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Autor: SinOne Seite 46 von 70

Kapitel 231

Ich bin wiedergeboren und das Sportprogramm?

Sherry hat nach ein paar Tagen endlich alles fertig, wo Sina nun zum nächsten Schritt über ging. Sie ließ alle Turnierteilnehmer im Wohnzimmer versammeln.

„So… falls ihr es noch nicht mitbekommen habt, aber so brauchen wir nicht am Turnier teilzunehmen. Hier herrscht ja mehr Elend als auf der gesamten Welt zusammen und das wird sich ab morgen ändern.“ kam Sina direkt zum Punkt.

„Ich will keine Einwände oder ähnliches hören. Sherry hat eure Maße abgenommen, damit sie für unser „Training“ die richtige Klamotten schneidern konnte. Diese wird Sherry euch gleich allen geben und die werdet ihr auch morgen anziehen.“

Sherry ging von einem Gast zum nächsten, dabei schauten sie sich verwundert an. „Das Training soll eure schlechte Laune vertreiben und gleichzeitig stärker machen, sodass ihr auch eine Chance gegen Kaliber wie Lisa oder Kyllia haben werdet. Wer das ablehnt, der hat schon verloren!“

Nun waren alle sehr erstaunt, als Sina dies sagte. Stärker werden durch Sina, das klingt eigentlich erfolgversprechend. Die besten Beispiele sind Sherry, Lara und Mel gewesen.

„Rubina und Nea ist es freigestellt, ob sie mitmachen wollen, aber ich glaube, es lohnt sich für sie ebenso. Nur Suki bekommt ein Spezial-Training und es kann sein, dass wir ein paar Tage außer Haus sind.“

„Aber Herrin?“ wandte Suki sofort ein. „Kein Aber, ich habe mit Edwin gesprochen und er wird sich in der Zeit um die Herrschaften hier kümmern. So lecker das Essen auch ist, aber ich habe meine Kreativität mit einfließen lassen, dass sie nicht mehr so leckeres Essen bekommen sondern Essen, dass ihre Körper stärkt!“

Suki wusste nichts zu sagen und nickte nur, aber man sah ihr die Eifersucht an, dass der Butler ihre Aufgabe übernimmt.

„Ihr solltet alle früh ins Bett gehen und nicht mehr saufen oder ähnliches, habt ihr verstanden? Alle bekommen das selbe Training, auch du Neia. Ich kann eure Fähigkeiten nicht mehr fördern, aber sehr wohl eure Attribute.“ befahl Sina mit einer Stimme ohne Widerspruch.

„Wow… meine Schwester ist wirklich die geborene Prinzessin. Selbst der Dämonenkönig würde bestimmt schlucken müssen.“ strahlte Kyllia, aber bekam nur böse Blicke von den anderen.

„Aber Sina… ich bin eine Magierin?“ wandte Neia doch ein. „Na und? Schon mal überlegt, mehr aushalten zu können? Vielleicht willst du ja auch mal deine Mana sparen und deinen Zauberstab in die Fresse deiner Gegner schlagen?

Ihr wolltet Stärke haben und zwar über das Turnier, ok damit war ich einverstanden. Aber ehrlich, wenn auf dem Turnier Vampire oder auch versteckte Dämonen teilnehmen die so stark wie Kyllia sind, dann sehe ich jetzt schon, wie schnell wir ausscheiden werden und ehrlich?

Ich hasse es zu verlieren. Deswegen werde ich euch schon vor dem Turnier stärker machen und dafür sorgen, dass wir auch wirklich die stärksten der Welt sind! Verdammt, ich denke ihr habt einen so hohen Stolz, dass ihr davon platzen müsstet!

Dann tut auch endlich was dafür! Aber diesmal biete ich nicht meine Hilfe an, sondern ihr werdet es machen! Zeigt der Welt, WER ihr seid, WAS ihr seid und das ihr die STÄRKSTEN SEID!“ motivierte Sina ihre Leute und hatte sie fest in Griff.

Man sah es an ihren Gesichtern, dass sie es wirklich wollten und bereit waren, das Spiel von Sina mitzumachen.

„Schwester… wer bist du eigentlich? Wenn du immer solche Reden schwingst, kannst du jeden dazu bringen, in eine Richtung zu rennen.“ grinste Kyllia.

„Ich sage nur wie der Stand der Dinge ist und was sie hören wollen, ein bisschen Würze von diesem und jenem, Zack tun sie fast alles für dich.“ grinste Sina zurück.

Am nächsten Morgen standen sie alle im Garten mit Wanderstiefeln und Trainingsanzug. Sina sowie Kyllia trugen nur Tanktop und kurze Sporthose, wo die Männer nicht wussten, wohin sie schauen sollen.

Sherry… war wieder ziemlich glücklich, das jeder ihre geschneiderten Sachen trug, aber einen Augenschmaus durch Sina bekam. „Komisch, wenn ich Kyllia anschaue finde ich sie schön, aber sobald ich Sina dann sehe…“

„Kontrolliere dich, deine Nase blutet bald!“ beruhigte Sina ihre Freundin.

„So Herrschaften. Ich freue mich, dass wirklich alle an dem Sportprogramm für die nächsten Monate teilnehmen. Bestimmt wundert ihr euch alle, wie wir es überhaupt schaffen wollen, eure Attribute zu fördern, dazu sagen ich nur nach „Dämonenart“!

Kyllia wird eure Trainerin sein und ihr Wort ist Gesetz. Wie ihr sehen könnt, hat sie einen wunderschönen stabilen Papierfächer. Diesen wird sie nach eigenem Ermessen einsetzen, wie zeigen von Schwäche oder wenn einer anfängt sich dem Sportprogramm zu entziehen.

Ich verspreche euch eins, die ersten drei Tage werden sehr hart für euch. Habt ihr das überstanden, ist der Rest ein Kinderspiel. Zeigt was in euch steckt, holt den Löwe aus euch heraus!“ feuert Sina ihre Leute an.

„Erm… ist das richtig, dass wir diese Armbänder an den Armen und Beinen tragen sollen?“ fragte Thomddir vorsichtig.

„Ja, dank Tio und Mio haben wir die so eingestellt, dass sie für euch so eben ertragbar sind.“ grinste Sina und aktivierte die Fesseln. Sofort hingen die Arme schwer runter und selbst die Beine ließen sich schwerer bewegen. Alle fingen an sich zu beschweren, Rubina hatte scheinbar keine Probleme damit sowie Nea, die nur daran spielte.

„Noch eine Anweisung: Es ist ab heute verboten, euren Status zu überprüfen noch andere zu analysieren. Ich möchte mich selber gerne Überraschen lassen, inwiefern das Training euch geholfen hat, es wird euch ebenso gut tun.

Nun gebe ich das Wort an meine liebe Schwester Kyllia und ihren Anweisungen sind Folge zu leisten!“ befahl Sina, dabei ignorierte sie das Genörgel und stellte sich neben die anderen hin.

„Soo, dann fangen wir mal an.“ grinste Kyllia das gleiche böse Lächeln, was Sina ebenso gut kann. Zuerst mussten alle mehr oder weniger Dehnübungen machen, damit ihr Körper aufgewärmt ist, dann fing der eigentliche Terror an.

Alle mussten durch die Stadt rennen mit den schweren Fesseln und wer Schwäche zeigte, bekam von Kyllia direkt einen Schlag auf den Hintern. Sie alle waren Stadtthema Nummer Eins geworden, vor allem weil Nea und Rubina scheinbar ihren Spaß hatten.

Kyllia hielt sich wirklich nicht zurück und war auch nicht auf den Mund gefallen, die Leute zu motivieren, alles zu geben. Bei manchen war es sehr sehr gemein, bei anderen drohte sie sogar, die Essensrationen zu kürzen.

Bei Neia wurde Kyllia scheinbar erst richtig fies. Es war klar, dass sie als Magierin nicht die nötige Ausdauer und Stärke hatte, aber Kyllia war scheinbar kreativ und hatte eines ihrer Stofftiere aus dem Inventar raus geholt.

„Folgende Wahlmöglichkeit. Entweder du rennst jetzt oder dein Häschen wird draufgehen. Dann weißt du zumindest, wie ich mich damals gefühlt habe!“ stellte Kyllia das Ultimatum.

Irgendwie schaffte Neia es, das Häschen zu retten, aber… „Das… werde… ich… ihr… niemals… verzeihen!“ hörte man sie am Ende nur wiederholen wie ein Mantra.

Am Abend waren alle wieder in der Villa angekommen, wo sie schon von Edward gegrüßt werden. „Ich war so frei und habe im Garten die Tische und Stühle auf gestellt, wo alle Essen und Trinken können.“

„Wunderbar.“ lobte Sina, aber… die anderen sahen nicht so aus, als könnten sie irgendetwas noch runter bekommen.

„Ihr werdet natürlich was essen, weil morgen geht es damit weiter!“ kündigte Sina an, aber keiner konnte ein Wort rausbekommen, weil sie alle nur schwer am atmen waren. „Ich glaube… ich bin noch nie soviel an einem Tag gerannt wie heute…“ schnaufte Thomddir.

Neia konnte überhaupt nichts mehr sagen und wird von Melaine gestützt, während Lara, Mel, die Zwillingsvampire sowie Mel und Rubina irgendwie ihren Spaß hatten.

„Nun… so anstrengend es auch war, aber es hat schon Spaß gemacht oder?“ meinte Tio. „Vor allem weil wir es gemeinsam gemacht haben!“ stimmte Mio zu.

„Machen euch die Fesseln überhaupt keine Probleme?“ fragte Mel Rubina und Nea, aber die schütteln nur ihre Köpfe.

„Ich merke nichts.“ meinte Nea nur. „Sie sind schön!“ kommentierte das Drachenmädchen.

„Vielleicht sollten wir ihnen ein paar Fesseln mehr anbringen.“ dachte Sina nur.

Sherry kam ziemlich verschwitzt zu Sina, leicht außer Puste, aber dann flüstert sie Sina ins Ohr: „Wollen wir gemeinsam dann baden gehen?“

Sina trug Sherry direkt auf ihren Armen hoch. „Ihr könnt schon mal ohne uns essen gehen, wir gehen beide baden. Ich würde euch empfehlen auszulosen, wer dann als nächstes das Badezimmer benutzt.“ und verschwand mit Sherry in die Villa.

„Die Glücklichen…“ murmelt Melaine. „Ich habe neben dem Badezimmer Körbe mit euren Namen hingestellt. Wenn ihr eure Trainingsanzüge reinlegen könntet, werde ich sie sofort waschen und sie sind dann für den nächsten Morgen bereit.“ teilte Edwin mit.

Am Tisch war ziemliche Totenstille, alle essen und trinken zwar, aber… sie waren alle todmüde. „Erster Tag, noch zwei Tage, dann habt ihr das schlimmste hinter euch.“ kommentierte Kyllia dies.

„Ich habe immer noch meine Zweifel… dass es was bringen soll.“ war Christopher skeptisch. „Glaub mir, ich habe 140Jahre jeden Tag diese Art von Training gemacht. Bei den Dämonen werden noch ein paar Sachen mehr gemacht, aber ich muss berücksichtigen, dass ihr… erm… vermutlich eher daran sterben könntet.“ erklärte Kyllia.

Neia wirft der Dämonin immer noch böse Blicke zu trotz des müden Zustandes, aber das prallt an Kyllia nur ab, sie ist schlimmeres gewöhnt.

„Erm… ihr habe das über ein Jahrhundert lang gemacht, sollte das wirklich in wenigen Monaten möglich sein?“ war Falco auch nicht überzeugt.

