Ich bin wiedergeboren und helfe bei einer Beziehung?

Am Abend erzählte Sina ihre Fortschritte ihrer eigenen Pläne und ihre Freunde nahmen es zur Kenntnis.

„Übrigens Kyllia, ich habe für dich auch einen Handschuh in Auftrag gegeben, wo man den Kompass einsetzen kann.“ sagte Sina dies speziell zu ihrer Schwester, die auf einmal sehr glücklich wurde.

„Wuhu! Ich liebe dich!“ umarmte Kyllia ihre Zwillingsschwester. „Dann freue ich mich erst recht, wenn wir endlich ohne Orientierungsschwierigkeiten durch die Welt fliegen können, irgendwann.“

„Was sind dann nun deine nächsten Pläne?“ fragte Sherry, die etwas außer Puste war. Verständlich, wenn jeder an den Gliedmaßen nun ein weiteres Armband der Gravitation trug.

„Morgen werde ich den König und die Helden aufsuchen. Je nachdem wie die Gespräche verlaufen jage ich unterwegs ein paar Monster um meine neuen Fähigkeiten zu testen. Oder ich besuche ein paar Städte um meinen Kompass einzustellen.“ wiegelt Sina ihren Kopf, Knochi tat es ebenfalls.

„Bin ja gespannt wie die Helden dein neues Aussehen aufnehmen.“ brummte Falko zurecht.

„Du kannst dir nicht vorstellen, wie egal mir das ist.“ lächelte Sina zuckersüß.

Am nächsten Morgen schaute Sina sich im Spiegel an und war mit ihrem schwarzem Kimono relativ zufrieden. „Damit kann ich mich zeigen. Gut das Sherry auch ein paar ohne das rote Motiv auf dem Rücken gemacht hat.“

„Ihr gewünschter Proviant liegt auf dem Tisch. Soll ich noch irgendwelche Erledigungen machen?“ fragte Edwin.

„Wenn es deine Zeit nicht zu sehr beansprucht, ab und zu mal auf mein neues Grundstück zu schauen, damit ich den Stand der Dinge weiß.“ sagte Sina es ohne sich umzudrehen. Ihr Knochenschwanz legte seine Spitze auf die Verpackung und es verschwand im Inventar.

„Wie sie wünschen…“ wollte Edwin schon gehen, aber Sina stoppte ihn noch. „In welche Richtung muss ich fliegen um in die Hauptstadt zu kommen?“

Einige Stunden später sah Sina die Hauptstadt mit der Burg Ryre. Sie hat bewusst auf ihre Flügelfähigkeit verzichtet, damit sie wieder den Genuss des Himmels erleben durfte.

Sie landete direkt vor dem Eingang der Burg und wird schon von den Wachen aufgehalten: „Huhu Jungs, ist der König mit dem Rest anwesend?“

„Lady Sina? Erm… natürlich aber…“ stammelte einer der Wächter. „Wunderbar, diesmal achte ich schon auf die Etikette… ein bisschen. Könnt ihr mich dem König melden? Ich würde gerne vorher Ralph sehen.“ lächelt Sina.

„Erm… ja… wenn sie mir folgen würden?“ bat die Wache und Sina folgte ihm. „Die Burg ist ja langsam wieder in seinem alten Zustand oder? Bothar hat sich nicht unbedingt zurückgehalten bei seinem Angriff.“ plauderte Sina einfach drauf los.

„Das ist richtig. Die wichtigsten Räume sind soweit repariert, bleibt nur ein bisschen was an der Außenfassade zu machen. Dann strahlt die Burg wieder in ihrem alten Glanz.“ nickte der Führer.

