Ich bin wiedergeboren und der betäubte General?
„Wenn… du wirklich willst, könntest auch mit den jungen Helden hier zurechtkommen. Warum du so ein Problem mit ihnen hast, verstehe ich selber nicht so genau. Das wäre auch eine Art von Frieden, den du dir selber geben könntest.
Du würdest dich viel weniger aufregen und vielleicht könnte ihr Wissen dir bei einigen Problem helfen.“ versuchte der König die Chance zu nehmen und Sina auch in diesem Problem ein bisschen zu helfen.
„Tzz… inwiefern wollen sie das denn können?“ verzog Sina ihr Gesicht. „Ihre speziellen Fähigkeiten sind nichts besonderes und die eigentliche Fähigkeit, was einen Helden ausmacht, habe ich auch herausgefunden.
Wissen aus ihrer Welt? Da kann ich auch Lara fragen und von dem wenigen, was sie mir bisher erzählt hat, ist das nicht… berauschend. Vieles versteht man nicht, nur dass es auf viel Technik basiert.
Was bringt also Technologie gegen Magie? Ich, die eine Immunität gegen Magie habe, müsste der schlimmste Feind für Exos sein, aber mitnichten, denn er manipuliert die Magie so sehr um, dass ich trotzdem den vollen Schaden bekomme.“
Davino sah wieder aus, als würde er seine Meinung abgeben, aber es war Matthieu, der ihn daran hindert. „Nicht.“
„Lady Sina… ich will nicht abstreiten, dass wir… immer auf dem falschen Fuß standen und ihnen nicht über den Weg trauen können… Aber SIE geben uns auch keine Chance, dass zu ändern. Wenn ihre Meinung einmal festgefahren ist, ist alles vorbei.“ wehrte Amy sich dafür.
„Und? Würde sich was ändern, wenn ich meine Meinung ändere? Ich habe euch bewusst hier gelassen, damit ihr endlich mal lernt, dass ich NICHT euer Feind bin! Vielleicht klebt Blut an meinen Händen, aber wenn man was Gutes erreichen will, kommt man irgendwann an einen Punkt, wo man sich entscheiden muss.
Den Weg des Gerechten gehen, der dermaßen steinig ist, dass man eine Bergklettererausrüstung benötigt oder den Weg des Ungerechten. Aufgrund das ihr nun zu sehen bekamt, welchen Weg ICH gehe, brauchen wir nicht näher darauf einzugehen.
Meine Freunde… oder eher meine Familie, die immer größer wird, die mir sehr am Herzen liegt, tue ich, was getan werden muss. Da kann ich nicht einfach hingehen und sagen, bitte lass es. Diese Art von Individuen haben mit dreckigen Mitteln ihre Macht gesichert, die werden das überhaupt nicht verstehen.
Die letzte Person… die mich erpressen wollte, habe ich für alle Ewigkeit mit speziellen… „Mitteln“ in einen Monster verwandelt. In der Unterwelt muss ich immer härter vorgehen, bis auch die letzte Pfeife lernt, mich in Ruhe zu lassen.
Ich mache es nicht, weil ich es will… sondern muss. Karl kennt mich etwas länger als ihr, öfter nötigt man mich zu diesen Mitteln. Deswegen, wenn ich EINE Warnung ausspreche, dann bleibt sie auch dabei.“
„Ich merke schon, mein Schlichtungsversuch zwischen dir und den jungen Helden ist wieder gescheitert.“ seufzte der König. „Bitte… denk einfach in Ruhe über meine Worte nach und nimm sie dir auch zu Herzen.
Ich will… wirklich nicht hören wollen, dass Osnain gegen eine Elfennation in den Krieg zieht, was vermeidbar wäre. In… den letzten Monaten starben so viele Personen auf der Welt, dass trübt einen schon etwas das Herz.“
„Ich… werde darüber nachdenken, dir zuliebe Karl.“ nickte Sina und wischt sich mit einem Taschentuch die Bluttränen von ihrem Gesicht weg. „Ihr wollt stärker werden? Versucht mal bei euren Reisen Gewichte zu tragen.“
„Wie… meint ihr das?“ wundert sich Matthieu über den Tipp. „So wie ich es gesagt habe. Vielleicht kommt ihr ja selber auf die Idee.“ blieb die Dämonin weiterhin geheimnisvoll.