„Lasst euch überraschen.“ sagte Kyllia nur geheimnisvoll und lächelt böse. Was die Leute nicht wussten, dass Kyllia die Fesseln minimal in der nächsten Zeit immer schwerer machen wird, ohne das sie es wirklich bemerken werden.

„Nun esst euer Essen auf und die Damen werden zuerst die Badezimmer benutzen, dann sind die Herren dran. ICH an eurer Stelle empfehle euch dringend nach dem Waschen direkt ins Bett zu gehen. Ihr werdet die Energie brauchen.“ meinte Kyllia dies sehr ernst.

„Jawohl…“ stöhnten alle mehr oder weniger. Nun kamen Sina und Sherry frisch gewaschen in Kimonos aus der Villa und gesellten sich zu den anderen.

„Herrlich, ich wusste nicht, wie ich das vermisst habe. Vielleicht sollten wir mal überlegen, später statt durch die Stadt zu rennen, zur Brücke des Schicksals hin und zurück zu rennen. Sherry kann sich bestimmt noch daran erinnern.“ schlug Sina vor.

„Au ja! Zusätzlich hat sich der Weg dorthin ja ein bisschen geändert, dann gibt es die frische Luft, ich finde die Idee super!“ stimmte Sherry sofort zu, während sie sich an Sina knuddelt.

„Eins nach dem anderen Schwester. Erst müssen sie die nächsten Tagen überleben.“ war das Machtwort von Kyllia, aber man sah in ihren Augen, dass sie definitiv daran interessiert ist.

Am nächsten Tag stöhnten die SSS-Abenteurer. Sogar Louis sich aus vollem Halse über Muskelkater beschwerte, aber das interessierte Kyllia nicht. Es wurden wieder Dehnübungen gemacht, diesmal andere wo man einen Partner benötigte, was leider für Nea etwas schwierig war.

Dann ging die gleiche Tour vom Vortag wieder los. Wie geplant, wurden die Fesseln etwas schwerer, aber scheinbar hat es keiner gemerkt, was Kyllia zufrieden stimmte. Diesmal war es aber für die Abenteurer der reinste Horror gewesen und Kyllia musste sich zurückhalten, nicht wie Spartus zuzuschlagen.

Nein, sie setzte ihre Illusionen ein, was die Gegend veränderte und alle dachten, dass Monster hinter ihnen her rannten. Man staunte nicht schlecht, welche Kräfte die Abenteurer entwickeln konnten in ihren Beinen, auch wenn sie wussten, dass es vermutlich eine Illusion war.

Sina musste nur lachen, die Stimmung war definitiv besser als in den letzten Tagen und das machte sie dann doch glücklicher. Die Dämonin rannte nun neben Suki, die sehr verschwitzt aussah.

„Übermorgen geht unser Spezialtraining los. Ich würde dir raten, für mehrere Tage Proviant und Schlafmöglichkeiten einzupacken.“ warnte Sina ihre Katzenfreundin. „Wie ihr wünscht Herrin.“ nickte Suki.

Die Zeit verging und es wurde Abend, als alle wieder in der Villa ankamen. Neia musste von Melaine gestützt werden, während sie ein rotes Gesicht hatte, was nicht so zu ihren weißen Haaren passte.

„Willkommen zurück. Diesmal habe ich mich beim Essen wohl übertroffen, denn es wird ihnen bestimmt munden. Ansonsten wie gestern ihre verschwitzen Anzüge in die Körbe legen.“ grüßte Edwin.

„Was mir einfällt, aber werden wir überhaupt noch von den Attentätern angegriffen?“ fiel Sina was ein und die Vampire wurden nun sehr still. „Eh… was weiß ich nicht?“

„Erm… wir werden seit einiger Zeit schon nicht mehr angegriffen. Aber wir haben viele freiwillige Spender, die uns Blut geben, wenn wir es benötigen.“ erklärt Lara.

„Ach? Sind der Untergrundorganisation die Meuchelmörder ausgegangen? Dann ist es halt so.“ zuckte Sina die Schulter und eine Sorge weniger für sie.

Sina sowie Sherry wollten wieder zuerst waschen gehen, aber diesmal waren Lara sowie Kyllia dabei. „Ich habe nichts dagegen, wenn meine Schwestern dabei sind.“ meinte Sina nur grinsend.

„Mano…“ schmollte Sherry, die nun von Sina umarmt wird. „Keine Sorge, wir werden früh genug Zeit für uns haben.“ flüstert Sina ihr ins Ohr.

„Ich wusste ja, dass ihr Zwillinge seid, aber… wie können Sukuben so schön sein?“ war Lara eifersüchtig.

„Bestrafe uns doch nicht, nur weil wir einer anderen Rasse angehören?“ meinte Kyllia grinsend. „Lara… auch wenn du es nicht hören willst, aber du selbst bist doch auch eine exotische Schönheit. Deine blasse Haut mit den weißen Haaren und roten Augen im Körper einer Jugendlichen. Bestimmt hast du wegen deinem Gesicht schon einigen Männern die Augen verdreht.“

„Huh? Erm… danke?“ wurde Lara von dem Kompliment sehr rot im Gesicht. Kyllia machte nun den selben Fehler wie Sina eins und streichelt ihr den Rücken über die Narbe. Man hörte ein lautes Quietschen.

„W… was soll das? Wieso habe ich das Gefühl von einem De ja-vü?“ nahm Lara Abstand von der Dämonin.

„Ich war an deiner Narbe interessiert. Wie kann ein so kleiner Körper so eine große Narbe am Rücken haben?“ wirkte Kyllia interessiert.

„Schwesterchen, Lara ist die beschworene Heldin, die die Barriere erschaffen hat mit den anderen Völkern und durch einen bösen Vampirkönig zu einer Vampirin verwandelt wurde.“ weihte Sina ihre Schwester in das Geheimnis ein.

Kyllia riss erstaunt ihre Augen auf. „Echt jetzt? DU bist die Heldin von damals, die uns eingesperrt hat? Das ist jetzt nun wirklich unerwartet. Wissen die anderen das auch?“

„Jep. Es gibt, glaube ich, hier kaum Geheimnisse, du bist momentan der Neuzugang, der nach und nach eingeweiht wird.“ grinste Sina.

Die Zwillingsschwester betrachtet nun Lara mit anderen Augen, aber nicht böswillig oder so, sondern richtig neugierig.

„Hmm, nun bist du wirklich sehr interessant.“ meinte Kyllia lächelnd und nahm ein Trockentuch, dann verschwand sie aus dem Badezimmer.

„Eh… wie soll ich das jetzt verstehen?“ machte Lara sich leichte Sorgen.

„Keine Ahnung.“ schmunzelt Sina nur.

Kapitel 230

Ich bin wiedergeboren und die Erziehungsberaterin?

Die Zwillinge unterhielten sich noch ein bisschen mit der Kaiserin Emilia, als es langsam dunkler wurde. In der Zwischenzeit hat Ralph Sina´s Plan mit Amy umgesetzt und Sherry alle Maße ihrer Freunde zusammen.

Zum Abschied drückten Emilia und Sina sich noch einmal fest, dann flogen sie zurück nach Fanfoss. Diesmal war Kyllia ein bisschen schweigsamer gewesen, denn sie wirkte sehr nachdenklich.

„Sina?“

„Hm?“

„Kann ich dir bei irgendetwas helfen? Ich habe dir in den letzten Tagen nur über die Schulter geschaut und du bringst mich immer wieder zum Staunen. Nebenbei sorgst du auch noch, dass es mir und den anderen Schwestern gut geht.

Ich… finde es irgendwie unfair, dass wir… ich dir momentan keine große Hilfe bin. Klar, ich werde dir helfen deine Leute auf Vordermann zu bringen, aber das geht ja nur zu einer bestimmten Zeit.“

„Aww… das brauchst du doch nicht. Ich bin froh, wenn du glücklich bist und mir die Chance gibt, dein Vertrauen zu bekommen.“

„Nein, ich möchte wirklich mehr machen!“

„Nun… du hast die Schulden abzuarbeiten, schon vergessen?“

„Sina…“

„Ok, wenn du so darauf beharrst, dann unterstützte mich im Kampf gegen die anderen Götterbestien.“

„Gerne! Auch wenn ich nicht weiß, wie stark sie sind, aber das ist etwas, was ich definitiv kann!“ freute sich nun Kyllia.

„Wenn du Lust hast, nimmt doch an dem Turnier teil. Die Gruppe von Suki hat noch einen Platz frei und dann wäre es die perfekte Monstergruppe! Bestimmt werdet ihr soviel Aufmerksamkeit erregen, dass ihr damit schon Geschichte schreibt.“

„Nicht in deinem Team? Glaube… dort sind alle SSS-Abenteurer.“

„Das ist richtig, aber sie wollen ja stärker werden und nicht ich. Ich komme erst zum Einsatz, wenn jemand so krass starkes am Turnier ist, dass ich ihn selber bekämpfen will.“

„Ist das denn möglich?“

„Aber sicherlich. Ich habe keine Vorstellung, wie stark der Behemoth-Clan ist und wer weiß, wie viele inoffiziell starke Kämpfer an diesem Turnier teilnehmen. Vergiss nicht, dass auch Vampire mitmachen können wie Lisa.“

„Wenn ich sie das nächste Mal treffe, werde ich das beenden, was ich letztes Mal nicht schaffen konnte.“ murmelt Kyllia.

„Wenn es geht… geh ihr aus dem Weg. Ich habe schon einen Vampirkrieg hinter mir und wenn diesmal alle Vampire gegen mich und uns vorgehen, dürfte es… sehr blutig werden.“

„Ich… verstehe, aber ich kann es nicht versprechen. Diese Frau hatte irgendetwas, was mich ankotzt.“

„Hättest du Lust, mich bei dem Vampirtreffen zu begleiten? Ich glaube jetzt nicht, dass es… zu einem Kampf kommen wird, aber es schadet nicht, starke Vertraute um sich zu haben.“

„Aber gerne doch!“ drückte Kyllia sich fester vor Freude an Sina.

Am Abend kamen die Zwillinge zurück und das Elend im Haus hat sich nicht wirklich gebessert. Wenn Sina ihre Wut nicht kontrollieren würde, hätte sie schon längst was gemacht, aber das wird sich noch rächen.

„Sina? Der Übertragungszauber vom König glüht.“ berichtet Suki, als sie ihre Herrin und Schwester empfing. Man sah ihr die Trauer am Gesicht an, scheinbar ist es doch etwas schlimmer für Suki, aber auch da hat Sina schon einen Plan geschmiedet.

„Vielen Dank, geht es dir nicht gut?“ fragte Sina vorsichtshalber, aber Suki schüttelt nur den Kopf. „Mir geht es schon gut, aber… den anderen Gästen… irgendwie drückt das schon ein bisschen die Stimmung. Die haben mehrmals ihre Kampfstrategien beredet, aber irgendwie… fallen sie wieder in ihre Depressionen.“

„Das wird sich bald ändern.“ versprach Sina und Suki wirkte nun ein bisschen neugierig. „Später, Sherry muss erst ihre Arbeit beenden.“

„Ah… deswegen hat sie von jedem Maß genommen. Bei den Männer gab es leichte Schwierigkeiten, aber… irgendwie hat sie eine leicht sadistische Ader bekommen wegen euch.“ verstand Suki so langsam.

„Öh? Was ist denn passiert?“ wundert sich Sina. „Die Männer weigerten sich in irgendeiner Form… mitzuarbeiten, also hat Sherry sie in einer kurzen Unaufmerksamkeit eingefroren, danach immer Teile ihrer Gliedmaßen abgemessen. Man sah ihr aber an… das es ihr richtig Spaß gemacht hat.

