Ich bin wiedergeboren und die Folter des Kitzelns?

Am nächsten Tag wurde Sina wach und musste direkt ihre Augen schützen, weil Suki so vor Energie strahlte.

„Guten Morgen Sina, ich war so frei gewesen und habe uns Frühstück gemacht. Scheinbar hattet ihr doch einen festeren Schlaf gehabt.“ grüßte Suki glücklich.

„Ah… morgen. Scheinbar habe ich wieder meine alte Suki.“ murmelt Sina noch verschlafen. Ihr taten ein bisschen ihre Flügel weh, weil sie gegen die Wand gedrückt waren.

„Und ich werde sie auch wieder bleiben. Übrigens, ich habe meine Dolche Blitz und Donner getauft. Nachdem Frühstück werde ich das Spezialtraining angehen, so wie ihr es geplant habt Sina.“

„Ah, das freut mich. Das Training geht solange, bis du alle Untoten aus in dieser Stadt getötet hast, dazu trägst aber auch du die Fesseln. Wir wollen doch nicht, dass deine anderen Attribute vernachlässigt werden.“

„Verstehe, was werdet ihr in der Zeit machen?“

„Uff keine Ahnung? Mir ging es in erste Linie nur um dich, aber hätte eigentlich erwartet, dass ich… ein bisschen mehr Zeit brauchen werde, bist du dich mir öffnest. Vielleicht werde ich ein bisschen herumfliegen und nach anderen Monsternestern suchen.“

Die Damen unterhielten sich noch ein bisschen bei dem Frühstück, dann ging wie besprochen Suki auf Untotenjagd mit ihren Fesseln. Sina hat endlich ihr eigenes Fernrohr und beobachtet, wie die Katzenfrau ohne Probleme in der Menge ihr Werk nachgeht.

„Hoffe, dass ich mich zurückhalten kann, wenn ich ihren Vater treffen sollte. Wieso… sind alles so wunderbare Personen in meiner Nähe mit solch schlimmen Schicksalsschlägen betroffen…“ dachte Sina traurig.

Währenddessen…

Die Abenteurer werden nun nicht mehr durch die Stadt laufen, sondern sind nun auf dem Weg zur Brücke des Schicksals. Tatsächlich haben sie es ohne großes Genörgel akzeptiert, als Kyllia dies verkündet hat.

Sherry übernahm die Führung, weil sie den Weg kannte, obwohl er sich durch die Erdbeben von Titanus verändert hat.

Im Geheimen hat Kyllia die Fesseln wieder schwerer gemacht und ist sogar einen Schritt weitergegangen. Sie hat Edwin eine Flasche gegeben, die er in der Kleidung der… Sportler benutzen soll.

Es war nämlich ein Duftstoff, der Monster anlockte. Nea reagierte schon ziemlich empfindlich, wusste aber nicht warum. Als sie alle draußen waren, dauerte es nicht lange, als schon die ersten Orks angerannt kamen.

„Eh? Sherry?“ kam direkt der Vorwurf. „Tötet sie, aber ohne Magie oder Waffen!“ kam der knallharte Befehl von Kyllia. Tja… die Orks waren schnell Geschichte, aber es dauerte nicht lange, bis schon die nächsten Monster angerannt kommen.

„Sherry, kannst du bitte deinem Pech sagen, dass wir trainieren wollen?“ nörgelt Falco, während sie mit ihren Fäusten die neuen Orks umbringen… was scheinbar ziemlich kreativ aussah, wenn man keine Erfahrung ohne Waffen hatte.

„Irgendwie… ist das doch extremer als sonst?“ wundert sich selbst Sherry. Am schlimmsten trifft es ja nur Neia, weil sie überhaupt nichts ausrichten kann. Dann kam es, wie es kommen musste. Sherry´s Talent und der Duftstoff in der Kleidung lockte scheinbar auch einen großen Schwarm von Flugmonstern an.

Wenn man sie beschreiben müsste, sahen sie wie riesige Wespen aus, aber kombiniert mit einem Skorpion. „Kyllia… bitte, lass mich Magie benutzen, die Viecher sind giftig!“ flehte Neia direkt.

„Nö. Nun macht weiter.“ lächelt Kyllia freundlich die Magierin an. Die Schadensfreude konnte man an ihrem Gesicht überhaupt nicht übersehen.

Am Abend kamen alle mehr oder weniger schwerst erschöpft zurück. Die vielen Wunden konnte man an ihren Körpern nicht übersehen. „Ho? Scheinbar habt ihr euch auf eurer Reise ein bisschen wehren müssen.“ kommentierte Edwin es mit einem neutralem Gesicht.