„Sina… über deinen Vorwurf mit der Armee sowie meine mangelnde Hilfe… Was genau ist passiert?“ bat der König um Aufklärung. Die gab Sina ihm, was sie über Hillar erfahren hat. „Meine… wenigstens die Armee von der Brücke hätte anwesend sein sollen.“
„Hmm… Simon muss herkommen.“ schaute der König die Helden an. Sie haben verstanden, dass sie zu verschwinden haben und gleichzeitig den General aufsuchen sollen. „Wir… werden uns darum kümmern… und danke das sie uns erlaubt haben, einen Teil eurer Welt zu hören.“ versuchte Amy irgendwie förmlich zu bleiben.
„Das einzige was ich gehört habe ist, dass eine Mörderin ihr Geständnis abgegeben hat und die Obrigkeit beide Augen bewusst verschließt.“ musste Davino seine Meinung geben.
„Lieber Davino. Halt die Klappe.“ griff Miyu einen Arm unter den Italiener und zog ihn direkt mit, bevor es zum nächsten Streit ausartet. „Ich entschuldige mich für das Verhalten meines Freundes, wir… werden immer auf der Seite des… eh… „Gerechten“ sein.“ verbeugte sich Matthieu vor den Erwachsenen.
„Ich hoffe für euch, dass ihr immer noch den Gedanken haben werdet, wenn ihr es mit den bösen Leuten zu tun haben werdet. Spätestens, wenn euch marodierende Banditen über den Weg laufen, werdet ihr eine Entscheidung treffen müssen.“ meinte Sina nur.
„Dafür gibt es Gefängnisse. Die Welt hat Gesetze, an die jeder sich zu halten hat… eigentlich.“ murmelt der Franzose und bevor er zu viel sagt, verschwand er ebenfalls aus dem Thronsaal. „Dann… hoffe, ich dass… wir uns vielleicht irgendwann miteinander unterhalten können… ohne dass wir Gemeinheiten austauschen müssen.“ verbeugte Amy sich, dann war auch sie weg.
„Ernsthaft… sind sie immer noch so blauäugig?“ fragte Sina den König, der nur seufzte. „Bedauerlich, doch das ist ein Problem, was Simon und Friedrich lösen müssen. Spätestens wenn sie gegen Dämonen kämpfen werden habe ich meine Befürchtung, dass sich ihr Weltbild ändern wird.“
„Glaubst du… dass du Probleme mit Fürstin Wichtig haben wirst? Soll ich ihr vielleicht einen Kopf schicken als Entschuldigung?“
„Um Himmels willen, lass das. Ich denke nicht, Fürstin Delsanra weiß selber genau, dass jeder Schaden gegen mein Reich auch letztendlich auf sie treffen wird. Wir sind mehr oder weniger das Bollwerk gegen die Dämonen.
Wie… es dann bei dir persönlich ist, bin ich mir nicht sicher. Dafür kenne ich sie nicht lange genug und habe auch dafür keinen Ansprechpartner. Denke auch nicht, dass sie Rache ausüben wird oder ähnliches, eher wird sie abwarten, wie das Kaiserreich mit dem Fürsten Aelrindel sich entwickelt.
Sina… darf ich fragen, wer diesmal deine Feinde sind? Kann ich dir vielleicht… helfen? Kajar ist eine Sache, aber wenn das eine größere Organisation ist, wird es auch für dich gefährlich.“
„Man hat mir den Namen einer Familienorganisation gegeben. Erm…“ musste Sina überlegen, als er ihr wieder einfiel. „ Familie van Relling.“
„Da hast du nun wirklich die schlimmsten Feinde gefunden.“ war dem König diese Familie nicht unbekannt. „Und bei ihnen versuch erst nicht die Aktion, die du bei Kajar veranstaltet hast. Mein Reich hat leider… einige Verträge mit dieser Familie.
