Sin Roswell

Web Novel Deutsch

Kapitel 326

Ich bin wiedergeboren und der Abschied aus der Vergangenheit?

Sina ging mit der Kiste und dem Brief auf eine Sitzbank, Sherry begleitet sie dabei. Die Kiste stellte Sina zur Seite, dann nahmen beide Frauen platz. Die Dämonin atmete ein paar mal ein und aus, dann nahm sie den Brief wo drauf stand: „Für meine Freundin Sina“.

„Lass dir ruhig Zeit Sina. Keiner wird dir jetzt den Moment wegnehmen, ok? Was auch immer in diesem Brief steht, lies ihn dir in Ruhe durch. Wenn jetzt eine Götterbestie oder so kommt, werde ich mich darum kümmern.“ sagte Sherry das sehr ernst.

„Danke…“ lächelte Sina. Sie öffnete den Brief und begann zu lesen:

„Liebe Sina,

wenn du diesen Brief liest, hast du nun dein Zeitalter wieder erreicht und auch das Geheimnis meines Grabes gelüftet.

Ich erspare es mir, mein Leben aufzuschreiben, denn dass wirst du vermutlich schon selber getan haben. Meine… über jeden Helden wird ein Buch geschrieben, warum soll ich mir extra die Mühe machen?

Ich bin jetzt 86 Jahre alt und kann von mir sagen, ich habe mein Leben gelebt. Mein Ehemann Axel macht irgendetwas im Garten und unsere beiden Kinder haben ihre eigenen Familien gegründet. Du wirst es nicht glauben, aber ich habe sechs Enkelkinder und… immer wenn sie mich besuchen kommen, fühle ich mich wieder sehr jung.

Aber ich merke… dass meine Sanduhr langsam zum Ende kommt. Keine Sorge, so schnell werde ich der Welt nicht den Gefallen tun und einfach sterben. *grins*

Was ich aber wirklich aufschreiben will und muss…

DU BLÖDE KUH! Das war nicht irgendein General, gegen den du auf dem Schlachtfeld gekämpft hast, sondern der Dämonenkönig Rarkas!

Oh… diese Erleichterung, endlich dieses blöde Gefühl losgeworden zu sein. Was glaubst du, hast du wieder für ein Chaos angerichtet? Du hast den Typ durch die Mangel genommen, dann stand er auf einmal vor unserer Nase.

Wir dachten zu dieser Zeit, dass er ein General sei oder so. Der ist mehr oder weniger förmlich explodiert, als wir ihn mit deinen Informationen konfrontiert haben. Ich wäre auch sehr sauer gewesen, ein bisschen Mitleid konnte ich für den Dämon schon aufbringen…

Aber selbst in diesem kaputten Zustand war er zu stark. Wir waren alle sehr geschwächt gewesen durch die Kämpfe gegen die anderen Generäle, vor allem gegen General Uzaxad. Nur… die Trumpfkarte, also die Halskette die du mir an diesem Tag gegeben hast, hat es mir ermöglicht, den Dämonenkönig letztendlich zu töten.

Das ist alles erst passiert, nachdem du mit dem Wolf auf einmal verschwunden bist und da hatte ich die Ahnung gehabt, dass du in deine Zeit zurückgekehrt bist. Ich… bin froh, dass du diese Götterbestie mitgenommen hast, denn dieses Monster hätte keiner besiegen können.

Wenn du diesen Brief liest, dann gehe ich fest davon aus, dass du ihn auch getötet hast. Immerhin bist du ja nicht irgendeine Person, sondern unsere Lieblingsfreundin Sina.

An dieser Stelle… schreibe ich auch auf: Ich verzeihe dir die Tat an dem Tag, wo du mich in die Verzweiflung getrieben hast. Du hast dich am meisten verletzt, ich kann diesen Tag ebenfalls nicht vergessen.

Sina, ich würde dich bitten… nicht mehr solche Aktionen zu machen. Auf Dauer verletzt du dich immer und immer mehr… bis es kein Zurück mehr gibt.

In der Kiste sind weitere Briefe von deinen Freunden und… ein weiterer Brief von mir, den du bitte den Helden aus deiner Zeit übergeben musst. Du hast viel von deinen Freunden und Feinden erzählt, aber ich kann mich nicht erinnern, dass du über die Helden gesprochen hast. Dabei sind es ja vier Personen aus der anderen Welt.

Vermutlich… bist du mit ihnen nicht unbedingt im Reinen, aber… ich würde dich bitten, ihnen deine Unterstützung anzubieten. Vielleicht nicht heute oder morgen, aber…

Ohne dich wäre meine Zeit sehr schnell zu Ende gewesen. Du hast mich nicht nur gerettet oder stärker gemacht, du bist viel mehr für mich geworden. Umso schmerzlicher war es für mich und für die anderen, dass du auf einmal weg warst.

Wir haben deine Briefe erhalten und… mussten lange trauern, denn… auch wenn du lebst, für uns war es eher ein Gefühl gewesen, dass du verstorben bist.

Bitte hilf auch diesen vier Helden, irgendwie. Wenn es eine Zukunft ist, wo die Götterbestien das Problem sind und nicht die Dämonen, dann sollten sie dir auch im Kampf helfen. Es geht immerhin um die Zukunft unserer Welt.

Ich würde dir soviel schreiben wollen, aber wir wissen es beide besser. Wir leben unser Leben und genießen jede Minute mit den Personen, die wir in unserer Nähe haben wollen.

Das schönste und zugleich schlimmste Abenteuer war mit dir gewesen. Meinen Enkelkindern erzähle ich immer wieder gerne über diese Zeit. Selbst Axel musste immer wieder lachen, wenn ich die Geschichte von neuem erzähle.

Sina. Meine Freundin aus der Zukunft. Ich danke dir von Herzen, dass du mich und die anderen gerettet hast, dass ich meine eigene Familie gründen konnte und du um eine sichere Zukunft kämpfst.

Verweile nicht zulange vor meinen Grab, denn ich bin schon vor Jahrtausenden verstorben. Vielleicht bin ich ja schon wiedergeboren, vielleicht auch nicht, diese Welt hat sehr viele Geheimnisse.

Deine Freundin Sakura.“

Tränen fielen wie ein Wasserfall von Sina, sie konnte es nicht mehr zurückhalten. Sherry streichelt schon ihren Rücken und hat ihren Kopf auf die Schulter gelegt.

„Sakura… hat mir verziehen…“ murmelt Sina. Irgendwie hat sich ein Knoten bei Sina gelöst und… ein Akt der Befreiung war zu spüren. „Ich… wieso verzeiht man mir das…“

„Weil du im Herzen keine böse Person bist. Deine Taten stellen dich fast als ein Bösewicht dar, aber letztendlich willst du ja nur Gutes erreichen. Doch das erkennen nur die wenigsten und die, die es sehen sind alle deine Freunde.

Du willst vermeiden, das Außenstehende verletzt werden, also übernimmst du die Rolle als Bösewicht. Damit verletzt du dich selber nur. Je… krasser deine Aktion ist, desto höher ist die Verletzung die du dir selber zufügst.“ erklärte Sherry.

Sina lies weiterhin ihre Tränen fallen, dann gab sie den Brief Sherry weiter. „Bist… du dir sicher?“ fragte Sherry, Sina nickte nur. Die Dämonin öffnete die Kiste und sah mehrere weitere Briefe. Der nächste Brief war von Axel, der geöffnet wird:

„DU BLÖDE KUH!

Danke.“

Ein Schmunzeln ging über das Gesicht von Sina, denn sie wusste, was Axel damit sagen wollte. Umso mehr tat es ihr weh, dass sie die Szene nicht selber sehen konnte. „Axel… du warst nie der Typ, der lange Abschiede machen würde.“ kam der Gedanke bei Sina, die wieder weinen musste.

„Sakura… war ein sehr besonderer Mensch gewesen. Selbst sie sagt aus, dass du dir nicht immer selber wehtun sollst.“ fand Sherry ihre Bestätigung. „Und ich hatte recht. Das war ein Dämonenkönig gewesen!“

„Ja… irgendwie oder? Frage mich, ob ich damit was in der Vergangenheit bei den Dämonen ausgelöst habe. Zweimal habe ich ihn besiegt… rein theoretisch wäre ich damit die Dämonenkönigin gewesen… Ah, das bin ich ja schon oder? Ob das der Grund ist?“ wunderte sich selbst Sina und gab den nächsten Brief Sherry weiter. Sie machte nur ein „Pff“ und wartet nun weiter geduldig.

„Hmm dieser Brief ist von Emanuel? Das wundert mich doch schon ein bisschen, aber sie war auch eine faszinierende Frau gewesen.“ murmelt Sina und öffnete den Brief.

„Liebe Lilchen,

ich bin froh, dass wir uns kennenlernen durften. Dank dir wurden die Augen der Abenteurer wieder geöffnet und einige bedeutende Reformen umgesetzt.

Wie versprochen habe ich deinen Freunden die Briefe ausgehändigt und den letzte Brief zerrissen. Es ist exakt so passiert, wie du es mir erklärt hast: Axel hat seine Liebe zu Sakura gestanden, danach waren sie unzertrennlich geworden.

Um Röschen habe ich mich ebenfalls gekümmert. Sie bekam ihre Wohnung auf Lebenszeit, dass wurde alles von mir geklärt. Auch das Taschengeld für sie bekam sie von mir überreicht. Am Anfang wollte sie es nicht, bis sie endlich eingesehen hat das es nur verstauben würde.

Ach, was mir einfällt, aber Wallilein hat alle seine Aufgaben erledigt. Das Monster in der Kanalisation wurde getötet. Dabei wurde aufgedeckt dass es mal ein Mensch war und irgendwie zu einem Mutant wurde, so genau wollte ich es überhaupt nicht wissen.

Am meisten hat es Wallilein zu schaffen gemacht, alle Spinnen zu töten, aber nachdem mehrere Monate vergangen sind und auch andere Abenteurer vor Ort waren, konnte bestätigt werden, dass der Spinnenwald nicht mehr existiert, wenn keine Spinnen mehr leben.

Der letzte Auftrag war tatsächlich ein SSS-Auftrag gewesen und kein C-Auftrag. Wallilein hat es mit der Forschergruppe geschafft den Vulkan ausfindig zu machen, was aber scheinbar eines seiner Augen gekostet hat.

Nun wird er zurecht als den Schnitter gefürchtet mit seiner Augenklappe. Durch diese Aktion konnte die Forschergruppe herausfinden, was dort im Vulkan lebt und man fing an, diese ganzen gigantischen Monster mit anderen Augen zu betrachten.

Soo… eigentlich wollte ich dir so viel erzählen, aber… im Grunde brauche ich es dir nicht zu sagen. Wir haben uns sofort verstanden und das reicht mir.

Auf der Rückseite kleben zwei Inventarringe. In einem sind die Samen der Pflanzen drin, die du für deinen Tee zum Züchten brauchst. Ich habe dazu eine Anleitung beigelegt, was man bei der Zucht beachten muss sowie die Rezepte, die Pflanzen in einem Tee zu brühen.

In dem anderen Inventarring habe ich fertige Identifikationsbrillen platziert sowie eine Bauanleitung. So wie ich dich verstanden habe, gibt es diese Brillen in deiner Zeit nicht, damit man die Werte der Berufe sehen konnte. Ich finde es schade, dass keiner weiter an diesen Brillen gearbeitet hat, also vermache ich sie dir zu einem Geschenk.

Ich werde weiterhin auf Röschen aufpassen, du kannst dich also unbesorgt deinen Aufgaben widmen.

Mach diesen bösen Exos fertig und rette unsere Welt!

Deine Emanuel.“

Sina drehte den Brief um und sah zwei Inventarringe, so wie es im Brief stand. „Wie war es nochmal… in den Inventarringen bleibt die Zeit stehen?“ „Das stimmt und keiner weiß so genau warum.“ nickte Sherry zur Bestätigung.

„Hoffentlich… kennt sich Edwin oder Suki über Gartenanbau aus, denn… in diesen Ringen sind Samen von sehr speziellen Pflanzen drin, so einen… *snif* Tee hast du noch nie getrunken.“ gab Sina weinend den nächsten Brief weiter.

„Notfalls bestellst du einfach einen Gärtner, der sich darum kümmert. Ich meine… Goldsorgen hast du nun wirklich nicht.“ lächelt Sherry traurig. „Nur… solltest du überlegen, ob du ihn wirklich in unserem Garten anbauen lassen willst, sooft wie der zerstört wird?“

„Das… können wir Zuhause immer noch klären, aber… du hast Recht. Vielleicht steht was in der Anleitung drin, wie man das Problem umgehen kann.“ nickte Sina und der nächste Brief war von Leena:

„Liebe Sina,

als du verschwunden bist, war es für mich ein regelrechter Schock gewesen. Es… dauerte lange, bis ich akzeptieren konnte, dass die Dinge so sind wie sie sind oder?

Ich habe deinen Ratschlag angenommen und… mit meinem Vater ausführlich ausgesprochen, dabei sind… Dinge beim Gespräch raus gekommen, die ich überhaupt nicht wusste. Nun sehe ich meinen Vater ein bisschen mit anderen Augen.

Vermutlich hast du es schon herausgefunden, aber ich habe den Posten meines Meisters übernommen und wurde damit Erzmagierin des Reiches. Damit habe ich meinem Vater als Beraterin zur Seite gestanden und später meinem Bruder Hendrik.

Ich wusste, warum ich nicht wollte, dass er das Familiengeheimnis kennt, denn er war so dermaßen anhänglich geworden, dass er mir auf den Keks ging. Mein Vater hat mir angeboten, dass alle wissen sollen, dass ich eine Prinzessin bin, aber ich habe abgelehnt.

Die Aufmerksamkeit wollte ich nicht, ich war schon glücklich, das ich Erzmagierin wurde. Es gab immer wieder Gerüchte darüber, aber die habe ich immer gekonnt ignoriert, wozu auch? Solange es niemand bestätigt, bleiben sie halt Gerüchte.

Vielleicht war es… Schicksal gewesen, dass ich unsere Gruppe verraten habe, denn letztendlich habe ich den wahren Wert einer Freundschaft kennengelernt. Ich denke immer wieder gerne an diesen Tag zurück, wenn ich meinem Sohn davon erzähle. Denn er hat ein ähnliches Problem wie du und ich sie hatten.

Aber noch ist er jung und muss noch die richtigen Freunde finden, ich bin da guter Hoffnung. Scheinbar hat er mein magisches Talent geerbt, denn er liebt die Magie auch über alles.

Ich würde gerne mehr schreiben, aber ich glaube… ich sollte zum Ende kommen und auch von dir Abschied nehmen. Die schönsten Erinnerungen waren immer mit dir und die kann mir keiner ersetzen.

Bleib wie du bist und vergiss nicht die Worte von Axel. Wenn du jemandem verzeihen willst, muss es vom Herzen kommen.

In diesem Sinne

Leena.“

Sina schloss ihre Augen und stellte sich vor, wie Leena in ihrem Büro diesen Brief schrieb und dabei ihr Sohn immer dazwischen kam. Zum einen machte es Sina glücklich, dass Leena eine Familie hatte, zu anderem… traurig, dass sie die Familie nie kennenlernen wird.

„Scheinbar… hat dieser Brief dich ein bisschen glücklicher gemacht.“ merkte Sherry an, der nun langsam auch die Tränen kommen.

„Ja… Jeder dieser Personen hat es scheinbar zu unterschiedlichsten Zeiten geschrieben, aber… ich merkte nicht, dass sie ihr Leben bereuen oder so. Sakura und Axel zusammen, Emanuel kümmerte sich weiter um Rose und Leena… hat sich ebenfalls mit ihrer Familie ausgesprochen und sogar ihre eigene Familie gegründet.“ lächelte Sina verweint.

Den Brief gab sie ebenfalls Sherry und in der Kiste waren noch zwei Briefe übriggeblieben. Auf einem stand: „Von Rose für Sina“, auf dem anderen „Für die beschworenen Helden“.

Den Brief für die Helden steckte Sina in ihr Inventar, dann der Inhalt geht sie nichts an. „Frage… mich wie sie es aufnehmen werden, wenn sie einen jahrtausenden alten Brief von mir bekommen. Egal, ist deren Problem.“ kam der Gedanke bei Sina und öffnete mit zittrigen Händen den letzten Brief.

„Sina, meine liebste und wichtigste Freundin,

einerseits freue ich mich, dass du wieder in deine Zeit gekommen bist. Anderseits… bin ich voller Trauer, dass wir uns nicht mehr sehen.

So gerne… habe ich mir gewünscht, weitere Abenteuer mit dir zu bestreiten, aber… nach einer gewissen Zeit habe ich akzeptiert, dass das Schicksal es anders wollte.

Als du verschwunden warst, herrschte in meinem Herz eine schreckliche Leere. Alle meine Freunde haben mich immer wieder besucht und aufgemuntert, doch musste ich selber diese Leere füllen.

Es… war so einsam in der Wohnung geworden, nachdem du weg warst. Manchmal war es für mich so unerträglich gewesen, dass ich in Gasthäusern geschlafen habe. Scheinbar… warst du für mich so wichtig geworden, dass ich dich überhaupt nicht loslassen konnte.

Nun ist viel Zeit vergangen und ich bin selber eine SSS-Abenteurerin geworden. Ich habe meine eigenen Abenteuer gemacht und bin viel um die Welt gereist… Bis ich jemanden kennengelernt habe.

Am Anfang dachte ich, der Kerl sei eine Flasche und kann nichts, aber… je mehr wir was unternommen haben, desto weniger wollte ich mich von ihm trennen…

Bis wir geheiratet haben! Herz Herz Herz

Nun reisen wir gemeinsam um die Welt, mein Mann… hat das Loch in meinem Herzen wieder geschlossen. Es würde mich nicht wundern, wenn man über mich auch ein Buch schreiben wird, was du vermutlich schon längst in deinem Besitz hast.

Sina, ich kann dir nicht genug danken. Danken das du mir gezeigt hast, wie man stärker wird. Das man sich nicht alles gefallen lassen darf. Du hast sogar geholfen, mein Trauma zu bewältigen.

Vermutlich würde ich zig Seiten benötigen, wo überall nur Danke steht, aber…

Danke

Das habe ich aus tiefsten Herzen niedergeschrieben und ich weiß, dass du daran keine Zweifel haben wirst. Zu gerne hätte ich deine Freundin Sherry kennengelernt, aber machen wir uns nichts vor. Wir kommen aus zwei unterschiedlichen Zeitaltern, das… hätte leider nicht geklappt oder?

Aber keine Sorge, soviel wie du von Sherry erzählt hast, hätten wir uns wirklich sehr gut verstanden. Daher erzähl ihr auch viel von mir, dass käme einer weiteren Freundschaft ziemlich nahe.

Was mir eben einfällt, aber… danke für die Wohnung. Emanuel hat mir alles gegeben sowie deinen… Beutel voller Platin. Damit hatte ich überhaupt keine Geldsorgen mehr gehabt, nur… egal. Ich habe nun meinen Mann mit dem ich das Geld irgendwie ausgegeben kann.

Gerne hätte dir im Kampf gegen die Götterbestien geholfen, aber ich glaube… deine Freunde wären die besseren Kämpfer, vor allem… wenn sie alle so exotisch sind. *grins*

Schade, dass man diese Briefe… nur in die Zukunft schicken kann. Sakura wird es irgendwie möglich machen, darauf kann ich mich verlassen.

Puh… nun habe ich eigentlich alles niedergeschrieben was mir auf dem Herzen lag. Ich werde nie nie nie nie unsere gemeinsame Geschichte vergessen, sonst soll mich der dunkle Gott holen.

Nun werde ich auch von dir Abschied nehmen. Bleibe stark und vergiss auch unsere Abenteuer nicht.

Deine… Rose.“

Sina gab den Brief schnell an Sherry, denn sie brauchte irgendetwas, wo sie ihren Kopf abstützen kann. Ihre Freundin nahm ihn an und Sina legte ihren Kopf auf die Knie. Dann… ließ Sina alles raus. All die Abschiede von ihren Freunden waren immer ein Stich in ihrem Herzen gewesen.

Das… war es wo vor sich Sina am meisten gefürchtet hat, Abschied von Freunden nehmen. Das was sie immer versucht hat zu erklären, das ewiges Leben… auch seine Nachteile hat.

Sherry ließ es geschehen und las den Brief ebenso durch, dann weinte sie ebenfalls. Soviel Liebe und Loyalität, sie bereut es nun, Rose nicht kennenlernen zu dürfen. Sie nahm Sina tröstend in den Arm worauf sie an ihrem Oberkörper laut weinte.

„Lass… es raus. Es waren wunderbare Menschen gewesen, die dir zur Seite standen. Niemand… wird das nachvollziehen können, was du gerade fühlst.“ murmelt Sherry.

Es vergingen mehrere Stunden und der Himmel wurde langsam dunkel. „Ich würde vorschlagen, dass wir hier einen Gasthof aufsuchen. In dieser Verfassung wirst du nicht fliegen.“ teile Sherry es mit.

„O… ok.“ löste Sina sich von Sherry und schaute auf die vielen Briefe. Sie nahm alle und steckte sie wieder in die Kiste rein, die anschließend in den Inventarring verstaut wird.

Dann schauten beide Damen auf das Grab der Heldin Sakura. „So ein Fuchs, du hast es geahnt, dass ich dein Grab aufsuchen würde…“ murmelt Sina.

„Sollen… wir dann gehen?“ fragte Sherry, aber Sina schüttelt ihren Kopf. Auf einmal holte sie das zerbrochene Schwert Lazarus raus.

„Dieses Schwert… wurde von Siremmic zerstört. Einst gehörte es dem verstorbenen Dämonenkönig, aber das Schwert hat sich mir anvertraut. Nun verstehe ich, warum du so vibriert hast, als ich dich jedes mal gegen den General eingesetzt habe. Hoffe… ich konnte deinen Wunsch umsetzen und danke… dass du mir im Kampf gegen die Götterbestie zur Seite standest.“

Das Schwert machte nichts, der Stein wirkte ziemlich matt. Das Zeichen, dass es keine lebendige Klinge mehr war. Sina stand auf und ging zu dem Versteck am Grabstein. Dort legte sie es rein und drehte wieder an dem „O“, bis die Verrieglung sich selber verschloss.

Danach nahm Sina Abstand vor dem Grab und verbeugte sich tief. „Danke… Danke für alles. Nun… heißt es auch für mich…“ schluchzte Sina auf einmal.

„Abschied zu nehmen…“

Kapitel 325

Ich bin wiedergeboren und die Zeitkapsel?

„Das… ist eine sehr ungewöhnliche Frage. Erm.. lassen sie mich nachschauen.“ nahm der Bibliothekar ein anderes Buch und suchte nach einer Seite.

„Was hast du vor Schatz?“ fragte Sherry besorgt. „Ich… möchte mich gerne persönlich von Sakura verabschieden, wenn… ihr Grab denn noch existiert.“ lächelt Sina traurig.

„Oh keine Sorge. Aus irgendeinem Grund sorgt man dafür, dass die Gräber verstorbener Helden aus der anderen Welt für alle Zeiten am Leben erhalten bleiben. Es würde mich nicht wundern…. ah! In der Stadt Bayshear. Dort werden alle verstorbenen Helden beerdigt, wundere mich warum ich nicht selber darauf gekommen bin.“ freute sich der alte Mann.

„Weißt du wo sie liegt?“ stellte Sina die Frage an Sherry, die aber ihren Kopf schüttelt. „Nein, aber wenn das eine Stadt ist, werde ich sie schon auf der Karte finden.“

„Was ist das eigentlich für ein Ring? Ist er von dir?“ hob Sina verwundert ihre Hand hoch. „Ah! Deine Aura war noch aktiv gewesen, bevor du bewusstlos wurdest. Dr. Ruin hat den Ring mit der Leerenmagie verzaubert, sodass du sie nicht mehr ausstrahlst. Besser ist, du versteckst sie wieder, der Ring sieht aus, als hält er es nicht mehr lange aus.“ erklärte Sherry hastig.

„Oh… Illusion: Aura verstecken.“ setzte Sina ihre Rassenmagie ein und zog den Ring raus, der sofort zu Bruch ging. „Scheinbar noch im letzten Moment geschafft.

