Ich bin wiedergeboren und der Kampf gegen einen Held? II

„Ich habe keine Ahnung, aber eure Freundin Lilith ist nicht hier.“ kichert der riesige Dämonengeneral von oben runter.

„Das sehe ich selber!“ antwortet Sakura wütend und nahm ihre Kampfposition ein. „Was… hat das nur zu bedeuten?“ wunderte sich die Heldin in Gedanken.

Uzaxad und Sakura hatten einen großen Abstand und hielten sich im Auge, als die Heldin den ersten Schritt machte. Sie wollte sofort auf den riesigen Dämon zurennen, aber alle Instinkte schrien sie förmlich an, stehen zu bleiben, was sich auch als richtig erwies.

Die Heldin ist nur ein paar Schritte vorgegangen und stoppte mittendrin, als vor ihr der Boden aufgeschnitten wurde.

„Ho? Ihr seid wirklich eine beschworene Heldin, andere hätten meinen Angriff nicht kommen sehen.“ nickte Uzaxad aus irgendwelchen Gründen zufrieden. Sakura dagegen wurde nun erst richtig blass, denn… wenn der General schon aus dieser Entfernung seine Ziele treffen konnte…

Dann sprang Sakura zur Seite, als der General einen großen Feuerball auf sie schoss mit seiner freien Hand, das Zelt wird dabei in Mitleidenschaft gerissen. Doch damit hörte der General nicht auf und schoss weitere große Feuerbälle auf Sakura.

„Wenn ich sie wenigsten…“ grübelte Sakura und hörte mit dem Ausweichen auf, dann leuchtete ihre Waffe auf. „Allesschneider!“ setzte die Heldin ihre Fähigkeit ein und zerschnitt einen kommenden Feuerball, der die Magie zerteile und wieder auf den Dämon zurückraste… und er ihn einfach zerstörte.

„Wunderbar, ihr habt wirklich die Qualifikation einer beschworenen Heldin.“ versuchte Uzaxad zu grinsen, würde ein Großteil seiner Wangen nicht fehlen.

„Ihr sprecht, als hättet ihr schön öfters mit ihnen die Klingen gekreuzt! Meine… so wie ihr ausseht?!“ warf Sakura ein, denn bisher fiel ihr immer noch keine Idee ein, wie sie diesem Dämon näher kommen konnte.

„In der Tat. Die letzten zwei beschworenen Helden habe ich persönlich getötet. Scheinbar… hat man euch dies nicht gesagt oder?“ lachte Uzaxad.

Bei dieser Aussage musste Sakura unweigerlich schwer schlucken, denn… sie hat sich noch nie gefragt, was aus den vergangen Helden geworden ist, noch hat man sie nicht darüber informiert.

„Bevor ihr euch fragt, in dieser Zeit war ich kein General und habe sie getötet, nachdem sie die Könige getötet haben. Tja… diese Narbe auf meiner Stirn war das erste meiner Opfer. Harr… ich erinnere mich gerne an den Kampf. Die Burg war am Brennen, überall lagen die Leichen der Dämonen.

Trotz dass der Held erschöpft war, konnte er sich mit mir messen, sogar mich verletzten, aber letztendlich war er auch nur ein Mensch, dem irgendwann die Ausdauer ausging. Köstlich, wie er bis zum letzten Moment Widerstand geleistet hat.

Die andere Heldin hatte komische Tricks auf Lager gehabt und war irgendwie… eine Fernkämpferin gewesen, die immer aus einem Stahlrohr ihre… „Magie“ eingesetzt hat. Dank ihr ist mein Gesicht so kaputt, aber diese Augen, als ich ihre Waffe entrissen und durch den Magen gerammt habe… Unvergesslich.

Man nennt mich auch gerne den Heldenkiller, denn bisher bin ich der erste Dämon, der sich mit den beschworenen Helden immer messen konnte. Diesmal aber… will der König scheinbar, dass die Helden vorher sterben, was mir egal ist.“ erklärte Uzaxad nostalgisch.

