Ich bin wiedergeboren und zukünftige Pläne?

Mit einem neuen Ziel stattet Sina dem Zwergenschmied Brandrulim einen Besuch ab und gab ihm kund, welche Götterbestie sie bekämpfen will. Er hörte sich ihre Geschichte an und machte sich Notizen, wo Tierra lebte. Brandrulim versprach Sina ebenso Forschung zu betreiben und wird sie kontaktieren, wenn er weiß, welches Material er benötigt.

Am Abend, als alle Damen in der Villa zu Tisch waren, berichtete Sina von ihrer Begegnung mit den Abenteurern und das demnächst ein großer Kampf stattfinden wird.

„Ich bin mir nicht sicher, einerseits bist du die liebenswürdigste Person die ich kenne, aber gleichzeitig auch die streitsüchtigste. Wie schaffst du das eigentlich?“ fragte Sherry kopfschüttelnd.

„Erm… ich bin ehrlich, das heißt aber nicht gleich, dass ich den Streit suche…“ murmelt Sina und jede der Damen hatte ein anderen Gedanken gehabt.

„Ich war übrigens so frei und hab im Keller den Übertragungszauber nach Osnain benutzt um mit Emilia zu sprechen. Es geht ihr soweit gut und die Arbeiten machen ihr auch Spaß, nur ist sie noch ein bisschen erschöpft. Sie lässt fragen, wann du denn den Übertragungszauber benutzt?“ erzählt Sherry.

„Wenn ich es für richtig erachte, sonst fragt sie mir Löcher in den Bauch, was sie alles tun soll als Kaiserin. Sie muss lernen ohne mich zurecht zu kommen.“ sagt Sina.

„Hmm für eure Kämpfe habe ich schon eine Idee, was ich für dich schneidern werde.“ grübelt Sherry.

„Kann…“ wollte Sina schon vorschlagen, aber: „Nein, ich werde schon was passendes für dich finden.“ widersprach Sherry ihrer Freundin schon, bevor sie aussprechen konnte.

„Ok? Dann eine andere Frage, möchtest du mein Kimono behalten? Scheinbar ist er dir ja ans Herz gewachsen.“ zeigt Sina auf das blaue Kimono, das Sherry trägt. Sie wurde natürlich sofort rot.

„Es ist so weich, ich verstehe schon warum du sie trägst. Ich weiß einfach nur nicht aus welchem Material es sein soll.“ murmelt Sherry nun, die sich beide Zeigefinger einander drückt.

„Seide ist das. Es wird aus Raupen, wenn sie sich in Kokons einpuppen, gewonnen. Ein langwieriger Prozess. In meiner Heimat gibt es dafür Einrichtungen.“ klärt Sina das Geheimnis auf.

„Noch nie davon gehört.“ „Aber es war wirklich angenehm, als wir sie tragen durften.“ nickten die Zwillinge.

„Ein Produkt, das man aus Insekten gewinnt? Euer Volk muss wirklich sehr kreativ sein, um auf diese Idee zu kommen.“ lobt Suki.

Mel schweigt, denn sie kannte das Geheimnis von Sinas Volk. „Nun, vermutlich hat dein Volk ebenso kreative Errungenschaften, die es hier noch nicht gibt.“ meint Sina.

„Das… stimmt.“ musste Suki lange überlegen und Sina hob nur eine Augenbraue hoch. „Batzien, meine Heimat, ist das Land der Tiermenschen. Wir haben so viele unterschiedliche Kulturen, dass selbst ich nicht weiß, welche Clans welche Errungenschaft erzielte.“

„Ich verstehe. Dort gibt es vermutlich keine Reiche wie hier auf Alliancia oder?“ fragte Sina und Suki schüttelt den Kopf.

„Nicht auf diese Art wie hier. Es… kann ein König kommen, aber dazu müsste er alle Clans vereinen was in der Vergangenheit nur wenigen gelang, weil einige verbitterte Feinde sind und eher würden sie sterben als mit ihnen an einem Tisch zu sitzen.“ erklärt Suki das Problem.

„Erzähl doch mal mehr von eurer Rasse!“ „Genau, wir wissen dass viele Tiermenschen mit normalen Tieren verwandt sind!“ waren nun die Vampire neugierig.