„Sag, werde ich Themba auch bei Ralph vorfinden?“

„Nicht nur sie.“

„Erm… wie soll ich das verstehen?“

„Heldin Amy werdet ihr ebenfalls vorfinden, wenn ihre Zeit es erlaubt. Ihr habt Glück, dass ihr heute gekommen seid. Vor einigen Tagen war der König mit den wichtigsten Männern bei einem großen privaten Gespräch gewesen, wo ihr ihn hier nicht angetroffen hättet.“

Es vergingen einige Minuten da sah Sina schon ihre Zielpersonen. Ralph mit Amy sowie Themba an einem Tisch und wie die Frauen sich gegenseitig anstarrten.

„Sina!“ rannte ein kleiner Junge glücklich auf Sina zu. „Hallo Alwin!“ fing die Dämonin den Prinzen auf und wirbelt mit ihm einmal im Kreis.

„Sina?!“ „Ehh… Lady Sina?“ „Große Schwester!“ riefen weitere Stimmen mit unterschiedlichen Tönen nach Sina.

„Na Kleiner, wie geht es dir?“ ignorierte Sina die Jugendlichen und widmet sich nur Alwin. „Gut! Papa hat mir erlaubt, dass ich nun selber bei den Übungen von Ralph mitmachen darf… COOL! Du hast ja einen Schwanz!“ rief Alwin aufgeregt.

„Aber ja! Darf ich vorstellen, das ist Knochi.“ setzte Sina den Jungen ab und ihre Schwanzspitze schwebte vor Alwin. „Nur nicht anfassen, da er sehr scharf ist.“

„Erm… Sina?“ traute Themba ihren Augen nicht, das trafen auf Ralph und Amy ebenfalls dazu. Doch Sina ignorierte sie weiterhin gekonnt.

„Den habe ich bekommen, als ich einen großen schwarzen Wolf getötet habe. Ohne Sherry… wäre es ein sehr düsterer Kampf gewesen, aber ich habe gewonnen!“ kniete Sina vor Ralph und erzählte ein bisschen von ihrem Kampf.

„Kann ich mit deinem Schwanz… spielen?“ fragte Alwin ein bisschen schüchtern, als auf einmal der Schwanz um sein Bauch gewickelt wurde und er in die Luft gehoben wurde.

„Aber sicher das! Strecke einfach deine Arme aus und stell dir vor, du würdest wie ein Vogel fliegen… Genau so!“ steuerte Sina ihren Knochenschwanz mit Alwin wie ein Vogel. Beide haben ihren Spaß, aber Themba mochte es nicht so ignoriert zu werden.

„Lady Sina? Dürfen auch wir ihre Aufmerksamkeit genießen?“ sprach die Prinzessin auf einmal sehr förmlich.

„Ich bin mir nicht sicher. Sollte ich euch denn meine Aufmerksamkeit geben?“ grinste Sina die anderen Jugendlichen an und Amy musste schwer schlucken, wie Lady Sina sie anstarrte.

„Du solltest sie nicht so ärgern große Schwester.“ mischte sich Ralph ein, weil er irgendwie in der Zukunft was böses ahnte.

„Wieso? Wir sind doch Freunde und eine Familie oder nicht? Außer Amy natürlich, sie muss ihren Wert erst noch beweisen.“ stichelt Sina gegen die Heldin.

„Ihnen auch ein Hallo Lady Sina…“ murmelt Amy sehr nervös. Sie hat zwar ihr Trauma mehr oder weniger in den Griff bekommen, aber Lady Sina zu sehen, brachte sie dazu, wieder leicht zu zittern.

„Und scheinbar hat es ja was gebracht, Ralph zu erklären, wie man dich von diesen lächerlichen Todesängsten befreit. Von einem Apfel, ich bitte dich.“ grinste Sina sadistisch, es macht ihr irgendwie richtig Spaß die Heldin zu ärgern.

„Wenn sie ihre gesamte Kraft eingesetzt hätten, wäre ich definitiv gestorben!“ wehrte sich Amy, denn sie wollte sich nicht von der Frau einschüchtern lassen.