„ … Dann seid ihr der stärkste Dämon nach dem Dämonenkönig?“ traute Sakura sich nicht zu fragen, aber Uzaxad nickte.

„Das wäre richtig… eigentlich. Scheinbar ist die Verräterin Lilith ebenfalls stark, wenn sie sich mit „ihm“ messen konnte. Aber das ist egal, ihr seid zu mir gekommen, was mein Herz wirklich glücklich macht.“ kichert der General wieder und macht wieder seinen Zug: Er ging langsam auf die Heldin zu, die versucht, wieder Abstand zu nehmen.

„Oh? Habt… ihr etwa Angst, von mir getroffen zu werden?“ provozierte der General die Heldin, die einen wütenden Kopf bekam.

„Mitnichten, aber ich bin auch nicht dumm und komm dir einfach so in die Nähe!“ widersprach Sakura, denn… sie hatte nun eine ungefähre Ahnung, wie groß seine Angriffsreichweite mit seinem großen Schwert war…

„Habe… ich das richtig verstanden, du hast nicht die Fähigkeit „Limit brechen?“ fragte Lilith vorsichtig bei Sakura nach. Alle Essen gemeinsam ihr Abendmahl und Lilith fing aus dem Nichts an Sakura Löcher in den Bauch zu fragen.

„So wie ich es dir gesagt habe. Wieso sollte ich diese Fähigkeit überhaupt haben?“ wunderte sich Sakura.

„ … Dann weiß ich, was wir gemeinsam machen werden.“ schwieg Lilith für eine lange Zeit und ignoriert die Frage der Heldin. Verwundert schauten sich die Gefährten gegenseitig an und nahmen weiter ihr Mahl.

Als die Gruppe das nächste Monsternest erreichte, war diesmal Sakura dran mit dem Einzeltraining, aber… „Wir werden hier einige Tage länger bleiben, daher braucht ihr euch nicht so zu beeilen, alle Monster zu töten. Mein Spezialtraining mit Sakura… wird vermutlich seine Zeit brauchen.“ kam die Anweisung von Lilith.

Verwundert schauten sich die Gefährten wieder an und nahmen dies zur Kenntnis. Lilith und Sakura gingen gemeinsam woanders hin… wo niemand sie stören konnte.

„Und… was genau hast du mit mir vor?“ fragte Sakura um die Stille zu brechen, aber ihre Trainerin gab ihr keine Antwort. „Lilith?“

„Wir werden jetzt ein Duell auf Leben und Tod machen. Du wirst dein gesamtes Können gegen mich einsetzen und dich nicht zurückhalten.“ kam die düstere Antwort von Lilith.

„Erm… ist das wieder einer deiner…“ wollte Sakura ihren Satz beenden, ließ sich auf den Boden fallen, als Lilith mit ihrem Schwert nach der Heldin schlug.

„Nein, ich meine es vollkommen ernst. Du bist zwar stärker geworden, aber immer noch nicht als ein Held würdig.“ sagte Lilith es sehr ernst und hielt Sakura eine offene Hand vor die Nase. Panisch sprang die Heldin zur Seite, als ein Flammenangriff aus der Hand rauskam.

„LILITH! Lass das!“ schrie Sakura nun wütend, aber die Dämonin dachte überhaupt daran und griff mit ihrem Schwert wieder an. Die Heldin war froh, dass sie ihren Rucksack nicht dabei hatte, sodass sie sich nach hinten rollen konnte um dem Angriff auszuweichen.

Dann zog sie Excalibur aus ihrem Inventar und blockte den nächsten Angriff von Lilith ab. „Was soll das?! Ich dachte, du wolltest uns trainieren?“

„Wollte ich auch, aber du machst von allen die wenigsten Fortschritte und das als Held!“ kam die Antwort. „Du wirst niemals mit der aktuellen Stärke gegen den Dämonenkönig gewinnen! So schwach wie du bist, kannst du dich eher glücklich schätzen, dass du vielleicht einem General einen Kratzer zufügen kannst.“

Die Aussage… hat Sakura wirklich hart getroffen, Tränen verließen ihre Augen, aber sie wehrte sich weiterhin. Niemals… wäre es ihr in den Sinn gekommen… dass Sina sie auch töten könnte. Leider beweisen die Angriffe was anderes.