Guter Mann, ich danke ihnen für ihre wertvolle Zeit und auch für die Bücher, die ich in Ruhe nachlesen kann.“ verbeugte sich Sina vor dem Bibliothekar.

„Keine Ursache. Ich bin glücklich, dass eine so junge Person wie sie Interesse haben, aus der Vergangenheit zu lernen.“ fühlte sich der alte Mann geschmeichelt.

„Ich weiß wo die Stadt liegt. Traust du dir denn zu zu fliegen?“ kam die berechtige Frage von Sherry.

„Ja. Ich will nur noch weg von hier. Wir haben alles erledigt, was es zu erledigen gab. Den Dr. Ruin habe ich keine Lust zu suchen, der wird seine eigenen Sorgen haben.“ nickte Sina, dann verließen beide Frauen die Bibliothek.

Die Dämonin ließ ihren Schwanz auf den Boden fallen und umarmte ihre Freundin, flog dann mit ihr in den Himmel. „Rose… wollte so gerne einmal die Welt von oben sehen. Diesen… Wunsch konnte ich ihr nie erfüllen.“ murmelte Sina aus dem Nichts.

„Sina… Gib dir jetzt nicht für alles die Schuld, nur weil du etwas gekonnt hättest. Du musst wirklich akzeptieren, dass die Welt sich nicht für dich allein dreht, auch… wenn man den Eindruck bekommt.“ tröstet Sherry sie sofort.

In der Luft fliegen, hing der Knochenschwanz von Sina einfach nur runter. Die Dämonin spürte ihn nicht mal als eine Last oder ähnliches, nur dass sie über dieses Ding überhaupt keine Gefühle verspürt, verwundert sie am meisten.

„In diese Richtung muss du fliegen.“ zeigte Sherry den Weg und Sina flog los.

Einige Stunden später erreichten die Damen die Stadt Bayshear, wo man schon aus der Luft den gigantischen Friedhof sehen konnte.

„Meine Güte, wenn wir so einen großen Friedhof in Alliancia haben, wundert mich, dass der Lichkönig nicht auch einen Angriff von hier aus gestartet hat.“ kam der erste Gedanke bei Sina.

„Naja, schau dir mal die Mauern an, die um den Friedhof aufgebaut wurden. Vermutlich hatte jemand extra für so einen Fall sie aufbauen lassen, so stabil, wie sie aussehen? Wundere mich, dass ich von dieser Stadt nicht gehört habe.“ murmelt Sherry.

„Weil du dich mehr oder weniger nur in Fanfoss herumgetrieben hast und dich auf dich selber konzertiert hast zu überleben.“ lächelt Sina.

Sina flog ein bisschen um die Stadt, dann landete sie vor einem großem Gebäude, dass mit dem Friedhof verbunden scheint. Sherry ließ von Sina ab, beide Damen bekamen sehr viel Aufmerksamkeit der Stadtbewohner.

Das war den Damen egal, Sina rollte ihren Schwanz wieder ein und dann gingen beide Damen ins Gebäude rein.

Die Eingangshalle wirkte wie eine Marmorhalle, jeder ihrer Schritte schallte und es war sehr kühl vor Ort. Ein älterer Priester kam aus einem Raum raus und grüßte die Besucher.

„Wie… kann ich euch helfen?“ fragte der Priester freundlich, hat aber Lady Sina sofort erkannt. Ob das ein schlechtes Omen ist, war sein erster Gedanke.

„Ich bin Lady Sina und meine Begleiterin ist Gräfin Sherry. Wir sind auf der Suche nach einem bestimmten Grab. Laut unseren Informationen, soll die Person hier beerdigt worden sein.“ stellte Sina sich vor, Sherry verbeugte sich vor dem Priester.

„Wenn sie mir sagen, welches Grab sie suchen, kann ich ihnen helfen. Wir haben ein System entwickelt, das Grab schnellstmöglich zu finden.“ nickte der Priester freundlich.

„Ich… suche das Grab der Sakura, sie war eine der beschworenen Helden gewesen.“ erklärte Sina. „Eine der beschworenen Helden und ihr Name war Sakura? Bitte nehmen sie doch Platz, ich werde mich eben erkundigen.“ bot der Priester Sitzplätze aus Marmor an.

Dies taten die Damen, Sherry merkte sofort, dass Sina leicht am zittern war. „Sina… ich bin bei dir. Ich werde nicht von deiner Seite weichen.“ „Danke…“ lächelt Sina traurig, aber… scheinbar hörte das Zittern nicht auf.

Die Frauen saßen schweigsam wartend und nach einigen Minuten kam der Priester wieder zurück: „Lady Sina, Gräfin Sherry, wir haben das Grab gefunden. Ich werde sie dort hinbringen, wenn sie mir bitte folgen würden?“

Dies taten Sina sowie Sherry und folgten schweigend dem Priester. Sherry hielt sich an Sina fest, denn sie ahnte, dass es für Sina ein schwieriger Schritt sein wird.

„Wir haben… nicht wirklich viele Besucher, am wenigsten, die bestimmte Gräber verstorbenen Helden aufsuchen.“ fing der Priester an zu reden. „Vermutlich stellen sie sich die Frage, warum es eine Organisation gibt, die diesen riesigen Friedhof hier betreibt oder?

Als der erste beschworene Held die Welt betreten hat, war er der Meinung gewesen, dass man die Helden für alle Zeiten ehren soll. Ehren, dass sie ihr Leben einsetzen, um Alliancia vor den Dämonen zu beschützen.

Dies haben die Herrscher in diesem Zeitalter zu einem Gesetz gemacht, dass unsere Stadt alle wichtigen Personen aus jedem Zeitalter hier beerdigt werden sollen. Sprich beschworene Helden, Generäle, Könige und ähnliches.

Natürlich ist es der Person selber überlassen, ob sie hier beerdigt wird oder nicht, aber… Wir sind die einzigen, die wirklich jedes Grab pflegen, egal… wie lange man schon verstorben ist. Jeder der Verstorbenen hat das Recht, dass man sie besuchen darf.“

„Und… wer finanziert das eigentlich alles? Das… müssen doch über eine fünfstellige Summen von Gräbern sein, die man pflegen muss.“ fragte Sherry.

„Früher hat das Reich Ethia die Kosten übernommen. Nach der Abspaltung übernahm dann das Reich Tuzato diese Aufgabe, die durch die Spenden der Gläubigen uns finanziert haben. Dummerweise… wurde dieses Reich aufgelöst, wo wir uns nun leider die Frage stellen müssen, wie geht es weiter?

Wir haben für mehrere Jahrzehnte vorgesorgt, aber… wenn der Geldhahn zugedreht wird, ahne ich nicht wirklich was Gutes. Wir würden ja gerne mit den aktuellen Herrschern sprechen, aber… irgendwie haben sie keine Zeit für uns.“ wurde der Priester etwas traurig.

Sina nahm dies zu Kenntnis und stellte einige Überlegungen an, wie Osnain und Efrana das Problem gemeinsam klären dürfen. Sherry sah dies an ihrem Gesicht und bekam ein leichtes Lächeln. „Vielleicht solltet ihr euch nicht zu viele Sorgen machen.“

„Erm… ok? Ah, wir sind endlich angekommen. Das ist das Grab der beschworenen Heldin Sakura.“ zeigte der Priester auf die große Grabstätte. Ein riesiger Grabstein aus Marmor stand vor den Personen, man hat sich nicht zurückgehalten, damit zu protzen.

„Hm… habe Sakura jetzt nicht als jemand protzigen kennengelernt.“ meinte Sina, als sie den übergroßen Grabstein begutachtet.

„Wenn ich es richtig in meinen Dokument verstanden habe, bestand die Heldin darauf und sie hat sogar die Kosten übernehmen. Aber ich kann euch beruhigen, einige andere Helden… hatten ebenfalls merkwürdige Vorstellungen von ihren Gräber gehabt.“ zuckte der Priester leicht mit den Mundwinkeln. „Ich werde sie dann alleine lassen.“ verabschiedet sich der Priester.

Als er außer Reichweite war, fielen nun die Tränen von Sina raus. „Sakura… Ich… bin wieder in meiner Zeit angekommen und… *snif* stehe nun vor deinem Grab.“ Sherry sagte nichts, sondern spendete nur Trost. Die Dämonin las nun die Inschrift auf dem Grabstein:

Hier ruht Heldin Sakura

Freunde aus der Vergangenheit

Freunde aus der Zukunft

Stets sind wir im Herzen vereint

Loser

„Loser?!“ riss Sina erstaunt ihre Augen auf. Dieses Wort hat sie bei ihrer großen Rede kurz vor der Schlacht benutzt, damit die Dämonen zum Angriff übergingen. „Was ist los?“ fragte Sherry.

„Sherry… Sakura war mehr eine bescheidene Person gewesen. Dieser riesige Klotz passt überhaupt nicht zu ihr, zusätzlich hast du den Priester gehört, dass sie darauf bestand! Irgendwie… ist vor meiner Nase ein Geheimnis.

Freunde aus der Vergangenheit meint sie sich und die anderen, das mit der Zukunft bin ich mit gemeint. Irgendetwas will Sakura mir mitteilen.“ war Sina sichtlich aufgeregt. Sie ließ ihren Schwanz auf den Boden fallen und löste sich von Sherry um vor dem Grabstein stehen zu können.

„Was… genau suchst du? Kann ich dir helfen?“

„Ich weiß es nicht, aber irgendwas stimmt mit diesem Grabstein nicht.“ streichelt Sina mit den Fingern über die Inschrift. „Stets sind wir im Herzen vereint…“ murmelt Sina.

„In meiner Rede damals habe ich gesagt, dass Sakura ein Pfeil sein wird, der in den Herzen der Dämonen landen wird… und den General habe ich damals als Loser bezeichnet…“ murmelt Sina weiter mich sich, dann ging ihr Zeigefinger auf das „O“ vom Loser. Sie wollte drücken, aber da passierte nichts.

„Hm… wenn sie dieses Grab pflegen, würden die vermutlich aus versehen auf den Knopf drücken…“ dann versuchte Sina das „O“ zu drehen, was auch klappte. Ihr Herz schlug nun richtig heftig, sie drehte es weiter und weiter im Uhrzeigersinn, bis es stoppte.

Auf einmal hörten die Frauen, wie etwas geöffnet wird. Sina rannte um den Grabstein herum und sah, wie eine geheime Vorrichtung sich öffnete. Zwar langsam und quietschend, aber dass sie nach all der Zeit noch funktioniert, grenzte an ein Wunder.

„Sherry! Scheinbar… hat Sakura irgendetwas hinterlassen!“ rief Sina aufgeregt. Ihre Freundin kam nun ebenfalls zur Rückseite und staunte nicht schlecht.

Beide warten gespannt bis sich die Vorrichtung komplett öffnete. Drin war eine große Holzkiste mit einem Brief darauf. Ehrfürchtig nahm Sina beides raus, den Geruch von Alter konnte man nicht ignorieren.

„Was… ist das?“ fragte Sherry neugierig.

„Eine… Zeitkapsel.“

Kapitel 324

Ich bin wiedergeboren und die Geschichte der Vergangenheit?

Sina und Sherry gingen gemeinsam zu der Schulbibliothek. Auf dem Weg konnte Sina sehen, welche Zerstörung sie mit der Götterbestie angerichtet hat, weil nicht nur einige Gebäude aufgebaut werden müssen, sondern auch die Mauer mit der magischen Abwehr.

Als die Damen in das Gebäude eintraten, trafen sie auf einen alten Bibliothekar, der sie begrüßte: „Ha… Damen die auf der Suche nach Wissen sind? Vielleicht kann ich ihnen ja helfen.“

„Nun… bei den vielen Büchern bestimmt. Dürfte ein bisschen langweilig sein, wenn die Schule zu hat und keine Schüler ihre Bücher lesen oder?“ nickte Sina, die ihren Schwanz wieder um den Arm hält.

„Wie recht sie haben. Als die Schule noch offen war, waren alle Tische hier mit Schülern besetzt, die Magie für ihr Studium studierten. Nun… ist hier eine gähnende Leere.“

„Wir wollen ein bisschen über die Vergangenheit forschen und zwar nur einen bestimmten Teil der Vergangenheit. Haben sie solche Bücher auch hier vorhanden?“

„Aber sicher haben wir das! Neben Magie sammeln wir auch alle Geschichten, die auf dieser Welt niedergeschrieben werden. Wissen sie, man kann sehr viel aus der Vergangenheit lernen, damit wir die richtigen Entscheidungen dann für die Zukunft treffen.

Das Schöne ist, dass ich zwar der Bibliothekar bin, aber auch ein Geschichtsforscher. Immer wieder findet man neue Hinweise, was mal in der Vergangenheit passiert ist.“ lächelt der alte Mann.

„Welch ein Zufall, dass ich ausgerechnet einen Geschichtsforscher in einer leeren Bibliothek vorfinde. Wenn der jetzt noch alles über meine Vergangenheit weiß, fresse ich Gras!“ dachte Sina sarkastisch, denn… es ist schon ein bisschen merkwürdig, wie hilfsbereit das Schicksal manchmal ist.

„Also es geht mir um die beschworene Heldin Sakura, die in der Vergangenheit gegen eine Götterbestie gekämpft hat. Dieses Zeitalter interessiert mich am meisten.“ teilte Sina ihr Anliegen mit und Sherry streichelt ihren Arm.

„Hmm.. Ah! Eines der umstrittensten Zeitalter aller Zeiten. Nehmen sie doch Platz, ich werde ihnen ein paar Bücher raus suchen und ihnen bringen.“ verschwand der alte Mann.

„U… umstrittensten Zeitalter?“ wunderte sich Sina, selbst Sherry wirkte ebenfalls ahnungslos. Beide Damen saßen an dem Tisch und warten geduldig.

Auf einmal lagen drei dicke Bücher vor ihnen. „So, alles über das Zeitalter über die Heldin Sakura und ihre Gefährten.“ lächelte der alte Mann.

„Erm… bevor ich die Bücher lese, können sie mich aufklären, warum es das umstrittenste Zeitalter sein soll?“ fragte Sina nach. Der Bibliothekar nahm gegenüber von den Damen platz und musste kurz grübeln.

„Nun… Alle beschworenen Helden sind eine Besonderheit oder? In diesem Fall aber war es mehr jemand anderes.“ fing der alte Mann mit seiner Erklärung an und nahm eines der Bücher.

„Hmm hmm… ah hier. Die Heldin Sakura mit ihren Gefährten Axel, Leena, Rose und Lilith. Von allen stach Lilith am meisten heraus.“ drehte der Mann das Buch um und schob es den Damen zu. Beide sahen, wie man von den Personen die Gesichter gezeichnet hat und auf Lilith zeigte der Bibliothekar mit seinem Zeigefinger drauf.

„Diese Frau… man beschreibt sie als eine der schönsten Frauen in diesem Zeitalter und ihre Stärke konnte man nicht beschreiben. Mit ihren platinblonden Haaren und grünen Augen, setzte sie ihre Ziele mit Gewalt um.

Es war ein sehr düsteres Zeitalter gewesen, wo früher eine Inquisition existierte, die Menschen und andere Rassen öffentlich verbrannt hat. Der König hat damals mehr oder weniger über diese Gräueltaten hinweg wegschaut, der Glaube ging über alles.

Aber nicht diese Frau! Sie ging mitten in eine Exekution rein und stellte öffentlich die Inquisition in Frage. Lilith öffnete dem Volk die Augen, dass sie die Inquisition überhaupt nicht nötig hätte und sie sich wehren sollen. Scheinbar… musste diese Rede so einen starken Eindruck auf die Stadtbewohner gehabt haben, dass sie sich tatsächlich gegen die barbarische Inquisition wehrte und ein regelrechter Volksaufstand ist entstanden.

Dem König gefiel es überhaupt nicht und scheinbar wurde diese Frau zu ihm gebracht, aber die damaligen Historiker konnten nicht herausfinden, was sich in der Burg abgespielt hat, nur dass einige Zeit später der König die Inquisition offiziell verboten hat.

Sie merken, ich schwärme schon langsam von dieser Frau, aber es ist Fakt. Diese Frau hat in diesem Zeitalter mehr… was bewegt als die Heldin Sakura. Klar, die Heldin Sakura hat den Dämonenkönig getötet, aber ich und meine anderen Kollegen sind alle der gleichen Meinung. Lilith war in diesem Zeitalter die wichtigste Person gewesen.

Umso tragischer ist es, dass sie auf einmal spurlos verschwunden ist. Wenn ich es richtig im Kopf habe, hat die Heldin Sakura mit ihren Gefährten die Frau in einer Wüste gefunden und als Dank sich ihrer Gruppe angeschlossen.

Dann kam es zu einer der größten Schlachten gegen die Dämonen, die es jemals gegeben hat und diese Frau soll gegen jemanden gekämpft haben, der vermutlich die Armee von Alliancia alleine zerstört hätte.

Wie gesagt, ab diesem Moment ist Lilith verschwunden. Einige meiner Kollegen vermuten, ob sie nicht eine Gesandte der Göttin war. Sie hat die Inquisition beendet, die Augen des Königs geöffnet und irgendwo wurde ein kleiner Abschnitt niedergeschrieben, dass sie bei den Abenteurern auch irgendwas getan hat.

Als hätte sie einen neuen Weg für Alliancia geöffnet, verstehen sie? Der nächste König… Hendrik sorgte für mehr Ordnung in seinem Reich, Adeligen wurde ein Teil ihrer Macht genommen. Dazu sorgte der König, dass die Abenteurer ein höheres Ansehen bekamen.

Aber sie wollten mehr über die Heldin Sakura wissen oder? Entschuldigung, aber scheinbar habe ich ein bisschen Quasselwasser getrunken.

Erm mal überlegen… Ah. Heldin Sakura hat mit ihrem Gefährten Axel eine Familie gegründet und ist von der Hauptstadt ausgezogen in ein kleines Dorf. Scheinbar neigen alle beschworene Helden dazu, irgendwie auf dem Land leben zu wollen, aber verständlich oder?

Erst werden sie von einer anderen Welt geholt, müssen ihre Stärke sich irgendwie aneignen und einen Todeskampf gegen die Dämonen und deren König führen. Das ist eine… Aufgabe, die man den Jugendlichen immer wieder aufträgt…

Die Gefährtin Leena wurde die Erzmagierin des Reiches Ethia und über sie gab es einige Gerüchte, aber dazu fehlen leider die Beweise. Aber ein Gerücht hält sich sehr hartnäckig und zwar, dass sie mit dem König Hendrik verwandt gewesen sein soll.

Als letztes hätten wir dann noch die SSS-Abenteurerin Rose. Eine der stärksten Frauen in diesem Zeitalter die Nahkampf, Fernkampf sowie Magie nutzen konnte und das als Mensch. Über sie wird irgendwie nicht soviel berichtet, nur das sie relativ früh verstorben ist. Was heiß früh, wenn mein Kopf mich nicht trügt wurde sie über 50Jahre alt und sie war immer noch als Abenteurerin tätig gewesen.

Ich hoffe… ich konnte ihnen mit meinen Wissen helfen?“ fragte der Bibliothekar freundlich, während Sina und Sherry Rauch aus den Ohren kam.

„Erm… ja. Sie haben mir eigentlich alles gesagt… was ich wissen wollte…“ murmelt Sina und musste ihre Gedanken sortieren. „In welchem dieser Bücher… steht alles drin, was sie erklärt haben?“

„Das vor ihnen. Die anderen zwei Bücher hier gehen mehr in die Details, was noch um die Heldin Sakura geschehen ist.“ erklärte der Mann.

„Kann man dieses Buch kaufen?“ kam sofort die Frage von Sina, aber der Bibliothekar schüttelt den Kopf.

„Bedaure, die Originale können wir nicht verkaufen, aber sehr wohl die Kopien… wenn sie denn überhaupt jemand haben will…“ murmelt der alte Mann, als wäre es ein Problem.

„Dann kaufe ich alle Kopien.“ sagte Sina und wird sowohl von Sherry als von dem alten Mann angestarrt.

„Erm… sie… wollen alle Kopien kaufen? Gibt es etwas, was ich wissen sollte?“ hakte der Bibliothekar misstrauisch nach.

„Nein. Es ist mein persönliches Interesse, diese Geschichte immer greifbar zu haben. Außerdem habe ich einige Freunde, die sich bestimmt auch dafür interessieren.“ lächelte Sina traurig.

„Schon merkwürdig… aber ok. Lassen sie mich im Lager schauen, dann haben wir auch endlich wieder mal Platz.“ murmelt der Bibliothekar und verschwand.

„Bist… du dir sicher Sina?“ fragte Sherry von der Seite und Sina nickte. „Wenn wir zuhause sind… werden einige bestimmt nachlesen wollen, was ich mal wieder angestellt habe.“

„Stimmt…“ lächelte Sherry, denn sie konnte es sich bildlich vorstellen, wie sich alle um die Bücher prügeln werden, nur um zu wissen, was Sina wieder gemacht hat. Dabei kamen Dinge in ihrer Vorstellung vor, dass der Garten am Brennen war, die Villa wieder Schäden hatte und Sina… mit einem Papierfächer für Ordnung sorgte.

„Du hast so ein sehr komisches Grinsen auf deinem Gesicht.“ meinte Sina misstrauisch. „Ah, nichts. Ich ließ nur meine Fantasie walten.“ drehte Sherry ihr Gesicht weg.

Der Bibliothekar kam zurück und legte fünf Bücher auf den Tisch. „Das wären alle Kopien. Irgendwie erfreut es meinen Forschergeist, dass immer noch junge Menschen… eh… Personen sich für die Vergangenheit interessieren.“ musste sich der Mann korrigieren. Ohne zu wissen, wie teuer die Bücher sind, legte Sina direkt zwanzig Goldmünzen auf den Tisch.

„Denke, dass sollte passend sein?“ fragte Sina und dem alten Mann fielen fast die Augen aus dem Gesicht raus. „Erm ja… mehr als genug.“

„Was mir einfällt, aber warum ist das Reich Ethia überhaupt gespalten? Vorher hat mich das nie so wirklich interessiert, aber wenn ich ihre Erzählung richtig verstanden habe, war doch alles in Ordnung?“ legte Sina ihre Bücher in ihren Inventarring rein. „Wieso habe ich da einen schwarzen Ring um meinem Finger?“ fiel ihr dabei was auf.

„Das ist einfach geklärt. Die letzte beschworene Heldin hieß Lara, die mit allen Völkern die Barriere um Deymonlia erschaffen hat. Das Problem liegt aber an dem beschworenen Helden davor.

In diesem Zeitalter gab es keinen Thronerben und als der König verstorben ist, haben sich die Adeligen um diesen Posten fürchterlich gestritten. Dummerweise hatten die Dämonen es irgendwie mitbekommen und einen weiteren Krieg ausgelöst.

Wenn man Nachhinein überlegt, war es ein sehr kluger Zug von den Dämonen. Die Menschen sehr zerstritten, was ziemlich nahe an einen Bürgerkrieg kam. Dann aber kam der beschworene Held: Der Heldentyrann Devin.

Man kann sagen was man wollte, aber er hat die Führung des Reiches komplett übernommen und wieder eine Einheit erschaffen. Dabei hat dieser Mann nicht nur die Dämonen zurückgeschlagen, sondern auch den Dämonenkönig getötet.

Am Anfang hört sich das sehr gut an, aber… Devin war ein Tyrann. Er nahm sich Frauen wie Objekte, wer sich ihm widersprach wurde von ihm persönlich getötet. Viele Historiker glauben, dass dieser Mann mehr Personen getötet hat, als die Dämonen.

Was waren die Menschen glücklich, als er auf einmal verschwunden war. Vermutlich hat die Göttin eingegriffen, als sie sah, was dieser Held ihren Völkern alles angetan hat. Es fehlte nicht fiel und die Zwerge sowie Elfen hätten einen Krieg gegen die Menschen geführt.

Ich betone wieder, er nahm Frauen, ob es Menschen oder Elfen waren, wie Objekte. Den Zwergen ließ er die Bärte abschneiden und ähnliches, was die schändlichste Tat war, die man einem Zwerg antun konnte.

