Ich bin wiedergeboren und der Nachwuchs? III
Sina schaute Ruri an, die auf irgendetwas wartet. „Keine… Ahnung was ich mit dir machen soll. Zumindest weiß ich dank Layla nun, dass ich vermutlich nur Blut aus Flaschen trinken darf. Im Grunde… kannst du tun und lassen was, du willst.“
Ruri fielen wieder die Tränen raus. „Aber… warum… lehnst du mich denn ab? Ich… bin doch deine Tochter. Ich…“
„Das… meinst du jetzt nicht ernst oder Sina?“ mischte sich Layla nun etwas wütend ein und die Dämonenkönigin schaut ihre Freundin verwundert an. „WER hat bei dem letzten Gespräch vorgeschlagen, dass wir die erschaffenen Vampire nicht mehr als Spielzeuge benutzen sollen? Niemand anderes als du.
Sina, diese Regel habe ich mit eingeführt, weil ich abgewägt habe, ob die Regel Sinn macht. Nach langem überlegen kam ich zu dem Entschluss, dass sie durchaus Sinn macht, weil wir dann kontrollieren können, wer zu einem Vampir wird.
NUR weil DU keinen Vampir erschaffen hast, sondern einen Chaosdämon solltest du nicht die Regel ignorieren. Beim dunklen Gott Sina, du bist selber eine Clanführerin, auch eine Dämonenkönigin. DU bist ein Vorbild aller Vampire deines Clans.
Was glaubst du, wird passieren, wenn alle mitbekommen, dass ich zwar irgendwelche Änderungen der Regeln präsentiere, DU dich aber an keine daran hältst? „Wenn Lady Sina das machen kann, warum darf ich das dann nicht auch?“ diese Fragen werden sich Vampire stellen.
Roman und ich halten die ganze Zeit schon unsere Augen zu, weil wir wissen, dass dir die Regeln der Vampire egal sind, aber damit ist Schluss. Ich weiß, dass ich dir nichts befehlen kann, aber ich kann dir sehr wohl meine Meinung ins Gesicht sagen.
Du bist nur ein Feigling, der gerade überfordert ist, ein eigenes Kind nun großzuziehen. Wovor hast du eigentlich Angst? Ruri ist wegen deines Fehlers, egal ob Absicht oder nicht, entstanden, also zeige gefälligst eine Verantwortung!
Keine Ahnung ob meine Kinder oder die anderen Vampire es dir schon erzählt haben, aber wir weiblichen Vampire sehen unsere erschaffenen Vampire als Kinder an. Die Männer… kommt drauf an, von wem wir sprechen, aber das ist unwichtig.
Du hast Ruri ihr Leben mehr oder weniger zerstört. Hört sich aus meinem Mund etwas komisch an, die mit Leben von Viechern gespielt hat, aber das waren nur irgendwelche Vampirjäger und ihre Familien gewesen. Roman und ich räumen auf, damit diese Probleme in der Zukunft im Keim erstickt werden.
Was glaubst du, wird passieren wenn du Ruri sich selbst überlässt? Laut Lysa hat sie die Denkweise eines Kleinkindes, was ich selber etwas merkwürdig finde, aber… Welchen Schaden wird sie dir, deinem Clan und weiteres anrichten? Mit ihrem Werten und die Fähigkeiten eines Chaosbestie?“
Erstaunt schauten alle Layla an, die eine Predigt zu Sina hielt und Sina selbst? Ihr Gesicht sah sehr angefressen aus, dass man mit ihr so ins Gericht fährt. „Wenn ich nicht wüsste, wäre es ein De ja-vü nur mit vertauschten Rollen.“ knurrte die Dämonenkönigin.
Ruri strahlte dagegen Sina an. „Du… bist eine Dämonenkönigin? Dann bin ich ja eine Prinzessin oder?“
„Geschenkt, nun hoffe ich, dass du selber merkst, welchen Weg du einschlagen solltest. Meine Regeln sind bald soweit fertig und dann werden DU, ICH und ROMAN gemeinsam eine Konferenz tätigen, damit die neuen Regeln offiziell sind.
Danach solltest du dir die Zeit nehmen, dass wir uns mit ein paar Königen unterhalten. Ich würde gerne weiter meine Meinung sagen wollen, aber… in letzter Zeit wird mein Clan von irgendetwas beobachtet und ich gedenke dies auf den Grund zu gehen.