Sofort schlug Sakura zurück mit ihrem Schwert, aber Lilith dachte nicht ans parieren, sondern schlug so gemein mit ihrem Schwert zu, dass eine Schnittwunde über die Stirn der Heldin kam. Das Blut lief runter und blendete ein Auge von Sakura.

„Du… meinst das wirklich ernst oder? Willst du mich wirklich töten?! Ich dachte du bist meine Freundin!“ schrie Sakura und machte den Fehler, Lilith aus dem Augen zu lassen, um das Blut aus dem Auge zu reiben.

Die Chance nutze Lilith und trat der Heldin in den Magen wo sie weit von ihr weggeschleudert wird und gegen ein Baum krachte. Die Frau musste sich übergeben und spuckte nicht wenig Blut aus ihrem Mund.

„Warum…?“ weinte Sakura und stand auf ihren zittrigen Beinen auf, als sie etwas auf sich zugeflogen sah und zur Seite sprang, denn es war scheinbar eine der Fähigkeiten, die Lilith eingesetzt hat und den Baum in zwei Hälften geschlagen hat.

Wieder musste Sakura unter Schmerzen aufstehen und hielt ihr Schwert auf Lilith die langsam auf sie zukommt. „Hör auf…“ murmelt Sakura, ihr Schwert fing an zu zittern.

Scheinbar hat Lilith es nicht gehört und ignoriert es bewusst, denn nun kam sie wieder auf die Heldin zugerannt. Sakura wusste, dass Lilith sich zurückhält, denn… hätte sie alles eingesetzt, wäre sie schon längst tot gewesen.

„Realitätsveränderung.“ setzte Lilith zum ersten Mal ihre neue Fähigkeit ein und die komplette Gegend um sie und Sakura veränderte sich… und waren an dem Ort angekommen, wo alles begann: An der alten Hängebrücke, wo Meister Markus seinen Tod fand und der Wolf zum ersten Mal erschien.

„Du… Monster!“ wurde Sakura nun richtig wütend, während sie auf der Hängebrücke stand. Es war alles so wie sie es in Erinnerung hatte. Die Heldin hat zwar Lilith erklärt wie der Kampfort wahr, aber hier war alles zu detailiert.

„Erstaunlich, die Fähigkeit greift direkt auf die Erinnerung meiner Gegner zu. Nun, einen besseren Ort wird es nicht geben nicht wahr… Heldin?“ lächelte Lilith böse, dabei ging sie zielsicher auf den morschen Brettern der Hängebrücke rüber.

„Was… ist nur los mit dir?! Ich habe dir vertraut!“ rief Sakura Lilith entgegen und hielt sich an der Brücke fest. Dabei schaute sie erstaunt, wie… realistisch sich alles anfühlte.

„Axel hatte von Anfang an recht gehabt. Du hättest mir niemals vertrauen dürfen. Alles… wirklich alles was ich dir und den anderen gesagt habe… war nur eine Lüge gewesen.“ lächelte Lilith.

„Wie… meinst du das?“

„Ich… war niemals eine Heldin noch Prinzessin der Dämonen. Alle Informationen habe… ich vom letzten beschworenen Helden raus geholt, bevor er an meiner Folter gestorben ist. Der schwierigste… Teil war eigentlich gewesen, dass ich die komischen Lieder singen konnte.

