Ich bin wiedergeboren und die Resultate?

Louis wurde in seiner Kabine geflickt und geheilt. Eine große Narbe konnte man an seinem Körper sehen, weil Christoper ein blutstillendes Mittel auf seine Wunde gestreut hat, um einen zu großen Blutverlust zu verhindern. Nun sah er fast aus wie eine Mumie.

Einige Stunden nach dem er wach wurde sah er Falko sowie Christoper im Raum stehen. „Na, wie fühlt es sich an zu verlieren?“ fragte Christoper lächelnd.

„Du drückst mal wieder gerne in die Wunden anderer Leute hmm?“ kommentierte Falko kopfschüttelnd.

„ … Ich weiß nicht wie… ich es beschreiben soll. Einerseits… fühlte ich mich wieder lebendig im Kampf und wollte unbedingt gewinnen, aber… die Frau war einfach zu stark.“ murmelt Louis.

„Das haben wir gesehen. Irgendwie bin ich froh, dass ich nicht gegen sie kämpfen musste. Laut ihrer Freundin hat sie auch eine leicht sadistische Seite.“ berichtet Falko.

„Aber… ich hatte meinen Spaß gehabt. Ich würde gerne wieder gegen sie kämpfen wollen.“ lächelt Louis. „Ich… muss mich bei euch entschuldigen. In all den Jahren habt ihr trotzdem versucht euch um mich zu kümmern.“

„Geschenkt. Ich meine, wir kennen uns schon als Kinder oder? So leicht zerbricht eine Freundschaft nicht.“ grinst Christoper. „Falko war mehr der ruhige, ich musste für euch denken und du bist kopflos gerne in den Feind gerannt.“ erinnert Christoper sich.

„Und, was planst du nun?“ fragte Falko. „Ehrlich? Keine Ahnung, aber ich habe endlich einen Rivalen gefunden. Vielleicht… sollte ich…“ und erzählt den Männer seinen Plan. Sie staunten und am Ende mussten sie lachen. „Glaubst du, dass sie mitmacht?“ fragte Falko grinsend.

„Nun, ich würde es zumindest versuchen.“ lächelt Louis müde. „Mein Familienschatz wurde zerstört… das Schwert war mir egal, aber die Brustplatte gehörte einem der beschworenen Helden, aus dessen Familienreihe ich abstamme. Sie hat mich letztendlich beschützt. Ich dachte wirklich, dass ich sterbe.“ murmelt Louis traurig.

Christoper kramte in seinem Inventar und holte ein anderes Breitschwert sowie eine Brustplatte, die aber die gesamte Brust schützt. Er legte sie auf den Tisch und sagte in ernstem Ton zu Louis: „Das Schwert ist eine lebendige Waffe und die Brustplatte magisch verstärkt. Die habe ich in den Dungeons gefunden, kann aber mit ihnen nicht umgehen, daher schenke ich sie dir.“

Louis und Falko rissen erstaunt ihre Augen auf. „Bist du… dir sicher? Lebendige Waffen sind eine Rarität!“ sprach Falko. „Ich bin mir sicher.“ grinst Christoper. „Von denen habe ich noch ein paar mehr gefunden.“

„Eh?!“ riefen beide Männer. „Das ist der Vorteil, wenn man Dungeons abarbeitet. So viele wie ich gefunden und erfolgreich bestanden habe, da findet man schon einzigartige Schätze. Gewisse Gegenstände verkaufe ich, wenn ich ein gutes Gefühl habe bei dem Käufer, aber sie sind für mich sehr überschaubar. Es gibt nicht wirklich viele Personen, die das Gold haben, sich diese Gegenstände leisten zu können.“

„Du alter Fuchs…“ lachte Louis nun. „Dann nehme ich deine Geschenke mit Freuden an!“ „Aber ich nehme sie dir wieder weg, wenn du anfängst dich zu verlieren!“ warnte Christoper. „Keine Sorge. Solange ich Sina nicht besiegen kann, mache ich mir keine Gedanken.“ lächelt Louis.

Sina war in ihrer Kabine und schlief auf der Liege. Sie war total ausgepowert und konnte sich mit letzter Kraft mit Sherry zur Kabine bewegen. „Hmm, das dürfte wohl ein bisschen dauern, bis Sina wieder wach wird. Erst lässt sie sich zwei Kämpfe mehr oder weniger schlagen und dann setzt sie Fähigkeiten ein, die an ihrer Ausdauer zerrten.“ diagnostiziert Mariel.

„Also das übliche mit Sina.“ kommentiert Sherry. „Aber warum seid ihr hier?“ fragte Sherry nun die anderen Anwesenden. Kunz, Erilag, Onesta, Castien, aber auch Thomddir und Neia waren da. Melaine stand draußen im Flur und streichelt ihre Wölfe.

„Nun… wir hatten gehofft, das wir vielleicht eine Party schmeißen können?“ murmelt Erilag und in den Augen von Thomddir blinzelte es.

