Ich bin wiedergeboren und die „dämonische“ Invasion?

Die Dämonen betraten die Stadt und das Chaos war vorprogrammiert. Nur weil man Kyllia und Sina kannte, musste man das nicht auf die anderen Dämonen übertragen. Eine weitere Sukkubus, eine blaue Schlangenfrau, ein Dämon voller Hörner auf dem Kopf und… ein Riese.

„Ich habe euch ein Haus besorgt, zumindest für Sarless, Ethice und Igriz. Für Dalmaz werden wir ein frisches Steinblock bauen, wo du dann leben kannst. Du bist einfach… ein zu großer Kerl.“ grinste Sina.

„Entschuldigung… immer groß ich war.“ machte der Dalmaz ein bekümmertes Gesicht. „Wieso entschuldigst du dich?! Du bist das, was du bist oder? Was haben wir damals im Lager besprochen hmm?“ schaute die Dämonenkönigin ihren Riesen an.

„Ich groß und stark!“ nickte Dalmaz wieder mit einer neuen Motivation. „Wunderbar. Für euch gelten alle die Regeln der Stadt, die wird euch mein Butler Edwin noch näher erklären.“ widmet Sina wieder alle Dämonen, während Louis einfach still neben Sina ging.

„Morgen teile ich euch dann so ein, dass jeder in der Stadt arbeitet. Ich will, dass man euch öfters sieht damit es dann zur Gewohnheit wird. Vor kurzem musste ich den Bürgermeister ersetzen, weil er gegen die Vampire vorgegangen ist.“ berichtete Sina.

„Wenn ihr das könnt… dann habt ihr ja das Sagen oder?“ wundert sich Ethice und sah ein Blinzeln in den Augen von Sina. „Japp, habe ich mir die letzten Tagen hart erarbeitet. Ich habe… den letzten Widerstand in Keim erstickt, um eine Harmonie zwischen uns allen zu ermöglichen.“

„Warst wohl wieder in dein Element.“ schmunzelt Louis. „Wo… kann ich Prashi finden? Ich würde… gerne das… „Problem“ aus der Welt schaffen.“

„Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit in der Gilde. Keine Sorge, du wirst es schon überleben, wenn ich auch noch am Leben bin.“ grinste Sina. „Sag… nur so rein interessehalber, aber… hast du Wünsche ein Vater zu werden?“

„Hm… Wenn ich ehrlich bin, habe ich soweit noch nicht geplant oder? Ich… weiß nicht mal, wie… unsere Hochzeit geplant ist.“ kratzte Louis sich an der Wange. „Außerdem… wenn ich an meinen Lebensstil als Abenteurer… berücksichtige, muss man immer damit rechnen… Dass ich auch von eine Reise nicht zurückkehren kann.“

„Nun… es gibt immer Möglichkeiten, wie man sein gefahrvolles Leben ändern kann oder? Doch da will ich dir nicht reinreden.“ klopfte Sina ihm auf die Schulter.

Alle Bewohner machten auf der Straße immer sofort platzt für diese „seltsamen“ Gruppe. „Schon seltsam… Meine… früher haben Dalmaz und ich mit Gewalt Zutritt in eine Stadt genommen.“ grübelte Igriz. „Nun gehen wir… friedlich rein oder?“

„Und ich hoffe auch, dass ihr euch friedlich verhaltet. Wundert euch nicht, dass ihr für einige Zeit… aus dem Weg gegangen werdet, die Vampire hatten auch das Problem am Anfang gehabt.“ grinste Sina.

Die Dämonenkönigin erklärte den Dämonen, welche Gebäude am wichtigsten sind, auf dem Weg trennte sich Louis von der Gruppe. Er holte auf einmal sehr viele Rosen aus seinem Inventar und ging mit sehr nervösen Zittern in die Abenteuergilde rein.

„Muss unbedingt die Zwillinge fragen, wie das Ergebnis ist.“ machte Sina sich eine Randnotiz und ging mit ihren Leuten dann zur Villa. „Das ist meine Heimat und einer der wichtigsten Anlaufstellen, wenn es irgendwelche Anliegen gibt oder Probleme, sucht ihr dies hier immer auf.“ erklärte Sina den Dämonen.

Auf einmal erschien Rubina vor der Tür und flog direkt mit einem fröhlichen Gesicht auf Dalmaz zu. „Großer Freund ist da!“ rief sie glücklich. „Hallo kleine Freundin. Lange Reise, nun hier ich leben.“ lächelte Dalmaz von oben herab.

„Damit ihr Bescheid wisst… Ethice und Igriz werden in der Gilde arbeiten. Sarless hat noch eine kurze Ruhepause, wird aber auch demnächst Arbeit bekommen. DU Dalmaz… wirst vermutlich Probleme bekommen, irgendwie Arbeit zu bekommen, aber keine Sorge, morgen werden wir gemeinsam schon was machen.“ grinste Sina die Dämonen an.