Ansonsten? Habe ich alles, wirklich alles mit meiner Magie gefälscht. Das ich nun zu einer Chaosbestie geworden bin… war zwar nicht mein Plan gewesen, aber solange ich dich töten kann, bekommen wir Dämonen endlich das, was uns zusteht!“

„Aber… die Inquisition, die Hilfe gegen die Armee der Dämonen, wie… du mir geholfen hast und… das Training?!“

„Alles eine Lüge gewesen. Im Herzen hätte ich lieber alle in der Stadt verbrannt, die Tage mit… Rose, igitt… mir dreht sich der Magen um, dass ich ein Zimmer mit ihr teilen musste. Weißt du… es gibt keinen Dämonenkönig Rarkas, er ist nur eine Figur von mir.

Als ich deine erste Kämpfe gegen meine Leute gelesen habe, war ich erstaunt… wie schwach du warst. All mein Leiden, was ich in meiner Kindheit ertragen musste… soll für nichts gewesen sein, gegen eine so schwache Heldin?

Damit ich also auch auf meine Kosten komme, dachte ich mir einen aberwitzigen Plan aus, der… mich so nah wie möglich an die Heldin brachte und sie vielleicht ein bisschen stärker mache… So Stark mache wie die Helden aus der Vergangenheit, nur um sie wieder zu töten. Damit breche ich erst recht den Willen der Alliancianer.“ grinste Lilith.

„Und deine Geliebte?! War es auch gelogen?“

„Ah… sie habe ich wirklich geliebt… dann ist sie leider an meiner Folter gestorben. *seufz* Aber was soll´s, vielleicht finde ich jemand anderen, der mein Herz zum rasen bringt. Nun, wenn ich mich nochmal vorstellen darf:

Dämonenkönigin Lilith, zu euren Diensten.“ verbeugte Lilith provokant.

„Dann… gibt es nicht mal… Sina? Alles… wirklich alles war… nur eine Lüge?“ fiel Sakura ein regelrechter Tränenfluss von ihren Augen.

„Richtig. Jetzt… spreche ich zum ersten Mal nach langem wieder die Wahrheit. Eigentlich wollte ich es in der kommende Schlacht machen, aber… da du einfach nicht besser wirst, wurde es mir… irgendwie zu dumm. Nun… werde ich dich töten und das Schöne ist, wir sind schön weit weg von deinen Freunden.“ teilte Lilith es noch mit, dann schlug sie einen Teil vom Seilgelände der Brücke ab.

„Wie… schwarz muss deine Seele nur sein?“ schüttelt Sakura verzweifelt ihren Kopf und versuchte ihr Gleichgewicht auf der Brücke zu halten.

„Pechschwarz, meine Lieblingsfarbe. Nur die grausamsten und stärksten Dämonen werden Dämonenkönige, alleine dass ich meine eigenen Leute getötet habe, sollte als Beweis ja reichen.“ kam Lilith der Heldin immer näher.

Sakura wollte unbewusst ein Schritt nach hinten machen, aber… sie wusste, dass alles eine Illusion war, nur… es war einfach zu echt gewesen. Sie wusste nicht, was passiert, wenn sie… doch in die „Schlucht“ fallen würde.

„Meine Emotionen zu zeigen wie Trauer oder ähnliches, ah… das war auch nicht immer so einfach gewesen. Nun, wenn du tot bist, werde ich die anderen „Freunde“ aufsuchen und ebenfalls töten… bis auf Leena. Mit ihr habe ich noch was „spezielles“ vor, damit der König… wirklich die größte Qual auf Erden erlebt.“

„Halt… einfach deinen Mund. HALT. EINFACH. DEINEN. MUND!“ schrie Sakura und rannte auf Lilith mit erhobenen Schwert zu.

„Ja… zeig deinen Zorn und gib alles!“ provozierte Lilith die Heldin, dann fing sie das Schwert der Heldin mit ihrem Schwert ab. Überall flogen Funken, wenn sich die Schwerter miteinander treffen, aber Sakura… war der „Dämonenkönigin“ klar unterlegen.