„Ein Monsterschwarm nach dem anderen hatte die armen Sportler angegriffen, aber keiner ist gestorben und morgen geht es weiter.“ nickte Kyllia zufrieden.

„Wer ist eigentlich nun schlimmer? Sina oder Kyllia?“ murmelt Christoper dies zu Falco und Louis. „Ehrlich? Ich würde mich nicht wundern, wenn es alles die Idee von Sina ist und Kyllia setzt es nur um…“ brummte Falco.

„Hoffentlich geht es Suki wieder besser. Man konnte es ja nicht übersehen, dass es ihr schlecht ging.“ meinte Mel.

„Macht dir keine Sorge. Sina kümmert sich nun um sie und macht sie nebenbei so stark, dass wir hinterher hinken.“ beruhigte Sherry sie.

„Glaubst du? Suki kann auch ein ziemlicher Sturbock sein, auch wenn man es ihr nicht ansieht.“ grübelte Melaine laut.

„Du scheinst sie doch länger zu kennen, kannst du uns nicht irgendetwas sagen?“ hakte Lara nun nach, die anderen starrten sie nun ebenso an.

„Er… Entschuldigung, aber ich kann euch leider nicht hey! Was habt ihr vor?!“ wollte Melaine ablehnen, weil sie die Drohung von Suki kannte, als Mio und Tio sie an den Armen packten. Sie zogen sie mit in den Garten und sie wird auf den Boden gelegt.

Man konnte sagen was man wollte, Melaine gab ihr Bestes sich zu wehren, aber scheinbar machte sich das Training bemerkbar und die Vampirzwillinge haben nun eine Stärke, dass die Wolfsfrau nichts mehr machen konnte.

Lara zog die Schuhe aus und hielt einen Fuß. „WAS HABT IHR VOR?!“ fragte Melaine panisch, während Lara nur eine Feder aus dem Inventar herausholte und sie freundlich anlächelt.

„Wir wollen gerne wissen, warum Suki so todunglücklich ist.“ antwortet Rubina. Nun war Melaine erst recht erstaunt, dass das Drachenmädchen solche Fortschritte gemacht hat und sich um andere Sorgen machte.

„Also?“ lächelt Lara. „Ich… kann es euch nicht sagen, sonst bringt mich Suki um!“ versuchte Melaine ihren Standpunkt zu erklären, aber…

Die grausamste Folter für Melaine begann, als Lara nun die Feder über ihren Fuß streicheln ließ. Melaine versuchte noch am Anfang sich zu konzentrieren, aber es dauerte nicht lange, dann musste sie gezwungener weise lachen.

„H… Hi… ha ha ha… HILFE!“ versuchte Melaine irgendjemanden um Hilfe zu bitten, aber die anderen Abenteurer waren irgendwie bewusst nicht im Garten, sodass nur Lara,Mel,Mio,Tio und Rubina anwesend waren.

Sherry wusste von dem Plan, aber hielt sich bewusst heraus, weil sie lieber aus dem Mund von Suki hören wollte und Nea war in ihrem Zimmer.

Gut eine halbe Stunde später wurde Melaine gebrochen… wortwörtlich. Sie lag schwer atmend auf dem Boden mit einem roten Gesicht. „Bitte… ha… ich… kann… ha… nicht mehr…“

„Dann sag uns endlich was los ist. Wir werden uns schon was einfallen lassen, damit Suki dich nicht umbringt.“ sagte Lara dies.

„Suki… wurde aufgrund dämlicher Traditionen in ihrer Kindheit gezwungen, ihre eigene Mutter zu töten und anschließend vom Clan verbannt. Ihr Vater hat sie von sich abgestoßen und wollte sie töten, aber der Stammesältester gab Suki drei Tage Zeit, aus Batzien zu verschwinden.

Ich… war bei der Aktion dabei, unwissend worum es geht, nur das Suki einen Todeskampf mit einem Wertiger hatte, der ihre Mutter war. Mein… Vater erklärte mir, dass es eine sehr alte Tradition war, um die Geister, die sie immer um Rat fragen, wieder gehörig zu machen und Suki das Opfer sei.

Aber… scheinbar war es nicht einfach nur so daher gesagt, dass Suki das talentierteste Kind im Dorf gewesen sei. Nachdem Kampf habe ich mich sofort um sie gekümmert und wollte sie mit einem Wolf aus Batzien in Sicherheit bringen…

Leider kam ihr Vater und hat meinen Wolf getötet, mich geohrfeigt und von Suki fortgeschafft. Ich musste mir einen dummen Blödsinn von meinen Vater anhören, dass es sich nicht gehört, sich in andere Clans einzumischen und ähnliches.