Nur bei Louis gab es Probleme, als er mitbekommen hat, was Sherry getan hat. Da hat sie aber die Hilfe von Nea geholt. Ich wusste nicht, dass ein Mensch in seiner Verzweiflung so geschickt den feinen Fäden einer Spinne ausweichen kann.

Ende vom Lied: Sherry hat Prashi geholt und dann hatte Louis keine Chance mehr gehabt.“ berichtet Suki.

„Wow… war ja scheinbar einiges los hier gewesen. Dann geh ich mal eben in den Keller, ist bestimmt Ralph.“ schmunzelt Sina.

Unterwegs nahm sie sich einen Stuhl mit, denn sie wollte nicht schon wieder im Stehen alles klären. Dabei sah sie Falko und Christopher sehr niedergeschlagen in Decken zitternd eingewickelt…

„Am besten ich Frage erst nicht…“ dachte Sina und ignorierte den Zustand der Abenteurer. „Hatschii…

Sina war nun im Zimmer und stellte den Stuhl in der Mitte hin, vergaß aber die Tür zu schließen. Sobald alles vorbereitet war, aktivierte sie den Übertragungszauber und ein roter Ralph stand davor.

„Huhu und wie geht es dir?“ grüßte Sina, als auf einmal im Hintergrund leichtes Stimmengeschwader war. Die Dämonin sah, wie Themba und Amy sich mehr oder weniger am anzicken waren, während der König irgendwie von Friedrich aufgehalten wird.

„Erm… was ist denn da bei euch los?“ staunte Sina. Sie konnte sich nicht erinnern, dass so ein Chaos in der Burg war, als sie sie verließ.

„Hallo große Schwester… Tja… dein Plan hat irgendwie… geklappt… glaube ich zumindest.“ sagte Ralph.

„Und… warum sieht es bei dir im Hintergrund so aus, als würde bald die Welt untergehen?“ war die berechtigte Frage von Sina.

„Nun… ich habe wie du es vorgeschlagen hast, Amy mehr oder weniger den Lebenswillen erweckt im einem geheimen Ort wo viel Wasser war. Vater, aber scheinbar auch der König waren vor Ort um Notfalls eingreifen zu können.

Gesagt, getan, ich habe Amy von ihren Todesängsten befreit und wollte sie aus dem See raus bringen, als sie mir ihre Liebe gestand.“

„Warte… irgendwie… fehlt mir der Faden, kannst du vielleicht alles sagen?“ drückte Sina beide ihre Augenbrauen zusammen. Ralph atmet tief durch, dann fing er mit seiner Erzählung an:

„Also, ich habe Amy erfolgreich von ihren Todesängsten befreit und wollte sie aus dem See rausholen, als sie mir ihre Liebe gestand.

Themba… muss mir wohl gefolgt sein und hat es mitbekommen… Dabei wurde sie sehr sauer und kam dann zu mir angerannt… und hat mich ge… gek… geküsst.“ wurde Ralph sehr rot im Gesicht.

Man sah an Sina´s Gesicht, wie sie ein Puzzleteil mit dem anderen verband und konnte sich den Rest vorstellen. Ergebnis: Sie bekam einen Lachanfall, wobei sie vom Stuhl runter fiel und jeder es in der Villa mitbekam.

„Mano! Das ist nicht witzig Sina!“ beschwerte sich Ralph, aber Sina kam einfach nicht mehr runter. Dabei war es nicht mal geplant, das Amy sich in Ralph verliebte.

Irgendwann kam Sherry neugierig in das Zimmer und sah, wie schwer Sina mit einem roten Kopf am Atmen war. „W… was ist denn hier los?“

„I… ich… kann… nicht… atmen. Das… ist einfach zu witzig!“ kichert Sina immer noch. „Ok? Dann bleib ich mal besser hier, bevor du wirklich Atemnot bekommst.“ beschloss Sherry.

Eine gefühlte halbe Stunde später hat Sina sich soweit wieder ein gekriegt, dass sie wieder auf dem Stuhl saß.

„Entschuldigung, aber… ist halt mein Humor.“ kichert Sina immer noch. Nun erklärte Sina ihrer Freundin, was Ralph getan hat und wie es endete. Scheinbar konnte Sherry sich zurückhalten, aber man sah wie ihr gesamtes Gesicht am Zucken war.

„Glückwunsch Ralph zu deinem Harem. Eine Prinzessin und eine Heldin, was will „Mann“ mehr haben?“

„Seine Ruhe? Ich wusste ja nicht mal, dass der König ebenso vor Ort war, erst hinterher, als… ich geküsst wurde und mein Vater ihn zurückhalten musste. Nun bekomme ich nur Dolchblicke von ihm.“ war Ralph niedergeschlagen.

„Scheinbar sind deine Frauen beides Alphatiere und wollen dich für sich alleine haben. Nun… da kann ich dir leider nicht viel helfen, vor allem, wenn es um das Thema Liebe geht. Ich bin da selber ein Neuling.“ strahlte Sina ihre Freundin an, die rote Wangen bekam.

„Erm… Gräfin Sherry?“ wunderte sich Ralph schon die ganze Zeit. Es dauerte ein bisschen, bis Sherry merkte, dass sie angesprochen worden war, so dick war die rosa Wolke um sie und Sina gewesen.

„Anwesend! Wie kann ich dir helfen?“ grinste Sherry. „Ist… irgendetwas mit deinem Gesicht passiert? Irgendwie… jünger oder so?“ mutmaßte Ralph.

„Ah… lange Geschichte. Am besten erkläre ich es dir, wenn ich euch besuchen kommen sollte, aber ja, ich bin um mehrere Jahre jünger geworden dank Sina. Aber ich habe es ihr verziehen.“ lächelt Sherry.

„Eh? Ok? Könnt ihr mir wirklich nicht helfen… in meiner Situation? Ich möchte nicht, dass es immer zu einem fürchterlichen Streit kommt, wenn sich alle… treffen.“ akzeptierte Ralph die Erklärung von Sherry.

„Warum heiratest du nicht einfach beide? Denn scheinbar lieben die dich ja beide. Aber… wenn du dich nur für eine entscheiden willst, musst du damit rechnen, jemanden das Herz zu brechen, so leid es mir tut.“ schlug Sina vor.

„Glaube… das ist nicht unbedingt das, was Ralph nun hören wollte. Wie wäre es, wenn du sowohl Prinzessin Themba als auch der Heldin Amy ganz klar deine Gefühle äußerst und was dich an der Situation stört. Wenn sie dich wirklich lieben, müssen sie auch Kritik einstecken können.

Tja… was bezüglich mit dem König ist… vermutlich muss er langsam einsehen, dass seine Tochter älter wird oder? Mir tut Friedrich mehr leid, dass er ihn ruhig halten muss irgendwie.“ kam der bessere Vorschlag von Sherry.

„Seit wann bist du denn Beziehungsberaterin geworden?“ staunte Sina. „Gar nicht, aber es ist meines Erachtens das Vernünftigste, was man in dieser Situation machen kann. Sina kann vieles und weiß alles, aber über „Liebe“ muss sie noch viel lernen.“ grinst Sherry.

„Ey…“ schmollte Sina nun und blies unbewusst ihre Wangen auf. „Aww… nun bist du aber wirklich süß!“ setzte Sherry sich auf den Schoß von Sina.

„Du kannst dem König sagen, dass die Kaiserin ebenso das Berichtsheft bekommen hat und nötige Schritte unternimmt gegen die Waffen der Dämonen vorzugehen. Ansonsten… viel Spaß!“ verabschiedet Sina sich von Ralph und beendet die Übertragung, bevor Ralph was sagen konnte.

„Das war aber nun gemein…“

„Mir egal, du hast mich ziemlich heiß gemacht.“

„Uhu…“

Kapitel 229

Ich bin wiedergeboren und ein Date mit den Folterer?

Sina flog in das Kaiserreich Osnain nachdem die Soldaten ihr den Weg gewiesen haben, um der Kaiserin Emilia einen Besuch abzustatten. Kyllia wird von Sina wieder gehalten und erfreut sich über die atemberaubende Geschwindigkeit, die Sina während des Fluges erreichte.

Aber sie freut sich auch, dass sie mit ihrer großen Schwester tatsächlich Spaß hatte. Nicht das Kyllia keinen Spaß kannte, aber die neuen Erfahrungen die sie durch Sina erlebt, sind ihr sehr willkommen.

Irgendwann kam Sina in der Hauptstadt an und wurde wieder langsamer, dabei hörte sie auch Kyllia leicht murren. Scheinbar ist sie leicht süchtig nach Geschwindigkeiten und Sina musste dann schmunzeln.

„Aww… meine kleine Schwester liebt ebenso die Geschwindigkeit.“ drückte Sina ihre Schwester fester an sich. „Sag… du liebst wirklich Körperkontakt oder?“ fragte Kyllia mit roten Wangen.

„Aber ja! Vor allem wenn es meine Schwestern sind oder Sherry.“ lächelt Sina. „Wie ist es… Sex mit einer Frau zu haben?“ kam Kyllia mit der nächste Frage und traf damit Sina unerwartet.

„Eh… wie kommst du jetzt darauf?“ wurde Sina richtig rot im Gesicht. „Keine Ahnung. Ich war einfach nur neugierig. Wir hatten nicht wirklich die Zeit gehabt, irgendwelchen Liebschaften nachzugehen, wobei wir glauben, dass Sharlia auf Spartus steht. Sie verzieht auch irgendwie immer so erregt ihr Gesicht, wenn man sie darauf anspricht.“ erklärte Kyllia unschuldig.

„Um Himmels willen, wie masochistisch ist denn diese Schwester drauf?“ staunte Sina. „Keine Ahnung, aber irgendwie… hat es bei ihr wohl Klick gemacht.“ zuckte Kyllia mit ihrer Schultern.

„Na super, noch ein Grund Spartus zu töten. Ich dachte nicht das ich eine perverse Schwester hätte.“ grummelt Sina nun. „Eh… glaube, dass will ich nicht aus deinem Mund hören, so anhänglich wie du bist? Vermutlich rennen die anderen Schwestern vor dir weg, sobald sie dich sehen!“ kommentierte Kyllia das, aber da musste Sina lachen. „Das will ich sehen, dass sie das schaffen!“ schmunzelt Sina bei dem Gedanken.

„Deine Aura… Sie ist so geworden, weil du nun eine Götterbestie bist?“

„Das ist richtig. Schlimmer noch, wenn ich wütend werde, gewinnt die Aura sogar an Hitze. Sobald ich also richtig wütend bin, können nur noch Personen in meine Nähe stehen, die eine hohe Feuerresistenz haben.“ war Sina nun ein bisschen traurig.

„Scheinbar hast du es auch nicht so einfach hmm?“ tröstet Kyllia ihre Schwester. „Nein, nicht immer. Vieles hätte ich gerne anders, aber einiges bereue ich nun doch nicht.“ nickte Sina.

Die Zwillinge flogen nun gemeinsam auf die Burg zu und landeten vor dem Eingang. Die Soldaten salutierten sofort, auch… wenn man ihnen ansah, dass sie sehr verwirrt aussahen.

„Soldaten! Bringt mich sofort zur Kaiserin, ich habe wichtige Details mit ihr zu besprechen!“ befahl sie sofort und die Soldaten salutierten wieder. „Kanzlerin Sina, wenn sie mir bitte folgen würden?“

„Bevor du fragst, hier habe ich die gleiche Macht wie die Kaiserin und kann tun und lassen wie es mir gefällt.“ grinste Sina, die bei Kyllia die kommenden Fragen sah.

„Aha? Dann lass ich mich mal überraschen, wie es weiter geht.“ murmelt Kyllia nur. Die Zwillinge folgen den Soldaten, bis sie auf zwei Folterer treffen.

