Ich bin wiedergeboren und die Aufklärung?

„Meint… ihr nicht, dass ihr mit eurer Fürsorge es… „ETWAS“ übertreibt?“ murmelt Sina aus einem Berg voller Kissen, selbst ihr Knochenschwanz wurde auf Kissen gelegt. „Meinst du?“ hatte Suki ein Grinsen auf dem Gesicht.

„Schon…“ nickte die geschwächte Dämonin, irgendwie hätte sie doch lieber im Bett bleiben sollen. „Egal… Scheinbar… habe ich einiges verpasst oder? Die Villa wurde um gearbeitet und bei euch hat sich ja auch einiges verändert.“

Lisa stand nun ebenfalls im Wohnzimmer in ihrer normalen Größe, sie war froh, dass ihre Strafe vorbei war. „Das stimmt allerdings, die Frage ist, ob du direkt alles auf einmal Wissen möchtest oder es nach und nach erfahren willst.“

„Naja… am besten nach und nach oder?“ schaute Sina in die Runde. „Fangen wir doch einfach… bei Rubina an, genau.“ „Dann schau mal was ich kann Sina!“ lächelt Rubina. Sie kniete sich vor Sina und war immer noch so groß, dass Sina nach oben schauen musste.

Rubina streckte beide Hände hoch. „Heller Ball und dunkler Ball!“ zauberte Rubina und in jeder Hand erschien eine kleine schwebende Kugel. In der linken Hand leuchtete die Kugel regelrecht, während in der rechten Hand die Kugel pechschwarz war.

„Wow? Du kannst zaubern?“ lächelt Sina und Rubina nickte. „Ja! Ich kann zaubern. Ich kann sogar mehr. Schau mal…“ drückte Rubina beide Kugeln zusammen. „Ehmm… Rubina du solltest…“ warnte Neia sie auf einmal.

Die Kugel kämpfe auf einmal gegen sich selber, sie fing an, Blitze von sich aus zu schießen. „Rubina! Wirf die Kugel sofort raus!“ schimpft Suki. Die Drachenfrau drehte sie leicht und schoss die Kugel durch die Tür in den Garten… BUMM

Die Villa erzitterte, Staub fiel von der Decke runter und Sina grinste schief. „Und täglich grüßt das Chaos.“ dachte die Dämonin. Durch die Fenster sah man, wie eine graue große Kugel hochgegangen ist und danach ein sehr tiefes Loch hinterlassen hat. „Ups…?“ kichert Rubina.

„Ah… ich wäre dir wirklich dankbar, wenn du mir deine… coolen Tricks später zeigst Rubina. Ich würde sie gern wirklich mal alle sehen, aber außerhalb von Fanfoss. Da kenne ich einen Ort, wo du dich richtig austoben kannst.“ lächelt Sina, die sich nicht aus der Fassung bringen ließ.

„Echt? Cool!“ freue sich Rubina. Suki und die anderen seufzten, dass direkt das Chaos wieder anfängt, nachdem Sina wachgeworden ist.

„Rubina.“ wurde Sina auf einmal ernst, die Drachenfrau schaut sie verwundert an. Auf einmal stand Sina ganz langsam auf, man wollte ihr helfen, da schüttelt sie den Kopf. Es vergingen viele Sekunden, Sina war schwer in Atem, dennoch stand sie vor Rubina.

„Ich… will mich bei dir bedanken, dass du… meiner Verlobten geholfen hast, gegen diesen Dämonen zu kämpfen. Du als unerfahrenste Kämpferin hast dein Bestes gegeben, hast vermutlich… die schlimmsten Schmerzen erfahren und dennoch weiter gemacht. Ich… danke dir vom tiefsten Herzen.“ verbeugte Sina sich… und fiel nach vorne.

Alle rissen ihre Augen weit auf, als Rubina sie mit einer Hand auffing. „Dafür sind wir doch Freunde oder? Freunde helfen einander hat mir Dalmaz erklärt, doch… eigentlich bist du auch meine Familie.“ hielt Rubina den Kopf schräg.

Sina atmet schwer und man sah, dass ihr ein paar Tränen vom Gesicht runter fallen. „Es… tut mir leid… dass du wieder… Schmerzen gespürt hast.“ „Muss es dir nicht, ich habe selber entschieden, dass ich helfen wollte.“ lächelt Rubina und drückte Sina leicht nach hinten, wo sie wieder auf den Berg voller Kissen fiel.

„Schnell“ nahm Sina ein Kissen und hielt es vor ihrem Gesicht, damit man sie nicht weinen sah. Sherry und Neia setzten sich ungefragt seitlich von Sina und streichelten ihre Arme. „Sina… du machst dir zu viele Gedanken.“ flüstert Sherry ihr ins Ohr.