Obwohl das Devin verschwunden war, war der Keim gesät. Warum… hatte eine Person soviel Macht gehabt? Glücklicherweise war der General erm… Sharndon eine sehr wichtige Schlüsselrolle gewesen, der alle Parteien wieder beruhigt hat.

Vom Volk verehrt und von den Adeligen akzeptiert, wurde dieser Mann dann zum neuen König gekrönt. Aber der Keim war halt unter den Adeligen und anderen Führungspersonen vorhanden. Ein Zeitalter später hat dann sein Sohn die Krone übernommen und war der letzte König vom Reich Ethia. Das war das Zeitalter, wo die letzte Heldin beschworen wurde.

Das verschwinden von Heldin Lara ist ebenfalls sehr mysteriös wie das von dem Heldentyrann Devin. Nachdem dieser König ebenfalls gestorben ist, sind die Menschen alle mehr oder weniger ihren Weg gegangen.

Tja, die Theokratie Tuzato nutze die Chance und rief ihr Reich damit auf. Später folgte das Kaiserreich Osnain und als letztes das Königreich Efrana. Ich ersparte ihnen die Details, wer was wie wo gemacht und getan hat.“ erzählte der Bibliothekar den Grund, warum Ethia nicht mehr existiert.

Sina und Sherry schauten sich in die Augen, denn… nur weil jemand verschwunden ist, heißt es nicht, dass er auch Tod ist. Nicht in dieser Welt, wo auch Tote herumlaufen können.

„Dürfte… vermutlich noch Ärger auf uns zu kommen.“ sprach Sherry den Gedanken aus, den auch Sina hatte. „Bei unserem Glück? Hoffentlich muss ich diesen Spinner nicht kennenlernen, wenn der so mit Frauen umgeht.“

„Eine letzte Frage hätte ich noch guter Mann.“ schaute Sina den alten Mann wieder an, der interessiert seine Augenbrauen hochhob und wartet.

„Wo… finde ich das Grab der verstorbenen Heldin Sakura?“

Kapitel 323

Ich bin wiedergeboren und erzähle meine Geschichte?

Am nächsten Tag ging es Sina etwas besser, aber… lustlos auf alles. Ihre Augen sind stark gerötet, sie hat sich in den Schlaf geweint.

„Sina… möchtest du nun ein bisschen darüber reden?“ streichelt Sherry eine Wange von Sina, aber sie schwieg. „Laut Dr. Ruin solltest du durch den Zauber nur zehn Minuten in der Vergangenheit gewesen sein, aber… Als du wieder zurückgekommen bist, trugst du diese komische Rüstung, hast überall die grüne Tätowierung und… bist eine Chaosbestie?

Das schafft man im Leben nicht in zehn Minuten, du warst bestimmt viel länger in deiner Vergangenheit gewesen. Alleine dafür würde ich Dr. Ruin jagen, nur ich will dich nicht aus den Augen lassen.“

Eine einzelne Träne fiel aus den Augen von Sina und schaute Sherry in die Augen. „Ich…“ fing Sina ihre Geschichte zu erzählen.

Wie sie in der Wüste erschien und einen Hitzschlag erlitten hat. Dann aber von der beschworenen Heldin Sakura mit ihren Gefährten Axel, Leena und Rose gerettet worden ist. Dabei hatte sie Schwierigkeiten gehabt, ihnen zu erklären, dass sie kein Dämon ist.

Später herausgefunden hat, warum die Gruppe so demotiviert war und eine Stadtruine in der Wüste gefunden haben. Ein alter Bekannter kam auch in die Stadt und Sherry riss erstaunt ihre Augen auf, als sie von Acula hörte.

„Ab diesem Moment wusste ich… das ich in der Vergangenheit war. Ich hätte alles mit diesem Vampir machen können und doch… wollte ich nicht die Zukunft ändern. Daher ließ ich ihn am Leben und jagte ihn fort.“

Die Reise in den Dungeon und wie sie sich der Heldin offenbarte, weil sie wirklich Hilfe brauchte. Dabei ließ Sina nicht aus, wie Sakura auf ihre Art und Weise Sina dazu gezwungen hat, ein Mitglied ihres Teams zu werden. Bei Sphina… musste Sina selber nun ein bisschen schmunzeln. „Ob er die Lösung mittlerweile herausgefunden hat?“

Wie sie das „kleine“ Dämonenlager gefunden haben und Sina ihr Abenteuer dort erlebte. Ein paar Dämonen die Eier zertreten, andere Dämonen motiviert. Das leckerste Gift der Welt geklaut hat sowie die Schlachtpläne, was zu einem Kampf gegen den nervigsten Dämonengeneral aller Zeiten führte.

Die Reise durch den Spinnenwald, den zeigte Sina mit ihrer Illusion… wo Sherry nun lachen musste, was die Spinnen mit ihrer Freundin gemacht haben.

„Sherry… diese Spinnen waren irgendwie sehr unheimlich. Ich muss Nea unbedingt fragen… was das für Viecher waren!“ blies Sina ihre Wangen schmollend auf.

Dann das Abenteuer in der Hauptstadt, wo Sina sich mit den Adeligen, Inquisition und Abenteurern angelegt hat. Auch erklärte Sina ihrer Freundin, wie sie zur Chaosbestie geworden ist.

„Sina… egal was du bist oder wirst. Ich werde weiter an deiner Seite stehen und dich lieben.“ sagte Sherry das sehr ernst zu Sina und küsste sie. Der Knochenschwanz wedelte ziemlich stark über dem Boden.

„Danke…“ lächelte Sina wieder. Auch erzählte die Dämonin ihre Begegnung mit der Vampirkönigin Layla und wie sie ihr geholfen hat das Lisa die Welt erblicken kann. Dabei wurde Sina nicht müde, immer wieder über ihre Freunde Sakura, Leena, Axel und vor allem von Rose zu erzählen.

„Du und Rose… ihr hättet euch wirklich gut verstanden. Ihr beide… hattet gewisse Ähnlichkeiten bei einigen Dingen. Aber in dieser Zeit war es Rose, die mich immer wieder aufgefangen hat. Hoffe… du verzeihst mir.“

„Sina… ich bin froh, dass du dich überhaupt jemandem geöffnet hast. Ich finde es auch ein bisschen schade, dass ich deine Freunde nicht kennenlernen kann.“ streichelt Sherry wieder an der Wange von Sina. „Du hast… mir wirklich all die Zeit gefehlt…“

Die Erzählung ging weiter, dass Sina dem Militär als Beraterin zur Seite stand und um ihre Freunde stärker zu machen, setzte sie sogar einen Gefallen für die Gildenmeisterin Emanuel um.

„Wow… das hast du getragen?“ staunte Sherry, als Sina ihre Illusion als Hasenfrau zeigte. „Ja… ich habe mich noch nie… so geschämt…“

„Sina… du siehst… darin verdammt sexy aus. Wenn… du es vielleicht für mich einmal tragen würdest?“ wurde Sherry sehr rot im Gesicht. „Erm… später.“

Das Training mit ihren Freunden wird ebenfalls erwähnt, auch was Sina sich selber antun musste, um ihre Freundin Sakura stärker zu machen. „Das ist wieder typisch du. Sina… du solltest wirklich aufhören, diese extremen Sachen zu machen. Ich bin froh, dass deine Freunde dir beigebracht haben, jemanden richtig zu verzeihen, dass… war mir selber nicht bewusst gewesen, dass du es nicht kannst.“ hörte man eine leichte Schimpftirade von Sherry.

Sina schluckte nur bei der Aussage und führte ihre Erzählung fort. Als sie von dem Training zurückkehren und direkt sich für die Schlacht gegen die Dämonen vorbereiten mussten. Die nächtliche Vision wird ebenfalls erwähnt.

Die Motivationsrede sowie den Kampf gegen den General zeigte Sina nur noch über die Illusion, dabei hielten beide Dame ihre Hände.

„Das war ein Dämonengeneral? Sicher das du nicht gegen den König gekämpft hast, wenn der dir solche Probleme gemacht hat?“ wunderte sich Sherry, aber Sina war sich sehr sicher.

Dann kam der Kampf gegen die Götterbestie… und wie sie mittendrin den Titel Dämonenkönigin bekam. „Wow. Nun ist meine Geliebte eine Königin geworden, auch nicht schlecht.“ grinste Sherry das Problem einfach weg.

„Nochmal. Mir ist es egal, was du bist oder wirst. Du bist und bleibst meine Sina. Die Frau, in die ich mich unsterblich verliebt habe. Vermutlich… wirst du mit deinem Vater darüber sprechen oder? Ich habe noch nie gehört, dass es zwei Dämonenkönige gegeben hat.“

„Oh ja… frage mich, wie mein Vater das aufnehmen wird…“ murmelt Sina, bekam aber rote Wangen über den ersten Teil der Aussage von Sherry.

Sherry sah alle Verwandlungen von Cimmeris bis Sina dann mit der Götterbestie… verschwand. „Das erklärt, warum man von Cimmeris keine Spur gefunden hat. Du bist wirklich mit diesem Monster durch die Zeit gereist.“ nickte Sherry.

„Ja… mehr oder weniger ein Paradox. Wenn ich so überlege, frage ich mich ob Layla mich bei dem Treffen erkannt hat? Aber das kann ich später immer noch mit ihr klären. Nun zeige ich dir den Kampf… was innerhalb der Kuppel passierte.“ und beide Frauen schauten sich den Kampf an, bis zu der Stelle, wo die Kuppel in sich zusammen brach.

„Dieser Lichtstrahl… das war deine Magie oder?“ fragte Sina und zog die silberne Strähne aus den Haaren von Sherry.

„Ja…“ nickte Sherry und erzählte ihren Teil von der Geschichte. Wie sie herausgefunden haben, dass die Kuppel anfällig gegen Lichtmagie war und Dr. Ruin sie in einem Geheimversteck über magische Folianten alles über Lichtmagie beibrachte. Anschließend wie sie den stärksten Lichtzauber der Welt gegen die Kuppel eingesetzt hat.

„Damit… hast du mich gerettet. Lichtmagie, ich verstehe. Damit hätte Exos wirklich was in der Hand gegen Siremmic gehabt. Sherry… danke. Damit bist du meine persönliche Heldin geworden, denn… etwas länger in dieser Kuppel… und ich hätte den Kampf wirklich verloren.“ streichelt nun Sina eine Wange von Sherry.

Die Halbelfe konnte sich nicht zurückhalten und küsste Sina wie ein Sturm. Es war schon wieder Abend gewesen und die Erzählung hat ihre Zeit benötigt. Scheinbar ging es Sina dadurch viel besser und das machte Sherry wiederum glücklicher.

„Warum… gehen wir morgen nicht in die Bibliothek und finden ein bisschen mehr über die Vergangenheit raus? Mich würde es schon ein bisschen interessieren, was deine Freunde getan haben.“ lächelt Sherry ihre Dämonenkönigin an.

„Das wäre eine gute Idee. Es würde mich ein bisschen von der Trauer ablenken. Auch… wenn es komisch kling und diese wunderbaren Menschen vor Ewigkeiten verstorben sind, aber für eine Zeitreisende wie mich… ist das ein anderes Gefühl.“ nickte Sina und bekam traurige Augen.

„Das wird schon. Ich stehe jetzt wieder an deiner Seite und wir haben irgendwie gemeinsam gegen diese Götterbestie gekämpft. Dank… Dr. Ruin beherrsche ich nun alle Arten der Lichtmagie, ich sollte sie aber mit Neia vielleicht einmal alle testen, um zu wissen, welchen Schaden sie anrichten.

Übrigens… dein Schwanz zeigt ziemlich deutlich an, wie du dich fühlst. Wie ein Hund.“ grinste Sherry nun spitzbübisch am Ende.

Nun nutzte Sina die Zeit und schaute sich ihren „Knochenschwanz“ an. „Der… sieht ja aus wie die Knochententakel vom Wolf. Wieso ist der überhaupt so lang, mir ist kein Dämon bekannt, der solch einen langen Schwanz hatte… Puh, die Schwanzspitze sieht ja ziemlich tödlich aus.“

„Und… kannst du ihn kontrollieren oder musst du lernen wie es bei deinem Flügel der Fall ist?“ war für Sherry die interessantere Frage.

„Wie bei den Flügeln. Ich spüre nichts über meinen Schwanz… und das noch kurz vor meinem Turnier. Das wird ja noch heiter, hoffentlich kann Kyllia mir ein paar Tipps geben. Sie erwähnte, dass man irgendwie mit einem Ball seinen Schwanz üben kann zu kontrollieren.“

„Mit… einem Ball?“ „Irgendwie…“

Am nächsten Tag ging es Sina wirklich besser. Sie rollte ihren schwarzen Knochenschwanz zusammen und trug ihn über ihrem rechten Arm, dann ging sie sich waschen. Im Badezimmer stand ein großer Spiegel, wo Sina ihren Rücken mit dem Hintern anschauen konnte.

„ … Sieht ja fast aus wie ein Arschgeweih.“ hörte sich Sina überhaupt nicht begeistert an. Sie versuchte irgendwelche Reize an ihrem Schwanz auszulösen, aber nichts. „Komisch, bei Lisa sah es schon fast so aus, als hätte sie einen Orgasmus bekommen.“ grübelte Sina.

„Ah hier bist du ja.“ kam Sherry mit einem großen Bademantel in das Zimmer rein, dazu mit einem sehr frechen Grinsen auf dem Gesicht.

„Nichts… für ungut, aber… irgendwie fehlt… mir die Stimmung dazu.“ murmelt Sina.

„Kann ich mir denken, aber trotzdem werde ich deinen Sherry-O-Meter auffüllen. Lara erwähnte mal von diesem komischen Wort. Wie lange warst du in der Vergangenheit? Über ein halbes Jahr oder?“ ließ Sherry sich nicht von ihrem Vorhaben abbringen.

„Ich kannte noch eine sehr keusche Sherry. Scheinbar verändern sich auch Personen in meiner Nähe.“ hob Sina eine Augenbraue hoch.

„Nun… da habe… ich noch nicht gewusst, welchen Spaß man mit einer Person hat, wenn man sie innig liebt.“ begutachtet Sherry provokant die nackte Sina. Nun hob Sina beide Augenbrauen hoch, und ihre Schwanzspitze wedelt hin und her.

Später nahmen beide Damen ihr Frühstück ein und Sina zog ihre schwarzen Stoffklamotten an. „Hmm, deine Klamotten sind irgendwie universell. Mein Knochenschwanz stört überhaupt nicht.“

„Tja… schneidern muss man können.“ meinte Sherry lächelnd, Sina könnte schwören, dass ihre Nase länger wurde.

„Was ist eigentlich aus dieser Vollpfeife Ruin geworden?“ fiel Sina was ein, denn mit dem Mann würde sie gerne noch ein ernsthaftes Wort sprechen wollen.

„Ah… der wurde als Lehrer gekündigt. Auch wenn er vieles am Ende wieder gut gemacht hat, scheinbar wollte die Schule ihn aber schon länger raus werfen. Also… keine Ahnung wo er sich herumtreibt, ich schätzte ihn jetzt nicht als jemanden ein, der sich davon abhält, seinen Forschungen weiter nachzugehen. Zumindest hat er ja immer noch seine Ziege.“ sagte Sherry es mit einem neutralen Gesichtsausdruck.

„Ok? Weil ich mit ihm sprechen wollte, dass er seine Forschungen über Zeitreisen beenden muss. Es ist ein sehr gefährliches Gebiet, wo er seine Forschungen betreibt. Wenn man etwas in der Vergangenheit verändert, entsteht eine komplett neue Zukunft.

Bei unserem Fall… bin ich mir nicht sicher, ob die Götter ihre Hände im Spiel hatten, weil die Göttin der Heldin Sakura sehr viel geholfen hat. Hmm… wenn ich mich doch recht entsinne, hat Vater mir gesagt, dass man als Dämonenkönig mit dem dunklen Gott sprechen kann. Noch ein weiterer Punkt, dass ich mit ihm besprechen muss.“ rollte Sina ihren Schwanz wieder ein und machte einen leicht genervten Gesichtsausdruck.

„Geht dir dein Schwanz schon auf die Nerven?“ grinste Sherry gemein und bekam von Sina nur einen bösen Blick.

„Wehe dir wächst irgendwann mal was, dann sage ich dir einen ähnlichen Spruch ins Gesicht…“

Kapitel 322

Ich bin wiedergeboren und die Briefe?

Sakura, Lena, Axel und Rose saßen alle auf den großen Sesseln im Zimmer der Gildenmeisterin Emanuel. Endlich hatten ihre Freunde wieder Zeit für sich selber, nachdem die Euphorie in der Hauptstadt verklungen ist. Alle Damen trugen gewohnte Kleider, nur Axel war in seiner Lederrüstung.

„Wie… geht es dir eigentlich Rose? Ich habe dich einige Zeit nicht gesehen.“ lächelt Sakura ihre Freundin an.

„Es geht. Langsam… habe ich so ungefähr den Dreh raus, wie ich mit meinen Fluch umgehen muss.“ lächelt Rose zurück, aber man sah die Trauer in ihren Augen.

Nach dem Kampf dauerte es nicht mehr lange, bis sich das Pech bei Rose und ihrer Umgebung bemerkbar machte. Monster, vor allem sehr seltene und starke Monster griffen die Helden an. Zauber in ihrer Nähe misslingen und andere Unfälle passieren immer öfter.

Auch wenn Rose bekannt ist, einen General besiegt zu haben, immer mehr… Personen gehen ihr aus dem Weg, weil sie merkten, dass sie was damit zu tun haben muss.

„Lass deinen Kopf nicht hängen Röschen. Denk daran, du bist eine starke Frau und lässt dich von so einer Kleinigkeit nicht unterkriegen.“ muntert Emanuel sie auf. Als Sakura die Gildenmeisterin kennengelernt hat, musste sie ein paar Mal schlucken, damit ihre Augen verarbeiten konnten, was die Gildenmeisterin eigentlich ist.

„Ich bin froh… das ihr alle gesund und munter von dem Kampf gegen die Dämonen zurückgekehrt seid. Der Grund… warum ich euch alle zu mir bat war, dass eure Lieblingsfreundin ein Abschiedsgeschenk für euch hinterlassen hat.“ erklärte Emanuel. Sofort schauten die Menschen sie alle erstaunt an.

„Scheinbar… hat Lilith geahnt, dass etwas mit ihr passieren wird und wollte unter keinem Umständen einfach so verschwinden ohne sich vernünftig zu verabschieden. Wir alle kennen mehr oder weniger ihr großes Geheimnis. Selbst ich wurde sehr traurig, als ich erfuhr, was mit Lilchen passierte.“ lächelte Emanuel sehr traurig und die Gefährten waren sehr schweigsam.

„Nun, ihr Abschiedsgeschenk hat sie in Briefen niedergeschrieben. Jeder von euch bekommt einen Brief von mir ausgehändigt und ich rate euch, ihn langsam und gemeinsam durchzulesen. Keine Sorge, ich kenne den Inhalt der Briefe nicht, aber… Lilith hat mir diese komische Anweisung gegeben.“ schmunzelte die Gildenmeisterin und überreichte dann jedem einen Brief, worauf ein Name zu lesen war.

„Dann bin ich ja mal gespannt.“ murmelt Axel. Als alle ihre Briefe in der Hand hielten, öffneten sie gemeinsam und holten einen handgeschriebenen Zettel raus.

Emanuel sah an ihren Augen, dass sie alle gemeinsam ihre Briefe lesen, als Axel auf einmal ein rotes Gesicht bekam: „Sakura! Hör auf den Brief zu lesen!“

„Huch? Wieso?!“ staunte Sakura, genervt dass man sie beim lesen störte. Selbst Leena und Rose wirkten verwundert.

„ … Verdammt. Sakura, was auch immer in deinem Brief steht, aber glaub nichts davon ok!? Ich… blöde Kuh… Ich habe mich in dich verliebt.“ kniete Axel vor der Heldin.

Alle Frauen bis auf Sakura machten auf einmal einen O-Mund und hielten ihre Hände schnell davor, mit diese Entwicklung hat keiner gerechnet. Sakura dagegen bekam einen knallroten Kopf und wusste nichts zu sagen.

„Verdammt, wenn ich Sina dafür auf die Füße treten könnte…“ murmelt Axel und wollte aus dem Zimmer flüchten als Sakura ihn festhielt. Verwundert drehte Axel seinen Kopf zu der Heldin. „Erm… bitte… bleib.“ murmelt Sakura sehr leise.

„Oh? Sieht ganz so aus, als würde sie dein Liebesgeständnis nicht einfach so ablehnen.“ grinste Emanuel und zerriss auf einmal einen Brief. „Du bist verdammt gut Sina, wenn du dass so vorausschauen kannst.“

„Was… genau soll in meinen Brief stehen, dass du dich selber zu solch einem Schritt bewogen hast?“ flüstert Sakura und traute sich nicht in die Augen von Axel zu schauen.

„Erm… in meinen Brief steht drin, dass in DEINEM Brief drin steht, dass ich dich liebe und nur wenige Sekunden Zeit hätte, dies zu verhindern…“ murmelt Axel. Erstaunt schaute Sakura ihn doch an, dann musste sie lachen. „Was?!“

„In meinen Brief stand am Anfang nur drin, dass ich in wenigen Sekunden ein Liebesgeständnis bekomme.“ kichert Sakura. Nun stand Axel wie ein begossener Pudel da und könnte schwören, dass Sina nun am Lachen war.

„Auf deiner Rückseite scheint noch ein bisschen mehr zu stehen.“ zeigte Leena mit ihrem Finger auf den Brief von Axel. „Ich schlage vor… wenn von Sina jetzt keine weiteren Tricks kommen, dass jeder nun seinen Brief in Ruhe weiter liest.“

„Tun wir das und… Axel? Lass uns gemeinsam und ohne die anderen… irgendwo… anders sprechen ok?“ bat Sakura wieder sehr schüchtern.

„Erm… ja. Das können… wir machen. Ich kenne… erm da ein paar Orte…“ kratze sich Axel am Hinterkopf und nahm dann wieder Platz, musste aber die strahlenden Augen von Rose und Leena ignorieren.

Nun las wieder jeder seinen Brief:

„Lieber Axel,

schön das du deine Liebe endlich gestanden hast und ich bin froh, dass ich dir dabei helfen konnte. He he He. Herz Herz Herz

Wenn du dich beruhigt hast, werde ich dann auch ernst werden. Ich bin ehrlich, am Anfang mochte ich dich überhaupt nicht, zumal du mir nicht wirklich entgegenkommend warst. Tja… wie sich die Meinungen ändern, wenn man gemeinsam auf Reisen geht und die gefährlichsten Dinge überlebt, dabei denke ich immer wieder an den Spinnenwald.

Ich gehe fest von aus, dass du deinen Kampf auf dem Schlachtfeld überlebt hast, ich meine… was ich dir angetan habe müsste der Kampf gegen die Dämonen ein Paradies gewesen sein.

Du bist zwar noch ein bisschen grün hinter den Ohren, aber letztendlich ein feiner Kerl der sich um seine Freunde sorgt. Behalte diese Einstellung, denn solche Freunde findet man nicht überall.

Außerdem… muss ich mich bei dir bedanken, dass du mir beigebracht hast, jemanden richtig zu verzeihen. Ich gebe mein bestes, dies richtig umzusetzen, aber… Danke.

Beschütze an meiner Stelle Rose, Leena und deine zukünftige Ehefrau Sakura. Vielleicht… werdet ihr Kinder bekommen, dann kannst du ihnen beibringen, wie man ein aufrechter Schwertkämpfer wird, wie du das bist.

Deine Lieblingsfreundin Sina.“

„Liebe Leena,

wenn ich verschwunden bin, mach dir keine Sorgen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit bin ich dann wieder in meiner Zeit angekommen und denke an unsere gemeinsame Zeit.

Am Anfang, wie dir schlecht wurde, als ich dir ein Kompliment gemacht habe und wie sehr du dich verändert hast, als ich dir Tipps gegeben habe, um eine bessere Magierin zu werden. Das mit dem Verrat, das schreibe ich nochmal schön dick für dich auf:

ICH VERZEIHE ES DIR!