„Eh… ich… nun…“ murmelt Castien verlegen, als ihm keine vernünftige Erklärung über die Lippen kam.

„Stopp, erspart mir die Erklärungen. Ihr könnt hier warten oder anderweitige Dinge tun, aber ich lasse nicht zu, dass ihr die Ruhe von Sina stört!“ warnte Sherry.

„Ho? Sehe ich da auf einmal einen Drachen?“ witzelt Thomddir hielt aber schnell seinen Mund, als der Blick von Sherry auf ihn fiel. „Ich habe nichts gesagt…“

„Erstaunlich… ich frage mich, wer gefährlicher ist. Sherry oder Sina?“ flüstert Onesta zu Kunz. „Momentan? Sherry.“ „Nun, ihr könnte Energie zaubern.“ bot Neia an, aber Sherry schüttelt nur den Kopf.

„Nein danke. Es ist besser, wenn sie sich einfach nur ausruht. Warum habt ihr es so eilig dass sie wieder wach wird? Und kommt nicht mit der Ausrede einer Party!“ warnte Sherry.

Die Diskussion ging bis in den Abend, als Sina wach wurde. Sie drehte ihren Kopf und dachte sie wäre noch in einem Traum. Alle Abenteurer außer Mariel knieten vor Sherry, die ziemlich sauer war. „Verdammt und zugenäht! Welchen Teil von „NEIN“ wollt ihr nicht verstehen?!“ schimpfte sie auf die Leute ein.

Sina kniff ihre Haut, um von dieser bizarren Szene aufzuwachen, aber leider war der Schmerz ein bisschen zu echt. „Eh… was ist hier los?“ murmelt Sina.

Alle drehten ihre Köpfe zu Sina und Sherry war sofort bei ihr. „Oh nein… DARAN SEID IHR SCHULD!“ rief Sherry. Die Abenteurer sagten nichts aber: „Du warst es doch, die die ganze Zeit eine Predigt hielt…“ .

„Ist schon gut. Ich konnte mich ein bisschen ausruhen.“ beruhigte Sina ihre Freundin. Diese seufzte nur. „Kann man nichts ändern… Was hast du nun vor Sina?“

„Nach Hause gehen, nachdem das Kindertheater endlich vorbei ist?“ schlug Sina vor, aber da mischten sich die anderen ein. „Willst du keine Feier machen zum Sieg?!“ „Genau!“ „Wa… was meint sie mit Kindertheater?!“

„Oh Leute ernsthaft.“ meldete sich Sherry wieder. „Hmm, machen wir die Feier doch in der Villa auf Kosten des Königs.“ grinste Sina.

Und tatsächlich. Die Höllenschwerter, die Nachtklinge, sowie die SSS-Abenteurer Thomddir, Neia und Melaine waren mit Sina und Sherry in der Villa des Königs und feierten den Sieg. „Lady Sina… ich habe ja nichts dagegen, dass ihr hier feiert, aber warum auf meine Kosten?!“ fragte der König.

„Weil ich euch Action geboten habe? Seid doch mal ehrlich, ihr wolltet doch Ablenkung haben!“ meinte Sina. „Außerdem schuldet ihr mir dies mit der Aktion des Ringes!“

Die Kinder hatten vor Thomddir zuerst Angst gehabt, aber nachdem er ihnen ein paar Geschichten von seinen Abenteuern erzählte, konnten sie nicht genug von ihm hören.

Melaine kam zu Sina. „Ich… wollte mich entschuldigen über mein Verhalten im Gildenhaus und auch gleichzeitig bedanken, dass ihr Louis besiegt habt.“ murmelte die Wolfsfrau.

„Eh? Ok? Gerne geschehen?“ antwortet Sina nur verwirrt. Die Wölfe von Melaine schliefen in der Ecke und ignorierten den Krach.

„Wie, Sina hat bei dem Lichkönig die gleiche Aktion gemacht wie bei mir?“ fragte Neia den armen Kunz aus. „Es ist wie ich euch sage. Nur war der… Lichkönig nicht mit euch vergleichbar, wenn es um die Zauber geht!“ erklärte Kunz geduldig.

Sina suchte Erilag auf und bat ihn um ein Gespräch, verwundert nahm er gleich das Bierfass mit und sie waren in einem Nebenraum.

„Wie kann ich dir helfen?“ fragte Erilag. „Kennst du einen Vampir der den Namen Dragos hat?“ kommt Sina direkt auf den Punkt. Als Erilag den Namen hörte, wurde sein Gesicht düster.

„Gehört? Dieser Schweinehund jagt meine Freunde und andere Zwerge. Er taucht immer an den verschiedensten Orten auf und sucht die Minenarbeiter heim.“ antwortet Erilag sauer.