„Hmm was kann ich denn erzählen? Die stärksten Tiermenschen sind und bleiben die vom Behemoth-Clan. Sie leben sehr zurückgezogen, aber bei sehr speziellen Turnieren sieht man sie teilnehmen und… ihre Kräfte sind geradezu legendär. Selbst ihr würdet vermutlich Schwierigkeiten haben in einen Kampf mit ihnen, Herrin. Ach genau, sie können sogar auch zaubern, was eigentlich nicht bei den Tiermenschen möglich sein sollte.

Dann gibt es die Affenmenschen, Rattenmenschen, Wolfsmenschen, meine Rasse die Katzenmenschen und die Exilanten, die Tiermenschen der Hyänen. Sie sind die hinterhältigsten und skrupellosesten Tiermenschen, die man auf dieser Welt finden kann. Um an ihr Ziel zu kommen, würden sie sogar ihre eigene Mutter ermorden.“ sagte Suki, als hätte sie schon Erfahrung mit ihnen gemacht.

„In der Vergangenheit haben sie es soweit übertrieben, dass alle Clans ohne einen König sich zusammengetan haben und sie aus Batzien vertrieben haben. Nun streunen sie überall auf der Welt herum und gehen ihrem Treiben weiter nach. Wenn es nach mir gehen würde, hätte man sie damals ausrotten sollen, aber ein Übel auszurotten ist schwieriger als man es sich wünscht.“ seufzte Suki.

„Scheinbar hattest du schon mit einigen von ihnen Bekanntschaft gemacht.“ sagte Sina und Suki nickt. „Das stimmt Herrin.“ aber Suki erzählte nichts mehr.

„Nun denn, damit ihr alle Bescheid wisst, sobald ich die Duelle hinter mir habe, gehe ich auf Götterbestienjagd. Tio und Mio haben mich bestens informiert und ich habe mich für Tierra entschieden. Sobald Brandrulim sich meldet, gehen wir auf die Jagd und dann ist dein Können gefragt Sherry!“ sagt Sina allen anwesenden Damen.

„Mit den neuen Werkzeugen sollte es kein Problem sein, selbst Brandrulim meinte, dass es vermutlich das beste Werkzeug sei, was es auf der Welt gibt. Sollte es kaputt gehen, frage ich Emilia einfach nach ein paar neuen Werkzeugen.“ freute sich Sherry.

„Ah… was mir gerade einfällt…“ und Sina schaute Tio und Mio böse an, während sie schwer schluckten.

„Ja Herrin?!“ „Wir haben nichts angestellt!“ wehrten sich die Zwillinge ohne zu wissen warum.

„Nein? Ich glaube mich zu erinnern, dass ich zu Anfang euch gesagt habe, dass ihr für Sherry Modells sein sollt oder? Oder?“ wiederholte sich Sina und die Vampire fingen an zu schwitzen.

„Eh… lass uns das so erklären…“ „Wir… hatten irgendwie…“ wollten Tio und Mio was sagen, aber merkten, dass sie mit einer Notlüge nicht weit kommen werden.

„Ja?“ hakte Sina unbarmherzig nach.

„Wir werden es selbstverständlich anziehen…“ „Nur bestrafen sie uns nicht…“ gaben die Vampire auf. Sherry dagegen jubelte. „Dann könnt ihr nach dem Essen direkt zu mir kommen, ich muss eure Maße abmessen!“

Nach dem Essen waren die Vampire halbnackt in Sherrys Zimmer und werden abgemessen. „Schon interessant, ihr seid Zwillinge und trotzdem sind eure Maße unterschiedlich. Solche Informationen sind natürlich wichtig für mich!“

„Beeilt euch, irgendwie… fühle ich mich so entblößt…“ „Genau, wir sind es nicht gewohnt…“ nörgelten die Zwillinge.

„Nun habt euch nicht so. Es dauert, wie es dauert.“ und Sherry misst nun ihre Brustgrößen. „… Sag mal… wächst ihr eigentlich noch?“

„Öh… glaube schon, aber sehr langsam.“ „Camilla zum Beispiel war ausgewachsen und ist über 3000 Jahre alt gewesen.“ „Wir dürften vermutlich für euch Menschen zwischen 15 und 17 Jahre alt sein.“ „Also wachsen wir.“ sprachen die beiden Mädchen abwechselnd.