„Genau, alleine das Rubina dich als Familie betrachtet, sollte dich eher glücklich machen.“ fügte Neia hinzu. „Sina ist todunglücklich und zugleich glücklich wie sonst nicht.“ erklärte Kyllia. „Sie kann es gerade nur in dieser Situation einfach schlecht nachvollziehen.“ grinste Kyllia am Ende traurig.

„Habe ich was falsch gemacht?“ wundert sich Rubina. „Nein, du hast Mutter mit deiner einfachen Aussage einfach unerwartet getroffen und sie braucht ihre Zeit, es zu akzeptieren.“ erklärte Suki dies in Ruhe.

Sina brauchte tatsächlich Zeit, bis sie das Kissen vom Gesicht runter nahm, ihr Gesicht war komplett blutverschmiert. „Sorry… und danke Rubina. Deine Worte haben… mich wirklich berührt.“ lächelt Sina unsicher.

„Das freut mich!“ lächelt Rubina, trotz das sie größer, älter geworden hat, hat sie immer noch die kindliche Freude an allem beibehalten. Sherry wischte das Gesicht von Sina, Neia warf das blutige Kissen beiseite.

„Mich… nervt… dass ich so schwach bin.“ seufzte die Dämonin. „Doch… das ist egal. Suki, müssen wir in der Villa noch was verändern, damit Rubina weitere Zimmer nutzen kann?“

„Nicht wirklich Mutter.“ schüttelt Suki den Kopf. „Ein neues eigenes Zimmer sowie Badezimmer für ihre Größe wurde längst eingerichtet und mit der Villa am System angeschlossen. Wohnzimmer selber siehst du ja, dass wir in der Zukunft hier die Mahlzeiten nehmen werden.

Ansonsten… Rubina hat wirklich keine großen Ansprüche, sie gehört eher zu den Personen, die viel raus müssen. Würde mich nur freuen, wenn… sie ihre „Beute“ nicht immer lebendig zurückbringt…“ seufzte Suki.

„Erinnert mich irgendwie an eine Katze.“ schmunzelt Sina. „Ich…“ schaute Sina nun alle anderen an, da unterbricht Kyllia sie direkt. „Wenn du jetzt bei jedem dich entschuldigen und bedanken willst, vergiss es.

Du wirst immer die gleichen Worten hören, außerdem haben wir alle von dir verlangt, dass du uns vertrauen sollst. Sherry hat uns erklärt, wie es am Anfang des Kampfes war und… ich kann dir nur dies sagen. Wir werden jederzeit wieder gegen neue Feinde kämpfen, egal ob du schuld bist oder nicht.

Wir sind eine große Familie, unabhängig welcher Rasse, Alter, oder Geschlecht wir abstammen. Wir haben alle unsere Sorgen in uns, unsere Probleme und weiteres. Akzeptiere einfach, dass es sich zwar um dich gedreht hat, aber… wir würden es wieder machen. Immer und immer wieder.“

Wieder rollte eine Träne raus… Sherry und Neia legten ihre Kopfe seitlich von Sina. „Wie deine Schwester es gesagt hat… wir werden um dich kämpfen.“ flüstert Sherry und Neia gab einen Kuss auf der Wange.

„Ach… man… warum…“ schloss Sina ihre Augen, Kyllia merkte, wie stark die Freude und Glück sich in ihrem Körper breit machte. Sie drückte Lisa seitlich an sich, damit auch ein Teil der Freude auf sie übergeht.

„Willst du es ihr sagen Kyllia?“ lächelt Lisa ihre Verlobte an. „Ja, das wäre in guter Zeitpunkt.“ nickte Kyllia und Sina öffnete ihre Augen. „Sina, Lady Layla sieht meiner Hochzeit mit Lisa überhaupt nicht als Problem an, sie hat… Lisa sogar ihr Hochzeitskleid angeboten.

Nur… die Hochzeit selber könnte irgendwann in der Zukunft passieren, weil wir warten müssen, bis der Vater von Lisa aus der Versenkung erscheint. In einem waren alle in der Familie von Lisa sicher: Das ich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit gegen ihren Vater kämpfen „darf“.

Vermutlich wirst du denken, dass ihr Vater nicht mit unserem vergleichbar ist, nur… Lady Layla und auch Lisa haben mich davor gewarnt ihn zu unterschätzen. Er mag nicht die Stärke haben wie Lady Layla, hat dafür seine Zeit eher in Techniken gewidmet, die Lady Layla konkurrieren könnten.“

„Warum… sind Väter generell… so nervig…“ seufzte Sina. „Brauchst… du Hilfe? Du müsstest wirklich so stark werden, dass du im Grunde Layla besiegen kannst.“

„Nicht wirklich, denn ich werde einfach weiter das Training nach Dämonenart nachgehen. Dabei will ich kombinieren um die Stärke über Dungeons zu sammeln. Ok, im Grunde ist es ja dein Plan, den du die ganze Zeit versuchst IRGENDWIE umzusetzen.“ grinste Kyllia schief.