„Wie recht du hast. Nun stell dir einfach mal vor…“ Sina kam langsamen Schrittes näher, während Alwin weiter in der Luft seinen Spaß hatte. „Was ich noch alles anstellen könnte? Vermutlich hast du schon meine Werte gelesen und überlegst fieberhaft, welche Strategien man gegen mich entwickeln könnte.“

„Das… kann ich leider nicht abstreiten.“ murmelt Amy und ging unbewusst ein paar Schritte nach hinten, sah aber in den Augen von Themba den Genuss, das Amy keine Courage zeigte.

„Kleines Mädchen… wie wäre es, wenn du diesen Gedanken einfach mal beiseite schiebst, dass ich dein Feind bin. Wir leben in unterschiedlichen Welten und sollten uns vielleicht einfach auf unsere Aufgaben konzentrieren. Du kümmerst dich um die Dämonen… und ich jage die stärksten Monster auf der Welt.“ schlug Sina vor.

„Nur… haben sie überall ihre Finger im Spiel. Egal wo ich mit meinem Team was mache, es heißt immer Lady Sina hier und dort.“ merkte Amy das Problem an.

„Das ist doch nicht mein Problem? Ich bin halt eine einflussreiche Person, kann doch nichts dafür, wenn die Welt sich ohne mich nicht weiter drehen kann.“ machte Sina ein sehr arrogantes Gesicht.

„Habe dich jetzt nicht so als eine arrogante Person kennengelernt.“ kam der Kommentar von Themba, denn Sina verhält sich wirklich ein bisschen komisch.

„Nervi… glaubst du nicht auch, wenn man ein starkes Monster nach dem anderen bekämpft, dass man sich unweigerlich ändert? Ändern muss? Sieh dir meine Flügel und Schwanz an, selbst mein rechter Arm wurde gegen meinen Willen verwandelt.“ zog Sina ihren Ärmel von dem rechten Arm runter und zum Vorschein kam die Klaue.

„Wie… ist das denn passiert?“ hakte Ralph sofort nach, während er den Arm betrachtet. „Das hat einer der Götter mir angetan. Nun suche ich erst recht nach einer Möglichkeit, wie man mit denen ins Gespräch kommt.“ kam die Antwort.

Amy genoss es, wie Themba ein rotes Gesicht bekam bei dem Spitznamen und merkte ihn sich sofort, aber das die Götter gegen eine einzelne Person vorgehen? Das wundert die Heldin schon ein bisschen. „Hat es was mit der Chaosbestie zu tun?“

„Wenn ich das wüsste, aber keine Ahnung.“ zuckte Sina mit der Schulter, als sie auf einmal ein Buch mit einem Brief rausholte. „Hier, das ist für dich. Ein verstorbener Held aus deiner Welt wollte unbedingt, dass du diesen Brief erhältst. Das Buch schenke ich dir, damit du dich über diesen Helden informieren kannst.“

„Huch? Erm… was steht denn in diesem Brief drin?“ wunderte sich Amy und nahm mit zittrigen Händen die Gegenstände an.

„Keine Ahnung? Ich lese keine fremden Briefe, die nicht an mich gerichtet sind. Wenn ich dir aber raten darf… Mach in meiner Anwesenheit keine Scherze über diese verstorbene Heldin. Hoffe du kannst das dem Großmaul nahe legen.“ warnte Sina die Heldin.

„Erm… war sie eine Freundin für euch?“ konnte Amy nicht mehr aufhören sich zu wundern. „Wer weiß. Und Ralph, scheinbar hast du deine Weiber ja nun in den Griff bekommen. Hat der Tipp von Sherry dir weitergeholfen?“ ignorierte Sina nun die Heldin.

„Bedingt, aber irgendwie…“ schabte Ralph mit den Schuhen auf dem Boden und traute sich nicht in die Augen der verliebten Frauen zu schauen.