Lysa, ich möchte, dass du weitere Informationen über Ruri sammelst und mir sie so schnell wie möglichst schickst. Was mir einfällt, ist Eleanor schon bei dir angekommen?“ kam das Gespräch mit Layla langsam dem Ende.
„Nein… keine Ahnung wo sie bleiben. Sie sind die letzten, worauf ich noch warte.“ schüttelt Sina den Kopf, die Wut sah man ihr immer noch an.
„Wenn sie da ist, will ich gerne wieder ein Privatgespräch mit dir haben. Wegen Eleanor und wenn deine angestaute Wut vorüber gegangen ist.“ und Layla beendet die Übertragung.
Alle schauten nun zu Sina, die auf einmal schwer seufzen musste. „Eure Mutter ist auch etwas rachsüchtig oder?“ schaute Sina Lisa und Lysa an.
„Erm… ein bisschen?“ grinste Lisa unsicher. „Was habt ihr denn erwartet Lady Sina? Mutter war an dem einem Abend ziemlich aufgelöst, als ihr eure Meinung ihr ins Gesicht gesagt habt bezüglich dem Vorfall mit der Blutelfe.“ meine Lysa nur und verstaute ihre Sachen.
Nun schaute Sina ihr eigenes Problem an. „Ruri… du musst damit leben, dass ich dich nicht als Tochter ansehen kann. Dabei ist es egal, was Layla mir jetzt eben gesagt hat, denn… du bist für mich eine Fremde, die ich erst mal kennenlernen muss.“
Ruri wollte wieder weinen, als sie den letzten Teil nochmal genauer verarbeitet. „Heißt dass…?“ „Ja, dass heißt, dass du vorerst bei mir leben wirst.“ nickte Sina und Ruri strahlte wieder. „Doch hast du dich meinen Anweisungen zu fügen, hast du verstanden?“ wurde Sina sehr ernst dabei.
„Ja Mama!“ freute sich Ruri. „Alles was du verlangst!“ „Glaube, die Worte wirst du noch bereuen… Folgendes: Du sagtest, du kannst deine Flügel nur bedingt kontrollieren oder? Bevor ich dich in irgendetwas… unterweise, wirst du lernen, deinen Körper komplett zu kontrollieren, dass du auch fliegen kannst.
Solltest du das irgendwann geschafft haben, wirst du nach dämonischer Art und Weise im Kämpfen unterwiesen werden. Nicht von mir persönlich sondern von jemand anderes, die gerade auch Menschen der Stadt hier unterweist.
Du bist ein Chaosdämon, also akzeptiere ich dich einfach auch als ein Dämon und nein, du bist keine Prinzessin. Ob Layla es absichtlich gesagt hat oder nicht, ist egal. Dieses Geheimnis über meine Person verrätst du niemanden, auch nicht deiner alten Familie.
Zu schwer wiegt das Problem, dass nur Chaos ausbrechen würde. Einst war ich selber die Prinzessin, doch der dunkle Gott war wohl anderer Meinung gewesen zu meiner Person und vermachte mir diesen Titel.
DANN wirst du akzeptieren, wie andere mich behandeln. Deine Eifersucht gegenüber meiner anderen Tochter Suki habe ich sehr wohl gemerkt und ist unnötig. Ich bin für alle da und für mich selber.
Ich gehöre höchstens nur Sherry, die meine Geliebte und Frau ist, ansonsten niemanden. Solltest du damit ein Problem haben Ruri, löse es schnell. Im Gegensatz zu dir kann ich mich auf Suki verlassen, du musst deinen Wert erst noch zeigen.“ dabei nahm Sina bewusst eine Hand von Suki, um es zu verdeutlichen.
Jeder sah sofort die Eifersucht in den Augen von Ruri. „Glaube… das wird einige Zeit brauchen Mutter…“ seufzte Suki. „Hm… eigentlich müsste sie ja dann meine Schwester sein oder?“
„Mach… wie du es am besten siehst. Zeig deiner… „neuen“ Schwester die Villa, das Badezimmer und ein paar Anziehsachen. Wir haben doch noch ein Zimmer für sie oder?“ fiel Sina was ein und wieder seufzte Suki.