Es lässt sich nicht abstreiten, dass sie als Händler eine sehr gute Nase haben und ihre Qualität spricht für sich. Dennoch wusste man auch, dass sie verdammt viel Dreck an ihren Händen haben. Ja, bevor du fragst, wie die Verträge gekommen sind.
Sie haben Kontakte zu den Elfen, Zwergen und Tiermenschen. Wenn man sein eigenes Reich durch gewisse… Naturkatastrophen wieder aufbauen muss, benötigt man gewisse Mengen von Baumaterial von guter Qualität.
Wenn man es günstig und auch schnell angeboten bekommt, fällt es schwer, dies abzulehnen. Diese Familie hat Kontakte in vielen hohen Ebenen. Wenn sie was wollen, bekommen sie es. Mein Vater hatte zu ihnen ein… „freundliches“ Verhältnis, was ich nicht teilen konnte.
Doch wenn… einer von ihnen unter mysteriösen Umständen… „verschwindet“ kann ich dich nicht in Schutz nehmen. Deswegen… lass die Finger davon oder… verwisch deine Spuren so gut, dass man mich nicht dazu nötigt, dass ich eine Untersuchung beordern soll.
Für dich klingt das vielleicht lächerlich, aber… wenn alle Händler gemeinsam jeglichen Handeln für unser Reich einstellen, dann habe ich ein Problem. Wegen Kajar wird dann jeder auf deine Finger schauen.“
„Ich danke für deine ehrliche Warnung, aber ich verstehe nicht, wieso… sie mir jetzt ein Dorn im Auge sind. Vorher hatte ich es nie mit ihnen zu tun gehabt. Mein Verwaltet meinte, man müsste in einer größeren Liga spielen, damit sie sich in Bewegung setzen.“
„Spielst du das nicht längst? Halb Fanfoss gehört dir, nun ist es die komplett zerstörte Stadt Saifa. Jeder wundert sich… warum ausgerechnet ein Dämon nun ein Interesse hat, jede Stadt quasi aufzukaufen.“
„Das… benötigt Erklärungsbedarf. Ich versuche… dir mein letztes Abenteuer so kurz wie möglich, aber auch informativ zu erklären.“ meinte Sina, als der König sie unterbrach. „Dann in meinem Zimmer, wo wir sitzen können.“
Gesagt, getan. Beide saßen im privaten Gemach des Königs und Sina erzählte alle ihre Pläne mit Saifa und wie dies zustande gekommen sind. Der König hörte dies in Ruhe an und war erstaunt zu erfahren, was Glacia und weitere für eigentliche Gefahren sind. Es verging einige Zeit, bis das Gespräch zu einem Ende kam.
„Dämonen… die versklavt wurden, die Götterbestie, die viel mehr zu sein scheint, als sie all die Zeit vorher bewiesen hat. Ich habe eine Schiffssperre ausgesprochen, weil überall Meldungen von Angriffen waren und niemand wusste warum.
Mit deiner Erklärung… finde ich das viel schlimmer, das EIN Monster dazu in der Lage ist, alles zu befehlen. Ich dachte immer, diese Götterbestie ist nur für sich selber. Wenn das im Meer tatsächlich… so „geregelt“ ist, dass Glacia der KÖNIG ist, dann müssen wir definitiv alle Kapitäne mit dem Wissen warnen.
Nun verstehe ich auch… warum du die zerstörte Stadt gekauft hast. Ich… bin da etwas zwiegespalten. Einerseits sollen deine Leute ein Zuhause haben dürfen, aber… in einer Stadt leben lassen, die dir gehört?