„Kurt, Thomas! Wie geht es euch? Immer noch fleißig am foltern?“ grüßte Sina fröhlich. Die Folterer verbeugten sich vor der Kanzlerin und rissen dann doch erstaunt ihre Augen auf, als sie Kyllia sehen.

„Wir können uns nicht beklagen.“ „Zumal wir neue Methoden ausprobieren können.“ „Aber wenn es um mentale Folter geht, seid ihr bisher immer noch ungeschlagen.“ „Wir haben es schon bei anderen Opfern versucht, aber… glaube wir gehen es immer falsch an.“ antworten die beiden abwechselnd.

„Ah… verstehe. Jeder hat sein spezielles Gebiet oder? Darf ich euch meine Schwester Kyllia vorstellen? Eine waschechte Dämonin, vielleicht kann sie euch ja ein paar Tipps geben, wie Dämonen foltern.“ stellte Sina Kyllia vor.

„Hmm, eure Schwester?“ „Zumindest seht ihr euch sehr ähnlich.“ „Aber brauchen Dämonen überhaupt jemanden zu foltern?“ „Sie haben doch ihre Magie oder?“

„Auch Dämonen foltern, am meisten ziehen sie es vor Knochen zu brechen und diese wieder verheilen zu lassen, nur damit sie wieder gebrochen werden.“ sagte Kyllia es trocken.

„Das klingt aber irgendwie langweilig.“ „Dachte, die Dämonen wären kreativer.“ reagierten die Folterer nun enttäuscht.

„Eh… Entschuldigung, dass ihr so hohe Erwartungen an mein Volk hattet?“ war Kyllia schon leicht verwundert.

„Kann man nichts machen. Ihr seid also die Schwester von Kanzlerin Sina?“ „Zumindest teilt ihr das schöne Gesicht sowie ihre Figur.“ machten die Folterer den Zwillingen Komplimente.

„Wusste nicht, dass ihr solche Charmeure seid.“ schmunzelt Sina, während Kyllia rote Wangen bekam.

„Liegt vermutlich an unserem Beruf, wir müssen manchmal… mit unseren Opfern kreativ reden.“ „Genau, anders kann man es nicht ausdrücken.“ nickten beide Folterer.

„Ich verstehe so langsam warum ihr drei euch so gut versteht…“ murmelt Kyllia. „Scheinbar sind die Herren doch ziemlich nett, wie wärst wenn du mit ihnen ein Date hast?“ schlug Sina vor.

„Ah, ich muss leider ablehnen, ich habe tatsächlich schon eine Ehefrau.“ „Ich nicht, oso schön ihr auch seid, ihr… trefft nicht so meinen Geschmack.“ lehnten die Folterer ab, bevor Kyllia was sagen konnte.

„Ich mag eure ehrliche Direktheit. Nun, ich will euch nicht länger aufhalten.“ verabschiedet sich Sina und zog Kyllia weg, die Kurt bei seinem Kommentar anstarrte.

„Wir wünschen euch einen angenehmen Tag.“ „Bis man sich wieder sieht Kanzlerin Sina.“ verbeugten sich die Folterer.

„Wa… was hat er denn gegen unsere Figur? Ich dachte, Männer stehen auf große Brüste und knackige Hintern?“ fing Kyllia an leicht zu toben.

„Nicht jeder mag unsere Brüste Schwesterlein. Es würde mich nicht wundern, wenn Kurt in einer ganz anderen Richtung die Fahne wedeln lässt.“ lächelt Sina schräg.

Kyllia sagte nichts mehr, aber ihre aufgeblasenen Wangen sagten alles. „Ob ich auch meine Wangen so schmollend auf puste?“ fand Sina die Aktion ihrer Schwester irgendwie lustig.

Dann kamen die Zwillinge endlich vor dem Thronsaal an, aber bevor der Soldat die Gäste ankündigte, riss Sina direkt die Tür auf und sah Emilia auf ihren Thron sitzen mit mehreren Offiziere, die eine Unterhaltung führenws. Diese wurden sofort blass als sie Sina sahen, aber noch blasser, als sie Kyllia ebenso sahen.

„Sina?“ staunte Emilia, die nicht mit dem Besuch von ihrer Kanzlerin gerechnet hat. „Hallo, wie geht’s, wie steht´s? Ich hoffe diese Männer haben brav ihre Arbeit gemacht oder müssen ein paar Köpfe rollen?“

„Eh… sie bringen mich auf den aktuellen Stand der Dinge, wie die Dörfer und Städte es aufnehmen, das Tuzato nun nicht mehr existiert und wir nun das Sagen haben.“ nahm Emilia die Offiziere in Schutz.

„Ah… verstehe. Dann ist es ja gut, denn was ich zu sagen habe, sollten sie ebenso wissen. Der General ist vermutlich immer noch in der alten Hauptstadt?“ fragte Sina und Emilia nickte.

„Das ist richtig, aber bald wird er auch wieder kommen, sobald die letzten Vorbereitungen abgeschlossen wurden. Darf ich nun fragen… wer die Frau neben dir ist? Wenn ich raten müsste, könnte sie deine Zwillingsschwester sein.“ war Emilia misstrauisch.

„Mehr oder weniger, aber nur adoptierte Schwester. In Wirklichkeit ist sie ein Dämon aus Deymonlia.“ ließ Sina nun die Bombe platzen. Kyllia wusste nicht, dass die Offiziere noch blasser werden können als sie es schon sind.

„Eh? Dann ist die Barriere nun weg?“ fragte Emilia direkt. „Uh… nein. Sie ist nur erheblich geschwächt worden durch die Meteoriteneinschläge, die Tierra gezaubert hat. Die Magier der Dämonen experimentieren daran und können vereinzelt Risse öffnen, die Kyllia genutzt hat.“ erklärte Sina.

„Ah… lass mich raten. Dann traf sie mehr oder weniger auf dich und du warst so von ihr begeistert, dass du sie nicht mehr loslassen wolltest?“

„Es ist schon unheimlich, wie gut ihr mich einschätzen könnt.“ nickte Sina leicht erstaunt. „Na gut, dann ersparte ich mir die ganze Erklärungen und gebe euch ein Berichtsheft, was gerade in Deymonlia abgeht. Der König aus Efrana hat es auch vor paar Stunden von mir bekommen und wird vermutlich seine Vorbereitungen treffen.“ gab Sina der Kaiserin das Heft.

Sofort fing sie an alles zu lesen und stellte keine Fragen, bis auch sie auf der letzten Seite ankam. Scheinbar las Emilia es sich mehrmals durch, dann riss sie das Blatt aus dem Heft raus. „Offiziere, ich will das ihr von dem Berichtsheft Kopien erstellt und sie an alle anderen Militärkräfte weiter verteilt.

Auch gebt ihr den Abenteuergilden eine Kopie davon, sie haben ebenso ein Anrecht auf diese Informationen, auch wenn sie sich im Krieg vermutlich nicht beteiligen. Ich will außerdem, dass die Monsterforscher diese Kreaturen untersuchen, die im Bericht erwähnt werden und welche Gegenmaßnahmen man ergreifen kann.

Kanzlerin Sina und eure Schwester, ich will euch beide in meinen Büro sprechen.“ befahl Kaiserin Emilia.

„Wow, Emilia hat sich aber in meiner Abwesenheit ziemlich verändert.“ dachte Sina und war irgendwie schon stolz auf Emilia.

Ohne abzuwarten stand Emilia von ihrem Thron auf und ging los, die Zwillinge folgten ihr. Die Offiziere schauten den Damen nur hinterher und lasen dann abwechseln den Bericht, dabei kamen sie der Ohnmacht sehr nahe, als sie die Zahlen lasen, mit welcher Stärke die Armee der Dämonen kommen wird.

Im Büro der Kaiserin angekommen, legte Emilia direkt los: „Kannst du mir erklären, was das mit der verschollenen Prinzessin auf sich hat Sina?“

„Wie meinst du das? Steht doch alles drin oder nicht?“

„Du kannst vielleicht damit den König hinters Licht führen oder wen auch immer, aber nicht mich. Die verschollene Prinzessin, das bist doch du!“

„Eh… was gibt dir denn die Gewissheit, dass ich es bin?“

„Weil du dich wie eine Prinzessin aufführst, die Stärke wie die eines Dämonen hast sowie die Weisheit. Es ist keinen Menschen bisher gelungen, Götterbestien einen nach dem anderen zu töten, wie du es machst.

Dann die Informationen die du uns gegeben hast. Vermutlich sind sie alle von Kyllia, aber es ist doch deine Handschrift oder nicht?

Dazu kommt deine Zwillingsschwester, die du auf einmal mitgebracht hast. Als du sagtest, sie wäre ein Dämon, habe ich auf einmal vieles verstanden, was ich bei dir vorher nicht verstehen konnte.

Du hast dich immer als ein Mensch ausgegeben, aber hast bestimmt durch Magie deine Rasse in deinem Status geändert. Selbst Vater sagte, dass du Geheimnisse hast.“

„Wow, sie ist ja komplett anders als der König.“ kommentierte Kyllia, aber fing sich nur ein bösen Blick von Sina ein.

„Rein hypothetisch, was würdest du denn machen, wenn ich wirklich die Prinzessin der Dämonen wäre?“

„Nichts, weil du immer noch meine Kanzlerin wärst, zu der ich aufsehe und der ich vertraue.“ sagte Emilia es sehr ehrlich und hat damit Sina erwischt.

„ … Huh?“ traute Sina ihre Ohren nicht. „Sina… wir hatten einen schlechten Anfang gehabt, keine Frage. Aber die Zeit hat die Wunden mehr oder weniger geheilt und bin dir nun wirklich sehr dankbar, dass du mir in all der Zeit deine Hilfe gegeben hast.

Mit deinen Aktionen hast du das Kaiserreich gezwungen, sich endlich in die Zukunft zu entwickeln und einen lästigen Feind wie Tuzato aus Alliancia zerstört. Ich weiß überhaupt nicht, wie man dir noch danken kann, wenn du alles schon hast?

Es ist mir egal, ob du ein verfluchter Mensch, Götterbestie oder sogar die Prinzessin der Dämonen bist, aber du bist in erster Linie eine Freundin für mich und… irgendwie auch eine große Schwester. Aber was ich wirklich möchte ist, dass du mir die Wahrheit sagst.“ sagte Emilia das sehr ehrlich und man sah es in ihren Augen, dass sie es auch ernst meinte.

Unbewusst fielen Tränen von Sina herunter, denn damit hat sie wirklich nicht gerechnet. „Und endlich zeigst du auch mal Gefühle. Ich dachte, du wärst am Ende nur eine Sadistin, die auf Zerstörung und Chaos ausgelegt ist.

Es fiel mir immer schwer, Sherry zu glauben, wie lieb du auch sein kannst, obwohl du auch deine Momente hattest mit mir.“ lächelt Emilia.

„Es… tut mir leid…“ murmelt Sina. Kyllia setzte sich neben ihre Schwester auf den Sessel und nahm sie in den Arm zum sie zu trösten.

„Das braucht es doch nicht. Ich kann es verstehen, dass du nicht einfach sagen konntest, wer du wirklich bist.“ nickte Emilia verständnisvoll. Sina seufzte nur und öffnete sich.

„Ja. Ich bin die Prinzessin der Dämonen und Kyllia ist meine Zwillingsschwester, wird aber nicht von unserem Vater, dem Dämonenkönig akzeptiert. Ich würde dich bitten, nicht tiefer danach zu fragen, weil die Wunden von Kyllia noch zu frisch sind, wenn es um unseren Vater geht.“ bat Sina.