Die schauten ihre Königin alle sehr verdutzt an. „Ich gehe eben die Schlüssel für eure neue Unterkunft sowie meine Freundin holen.“ verschwand Sina in die Villa.

„Wir… sollen… mit den Alliancianer zusammenarbeiten?“ traute Igriz sich als Erstes die Frage zu stellen. „Das habe ich… doch so verstanden oder?“ schaute der Dämon die anderen an. Dalmaz ist scheinbar mit Rubina abgelenkt, so waren irgendwie nur die weiblichen Dämonen übrig.

„Scheinbar? Der Einfluss von Lady Sina… muss ja enorm sein, dass wir Arbeitsstellen bekommen, die… irgendwie so überhaupt nichts mit unseren eigentlichen Tätigkeiten zu tun haben.“ grübelte Ethice laut.

Dann kam Sina mit Neia an der Hand aus der Villa raus… und die Blutelfe schrie förmlich. „LASS MIR WENIGSTEN EIN MANTEL ANZIEHEN!“

„Papperlapp, du bist genug gekleidet. Schau dir Sarless an, sie hat ein bisschen mehr Rüstung an ihrem Körper, aber mehr braucht man ja nicht.“ grinste Sina.

„HALLO!?“ riss Neia die Augen weit auf. „Was stellst du dich eigentlich an? Lass doch auch mal die anderen an deine Schönheit teilnehmen. Nur weil ich und Sarless und… Ethice auch, große Brüste haben, hast du doch tolle Kurven.“ ließ Sina die Blutelfe los.

Die Dämonen schauten sich das Spektakel in Ruhe an. „Hier… du bist größer als ich… Ok, ein paar Zentimeter, aber dafür sieht man deine wunderschönen lange Beine.“ bückte Sina sich vor Neia und ging mit dem Zeigefinger einen Bein hoch.

Die Blutelfe hat längst die Sprache verloren, von den Fenstern schauten Kyllia und Lisa zu, während Suki mit Sherry an der Haustür standen. „Dazu dein schlanker Oberkörper, den ich NICHT habe. Dann haben wir hier… deine langen Finger und mit deinen langen Haaren… die ebenfalls länger sind als meine Haare.

Du bist hier in meinem Viertel, hier kann man wirklich sagen, dass man zu jedem „Nachbar“ in Kontakt kommt. Ich bezweifele… dass auch nur einer von ihnen ein lüsternen Gedanken hat nach dir.

Überlege doch mal… unser Training. Wenn das abgeschlossen ist, dann trägst du keine Kleider mehr. Neia, im Grunde machst du einen Neubeginn mit deinem Leben, nutze doch die Chance. Vor einigen Tagen hast du dich ja mehr oder weniger nur im Schlamm gewälzt, was nun aber viel besser geht.“ richtete Sina sich wieder auf, während sie auf die Blutelfe einredete.

Neia hatte nur einen hochroten Kopf bekommen und starrte auf den Boden. „Sag Sherry… ist das nicht der Moment, wo du eifersüchtig werden solltest?“ flüstert Suki zu Sherry.

„Hmm… wenn ich ehrlich bin, nein. Ich spüre nicht den Hauch einer Eifersucht.“ schüttelt Sherry den Kopf und beobachtet weiter die Diskussion. „Irgendwie… interessiert es mich, wie Neia mit der Situation umgehen wird.“

„Sina…“ murmelt Neia sehr sehr leise, dass selbst die Dämonenkönigin fast nicht gehört hat. „Du willst… dass ich damit rausgehe? Wie wärst, wenn du dich anpasst hm?“ lächelte die Blutelfe sehr gemein. „Es waren doch deine Worte, dass…“

„Himmel…“ rollte Sina die Augen und ging in die Villa rein, bevor Neia ihren Satz beenden konnte. Die neugierigen Damen machten ihr sofort Platz, dann herrschte eine Stille im Vorhof der Monstervilla.

Dalmaz und Rubina unterhielten sich, als Sarless und Sherry Augenkontakt bekamen. „Blöde Kuh…“ murmelt Sherry. Dies hat Sarless sofort mitbekommen und ging mit roten Kopf zur Sherry. „Wie… hast du mich genannt?“

„Das hast du schon verstanden!“ meinte Sherry streitlustig und stellte sich vor Sarless hin. „Glaubst du… ich habe vergessen, was du mir angetan hast?“

„Und… was genau hätte ich dir denn angetan? An dich kann ich mich so… überhaupt nicht erinnern. Stark kannst du also nicht gewesen sein.“

„Ich aber umso mehr. Sina hat dich als Dämonenkönig zwei mal in die Mangel genommen und Sakura hat dein kümmerlichen Rest von der Welt getilgt. Zu dumm… dass dein letzter Angriff dir so nichts gebracht hat.“

„Oho? Bedaure, aber was mein alter Ego… getan hat, interessiert mich nicht. Ich lebe lieber in der Gegenwart und schmolle nicht über die Vergangenheit.“ grinste Sarless provozierend.