„Ja… Anführer zu sein ist scheiße. Wenn dir irgendwer so einen Posten anbietet, direkt ablehnen… Sonst bist du eine Gefangene deiner Selbst, weil du immer mehr und mehr dafür deine Freizeit opfern musst.“ nickte Sina.

Auf einmal klopfte es an der Haustür, Suki machte sich direkt auf den Weg. „Vermutlich dürfte jetzt jeder nachschauen, wie es dir geht Sina.“ grinste Neia. „Stimmt, einige haben tagtäglich nach dir Ausschau gehalten.“ nickte Sherry.

„Nur tu… dir und uns auch den Gefallen und spare deine Energie für dich selber. Du brauchst dich wirklich nicht zu bedanken, WIR alle kennen dich gut genug, dass du es wirklich ernst meinst.“ teilte Kyllia ihre Meinung mit. „Stimmt, alle wissen, warum die Destroyar gekommen sind und nach viele Aufklärungen hat jeder auch akzeptiert, wie es gekommen ist.“ stimmte Lisa zu.

Auf einmal kam Suki mit eine stark verhüllte Bariel. „Mama!“ rief Bariel direkt erfreut auf, ihre Augen strahlten gerade zu. „Hi… Bariel, wie geht es dir?“ lächelt Sina schief, die sich versucht, ihre Gefühle im Griff zu behalten.

„Glaube, mir geht es definitiv besser als dir Mama… erm… Mutter.“ räuspert Bariel sich, die sich vor ihre Mutter stellt. „Erm…“ schaute Bariel einmal kurz alle Frauen an, dann nickte sie zufrieden. „Du brauchst nicht die Förmlichkeiten nachzugehen Bariel, wirklich nicht.“ bot Sina einige Formalitäten zu ignorieren.

„Ja… schon, ist… halt meine Erziehung.“ grinste Bariel schief, als sie wieder ernst wurde. „Mama, ich bin mir nicht sicher. Du hast gesagt, dass bisher nur Ruri und ich zu deinen Töchtern gebissen hast oder?“

„Das ist richtig. Ansonsten habe ich nur Sherry gebissen und ihr Blut gesaugt.“ nickte Sina. Suki stellte sich neben die Zwillingsdämonin, Rubina setzte sich an die Terrassentür, damit sie nicht im Weg stand.

„Erm… nur so eine Frage. Ich habe mich ja dank dir zu einer Dämonin entwickelt, also… gelbe Augen, die Hörner, Flügel samt Schwanz. Kann… es sein, dass ich mich nochmal verwandeln würde?“ hob Bariel eine Augenbraue hoch.

„Bedauere… aber ich wüsste nicht? Bei Vampiren dürfe es nicht der Fall sein oder?“ schaute Sina Lisa an, die den Kopf schüttelt. „Nein, einmal zum Vampir, werden sie sich nicht mehr verändern.“

„Nun…“ ließ Bariel ihren großen schwarzen Mantel fallen… „Ich habe mich nochmal verwandelt.“ Allen fielen fast die Augen raus, Rubina wiegelt nur glücklich den Kopf. Jeder hatte Bariel in Erinnerung gehabt, nun stand sie mit einem komplett veränderten Körper vor ihnen.

Sie trug ein viel zu enges und kurzes Kleid, man sah es ihr an, dass sie es mit Gewalt angezogen hatte und dennoch… Alle ihre weibliche Attribute sind „verstärkt“ worden, hatte längere Beine und vor allem… sie hatte lange schwarze Haare.

„Wenn ich mich jetzt so im Spiegel betrachte und dich anschaue Mama… Ganz ehrlich? Ich bin glaube ich mehr deine Tochter geworden als zuvor. Selbst mein Status hat sich verändert. Attribute sind höher, ich bin sogar eine Sukkubus geworden mit vermutlich deren Fähigkeiten, die ich aber… überhaupt nicht benutzen kann.“ lächelt Bariel.

„Wow…“ murmelt Kyllia. „Ja… Wow…“ stimmte Sina zu. „Das…“ merkte die Dämonenkönigin auf einmal etwas. Sie spürte regelrecht einen Faden zu Bariel, die sie fragend anschaute. „Ja Mama?“

Sina schloss alle ihre Augen und zog einmal stark den Atem. „Lisa?“ „Ja?“ schaute nun Lisa Sina fragend an. „Du… sagtest, du hättest ja auch Vampire erschaffen. Du würdest spüren… wenn ihnen was passiert oder?“ „Das ist richtig.“ „Ist… es wie… ein Faden? Unsichtbar, aber… mit etwas verbunden?“ „Auch… das ist richtig, wieso?“

„Weil ich Bariel nun richtig verbunden fühle, etwas… ist mit ihr und mir verbunden.“ schaute Sina Bariel lächelnd an und die Tränen fielen wieder raus. Bariel riss kurz die Augen weit auf, dann musste sie eine Hand vor ihrem Mund halten, dabei kamen ebenfalls Tränen runter.

