Ich bin wiedergeboren und schlachte Orks ab?
Es dauerte nicht mehr lange, da sah fand die Gruppe die Mine. Wie Sina beschlossen hatte, übernachten sie noch einmal, bevor sie die Mine betreten. Glücklicherweise war in der Nähe ein Fluss, sodass jeder sich nochmal waschen konnte und vor allem ihre Wäsche.
Sina baute in der Nähe ein Lagerfeuer auf sowie einen abgedeckten Bereich, dass ihre Privatsphäre geschützt war. „Die Damen werden zuerst ihre Wäsche und sich selber waschen, bevor die Herren an der Reihe sind.“ erklärt Sina die Lage.
„Ok, Alwin und ich werden dann in der Zeit was spielen.“ nickte Ralph. „Wer spannt, bekommt die Todesstrafe.“ sagte Sina und Ralph musste schlucken.
Die Heldin hat mehrere Töpfe mit heißem Wasser vorgekocht, sodass sie sich nicht mit kaltem Wasser waschen müssen, dass war schon damals für Sina der Horror gewesen. Sina war mit Themba in dem abgedecktem Bereich und scheinbar hatte Sina keine Bedenken, sich vor Themba auszuziehen.
„Habt ihr denn kein Schamgefühl?“ fragte Nervi mit den Händen vor den Augen. „Wieso? Wir sind doch beides Frauen?“ wundert sich Sina und seifte sich ein. „Gnrr…“ und Themba zog sich ebenfalls aus, aber drehte Sina den Rücken zu.
„Ihr solltet mehr unter die Sonne kommen, das würde euch mehr Farbe auf eurer Haut geben.“ kommentiert Sina. „Ihr wisst genau, dass ich nicht braun werde, wenn ich wie ein Vogel im Käfig sitze…“ murmelt Themba.
Nachdem Sina sich gewaschen hat, zog sie ihr Kimono an und reinigt ihre Wäsche ebenso wie die von Themba. „Erm, was soll ich nun anziehen? Ich kann doch nicht nackt herumlaufen…“ fragte Themba nervös, bekam aber von Sina ebenso einen Kimono… Nur passte dieser ihr nicht.
„Nicht schlimm, ihr tragt ihn ja nur solange, bis eure Wäsche wieder trocken ist. Kommt, damit die Jungs sich auch waschen können.“ „Aber… ich trage keine Unterwäsche?!“
Nach einer kleinen und schnellen Diskussion war Themba und Sina draußen und Alwin sowie Ralph konnten sich nun auch waschen, Sina hat ihnen ebenso ihre Kimonos überlassen und später saßen alle in Kimonos um das Lagerfeuer. Die Wäsche brauchte noch Zeit, was aber nicht so schlimm war, weil sie eh über Nacht bleiben.
„Schwester Sina, könnt ihr etwas von eurer Kindheit erzählen?“ fragt Ralph.
„Hmm, meine Kindheit? Wirklich viel erzählen kann ich nicht.“ grübelt Sina.
„Aber besser als nur in die Luft zu starren.“ kommentiert Ralph und Sina seufzt nur.
„Also gut, was kann ich erzählen… Ich wurde als Kleinkind direkt trainiert zum kämpfen. Mein… Waffenlehrer hat mir den Umgang mit jeder Waffe beigebracht.
Es ging morgens los bis spät in die Nacht. Fehler wurden bestraft und mein Lehrer war sehr kreativ bei seiner Bestrafung. Doch er hat es nicht geschafft mich zu brechen. Als ich alt genug und mit dem Training fertig war, ließ mein Vater mich gegen seine stärksten Krieger kämpfen…
Ich durfte sie nicht töten und musste diese Aufgabe ohne Waffen schaffen, während sie Waffen trugen und mich töten durften…“ Sina
„Aber du hast es ja geschafft, sonst wärst du ja nicht hier.“ Ralph
„Richtig, aber nach dem Kampf musste ich mehrere Tage das Bett hüten, so sehr haben sie mich in die Mangel genommen.“ Sina
„Warum hat dein Vater dir das angetan?“ Themba
„Er wollte dem Volk zeigen, dass ich seine Tochter bin.“ Sina
„Aber… er ist doch dein Vater? Das ist doch kein Grund, dich umbringen zu lassen?“ Themba
„Nun, jeder hat andere Sitten sowie Traditionen und ich bin nun mal dort geboren.“ Sina
„Bist du dann die Stärkste?“ Alwin
„Hmm, wenn dann die Zweitstärkste. Mein Vater ist immer der Stärkste von allen.“ Sina
„Und die anderen Krieger?“ Ralph
„Ich weiß nicht mit wem ich sie vergleichen soll. Für mich sind meine bisherigen Gegner alle schwach gewesen, bis auf den Vampirfürst und den Skelettdrachen. Mit denen hätten sie ebenso ihre Schwierigkeiten gehabt.“ Sina
„Komisch das ich von euren Leuten nie was gehört habe, wenn sie so stark sind.“ Themba
„Wir leben auch sehr abgeschlossen von der Welt. Wenn mein Vater es nicht befohlen hätte, dass ich in die Welt reisen gehen soll, wäre ich vermutlich immer noch dort.“ Sina
„Dann bin ich aber froh, dass dein Vater dich losgeschickt hat. Ohne dich wären die Untoten über uns hergefallen und Themba sowie Alwin vermutlich gestorben.“ grinste Ralph.