„Ok, das kann ich machen. Und wie geht es dir nun, nachdem die Wahrheit raus ist? Keine Sorge, was wir hier im Raum besprechen, bleibt auch unter uns. Es geht sogar General Leon nichts an, wobei ich ihm zutraue, dass er ebenso kein Problem damit hat.“ nickte Emilia.

„D… danke. Ist es möglich, egal wie der Krieg mit den Dämon enden wird, meinen Schwestern hier im Kaiserreich Asyl zu geben? Ich möchte sie gerne in Sicherheit wissen, egal was passiert. Natürlich sollen sie selber entscheiden, wie und wo sie leben wollen.“ fragte Sina leicht schüchtern.

„Huch? Das kann ich machen. Ich müsste nur ein entsprechendes Gesetz vorbereiten, dass wir die Dämonen ebenso als normale Rasse akzeptieren und sie keine unzivilisierten Barbaren sind.“ grübelte Emilia sofort.

„Du gehst wirklich so weit für uns Sina?“ staunte Kyllia. „Aber ja. Für meine Familie und Freunde nur das Beste, für meine Feinde nur das Schlimmste. Das ist mehr oder weniger mein Motto.“ grinste Sina mit ihrem verweinten Gesicht.

Auf einmal wird sie von Kyllia feste an sich gedrückt. „Sina… ich… weiß nicht was ich dazu sagen soll…“

„Einfach nur danke, aber nicht mir sondern Kaiserin Emilia, die sich um euch kümmern wird.“ drückte Sina ihre Schwester ebenso.

„Endlich, das ich dir auch mal helfen kann. Dabei fällt es mir so schwer dir irgendetwas anzubieten, wenn du alles schon hast oder?“ grinste Emilia.

„Aber… wieso stellst du das Berichtsheft oder wer ich bin nicht infrage? Ich bin doch eine Dämonin, ich könnte dir doch alles erzählen.“ musste Sina dies trotzdem fragen.

„Glaube ich habe es schon mal erwähnt, aber ich vertraue dir. So wie ich dich kenne, sind die Zahlen vermutlich sogar übertrieben, damit wir nicht so leichtsinnig denken, dass wir den Krieg ohne weiteres bewältigen können oder?“ lächelt Emilia.

„Ihr seid verdammt scharfsinnig geworden eure Majestät, aber es ist so wie ihr es sagt. Aber ich muss dich trotzdem warnen, dass die Dämonen vermutlich noch andere Waffen benutzten werden, die weder Kyllia noch ich kennen.

Ich kenne nicht mal die Angriffsziele oder wie sie wo den Krieg starten wollen. In meinem letzten Gespräch mit meinem Vater habe ich versucht zu vermitteln, ob der Krieg wirklich nötig ist, aber… mein Gefühl sagt mir, dass das Gespräch umsonst war.“ warnte Sina.

„Danke für dein Kompliment. Ich bin nur froh, dass du auf unserer Seite bist, denn… wenn du bei den Dämonen geblieben wärst… Nun, du hast deine Stärke mehrmals bewiesen und weißt, wie man einen Krieg führen kann. Wir hätten diesen Krieg glatt verloren.“ meinte Emilia.

„Ich bin sowohl auf der Seite der Dämonen als auch auf der Seite von Alliancia. Ich sehe dabei keinen Nutzen von dem Krieg, außer dass sehr viele ihren Tod finden werden. Wenn es nach mir gehen würde, wäre ein Frieden vorteilhafter, aber… es ist wie es ist oder?“ war Sina ein bisschen traurig.

„Stimmt. Bin ich froh, dass ich nicht den Krieg führen muss, sondern der König. Was hat er denn eigentlich zu diesem Bericht mit der letzten Seite gesagt?“ kam die Frage von der Kaiserin.

„Er hat ein bisschen nachgehakt, aber leider waren die Helden anwesend, wobei man ihm ebenso angesehen hat, dass der König mich als die verschollene Prinzessin in Gedanken hatte. Könnte sein, dass ich ein ähnliches Gespräch mit ihm haben werde, wenn wir alleine sind.“ wiegelt Sina den Kopf, aber scheinbar ließ Kyllia sie nicht los.

„Dachte, ich wäre die anhängliche von den Schwestern?“ kommentierte Sina dies grinsend. „Lass mich!“ kam nur der Kommentar.

„Scheinbar hat deine Schwester dich wirklich sehr lieb.“ lächelt Emilia. „Dabei haben wir uns erst vor paar Tagen das erste Mal getroffen. Was glaubst du wohl, was passierte? Sie legt sich direkt mit einem Vampir an, zerstört einen Teil des Gartens und schlägt alle SSS-Abenteurer zusammen.

War ich froh, dass ich frühzeitig zurückgekehrt bin, sonst wäre mein Heim am brennen gewesen. Ja ja, das ist meine kleine süße Schwester.“ berichtet Sina. „Oh… es tut mir leid. Wie oft denn noch?“ nörgelt Kyllia.

„Wie viele Schwestern hast du eigentlich? Damit ich weiß, was auf mich zukommt in der Zukunft?“ fragte Emilia.

„Meines Wissens wären es 15 Schwestern oder?“ war Sina sich unsicher, aber Kyllia reagiert erstaunt. „Eh? Ohne dich sind wir immer 14 gewesen?“

„Verdammt… glaube, da müssen wir bei unserem Vater nachhaken, wo die letzte Schwester ist.“ war Sina nun leicht sauer und im Zimmer wurde es unangenehm warm.

„Eh? Wieso ist es jetzt auf einmal so heiß hier?!“ reagierte Emilia erstaunt. „Sina! Beruhige dich, wir wissen doch nicht mal, ob sie lebt!“

Sina atmete mehrmals ein und aus, dann wurde es wieder kühler im Raum. „Entschuldigung, aber seitdem ich eine Götterbestie bin, habe ich eine Aura, die ich aber mit meiner Rassenmagie verstecke, nur wenn ich sauer werde, wird sie heiß, bis alles anfängt zu brennen.“ erklärte Sina.

„Oh je…“ hatte Emilia direkt Mitleid in ihren Augen. „Hoffentlich bekommst du keine Probleme?“

„Bisher… konnte es irgendwie vermieden werden, aber es würde mich nicht wundern, wenn ich mal wirklich vor Wut explodiere.“ sagte Sina traurig. „Aber keine Sorge, ich werde es schon irgendwie in den Griff bekommen.“

„Ich werde 15 Papiere vorbereiten, sobald deine Schwestern vorbeikommen, bekommen sie die von mir ausgehändigt.“

„Vielen Dank. Ich werde versuchen, in der Zukunft netter zu dir zu sein.“

„Darauf freue ich mich schon!“

Kapitel 228

Ich bin wiedergeboren und die Rehabilitationsmaßnahmen?

Sina ging mit ihrer Zwillingsschwester die Kinder aufsuchen, in der Zeit hielt der König das Gespräch mit den Helden.

„Ich fürchte, der Krieg ist sogar schlimmer als wir uns vorstellen.“ las der König nochmal das Berichtsheft.

„Entschuldigung das ich es sagen muss, aber ich traue Lady Sina nicht über den Weg. Die Geschichte über die Dämonin? Irgendwie ist es doch ein abgekartetes Spiel.“ kam Davino direkt zum Punkt.

„Seid ihr euch sicher, dass Lady Sina wirklich ein Mensch war? Ist es nicht… möglich, dass man den Status fälschen könnte?“ stimmte Matthieu zu.

„Man sagt in unserer Welt, dass jeder Mensch einen Doppelgänger hat, aber… niemals einen Zwilling wie bei den beiden Damen es der Fall ist. Sie sahen exakt gleich aus, wenn man ihre Haarfarben und andere körperliche Merkmale ignoriert.“ meinte Miyu.

Der König hörte sich ihre Argumente an und ließ es in seine Gedanken fließen. „Die verschollene Dämonenprinzessin“ erregte seine meiste Aufmerksamkeit. Es war der erste Gedanke, als er das gelesen hat ob Lady Sina was damit zu tun hat.

Nie wurde geklärt, woher sie kommt und er hat alles akzeptiert, was bisher immer ihm gesagt worden ist. Die Fledermausflügeln als Fluch und den Götterbestienstatus, aber Dämonenprinzessin? Es wirkte auf ihn, als hätte Lady Sina ein Geständnis gemacht, aber wollte es nur indirekt belassen.

„Es ist euch überlassen, wie ihr mit Lady Sina umgeht. Ich würde euch nur raten, ihr aus dem Weg zu gehen und ihr Leben zu akzeptieren, auch wenn es scheinbar ziemlich sonderbar ist.“ kommentierte der König.

„Und wenn Lady Sina selber die Dämonenprinzessin ist? Das würde zumindest ihre abartige Stärke erklären und wie ein „Mensch“ in der Lage ist, gegen Götterbestien zu kämpfen.“ kam Davino mit dem nächsten Einwand.

„Aber wenn sie das wäre… wieso hilft sie uns dann? Müsste es nicht eher anders der Fall sein?“ überlegte Miyu.

„Du meinst, uns das Leben so schwer wie möglich machen und dafür zu sorgen, dass wir keinerlei Hilfe haben, damit die Dämonen bessere Chancen auf den Krieg haben?“ war Matthieu nicht unbedingt überzeugt.

„Naja… Amy hat sie ja mehr oder weniger den Willen gebrochen. Wenn wir nicht bald eine Lösung finden, müssen wir ohne sie weiter machen, so leid es mir tut, aber Kyllia hat uns gezeigt, wie stark sie ist ohne kämpfen zu müssen.“ kratze Davino sich an der Wange.

„Ich werde mit den anderen Königen in Kontakt treten, damit wir eine Armee aufstellen können, die den Ansturm der Dämonen standhalten können. Hoffentlich bekommt Kaiserin Emilia schnell das andere Berichtsheft so dass sie eventuell Waffen entwickeln können.

Mir gefällt es nicht, dass sie spezielle Monster züchten, um unsere stärksten Einheiten gezielt zu zerstören.

Vielleicht kann ich ein Geschäft mit den Abenteurern machen, dass sie zumindest die Monster für uns abfangen, aber… was hier steht, könnte vielleicht sogar untertrieben sein. Es würde mich nicht wundern, wenn sie nun ihre Taktiken ändern, wenn sie wissen, dass Kyllia von ihnen geflüchtet ist.“ kam der König zu seinem Entschluss.

„Aber was machen wir mit Lady Sina und Kyllia? Sind sie nicht ebenso eine Gefahr für uns?“ wandte Davino ein.

„Nein. Wären sie es, hätten sie längst Alliancia in Brand gesetzt, dass hat aber Lady Sina nicht getan. So… makaber es auch klingt, aber sie hilft uns mehr als wir denken.“ nahm der König sie in Schutz.

„Außerdem… ihr solltet euch wirklich mehr auf eure eigene Stärke konzentrieren und Lady Sina ignorieren. Ihre Aura sollte euch bewusst gemacht haben, in welcher Liga sie spielt.“

„Mir gefällt es einfach nur nicht, dass wohl möglich ein Feind vor unsere Nase läuft und alle unsere Bemühungen sabotiert!“ schüttelt Davino den Kopf.

„Die Frage ist… welche Bemühungen haben wir denn vorzuweisen? Momentan hat Lady Sina mehr für uns als gegen uns was getan.“ merkte Matthieu an.

„Außerdem, es würde mich nicht wundern, wenn wir in der Zukunft sogar einmal mit ihr zusammenarbeiten müssen. Daher… sollten wir Lady Sina einfach nur im Auge behalten.“ schlug Miyu vor, Davino schwieg nur noch.