„Deine Ignoranz… wird irgendwie immer schlimmer. Du teilst mit Sherry ein Zimmer. Dann hat Mel, ich und Rubina ihr eigenes Zimmer. Kyllia und Lisa teilen sich beide ein Zimmer sowie die Zwillinge. Nea ist sowieso auf dem Dachboden und dann haben wir ein Operationszimmer für Christopher. Das letzte… Zimmer hat nun Rokea bekommen.“
„Scheiße…“ fluchte Sina und überlegte fieberhaft. „Planänderung: Ruri bekommt das Operationszimmer und dafür kommt die Ausstattung ins Musikzimmer im Keller. Irgendwie vermisse ich… meine Gitarren und Schlagzeug. Werden wir halt nun draußen im Garten üben.
Das Zimmer ist zwar kleiner, aber für Christopher sollte es trotzdem langen. Danach setzt du dich mit Ruri zusammen, was sie benötigt, denn… sie hat ja nichts oder?“
Suki schaute Ruri wieder an, die wiederum wütend zurück schaut. „Ruri… bevor wir irgendetwas „gemeinsam“ machen. WAS genau ist dein Problem mit mir?“
„Das Mama mir gehört!“ kam es aus dem Mund von Ruri geschossen. „Ruri? Was habe ich dir eben gesagt?“ hörte man den wütenden Unterton von Sina. „Wenn ich die Wahl habe, dann werde ich Suki definitiv vorziehen, also hör auf mit dem Blödsinn.
Sollten alle Stricke reißen, werde ich zum letzten Mittel greifen und dich töten.“ sagte Sina es mit einer eisigen Stimme. Alle anwesenden Damen reagierten geschockt, dass Sina dies sagen konnte, ohne die Wimper zu zucken.
Auf einmal umarmte Kyllia sie von der Seite. „Sina… was hat man dir nur angetan, dass du deine… eigene Kreation einfach so töten kannst. Da herrschten selbst in Calligus noch mehr Gefühle, als er uns untersuchte.“
„Das werde ich dir nicht sagen, es reicht, wenn Spartus und ich es wissen.“ kam wieder ein leichter Wahnsinn in den Augen von Sina. „Er hat sich übertroffen hast du gesagt? Du ahnst nicht, wie… sehr er sich übertroffen hat.
Ich bin die perfekte Kriegerin. Eine eiskalte Killermaschine, die alles ausblenden kann und wer vor meinen Augen ein Feind wird… hat keine Überlebenschancen mehr.“
„Du würdest… also auch… mich und die anderen töten, wenn wir dir im Weg stehen?“ hakte Kyllia direkt nach und Sina musste wieder seufzen. „Nein… denn euch kenne ich alle. Eine fremde Person dagegen… dürfte dies nicht überleben.
Damals… als du meine Freunde angegriffen hast mit Lisa… Es hat wirklich nicht viel gefehlt und ich hätte dich getötet. Ich war sehr wütend gewesen, wie du es selber gespürt hast.“
„Ja… den Schlag kann ich immer noch nicht vergessen.“ murmelt Lisa und reibt sich unbewusst an der rechten Wange. „Nicht nur du…“ murmelt Kyllia. „Ich mache… mir nur Sorgen, dass… es zu einem Konflikt mit den anderen Schwestern kommen könnte.
Du hast Vater damit erpresst, dass sie zu deinen Vertrauten sollen, unter anderem Generälin Xisera. Sie arbeitet beim Militär und es würde mich nicht wundern, dass einige zu ihr gehen.“
„Dann muss ich bei unserer ersten Begegnung alles geben, damit es nicht zu einem Kampf kommen wird. Notfall lasse ich die Dämonenkönigin aus mir raus, dass würde ihre Befehlskette dann in ein Chaos bringen. Es… liegt also an ihnen, wie sie vorgehen wollen.“ meinte Sina nur.
„Bitte… nimm mich mit an deine Seite. Auf mich werden sie eher hören als jetzt auf dich.“ nahm Kyllia eine Hand von Sina. „Gerade weil ein paar von ihnen sehr unvernünftige Entscheidungen treffen können wie du es gerne auch tust.“
„Erm… was? Ich und unvernünftige Entscheidungen?“ schaute Sina alle an und unbewusst drehen alle bis auf Ruri ihre Köpfe weg. „Ey!“
„Ja, du kannst auch sehr gut unvernünftige Entscheidungen treffen.“ sagte Kyllia die direkte Wahrheit. „Bitte… versuch Ruri nicht zu töten. Ich will dir jetzt nichts einreden, zumal du dein eigenes Leben führst.
