Ich bin wiedergeboren und muss Diplomatie verwalten?

In den letzten Tagen sind folgende Ereignisse passiert. Der Botschafter wurde gebrochen und war sehr geständig gewesen. Tuzato hat wie Sina es behauptet hat, tatsächlich gewollt, das Leonardo einen Krieg führt und hat daher seine Unterstützung angeboten, was er dankbar annahm.

In der Botschaft selbst fand man weitere Giftflaschen, die Sina abnahm für… weitere Test. Aber wichtiger war, das man Schreiben fand, die dem Botschafter befahlen, dies umzusetzen. Dummerweise war der Autor klug genug gewesen und hat keine Hinweise hinterlassen, wer den Befehl gab.

„Ist egal, aber mit diesen Beweisen haben wir mehr als genug Gründe Tuzato in den Arsch zu treten.“ kommentierte Sina und General Lion stimmte ihr ebenso zu. Dieser hat inzwischen die Armee an die Front von Efrana nach Tuzato verlegt und diese üben nun fleißig, wie sie mehr oder weniger das Land angreifen würden.

Der Botschafter hat ebenso seine Nachricht an den Papst weitergeleitet und nun wartet man auf die Antwort von ihm. Die Spione berichteten, dass in deren Hauptstadt überall Panik herrscht, weil das Kaiserreich mit einem Krieg drohte.

„Es ist nur eine Frage der Zeit. Sie mögen vielleicht Meister der Manipulation sein, aber im Gegensatz zu uns oder Efrana haben sie über Krieg eigentlich kaum Erfahrung.“ nickte Sina zur Emilia.

Die anderen Befehle von Sina wurden größtenteils ebenso umgesetzt. Die Hydra ist weg und das Militärgebiet wurde aufgeräumt, in den Bunkern fand man die vermissten Wissenschaftler sowie General Morne, aber noch weitere Exemplare der Mechs und Monster.

„Hmm, lasst sie weiter entwickeln, aber die Monster… lasst sie frei in Tuzato.“ grinste Sina böse und dies wurde umgesetzt. Dabei wurde Sina aufgeklärt, dass die Wissenschaftler ein neues Metall entwickelt haben und gab den Befehl mehrere Werkzeuge herzustellen für Sherry.

„Bist du sicher?“ fragte Sherry, aber Sina nickte nur. „Aber sicher, statt das wir dein Werkzeug kaufen, besorgen wir einfach das Beste kostenlos!“

Sherry arbeitet nun öfters in der Gilde und nahm A-Aufträge an. Sie läuft immer noch im Kimono von Sina herum und erlangt den Ruf „Exotische Schönheit“, auch ansonsten ist sie sehr beliebt bei den Abenteurern, obwohl Sina vernommen hat, dass ihr Pech sich ebenso gemeldet hat.

„Es war schrecklich… ich wollte nur bestimmte Pflanzen sammeln. Auf einmal kam ein Ogerkönig und ich musste ihn alleine töten.“ weinte Sherry bei Sina aus.

„Du… falls du es nicht bemerkt hast, aber… Du bist stärker geworden. Den letzten Ogerkönig habe ich getötet.“ tröstet Sina Sherry und streichelt ihre Haare.

„Aber trotzdem…“

Die Kunde, dass die Gildenmeister wieder zurück sind, bereitete sich wie ein Lauffeuer aus und die Abenteurer kehrten ebenso zurück. Dadurch wurden die Banditenprobleme stark begrenzt und das Volk wurde sicherer.

„Ah, bevor ich’s vergesse, aber der Gildenmeister Asiona wünscht dich zu sprechen Sina. Wenn du demnächst mal Zeit hast, sollst du ihn aufsuchen.“ erinnert Sherry die Bitte des Gildenmeisters.

„Verstehe, werde ich machen, aber heute findet das Gespräch mit dem König statt. Du bist natürlich auch dabei.“ grinst Sina, aber Sherry wollte lieber woanders sein, wenn Sina „so“ grinste.

„Wie sind die Übungen mit Emilia?“ fragte Sina nach dem Stand der Dinge. „Sie macht sich. Am Anfang hatten wir unsere Probleme, bis wir ein Buch gefunden haben mit Tipps, die wir bei den Gesprächen einsetzen können und seitdem klappt es immer besser. Ich habe gehört, das Emilia nun selber einige Arbeiten von dir abgenommen hat Sina?“ berichtet Sherry.

„Ja, die Militärplanung sowie die Zusammenarbeit mit dem Volk sowie Abenteurer wollte sie unbedingt haben, womit ich kein Problem hatte. Nur… die unangenehmen Sachen soll ich weiter machen wie der Scheinkrieg gegen Tuzato und innere Sicherheit im Reich, aber ehrlich. Das kann Lion ebenso gut.“ rollt Sina ihre Augen.