Es wurde dunkel und Amy hockte immer noch ängstlich in ihrem Zimmer im Bett eingewickelt mit der Decke. Jedes Mal wenn sie ihre Augen schließt, sah sie Lady Sina vor Augen und wie sie mit dem Apfel angriff.

So lächerlich der Angriff auch ist, aber… der Apfel hätte auch direkt durch ihren Körper schießen können, dann wäre sie gestorben. Deswegen wacht sie Nachts immer wieder verschwitzt auf und wünscht sie nur noch, in den Armen ihrer Mutter zu sein.

Auf einmal ging die Tür von ihrem Zimmer auf und Ralph betrat dies. „Amy… du kannst wirklich nicht für alle Zeit hier herumhocken. Es ist Zeit genug vergangen, dich davon zu erholen.“

„Hattest du schon mal Todesängste ausgestanden? So wirkliche richtige Todesängste?“ wandte Amy sofort ein.

„Ja habe ich. Einmal als meine Eltern vor meinen Augen umgebracht wurden und einmal, als ein Anführer der Meuchelmörder Themba töten wollte und ich dachte, dass ich immer noch zu schwach bin.“

„Dann… bist du wirklich stärker als du aussiehst…“

„Das mag sein. Komm, lass uns ein bisschen spazieren gehen.“ kam Ralph und riss Amy die Decke runter.

„Hey!“ wehrte Amy sich sofort. Sie trugt immer noch ihren Schlafrock und bekam sofort rote Wangen. Aber Ralph legte einen Mantel direkt um Amy und bevor sie reagieren konnte, nahm Ralph eine Hand von Amy und zog sie aus dem Zimmer.

„Hey… warte, was hast du mit mir vor?!“

„Ich sagte doch, wir gehen spazieren. In der Zeit werden die Maids mal dein Zimmer lüften und aufräumen. Habe gehört frische Luft soll der Gesundheit gut tun.“

Amy wundert sich, woher Ralph die Stärke und Zuversicht nahm, sie einfach durch die Burg zu ziehen. Auch wundert sie sich, wie er es überhaupt macht, weil ihre Stärke doch höher ist als seine?

„Ich zeige dir ein Geheimversteck, was nur wenige kennen.“ war Ralph immer noch sehr ernst. „Aber…“ wollte Amy Widerspruch einlegen, aber scheinbar interessierte es Ralph momentan nicht.

Irgendwann standen die Kinder vor einer Wand und Ralph drückte die Kerze an der Wand runter und ein Geheimgang öffnete sich. Erstaunt und neugierig schaute Amy in den Gang, aber scheinbar wusste was der rothaarige Junge was er tat und ging mit der Heldin rein.

Es war kalt, feucht und düster, aber man konnte noch genug erkennen, wie der Gang verläuft, als sie irgendwann in einer großen Höhle standen wo ein See war. Amy riss wieder erstaunt ihre Augen auf und war von der Schönheit des Ortes überwältigt.

„Das ist die Notreserve, sollte uns mal das Wasser aus dem Brunnen ausgehen oder die Burg wird belagert. Normalerweise dürfte ich von diesem Ort nichts wissen, aber… ich habe so meine Beziehungen.“ grinste Ralph.

„Ich verstehe… aber warum hast du mich jetzt hierher gebracht?“

„Damit du endlich auf andere Gedanken kommst. Deine Freunde machen sich Sorgen um dich, aber irgendwie wissen sie nicht, wie sie dir helfen können.

Ich durfte dich zwar besuchen, aber im Grunde hätte ich auch mit einer Puppe sprechen können, so sehr warst du in deiner Welt vertieft.“

„Ich danke dir, dass du versuchst mich aufzumuntern, aber… es klappt einfach nicht. Ich sehe immer wieder vor mir… wie der Apfel mich töten könnte, wenn Lady Sina es gewollt hätte…“

„ … Also hast du keine Lust mehr auf das Leben?“

„Ich… weiß es nicht…“

Ralph starrte Amy an, die niedergeschlagen auf den Boden blickte und zitterte. Dann seufzte Ralph, als hätte er eine Entscheidung getroffen…

Zeit wird zurück gespült…

Sina und Kyllia waren auf dem Weg zum Zimmer von Themba, als man Themba laut schreien hörte wie sie Ralph aus dem Zimmer warf und direkt die Tür hinterher zu knallte.

„Aber Themba…“ kam eine weinerliche Stimme von Ralph. „Oh je… muss Themba aber eifersüchtig sein.“ dachte Sina. „Kannst du dich unsichtbar machen? Ich glaube… das ich jemandem eine Schulter leihen muss.“ bat Sina ihre Schwester, die vor ihren Augen verschwand.

Sina ging um die Ecke um Ralph zu trösten, aber dort stand schon Friedrich. „Huch? Du hier?“ staunte Sina.

„Das könnte ich ebenso von euch behaupten.“ brummte Friedrich, während Ralph zwischen ihnen stand. „Große Schwester!“ wurde Ralph glücklicher und umarmte Sina.

„Hi, Stress mit deiner Alten?“ grüßte Sina. Friedrich musste bei dem Kommentar schon schlucken, während ein unsichtbares „Pff“ kam.

„Ja… nein… ich weiß es nicht. Themba verhält sich komisch. Dabei wollte ich doch nur Amy aufmuntern. Sie ist doch eine Heldin und braucht doch jetzt unsere Hilfe oder nicht?“ versuchte Ralph zu erklären.

„Ah… das ist sehr löblich von dir. Ich habe schon vom König mitbekommen, dass Amy sich mehr oder weniger im Zimmer einschließt, aber dass es so krass ist?“ hob Sina ihre Augenbrauen hoch.

„Scheinbar ist es für die Menschen aus der anderen Welt nicht so einfach, sich von so einem Schock zu erholen. Ich frage mich wirklich wie sie reagieren wird, wenn sie zum ersten Mal einen Menschen töten muss. Monster ist die eine Sache, aber Menschen?“ merkte Ralph ein weiteres Problem an.

„Ich würde sie ja gerne Banditen jagen lassen oder so, aber… irgendwie sind die kriminellen Probleme in letzter Zeit stark zurückgegangen.“ brummte Friedrich.

„Kannst du vielleicht Amy helfen?“ fragte Ralph nun mit leuchtenden Augen, aber Sina schüttelt nur mit ihrem Kopf.

„Tut mir leid, ich würde es eher verschlimmern, wenn ich jetzt in ihr Zimmer reingehe. Nein, da müssen wir zur einer anderen Lösung greifen.“ grübelt Sina.

„Scheinbar habt ihr sie auch Lady Sina.“ brummte Friedrich. Kyllia wundert sich, wieso ein Mensch soviel brummt.

„Habe ich, aber es hängt davon ab, ob Ralph bereit ist, diesen Schritt zu wagen.“ meinte Sina. Sie war selbst ein bisschen unsicher über ihren Plan.

„Bisher war keiner wirklich eine brauchbare Hilfe gewesen, am wenigsten die Freunde von Amy.“ hörte man die leichte Enttäuschung von Ralph. Scheinbar hat er sich mehr von den Helden erhofft, die das Reich beschützen sollen.

„Also folgendes, am besten ist es, dass dein Vater in der Nähe ist, vielleicht gerät es leicht außer Kontrolle.“ warnte Sina direkt.

„Du gehst mit Amy zu einem Fluss, See oder irgendetwas wo man jemanden ertränken kann. Ziel bei der Aktion ist es, ihren Lebenswillen wieder zu wecken.

Drück nicht ihren Hals zu oder so, sondern einfach ihre Schulter unter Wasser gedrückt halten und immer wieder raus ziehen, damit sie kurz wieder Luft schnappen kann. Dabei schreist du sie an, ob sie wirklich keinen Lebenswillen mehr hat oder dagegen ankämpfen will.

Wehrt sie sich und du erkennst es an ihren Augen, hat es geklappt. Das andere brauch ich dann nicht mehr wirklich zu erläutern oder?“ sagte Sina. „Die Frage ist, kannst du das wirklich vollziehen? Solltest du das machen, kann es sein, dass sich dabei eine Tür bei dir öffnet, die besser geschlossen bliebe.“

„Du verlangst was von meinem Sohn?!“ wurde Friedrich sauer, aber es war Ralph, der es schweigend anhörte.

„Ich verlange nichts, aber wenn die Heldin sich nicht irgendwann wieder einkriegt, dann sind es nur noch drei Helden die euch vor den Dämonen beschützen. Dabei helfe ich schon soviel wie ich kann als Abenteurerin.“ wehrte Sina sich.

„Würdest du auf mich aufpassen, sollte… es nicht klappen Vater?“ kam Ralph zur einer Entscheidung.

„Du musst das nicht machen Ralph!“ war Friedrich dagegen, aber Ralph schüttelt den Kopf. „Vater, wer soll das dann machen? Ihre Freunde werden das bestimmt nicht tun und bei einem Fremden könnte… schlimmer werden.“

„Ihr solltet bei eurer Aktion Themba irgendwie heraushalten. So eifersüchtig wie sie sich verhält, entsteht daraus nur ein Drama.“ grinste Sina. „Benutzt den Übertragungszauber vom König und berichtet mir, wie es verlaufen ist, ich werde jetzt zur Kaiserin Emilia fliegen.“

Zeit wird vorgespült…

Ralph nahm wieder die Hand von Amy und ging mit ihr zum See. Sie ließ sich zwar ziehen, aber wehrte sich langsam, weil sie nicht wusste was Ralph vorhat.

„Was… hast du vor?!“ wurde Amy leicht panisch.

„Dich retten.“ sagte Ralph nur und warf sie ins Wasser. Sofort wurde sie nass und wollte wieder aufstehen, aber der rothaarige Junge nahm sich ein Bein von Amy und zog sie noch ein bisschen tiefer in den See.

„H… Hilfe!“ rief Amy um Hilfe, aber dann wurde ihr bewusst, wo sie war und keiner ihr helfen konnte. Ralph ließ sie nun los und Amy wollte von dem Jungen Abstand nehmen, aber da packte er Amy an der Schulter und drückte sie unter das Wasser.

Nun bekam Amy es erst recht mit der Panik zu tun. Sie kratze an den Armen von Ralph, bis sie langsam ihre Luft nicht mehr anhalten konnte, dann zog Ralph sie wieder raus.

„WILLST DU LEBEN ODER NICHT?!“ schrie Ralph sie an. Amy war zu verwirrt, zu verstehen was Ralph von ihr wollte, als der Junge sie wieder unter das Wasser drückte.

Wieder wehrte sich Amy mit ihren Kräften, aber irgendwie schaffte Ralph es sie unter Wasser zu halten. Dann kam Amy wieder in die Luft: „ICH HABE DICH GEFRAGT, OB DU LEBEN WILLST ODER NICHT?!“

„Ich ich…“ schnappte Amy nach Luft, aber scheinbar hatte sie nur kurze Zeit für die Antwort, dann war sie wieder unter Wasser. Nun dachte sie wirklich, dass sie sterben wird. Auf einmal sah sie Bilder von ihrer Mutter, ihrem verstorbenen Vater sowie ihren Großvater… Wie sie gemeinsam in ihrer Kindheit noch gefeiert haben und nun für immer getrennt sind…

„Ich will leben!“ dachte Amy.

>Limit brechen freigeschaltet< >Limit brechen aktiviert <

Die Fähigkeit kam auf einmal vor Amy´s Augen und sie spürte auf einmal eine neue Energie durch ihren Körper fließen. Dann machte sie eine Faust und schlug Ralph ins Gesicht, der von ihr wegflog.

Endlich von dem bösen Jungen befreit, schnappte Amy nach Luft und freute sich über ihre Freiheit.

