendwie erkannt haben, dass der nächste Krieg sehr schlimm sein wird. Aber der Teufel? Das bist doch du oder nicht?“ staunte Ma Shi.

„Das ist richtig. Keine Ahnung was die Göttin gegen mich hat, aber Exos dürfte nun mehr Chaos anrichten als ich in der Zukunft. Wegen dem Treffen wünsche euch ich viel Glück, aber ich werde bestimmt nicht herumsitzen und warten. Louis und Neia sind zwar hier, aber finde erst mal den Rest der Rasselbande.“ grinste Sina.

„Das habe ich dem König auch versucht zu erklären, aber er bestand darauf, dass wir es zumindest irgendwie in die Wege leiten. Dann dauert es halt solange, bis wir es irgendwie geschafft haben.“ zuckte Ma Shi seine Schulter.

„Und du meinst wirklich, dass die Helden keine Hilfe gegen die Götterbestien sein werden?“ hakte Sherry nochmal nach.

„Ohne ihren Stand der Dinge zu kennen, nein. Du hast ja gestern gehört, was ich dazu gesagt habe und jede von den Damen sowie du wären immer noch stärker als diese Helden. Sollen sie ihren Pflichten nachgehen und dann schauen wir mal weiter.“ erinnert Sina ihre Freundin.

„Nun, das ist dann halt der Stand der Dinge. Die Welt war noch nie ein ruhiges Plätzchen gewesen, aber nun sind es wirklich sehr unruhige Zeiten geworden. Randalierende Götterbestien, ein Krieg mit den Dämonen, ich hoffe wir bekommen das gemeistert.“ nickte Ma Shi.

„Solange ihr den Glauben an euch nicht verliert, ist alles möglich.“ stand Sina auf und verabschiedet sich mit Sherry vom Gildenmeister.

Die Beiden liefen an den Zwillingen und Nea vorbei und ignorierten das nächste Chaos. Scheinbar sah Nea etwas verwundert die Monstersteine an und hat den Zwillingen dies aus den Händen weggenommen.

„Gibt sie uns sofort zurück!“ „Genau, wir müssen überprüfen, wie viel sie wert sind!“ redeten Tio und Mio auf die Spinnenfrau ein. Die Abenteurer schauten sich die Szene amüsiert an und warteten geduldig.

„Ob der Tag kommt, wo mal kein Chaos bei ihnen herrscht?“ wundert sich Sherry. „Besser nicht, so macht es doch mehr Spaß oder?“ grinst Sina.

Danach gingen die Damen zur Schmiede, wo mal wieder üblich ein Chaos herrschte. Aber das hielt Brandrulim nicht auf, Sina und Sherry persönlich zu begrüßen. „Willkommen, am besten wir gehen direkt in mein Büro“ und führte Sina und Sherry in sein Büro.

Als Sina dort reinkam, stand dort eine Rüstung, die sie sofort in Bann gezogen hat. „Genau, das ist die erste Rüstung, die wir gebaut haben. Schaut sie euch ruhig an.“ sagte der Zwerg.

Eine komplett schwarze Drachenrüstung für Frauen. Wenn Sina sie beschreiben müsste, erinnert sie die Rüstung aus „FF-XIV“ von der Klassenaufgabe, aber ohne eine Stelle, wo die Haut frei ist. Sina streichelt vorsichtig die Rüstung und sah, das man sich auch Gedanken gemacht hat, wie ihr Rücken ebenso optimal geschützt ist um die Flügel.

„Die Maße haben wir von Sherry und sie sollte ziemlich eng an euch sitzen. Der Helm, der eher einem Drachenkopf gleich kommt ist eine Kreation von Sherry. Es wird dauern bis die nächsten Rüstungen fertig sind, aber wir sind froh, das wir alles wichtige vom Drachen entnommen haben, bevor diese Götterbestie alles kaputt gemacht hat.

Deinen Speer haben wir ebenso fertig. Wie versprochen haben wir an der Spitze einen Drachenzahn befestigt. Aus den Knochen einen Drachenkopf geschnitzt, der als Verstärkung zwischen Knochenstab und der eigentlichen Klinge dient. Der aber auch Dekorativ ist und da muss ich mir dann doch ein bisschen auf die Schulter klopfen.