Was mich aber glücklich machte war, dass Suki irgendwie ihren Willen gefunden hat, aus Batzien zu entkommen. Ich kann nie… nie vergessen, wie leer ihre Augen waren nachdem Kampf. Noch schlimmer als Louis ohne seine Emotionen.

Dann habe ich sie aus den Augen verloren, zumindest am Anfang. Viele Jahre später habe ich sie in der Stadt, wo der Verbindungstunnel war, als Hausdienerin gefunden. Ich traute meinen Augen nicht und habe sie zur Rede gestellt.

Wer auch immer sich um sie gekümmert hat, in Suki war wieder Leben in den Augen zu sehen. Diese Person verdient meinen größten Respekt, ein verlorenes Kind wieder aufzubauen. Leider… war Suki nicht so erbaut gewesen, mich zu sehen.

Nun kennt ihr die Geschichte von Suki und bin ehrlich gespannt, wie ihr sie aufhalten wollt, mich nicht zu töten, denn ihr Clan ist berühmt für die Kunst des heimlichen Tötens, ähnlich wie Meuchelmörder oder Attentäter dies sind.“ berichtete die Wolfsfrau nun die Vergangenheit von Suki.

„Mama…“ flüstert Rubina auf einmal und eine Träne fiel von ihrem Gesicht. Die anderen Zuhörer waren ebenso erstaunt, dass die fröhliche Suki so eine schlimme Kindheit hatte. Dabei ist sie nicht mal wirklich alt, sondern vermutlich die jüngste Dame in der Monstervilla.

Mel umarmte Rubina zum Trost, während die Vampire das noch verarbeiten müssen. „Sei ehrlich, was passiert, wenn Suki in Batzien ankommen wird?“ fragte Lara nun.

„Keine Ahnung… aber du kannst dir sehr sicher sein, wenn ihr Clan mitbekommt, dass sie auf dem Kontinent ist oder sogar am Turnier teilnimmt, dass sie versuchen werden, sie zu töten. Ich glaube zwar… nicht an einen Erfolg, denn dazu müssten sie alle erst an euch vorbeikommen, aber…

Wie wird Suki das verarbeiten können? Wenn sie so bleibt, wie sie jetzt aktuell ist, wird sie vermutlich zusammenbrechen vor Sorge.“ teilte Melaine es nach kurzer Überlegung mit.

„Sie gibt sich stark vor, damit wir uns keine Sorgen um sie machen, aber ihr kennt sie definitiv besser und länger als ich. Suki wird wohl viel Unterstützung brauchen, damit alleine der Aufenthalt in Batzien für sie erträglich ist.“

„Ach man… warum behält Suki das für sich? Gerade sie müsste doch wissen, dass wir uns um sie kümmern werden, sowie Suki sich um uns kümmert.“ meinte Mel.

„Aus Angst, dass ihr sie verstoßen könntet. Vermutlich würde sie es kein zweites Mal überstehen können. Es nagt ihr unheimlich, dass sie ihre Mutter töten musste, unwissend wer der Wertiger eigentlich damals war.“ vermutet Melaine.

„Glaube, wir werden sie wohl mehr oder weniger dazu zwingen, ihre Geschichte zu erzählen und dann ins Gesicht sagen, dass es unbegründete Sorgen sind.“ „Genau, wie können wir eine so tolle Freundin einfach so abstoßen!?“ sagten die Vampirzwillinge dies mit ernsten Augen.

„Hm… besser wir warten ab, wie Suki ist, wenn sie von dem Spezialtraining zurückkommt. Glaube, dass Sina sie auf ihre Weise dazu bringen wird, auf freiwilliger Basis ihre Geschichte zu erzählen und sie anschließend ausschimpft, dass ihre Sorgen unnötig waren.“ grübelte Lara.

Suki und Sina mussten auf einmal beide gleichzeitig niesen, während sie ihr Mahl in der zerstörten Burg nahmen. „Da redet jemand von uns!“ sagte Sina und Suki nickte zustimmend.

„Wenn ihr nun alles geregelt habt… ich würde gerne den Garten für das Abendessen nutzen wollen.“ meldet sich auf einmal der Vampirbutler.

„Wir haben alles geregelt. Danke das du uns alles erzählt hast Melaine.“ bot Lara der Wolfsfrau eine Hand an.

„Ihr hättet mich doch bis zum nächsten Morgen gekitzelt, damit ich es euch erzähle…“ murmelt Melaine.

„Das kommt der Wahrheit ziemlich nahe. Suki ist für uns eine wichtige Freundin und das wir zu solch einem Schritt gehen, sollte dich überzeugt haben oder?“

„Ich kann Suki dafür nur beneiden…“