„Ar… hast du eine Kraft in deiner Faust.“ stöhnte Ralph, während er seine Wange rieb. „Und? Hast du deinen Lebenswillen wieder gefunden?“

„Eh?“ war Amy auf einen Kampf vorbereitet, aber Ralph grinste sie nur erleichtert an. „Entschuldigung, aber ich musste diesen Schritt tun, weil du dir nicht helfen lassen wolltest und wirklich aussahst, als würdest du sterben wollen.“

„Aber…“ verstand Amy die Welt nicht mehr. Ihre Fähigkeit löste sich auf und der Nebeneffekt trat ein. Sie bekam auf einmal wackelige Knie und fiel in den See rein, dabei tat sie sich ihren Hintern weh.

„Keine Sorge, ich wollte dich nicht umbringen, nur deinen Lebenswillen wieder erwecken. Wenn… das nicht geklappt hätte… na ja, besser wir reden darüber nicht. Ach ja… Willkommen zurück in der Welt der Lebenden Amy.“ lächelt Ralph und rieb sie die verletzte Wange.

Ein Pfeil schoss durch Amy´s Herz und es klopfte nun sehr schwer. „Nein… wirklich?“ dachte Amy nur noch, während sie eine Hand auf ihre Brust legte.

„Komm, lass uns zurück gehen und die Kleider wechseln, sonst bekommen wir noch eine Erkältung.“ bot Ralph Amy eine Hand an. Die Herzschläge waren für Amy unerträglich geworden, aber sie versuchte es zu ignorieren. Dankbar nahm sie die Hilfe von Ralph an und er unterstützte sie beim Gehen.

„Hoffe… du verzeihst mir diese Aktion, aber wir brauchen dich wirklich. Eine Amy die kämpfen kann und Ideen hatte, nicht eine Amy die sich in ihr Zimmer einschloss.“ sagte Ralph es an ihrer Seite.

Nun wurde es dann doch für Amy zu viel und sie blieb an Ort und Stelle stehen. „Amy? Habe ich dir doch mehr wehgetan als ich wollte?“ fragte Ralph sofort nach, aber Amy schüttelt nur ihren nassen Kopf.

Sie drückte die Hand von Ralph fester zu und bereut nicht ihren nächsten Schritt: „Ralph? Ich glaube, ich habe mich in dich verliebt. Geh bitte mit mir aus!“

Friedrich hat sich in einer Ecke der Höhle versteckt und war sehr sehr stolz auf Ralph, dabei war sogar der König anwesend. Sie staunten nicht schlecht, als Amy dies zu Ralph sagte.

„Eh…?“ war Ralph etwas überfordert, aber bekam einen roten Kopf, während Amy auf seine Antwort wartet.

„BITTE?!“ rief eine weibliche Stimme laut. Amy und Ralph drehten sich zu dem Gang um und sahen eine rote Themba stehen. Man sah in ihren Augen, dass sie ziemlich wütend war, aber nicht wegen der Aktion, die Ralph mit Amy gemacht hat, sondern das Geständnis von Amy.

Amy wusste, dass Themba Ralph ebenso liebte und Ralph scheinbar Gefühle für die Prinzessin hatte, aber sie hat nicht mitbekommen, dass sie offiziell ein Paar sind. Aber das war ihr auch egal gewesen, denn sie sieht Ralph nun ein bisschen mit anderen Augen und verstand, warum Themba ihn so liebte.

Themba kam auf Ralph zu gestürmt und nahm beide Wangen von dem rothaarigen Jungen mit ihren Händen. Sie schauten sich kurz an, dann murmelt Themba leise „Idiot“ und küsste ihn auf den Mund. Friedrich musste den König zurückhalten, sein Schwert zu ziehen bevor was dummes passiert.

Amy riss empört ihre Augen und Mund auf, dass Themba einfach so vor ihren Augen Ralph küsst. Und der arme Ralph… schwebte auf Wolke sieben.

Irgendwann hörte Themba auf, „Dafür übernimmst du die Verantwortung.“ sagte Themba mit roten Wangen und starrte Amy an.

„Er gehört MIR!“

„Das werden wir ja sehen. Nur weil ihr ihm seinen ersten Kuss gestohlen habt, wisst ihr nicht, für wen Ralph sich entscheiden wird!“

Amy und Themba schossen Blitze aus den den Augen, aber das bekam Ralph nicht mehr mit.

Kapitel 227

Ich bin wiedergeboren und die verschollene Prinzessin?

Sina und Kyllia zogen sich komplett um und trugen beide nun schwarze Stoffklamotten. „Huch? Das fühlt sich irgendwie angenehm warm an.“ meinte Kyllia erstaunt.

„Hat Sherry geschnitten. Normalerweise mag ich ja meine Kimonos, aber diese Stoffhose sowie das Hemd, da kann mich nicht klagen oder?“ grinste Sina.

„Stimmt, die Schneider von Deymonlia könnten einiges von ihr lernen. Selbst mein Schwanz macht keine Probleme.“

Danach gingen die Zwillinge in den Garten, als Sina das erste Problem einfiel: „In welche Richtung muss ich eigentlich fliegen? Kannst du mit Karten und Kompass umgehen?“

„Leider nein. Ein weiteres Talent was wir Schwestern alle teilen ist, dass wir sehr schnell die Orientierung verlieren.“ schüttelt Kyllia den Kopf.

„YES! Dann bin ich doch nicht die Einzige mit diesem Problem!“ freute sich Sina lauthals. „Du musst in diese Richtung fliegen…“ zeigte Lara den Zwillingen die Richtung.

„Vielen Dank Schwesterchen! Aber ich werde für uns fliegen Kyllia, ich glaube nicht das du mit meiner Geschwindigkeit mithalten kannst.“ bedankte sich Sina.

„Huh? Nur weil du größere Flügel hast, wird man nicht unbedingt schneller, weißt du?“ warf Kyllia ein. „Du hast ihre „speziellen“ Flügel noch nicht kennengelernt.“ merkte Mel an.

Auf einmal verwandelten sich die Flügel in Flammenflügel und Kyllia traute ihren Augen nicht. „Einer der Vorteile als Götterbestie.“ grinste Sina. Ohne abzuwarten schnappte sich Sina direkt ihre Schwester und flog mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit weg, man sah hinterher nur leichte Rauchschwaden.

Kyllia krallte sich an Sina fest, aber hat jetzt keine Angst oder ähnliches. Nur die Geschwindigkeit war für sie überraschend denn mit ihren eigenen Flügeln hätte sie es im Leben nicht geschafft, mit Sina mitzuhalten.

„Beim dunklen Gott, wie schnell kannst du eigentlich werden?“ musste Kyllia schreien. Auf einmal wurde es noch schneller und der Wind drückte sich gegen das Gesicht von Kyllia, aber es ließ ihr Herz nur höher springen.

Als sie auf einmal langsamer wurden, weil Sina die Hauptstadt nun erreicht hat. „Ich kann so schnell fliegen, dass ich einmal die Welt umrunden kann ohne das ich es merke. Am Anfang fiel es mir schwer, die Geschwindigkeit zu kontrollieren, aber… du hast es ja selbst gemerkt oder? Man will einfach schneller und schneller fliegen.“ erklärte Sina.

„Oh ja. Nimm mich mit, wenn du die Welt einmal umrunden willst, diese Chance will ich nicht verpassen!“ meinte Kyllia grinsend. Sina ließ ihre Schwester los und sie flog selber, während Sina selber ihre normalen Flügel wieder aktivierte.

„Das ist die Hauptstadt und in dieser Burg lebt der König mit seinen Kindern, dessen Leben ich gerettet und beschützt habe. Lass mich dich schon mal warnen, aber dort sind ebenso die beschworenen Helden, die vielleicht Vater töten könnten.“ warnte Sina.

„Kann man Vater überhaupt umbringen? Wisali meinte, er wäre stärker als die vorigen und… Wisali ist verdammt alt oder?“ murmelt Kyllia.

„Bisher waren die Götterbestien unbesiegbar, bis sie mich trafen, also ja, auch Vater kann man töten, wenn sein Hochmut ihn blendet. Die Helden haben momentan nicht unbedingt die Stärke dazu, aber gib ihnen Zeit und wer weiß.“ meinte Sina geheimnisvoll.

Die Zwillinge flogen auf die Burg Ryre zu und landeten auf dem Hof, wo sie sofort die Aufmerksamkeit der Wachen bekamen.

„Seid gegrüßt, ist der König in der Burg?“ grüßte Sina, während Kyllia zur Sicherheit in ihrer Nähe stand.

„Huch? Lady Sina?“ staunte ein schwarzer Ritter. „Ja ich. Ich würde gerne mit dem König sprechen, wo finde ich ihn?“ nickte Sina.

„Erm…“ schauten sich die Soldaten gegenseitig an. „Himmel, dann gehe ich ihn selber suchen.“ war Sina genervt und zog ihre Schwester mit.

„Bitte warten sie Lady Sina, aber… wir müssen doch auf gewisse Etikette achten!“ meldet sich ein anderer Ritter, aber Sina ignorierte ihn gekonnt. Sina hatte noch ungefähr im Kopf wo der Thronsaal war und ging den Weg.

Eins musste man den Soldaten lassen, aber sie gaben sich wirklich Mühe, die Götterbestie Sina irgendwie aufzuhalten. Dummerweise werden sie von den Flügeln der Götterbestie einfach beiseite geschoben, Sina hat ihre Flügel gut im Griff.

„Sag Sina… ich dachte du bist mit dem König befreundet?“ merkte Kyllia dies an, während sie das Chaos beobachtet.

„Bin ich auch, aber ich habe keine Lust zu warten.“ kommentierte Sina dies. Irgendwann stand Sina mit Kyllia vor der Tür, die zum Thron führte und öffnete sie. Dort fand sie direkt den König vor, der scheinbar ein Gespräch mit den drei beschworenen Helden hatte, nur Amy fehlte.

„Lady Sina?“ staunte der König sowie Miyu, Davino und Matthieu. „Grüße, ich wollte mal „Hallo“ sagen und einen echten Dämon mitbringen.“ kam Sina lächelnd rein, während Kyllia schweigend hinterher lief.

„Bitte?!“ traute der König seinen Ohren nicht, während die Helden nun ihre Hände auf ihre Waffen legten. „Sie heißt Kyllia und steht unter meinen Schutz, also denkt nicht dran, die Waffen zu ziehen.“ warnte Sina die Helden.

„Aber…?“ wandte Davino ein. „Haltet euch zurück. Lady Sina… könnt ihr euch vielleicht ein bisschen genauer erklären?“ mischte sich der König ein.

„Nun, wie ihr alle feststellen könnt, Kyllia sieht mir so verdammt ähnlich, dass ich sie gleich zu meiner Schwester adoptiert habe.“ grinste Sina und umarmte Kyllia.

„Eh… Wenn ich nicht wüsste, dass ihr ein Mensch seid, würde ich behaupten, dass es eure Zwillingsschwester ist. Aber… sie ist wirklich ein Dämon oder?“ hob der König eine Augenbraue misstrauisch hoch.

„Jep, dass dachten meine Freunde auch, aber wie gesagt. Das Einzige was uns bindet ist unser Aussehen.“ meinte Sina.

„Verdammt das Amy nicht da ist, sie kann ja am besten Leute analysieren…“ flüstert Davino, während die Helden Kyllia misstrauisch im Auge behielten.

„Ok… und was genau… führt euer Besuch zu mir? Ihr hättet mich auch jederzeit über den Übertragungszauber erreichen können.“ wundert sich der König.

„Das stimmt, aber im Fall Kyllia ist es vielleicht besser, wenn ich das direkt mit dir bespreche, zumal sie ein Flüchtling aus Deymonlia ist. Nicht nur das, sie ist sogar die Tochter des Dämonenkönigs Mephisto.“ ließ Sina die Bombe platzen.