„Glaube Sina… es wird immer besser. Wenn ich daran denke… das du zu niemanden eine Verbindung hattest… bis du es mit Kyllia als Erstes hattest. Nun… hast du sie mit Bariel.“ nahm Neia eine Hand und drückte sie fest von Sina.

„Bariel… du bist… so schön.“ schniefte Sina. „Ich… würde dich ja gerne umarmen, aber… Bin vor kurzem erst wach geworden und ziemlich kraftlos. Sag… Sherry… das Kleid steht ihr überhaupt nicht, kannst du nicht ihr… meine Stoffklamotten geben?“

„Ja, das wäre gut Mama, denn… ich habe echt Angst, wenn ich einmal tief atme…“ wischte Bariel grinsend ihre Tränen weg. „Ich konnte meine Wohnung überhaupt nicht verlassen… weil mir NICHTS mehr passte.

Ich war froh, dass ich genug Essen hatte, aber… Die ganze Zeit nur nackt gelaufen, es war mir unheimlich peinlich gewesen. Gut dass diese Pflanzen meine Fenster verdunkelt haben, dass ich mir wegen Spannern oder so keine Gedanken machen brauchte. Die Zeit habe ich auch direkt genug, mein Gleichgewicht zu finden mit meinen neuem Körper.

Als ich eben… gespürt habe, dass du aktiv warst, bin ich direkt hierher geflogen und habe die ganze Zeit gebetet, dass mich… niemand gesehen hat.“

„Du… kannst fliegen?“ strahle Sina und Bariel nickte, als Beweis zeigte sie, wie sie ihre Flügel benutzen konnte. „Wuhu! Meine Tochter kann fliegen!“ freute sich Sina regelrecht. „Was… würde ich dich so gerne… umarmen.“

Ungefragt drückte Sherry und Neia sich vom Rücken hoch und Bariel drückte dafür ihre Mutter ganz fest. „Es… freut mich wirklich… dich als meine Tochter zu haben…“ flüstern Sina ihr ins Ohr. „Und… ich danke dir vom Herzen… dass du meine Mutter geworden bist…“ flüstern Bariel zurück.

Die Tochter ließ Sina wieder los und wurde auf den Rücken gelegt. „Ok, dann komm direkt mit Bariel.“ stand Sherry lächelnd auf. „Wenn mein Auge mich nicht trügt, kannst du wirklich die Stoffklamotten von Sina tragen, aber… Besser ich messe dich einmal ab, denn… Wenn ich dich richtig verstanden habe, hast du auch keine richtige Unterwäsche oder?“

So knallrot wie Bariel wurde, war das Antwort genug. „Brauchst nichts sagen, einfach mitkommen. Und du Schatz, keine unnötigen Bewegungen!“ drehte die Blutelfe sich kurz zu Sina um. Diese rollte nur kurz ihre Augen. „Keine Sorge, ich werde aufpassen!“ nickte Neia.

„Wunderbar, dann auf ins Schlafzimmer!“ ging Sherry vor und Bariel folgte mit einem roten Kopf, bis ihr was einfiel. „Mama… du hast doch ebenfalls den Knochenschwanz, der viel länger und schärfer ist… Kannst du mir vielleicht irgendetwas geben, dass meine Matratzen vielleicht… EINE Nacht überleben können?“

„Nein, einfach seitlich schlafen.“ schüttelt Sina grinsend den Kopf und sah, wie Bariel ihre Flügel sacken ließ. „Wenn… es mir besser geht, besuchen wir Brandrulim, vielleicht… kann er was für deine Stacheln auf den Schwanzwirbeln sowie Schwanzende etwas basteln.“

Wie schnell man Kinder glücklich machen kann. „Danke Mama!“ lächelte Bariel so richtig offen und war dann mit Sherry verschwunden.

„Wow… langsam beneide ich dich echt Sina.“ musste Kyllia es kommentieren. „Erst hast du Suki, nun Ruri und als letzte Bariel. Egal ob sie adoptiert, erschaffen oder wie auch immer es Zustande kam, du hast wunderschöne und starke Töchter, auf die man Stolz sein kann.“

„Stimmt… wobei… ich überlege… Bariel wurde doch später…“ grinste Sina, bevor sie nachdenklich wurde…

Es klopfte wieder jemand an der Haustür.