Ein Auge zuckte von Sherry, als Suki zwischen den beiden Damen stellte. „Ich… weiß nicht, was genau los ist, aber… kein Streit oder Kampf. Ich bezweifele, dass Mutter es zwischen euch erleben will.“

„Das war doch kein Streit?“ schaute Sherry etwas erstaunt. „Es ist nur eine Tatsache, dass die Loserin hinter dir scheinbar mehr Glück als Verstand hat. Sie hat sich ja noch nicht mal bei Kyllia entschuldigt.“

Nun bildete sich eine Zornesader auf der Stirn von Sarless. „Scheinbar… kennt das junge Fräulein nicht die Einstellung der Dämonen. Wofür… soll ich mich denn entschuldigen? Es war ein offizielles Turnier, wo man auch töten kann.

Sicher… das du die Geliebte der Dämonenkönigin bist, wenn du so ahnungslos bist über unsere Rasse? Ich würde mich sehr schämen für das mangelnde Wissen.“

„Sarless? Denke, du solltest nicht so unbedingt in das Liebesleben der Königin einmischen.“ meldete sich Ethice hinter der Dämonin.

„WAS?! Soll ich mir alles gefallen lassen, was das Flittchen von mir will? Irgendwo habe ich auch meinen Stolz!“ drehte die Dämonin wütend um, dabei bekam nun Sherry ein sehr wütendes Gesicht. Sie wollte schon nach vorne gehen, als auch Neia ihr in den Weg stellte.

„Sherry…“ machte die Blutelfe einen besorgtes Gesicht. „Nur zwei Minuten würden ausreichen, damit ich sie fertig mache.“ lächelt Sherry, aber nicht ihre Augen. „Du liebe Güte…“ murmelt oben am Fenster Kyllia.

Sarless drehte wieder um und lachte ihr ins Gesicht. „Zwei Minuten? Mach daraus eine…“ wollte die Dämonin was sagen, als Sina mit den „Trainingsklamotten“ aus Leder kam.

„Habt ihr euch ausgesprochen?“ lächelte Sina in die Runde, während die Dämonen fast die Augen aus den Gesichter fallen. „Man konnte euren Streit bis oben hören. Sherry… auch wenn du deine Gründe hast, Sarless zu hassen… geh ihr einfach aus dem Weg ok?

Und du Sarless… Zweifel noch einmal daran, wen ich liebe und du bekommst ein Schlag ins Gesicht, wovon du dich nicht mehr erholen wirst.“

Sofort nahm Sarless Abstand und kniete sich vor der Dämonenkönigin. „Es… tut mir leid eure Majestät. Ich… wollte eure Beziehung nicht anzweifeln…“

„Das hoffe ich doch sehr. Sherry… die Gründe, warum Dämonen sich nicht oft entschuldigen ist, dass es eher einer Beleidigung nach kommt, vor allem… wenn es ein Turnier ist. Hätte Sarless damals meine kleine Schwester getötet, wäre sie ihr gefolgt, aber Kyllia konnte sich rechtzeitig noch retten.

Bevor du dich wunderst, aber ich habe eine komplett andere Einstellung im Gegensatz zu diesen Dämonen. Vom Alter her bin ich mit Kyllia die jüngsten Dämonen hier, weswegen wir das mit dem Entschuldigen etwas anders sehen.“ grinste Sina ihre Freundin an.

Sherry sagte nichts und starrte Sarless nochmal kurz an, bevor sie in die Villa ging. Suki und Neia seufzten nur, denn dass Sherry auf einen so deutlichen Streit sucht, war etwas befremdlich für sie.

„So Neia… während Sherry vermutlich etwas sauer ist und sich beruhigen muss… habe ich mich angepasst.“ teilte die Dämonenkönigin dies der Blutelfe mit. „Ja… kann man nicht übersehen.“ murmelt sie niedergeschlagen.

„Dann meine Dämonen, nachdem meine Lieblingsfreundin endlich ihre Verteidigung aufgegeben hat… bringe ich euch zum neuen Zuhause. Rubina kann uns ja dann begleiten.“ grinste Sina die schweigsamen Dämonen an.

„Juhu!“ freute sich das Drachenmädchen. „Lilith…“ wollte Igriz was bei dem neuem Aussehen von Sina sagen. „Keine… Sukkubus läuft so herum…“

„Doch? Ich? Kyllia hat bestimmt auch schon das eine oder andere getragen, vielleicht hat ja Sarless ja ebenfalls Interesse daran.“ meinte Sina, während ihre Zwillingsschwester einen roten Kopf bekam.

„Dann auf? Ihr habt bestimmt noch nicht in richtigen Häuser geschlafen.“ nahm Sina eine Hand von Neia, die wieder einen roten Kopf bekommen hat.

„Zeit, dass ihr in die Gesellschaft intrigiert werdet.“