Sherry schaute nur auf ihre Brüste und seufzte schwer. „Warum haben Elfen… egal.“

„Du Sherry, was ist das für ein schwarzes Gewand?“ „Irgendwie kommt mir das Logo bekannt vor…“ fragen die Zwillinge.

„Ah, das ist ein Geschenk für Sina. Es ist ein Kimono mit dem edelsten Stoff, den die Elfen herstellen können. Wir bekamen ja einige Geschenke von den Elfen, nachdem wir gegen Camilla gekämpft hatten. Das Logo… habe ich von Sina´s Ring kopiert, den sie an der rechten Hand trägt. Ich finde die Insignien so schön, vermutlich ist das ihr Familienwappen.“ klärt Sherry das Geheimnis auf.

„Hmm, dachte nur Adelige tragen Familienwappen?“ „Ist die Herrin denn schon immer eine Adelige gewesen?“ wundern sich Tio und Mio.

„Gute Frage. Wenn ich überlege, hat der Kaiser Godelot Sina gefragt, ob sie nicht eine Prinzessin oder sogar eine Königin sei, aber darauf gab sie keine Antwort. Aber wenn ich ehrlich bin, ist mir das egal.“ lächelt Sherry. Die Zwillinge schauten sich an und Tio nickte Mio zu.

„Seid ihr in die Herrin verliebt?“ fragte Mio schonungslos und Sherry gab ein „Pfffff“ von sich. „Eh?! Wie kommt ihr denn nun darauf?“

„Nun, so wie ihr der Herrin die Blicke zuwerft sind das nicht unbedingt normale Blicke einer normalen Freundschaft.“ „Jep, vor allem, wenn Sina geht wie ihr ihr sehr lange hinterher schaut.“

„Bin ich so auffällig? Erst Prashi, nun ihr, wann wird Suki mich das fragen?“ nörgelt Sherry nun genervt.

„Vermutlich wird sie es aus Höflichkeit unterlassen.“ „Aber sie weiß es ebenso.“ nickten die Zwillinge beide halbnackt.

„Habt ihr euch schon mal verliebt?“ fragte Sherry nun. „Immer. Ich liebe Tio.“ „Und ich liebe Mio!“ umarmen sich beide Vampire.

„ … Das ist Geschwisterliebe…“ merkte Sherry darauf an, aber merkte selber, dass die Vampire nicht unbedingt die richtigen Ansprechpartner für dieses Thema sind.

„Ist das denn keine Liebe?“ „Wir teilen ja immerhin alles!“ versuchten die Zwillinge zu erklären.

„Wurdet ihr schon mal getrennt?“ überlegte Sherry.

„ … Unsere älteren Geschwister haben sich den Spaß erlaubt uns öfter zu trennen.“ „Es… tat weh, als würde unsere Hälfte fehlen.“ erinnern sich Tio und Mio.

„Warum haben sie euch geärgert? Seid ihr nicht alle Geschwister?“ wollte Sherry schon immer Wissen, wenn sie an den Kampf mit Camilla dachte.

„Sherry, wir sind Vampire. Es ist… nicht unberechtigt uns als Monster zu beschimpfen.“ „Nur weil wir einen… Vater teilen, heißt es nicht, dass man darauf Rücksicht nimmt.“ erklärten die Zwillinge traurig.

Sherry schaute Tio und Mio an und dachte an die erste Begegnung. Wie sie versucht haben,

Sherry und Castien in ihrem Spiel zu töten und nun stehen sie halbnackt hier und erzählen ihr trauriges Familienleben. Auf einmal stand Sherry auf und umarmte beide Vampire gleichzeitig.

„Familie kann man sich nicht aussuchen, aber Freunde schon.“ tröstet Sherry die beiden, die auf einmal nicht wussten, was sie darauf sagen sollten.

Es vergehen einige Wochen, bis Sina von der Gilde wieder eingeladen wurde. In der Zeit hat Sina den Vampiren die Musikinstrumente näher gebracht und sie verstehen nun endlich, was Mel so toll an dem Schlagzeug findet. Tio und Mio lernten Gitarre spielen, aber mit unterschiedlichen Melodien.

Mel ist nun glücklich, dass ihr neues Hobby Anklang findet bei ihren Freunden. Am Anfang machten sie noch viel Blödsinn, aber nachdem sie von Sina bestimmte Musikthemen beigebracht bekamen und Sina auch sang, mussten sie immer wieder aufhören zu spielen, weil Tio und Mio weinten.