„Tja… wie ich schon sagte, aber… das Training macht bei dir leider keine Fortschritte. Hätte ich das nur früher gewusst, hätte ich dich schon viel früher getötet und mir einiges an Theater erspart, aber was tue ich nicht alles, damit mein Volk endlich das bekommt, was es verdient? Die Weltherrschaft!“ lachte Lilith boshaft.

Sakura schwieg weinend und konzentrierte all ihre Schwertangriffe, um eine Lücke bei der Verteidigung von Lilith zu sehen, als diese wieder ihre Hand vor der Heldin hielt.

„Aus dieser Nähe wirst du nicht ausweichen können, wer weiß… ob die Schlucht nicht auch echt sein könnte?“ grinste die Dämonin wissend, dann kam wieder Flammen aus der Hand wie ein Flammenwerfer.

Die Heldin dachte nicht mal daran, nach hinten auszuweichen oder diesen Angriff zu blocken, sondern setzte eine Regel von ihrem Meister um: Angriff ist die beste Verteidigung und sprang direkt unter Lilith an den Beinen vorbei.

„Ho? Scheinbar habe ich dich noch nicht ganz gebrochen, dabei bin ich ein Meister mentaler Folter.“ lobte Lilith, die sich zur Heldin umdrehte, dann schlug sie die andere Halterung von der Brücke ab, das die in Tiefe fiel. Nun konnte man sich auf der Brücke nirgends festhalten.

Sakura stand mit unsicheren Beinen auf und hielt beide Hände an ihrem Schwert, dass sie vor Lilith hielt. Dabei atmete sie langsam ein und aus, eine Technik von ihrem Meister.

„Ich weiß, dass es alles eine Illusion ist. Nie… im Leben hätte ich damit gerechnet, dass… man mich so dermaßen ausnutzt, wie du das getan hast! Aber das Spiel werde ich heute beendet, mir… tun nur die anderen Leid, wenn sie deine wahre Natur kennen!“ sah man den Mitleid in den Augen von Sakura, dann griff sie wieder die „Dämonenkönigin“ an.

Überall flogen wieder die Funken, die Brücke fing an zu schaukeln, wo Lilith mit dem Gleichgewicht kein Problem zu haben schien.

„Natürlich. Wie auch immer. Rose werde ich die tiefsten Ängste gegen Spinnen herausholen, Axel vor seinen Augen den Mord seiner Eltern aufzeigen und… Leena. Sie werde ich von ekelhaften Dämonen schwängern lassen und mittels Magie ihre Schwangerschaft fördern, dann setzte ich sie dem König vor. Uh… ich kann es kaum erwarten, was der König dann für ein Gesicht macht.“ teilte Lilith die Zukunftspläne mit.

„Ihr werdet nichts von alldem machen, wenn ihr Tod seid!“ schlug Sakura nun fester mit ihrem Schwert, aber immer noch hielt Lilith die Führung, als sie das Spiel überdrüssig wurde. Auf einmal schlug sie mit ihrer gesamten Kraft überall Schnittwunden am Körper von Sakura, die laut aufschrie vor Schmerzen und dann in die Knie ging.

„Nur leeres Gerede, mehr nichts. Beenden wir die Peinlichkeit. Scheinbar werdet ihr in die Geschichte als… „schwächster“ Held eingehen, der sich von Dämonen benutzen ließ. Nun wirst du deinem Meister folgen und DU bist schuld, dass du es nicht verhindern konntest, deine Freunde zu beschützen.“ hob Lilith das Schwert hoch zum Angriff.

„Nein… ich…“ war Sakura nun in einer tiefen Verzweiflung, als sie auf einmal die Gesichter ihrer Freunde vor Augen sah… Rose, Leena und Axel. Dann erschien das gütige Gesicht von Markus. „Du schaffst das, ich glaube fest an dich!“

>Limit brechen freigeschaltet<

>Limit brechen aktiviert <

Eine unbekannte Energie schoss durch den Körper von Sakura, alle Schmerzen verschwanden und sah das kommende Schwert in Zeitlupe kommen. „NEIN!“

Auf einmal wird das Schwert von Lilith weggeschlagen und ein tiefer Schnitt ging über ihren Körper, erstaunt riss Lilith ihre Augen auf. Nicht wenig Blut floss auf einmal von der Wunde runter, Lilith selbst verzog ihr Gesicht bei den Schmerzen.