Ich konnte deine damalige Lage sehr gut verstehen, selbst ich hatte keine Freunde. Aber wir beide wissen es besser, wenn die wahre Freundschaft erst beginnt oder? Selbst ich musste die Erfahrung machen, du bist also kein Einzelfall.

Tja, was soll ich sagen? Ich bin weg, ihr habt bestimmt den Dämonenkönig getötet, wie geht es weiter?

Das Leben muss nun ohne mich weitergehen, die Welt hat sich ja auch ohne mich weitergedreht. Vielleicht solltest du wirklich überlegen, ob du dich nicht mit deinem Vater aussprechen möchtest, denn eine Familie hat man nur einmal oder?

Natürlich hast du auch deine Freunde Axel, Sakura und Rose, die für dich auch eine Familie sein könnte.

Bleib wie du bist, denn für die Gruppe bist du der Anker, der jedem aufzeigt, wo es weitergeht. Ansonsten… such dir einen Mann, solange du noch eine so schöne Frau bist. *zwinker*

Deine Lieblingsfreundin Sina.“

„Liebe Sakura,

nun hat das Elend mit dir und Axel endlich ein Ende. Meinst du ich habe deine verstohlenen Blicke auf Axel nicht bemerkt? Ihr gebt beide ein sehr interessantes Paar ab, warum auch nicht?

Wenn du diesen Brief liest, hast du wohl den Dämonenkönig getötet. Gratulation sage ich nur, denn Dämonenkönige sind keine Schwächlinge.

Tja… wo bin ich? Du kannst es dir bestimmt denken, aber ich werde wohl wieder in meiner Zeit an gekommen sein. Bevor du dich jetzt fragst, ich hatte… so eine Ahnung gehabt, dass wir nicht wirklich uns verabschieden können, denn… das Schicksal auf dieser Welt ist manchmal sehr grausam.

Damit das aber nicht passiert, habe ich vorgesorgt und meiner lieben Freundin Emanuel euch Briefe hinterlassen.

Ich möchte… mich gerne nochmal entschuldigen, was ich dir an diesem einem Tag angetan habe. Mir tut es wirklich von Herzen leid, dass ich dich damals so verletzt habe.

Deine Aufgabe als beschworene Heldin ist erledigt, nun kannst du mit Axel… ja ein eigenes Abenteuer erleben und eine Familie gründen. Du ahnst nicht, wie oft ich Axel damit aufgezogen habe, für mich war das immer ein Genuss gewesen… und werde es vermutlich vermissen.

Ich werde euch alle… fürchterlich vermissen. Ich kann dir nicht genug danken, dass du mir so zur Seite gestanden hast, als ich mit meinen Problem zu dir gekommen bin. Verdammt, du gehörst zu den wenigen Personen, die mehr Mumm hatte als der Rest der Welt… weil du mich immer am Kragen gepackt hast und mich zu dir gezogen hast.

Meine Freunde aus der Zukunft würden mir das überhaupt nicht abkaufen, dass solch eine Person auf der Welt existiert.

Bleib stark und ehre die Gefallenen, dabei halte immer den Blick auf die Zukunft. Vergiss nicht, auch immer auf Leena und Rose aufzupassen, denn mit Axel wirst du genug Zeit verbringen…

Deine Lieblingsfreundin Sina.“

„Liebe Rose,

von allen Briefen fiel es mir bei dir am schwersten, einen Brief zu schreiben. Du bist für mich eine sehr wichtige Freundin geworden, liebend gerne hätte ich dir meine Freundin Sherry vorgestellt.

Denn in einigen Sachen seid ihr euch sehr ähnlich gewesen und… ihr hättet euch sehr gut verstanden, dass sagt mein Bauchgefühl.

Bei dir denke ich immer wieder gerne zurück, wie aus einem schüchternem Mädchen mit einer Schürze eine tapfere Frau geworden ist. Du kennst die meisten Tricks der Dämonen, dich wird niemand mehr so schnell fertig machen.

Nahkampf, Fernkampf und der Magie mächtig. Wenn du keine SSS-Abenteurerin wirst, dann weiß ich es auch nicht.

Du warst für mich immer eine sehr wichtige Stütze gewesen. Nicht nur das du mir geholfen hast unterzukommen, sondern wir haben gemeinsam gegessen, die Straßen unsicher gemacht und viele andere Dinge. Dabei hatten wir… so unheimlich viel Spaß gehabt, ich kann… mich kaum an Tage erinnern, wo wir keinen Spaß hatten.

Ok, die gab es schon, aber ehrlich, die sind unwichtig. Stets hast du mir immer eine Schulter geliehen, wenn ich in Trauer war. Du warst es letztendlich, die mich immer getröstet hat. Selbst ich bin am Ende nur… eine einfache Person oder?

Ich… werde dich richtig doll vermissen, vermutlich kommt einiges an Arbeit auf Sherry zu, mich wieder aufzubauen. An dem Abend, wo ich die Vision bekam… hatte ich so eine dunkle Ahnung gehabt, dass meine Zeit in diesem Zeitalter zu Ende geht und wollte nicht zulassen, dass wir… einfach ohne Abschied voneinander getrennt werden.

Falls du dein Geld noch nicht ausgegeben hast, behalte es vorerst, denn deine Wohnung wird Emanuel komplett aufgekauft haben, damit du für alle Zeiten dort leben kannst. Die Urkunde und weiteres wird sie dir später überreichen.

Unsere gemeinsame Zeit… ich schwöre auf dem dunklen Gott, werde ich niemals vergessen. Niemals darf ich vergessen, wie du mich verkleidet hast, wie du mir bei der Geburt eines neuem Lebens geholfen hast… naja nur bedingt, aber egal.

Ich könnte alles vom ersten Tag an aufschreiben, trotzdem würde mir immer noch was dazu einfallen, daher, schreibe ich kurz und bündig:

Danke

Danke für die wunderschöne Zeit mir dir, du bist wirklich ein sehr wundervoller Mensch. Hoffentlich kannst du auch eine Familie gründen, denn du hast mehr oder weniger ausgesorgt oder? *grins*

Nun verabschiede ich mich offiziell von dir, lebe dein Leben und denk ab und zu mal an unser gemeinsames Abenteuer.

Deine… Freundin Sina.“

Auf einmal weinte Rose sehr laut und legte ihren Kopf auf ihre Knie. Emanuel hatte sich bewusst in ihre Nähe gesetzt und streichelt ihren Rücken, aber auch den anderen Gefährten fielen die Tränen raus.

Alle mussten den Inhalt der Briefe verinnerlichen. Da haben sie sich endlich ein bisschen von der Trauer erholt, nun schlug sie wieder vollends zu.

„Ich merke… das Lilchen für euch eine sehr besondere Person war. Versucht euch einfach vorzustellen, dass sie in euren Herzen weiter anwesend ist. Sie wird euch näher sein, als ihr glaubt.“ tröstet die Gildenmeisterin alle.

„Ich… *snif* wünsche mir so gerne wieder… mit Sina weitere Abenteuer zu bestreiten. Nichts anderes.“ murmelt Rose.

„Röschen… auch wenn es dir momentan ein bisschen schwer fällt, aber… lass ein bisschen Zeit vergehen, vielleicht findest du jemand anderen, mit dem du gerne zusammen deine Zeit verbringen willst.

Die Zukunft… na ja ist uns unbekannt und… wiederum auch ein bisschen bekannt. Lass nun einfach deine Trauer raus, Lilchen hätte nicht gewollt, dass ihr alle so traurig seid.“ muntert Emanuel Rose auf, aber scheinbar war sie in dieser Beziehung ein Sturbock, denn sie schüttelt nur ihren Kopf.

„Können… wir irgendwie… Sina was zukommen lassen?“ fragte Leena auf einmal. „Ist… es denn möglich überhaupt?“

„Ja. In meiner Welt spricht man von einer Zeitkapsel. Darin füllt man Dinge, die man irgendwann in der Zukunft wieder aufmacht und darüber staunt, welche… Dinge man in der Vergangenheit hatte.“ nickte Sakura. Sie wischte sich ihre Tränen weg und schaute jedem ernst in die Augen.

„Ich werde es übernehmen, dass diese Zeitkapsel in der Zukunft ankommt. Wir werden Sina zwar… nicht mehr wiedersehen, aber auch wir können uns mit Briefen oder ähnlichem von ihr verabschieden.“

Axel holte auf einmal ein Blatt Papier aus seinem Inventar raus, schrieb nur ein paar Wörter darauf. Anschließend faltete er dies zusammen und steckte es in einen neuen Briefumschlag rein. „Hier. Briefe liegen mir nicht so, aber… da steht alles drin, was ich zu sagen habe.“

„Bist… du nicht ein bisschen zu voreilig? Das muss man nicht jetzt auf einmal machen. Vielleicht will ja noch jemand… ein Geschenk in die Zukunft schicken.“ fragte Sakura vorsichtshalber, aber Axel war sich sehr sicher. „Nimm. Wenn Sina den Brief liest, versteht sie schon den Inhalt.“

„Das ist eine ausgezeichnete Idee. An der Aktion möchte ich mich auch beteiligen. Keine Ahnung, wie ihr das umsetzen wollt, aber scheinbar glaubt ihr daran.“ meldete sich die Gildenmeisterin.

„Es… wird ein bisschen tricky werden, aber Sina ist ja nicht auf den Kopf gefallen. Das schöne an Zeitkapseln ist, dass sie wirklich in die Zukunft reisen.“ lächelte Sakura.

„Deswegen… lasst euch ruhig ein bisschen Zeit, bevor ihr mir einen Wunschgegenstand gebt, ok? Axel ist sich seiner sicher, aber Leena und vor allem du Rose.“

„Ok…“ nickte Rose und Leena ebenfalls.

Kapitel 321

Ich bin wiedergeboren und eine weitere Veränderung?

Alle Magier sahen, wie Lady Sina der schwarzen Gestalt den Kopf abschlug und anschließend ohnmächtig nach vorne fällt. Dabei bekamen sie alle die Meldung, dass es eine Götterbestie war und wer.

Auf einmal werden einige zur Seite gerempelt, als Sherry zu Sina rannte. „Sina! Sina!“ legte Sherry sofort ihre Hände auf ihren Rücken, denn überall sah sie nur Wunden. Die Rüstung war teilweise durch den Kampf gegen Siremmic zerstört worden.

Sherry fing sofort mit ihrer Heilung an, als Dr. Ruin sie unterbrach. „Bitte Gräfin Sherry. Denken sie an ihre Mana! Wenn sie jetzt ohnmächtig werden, haben wir alle nichts davon!“

„Aber!“ wollte Sherry widersprechen, ihr Gesicht war ziemlich verschwitzt, ein Zeichen für Manamangel. Bei Sherry hat sich etwas geändert, denn sie hatte jetzt eine silberne Strähne in ihrem Haar, nachdem sie den mächtigsten Lichtzauber eingesetzt hatte.

„Wir sollten was gegen diese Aura der Frau tun, sonst wird keiner in der Stadt ruhig schlafen können!“ meinte einer der Magier.

„Ah… da kann ich was machen.“ Dr. Ruin holte einen Ring aus seinem Inventar, murmelte etwas mit der Magie der Leere. Der Ring wurde komplett schwarz und danach steckte er ihn an einen der Finger von Lady Sina.

Sofort verschwand die Aura, aber scheinbar bekam der Ring einige Risse. „Puh, scheinbar muss er aus einem anderen Material bestehen.“ murmelt Dr. Ruin. „Das sollte reichen, bis Lady Sina es selber lösen kann. Ruft sofort nach Heiler, wir müssen die Verletzten versorgen!“

Sherry streichelt die Haare von Sina, beruhigt das sie wieder da ist, aber auch sehr beunruhigt. Die grüne Tätowierung auf den Flügeln… sind ihr ein bisschen unheimlich.

Als einer der Magier brüllte: „Achtung, irgendetwas passiert mit dem Kadaver!“ Alle drehen ihre Köpfe zu Siremmic und tatsächlich, eine Veränderung findet statt. Der Kadaver wurde immer kleiner, man hörte das Knacken und Brechen von etwas, bis es zu einer kleinen schwarzen Murmel wurde.

„Oh oh…“ murmelt Sherry, die ahnte, was gleich passieren wird. Die Murmel flog in die Luft, alle Augen folgten ihr, dann schoss sie direkt in das Kreuzbein von Sina. Dabei ignorierte sie die Rüstung und brannte sich förmlich rein.

Auf einmal schrie Sina vor Schmerzen auf, als die volle Macht der schwarzen Kugel sich im Körper der Dämonin entfaltet. Man sah durch das Loch nicht viel, nur dass scheinbar eine neue Tätowierung entstand, als auf einmal etwas gegen die Rüstung drückte.

„Huh? Was ist jetzt los?! Dr. Ruin, können wir irgendetwas machen?“ fragte Sherry sofort, denn ihr Gefühl sagte ihr, dass es weg muss. „Erm… was genau?“ war Dr. Ruin überfordert.

„Was auch immer dagegen drückt, wenn wir es nicht wegmachen, bekommt Sina nur noch Probleme!“ zeigte Sherry ohne Angst auf die Beule.

„Bei der Göttin…“ flüstert Dr. Ruin, dann holte er ein kleines Taschenmesser und murmelt wieder einen Zauber der Leere darauf. „Hier, damit könnt ihr es aufschneiden.“

Sherry riss ihm das Messer aus der Hand und konnte die Rüstung wie Butter aufschneiden. Als sie den letzten Schnitt ansetze, verbog etwas die Rüstung nach außen. Erschrocken fiel die Halbelfe auf ihren Hintern.

Zuerst sah man nur einen Teil des Hinterns von Sina, aber man konnte nicht… den kleinen schwarzen knochigen Schwanz übersehen. Dann wuchst ein weiteres Stück Knochen und noch ein weiteres. Alle Zuschauer schauten erstaunt über dieses Spektakel, der Schwanz wuchs immer länger und länger.

„Wie… lang wird das Ding noch?!“ dachte Sherry im ersten Moment. Sina schrie weiter vor Schmerzen während ihr ein schwarzer Knochenschwanz wuchs.

Wenn man den Knochenschwanz beschreiben müsste, war es ein längeres Stück von der Wirbelsäule, die miteinander verbunden war. Scheinbar kommt die Veränderung zu ihrem Ende, denn die Knochen werden immer kleiner am Ende mit einem Stachel darauf. Die Schwanzspitze selber sah aus wie ein Dolch, der ziemlich scharf aussieht wie die Stacheln auf den Schwanzknochen.

Sina hörte mit dem Schreien auf und fiel mit dem Kopf auf den Boden, was man nicht überhören konnte. Die Halbelfe schätzt die Schwanzlänge von circa vier Meter ein, schwarze Rauchfäden gingen empor und man fragt sich, wie Sina das Problem angehen wird.

„Ist… es jetzt vorbei?“ fragte Dr. Ruin. „Sieht… so aus.“ nickte Sherry zur Bestätigung. „Ach Sina… dabei wollten wir uns doch nur ein paar Informationen sammeln…“

„Direktor, ich schlage vor, dass wir Lady Sina in einen der Schlafräume der Schüler unterbringen und Gräfin Sherry alles zur Verfügung stellen, was sie benötigt. Bevor ihr Einwende erhebt, bedenkt folgendes: Lady Sina hat soeben eine Götterbestie getötet und Gräfin Sherry die schwarze Kuppel zerstört, wer weiß, wie es geendet hätte, wenn die Damen es nicht aufgehalten hätten.“ sprach Dr. Ruin dies mit dem Schulleiter.

„Erm… natürlich.“ nickte der Direktor. „Und von IHNEN will ich wissen, was sich wirklich zugetragen hat und… wie Gräfin Sherry auf einmal diesen Zauber beherrschte!“ kam die Drohung.

Der verrückte Doktor hob nur seine Hände hoch zur Verteidigung: „Eins nach dem anderen…“

Was die Magier alle nicht mitbekamen ist, dass jemand weit in der Luft auf der Stadt Oxcrest hinabblickte mit einem wütendem Gesicht.

„Wie… kannst du es wagen, meinen kleinen Bruder zu töten.“ knurrte Exos. „Ich weiß nicht was eine Chaosbestie sein soll, aber das werde ich dir heimzahlen. Du kannst alles und jeden umbringen, aber meine Geschwister, die mit mir die Welt anpassen wollen sind meine wichtigsten Familienmitglieder!“

Exos hat nach dem Kampf gegen Sina direkt die Gefängnisse seiner restlichen Geschwister aufgesucht und war zufrieden, dass die Siegel bald nachlassen. Nur Cimmeris Aufenthalt konnte der Magiertyrann nicht finden, egal mit welcher Magie er es versuchte.

„Das werde ich dir heimzahlen, Sina.“ kniff Exos seine Augen zusammen und verschwand.

Ein sehr großer Tiermensch mit großen Hörnern wie die eines Bullen, betrat sein Heim und sah seine Tochter gelangweilt aus dem Fenster schauen.

„Rokea… ich weiß das dir meine Entscheidung nicht gefällt, aber…“ versuchte der große Tiermann sie zu entschuldigen.

„Nein, ich verstehe es schon. Ich bin einfach zu stark für die Welt.“ schmollte die junge Tierfrau, dabei schaute sie dem Vater nicht in den Augen.

„Wenn du kämpfst, bleibt nichts mehr heil. Wir sind schon die stärksten Tiermenschen auf der Welt, aber… deine Stärke übertrifft es bei weitem. Du wirst zum Turnier mitkommen, aber nur als Ersatzkämpfer.“ wiederholte der Tiermann seine Entscheidung.

„Ja Vater, ich habe verstanden. Rokus, der Anführer des Behemoth-Clan hat sich so entschieden und dem werde ich mich fügen. Wundere mich nur, ob diese Sina auch bei dem Turnier teilnehmen wird.“ schaute Rokea weiter aus dem Fenster, ihr dicker Schwanz mit Stacheln am Ende zuckte aufgeregt hin und her.

„Das bezweifele ich dann doch stark. Diese Frau jagt scheinbar nur die stärksten Monster auf der Welt, warum sollte sie ausgerechnet an diesem Turnier teilnehmen?“ hob Rokus verwundert eine Augenbraue hoch.

„Und was genau bin ich? DU hast doch behauptet, dass meine Stärke mit den Götterbestien zu vergleichen ist. Wegen dieser Stärke muss ich diese Ringe tragen, die meine Aura verstecken, sonst würde ich die Ökologie unseres Landes verändern!“ hob Rokea wütend ihre Hand hoch.

„Beruhige dich doch mein Schatz. Vielleicht kommt sie, vielleicht auch nicht. Aber du bleibst solange auf dem Ersatzplatz!“

Rokea schaute wieder aus dem Fenster und war nur gelangweilt, dass sich keiner aus dem Behemoth-Clan mit ihr messen kann. „Oh bei der Göttin… ich brauche echt eine Abwechslung…“

Zurück zur Schule:

Sina wurde von Sherry komplett aus der zerstörten Rüstung raus geschält und die Wunden versorgt. Die beiden Frauen teilen sich ein großes Einzelzimmer mit mehreren Betten, worauf Sina nun lag.

Seit dem Vorfall in der Schule sind nun drei Tage vergangen, die Schule selber bleibt vorerst geschlossen, bis das zerstörte Schulgebäude wieder aufgebaut wird. Dr. Ruin wurde wie angekündigt seine Stelle gekündigt, nun ist er mehr oder weniger auf der Suche nach einer neuen Stelle.

Der Direktor stellte sich mit einigen Lehrern die Frage, ob man Lady Sina ebenfalls dafür belangen könnte, einen Teil der Kosten zu übernehmen, bis einer der „klugen“ Lehrer meinte: „Nichts für ungut… aber die Frau tötet Götterbestien. Wir können froh sein, dass die Stadt dabei nicht zerstört worden ist. Wollen wir ihr nun wirklich dafür einen Grund geben?“

Sherry stand wieder vor dem Bett und begutachtet Sina´s neues Aussehen. Ihr Knochenschwanz, der komplett schwarz war und vermutlich sogar als eine Waffe benutzt werden kann. Auf dem Hintern sowie ein Teil des unteren Rückens waren schwarze Tätowierungen zu sehen.

Auch die Flügel nahm Sherry in Augenschein, denn sie wollte versuchen zu verstehen, warum sie wie Augen wirkten. Die Elfenfrau selber hat ihre silberne Strähne mittlerweile ebenfalls entdeckt, aber im Grunde ihres Herzen war es ihr egal. „Langsam… ist das wirklich kein Witz mehr, ob Sina noch Platz hat für weitere Tätowierungen.“ dachte Sherry.

„Was auch immer du wirst, ich werde dich bis ans Ende lieben. Keine Ahnung… warum dir nun ein Schwanz gewachsen ist, vermutlich weil die Götterbestie mal ein Wolf war. Wenn ich ehrlich bin, sieht dein Schwanz den Tentakeln dieses Monsters sehr ähnlich.“

Am Abend nahm Sherry wieder eine Mahlzeit ein, die von der Schule gespendet wird. „Nun… die Schüler sind nicht da und bevor das Essen vergammelt?“ zuckte der Kantinenkoch die Schulter.

„Uh…“ hörte Sherry auf einmal jemanden und ging sofort zu Sina, deren Augenglieder am flattern waren.

„Sina, alles ist gut. Du bist in Sicherheit bei mir.“ streichelt Sherry den Kopf ihrer Freundin und deren Schwanzknochen fing an, leicht hin und her zu wedeln.

„S… Sherry?“ öffnete Sina ihre Augen und sah ihre Geliebte, die sie anlächelt. „Ja, du bist wieder zurück.“ lächelt Sherry, dann bemerkte sie sofort die Trauer in den Augen von Sina. „Was ist los?“

„Ich…“ wollte Sina mit ihrer Erklärung anfangen, aber ihr fielen sofort die Tränen aus den Augen. „Ich…“ Sherry wusste zwar nicht was los war, aber sie legte sich vor Sina hin und umarmte sie. „Ist schon gut, ich bin für dich da und warte.“ flüstert sie. Sina umarmte ihre Freundin ebenfalls und fing nun laut an zu weinen.

Ihr gesamter Körper fing an zu zittern, scheinbar ist irgendetwas im Busch, aber Sherry wird geduldig warten. Sie streichelt weiter den Hinterkopf von Sina und ließ es geschehen.

Es vergingen mehrere Stunden, draußen war es schon Nacht. Sina… konnte sich etwas beruhigen. Ihre Augen waren stark gerötet und musste ihre Nase immer stark schniefen, ein sehr ungewohnter Anblick.

„Sherry… ich… habe dir soviel zu erzählen aber…“ wollte Sina nun anfangen, als Sherry ihr einen Finger auf den Mund legte. „Sina. Zwing dich nicht, sondern gibt dir selber Zeit ok? Ich habe viele Fragen, die mich brennend interessieren und doch übe ich mich in Geduld.

So traurig habe ich dich nur einmal erlebt und das war in der Villa, wo dein Geheimnis aufgedeckt wurde. Selbst… mit dem Vorfall mit mir, warst du zwar traurig, aber nicht so stark wie heute.“

Die Dämonin musste wieder weinen und nickte nur, dann legte sie ihren Kopf auf Sherry´s Brust. Die Trauer… dass ihre Freunde aus der Vergangenheit… längst verstorben sind.

„Bevor du es später bemerkst, diese Götterbestie hat dir eine schwarze Murmel in dein Kreuzbein gebrannt… Nun hast du einen sehr langen Knochenschwanz.“ wollte Sherry das Schlimmste hinter sich bringen.

„Mir egal…“

„Oh… dann ist deine Trauer wohl noch schlimmer als geahnt…“

Nebengeschichte 11.

Ich bin wiedergeboren / Nebengeschichte 11

„Danke für den Tee Isirielle.“ nickte Wisali dies zu der Sukkubus. Eine von Sina´s Schwestern hat sich entschlossen für die Schule unter Wisali zu arbeiten, dazu auch zwei weitere jüngere Schwestern. Sie bringen zwar nichts den Kinder bei, dafür sorgen sie aber für Ordnung in der Schule.