„Wie könnt ihr so schön singen?“ „Diese Musik… hat mein Herz berührt! *snif*“ waren die Aussagen der Zwillinge.

Die restlichen Instrumente benötigten leider immer noch Zeit, weil die Klaviersaiten bisher immer kaputt gehen und die Schreiner auf der Suche nach einem anderem Material sind. Sina ist darüber verärgert, kann aber daran nichts ändern.

Im Konferenzzimmer waren alle SSS-Abenteurer anwesend und es herrschte geradezu eine explosive Stimmung. Wie angekündigt sind sie sich alle aus dem Weg gegangen, aber… die Ungeduld hat wohl Spuren hinterlassen.

„Meine Damen und Herren, es ist soweit. In zwei Wochen werdet ihr in Ensburg eure Duelle austragen. Die Arena ist groß genug wo ihr euch austoben könnt und die Zuschauer gleichzeitig in Sicherheit sind. Wir werden dies natürlich mit magischem Schutzzauber verstärken, sodass ihre alle Fähigkeiten einsetzen könnt.“ begann Ma Shi mit seiner Rede.

„Die Regeln sind relativ einfach für euch. Es sind drei Tage, notfalls wird ein vierter Tag angesetzt, wo ihr euch eure „Ein gegen Ein“ Duelle austragen werdet. Es wird per Losverfahren eure Namen gezogen, es ist also komplett zufällig wer gegen wen kämpfen wird.

Für eure Kämpfe könnt ihr eure eigenen Heiler mitbringen, aber wir stellen ebenso unsere fähigen Heiler zur Verfügung, sodass sie euch nach den Kämpfen heilen.

Wichtigstes Gebot für euch alle. Wenn wer jemanden tötet wird direkt aus der Abenteuergilde ausgeschlossen. Tobt euch aus, aber tötet niemanden.

Tag Eins werden vier Kämpfe stattfinden. Die Gewinner kämpfen gegen die Gewinner aus dem anderen Kampf. Der Kampf dauert solange, bis eine Seite gewonnen hat. Wir starten an diesem Tag gegen Mittags.

Tag Zwei werden es zwei Kämpfe werden aus den jeweiligen Gewinner. Ich gehe davon aus, dass diese Kämpfe vermutlich heftiger sein werden.

Tag Drei das große Finale, mehr brauche ich diesbezüglich nicht zu erklären. Gibt es irgendwelche Fragen?“ beendet Ma Shi seine Erklärung.

„Darf ich meine Tiere einsetzen?“ fragte Melaine, die ihre Wölfe streichelt. „Natürlich, aber… ihr müsst es selber einschätzen ob ihr sie kämpfen lasst, denn wenn sie getötet werden, betrifft es das Verbot nicht.“ warnt der Gildenmeister.

„Ich… verstehe. Danke für die Information.“ nickte Melaine dankend.

„Wir dürfen unsere komplette Ausrüstung tragen und für den nächsten Kampf auswechseln, habe ich das richtig rausgehört?“ hakte Christoper nach.

„Wie es euch beliebt. Am ersten Tag könnte es euch wenig helfen, aber wer auch immer der Gewinner ist, der kennt seinen Gegner und kann sich entsprechend vorbereiten.“ antwortet Ma Shi.

„Hmm, das gefällt mir. Ich muss euch für eure Bemühung wirklich loben!“ sagte Christoper und die anderen Abenteuer nickten ebenso.

„Nun, Lady Sina hat mir mehr oder weniger geholfen die Regeln aus ihrer Heimat nahezulegen. Ich habe diese mit den anderen Gildenmeistern besprochen und wir waren uns mit den meisten Regeln ziemlich einig.“ gab Ma Shi sein Geheimnis preis, was wohl ein Fehler war.

„Nun habt ihr die Stimmung verdorben…“ nörgelt Sina, während sie die Todesblicke der anderen ignorierte.

„Ich persönlich habe nichts auszusetzen. Das gibt mir Freiraum, meine Magie frei zu entfalten, ohne das Unbeteiligte verletzt werden.“ nahm Neia Sina ein bisschen in Schutz.

„Ich… habe ebenso wenig ein Problem damit.“ sprach Louis sehr leise.

„Dann ist es beschlossen. Wir sehen uns in zwei Wochen in Ensburg wieder. Möge die Göttin mit euch sein.“