„Ich werde dich aufhalten!“ schrie Sakura und ein Sturm voller Angriffe fiel auf Lilith, die sich schnell vom Schock erholt hat und jeden Angriff blockierte. Lilith bekam aber nun ein Grinsen über ihr Gesicht, was Sakura nur mehr aufregte.

Nun entstanden Druckwellen, wenn beide Kämpfer ihre Schwerter gegeneinander prallen lassen, Sakura ignorierte vollkommen, dass sie auf einer Brücke stand. Lilith dagegen hielt sich immer noch zurück, denn… Sakura hat definitiv eine spürbare Stärke erlangt, ist aber nicht auf dem Niveau, wo Lilith sich Sorgen machen würde, ihre Wunde selber ist schon längst verheilt.

„Sakura?“ fragte Lilith nach einer Weile, weil die Heldin keinen Fortschritt machte und nun schwer atmete trotz dass sie ihre Fähigkeit eingesetzt hat. „Sakura?“

„Was? Willst du mir wieder eine Lüge erzählen?!“ schnaufte Sakura, aber Lilith schüttelt nur ihren Kopf und schnippte mit ihren Finger, die Illusion wurde aufgehoben. Nun standen sie mitten… in einem zerstören Wald.

„Nein. Das Training ist nun vorbei für uns.“ sagte Lilith auf einmal und nahm Abstand von der Heldin.

„Huh?! Wie… meinst du das?!“ traute Sakura der Lügenbaronin nicht über den Weg, als auf einmal die Fähigkeit „Limit brechen“ zum Ende kam und sie schwache Beine bekam, sodass sie auf ihre Knie ging.

„Es… tut mir leid, aber was ich dir gesagt habe… war alles gelogen. Ich wollte niemals Hand an unsere Freunde legen und… die Geschichte, die du von mir kanntest war schon die Wahrheit.“ lächelt Lilith mit traurigen Augen.

„Alles was ich dir… in unseren Kampf gesagt habe, dass war die eigentliche Lüge gewesen. Es… ging mir darum, dass du die Heldenfähigkeit freischaltest, die ultimative Trumpfkarte gegen den Dämonenkönig. Du hast bestimmt nun die Fähigkeit „Limit brechen“ vor deinen Augen gesehen oder?“

„ … Eh… ja?“ nickte Sakura verschwitzt, selbst ihre Arme fielen zu Boden, alles wurde bei ihr auf einmal so schwer.

„Ich… musste dich irgendwie in eine tiefe Verzweiflung bekommen, damit du diese Fähigkeit freischaltest, eine… andere Methode war mir nicht bekannt. Zumindest als ich immer in den tiefsten Kampfphasen war, bekam ich diese Fähigkeit teilweise freigeschaltet, die ich nun selber aktiv einsetzen kann.

Es… tut mir so leid, was ich dir antun musste, damit… du nun die wahre Kraft eines Helden hast.“ fielen die Tränen von Lilith.

„Das… heißt… du wolltest niemals mich töten sowie… Axel, Rose und Leena? Du… bist immer noch Sina, die wir kennen?“ atmete Sakura schwer.

„In der Tat und doch… musste ich dich verletzten, damit es… realistischer auf dich wirkte. „Limit brechen“, mit dieser Fähigkeit habe ich bisher alle… meine stärksten Feinde bezwungen, doch hat diese Fähigkeit auch einen Nachteil, wie du es selber zu spürst.“ erklärte Sina weinend, man sah es ihr wirklich an, dass sie den gesamten Kampf bereute.