„Gerne geschehen Wisali. Ich hoffe, es schmeckt ihnen ebenso wie beiaw Allenis.“ verbeugte sich Isirielle und verließ das Zimmer, ohne auf die Antwort zu warten. Allenis ist ebenfalls eine Sukkubus und trug eine Maske, die ihr halbes Gesicht von der Nase bis zum Ohr versteckte.

Beide tranken den Tee und konnten sich nicht darüber beklagen. „Und? Wie lange… wollt ihr diese Täuschung durchziehen?“ fragte Wisali.

„Ich verstehe nicht, was ihr meint?“ tat Allenis ahnungslos, wusste aber genau, was der Dämon im Mönchsgewand von ihr Wissen wollte.

„Du und dein… „Ehemann“. Ihr tut alles, damit eure Kinder euch förmlich hassen. Keine Eltern, selbst nicht mal wir Dämonen, würden das ihren Kindern antun.“ kam Wisali zum Punkt.

„Es… muss getan werden, was getan werden muss. Für alle meine Kinder… bin ich mehr oder weniger gestorben und das soll auch so bleiben.“ sagte Allenis.

„Glaubt ihr nicht… dass irgendwann der Zeitpunkt kommen wird… das man dahinter kommt, wer ihr wirklich seid? Was denkt ihr über eure Töchter überhaupt?“ trank Wisali weiter den Tee.

„Mein Herz könnte vor Stolz platzen. Aber… das einige von ihnen hier arbeiten… macht es mir umso schwerer, mich normal zu verhalten…“ drehte Allenis ihren Kopf zur Seite.

„*seufz* Sinella…“ wollte Wisali was sagen, aber die Frau hob ihre Hand hoch. „Sinella ist vor mehreren Jahrtausenden gestorben!“ Sie kann sich noch ganz gut an den Tag erinnern.

Sinella war im dunkelsten und tiefsten Gefängnis geworfen worden auf Befehl des Dämonenkönig Rarkas. Mehrere Zeit verbrachte sie im Kerker, als Wisali die Tür öffnete.

„Dämonenkönig Rarkas wurde von der beschworenen Heldin Sakura getötet. Ich habe… meine Beziehungen spielen lassen, dass man euch frei lässt.“

Sinella traute ihren Ohren nicht, dass ihr Freund sie aus dem Gefängnis befreit, zumal er gegen die Anweisungen des verstorbenen Königs handelt. „Aber…?“

„Keine Sorge, mir wird schon nichts passieren. Eigentlich hätten wir eine Dämonenkönigin, aber sie ist auf einmal spurlos mit einem Monster verschwunden. Viele Späher-Einheiten haben versucht sie zu finden, aber… weg. Daher wird es wohl einige Zeit dauern, bis wieder ein Dämonenkönig aufsteigt.“ lächelte Wisali freundlich.

„Lass mich raten: Lilith? Sie wäre die einzige Dämonin, die den Posten übernehmen könnte.“

„Das ist richtig. Was wollt ihr mit eurer neuen Freiheit machen?“

„Keine Ahnung, aber… ich werde nie wieder für das Militär arbeiten. Rarkas… war wahnsinnig geworden und wenn der nächste König ebenfalls so einer ist, dann bitte ohne mich.“

„Nun… „zufälligerweise“ bräuchte ich eine Lehrerin in meiner Schule.“ grinste Wisali spitzbübisch seine Freundin an.

„Das… habt ihr von Anfang an geplant oder?“ grinste Sinella kopfschüttelnd. „Dann… werde ich euer Angebot annehmen, aber nicht mehr als Sinella. Sie ist im Kerker verstorben und das soll so bleiben.“

„Wie du meinst.“ schüttelt Wisali den Kopf, denn für ihn… ist es immer noch nicht wirklich verständlich, warum Sinella und „er“ es den Töchtern antun.

„Können wir… vielleicht über was anderes reden? Das Thema ist mir schon etwas unangenehm.“ meinte Allenis, als auf einmal vor ihrer Nase sowie Wisali die Nachricht kam, dass Siremmic von Prinzessin Sina erschlagen wurde.

Allenis legte sofort eine Hand auf ihre Brust und Tränen fielen von ihrem Gesicht runter. „Also… ich wüsste nicht, wie man das Gefühl beschreiben soll das eure Tochter wieder ein Monster legendärer Stärke getötet hat? Stolz? Freude? Trauer?“ meinte Wisali.

„Was… macht dieses Dummerchen nur… sie soll doch nur für den Frieden kämpfen und… sich nicht immer in Gefahr bringen.“ schniefte Allenis sehr hörbar.

„Prinzessin Sina wird ihre Gründe haben, vielleicht ist es sogar für den Friedensprozess wichtig. Habe ich euch schon gesagt, dass Prinzessin Sina und Kyllia euch am ähnlichsten sind? Erinnert mich an unsere verschollene Dämonenkönigin Lilith, sie wäre euch ja ebenso ähnlich.“ bot Wisali ein Taschentuch an.

„Hör mir auf mit Lilith… sie ist wirklich die einzige Person, über die ich nicht nachdenken will.“ nahm Allenis das Taschentuch.

„Wisali, Allenis! Prinzessin Sina hat wieder eine dieser komischen Monster getötet!“ stürmte Isirielle mit zwei weiteren Frauen in das Zimmer rein.

„Ah, ihr seid auch gekommen Aezeli und Catrya? Sieht so aus, was denkt ihr denn von eurer großen Schwester?“ fragte Wisali und schaute bewusst Allenis an.

„Ich würde sie so gerne kennenlernen, aber sie ist ja mit Kyllia in Alliancia.“ meinte Isirielle in ihrem Kuttel, dessen… Brust sehr wohlgeformt zeigte. Dies traf eigentlich auf alle Schwestern zu, zumal sie alle von der Rasse der Sukkubus abstammen.

„Nun… zumindest würde ich gerne wissen, was sie von uns denkt.“ murmelt Catrya und Aezeli nickte ebenso. „Unsere älteste Schwester, ohne sie zu kennen, aber irgendwie bin ich schon ein bisschen Stolz auf sie. Vor allem als sie ihre Macht eingesetzt hat und Vater gezwungen hat, uns nicht mehr zu schikanieren.“ Allenis weinte bei den Aussagen nur noch stärker, sagte aber nichts.

„Das freut mich zu hören. Scheinbar ist Allenis ebenso gerührt, das Prinzessin Sina wieder was für unser Volk erreicht hat.“ grinste Wisali leicht böse.

„Vielleicht sollte ich einen weiteren Tee kochen und als Ablenkung dann Schach spielen?“ bot Isirielle an. „Au ja, Schach. Seit Kyllia weg ist, können wir endlich wieder in diesem Spiel gegen andere gewinnen!“ meldete sich Catrya.

„Du hast doch am lautesten geweint, dass Kyllia weg ist.“ murmelt Aezeli und drehte ihren Kopf zur Seite, als sie den bösen Blick von Catrya bekam.

„Kinder, beruhigt euch doch. Ich weiß, das ihr es gut meint, aber Allenis braucht ihre Ruhe. Warum geht ihr nicht mit den anderen Schülern spielen? Vermutlich sind alle über die Nachricht aufgeregt.“ schlug Wisali vor.

Einerseits waren die neuen Mitarbeiter eine wichtige Stütze für die Schule, würden… sie nicht immer in einen Streit geraten, das es jeder mitbekommen würde. Das traf vor allem auf Catrya und Aezeli zu.

„Ihr hab Wisali gehört. Lassen wir sie in Ruhe!“ war es schon eher ein Befehlston von Isirielle. Die jüngeren Schwestern schlucken einmal, dann gingen alle raus.

„Puh… Irgendwie… sind sie sehr anstrengend.“ murmelt Wisali grinsend. „Nicht das ich jemanden vorziehen möchte, aber es gibt wirklich einen klaren Unterschied zwischen ihnen und Prinzessin Sina.

Dein „Mann“ war ja sehr kreativ gewesen, ihr den Namen zu geben, hoffentlich lernt Prinzessin Sina euch nicht kennen. Meine… es ist Tradition, den Erstgeborenen nach Mutter oder Vater´s Namen zu benennen.“ ahnte Wisali irgendetwas.

Allenis war die Zeit sehr schweigsam gewesen, als sie das Chaos bei den Töchtern gesehen hat. Liebend gerne… hätte sie für Ordnung gesorgt, aber das würde sie nur verraten.

„Beten wir einfach… dass dieser Tag nicht kommen wird.“

Irgendwo in Alliancia in einem Schloss:

Eine große Tafelrunde war aufgebaut worden und um den Tisch herum saßen neun wichtige Personen, die mehr oder weniger über ihre eigene Rasse die wichtigsten Entscheidungen treffen.

Kaiserin Emilia aus dem Kaiserreich Osnain, neben ihr saß König Karl-Horst aus dem Königreich Efrana und Amy, die für ihre Heldengruppe spricht.

Elfenfürst Triandal, dessen blaue Haarfarbe sofort die Aufmerksamkeit aller Menschen bekam und die Helden sich insgeheim fragen, ob er der Vater von Sherry sein könnte. Auffällig zu den beiden anderen Elfen war, das er eine innerliche Ruhe ausstrahlte.

Dann die Elfenfürstin Delsanra, die sehr kalte Augen hatte und ihren Sitznachbar anstarrte. Amy wusste nicht, dass man den Hass so… anfassen kann, wie es bei der Elfenfürstin der Fall ist.

Als letztes der Elfenfürst Aelrindel, dessen Gesicht fast nur aus Narben bestand und sein bestes gab, die Elfe zu ignorieren. Würde Triandal nicht zwischen ihnen sitzen, wäre es vermutlich in einen sehr großen Streit ausgeartet, das wussten die Menschen sofort. Alle trugen sehr fürstliche Kleidung, die ihren Stand aufzeigten.

Zwergenkönig Throkkonlim, dessen roter Bart so stark durch seine Juwelenschleiferei schimmerte, dass vermutlich ein höheren Wert hat, als irgendein Reich. Als die Zwergenkönige den Raum betraten, schworen sie alle gemeinsam einen Nicht-Angriffs-Pakt für den heutigen Tag. Scheinbar… ist bei ihnen auch einiges im Argen.

Der Zwergenkönig Valdron trug wie der König aus Efrana eine Augenklappe und seine Statur könnte vermutlich Thomddir Konkurrenz machen. Hinter dem König lag eine sehr große Zweihandaxt, vermutlich können sie nur wenige Personen in Alliancia hochheben.

Der auffälligste Zwergenkönig war Nostath, denn er hatte kaum einen Bart und wirkte sehr jung. Sobald man aber in seine Augen schaut, sieht man eine sehr scharfe Intelligenz, dass man ihn nicht unterschätzen darf.

„Ich bedanke mich, dass alle wichtigen Personen aus Alliancia sich die Zeit genommen haben, damit dieses wichtige Treffen stattfinden kann. Ich bin mir bewusst, dass ich sehr viel von einigen verlange, dass sie sich mit allen ihren Feinden an den selben Tisch setzen.“ eröffnete der König Karl-Horst die Runde.

„Bevor ihr die Frage stellt, die junge Dame ist die beschworene Heldin Amy, die für ihre Gruppe spricht. Alle haben meine Bitte mit dem aktuellsten Bericht gelesen, dass wir in naher Zukunft höchstwahrscheinlich wieder gegen die Dämonen kämpfen werden.

Untersuchungen haben ergeben, dass die Barriere merklich schwächer wird, einige meiner Quellen haben schon Dämonen gesichtet.“ stellte der König die Heldin vor, ihre Freunde saßen hinter ihr auf der Bank und durften nur zuschauen.

„Ich habe es schon immer geahnt, dass die Barriere irgendwann nachgibt. Mir ist es immer noch unverständlich, warum wir die Dämonen nicht einfach ausrotten. Es ist immer wieder dasselbe Problem mit ihnen.“ meldete sich Aelrindel mit einer arroganten Stimme.

„Spricht da die Stimme der Erfahrung?“ merkte Delsanra mit der selben Tonlage an, nun flogen die Blitze zwischen ihnen.

„Wenn der Krieg erst ausbricht, sind eure Meinungsverschiedenheiten mehr oder weniger lächerlich. Ihr habt alle den Bericht gelesen, mir schaudert, mit welchen Waffen die Dämonen uns angreifen wollen. Neben ihren üblichen Waffen, setzen sie nun Monster ein, die für uns eine tödliche Gefahr darstellen.“ mischte sich Triandal ein.

„Ihr solltet auf den Mann hören.“ stimmte Nostath zu. „Wenn ich richtig verstanden habe, benutzen die Dämonen Waffen, die wir überhaupt nicht kennen. Mein Reich hat angefangen die erwähnten Waffen irgendwie nachzubauen, damit wir ansatzweise eine Vorstellung haben, wie die Dämonen damit kämpfen.“

Die anderen Zwergenkönige nickten, scheinbar waren die Zwerge alle einer Meinung. „Gibt es keine Möglichkeit… die Barriere zu reparieren? Einer meiner Vorfahren war bei der Erschaffung anwesend, es fällt… mir ein bisschen schwer zu glauben, dass ein gemeinsames Projekt von allen Völkern an Kraft verliert.“ stellte Valdron die Frage in den Raum.

„Leider nein. Dieses Wissen und die Fähigkeit dazu hatte nur die verstorbene Heldin Lara. Aus irgendeinem Grund… musste die Gruppe zu dieser Zeit einen Schwur ablegen, dass dieses Geheimnis um die Barriere niemals bekannt wird.

Einerseits kann ich die Heldin verstehen, denn diese Barriere ist sehr mächtig. Einfach herzustellen und mächtig, wenn jeder das von uns könnte… belassen wir es damit, dass es vermutlich Probleme gegeben hätte. Nun haben wir den Nachteil, dass wir uns damit abfinden müssen, dass die Barriere irgendwann… sich auflöst.“ erklärte Triandal sehr ruhig.

„Liegt vermutlich an der Runenmagie. Würde man es mit richtiger Magie machen und diesen Spruch so bearbeiten, dass sie sich selber auffrischt, wären die Dämonen für alle Zeiten in ihrem Loch gewesen.“ teile Delsanra ihre Meinung mit.

Nun ging die Stimmung wahrlich in den Keller, als die Zwerge und die Elfen sich gegenseitig anstarrten.

„Scheinbar habt ihr ja die Zeit jemanden unnötige Vorwürfe zu machen. Wie wäre es, wenn ihr die überschüssige Zeit darauf investiert, euch auf etwas wichtiges zu konzentrieren?“ sagte Emilia dies zu der Elfenfürstin. „Und zwar für die Zukunft, denn dieser Krieg betrifft uns ALLE!“

„Dass eine so junge Dame… Kaiserin wird, ihr Menschen habt schon komische Traditionen.“ schnaufte Delsanra durch die Nase.

„Wir sind zumindest anpassungsfähiger als gewisse Waldschrate, die wegen ein paar Bäumen sich bekriegen. Schade das meine Kanzlerin nicht anwesend ist, sie hätte vermutlich die passenden Sprüche für euch.“ grinste Emilia.

„Ihr solltet auf euren Ton aufpassen Kaiserin.“ kam die Warnung von Aelrindel, denn er konnte es nicht ab, wenn Außenstehende sich in den Krieg der Elfen einmischten.

„Meine Damen und Herren, wenn ihr euch bekriegen wollt, tut das bitte. Nur macht das dann, wenn das Problem mit den Dämonen geklärt ist. Jetzt gerade ist jeder Krieg gegeneinander das Schlimmste, was wir in Alliancia tun können. Jeder Kämpfer, der in diesem nutzlosen Krieg stirbt, ist ein Kämpfer weniger gegen die Dämonen.

Wollt ihr den Dämonen wirklich den Gefallen tun und ihnen euer Land auf einem Tablett reservieren? Vielleicht schlagen euch die Dämonen aus reiner Dankbarkeit einfach die Köpfe ab, aber aus der Geschichte von Alliancia… hatte ich nicht den Eindruck, dass sie so „nett“ sein werden.“ meldete sich Amy nun.

„Vier Helden aus einer anderen Welt hat die Göttin geschickt. Solltet ihr also nicht wirklich die Frage stellen, wie schlimm der Krieg sein wird? Wollt ihr das Urteil der Göttin infrage stellen?“

„Die Göttin meldet sich immer nur, wenn es um die Dämonen geht. Manchmal auch zu spät, da konnten wir immer froh sein, wenn die jungen Helden die Dämonenkönige besiegen konnten.“ stimmte Throkkonlim Amy zu.

„Also… abgesehen von den beiden Langohren, sieht der Rest jetzt nicht aus, als würde man diesen Bericht anzweifeln. Dürfte ich fragen, woher ihr… so viele Details kennt, wenn die Barriere eigentlich noch steht?“

Karl-Horst und Emilia schauten sich kurz an, dann kam der König zum Entschluss: „Dieser Bericht stammt von niemand anderen als von Lady Sina.“

„Hmm… dann ist dieser Bericht erst recht ernst zu nehmen.“ murmelt Aelrindel, damit gab er indirekt zu, dass er große Zweifel hatte.

Amy wollte gerne was wegen Lady Sina sagen, aber sie kannte die Warnung des Königs, dass dieses aktuelle Gespräch schon schwierig genug sein wird.

„Falls einige den Gedanken haben werden, aber meine Kanzlerin wird sich als solches nicht am Krieg beteiligen. Sie ist in erster Linie eine Abenteurerin und wird auf ihre Neutralität achten. Des weiteren ist mir zu Ohren gekommen, dass sie neben Vampiren scheinbar einige der gesehenen Dämonen in der Stadt Fanfoss mit anderen Menschen intrigiert hat.

So eigenartig es klingt, aber eine Auslöschung aller Dämonen wäre ich dagegen. Das wir den Krieg abwenden, darüber brauchen wir nicht zu diskutieren. Aber sehr wohl, inwiefern ihr uns im Krieg unterstützen wollt.

Anhand der Daten haben meine Forscher mehrere Gegenmaßnahmen gegen diese komischen Monster entwickelt und ich führe mit den Abenteuergilden Gespräche, ob sie wenigsten die Monster uns vom Leib halten könnten.“ teilte Emilia ihre Pläne mit.

„Eure Kanzlerin hat aber sehr eigenartige Vorstellungen… Nicht das ich was gegen sie hätte, denn dank ihr wurde Camilla endlich getötet. Nur… erst zerstört sie eure Armee, dann die Armee aus dem ehemaligen Reich Tuzato.

Dann das sie ausgerechnet Vampire in die Abenteurergesellschaft unterbringt… ist schon sehr grenzwertig und nun auch Dämonen? So sehr Lady Sina eine Heldin ist, aber ihr aktuelles Aussehen erinnert mich eher an die eines Dämonen.“ meinte Delsanra.

„Ihr könnt sagen was ihr wollt, dank Lady Sina bekam einer meiner Leute die Chance, einen Nemesis der Zwerge zu töten. Vielleicht ist die Dankbarkeit der Elfen nur so lang wie eure Ohren, wenn ihr die Heldin so schnell fallen lassen könnt.“ kam Valdron direkt zum Punkt.

„Vergiss nicht, dass sie eins ein Mensch war und nur durch einen Fluch die Flügel bekam, ansonsten ist es ja mehr oder weniger eh egal. Denn nach dem sie Tierra getötet hat, wurde sie selber zu einer Götterbestie.“ fügte Nostath hinzu.

„Meine Damen und Herren… rassistische Beleidigungen waren schon immer ein Grund für gewisse Unterhaltungen in der Vergangenheit gewesen. Was Lady Sina auch sein mag, letztendlich hat sie mehrere Probleme auf unserem Kontinent gelöst.

Ich werde mit meinen Männern sprechen, wie viele Soldaten wir entbehren können. Diese werden wir für den Krieg vorbereiten und losschicken, sobald die Barriere verschwunden ist.“ teilte Triandal seine Entscheidung mit.

Davino, Matthieu und Miyu freuten sich schon, endlich weitere Verbündete für den Krieg gewonnen zu haben.

Die Zwergenkönige schauten sich gegenseitig an und nickten sich zu. „Ich spreche für uns alle. Auch wir Zwerge werden uns für den Krieg vorbereiten und die Soldaten vorbereiten. Dabei werden wir einige unserer neuesten Kreationen mitbringen, denn auch wir haben uns weiterentwickelt.“ grinste Valdron.

„Nicht nur das, wir werden Waffen und Rüstung zur Verfügung stellen, wenn Bedarf besteht. In diesem Krieg dürfen wir nicht anfangen, wegen Kriegskosten zu geizen.“ fügte Throkkonlim hinzu.

„Ich danke euch vom Herzen, dass ihr uns Hilfe zukommen lasst.“ verbeugte sich Karl-Horst dankend. Als er wieder sich aufrichtete, bekam jeder eine Meldung vor Augen. Das Lady Sina die Götterbestie Siremmic erschlagen hat, aber es war Amy, die etwas viel mehr störte.

„Erm… ich dachte das Lady Sina eine Götterbestie sei? Wieso steht vor ihrem Namen „Chaosbestie“?“

Ein betroffenes Schweigen schwebte im großen Zimmer, jeder hatte seine eigenen Gedanken, als es auf einmal an der Tür klopfte und General Simon eintrat.

„Verehrte Gäste, eure Majestät. Was eben passiert ist, brauche ich nicht zu erläutern. Nur das dieser Kampf mit hoher Wahrscheinlichkeit in der Magierstadt Oxcrest stattgefunden hat. Mir wurde berichtet, dass dort ein gigantischer Wolf erschienen ist den Lady Sina bekämpft hat.

Leider… verstehe ich den restlichen Bericht nicht, denn eine schwarze Kuppel soll entstanden sein, wo jeder Magier sie mit Magie bekämpfte. Mehr kann ich nicht über den Kampf erzählen.“ salutierte er und gab unerlaubt seinen Bericht an alle ab.

„Ein Wolf? Ich habe von der Götterbestie Siremmic noch nie gehört, woher kommen denn die unbekannten Götterbestien eigentlich alle her?“ fragte Aelrindel mit verschränkten Armen in die Tafelrunde.

„Meine Damen und Herren… ich würde vorschlagen, dass wir eine kurze Pause einlegen, damit wir in Ruhe die Informationen sammeln können. Vermutlich hat jeder sein eigenes Informationsnetzwerk, um sich über den aktuellen Stand der Dinge in Erfahrung zu bringen.“ schlug Karl-Horst vor.

Die Elfenfürsten Delsanra und Aelrindel ließen es sich nicht zwei mal sagen und verließen den Raum. Triandal dagegen blieb auf seinen Platz und schüttelt den Kopf. Die Zwergenkönige dagegen nickten und gingen dann gemeinsam raus. Scheinbar wollten sie noch einige Dinge unter sich klären.

„Was hat Lady Sina wieder angestellt?“ fragte der König dies direkt zu Emilia, sie schüttelt nur ihren Kopf. „Wenn ich das wüsste. Ihr kennt sie doch ebenfalls gut genug, dass sie vermutlich irgendeinem Monster über den Weg gelaufen ist und bekämpfen wollte. Hoffentlich geht es meiner Freundin gut.“

„Aber… nichtsdestotrotz bin ich über die Entwicklung dieses Gespräches sehr erfreut. Hoffe… das die anderen Fürsten ebenfalls ihre Hilfe anbieten.“ meinte Amy und ihre Freunde gesellen sich nun zu ihnen.

„Ich an eurer Stelle würde die Hoffnung nicht zu hoch setzen. Dieser Streit geht schon über tausend Jahre, den werden sie nicht mal eben beiseite legen, nur weil die Dämonen wieder erscheinen.“ klärte Triandal sie über das Problem auf.

„Aber…“ wollte Matthieu melden, aber der Elfenfürst schüttelt den Kopf. „Ich kann euch verstehen, ich kenne sogar den Grund für diesen nutzlosen Streit, aber… beide Parteien… haben so einen hohen Stolz, da wird keiner von ihnen nachgeben.“

„Hoffentlich greifen die Dämonen sie dann an, vielleicht fällt ihnen ja was dabei auf.“ antwortet Davino zerknirscht und bekam die wütenden Blicke vom König und Kaiserin, der Elfenfürst lachte darüber nur. „Das wäre vermutlich eine Lösung.“

„Erm… dürfen wir ihnen eine persönliche Frage stellen, ohne… das es einen Einfluss auf eure Entscheidung auf den Krieg haben wird?“ fragte Miyu auf einmal aus dem Nichts und Triandal hob interessiert beide Augenbrauen hoch.