„Also ist er eine Nemesis der Zwerge?“

„Das kannst du laut sagen. Wenn es nach mir ginge, würde ich den Vampir jagen, aber… das überlasse ich lieber Thomddir.“

„Weil er stärker ist als SSS?“

„Das auch, aber… Thomddirs kleiner Bruder hat ihn im Kampf gestellt und ihn in die Flucht geschlagen, aber das hat sein Leben mehr oder weniger gekostet. Er wird als Held gefeiert, aber das Monster lebt leider immer noch. Warum wolltest du das wissen?“

„Erinnerst du dich noch an Ludwig Kelmont?“

„Eh… nur bedingt. Das war der Mann im blauen Mantel, den du durch die halbe Burg gerammt hast oder?“

„Richtig. Sein Meister macht Jagd auf mich und Dragos ist scheinbar sein Sohn. Ich gebe dir nur die Kurzversion. Die Zwillingsvampire, die mit Castien und Sherry gekämpft haben, leben nun bei mir und arbeiten für die Gilde. Eines Tages kam ihre älteste Schwester und wollte sie töten, aber sie waren sehr wehrhaft, dass ich am Ende Camilla getötet habe.

Nach einen sehr ausführlichen Abend haben die Zwillinge mich aufgeklärt wer noch alles zur Familie gehörte und scheinbar sind da einige bekannte Namen, aber bei Dragos waren die Gildenmeister nicht sicher.“

„Oi, willst du mir sagen, dass bei dir Vampire leben?!“

„Jep, am Anfang gab es Schwierigkeiten, aber sie haben das Vertrauen der Abenteurer und Bewohner gewonnen. Sherry hatte am Anfang ihre Probleme damit gehabt, aber nun sind sie mittlerweile ziemlich gute Freunde geworden.“

„Lass das Castien nicht wissen… Du bist verrückt weißt du das? Aber wegen Dragos, wenn du weißt wo er sich aufhält, brauchst du das nur Thomddir sagen. Er sucht ihn schon ziemlich lange, hatte aber bisher immer das Pech, dass er nicht zum richtigen Zeitpunkt da war.“

„Gut zu wissen, dann habe ich zumindest eine weitere Bestätigung, dass dieser Vampirclan schon ziemlich lange Ärger macht auf dieser Welt.“

„Huch? Mein Bier ist schon wieder alle. Lass uns doch zurückgehen.“ meint Erilag und Sina stimmte ihm zu. An der Tür hat Neia gelauscht und sie bekam ein unheimliches Lächeln.

Die Leute feierten ausgelassen bis tief in die Nacht, bis die ersten sich verabschiedeten und der Rest folgte. Sina fiel erschöpft in ihr Bett und wird von Sherry von hinten umarmt. „Diesmal sorge ich dafür, dass du dich ausruhen kannst!“ murmelte Sherry. „Dann bin ich ja froh…“ schlief Sina ein.

Am nächsten Tag verabschiedeten sich Sina und Sherry vom König und reisten mit ihrer Kutsche wieder zurück zur Villa. Es verging einige Zeit bis sie zurück in Fanfoss ankamen und Sina von den Bewohnern bejubelt wird. Die Aktion verzögerte natürlich, bis Sina endlich in ihrer Villa ankam, aber sie wollte auch nicht unbedingt unhöflich sein.

Am Abend feierten diesmal nun die Damen unter sich und lauschten Sina, wie sie die Kämpfe aus ihrer Perspektive gesehen hat. Die Vampire bekamen strahlende Augen und Suki scheint keine gute Meinung von Melaine zu haben. „Ohne ihre Tiere ist sie nur halb so stark.“ war ihr Kommentar.

„Nun, da nun die Kämpfe zwischen euch vorbei sind, wirst du dich trotzdem nochmal mit den anderen SSS-Abenteurern treffen müssen, damit ihr endlich die Themen besprechen könnt, aber diesmal in einer anderen Stadt. Ich werde dir frühzeitig Bescheid geben.“ lächelt Prashi und Sina seufzte nur.

„Es ist doch nur diese eine Sache, dann kannst du endlich deine Jagd auf Götterbestien umsetzten!“ „Genau, nur ein bisschen Geduld!“ versuchten Tio und Mio Sina aufzumuntern.

Sherry war wieder im Zimmer und unheimlich traurig, dass sie wieder in ihrem eigenem Bett lag, dabei seufzt sie sehr schwer. „Nun träume ich immer öfter von Sina…“ dachte Sherry.

Sina dagegen hängte das schwarze Kimono extra auf eine Modellpuppe auf und freute sich, das Sherry sich solche Mühe gegeben hatte. Das Shirt mit dem Riss von Sherry trug Sina immer noch und versuchte es wieder auszuziehen, bis sie merkte, dass sie doch zu müde dafür sei und sich ins Bett legte.

Am nächsten Morgen wird Sina von Sherry geweckt. Schlaftrunken wachte Sina auf und murmelte: „Wasch is los?“

„Erm… du hast unten Gäste Sina. Sie wollen nicht auf mich hören und warten notfalls, bis du wach bist, aber…“ berichtet Sherry.

„Hö? Welsche Gäste?“ war Sina immer noch im Schlafzustand.

„Neia und Louis sitzen im Wohnzimmer und wollen mit dir reden.“

„Eh?“