„Puh…“ sah man die Erleichterung bei Sakura, trotz der vielen Verletzungen, die sie überall an ihrem Körper hat und kaum noch Kraft hat, wach zu bleiben. „Danke…“

„Wieso?! Wieso bedankst du dich bei mir? Ich habe dir all diese schrecklichen Dinge angetan!“ fuhr Sina die Heldin an.

„Weil du immer noch meine Freundin bist. Eigentlich… hätte ich es nicht anders erwarten dürfen, wenn man dich besser kennt, aber… du warst so überzeugend.“ lächelte Sakura auf einmal. Die Antwort hat Sina sprachlos gemacht und ihr Tränenfluss wurde nur stärker.

„Du hast mal wieder eine so beknackte Idee umgesetzt, dass ich stärker werde… Verzeihen werde ich es dir, aber… nicht heute oder die nächsten Tagen, denn weh hast du mir wirklich getan.“ teilte Sakura das lächelnd mit.

„Warum… allen tue ich weh und… trotzdem verzeiht man mir das…“ schniefte Sina nun, ging selber auf ihre Knie, dabei weinte sie wieder sehr hörbar. „Warum…?“

„Ich… kann es dir nicht erklären, aber als du sagtest, alles war eine Lüge im Kampf, fiel mir ein Stein vom Herzen. Irgendwo… im Herzen hatte ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben, ob es nicht doch ein Trick von dir war.

Hättest… du mich wirklich getötet, wie… man das wirklich von einem meisterhaften Dämon der Intrige und Lüge erwartet… dann wärst du wirklich ein Kandidat dafür gewesen, aber das hast du nicht.

Du bist immer noch eine wichtige Freundin für mich sowie für die anderen, auch deinen Freunden aus der Zukunft. Wenn… ich ehrlich bin, aber am meisten hast du dich selber verletzt oder? Das du diesen Schritt gehen musstest.“ schaute Sakura auf die weinende Gestalt vor ihr auf dem Boden.

„Es… tut mir so leid…“

Sakura musste auf einmal ihren Kopf schütteln, als ihr eine Erinnerung aus dem Training hochkam und widmet sich wieder ihrem Gegner: Dämonengeneral Uzaxad.

„Wann… wollt ihr mich angreifen Heldin? Bisher… weicht ihr nur meinen Angriffen aus.“ provozierte der Hüne sie, als er, aber auch Sakura eine blaue Explosion im Himmel sahen. Beide verstanden die Bedeutung nicht und widmen sich wieder ihrem Kampf.

Die Heldin atmet einmal tief durch und stürmte ohne irgendwelche Anzeichen zu machen, direkt auf den General zu. Dieser grinste wieder und schlug zu… und Sakura schaffte es, den fast unsichtbaren Angriff von dem Dämon aufzuhalten, auch wenn sie den Boden entlang geschoben wird.

Dann rannte Sakura wieder näher, denn sie war immer noch nicht nah genug an dem General, wieder blockierte sie einen Angriff von der Seite.

„Schön, endlich zeigt ihr, was einen Held ausmacht. Zeit… das ich ein bisschen ernster werde.“ teilte Uzaxad es kichernd mit. Auf einmal schrien alle Instinkte bei Sakura wieder und hielt ihre Augen offen, aber… diesen Angriff hat sie nicht kommen sehen, denn der General stand auf einmal vor ihr und schlug mit seiner gesamten Kraft sein Schwert vor ihr.

Ob es Zufall war oder nicht, aber Sakura hielt ihr Schwert in diesem Moment vor sich und blockierte es, aber als würde ein Drache die Heldin in diesem Moment schlagen, knallte ihr Schwert gegen ihren Körper, sie flog regelrecht in die Luft und ein tiefer Schnitt ging über ihren Körper, was selbst ihre Brustplatte zerstörte.

Die junge Frau hat in diesem Moment jegliches Zeitgefühl verloren, zu erstaunt war sie über diesen Angriff gewesen bis sie auf den Boden krachte.

„Sakura?!“ schrie jemand.