„Sind das nicht meist die besten Fragen? Am besten ihr stellt sie mir einfach und ich überlege mir, ob ich sie beantworte. Keine Sorge, meine Hilfe bleibt unabhängig von eure Frage.“

„Seid ihr… der Vater von Gräfin Sherry?“ stellte Miyu die Frage und der Elfenfürst starrte sie auf einmal… mit anderen Augen an. „Wie kommt ihr darauf?“

„Nun, eure Haarfarbe. Wir haben sehr viele Elfen gesehen, auch im Schloss hier. Nur seid ihr die zweite Person, die solch blaue Haare hat. Da gebe ich meine Freundin Miyu schon recht, ob ihr nicht mit Gräfin Sherry verwandt sein könntet.“

„Bedaure, aber ich habe keine Tochter. Einen Sohn ja, aber keine Tochter.“ teilte Triandal kurz angebunden die Antwort mit. Nun fragte sich Miyu… ob sie irgendwas mit dieser Frage ausgelöst hat, denn der Elf verhielt sich auf einmal komplett anders.

„Wenn ihr mich entschuldigen würdet, vielleicht wissen ja meine Kontakte, was in der Magierstadt vorgefallen ist.“ stand Triandal auf und verbeugte sich, dann war er auch aus dem Zimmer raus.

„Hoffentlich… habe ich mit dieser Frage keine Probleme verursacht?“ war Miyu sehr unsicher. Emilia und Karl-Horst ist das Verhalten ebenfalls aufgefallen, konnten aber nicht unbedingt ihrer Position als Anführer irgendetwas machen.

„Macht dir kein Kopf darüber. Solange wir die nötige Hilfe bekommen… naja eher der König, ist mir das nur recht.“ beruhigte Emilia das Mädchen.

„Die Erziehung von Lady Sina geht bei euch wieder durch.“ merkte der König trocken an, Emilia grinste nur.

Triandal ging in sein Zimmer wo zwei Elfen vor Ort waren. Sofort standen sie auf und salutieren vor ihrem Fürsten.

„Ich will dass ihr beiden sofort alles über die Gräfin Sherry herausfindet. Wenn ich es richtig verstanden habe, ist sie eine wichtige Person für die Helden.“ befahl Triandal sofort. Beide Elfen nickten und verschwanden sofort aus dem Zimmer.

Der Elfenfürst ging hin und her im Zimmer, scheinbar wusste er nicht, dass es eine weitere Person gab, die seine Haarfarbe hatte.

„Wenn… die anderen erfahren, dass ich eine Tochter habe… Dazu darf es nie kommen.“ bekam Triandal sehr kalte Augen.

Kapitel 320

Ich bin wiedergeboren und ??? III

„Ok, deine tolle Welt wird größer. Glaubst du nicht, das jemand draußen dich aufhalten wird? Du bist nicht mehr in deiner Zeit, sondern in der Zukunft, wo es mehr Personen gibt wie mich, die dich… Nein! Euch Götterbestien widersetzen können!“ rief Sina, aber Siremmic lachte nur.

„Nur… weil du Titanus, den schwächsten aller Götterbestien und Tierra, den größten Faulpelz getötet hast… Solltest du meine gefangenen Geschwister nicht mit ihnen vergleichen. Exos… der mächtigste von allen, kann wenn er will, alleine die Welt zerstören und neu aufbauen… Und doch will er es mit uns allen teilen. Seine Großzügigkeit kennt keine Grenzen.“ schwärmte Siremmic.

„Ich hatte schon meine Auseinandersetzung mit dem Spinner. Hat sich bei mir bedankt, dass ich ihn und seine Geschwister befreit habe und was kam als Dank? Er hat mich zusammengeschlagen und mit seinem stärksten Zauber angegriffen…

Aber ich habe es überlebt. In seinem ekelhaften Hochmut glaubte er, mich mit dem Zauber „Ultima“ getötet zu haben und verschwand, doch ich lebe. Nun stehe ich hier und werde dich definitiv aufhalten!“ trotzte Sina die Stimme.

„Erzähl deine Lügen jemand anderen. Wenn Exos ernst gemacht hätte, wackelt die gesamte Welt! Nun… brauche ich dank dir einen neuen Körper… deinen Körper!“ teilte Siremmic nun seinen eigenen Plan mit.

„Nur über meine Leiche.“ musste Sina nun laut lachen, was… Siremmic scheinbar nicht mochte. „Du hast doch bis jetzt nicht geschafft, mich tödlich zu verletzten, da war Tierra viel schlimmer gewesen!“

„Keine Sorge… das Gespräch gab mir genug Zeit, deinen Schatten zu analysieren. Der größte Feind… ist man selber.“ kichert Siremmic. Auf einmal kam mitten in der Kuppel eine schwarze Gestalt hoch.

Sina nahm ihre Kampfposition ein mit ihren Schwertern und wartet ab, was… Siremmic genau mit seiner Aussage meinte. Am Anfang sah es wie ein Ei aus, aber nachdem es komplett vom Boden hochgekommen ist, löste es seine Form auf.

Nun stand da eine schwarze Frau mit riesigen Flügeln und goldenen Augen, die ebenfalls zwei schwarze Schwerter in der Hand hielt.

„Dank unseres Kampfes und den… netten Informationen, die mir dein Schatten mitgeteilt hat, habe ich meinen Körper damit erschaffen, der dich töten wird. Wenn du dann erst mal tot bist, werde ich dich komplett übernehmen.

Ein Körper… der gegen Götterbestien kämpfen kann, Exos angeblich überlebt hat, was will ich mehr? Etwas stärkeres werde ich nicht finden.“ grinste die schwarze Frau sie mit einem sehr großen unmenschlichen Lächeln an.

„Ah… so wie ich das sehe, hast du mich einfach nur kopiert? Dann sollte selbst das kein Problem sein.“ zuckte Sina mit den Schultern und stürmte auf den Schattengestalt zu. Der Schatten tut dasselbe und als beide ihre Klingen kreuzten, entstand eine Druckwelle.

„Oh… täusche dich mal nicht. Bin viel mehr als nur eine Kopie.“ grinste Siremmic. „Schwertwirbel!“

Ein regelrechter Schwertsturm fiel auf Sina zu… bis sie merkte, dass etwas nicht funktioniert. Die Dämonenkönigin parierte einen Schwertschlag nach dem anderen ab, während Siremmic boshaft lachte.

Irgendwann… hörte der Angriff auf und Sina kam ins Schwitzen. „Deine Schattenwelt… blockiert meine Fähigkeiten nicht wahr?! Sonst wäre meine Vorahnung definitiv angesprungen!“

„Oh… meine kleine „Schwester“ hat es bemerkt? Wer weiß, wer weiß.“ hörte Siremmic mit dem Grinsen nicht auf. „Lass mich doch die nächste Fähigkeit testen… „Allesschneider!“ Ein schwarzer Schnitt ging direkt auf Sina zu.

Die Dämonin überkreuzte ihre Schwerter und wird nach hinten gedrückt, wo sie schon bald an der weißen Wand ankommt. Im letzten Moment sprang Sina zur Seite und die Fähigkeit knallte gegen die Wand, die sich dann in die Luft auflöst.

„Was ist los? Wo ist denn auf einmal die starke Frau abgeblieben?“ höhnte Siremmic, dann rannte die Schattengestalt auf Sina zu.

Sina steckte Thorn in ihr Inventar und hielt Lazarus mit beiden Händen, dabei ließ sie Siremmic bewusst auf sich zukommen. „Wenn du wirklich ein Kopierkatze bist, dann muss ich… auf andere Mittel zugreifen!“

„Schwertwirbel!“ benutzte Siremmic wieder auf die Dämonin, die aber immer noch nichts machte… als das erste Schattenschwert fast ihr Gesicht berührt! Sina ließ sich in diesem Moment fallen und machten einen so schnellen Schwertschlag quer über den Bauch von Siremmic, dass dieser sich nicht mal mit Schwertwirbel verteidigen konnte.

„Urgh!“ brach Siremmic seine Fähigkeit ab und ging ein paar Schritte zurück, dann floss etwas weißes aus der Verletzung raus.

„Wie ich schon sagte, nur eine… Argh…!“ wollte Sina das Monster provozieren, aber hatte auf einmal selber eine schwere Wunde am Bauch. „Was zum…?“

„Ups, habe ich vergessen, dass du und ich eins sind? Was du mir antust, erleidest du ebenfalls. Aber das gilt nicht für mich.“ lachte Siremmic wieder laut auf und seine Wunde verschwand. Sina wartete ebenfalls, dass ihre Regeneration die Wunde heilt, aber nachdem mehrere Sekunden immer noch nichts passierte…

„Selbst passive Fähigkeiten kannst du in deiner Welt blockieren?!“ verstand Sina nun langsam… welche Probleme auf sie nun kommen.

„Nichts leichteres als das. Solange ich mit deinem Schatten verbunden bin und du in meiner Schattenwelt verweilst, ist ein Sieg gegen mich… gleich null!“ bekam Siremmic wieder ein sehr fürchterliches weißes Grinsen auf dem Gesicht.

„Wo bringen sie mich denn hin?“ verlange Sherry von Dr. Ruin zu erfahren, dem sie die ganze Zeit folgte.

„Aufgrund dessen… das Martin ein Teil des Bodens wurde, seid ihr momentan die einzige Hoffnung in der Stadt. Was ich vorhabe… verstößt gegen viele Bestimmungen, aber ihr habt ja den Direktor gehört. Ich bin meine Stelle mehr oder weniger los, also… ist es nun auch egal.“ ging Dr. Ruin in ein anderes Schulgebäude rein.

Sherry folgte weiter dem Mann, als er eine große Doppeltür öffnete und überall Regale mit Büchern standen.

„Das ist die Schulbibliothek. Dort kann man alles über Magie lernen für das Studium.“ erkläre der verrückte Doktor.

„Huh? Wollt ihr nach dem stärksten Lichtzauber suchen oder wie? Das kann überall sein!“ schaute Sherry sich überall erstaunt um.

„Gräfin Sherry… was ich vorhabe, dafür wird man mich jagen. Wenn ihr „Lichtja“ beherrschen könntet, wäre ich nicht so weit vorgegangen, aber das könnt ihr nun mal nicht. Für diesen Zauber benötigt man eine gewisse Zeit, um es überhaupt ansatzweise zaubern zu können.

Bevor sie jetzt fragen, woher ich das weiß, aber um die Materie der Leere zu verstehen, muss man auch die anderen Elemente verstehen. Verstehen, warum die anderen Elemente von Leere so unterschiedlich sind.

Habt… ihr schon mal etwas über die verbotenen Zauber gehört?“

„Hier und dort, aber darunter kann ich mir nicht wirklich etwas vorstellen, was man unter verboten meint.“ schüttelt Sherry den Kopf. Sie folgte dem Mann weiter, der scheinbar auf ein bestimmten Regal zugeht.

„Verbotene Zauber sind welche, die einen so hohen… Schaden auf der Welt anrichten können, ähnlich wie die Meteore, die auf uns fielen.

Weiteres ist, dass diese Zauber… ein gewisses Tribut fordern. Wir wissen, um Magie zu wirken, müssen wir Mana investieren. Je stärker, desto mehr Mana wird benötigt. Das ändert sich, wenn es Rassenmagie ist, aber darüber können wir später diskutieren.

Ein weiterer Nachteil dieser verbotene Zauber ist, dass er einige Opfer benötigt. Opfer wie… seine Lebenszeit abzugeben. Falls es jetzt nicht verständlich war, wenn man diese Zauber benutzt, verkürzt man damit sein eigenes Leben.

Wenn man so einen Zauber beherrscht, kann man wenn überhaupt sie nur drei Mal im Leben einsetzen, zumindest als Mensch. Ihr als Halbelfe… dürftet jetzt nicht so im Nachteil sein, aber selbst ihr verkürzt damit euer Leben.“ ging der Lehrer bei Dr. Ruin durch.

„Erm… das ist kein Problem?“ hielt Sherry den Kopf schräg und der Doktor dreht erstaunt den Kopf zu ihr. „Wie meint ihr das?“

„Wegen… gewisser Umstände habe ich ewiges Leben, mehr braucht ihr nicht zu wissen. Aber… wenn diese Zauber so mächtig sind, dann kann ich sie auch nicht mal eben einsetzen.“ merkte Sherry ein Problem an.

„Bei der Göttin… wenn das stimmt, was ihr sagt, dann… bereue ich meinen Schritt nicht. Bezüglich das Lernen mit dem… Zauber erkläre ich es „drinnen“.“ zog Dr. Ruin an einem Buch und das Bücherregal öffnete eine Geheimtür.

„Huch? Sag… stimmt was an den Gerüchten, dass es eine geheime Magiegilde gibt?“ hakte Sherry sofort nach.

„Wer weiß und keine Ahnung ob ich ein Mitglied davon bin.“ tat Dr. Ruin auf einmal ahnungslos, was schon sehr verdächtig war. Er ging nun durch die Geheimtür, wo Sherry ihm folgte. Ein dunkler langer Gang war zu sehen, der sehr spärlich beleuchtet war.

„Tut mir nur den Gefallen und fragt mir keine Löcher in den Bauch über diesen Ort. Je weniger ihr wisst, desto… besser komme ich mit meinen Leben davon.“ bat Dr. Ruin.

„Wenn ihr meint? Hoffentlich hilft uns das Problem mit der Kuppel und ob wir Sina retten können. Ich kann mir irgendwie vorstellen, dass Sina weiter ihren Kampf drinnen austrägt.“ meinte Sherry nur.

„Glaubt einfach an eure Freundin, wie ihr es schon immer getan habt. Diesmal könnt ihr sogar aktiv im Kampf helfen!“ motivierte Nirwana sie und tatsächlich, Sherry bekam ein leichtes Grinsen auf dem Gesicht.

Dr. Ruin hielt auf einmal an und öffnete wieder eine weitere Geheimtür und trat ein. Sherry tat dasselbe und war erstaunt, was sie in diesem kleinen Zimmer vorfand.

Es standen sieben kleine Steinpodeste, auf denen schwebten dicke Bücher, die in Ketten eingewickelt sind. Selbst ohne zu wissen, worum es geht, wusste Sherry sofort, dass es magische Folianten sind.

„Das… ich solche Bücher mal zu sehen bekomme, hätte ich nicht gedacht.“ murmelt Sherry ehrfürchtig.

„Fragt mich nicht, wie wir an diese Folianten ran gekommen sind. Jedes dieser Bücher vertritt ein Element außer Körper und Leere. Alle haben eine magische Stärke, um… naja die Welt teilweise zu zerstören.

Hier… wo ich stehe ist für das Element Licht. Im Gegensatz zu den anderen Zauberbüchern öffnet man einfach die Seite und die Worte… gehen in euren Körper rein. Einfacher ausgedrückt, sobald ihr das Buch gelesen habt, könnt ihr diesen Zauber beherrschen.

Vermutlich ist es auch wegen ihrer Einfachheit versteckt worden, man will ja nicht wirklich jeden Schüler mit solch mächtiger Magie rumlaufen sehen. Wobei, die meisten Schüler sind ja eh Idioten.“ zuckte Dr. Ruin mit seiner Schulter.

„Aber… wenn ihr diesen Zauber lernt, rechnet damit, dass… gewisse Personen bei euch an die Tür klopfen werden und eventuelle Probleme machen.“ warnte Dr. Ruin, aber nun bekam Sherry einen Lachanfall.

„Probleme? Ich bin doch der größte Pechvogel von Alliancia. Sie stehen bei mir Schlange, sobald ich ein Problem gelöst habe, kommt der nächste. Einige Probleme lösen meine Probleme, von daher… wenn diese Leute ihnen dumm kommen, kann es sein… Egal.“ beendete Sherry sehr schnell ihren Satz.

„Ok? Dann habe ich eigentlich… alles gesagt. Ihr müsst eure Hand einfach auf die Ketten legen und… „Sesam, öffne dich.“ sagen. Wer… auch immer dieser Vollidiot war, aber man kann sich bessere Losungen für solche Siegel einfallen lassen.“ Dr. Ruin sah aus, als wollte er ein Facepalm machen.

Sherry schluckte einmal, ging dann zu dem schwebenden Buch hin und legte ihre Hand auf die Ketten: „Sesam, öffne dich!“

Die Ketten verschwanden sofort, Sherry zog ihre Hand weg und das Buch öffnete sich selber. Es fing an zu leuchten und die Blättern schlugen sich selber um. Irgendwann kamen die Wörter aus dem Foliant raus wie ein kleiner Wirbel. Sherry risst erstaunt ihre Augen über das magische Spektakel auf.

Dann schossen die Buchstaben direkt auf die Stirn von Sherry und sie schrie vor Schmerzen laut auf.

„Oh, da war ja noch was…“ fiel Dr. Ruin etwas „wichtiges“ ein, aber Sherry lag schon auf dem Boden und schrie weiter vor Schmerzen.

Sina starrte Siremmic an und überlegt, wie… sie trotzdem aus dem Kampf trotzdem als Siegerin rauskommen kann. Sie hob die linke Hand hoch: „Flammenhand“ aber nichts kam raus. „Lavahand“ auch dort kam nichts raus.

„Selbst meine Götterbestienkräfte hast du außer Kraft gesetzt.“ murmelt Sina, was Siremmic zum Lachen brachte. „Meine Welt, meine Kontrolle. Seid ihr hier drin seid, habt ihr verloren.“

Nun zeigte Sina mit ihrem Zeigefinger auf das Monster: „Chaosblitz“ Außerhalb der Kuppel entstand ein schwarzer Blitz, der aber gegen die schwarze Wand prallte.

„Ok, das geht auch nicht. „Inferno“!“ benutzte Sina den nächsten Zauber… Wieder passierte nichts. „Du willst es nicht verstehen oder?“ gingen die Mundwinkel von Siremmic runter.

„Ich verstehe dich wirklich gut. Aber eine Aussage gibt mir Hoffnung, dass man dich trotzdem in dieser Welt besiegen kann.“ lächelt Sina, wo das Monster verwundert ist.

„Exos würde es sich überlegen, deinen Körper zu zerstören. Das heiß, er kennt eine Möglichkeit, dich auch in dieser Welt zu zerstören. Wenn mein Erzfeind das kann, dann kann ich es ebenso!“ grinste Sina leicht irre.

„ … Du bist wirklich verrückt. Wie kannst du es wagen, dich auf die selbe Stufe wie Exos zu stellen?!“ war Siremmic nun sehr sauer geworden.

Die Wunde auf dem Bauch schmerze, aber Sina ignorierte sie. „Chaosatem!“ Ein schwarzer Atem schoss aus dem Mund von Sina und erwischte Siremmic, der laut vor Schmerzen aufschrie… bis die Schmerzen auch Sina erreichten.

Beide fielen auf den Boden und atmen schwer, als Siremmic als Erstes wieder aufstand und seine Wunden einfach beiseite schob. „Du bist nicht nur verrückt, sondern auch dumm. Jedes Mal, wenn du mich verletzt, kommt derselbe Schaden auch zu dich zurück. Auf Dauer…. ARGH!“

Sina hat nun Lavaatem eingesetzt, Siremmic stand mehr oder weniger unter Feuer… dann kam der Schaden wieder bei Sina zurück. Überall entstanden schwere Verbrennen bei Sina, die Schmerzen waren für sie fast unerträglich. „Vermutlich ist selbst Schmerzlosigkeit ausgeschaltet worden.“ dachte Sina, während sie auf den Knien lag.

Siremmic wurde bei der Aktion nur wütender und rannte auf Sina mit erhobenem Schattenschwert zu. Die Dämonin sah dies und hob Lazarus zur Verteidigung mit beiden Händen hoch. Wieder entstand eine Druckwelle, als beide Schwerter sich trafen…

„Zeit das du dein Schwert los wirst.“ grinste Siremmic auf einmal. Auf einmal leuchtete das Schattenschwert noch stärker in seiner schwarzen Farbe… dann schnitt es die Klinge vom Griff ab, während Sina es noch hielt. „LAZARUS!“ schrie Sina wütend.

„Das ist dafür, dass dieses Schwert meinem Körper all die Wunden und Schmerzen zugefügt hat.“ grinste Siremmic gehässig.

Sina starrte das Monster an, das über ihr stand nur wütend an… dann schlug sie mit der Faust in den Magen des Monsters. Der Schlag war scheinbar so stark, dass der schwarze Wolkenteppich auf dem Boden eine Welle machte.

Siremmic war scheinbar von dem Angriff erstaunt und hielt sich den Magen… als Sina auf einmal Blut hustete. Langsam ging es ihr auf die Nerven, gegen etwas zu kämpfen, wenn sie dafür den Schaden bekommt…

Nun holte Sina ihr Schwert Blutklinge aus dem Inventar raus… und schnitt sich in den linken Arm. Bei der Aktion verzog Sina das Gesicht und erntete den ungläubigen Blick von Siremmic, als dieser dann lachte.

„Lass mich raten, du dachtest, wenn du dich selber verletzt, kommt der Schaden dann bei mir an?“ grinste Siremmic über die Komödie vor seinen Augen.

„Ich wollte es nicht unversucht lassen… Har!“ die Ablenkung nutze Sina und schlug wieder eine Schnittwunde in den Bauch des Monsters. Beide… „Frauen“ schrien auf, aber diesmal… hat sich etwas geändert. Die Wunde von Sina heilte!

„WIESO HEILT SICH DEINE WUNDE?!“ verlangte Siremmic sofort zu Wissen, während Sina ein Grinsen bekam, das beide Ohren fast erreichte.

„Das werde ich dir doch nicht verraten, „großer Bruder“.“ provozierte Sina das Monster. Das Geheimnis an Blutklinge war dass es ein Teufelsschwert war und solange es mit Blut in Kontakt kam, heilt es seinen Träger.

„Wäre besser gewesen, wenn ich dich früher benutzt hätte.“ grübelte Sina… „Aber das du immer vor Schmerzen aufschreist… vielleicht bist du doch nicht so unbesiegbar, wie du denkst.“ legte Sina das kaputte Schwert ins Inventar und holte Thorn dafür raus.

„Selbst du… kannst nicht auf Dauer diese Schmerzen aushalten.“ warf Siremmic zurück, aber dies brachte Sina nur zum Lachen.

„140Jahre lang hat man mich gefoltert. Ich kenne Schmerzen, von denen du noch nie gehört oder erlebt hast. Selbst wenn du meine passive Fähigkeit „Schmerzlosigkeit“ blockierst, aber ein Duell wer mehr Schmerzen ertragen kann… wirst du verlieren.“ kichert Sina.

Beide Kämpfer starrten sich wieder an, dann schlugen beide ihre Waffen gegeneinander. Es entstanden immer wieder Druckwellen, der schwarze Wolkenteppich schlug nur noch Wellen.

„Schwerttornado!“ setzte Sina nun ihre neue Fähigkeit ein und ein Tornado erfasste Siremmic, der brüllend in die Luft flog. Diese Fähigkeit löst keinen Tornado aus, sondern sind im Tornado selber unzählige kleine scharfe Splitter, die man mit bloßen Auge nicht erkennt.

Dummerweise bekam Sina selber auch den Schaden ab, überall wo ihre Haut nicht von der Rüstung bedeckt ist, spritze das Blut regelrecht raus. Siremmic dagegen benutzte seine Flügel und landete weich und unverletzt.

„Du stellst dich auf die Stufe mit Exos und alles was du machst ist nur dich selber zu verletzten. Du bist letztendlich nur dumm.“ schüttelt Siremmic den Kopf. Sina nutze die Chance und rammte Blutklinge in den Bauch rein, das aus dem Rücken wieder raus kam.

Diese Wunde erschien auch bei Sina, aber Blutklinge saugte gierig das weiße Blut des Monster, wo Sina sich endlich heilen konnte.

„Schockexplosion“ benutze Siremmic ins Gesicht von Sina, beide flogen voneinander kreischend vor Schmerzen weg, nur bekam Sina mehr oder weniger den doppelten Schaden ab.