Doch… wenn du die eiskalte Kriegerin immer rauslässt, gibst du ja auch letztendlich zu, dass Spartus dich immer noch im Griff hat mit seiner Lehre. Willst… du dich wirklich noch weiter von seiner Lehre kontrollieren lassen?
Möchtest du nicht eher versuchen… es ohne Gewalt und mehr mit Worten deine erschaffene Dämonin zu überzeugen, dass ihre Eifersucht… verschwendete Zeit ist?“
„Du hast… nur einen kleinen Denkfehler Schwesterlein. Mit der Gewalt bin ich dahin gekommen, wo ich jetzt hier sitze. Ja, es mag sein, dass ich mit meinen Reden die Masse unter Kontrolle bekomme, immerhin fließt das Blut eines Dämonenkönigs in unseren Adern…
Na gut… wenn es dich beruhigt. Ruri lerne damit umzugehen, dass Suki mich ebenfalls Mutter nennt und ich sie als Tochter akzeptiere. Notfalls löse ich es mit einem Schwur, denn ich… will dich wirklich nicht töten wollen.“ schaute die Dämonenkönigin ihr Problem an.
„Nein… ich will keinen Schwur machen. Mein „alter“ Vater hat mir so viele… Schwüre aufgezwungen, ich will lieber die Freiheit haben, wie ich sie auch vorher hatte.“ schüttelt Ruri den Kopf und schaute Suki an.
„Ich… werde lernen, meine Eifersucht in den Griff zu bekommen. Verzeiht mir… wenn ich meine Gefühle zum Ausdruck bringe. Hoffentlich… wird es mit der Zeit besser, dass ich Suki… neben mir als… „Schwester“ akzeptieren kann.“
„Zumindest ein… Anfang. Wenn du mir folgen könntest, bringe ich dich direkt ins Badezimmer. Du bist neben einen Chaosdämon auch eine Frau, die auf ihr äußeres achten sollte.“ stand Suki auf. „Dank Sherry haben wir genug Kimonos, dass ich ihr eines geben kann.“
Ruri schaute Sina an, die nur nickte, dann folgte sie Suki hinterher. Lysa stellte sich dann noch einmal vor Sina hin.
„Wenn… ich euch noch was dringendes raten möchte: Vermeidet unter allen Umständen, dass Vampire euer Blut trinken. Wenn ein Biss von euch jemanden zu einem Chaosdämon verwandelt, was passiert dann mit einem Vampir der euer Blut trinkt?“
„Hmm… danke für Warnung. Irgendwie… hat Layla mir nicht erklärt, wieso… ich jemanden zu einem Chaosdämon gemacht haben soll.“ wunderte Sina sich wieder.
„Meine Vermutung ist folgendes: Neben der Dämonenkönigin seid ihr auch eine Chaosbestie. Zusätzlich hab ihr es sogar als Beruf Chaos, was… wirklich sehr merkwürdig ist. Ich vermute, dass alles zusammen gibt euch die Fähigkeit, Wesen mit dem Element Chaos zu erschaffen, wie es mit Ruri der Fall ist.
So wie… der Vater meiner Mutter der erste Vampir ist, so seid ihr die erste Chaosbestie. Beide sind in der Lage, Nachwuchs auf die Welt zu setzen. Wie… es mit Neia der Blutelfe in der Zukunft werden wird, weiß ich nicht und… ich hüte mich davor, irgendwelche Experimente zu starten.“
„Wundere mich, dass es keine Götterbestie mit dem Element Chaos gibt. Nur weil Lady Sina eine Chaosbestie ist… hoffe ihr versteht mein Gedankengang?“ schaute Lisa die anderen Damen an.
„Kann ja mal Exos fragen, wenn er wieder einen Spontanbesuch bei mir macht.“ schnaufte Sina durch die Nase. „Wenn man es nüchtern betrachtet hast du natürlich recht Lisa, doch wir müssen auch vor Augen halten, dass Siremmic auch kein Element vertreten hat.“
Sina lehnte sich auf dem Sessel zurück. „Himmel… was ein Chaos und das muss ich Sherry auch noch erklären…“
„Denke, sie wird es locker aufnehmen.“ grinste Kyllia.
„Aber bestimmt nicht, wenn sie weiß, welche Gefühle ich dir sende, wenn ich meinen Spaß habe.“
„Ah… das könnte möglich sein.“
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