Es wundert mich nicht, wenn irgendwann… die Gerüchte in Alliancia entstehen, ob du nicht die eigentliche Invasion bist. Du lässt dir alles über unsere Gesetze in den Besitz geben, ohne dass wir was dagegen machen können.“
„Karl, ich kann es verstehen, aber es ist wirklich nicht meine Ambition, dein Land zu übernehmen oder ähnliches. Es war nur in der Nähe gewesen. Eine andere Alternative wäre… ein ehemaliges verseuchtes Gebiet. Und so geschwächt die Nagas waren, wollte ich sie nicht in diese Gefahr bringen.“
„V… versuchtes Gebiet? Sina…“ wollte der König anmerken, als General Simon unangeklopft im Zimmer erschien. „Hier seid ihr, dachte ihr solltet im Thronsaal sein?“
„Einen Moment Simon. Sina, Finger weg von den verseuchten Gebieten! Wenn du da irgendetwas machst, zwingst du alle Reiche, also mich, Kaiserin Emilia UND auch die Elfenfürsten sowie Zwergenkönige zum handeln! Was hast du, wo auch immer das ist, dort gemacht?“
„Dort habe meinen letzten Streit mit Sherry gehabt und sie wäre an der magischen Seuche gestorben, hätten Neia und ich sich nicht gerettet. Ich wusste, dass eins eine Seuche dort geherrscht hatte und bin davon ausgegangen, dass sie nach so langer Zeit ausgelöscht wurde.
Der Grund warum ich dort war ist, dass es die uralte Hauptstadt von Ethia war. Ich wollte für mich im Herzen etwas finden, was… ich auch gefunden habe. Dass ich dann auf meine Freundinnen getroffen bin war Zufall. Sie hatten nämlich einen Auftrag gehabt, mittels eine Eklomabombo alle Reste der Seuche zu zerstören, was wir dann auch getan haben.“ erklärte Sina sich.
„Nichtsdestotrotz, Finger weg. Du hast zu viele Titel und ähnliches, da braucht nur jemand sagen dass Kanzlerin Sina eine Invasion in meinem Land startet, verstehst du das Problem? Und nur, wenn man wirklich die Seuche ignoriert!“ war der König sehr ungewohnt ernst.
„Erm… ok? Dann werde ich besser auf dich hören.“ nickte Sina langsam. „Und hi Simon.“ winkte die Dämonin dem General zu. „Ehh… hi? Man wollte mich sprechen?“ wundert sich der General mit der Narbe im Gesicht.
Etwas später, nachdem er sich alles angehört hat kam die Antwort: „Das mit dem Beamten ist normaler Standard. Es werden Informationen gesammelt und sie für die Zwerge vorbereitet. Man könnte es überspringen, aber man wollte nicht die gemeinsame Etikette, die sich zwischen unseren Ländern entwickelt hat, verletzten.
Ich werde ein bisschen nachhelfen, dass der Prozess schneller läuft, sonst müssen die Beamten persönlich zu den jeweiligen Reichen rennen. Denke, sie werden mehr als motiviert sein, dass die Aufträge schnell umgesetzt werden.
Das andere kann ich nur… teilweise erklären. Aufgrund der Angriffe auf unsere Häfen und Dörfer, war ich gezwungen zu entscheiden, was wichtiger war: Eine kleine Armee, die in der Nähe war zum Schutz zu schicken um Leben zu retten oder nach Fanfoss schicken.
Da die Armee nicht gekommen ist, denke ich, hast du verstanden, wie ich mich entschieden habe. Was mich eher ein bisschen wundert ist, wo das Wachpersonal von der Brücke ist. Sie haben gemeldet, dass es mehrere Erdbeben im Land der Toten gegeben hat und dass das Giftmoor verschwunden ist.
Ihr Auftrag war eigentlich gewesen, noch ein paar Tage zu beobachten und dann nach Fanfoss zu reisen… was sie vermutlich nicht getan haben, wenn du hier bist Lady Sina.“
„Dann hilft nur eines: Ich bring dich dorthin.“ stand Sina auf… Simon war mehr als weiß, vermutlich hat seine Seele seinen Körper verlassen. Ohne Umschweife hat die Dämonenkönigin den General unter die Fittiche genommen und flog auf die Brücke des Schicksals zu.
„Mensch Simon, hast du Angst vor Höhen oder wie?“ schüttelt Sina den General, aber kein Murks in der Ritterrüstung.
„Hrm… Männer.“
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