Mit dieser Ausrüstung kannst du gegen jedes Feuerwesen auf der Welt kämpfen, egal wie niedrig deine Feuerresistenz ist. Die Rüstung UND auch die Waffe haben schon eine Resistenz von Level 8. Etwas besseres werdet ihr auf der Welt nicht finden!“ erklärte Brandrulim aufgeregt.

„Ich würde dir raten, dass du sie einmal anziehst, um eventuelle Korrekturen zu machen, denn wenn du dann im Kampf auf einmal Probleme bekommst mit der Rüstung… du verstehst?“ schlug Sherry vor.

„Ah, hier sind die Kampfstiefel. Sie haben ebenso diese Feuerresistenz und durch die Drachenschuppen schon eine sehr hohe Standfestigkeit bei Verteidigung, aber gleichzeitig sind sie auch eine Waffe.

Diese Stiefel gegen bis übers Knie und dort sind viele kleine Stacheln. Da sind Splitter aus dem Drachenzahn angebracht. Ansonsten sind nur die Fersen und Fußspitzen das wichtigste gewesen. Mit einer richtigen Kampftechnik und Stärke kann man mit diesen Schuhen jedes Schild zerstören. Vermutlich auch die legendären verschollenen Heldenschilde, zumindest würde es mich nicht wundern.“ präsentierte der Zwerg die neuen Waffen.

„Oh… das wird Mel aber freuen. Ich hoffe sie hat ihr Training während meines Schlafes weiter fortgeführt. Was mir einfällt… Brandrulim. Kennst du ein Material oder irgendwas ähnliches auf der Welt, egal ob es Gerüchte oder Legenden sind, dass Immun gegen jegliche Magie ist?“ schaute Sina den Zwerg ernst an.

„Huch? Wie kommt ihr darauf?“ wundert Brandrulim sich und Sina erzählte ihren Kampf gegen Exos den Magiertyrann. Der Zwerg staunte bei der Geschichte und alle saßen auf den Sesseln, während der Zwerg am grübeln ist.

„Keine Ahnung ob es das wirklich gibt, ich würde es eher als Märchen betrachten, aber… ein uralter Zwergenschmied meinte kurz vor seinem Tod, dass er eine Vision der Götter bekam… Das es ein Erz auf der Welt geben soll, das sogenannte Göttererz, das gegen jede Art von Magie, Fähigkeit oder Waffe gefeit ist.

Es gab mehrere Zwerge, die haben seine Visionen sehr ernst genommen und… die Welt fast auf den Kopf gestellt, aber nichts gefunden. Selbst Expeditionen nach Dunkon wurden durchgeführt, aber viele sind gescheitert, bevor die Suche überhaupt erst begonnen hat.

Ich selber habe meine Zweifel, dass man es auf Dunkon findet. Bestimmt gibt es Materialien dort, die man sonst nirgends findet, aber nicht dieses Göttererz, wenn es überhaupt existiert.“ schüttelt Brandrulim den Kopf.

„Hm… das ist wie die Nadel im Heuhaufen suchen. Vielleicht sollte ich mal Christopher fragen, ob er was mitbekommen hat.“ grübelt Sina laut.

„Dachte er ist mehr auf Dungeons spezialisiert?“ schaute Sherry Sina an.

„Und? So altklug wie er ist, hat Christopher bestimmt das eine oder andere mitbekommen. Nicht dass man dieses Erz in Dungeons findet, aber vielleicht hat er mal bestimmte Hinweise oder so gelesen.“ argumentiert Sina.

„Hmm… da ist was dran. Oder es liegt sogar irgendwo sehr tief in den Ozeanen, ein Ort wo nicht mal Zwerge hinkommen.“ überlegte Sherry mit.

„Deswegen würde ich euch abraten, dieses Erz zu suchen. Ich habe… einige Freunde zwar nicht daran verloren, aber ich habe den Frust in ihren Augen gesehen und dann fing das Selbstmitleid an. Ich will euch nicht die Hoffnung rauben. Ich frage einfach alle berühmten Zwergengelehrte die ich kenne, ob nicht ein ähnliches Erz existiert. Wäre doch gelacht, wenn es nicht irgendetwas gibt, dass man gegen Magie machen könnte.“ muntert der Zwerg Sina auf.

„Danke, wirklich. Alleine diese Information ist schon viel wert für mich. Dann werde ich mal diese Rüstung anprobieren. Ich glaube da brauche ich deine Hilfe.“ bat Sina Sherry um Hilfe.

„Dann lass ich euch beide allein.“