„Langsam… komme ich wirklich an meine Grenzen.“ dachte Sina, die mit dem Rücken auf dem Wolkenteppich lag, vor allem… hatte sie das Gefühl, dass die Luft irgendwie knapper wird. Dann erschien Siremmic vor ihren Augen.

„Ja ja, bald… gehört dein Körper mir und dann werde ich lachend zuschauen, wie die Welt durch meine Fähigkeit ausgelöscht wird. Entspricht nicht unbedingt dem Plan von Exos… aber er wird schon nicht sauer auf mich werden.“ lächelte Siremmic siegessicher.

„Nun reicht es mir. Nicht nur das du eine schwache Kopierkatze bist, sondern dein Geschwätz geht mir richtig auf den Keks.“ stand Sina mit zittrigen Beinen auf.

„Oh? Willst du mir etwa… drohen? Bisher hast du doch nichts erreicht!“ kichert Siremmic weiter in Siegesstimmung.

Sina steckte Thorn wieder ins Inventar, sie braucht in diesem Kampf wirklich nur Blutklinge. „Das wird noch kommen. Noch gebe ich nicht auf!“ widersetzte Sina sich weiterhin und griff an.

„Gräfin Sherry, geht es ihnen gut?“ schüttelt Dr. Ruin die Halbelfe auf dem Boden. Alle Wörter aus dem Buch haben sich in den Kopf von Sherry gepresst, momentan hat sie das Gefühl, dass ihr Schädel platzen könnte. Das Buch selber lag nun auf dem Boden, seine magische Verzauberung hat sich aufgelöst.

„Was… habe ich ihnen nur angetan…“ murmelt Sherry. „Seit… wir sie kennengelernt haben, richten sie ein Unheil nach dem anderen an…“

„Wäre mir neu, dass meine Persönlichkeit anderen… Unheil wie sie es betonen, anrichtet. Nun stehen sie auf, wir müssen die Stadt vor einem Unheil retten.“ bot Dr. Ruin eine Hand zum Aufstehen an.

„Ich… beherrsche auf einmal… so viele Lichtzauber… ich weiß nicht mal, welchen ich benutzen soll…“ war Sherry scheinbar etwas verwirrt, aber nahm die angebotene Hand an. Anschließend rannten sie aus dem Geheimversteck raus.

„Es… ist ein Gerücht, aber den stärksten Lichtzauber nannte man „Heilig“. Der Experte für diesen Zauber ist ja dummerweise totund einen anderen Ansprechpartner haben wir nicht.“ meinte Dr. Ruin beim Rennen.

„Hmm… Status… Hey, ich habe diesen Zauber in meiner Liste. Nur wenn das wirklich der Stärkste ist, sollte ich ihn wirklich anwenden?“ wunderte sich Sherry.

„Wenn ich ehrlich bin, nein. Aber ich weiß nicht wie groß die Kuppel geworden ist und… ob meine Ex-Kollegen meinen Ratschlag umgesetzt haben. Daher müssen wir vom schlimmsten ausgehen, also… Ja, setzt diesen Zauber ein. Aber die Verantwortung übernehme ich nicht, zumal ich keine Vorstellung habe, was dieser Zauber anrichtet.“ wiegelt der Doktor den Kopf hin und her.

Beide rannten nun aus der Bibliothek raus und sahen von weitem, dass die Lehrer doch den Ratschlag umsetzen, aber einige waren scheinbar schon an ihre Grenzen angekommen. Die Kuppel ist etwas größer geworden, scheinbar konnte man den Prozess nicht verhindern.

„Scheinbar haben sie doch auf euch gehört.“ meinte Sherry. Wenn eine große Gefahr erscheint, ist es nicht selten, dass man es gemeinsam bekämpfen will, da kommt der Direktor schon angerannt.

„Wir haben dieses schwarze Ding mit Lichtmagie bearbeitet, aber keine nennenswerten… Erfolge. Was haben sie gemacht?“ berichtet der Direktor verschwitzt.

„Den einen oder anderen Zauber aus der Lichtmagie gelernt, Gräfin Sherry sollte den passenden… Zauber auf Lager haben, um die Kuppel zu zerstören. Wenn das nicht geht, dann gibt es nichts, was wir noch machen können.“ erklärte Dr. Ruin. „Schicken sie alle Lehrer weg, wir wissen nicht, was passieren wird.

Der Direktor nickte und ließ einen Feuerball knallen. Die Lehrer bekamen es mit und der Direktor machte Gesten, dass sie verschwinden sollen.

„Nun liegt es an euch Gräfin Sherry, ob ihr meine Theorie beweisen könnt. Haltet euch nicht zurück bei dem Zauber.“ wurde Dr. Ruin sehr ernst. Sherry hatte schon ein bisschen Angst, denn sie beherrschte jetzt viel mehr Lichtmagie als vorher, kannte aber nicht… deren Wirkung.

Als alle sich in Sicherheit gebracht haben, fing Sherry an mit ihrem Zauber. Sie wusste nicht warum und wieso, aber sie konnte den Zauber ohne Probleme anwenden. Sie legte beide Hände wie ein Gebet zusammen und fing mit ihrem Spruch an.

Auf einmal entstand eine gelbe Rune unter Sherry und sie fing an zu schweben, ihr blaues Haar wurde auf einmal silbern. Was die Magier aber sahen ist, welch Magie aus Sherry auf einmal herausströmte.

Um die Kuppel fingen an weitere Runen mit Symbole zu entstehen, eine nach dem anderen, bis es sechs große Runen auf dem Boden waren. Diese verbinden sich mit gelben Linien und als alle fertig verbunden waren, schoss ein gigantischer Lichtstrahl hoch.

Doch Sherry murmelt weiter ihren Spruch ohne zu sehen, was er machte. Dr. Ruin und auch die anderen schauten sich das Spektakel mit Ehrfurcht an. Auf einmal stiegen aus den Runen sechs große weiße Bälle empor.

Die weiße Bälle flogen in die Luft um den Lichtstrahl herum, immer schneller und schneller, dann schossen sie alle in die Mitte des Lichtstrahls und aktivieren den eigentlichen Zauber. Der Zauber knallte mit einer Stärke auf die Kuppel, dass sie komplett nach unten gedrückt wird und überall leuchtende Risse entstanden…

Sina und Siremmic führten weiter ihren Kampf, doch für Sina wurde es immer schlimmer. Trotz das sie sich mit Blutklinge heilte, jeder zusätzliche Schaden, den sie von der Götterbestie bekommt, bekommt sie nicht weg geheilt. Vor allem, ging scheinbar wirklich die Luft in dieser Schattenwelt aus.

„So ein zähes Miststück, aber das freut mich umso mehr, dass dein Körper mir dann gehört.“ grinste Siremmic. „Und dann werde ich die Frau suchen, die mein Auge damals verletzt hat. Uh… du ahnst nicht, was man alles mit einem Schatten anrichten kann.“

Scheinbar war das die nötige Motivation gewesen, denn Sina mit Folter an Sherry zu drohen, ist meistens das dümmste, was man tun kann.

„Limit brechen!“ setzte die Dämonenkönigin ihre Spezialfähigkeit ein. Alle Schmerzen an ihrem Körper sind verschwunden und nun schlug sie schneller auf Siremmic ein. Dieser riss erstaunt seine Augen weiter auf, dass er auf einmal… zurückgedrängt wird.

Über die zusätzlichen Wunden an seinem Körper machte er sich keine Sorgen, die bekommt Sina zurück, aber… Es war die Schnelligkeit, wie Sina ihn auf einmal verletzte!

„Schwertwirbel!“ setzte Siremmic ein, aber da rannte Sina einfach nur um das Monster herum und schlug auf seinen Rücken ein. Die Wunden erscheinen auch bei Sina, aber die werden durch Blutklinge wieder geheilt.

„Wenn du eine Götterbestie bist, bist du noch verrückter als Aort!“ machte Siremmic auf einmal ein ungewolltes Kompliment.

„Aort ist vermutlich nach Exos der Stärkste nicht wahr? Der könnte vermutlich deine Welt einfach verschlingen!“ grinste Sina schadenfroh.

„Vergiss es. Ich werde bestimmt nichts von meinen Geschwistern verraten, außerdem ist das nur Verschwendung, wenn du mir bald gehörst!“ schlug Siremmic mit den Schattenschwertern nach Sina. Weitere Druckwellen entstanden, aber Siremmic wurde wieder zurückgedrängt, dabei verstand er nicht mal, wie seine Gegnerin überhaupt noch kämpfen kann.

„Was… seid ihr eigentlich? Eine… Frau wie du dürfte überhaupt nicht in der Lage sein, sich mit uns messen zu können.“ verlange Siremmic auf einmal zu wissen, bekam wieder mehrere Verletzungen am Körper.

„Ich bin… war eine Dämonin. Eure dämlichen Götter haben mich dann zu einer Götterbestie gemacht und weil ich meinen Beruf… gewechselt habe, bin ich nun eine Chaosbestie geworden. Also… dürfte es schon möglich sein, dass ich mich mit euch messen kann.“ schlug Sina weiter mit ihrem Schwert zu.

„Keine Ahnung was eine Dämonin oder Chaosbestie sein soll.“ schüttelt Siremmic den Kopf, als auf einmal die Kuppel von oben nach unten gedrückt wurde. „WAS?!“

Selbst Sina schaute nicht schlecht, wie auf einmal die Schattenwelt von oben runter gedrückt wurde, überall entstanden Risse. Beide Kämpfer spürten vor allem, wie eine mächtige Magie von draußen eingesetzt wird.

„Nein… das darf nicht sein. DAS KANN NICHT SEIN!“ brüllte Siremmic laut auf. In seiner Wut schlug das Monster Sina zurück, die mit zusammengekniffenen Augen ihre Lage abschätze… und kam auf einen Entschluss.

Sina schlug Siremmic die Schattenschwerter nach oben und trat von ihm weg. Den Schmerz am Bauch versuchte sie bestmöglich zu ignorieren.

„Was es auch ist, aber deine Schattenwelt bricht zusammen. Zeit… das ich dich ebenfalls erledige.“ teile Sina ihren Entschluss mit. Siremmic riss erstaunt seine Augen auf und fing laut an zu lachen.

„Als ob es irgendeine Magie gibt, die meine Welt zerstören könnte…“ aber die Risse wurden immer stärker überall.

„Blutklinge… ich werde eine neue Fähigkeit einsetzen. Kontrolliere bitte, dass es nur Siremmic abbekommt, denn… damit würde ich vermutlich nur die Stadt zerstören.“ murmelt Sina und ihr Schwert leuchtet kurz auf.

Blutklinge fing nun an rot zu leuchten, Blitze sprangen über die gesamte Klinge umher und blaue Kugeln umkreisten die Waffe ebenfalls.

Alle Instinkten von Siremmic schrien förmlich, dass etwas sehr gefährliches auf ihn zu kommt. „Es wird auch damit nicht klappen. Letztendlich tötest du dich am Ende nur selber.“ kam der Einschüchterungsversuch, aber Sina einschüchtern…

Diese grinste nur und lud ihr Schwert stärker auf… als auf einmal die Schattenwelt durch die Magie von Sherry vollends zerstört wurde und die Magie Sina sowie Siremmic erfasste. Die Dämonenkönigin merkte von diesem Zauber nichts dank der Magie Immunität, aber umso schlimmer war es für Siremmic.

Dieser schrie so laut wie noch nie zuvor, überall entstanden Risse. Durch die Magie ist der schwarze Wolkenteppich verschwunden und Sina sah, wie ihr Schatten mit Siremmic verbunden war, aber durch die Lichtmagie wurde es aufgetrennt.

Sina rannte auf Siremmic zu. „Jetzt oder nie!“ und setzte ihre Fähigkeit „Chaosschnitt“ vor der Brust des Gegners ein. Alle Lehrer, auch Dr. Ruin sahen, wie Sina vor einer schwarzen Gestalt stand und ihre Fähigkeit benutze.

Aus der Spitze entstand ein Strahl der eine blau/rot/weiße Farbe besaß und durch Siremmic schoss, dabei erreichte er den Himmel. Alle Stadtbewohner konnten diesen Strahl sehen und rissen erstaunt ihre Augen auf.

Der Strahl war so schnell wieder weg, wie er erschienen ist und Siremmic… besaß ein großes Loch im Brustkorb.

„Das… darf nicht wahr sein.“ stammelt Siremmic vor Schmerzen, scheinbar reichte es immer noch nicht aus, dass er dadurch stirbt.

„Und wie wahr das ist.“ waren das die letzte Worte, die Siremmic zu hören bekam, bevor Sina ihm den Kopf abschlug.

Auf einmal sahen alle Bewohner von Gaia, Menschen, Zwerge, Elfen, Dämonen, Monster und anderes einen Satz vor ihren Augen, der den Verlauf der Geschichte verändert.

>Siremmic der fressende Schatten wurde von der

Chaosbestie Sina die Chaosbringerin erschlagen<

Dann brach Sina vor Erschöpfung zusammen.

Kapitel 319

Ich bin wiedergeboren und die Schattenwelt?

Sina wurde von dem komischen Schatten eingeschlossen und sah nur schwärze. Viele Krieger würden Panik bekommen, aber nicht die Dämonenkönigin. In ihrer Kindheit dazu trainiert, selbst blind oder gehörlos zu kämpfen, behielt Sina ihre Ruhe.

Auf einmal konnte Sina wieder sehen… die Schwärze wurde weiß, der Boden war ein schwarzer Wolkenteppich. Die Dämonin versuchte, durch die komische weiße Wand zu sehen, denn sie war ja noch auf dem Schulgelände gewesen, aber keine Chance.

Nur den Kadaver des Wolfs sah sie noch liegen… „Was passiert mit dem Wolf?!“ murmelt Sina, als der Wolf in dem schwarzen Boden verschwand.

„DU! WIE KANNST DU ES WAGEN?!“ schrie eine schallende Stimme in der Kuppel. Sina versuchte den Sprecher der Stimme zu finden, aber nirgends.

„Ich nehme mal an… das du Cimmeris bist?“ fragte Sina, denn einen anderen konnte sie sich jetzt spontan nicht vorstellen.

„Nein… ich bin Siremmic der fressende Schatten! DU hast meinen Körper zerstört, was bisher keinem anderen gelang!“ knurrte die Stimme, die überall zu hören war.

„Hö? Willst du mir sagen, dass diese Wolfsgestalt nur…“

„Irgendein Monster war, das ich in Besitz genommen habe! Nicht mal die Götter haben es geschafft, es zu zerstören. Wie nennst du dich? Kleine Schwester? Du bist keine von uns. Wärst du es, wüsstest du, dass man mich nicht töten darf.“ lachte die Stimme auf einmal.

„ICH habe Titanus sowie Tierra getötet! Nachdem Tierra von mir getötet worden ist, wurde ich zu einer Götterbestie. Hier, wenn du die Sprache der Götter lesen kannst, dann betrachte meinen linken Arm!“ Sina riss ihren linken Armschutz runter und zum Vorschein kam die rote Tätowierung mit der Murmel.

„Tierra… wurde besiegt? WAS HAST DU MIR ANGETAN?!“ brüllte Siremmic, die weiße Wand bekam eine leichte gräuliche Farbe in Streifenform.

„Ich habe dich in meine Zeit mitgebracht. Vermutlich mehrere Jahrtausende in der Zukunft. Ist das eigentlich normal, dass du als… Götterbestie sprechen kannst? Bisher waren Titanus und Tierra nicht unbedingt… gesprächig gewesen in unserem Kampf. Wenn nur Exos.“

„EXOS?! Er war der erste, der von unseren Eltern versiegelt worden ist… woher weißt du seinen Namen? Woher wusstest du meinen NAMEN?!“

„Lange Geschichte, aber Exos ist frei und wartet, bis deine Geschwister ebenfalls frei sind. Was ist eigentlich euer damaliger Plan gewesen, weswegen ihr euch den Zorn der Götter zugezogen habt?“

„Das braucht dich nicht zu interessieren Ungeziefer. Du bist jetzt in meiner Welt… in der Welt der Schatten.“ kichert Siremmic düster.

„Aha? Hat es was damit zu tun, warum man deinen Körper nicht töten darf?“ wirkte Sina in keinster Weise beunruhigt.

„Selbst Exos… würde es sich überlegen, meinen Körper zu zerstören. Doch… hat es jemand geschafft und damit hast du die Welt zum Untergang geweiht.“ lachte Siremmic laut auf.

„Oh… wuhu? Und wie genau soll das gehen? Titanus und Tierra… waren in diesem Fall eindeutiger, aber deine Welt hier? Macht mir kein bisschen Angst.“ provozierte die Dämonin das Monster um mehr Informationen zu bekommen.

„Ah… die Unwissenheit. Nun, ich bin nun wirklich… gespannt, wie lange du in meiner Welt noch atmen kannst, denn… Schatten benötigen keine Luft.“ kichert das Monster bei dem Tipp.

„Aber… das würde dich nicht wirklich… stören oder? So… stur wie du meinen Körper bekämpft hast, sogar Hilfe von diesem anderem Ungeziefer bekamst. Lass mir doch folgendes sagen: Je weiter meine Welt expandiert, desto…. mehr Leben wird ausgelöscht, sobald sie meine… „Fähigkeit“ berühren.

Von allen Götterbestien… bin ich die größte Gefahr mit dieser Fähigkeit!“ lachte nun Siremmic richtig laut auf und Sina merkte, wie dieser Raum… größer wurde.

Sherry und Dr. Ruin betrachten die schwarze Kuppel. „Was genau macht es Nirwana?“ fragte Sherry ihr Gottesschwert.

„Wirf einfach einen Stein rein und beobachte. Ist einfacher… als wenn ich dir erkläre, was passiert, wenn du sie berührst.“ schlug Nirwana vor. Dies tat Sherry und warf einen handgroßen Stein gegen die Kugel… Er kam nicht in die Nähe, sondern löste sie einfach auf.

„Wow… was das auch für ein Element ist, aber Leere ist das definitiv nicht.“ staunte Dr. Ruin. Mehrere Magierlehrer kommen ihnen näher, unter anderem der dicke Direktor.

„Was… ist das? Erst zerstört dieses Monster meine Schule und nun haben wir dieses… schwarze Ding?!“ verlangte der Direktor zu erfahren.

„Keine Ahnung, aber was es auch ist, wir können diese Kuppel nicht berühren… Lass mich nun was anderes testen.“ erklärte Sherry, dann schnippte sie mit dem Finger. Ein Feuervogel erschien und raste auf die Kuppel zu. Kurz bevor der Zauber die Kuppel erreichte, löste sich der Feuervogel in nichts auf.

„Hmm… weder Magie noch Objekte… erreichen die Kuppel, sondern lösen sich in Nichts auf. Ihr sagtet, es sei eine Götterbestie oder Gräfin Sherry?“ kratze Dr. Ruin sich an der Wange.

„Das ist richtig. Die Aura alleine war schon der Beweis gewesen. Ich bin nur am überlegen… welche Götterbestie das denn überhaupt sein soll, die Sina mitgebracht hat… Tierra, Titanus sind tot, Winda und Glacia können wir ebenfalls ausschließen wie Exos.

Dogma… fällt aus, irgendwie passt es nicht zu dem Angriffsschema, bleiben nur noch die verbannten Götterbestien. Aber… welcher von denen kommt denn in Frage?“ überlegte Sherry laut.

„Verbannte Götterbestien? Wovon redet die Frau?“ starrte der Direktor Dr. Ruin an, der eine Hand auf sein Kinn gelegt hat und die Kuppel anstarrte.

„Es gibt ein paar mehr Götterbestien auf der Welt als angenommen. Der Beweis liegt ja vor uns, nur überlege ich… Lady Sina wurde durch meinen Zauber in die Vergangenheit geschickt. Man kann nicht in zehn Minuten mal eben so ein Monster fangen, egal wo man auf der Welt erscheint.“ erklärte Dr. Ruin.

„Außerdem trug Sina eine komplett andere Ausrüstung, das habe ich sofort gesehen. Zusätzlich hatte sie… eine neue Tätowierung auf den Flügeln gehabt, die wie Augen ausgesehen haben. Sina war bestimmt länger als nur zehn Minuten in der Vergangenheit gewesen, sie Vollidiot!“ wurde Sherry sauer.

„Es tut mir leid, es hätte nie passieren dürfen. Da sie… sich mit der Materie der Götterbestien besser auskennen, aber gab es irgendwelche Götterbestien, die in der Vergangenheit irgendwie… „vermisst“ sind?“ fragte Dr. Ruin Sherry.

„Ja, eine Götterbestie gab es tatsächlich. Cimmeris der Schattenfresser. Laut der Geschichte wurde dieses Monster von einer beschworenen Heldin getötet, aber die Wahrheit war ein bisschen…“ fing Sherry mit der Erklärung an, als… sie nun die wahre Geschichte mit neuen Augen verstand.

„Die Wahrheit… war was?!“ hakte der Direktor nach, die anderen Lehrer waren ebenso begierig nach Wissen.

„Die Wahrheit war, dass diese beschworene Heldin mit einer Dämonin es gemeinsam bekämpft haben. Laut der Erzählung der Heldin soll diese Frau wunderschön gewesen mit den größten Flügeln die es je gegeben hat. Letztendlich war sie froh, dass sie… sich dem Krieg enthalten hat, denn sie war stärker als der Dämonenkönig.“ erzählte Sherry die Geschichte, die sie von Ascal gesagt bekam.

„Bitte?! Was hat diese Dämonin und Götterbestie mit den aktuellem Problem zu tun?!“ schimpfte der Direktor weiter.

„Bei der Göttin… diese Dämonin war niemand anderes als Lady Sina. WIR kennen die Gründe, warum Lady Sina diese Flügel hat, falls nicht, durch einen Vampirfluch. Nur wenn diese Frau… in eine andere Zeit kommt durch meinen Zauber… Dürfte es ziemlich schwierig zu erklären sein, warum sie so große Flügel hat.

Aber… das es nicht getötet worden ist ist dann schon ein bisschen verwunderlich, meint ihr nicht auch Gräfin Sherry?“ schaute Dr. Ruin die Halbelfe von der Seite an.

„Sina hat es erst später herausgefunden, dass Cimmeris noch am Leben sein soll. Durch… diverse Umstände kam heraus, dass Cimmeris einfach nur verschwunden ist und sein Verbleib unbekannt war… bis jetzt.“ starrte Sherry wieder die Kuppel an.

Auf einmal fing die Kuppel an… größter zu werden. Zwar sehr sehr langsam, aber man konnte sie wachsen sehen.

„Das… Ding wächst? Es wird alles zerstören, was ihm in den Weg kommt!“ erkannte Dr. Ruin das neue Problem mit der Kuppel.

Sherry setzte diesmal Eisstacheln gegen die Kuppel, aber wie beim Feuervogel, löste sich der Zauber in Nichts auf. „Verdammt…“

„Zaubern sie bitte nochmal!“ bat Dr. Ruin, dem scheinbar was aufgefallen ist. Verwundert schaut Sherry den Mann an und wiederholte ihre Magie. Der Zauber flog auf die Kuppel zu und löste sie wieder auf, aber darauf hat Dr. Ruin nicht geachtet, sondern auf dem Boden. Die Kuppel selber hatte keinen Schatten, dafür die Magie und die wurde mehr oder weniger „verschlungen.“

„Ich verstehe… Cimmeris der Schattenfresser, das muss man in diesem Fall wortwörtlich verstehen.“ nickte Dr. Ruin zufrieden mit sich selber und erklärte dies Sherry.

„Eh?! Und… wenn ich aus einem anderen Winkel meine Magie einsetze?“ staunte Sherry nicht schlecht.

„Bezweifele, dass wir mehr Erfolg haben werden. Mich wundert es vor allem, dass Schatten ein Element sein soll. Normalerweise heißt es ja, dass zu jedem Element eine Götterbestie existiert, nur ist Schatten keine Magie.“ grübelte Dr. Ruin.

„Aber Schatten ist doch ein Teil unseres Lebens oder nicht? Er folgt uns überall hin, ob wir es wollen oder nicht.“ merkte einer der Lehrer an.