„Falls du es nicht wusstest, aber du scheinst beliebter zu sein als Emilia, zumal durchgesickert ist, dass du angeblich das Militär besiegt hast. Nun, Emilia ist jünger als ich und muss sich erst den Ruf erwerben, aber ich bin da guter Dinge. Die Bewohner in der Stadt sind viel aufgeschlossener geworden und lachen sogar. Das war am Anfang, als wir ankamen, komplett anders gewesen.

Bisher hat es keiner laut ausgesprochen, aber sie sind alle dankbar dass Leonardo tot ist. Die Leute, von den Vermissten die… nicht überlebt haben, sind zwar sauer, dass Leonardo nicht vor Gericht gestellt wurde, aber akzeptieren, dass das Schicksal andere Pläne hatte. Ich habe übrigens Hassan wieder getroffen und es scheint ihm unheimlich leid zu tun, dass sein Freund mir nicht geholfen hat.“ berichtete Sherry, die mit dem Kopf auf dem Schoß von Sina lag.

„ … Sag, wie fühlen sich meine Beine an?“ hörte Sina den Bericht an und war… leicht verwundert, das Sherry weiter auf ihrem Schoß lag.

„Eh?! Entschuldigung!“ stand Sherry kerzengerade mit rotem Kopf. „Du kannst ruhig weiter liegen bleiben Sherry, ich hatte damit kein Problem.“ sagte Sina, aber Sherry schüttelt nur den Kopf.

„Ich habe mich vergessen.“ stürmte Sherry nun aus dem Zimmer raus. „Ich sollte mit Prashi mal sprechen… Sherry benimmt sich wirklich sehr komisch.“ schüttelt Sina den Kopf.

Am Abend war es soweit. Emilia hat sich als Kaiserin schick gemacht, während Sina und Sherry im Thronsaal auf ihren Plätzen saßen.

Man hat extra ein großes Übertragungsbild aufgebaut und nur die Damen können gesehen werden. „Sehe ich gut aus?“ fragt Emilia nervös. Sina rollt ihre Augen und Sherry nahm ihre Hände. „Natürlich! Ihr seht bezaubernd aus Emilia!“ muntert Sherry Emilia auf.

„Kaiserin Emilia, wir wären soweit.“ kam einer der Übertragungsmagier. Emilia setzte sich auf ihren Thron und nickte.

Der Zauber wurde aktiviert und man sah König Karl-Horst mit Prinzessin Themba sowie Ralph, Friedrich und Simon.

„Seid gegrüßt Kaiserin Emilia und… Sina?!“ wollte der König grüßen, aber vergaß sich, als er Sina sah.

„Abend, lang nicht gesehen.“ grüßt Sina ohne Etikette und Emilia fragte sich, warum sie überhaupt hier ist.

„Entschuldigung, ich habe mich vergessen. Man erwartet nicht unbedingt… ein bekanntes Gesicht zu sehen.“ entschuldigt sich der König.

„Seid unbesorgt, Sina… ist scheinbar eine sehr bekannte und starke Persönlichkeit. Im Grunde muss man sogar damit rechnen, dass sie ihre Finger im Spiel hat.“ schüttelt Emilia den Kopf.

„Wieso werde ich dargestellt, als wäre ich ein Bösewicht?!“ wehrte Sina sich und Sherry versuchte sie zu beruhigen.

„Naja, wenn man bedenkt was du in letzter Zeit alles getan hast, sei es nun gut oder böse, kommt man halt auf solche Gedanken.“ kommentiert Themba.

„Fällt mir Nervi ebenso in den Rücken. Wie siehst du das Ralph?“ ist Sina erbost. Themba´s Kopf wurde rot, als sie ihren Spitznamen wieder hörte und sah in den Augen von Emilia Mitleid.

„Ich… habe dazu keine Meinung Schwester Sina. Ich bin nur als Zuschauer hier.“ redet sich Ralph heraus.

„Ok gut, falls ihr euch das gerade alle fragt, aber ich wurde gegen meinen Willen zur Reichskanzlerin gemacht und unterstütze die Kleine dort. Die genaueren Umständen könnt ihr später fragen. Ich dachte nur, dass wir eher ein… diplomatisches Gespräch zweier Länder besprechen?“ brachte Sina es auf den Punkt. Nun wurde Emilia leicht rot und Themba hatte nun Mitleid in ihren Augen. Dann sahen beide sich an und haben unbewusst schon eine Allianz gegen Sina gebildet.

„Erm… ok. Ignorieren wir das einfach alles. Kaiserin Emilia, euer Botschafter hat mir… berichtet, dass ihr den Frieden wünscht?“ startet der König das offizielle Gespräch.