„Himmel… Ok. Machen wir es einfach. Themba. Du liebst Ralph oder?“ rollte Sina mit ihren Augen. „Ich meine, du hast ihn ja nun mehrmals geküsst.“

„Erm… ja“ bekam Prinzessin Themba einen roten Kopf, dass es fast schon rauchte. „Amy, du hast ja scheinbar dich in meinen kleinen Bruder ebenfalls verliebt, richtig?“ starrte Sina die Heldin an.

Sie musste einmal schwer schlucken, dann nickte Amy ihren Kopf. „Das… stimmt.“

„Nun kommen wir zu dir Ralph. Das du Themba magst, weiß ich schon etwas länger. Wie sieht es denn mit Amy aus?“

„Das ist sehr gemein formuliert. Ich mag sie beide, aber… ich will auch niemanden verletzten.“ stammelt Ralph.

„Warum… nimmst du nicht einfach beide? Wenn sie dich lieben und du ebenfalls von ihnen nicht abgeneigt bist, wozu die unnötigen Kämpfe? Das eigentliche Problem ist ja scheinbar, dass deine Weiber Drachen in Menschenhaut sind und nicht teilen wollen.

Bin nur froh das es nicht Sherry ist, sie würde mit hoher Wahrscheinlichkeit in ihrer Eifersucht die andere Person töten wollen…

Was ich damit sagen will, ihr drei wollt eigentlich alle dasselbe, aber nicht teilen. Ihr müsst ja nicht alle gleich in die selbe Kiste springen, nur macht ihr euch gegenseitig unnötigen Stress. Aber was weiß ich schon von Liebe. Nur ich will nicht, dass du daran zerbrichst Ralph, weil ich sonst beide Weiber übers Knie legen werde.“ hob Sina eine Augenbraue hoch.

„Bitte nicht… vor allem nicht mit dieser Hand.“ murmelt Themba, wo Amy ihr beipflichten muss. „Keine Sorge, ich habe eine schöne Waffe, wo ihr dann für die nächste Zeit nicht mehr sitzen könnt.“ grinste Sina auf einmal wieder.

„Du stellst es dir so einfach vor…“ meinte Ralph.

„Ich mache es mir auch einfach, das ist der Unterschied. Warum verzichte ich auf den ganzen diplomatischen Mist und komme direkt zum Punkt? Spare mir damit viel Zeit und Ärger.“ zuckte Sina mit ihrer Schulter und setzte nun Alwin ab, der ein trauriges Gesicht machte.

„Keine Sorge Alwin, beim nächsten Mal fliegen wir gemeinsam in die Luft. Nun muss ich aber mit deinem Vater sprechen.“ streichelt Sina den Kopf von Alwin.

„Wenn Nervi oder Ralph das auch möchten, könnte ich es mir überlegen. Nur Amy stirbt mir vermutlich weg, wenn ich ihr zu Nahe komme.“ hielt Sina ihre rechte Hand vor die Heldin die wieder ein paar Schritte nach hinten gegangen ist.

„Ich… möchte sie bitten, mich nicht zu ärgern.“ meinte Amy das sehr ernst, dabei raste ihr Herz wie wild.

„Vielleicht, vielleicht auch nicht. Schön das bei euch alles gut läuft, dann kann ich ja meiner Arbeit weiter nachgehen.“ winkte Sina mit ihrem Knochenschwanz und wird von dem Führer fortgebracht.

„Schade, es macht immer so ein Spaß mit Sina zu spielen.“ murmelt Alwin und drückte beide Zeigefinger aufeinander.

„Für die einen mehr, für die anderen weniger.“ kommentierte Themba, die Amy zitternd stehen sah. „Vielleicht solltest du Sina wirklich aus dem Weg gehen, denn in diesem Zustand wird sie dich definitiv immer ärgern wollen.“

„Huch? Ihr könnt auch freundlich sein?“ riss Amy erstaunt ihre Augen auf, während Themba ihre Augen rollt.

„Themba kann vieles.“ lächelt Ralph.