„Beherrscht ihr noch andere Elemente Gräfin Sherry?“ kam die nächste Frage von Dr. Ruin, dabei beobachten sie, wie alles durch die größer werdende Kuppel zerstört wird.

„Erm… Leere, Wasser, Feuer und Licht. Die andere Elemente kann ich aus irgendwelchen Gründen nicht benutzen.“ teilte Sherry das mit.

„Dann setzen sie mal Lichtmagie ein. Ich hatte den Eindruck, als ihr den Wolf damit angegriffen habt, dass… er nicht erfreut darüber war.“ schlug der verrückte Doktor vor.

„Naja, wer mag es schon am Auge verletzt zu werden…“ murmelt Sherry, aber zeigte mit dem Zeigefinger auf die Kuppel und schoss einen Lichtstrahl ab. Die Wirkung war diesmal sehr deutlich zu sehen, denn die Kuppel bekam an der Stelle wo der Zauber eintrat eine Delle. Als der Lichtstrahl zu Ende ging, nahm es wieder seine alte Form an.

„Damit dürften wir schon eher was Anfangen.“ freute sich Dr. Ruin. „Ich wette, dass nur Lichtmagie an dieser Kuppel funktioniert und alle anderen Elemente keine Wirkung zeigen. Hoffentlich beherrschen noch ein paar von euch Lichtmagie? Denn wenn wir die Kuppel nicht zerstören… wer weiß, welchen Umfang sie noch annimmt.“

Der Direktor, aber auch die anderen schauten sich gegenseitig an, als Dr. Ruin die Augen rollt. „Manchmal frage ich mich, wie ihr überhaupt Lehrer dieser Schule geworden seid. Nochmal einfacher erklärt.

Solange die Kuppel so „klein“ ist wie jetzt, haben wir noch eine gute Chance dieses Problem gemeinsam zu meistern. Aber… wenn sie zu groß ist… nun ich überlasse es eurer Fantasie, wie es dann enden wird. Wo ist Martin? Der ist doch einer der Lichtmagier oder nicht?“

„Tot.“ „Als diese Frau das mit der Götterbestie erwähnte, ist Martin aus irgendwelchen Gründen gestolpert und platt getreten worden.“ „Möge die Göttin mit ihm sein.“

Als Dr. Ruin das zu hören bekam, wurde er nun blasser. „Das… ist natürlich sehr schlecht. Beherrscht ihr noch andere Zauber außer diesen Lichtstrahl Gräfin Sherry?“

„Erm… bevor ich antworte, aber was genau ist euer Plan?“ traute Sherry sich nicht die Antwort zu geben.

„Es muss einer der stärksten Lichtzauber sein wie Neia die Elementarmagierin auf dem Turnier ihn eingesetzt hat. Dieser Zauber hätte die erforderliche Größe und Stärke, die Kuppel komplett zu zerstören.“ erklärte Dr. Ruin.

„Nein. Diese Art von Zauber beherrsche ich leider nicht. Aufgrund meines Kampfstils beherrsche ich nur bestimmte Zauber von Licht, Feuer und Wassermagie.“ schüttelt Sherry den Kopf.

Dr. Ruin hatte dies befürchtet. „Nun… haben wir wirklich ein Problem.“ Erst starrte der Doktor die Kuppel an, dann wieder Sherry.

„Ihr, wer von euch Lichtmagie beherrscht, umkreist die Kuppel und fangt es, es damit anzugreifen. Wir können es vielleicht nicht zerstören, aber den Schaden etwas eingrenzen, bevor es zu spät ist.“ befahl Dr. Ruin es zu der Lehrergruppe.

„Was haben sie vor?!“ hakte der Direktor nach, aber Dr. Ruin ignorierte ihn vollkommen. „Gräfin Sherry… vielleicht können wir trotzdem noch was machen. Bitte folgen sie mir.“

„Aber was ist mit Sina?!“

„Tut mir leid, aber wie es… „in“ der Kuppel aussieht, kann ich nicht mal erahnen. Wenn sie ihre Freundin noch retten wollen, müssen sie mir folgen. Noch habe ich die Hoffnung, das wir die Situation gemeistert bekommen.“ schüttelt Dr. Ruin den Kopf.

„Ihr solltet mit ihm gehen, Herrin. Mit den aktuellen Zaubern, könnt ihr nichts gegen die Kuppel ausrichten.“ stimmte das Schwert Nirwana zu.

„Ok… dann gehen sie vor.“ nickte Sherry.

Kapitel 318

Ich bin wiedergeboren und das Chaos geht weiter?

Die Sonne strahlt über die Magierstadt Oxcrest, die Vögel flogen überall hin und her. Die Stadtbewohner gehen ihrem Leben nach, Händler feilschen mit ihren Kunden. In der Magierschule lernen die Schüler brav nach den Anweisungen ihrer Lehrer.

Und da wäre eine Halbelfe, die liebend gerne einen vertrottelten Professor zusammenschlagen möchte. Noch nie… hatte Sherry so eine Wut in sich gehabt, wie jetzt.

Damit es ihr aber wieder besser geht, schlug sie mit ihrer Faust nach Dr. Ruin, der er panisch auswich. Somit traf Sherry die Wand hinter ihm, was eine Erschütterung in der Schule verursachte. Die Wand selber bekam überall Risse, Staub und kleine Steinchen fielen von der Decke runter.

„Bitte, beruhigen sie sich Gräfin Sherry! Es ist nicht so schlimm wie es sich anhört!“ versuchte Dr. Ruin die Frau zu beruhigen.

„Ach nein?! Meine Frau wurde vor einigen Minuten in irgendeine Vergangenheit geschickt, statt diese Liselotte!“ hatte Sherry einige Zornesadern auf der Stirn, für eine Jugendliche ein… sehr seltsamer Anblick.

„Ich kann es verstehen, wenn sie ein bisschen gereizt sind, aber ich kann sie trotzdem beruhigen! In diesem Zauber habe ich mehrere Vorsichtsmaßnahmen eingeplant!“

„So? Haben SIE nicht gesagt, das der Zauber sich in der Luft auflöst, wenn… es andere Ziele trifft? Hmm HMM?“ kam Sherry dem armen Mann immer näher.

„Das… stimmt. Irgendwie hat es nicht geklappt, aber keine Sorge. Lady Sina wird nur für zehn Minuten in der Vergangenheit bleiben und kommt dann exakt an der selben Stelle zurück!“ versuchte Dr. Ruin irgendwie Abstand von der Gräfin zu bekommen.

„Wehe… sie lügen mich an. Dann schwöre ich bei jedem Gott auf dieser Welt, dass ihr dafür büßen werdet! Ich kann mir nicht mal… ansatzweise vorstellen, was Sina in diesem Moment macht!“ leistet Sherry ihren Schwur, Dr. Ruin musste bei der Aussage schwer schlucken.

„Wenn… sie vernünftig ist, wird sie warten bis der Zauber abklingt.“

„Sina ist aber nicht vernünftig! Ich kenne sie gut genug, dass sie vermutlich alles in ihrer Nähe auf den Kopf stellt, um herauszufinden, wo sie gelandet ist!“ meinte Sherry. Wie… nah sie mit ihrer Aussage an die Wahrheit kam.

„Dann… warten wir doch einfach ok? Dürfte dann auch nicht mehr so… lange dauern… Hoffentlich.“ murmelt Dr. Ruin.

„Den letzten Teil habe ich nicht so verstanden, könnten sie es bitte wiederholen?“ starrte Sherry ihn sehr intensiv an.

„Alles relevantes wurde gesagt. Bitte gedulden sie sich einfach.“ hob Dr. Ruin seine Hände hoch zum Schutz, dann sah der Doktor eine Veränderung im Raum. „Ah, scheinbar… kommt Lady Sina zurück.“

Sofort drehte sich Sherry um und schaute hin und her, aber nichts. „Wollen… sie mich verarschen?“

„Nein, ich meine das schon ernst. Der Zauber braucht seine Zeit, die Zielperson… wieder in unserer Zeit anzupassen.“

Auf einmal krachte es in dem großen Raum, die Decke wird nach oben gedrückt, die Wand mit den Fenstern bekam überall Risse und die Fenstergläser zerbrachen.

„Erm…? Was ist los?“ wundert sich Sherry, dann sah sie für einen kurzen Moment eine Frau, die mit etwas… Großem verbunden war.

„Keine… Ahnung?! Irgendetwas ist im Weg und der Zauber zwingt… den Raum dazu, sich der Person anzupassen, aber… Lady Sina ist doch nicht so groß oder?“ suchte Dr. Ruin eine Erklärung. Auf einmal bekam der Boden unter ihnen Risse, überall hörte man starke Geräusche, wie Steine durch etwas… weggedrückt werden.

Nun sah Sherry die Frau deutlicher: „SINA!“ aber sowohl Sina als auch… das „Etwas“ verschwinden immer wieder kurz. Die komplette Decke explodierte nach oben, auch die Wand mit den Fenstern konnten sich nicht mehr halten und fielen krachend nach draußen.

„Es ist… als hätte Lady Sina irgendetwas mitgenommen aus der Vergangenheit, aber dazu ist mein Zauber doch nicht in der Lage?“ wundert sich Dr. Ruin, der das Chaos in Ruhe betrachtet.

Als… melden sich alle Warnmelder bei Sherry, packte sie Dr. Ruin am Kragen und zog ihn mit sich aus dem Raum raus. Der Boden krachte nämlich unter dem Gewicht des „Etwas“, trotzdem kämpfte der Zauber weiter, dass Sina erscheinen konnte.

„Sie Wahnsinniger, was haben sie schon wieder angerichtet?“ rannte ein dicker Mann mit langem grauen Bart auf die beiden Personen, die sich aus dem Raum in Sicherheit gebracht haben.

„Oh hallo Direktor. Erm… keine Ahnung?!“ war Dr. Ruin mit der Situation überfordert. „Wir müssen abwarten… das mein Zauber…“ Nun krachte die Wand im Flur in sich zusammen. Dank Sherry, bekam Dr. Ruin keine schweren Klötze auf den Kopf, sie zog den Doktor noch weiter weg von dem Raum.

„Was auch immer los ist, aber sie müssen die Schule evakuieren!“ befahl Sherry, die überall die weiteren Risse im Auge behält.

„Was zum Geier ist das für ein Zauber der meine Schule zerstört?! Wenn das vorbei ist, sind sie ihre Stelle los Dr. Ruin!“ versprach der Direktor wütend… als er, aber auch alle anderen Personen in der Schule die Wucht einer Aura abbekamen.

„ICH SAGTE, EVAUKIEREN SIE DIE SCHULE!“ schrie Sherry wütend den Direktor an. „Was auch immer da gleich kommt, aber solch eine Aura haben nur die stärksten Monster auf der Welt!“

Verschwitzt nickte der Direktor und murmelt einen Zauber, dann hörte man auf dem gesamten Schulgelände eine Sirene.

„Das ist keine Übung. Ich wiederhole: Das ist keine Übung. Verlassen sie unverzüglich die Klassenräume und folgen sie die Anweisungen der Lehrer.“ kam eine Stimme aus dem Nichts.

Überall rannten nun panisch die Schüler aus den Klassenräumen, am schlimmsten betraf es die, die in der Nähe des Unglücksorts waren.

„Was… hat Sina da nur mitgebracht?“ zog Sherry den verrückten Doktor mit sich. „Zehn Minuten reichen echt aus, dass du wieder nur Chaos machst.“

Man hörte weitere Räume wie sie auseinander fallen, andere Räume brechen zusammen. Die Aura wurde immer stärker, man sah nun sogar überall Glitzer in der Luft. Viele Schüler brachen beim raus rennen zusammen und mussten von anderen Schüler getragen werden.

Viele Stadtbewohner schauten verwundert auf die Schule, als die Sirene läuft, aber auch sie spürten nun auf einmal diese fürchterliche Aura. Nun brach vollkommen die Panik in der Magierstadt aus.

Sherry hat es mit Dr. Ruin geschafft, die Schule zu verlassen und rannten vorsichtshalber noch weiter weg. Dieser Schritt war sogar richtig, denn das Dach explodierte mehr oder weniger nach oben, weitere Wände von anderen Räumen krachten aus der Fassung raus. Überall landeten Steine um die Schule herum.

„Bei der Göttin… was… kommt da nur raus?“ murmelt Dr. Ruin. „Wäre es auch passiert, wenn… Liselotte… wo ist die Ziege?“ fiel dem Doktor etwas wichtiges ein. „Bäh!“ als ob die Göttin ihre schützende Hand über die Ziege gehalten hat, graste die Ziege auf der Wiese und reagierte auf den Namen, als sie gerufen wurde. „Bäh!“

„Na wenigsten die Ziege ist am Leben.“ antwortet Sherry sarkastisch. Ein Teil der Schule brach nun vollkommen zusammen, nachdem alle Stützbalken zerstört worden sind.

„MEINE SCHULE!“ brüllte der Direktor und musste von ein paar Lehrern zurückgehalten werden, damit dieser nicht in die Schule zurückrennt. Durch den Einsturz entstand eine große Staubwolke, woanders fing es an zu brennen.

„Da… was ist das für ein Monster?!“ schrien ein paar Schüler, als sie alle nun etwas rotes gigantisches sehen mit schwarzen Streifen. „Das… sieht aus wie ein Wolf oder?“

Sherry sowie Dr. Ruin schauen ebenfalls auf das Monster. „Das ist ganz klar ein Wolf, aber ich habe noch nie einen Wolf in dieser Größe gesehen.“ stimmte Sherry zu. „Der Zauber… müsste bald fertig sein.“ murmelt Dr. Ruin, was auch der Fall war.

Sina und Cimmeris betraten nun endgültig die Welt. Beide mussten ihre Köpfe schütteln, auch wenn Sina immer noch Schmerzen hatte durch die Tentakel im Körper.

„Oh beim dunklen Gott… wo bin ich schon wieder gestrandet? ARGH! Nun raus mit den Mistdingern!“ wurde Sina direkt wütend. Sofort aktivierte sie ihre Fähigkeit „Zerstörungsschnitt“ und trennte alle Tentakeln ab. Die Götterbestie brüllte vor Schmerzen, die gesamte Stadt bekam dies zu hören.

Dann krachte der Wolf aufgrund seines Gewichts innerhalb der Schule ein, denn er wusste überhaupt nicht mehr, was los ist.

Die Dämonenkönigin fiel auf ihre Knie, atmete ein paar mehr schwer ein und aus und zog die abgeschlagenen Tentakeln raus. „Hoffentlich… bin ich nun in meiner Zeit.“ Bei der Aktion verzog Sina schmerzvoll ihr Gesicht.

„Puh… Willkommen in meiner Zeit, großer Bruder!“ rief Sina provozierend dies zu dem Wolf runter. „Mal schauen… ob mein Inventar funktioniert… ES GEHT!“ jubelt Sina glücklich, als sie wieder wie üblich auf ihr eigenes Inventar zugreifen kann. Sofort zog sie… Thorn raus! „Verwandlung ins Giftschwert!“

Dies tat die lebendige Waffe, nun war Sina wieder mit ihren zwei Schwertern in ihrem Element. „Keine Sorge Blutklinge, du kommst auch noch zum Einsatz.“ Als auf einmal sich ihre Vorahnung meldet: Sie sah, das etwas schwarzes von unten hochgeschossen kam.

„Feuerflügel!“ aktivierte Sina ihre Flugfähigkeit und flog direkt aus dem zerstören Gebäude raus, wodurch sie sofort die Aufmerksamkeit aller Zuschauer bekam. Dann krachte ein schwarzer Atem direkt durch die Schule nach oben in den Himmel.

„Das ist Sina!“ freute sich Sherry, aber die Freude währte kurz, als „Etwas“ das Schulgebäude weiter zerstörte. Es hörte mit dem Angriff auf und sprang aus dem Gebäude raus. Ein riesiger Wolf, fast so groß wie der erschlagene Drachen Bothar war nun zu sehen und Sherry riss erstaunt ihre Augen auf.

„Das… war wohl der Grund, was Lady Sina mitgebracht hat. Aber… was ist das für eine Aura?!“ murmelt verschwitzt Dr. Ruin.

Cimmeris schaute sich überall um und verstand die Welt nicht. Zuletzt war er auf diesem eigenartigen Schlachtfeld gewesen, nun starren ihn sehr viele Humanoide an, während sein Gegner mit den grünen Flügeln in der Luft flog.

Die Götterbestie heulte sein lautestes Wolfsgeheul raus und zerstörte damit alle Fenster in der Stadt, die Druckwelle brachte jeden aus dem Gleichgewicht. Die Schulmauer bekam sofort Risse und die magische Verteidigung fing an zu flattern.

Sherry zog Nirwana aus ihrem Inventar raus, denn was dieses Monster auch ist, es musste aufgehalten werden. „Nirwana, ich werde deine Hilfe brauchen.“

„Jawohl Herrin, ich freue mich, euch behilflich zu sein!“ freute sich das Schwert. „Nun kämpft ihr wahrlich gegen eine Götterbestie.“

„BITTE?!“ hörte Sherry nicht recht und schaut sich nochmal den Wolf an, der auf einmal vier riesige Knochententakel wachsen ließ.

„Ich bin mir nicht sicher… welche Götterbestie das ist, aber es ist definitiv eine. Alleine seine Aura bestätigt dies.“

„Da lässt man Sina einmal aus den Augen, bringt sie gleich eine Götterbestie mit…“ murmelt Sherry kopfschüttelnd. „AN ALLE! IHR MÜSST DIE STADT VERLASSEN, DIESES MONSTER IST EINE GÖTTERBESTIE!“

Alle… die dies zu hören bekamen, trauten ihre Ohren nicht, dann fing die Massenpanik an. Nun war es jedem egal gewesen, alle wollen nur noch weg. Wer fällt… wird gnadenlos niedergetrampelt.

Der Wolf hat das Chaos bemerkt und wollte die Humanoiden angreifen, als Sina ihn von der Seite mit beiden Schwerter rammte und vom Boden fegte. „Du lässt die Kinder schön in Ruhe!“ Thorn pumpte sein Gift in den Körper von Cimmeris, der sofort laut wieder brüllte.

Die Tentakeln wollten wieder Sina angreifen, aber da ist sie schon längst wieder aus dem Angriff raus geflogen. „Vielleicht hätte ich ihn direkt fliegend bekämpfen sollen.“ kam der späte Gedanke bei Sina.

Cimmeris fing überall an seinen Beinen zu wackeln, die Schmerzen waren unbeschreiblich. Doch Gift alleine reicht nicht aus, um den Wolf zu töten.

Wütend starrte die Götterbestie Sina an. Die Frau, die an allem Leid schuld ist und ihn irgendwo anders hingebracht hat. Es öffnete sein Maul und eine große schwarze Kugel erschien wieder vor ihm.

Auf einmal schoss ein Lichtstrahl ins rechte Auge, der Angriff wurde ungebrochen und der Wolf brüllte seinen lautesten Schmerzschrei raus. Sina sah, wie Sherry nun im Kampf mitmischte und bekam sehr starkes… Herzklopfen. „Sherry…“

„Sind sie wahnsinnig? Damit haben sie Aufmerksamkeit von diesem Monster erregt!“ wurde Dr. Ruin panisch. „Das will ich nicht aus ihrem Mund hören…“ murmelt Sherry. Sie hat schnell verstanden, dass diese komische Geste von dem Wolf für irgend einen Angriff war und wollte ihn unterbinden.

„Gut getroffen!“ lobte dagegen Nirwana. „Vielleicht könnt ihr die anderen Magier hier ebenso dazu animieren, mitzuhelfen.“

„Manchmal… bist du echt zu klug. Sicher das du nur eine Waffe bist?“ hob Sherry eine Augenbraue hoch. „Sie sollten mitmachen Dr. Ruin, denn solange dieser Wolf auf diesem Schulgelände bleibt, ist die Stadt noch sicher.“

„Ich… soll es mit Leerenmagie bekämpfen?!“ staunte Dr. Ruin über den Vorschlag. „Richtig. Sie kennen bestimmt einige einfache Zauber, womit man dieses Monster verletzten kann. Notfall lassen sie den Zauber einfach in seinem Magen erscheinen…“ schlug Sherry am Ende vor.

„Sicher… dass diese Gemeinheit nicht von eurer Geliebten ist? Scheinbar… ist es ansteckend.“ murmelt Nirwana. „Ruhe.“

Wütend drehte Cimmeris seinen Kopf zu Sherry und knurrte sehr laut. Auf Lichtmagie reagierte er tatsächlich empfindlicher als gegen andere Magiearten, zumal sein Schatten… ziemlich machtlos dagegen ist.

„Oh nein, das wirst du bestimmt nicht machen.“ kniff Sina ihre Augen zusammen und lud beide Schwerter auf, die sehr stark grünlich leuchten. „Hoffentlich… hält die Schulmauer das aus für meinen Plan.“

Die Götterbestie aber war schneller mit seinem Angriff und schoss mehrere schwarze magische Bälle auf Sherry. Sie war aber die Ruhe in Person, denn sie schnippte mit den Fingern und mehrere Eismauern erschienen, die den Zauber abfingen.

„Mir… ist das Herz gerade stehen geblieben.“ zittern Dr. Ruin die Beine. „Irgendwie… bin ich das Dank Sina gewohnt.“ zuckte Sherry ihre Schultern.

Die Dämonenkönigin flog auf Cimmeris zu, der dass bemerkte. Wieder schossen die Tentakel auf Sina zu, denen sie im Flug aus weichte. „Genug ist genug. Du hast meinen Freunden weh getan, du willst meiner Geliebten weh tun UND du willst die Welt zerstören. Dein Leben werde ich heute nehmen! „Dämonischer Schnitt!“

Diese Fähigkeit hatte schon vorher für die reinste Zerstörung gesorgt, durch die neue Rasse von Sina… hat es eine Stärke angenommen, gegen die es keinen wirklichen Widerstand gab. Sina ließ die Fähigkeit von Thorn sowie Lazarus gleichzeitig gegen den Wolf frei, die sich mitten im Flug verbinden und an Zerstörung zunahm.

Cimmeris… wollte dem Angriff ausweichen, aber das Gift wurde bewusst von Sina injiziert, um seine Geschwindigkeit einzugrenzen. Auf einmal war ein Zauber mitten in seinem Körper, was Cimmeris laut zum brüllen brachte, Dr. Ruin hat den Vorschlag von Sherry umgesetzt.

Dann erreichte die Fähigkeit die Götterbestie… und halbierte das Monster. Es stand sofort in Flammen, Blitze schlugen auf beide Körperhälften ein und zusätzlich schossen Eisstacheln aus den Körperhälften raus.

Leider raste die Fähigkeit weiter ungehindert auf dem Schulgelände weiter, bis es auf die magische Schutzmauer knallte. Den Lärm konnte man nicht überhören, die Schilde leuchten farbenfroh auf und kämpfen gegen die Fähigkeit… als beides gemeinsam laut explodierte.

Sina landete vor der Götterbestie, die vor ihr zusammenfiel und keine Regung mehr zeigte. „Habe… ich gewonnen?“

„SINA!“ schrie Sherry glücklich und wollte zu ihre Freundin rennen, aber Sina hatte ein ganz blödes Gefühl.

„BLEIB DORT! IRGENDETWAS STIMMT NICHT!“ warnte Sina schreiend, denn wenn Cimmeris wirklich Tod wäre, wäre eine Meldung gekommen…

Auf einmal wurde der Schatten unter der Leiche des Wolfes schwarz und nahm rasend eine Größe an, die Sina ebenfalls erfasste. Anschließend bildet der Schatten eine Art Wand, die sich zu einer Kuppel um Cimmeris und Sina bildete, wo beide hinter der schwarzen Kuppel verschwanden.

„Sina?! Was ist denn jetzt passiert?!“ reagierte Sherry entsetzt. Sina hat den Wolf getötet, nun war vor ihre Nase eine schwarze Kuppel, die extrem… gefährlich wirkte.

„Sherry! Fasst die Kuppel nicht an, wenn euch euer Leben lieb ist!“ warnte Nirwana seine Besitzerin sofort.

„Aber da ist Sina drin!“

„Das mag sein, aber wir können nichts ausrichten!“

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