Am nächsten Tag war die Gruppe ausgeruht und gestärkt für die Mine. Die Peitsche tauschte Sina gegen die Blutklinge aus, denn in den engen Räumen will sie keine Wagnisse hervorrufen.
„Der Plan ist folgender. Ihr werdet alle die Fackeln tragen, während ich in der Front stehe. Ich kann etwas besser im Dunkeln sehen als ihr. Aber egal was passiert, rennt nicht vor Panik weg. Haltet euch an Ralph fest und solltet ihr hinter euch Feinde bemerken, sagt das laut genug, verstanden?“ erklärt Sina den Plan und die Kinder nickten.
Der Eingang der Mine war nicht zu übersehen wie auch die Orks, die davor Wache standen. Sina zog ihre Katanas und brachte die Orks schnell um, dann gingen sie in die Mine. Diese Orks konnten scheinbar im Dunkeln sehen, da sie keine Fackeln in den Gängen angebracht haben.
Es dauerte nicht lange, bis alle das Quietschen der Orks hörten. „Es geht los.“ warnte Sina, bis die ersten Orks aus den Gängen erschienen. Aus der Ferne hörte man irgendwelche lauten Trommeln, die vermutlich warnen sollten, dass Eindringlinge in der Mine sind.
In der Zwischenzeit:
„Graf Herz, wir benötigen eure Hilfe. Die Kinder des Königs sind noch am Leben und reisen mit einer sehr starke Abenteurerin zur Hauptstadt.“ murmelt einer der Meuchelmörder.
„Ho? Ich dachte, ihr seid dafür berühmt eure Arbeiten schnell und lautlos zu erledigen?“ stichelt der blasse Graf.
„Es lässt sich nicht abstreiten, dass wir versagt haben und wollen euch nicht mit Entschuldigungen belästigen. Stand der Dinge ist, die Kinder werden von Sina die Verteidigerin beschützt. Sie sollten nach unserer Berechnung nun in der Mine im Süden sein, die voller Monster ist.“
„Sina die Verteidigerin? Wie sind denn die Kinder an sie ran gekommen und warum hilft sie ihnen überhaupt? Soweit ich mitbekommen habe, hat sie die Einladung des Königs abgelehnt.“ wundert sich der Graf.
„Wir haben die Unterstützung von Fürst Schnara, der sogar persönlich dabei sein will. Wenn ihr uns ebenso mit Söldner unterstützt, wäre die Falle perfekt. Denn nicht die Kinder sind das Problem, sondern diese Frau.“
„So, Fürst Schnara ist bei der Aktion beteiligt? Dieser Mann mit seinem ekelhaften Geschmack nach Kindern? Seid ihr sicher, dass er euch wirklich helfen will bei der Ermordung der Kinder und nicht lieber sein… Schlafgemach mit weiteren unglücklichen Seelen auffüllen will?“ verzieht der Graf sein Gesicht.
„Keine Sorge, wir haben… die passenden Argumente, dass er keine Probleme machen wird. Der Plan ist relativ einfach. Mit genug Söldnern und mit unseren Leuten werden wir sie auf der anderen Seite der Mine die Gruppe auflauern. Sina mag vielleicht außergewöhnlich sein, aber sie ist letztendlich auch nur ein Mensch. Wir glauben fest daran, dass sie die Mine erfolgreich bewältigen wird. Aber sie dürfte kaum Energie genug haben für weitere Kämpfe, sobald sie die Mine verlässt.“
„Tzz, ein feiger Hinterhalt, aber in Anbetracht der Situation mit einem so außergewöhnlichem Abenteuer vermutlich der beste Plan, den man auf die Schnelle hin bekommt. Ich werde euch Söldner und Soldaten zur Verfügung stellen, aber ich werde ebenso anwesend sein. Es… gibt noch etwas das ich mit der Verteidigerin klären muss.“ lächelt der Graf und die Meuchelmörder stellten fest, dass seine Eckzähne etwas länger sind als sie normalerweise sein sollten.