„Das ist richtig. Mein Vater ist verstorben und hat mir sein Amt anvertraut, aufgrund das der eigentliche Thronfolger unter gewissen Umständen ums Leben gekommen ist. Ich… möchte mich entschuldigen für die eventuellen Ereignisse die mein Bruder Leonardo verursacht hat und bitte um einen Neuanfang.“ nickte Emilia.

„Frieden ziehe ich immer vor. Ich komme am besten zum Punkt. Hätte Sina nicht bei mir aufgeräumt, wäre jemand auf meinem Platz gewesen, der den Krieg gewollt hätte und… ich würde sogar darauf wetten, dass es ebenso bei euch der Fall ist.“ König

„Das ist richtig. Auch hier hat… meine Kanzlerin ziemlich aufgeräumt und hilft mir nun den Scherbenhaufen, den sie verursacht hat, wieder aufzuräumen.“ beschuldigt Emilia ihre Kanzlerin.

„Tzz, seht doch selber zu wie ihr eure Probleme löst.“ schnalze Sina und Emilia korrigierte sich schnell. „Ich bin ihr natürlich dankbar für ihre Weisheit.“

„Hmm dürfte ich mich erkundigen, warum ihr eure… Armee gegen Tuzato aufgestellt habt und… Übungen veranstaltet?“ erkundigt sich der König.

„Dazu kann ich was sagen. Wir haben festgestellt dass die Theokratie bei der Ermordung von Kaiser Godelot mitgeholfen hat, zumal der Botschafter dies bestätigt hat sowie haben wir schriftliche Beweise gefunden. Nun arbeiten unsere Gelehrten sowie Bibliothekare die Geschichten ab um weitere Hinweise zu suchen, ob sie in der Vergangenheit ebenso tüchtig unser Reich dazu angestachelt haben Kriege gegen euer Land zu führen.“ erklärt Sina und der König machte große Augen, als Sina den Mord an dem Kaiser unverblümt aufklärt.

„Ehh… diese Information ist nicht unbedingt… wichtig zu erwähnen.“ murmelt Emilia, aber Sina schüttelt den Kopf.

„Nein, es ist sogar wichtig, dass der König den Ernst der Lage versteht. Wenn ich euch einen Rat geben darf, untersucht nochmal alle Aktivitäten die Thorgil hatte, vor allem mit dem Botschafter aus Tuzato. Wenn ihr was findet… würde ich euch vorschlagen, dass ihr einen Übungskrieg gegen Tuzato richtet, denn das gibt mir die Bestätigung, dass dieses Reich all die Jahrhunderte eure Länder immer wieder gegeneinander ausgespielt hat und dieses Spiel soll nun ein Ende haben.

Auch empfehle ich euch, untersucht die alten Geschichten in eurem Reich. Nicht immer hat das Kaiserreich zuerst den Krieg begonnen. Vermutlich werdet ihr nichts finden, aber wenn… doch, dann dürfte es ein riesiger Skandal werden, meint ihr nicht auch?“ sagte Sina es sehr ernst.

„Es… fällt mir schwer zu glauben, das Tuzato für das all verantwortlich ist, aber dennoch… scheint ihr euch sicher sein. Ich werde es überprüfen und euren Vorschlag überdenken.“ grübelt der König.

„Natürlich könnt ihr auch ein Schreiben aufsetzen und den Papst auffordern, dass er was dazu sagt, aber ich glaube, mit meiner Methode dürften sie wie kopflose Hühner herumrennen.“ grinst Sina böse.

„Zumindest hat Sina es geschafft meine Armee auf ihre Seite zu ziehen…“ schüttelt Emilia den Kopf.

„Also ich habe mich mit Lion ziemlich gut verstanden, ich versteh euer Problem nicht.“ dachte Sina laut.

„Ach nichts, selbst wenn ich es dir erklären würde, wäre es dir ja eh egal. Nun, ich freue mich, dass ihr euch ebenso für den Frieden einsetzt. Ich hoffe, dass die Spannungen, die bisher geherrscht haben sich damit nun in Luft auflösen und vielleicht können wir ja ein privates Treffen haben.“ lächelt Emilia.

„Oh ein privates Treffen, eine ausgezeichnete Idee. Ich bin froh das wir heute das Gespräch hatten. Das stimmt mich positiv für eine gute Zusammenarbeit und Zukunft unserer Völker.“ stimmte der König zu.

„Zumindest habe ich nun eine Leidensgenossin.“ murmelt Themba und Sina hob nur eine Augenbraue hoch, während Emilia Themba zustimmte.

„Du solltest deinem Freund ein bisschen Luft lassen, sonst fängt er an von dir wegzulaufen.“ kommentiert Sina.

„Ey!“