Einen halben Tag später. Die Tunnel sind mit Leichen der Orks gefüllt und Sina ist immer noch am kämpfen.
„Da muss ein großes Monsternest sein. Das letzte Mal wo ich so viele bekämpft habe, war in einen Berg, ich glaube der schwarze Goblin oder so nannte meine Freundin ihn.“ plaudert Sina, während sie die Orks tötet.
Die Kinder… sind alle extrem blass. Die enge Tunnel, die Dunkelheit und die Leichen, die Sina hinterlässt, drückten aufs Gemüt.
„Entschuldigung, aber… mir ist nicht gerade zum sprechen zumute.“ murmelt Themba, während sie Alwin an der Seite festhielt. Ralph lief hinter den beiden her und achtete darauf, dass keine Monster von hinten kamen.
„Ich glaube, wir kommen langsam an ihr Hauptlager. Die Orks sehen schwerer ausgerüstet aus. Nicht das es für mich einen Unterschied macht.“ grinste Sina mit ihrem Cowboyhut. „Zumal sie es scheinbar beleuchtet haben… oder Lagerfeuer, wenn sie Menschen grillen.“
Das war für Themba zu viel und sie übergab sich. Ralph kam und streichelt ihr auf den Rücken. Nachdem Themba sich beruhigt hatte und Ralph dankend zunickte, fing sie mit ihrer Beschwerde an.
„Ich wäre dir sehr dankbar, wenn du uns solche Details nicht sagen würdest. Falls du es noch nicht mitbekommen hast, aber wir sind Kinder und sind solche Sachen nicht gewöhnt!“
„Ich auch nicht, aber wundern würde es mich nicht.“ kommentiert Sina es kurz. Sina betrat einen großen Tunnelbereich und hatte das Gefühl, ein Deja-vu zu erleben. Ein ziemlich großer Ork stand in der Mitte und an seinen beiden Seiten jeweils ein Ork in einem Kuttel. Ansonsten ist der Raum voller Orks, die alle ihre Waffen hielten und auf die Ankunft der Eindringlinge gewartet haben.
„Ok, es könnte etwas heftig werden.“ warnte Sina, als die Orks dann angestürmt kamen. Ein Ork nach dem anderen stirbt. Im Gegensatz zu den Goblins verfallen sie nicht in Panik, aber man sah ihnen schon an, dass sie es nicht gewöhnt sind, so einen starken Feind zu bekämpfen.
Der Anführer gab einen markigen Schrei von sich und alle Orks machten Platz für den Anführer. Als er sah, dass seine Leute wie die Fliegen sterben. Stampfend ging er auf Sina zu und die Kinder schauten verängstigt, weil er im Gegensatz zu den anderen Ork ein Koloss war, der eine riesige Axt trug.
„Keine Sorge, der ist nur etwas größer.“ versucht Sina die Kinder zu beruhigen und provoziert den Ork mit Gesten. Dieser sprang natürlich darauf an und stürmte auf Sina zu mit erhobener Axt.
Alwin drückte seinen Kopf an die Seite von Themba, während sie ihn festhält. Ralph konnte nur staunen, wie ein so massiger Hüne so schnell sein konnte. Dann stand er auf einmal und sein Körper fiel in zwei Hälften. Ralph konnte nur den Kopf schütteln und stand in Unglauben, was er gerade erlebt hat. Kein Geräusch oder Bewegung, der Ork ist einfach halbiert worden.
„Falls ihr es wissen wollt, aber ich habe ihn umgebracht. Schnell und gnadenlos, weil er euch Angst machte.“ teilte Sina mit.
„Das ging mir zu schnell. Was hast du gemacht?!“ wundert Themba sich. „Ich habe ihn mit Blutklinge halbiert, nichts anderes.“ kam die Antwort.
„Sollten solche Kämpfe immer so schnell enden?!“ Nervi war mit der Antwort nicht zufrieden.
„Stellst du die Frage nicht ein bisschen zu spät? Ich bringe seit Anfang an alle Orks mit nur einem Schlag um. Wenn irgend jemand in meinem Niveau wäre, würde ich euch das schon frühzeitig mitteilen.“ meint Sina mit ernster Stimme.
Der Tod des Anführer löste dann doch eine Panik unter den Orks aus. Die, die zu nah an Sina standen, griffen sie in Verzweiflung an, die anderen stürmten panisch auf der anderen Seite des Lagers heraus. Es dauert nicht lange und Sina sowie die Kinder waren nun alleine.
„Ok, hier werden wir übernachten.“ teilt Sina ihren Entschluss mit.
„Eh?!“
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