Alle Anwesenden wirkten ziemlich erschrocken über die Information und haben irgendwie die Sprache verloren. „Ich mag die Tochter des Dämonenkönigs sein, aber ich werde nicht von ihm anerkannt, von daher kann man nicht wirklich von einer Vater-Tochter Beziehung sprechen.“ kommentierte Kyllia dies.

„Auf jeden Fall wurde die Barriere durch die Meteoriteneinschläge scheinbar so stark geschwächt, dass deren dämonische Magier immer wieder Risse in die Barriere reißen können und die hat Kyllia ausgenutzt, um von dort zu flüchten.

Zu ihrem Pech oder meinen Glück haben wir uns irgendwie getroffen und… hatten unsere kleine Auseinandersetzung gehabt. Ende vom Lied ist, dass sie nun bei mir lebt, eine registrierte Abenteurerin ist und mir ein schönes Berichtsheft geschrieben hat, was so auf Deymonlia abgeht.

Ich bin Abenteurerin und mich interessiert das eigentlich wenig, was Deymonlia und Alliancia miteinander machen, aber… ich denke diese Informationen solltest du kennen, ansonsten droht wirklich der schlimmste Krieg aller Zeiten.“ ging Sina zu dem König und gab ihm das Berichtsheft.

„W… warte, sie ist eine Abenteurerin?“ wand Matthieu ein. „Aber… hassen Dämonen die Menschen nicht?“

„Nein, wenn hasse ich nur meinen Vater, aber nicht die Menschen oder andere Rassen. Sie haben mir ja nichts getan oder?“ hielt Kyllia den Kopf schräg.

„Aber… wieso dann dieser Krieg?“ hakte Miyu nach. „Keine Ahnung, allen Dämonen wird beigebracht, dass wir Alliancia und seine Bewohner hassen sollen. Die Gründe werden irgendwie verschwiegen, aber wir werden so erzogen, dass wir Befehle entgegen zu nehmen haben.“ führte Kyllia ihre Erklärung fort.

„Sag, könnten die Helden hier deinen Vater töten?“ fragte Sina und Kyllia schüttelt ihren Kopf. „Nein. Sie mögen anders sein als die anderen Menschen, die ich bisher getroffen habe, aber wenn sie gegen die Dämonensoldaten kämpfen würden, bräuchten sie schon unheimlich viel Glück.“

„Bitte?! Wir trainieren und töten was geht um stärker zu werden!“ schimpfte Davino auf einmal los. Die Helden haben Sina´s Rat angenommen und sind ebenso Abenteurer geworden, die von Keya gefördert werden, nachdem sie ihr die Grüße von Sherry ausgerichtet haben.

„Schön für euch, aber ihr… macht das jetzt wie lange nun? Vermutlich weniger als ein Jahr oder? Ich bin nun über 147 Jahre als und trainiere schon 140 Jahre lang, was glaubst du, gegen was du kämpfen wirst? Für die anderen Dämonen bin ich mehr oder weniger ein Kleinkind, überlegt mal wie stark dann die Dämonen sind, die noch vor der Barriere gelebt haben oder nach dem entstehen der Barriere geboren sind.“ meinte Kyllia nur trocken.

„Und ich bin 21Jahre alt und trotzdem stärker als du. Aber vielleicht solltest du deine Illusion auflösen, damit die Kinder mal wissen, wie gefährlich deine Aura ist.“ grinste Sina und Kyllia nickte. Sie schnippst mit dem Finger und ihre Aura wurde wieder spürbar.

Sofort fingen die Helden schwer an zu schwitzen, sowie auch der König. „W… was ist das? Diese Aura ist ja schlimmer als die von den Abenteurern!“ murmelt Davino.

„Ehrlich? Das ist ein Klacks. Seitdem ich eine Götterbestie wurde, habe ich so was ähnliches auch.“ schmunzelt Sina und klatsche mit ihren Händen. Nun wurden allen schlecht, als sie die Aura von Sina spürten, selbst Kyllia reagierte erschrocken.

„Sina… du hast das die ganze Zeit verheimlicht?“ flüstert Kyllia und Sina nickte. „Wenn ihr so eine Aura spürt, dann könnt ihr davon ausgehen, dass es die von einem sehr starken oder alten Monster ist. Götterbestien haben diese und ich bin ja leider auch so eine geworden.“ erklärte Sina und ließ ihre Aura wieder verschwinden.

Den Helden sah man an, dass sie sich übergeben wollten und hatten zittrige Beine. Der König saß zwar auf seinem Thron, aber ihm ging es auch nicht besser.

„Aber keine Sorge mein Freund, ich habe nicht vor irgendetwas gegen die Welt anzurichten. Ich bin und bleibe die Frau, die ihr kennengelernt habt.“ lächelt Sina den König an.

„Ich… verstehe.“ nickte der König langsam und musste mehrmals ein und ausatmen, um sich wieder zu beruhigen. Kyllia versteckte auch ihre Aura wieder und man spürte die Erleichterung auf den Gesichtern.

„Wieweit seit ihr mit Tuzato eigentlich gekommen? Ist ja doch schon ein bisschen Zeit vergangen.“ fragte Sina.

„Kaiserin Emilia und ich haben uns entschlossen, das Reich aufzuteilen. Es bringt nichts eine Regierung zu bilden, wenn die Dämonen demnächst frei kommen. Kyllia ist ja das beste Beispiel. Wir haben uns entschlossen, dass die übriggebliebenen Militärkräfte zu mir geschickt werden, dafür bekommt Osnain mehr Land.“ berichtet der König.

„Ah… Sag mein Freund, aber wurden die Zwergenkönige sowie die Herrscher der Elfen über den Krieg informiert?“ hakte Sina weiter nach.

„ … Nein, nicht wirklich, aber… wenn ich diesem Bericht glauben soll, werden wir definitiv ihre Hilfe benötigen. Vermutlich habe ich in meiner Arroganz wirklich geglaubt, dass wir Menschen es alleine bewältigen können, aber… ihr habt mich vor einem schrecklichen Fehler bewahrt Lady Sina.“ meinte der König es sehr ernst.

„Ihr glaubt es? Ich meine… Kyllia ist eine Dämonin oder nicht? Sie könnte ja alles erzählen.“ reagierte Sina ein bisschen erstaunt.

„Lady Sina… wie lange kennen wir uns nun? Ich war sauer über eure letzte Aktion, aber damit habt ihr letztendlich einen Schlussstrich auf Alliancia mit Tuzato gezogen. Wisst ihr, als Gräfin Sherry meine Stadt beschützt hat, hätte ich ihr alles gegeben, was sie sich gewünscht hätte, aber wollt ihr wissen was sie mir gesagt hat?“ kam die Gegenfrage vom König und Sina nickte.

„Sie wünschte sich nicht mehr als das wir euch weiterhin als die Person akzeptieren, die ihr seid, egal ob ihr eine Götterbestie geworden seid oder nicht. Meine Antwort war gewesen, dass ich euch immer so akzeptieren werde, wie ihr seid.

Mir ist schon eure neue Frisur aufgefallen sowie die Glaskugel in eurer linken Hand. Vermutlich hat es was mit Tierra zu tun oder? Ich habe nämlich mal einen Bericht bekommen, dass ihr durch Titanus ein großes Tattoo auf dem rechten Arm bekommen habt.“ lächelt nun der König.

Das traf Sina nun unerwartet und war für kurze Zeit sprachlos gewesen, als sie die Erklärung abgab: „Das stimmt, sie sind wegen Tierra erst entstanden. Ich vermute… dass man den Götterbestien eine Funktion eingebaut hat, dass man selber zu einer Götterbestie wird, wenn man stärker ist als sie. Aber genaueres wird man nur erfahren, wenn man mit den Göttern selbst spricht.“

Die Helden waren die ganze Zeit schweigsam gewesen und trauten sich auch nicht wirklich groß was zu sagen, nachdem sie die Aura von Sina gespürt haben. Scheinbar kam der König beim Lesen auf der letzten Seite an und da hing er am längsten.

„Kyllia?“ fragte der König nun die Dämonin und bekam die Aufmerksamkeit von ihr. „Ja?“

„Ich hoffe… ich verletzte euch nicht mit meiner Frage aber… diese verschollene „Prinzessin“, wäre das nicht…?“ ließ der König die Frage offen.

„Ja, das wäre meine Schwester, die ich aber nie getroffen habe.“ nickte Kyllia. Sie log wie sie es mit Sina vereinbart hatte und irgendwie fiel es ihr nicht schwer.

„Ihr… wisst nicht, wo sie ist? Ich meine, ohne eure Beziehung zu eurem Vater oder Schwester zu kennen, aber ich als Vater hätte das Reich auf den Kopf gestellt um zu wissen, wo meine Tochter ist.“ meinte der König.

„Bedaure, aber das weiß ich nicht. Ich hatte nie einen Kontakt zu ihr gehabt und sie ist die einzige, die der Dämonenkönig als Tochter akzeptiert hat. Mir wurde beigebracht, dass die Prinzessin stärker ist als die Dämonengeneräle, aber schwächer als der Dämonenkönig. Einfacher ausgedrückt, der zweitstärkste Dämon aus Deymonlia.“ berichtet Kyllia.

„Warte, wenn so ein starker Dämon verschollen ist, wo ist sie dann?“ meldet sich Davino, der irgendwie merkte, dass nun ein falsches Spiel gespielt wird.

„Ich wiederhole mich, aber ich weiß es nicht. Wenn der Dämonenkönig seine sadistischen Spiele an mir oder meinen Schwestern ausgespielt hatte, ging er seinen Plänen nach.“ knurrte Kyllia.

Der König klappte das Berichtsheft zusammen und starrte Sina nur an, die zurück starrte. „Was ist eure Meinung dazu Lady Sina?“

„Nun, da gäbe es nur zwei Möglichkeiten. Entweder sie versteckt sich irgendwo auf Deymonlia und der Dämonenkönig ist zu unfähig, sie zu finden oder sie hat es irgendwie geschafft, alleine die Barriere zu durchbrechen, als sie noch seine volle Stärke hatte.“

„Hmm… ich verstehe. Danke für eure Meinung.“ nickte der König langsam. Sina hielt weiterhin ihr Pokerface, abwartend wie der König weiter reagiert, aber scheinbar spielt er seine Gedanken durch den Kopf.

„Wo ist eigentlich das Mädel, dass ich mit dem Apfel bearbeitet habe?“ fragte Sina die Helden. „Sie verlässt ihr Zimmer nicht mehr vor lauter Angst. Wem sie das wohl zu verdanken hat?“ antwortet Davino sarkastisch.

Auf einmal stand Kyllia vor ihm, ohne das die Helden das gemerkt haben. Sie hielt ihr Gesicht vor dem blassen Davino.

„Ein bisschen mehr Respekt, sonst werde ich es dir einbläuen!“ drohte Kyllia Davino. „Oh? Scheinbar mag meine Schwester es nicht, wenn man jemanden dumm kommt.“ freute sich Sina.

„Ich entschuldige mich für meinen Freund, aber… unrecht hat er nicht. Seid ihr Amy mit eurer… Aktion angegriffen habt, schafft sie es nicht, sich einzukriegen. Ich bin froh, dass sie wenigsten was isst…“ meinte Miyu.

„Tja, Sherry hatte euch gewarnt oder? Das ist die Konsequenz, wenn man Warnungen ignoriert, aber darauf werde ich nicht weiter eingehen. Entweder Amy kommt darüber hinweg oder auch nicht.“ zuckte Sina mit ihrer Schulter. „Du kannst ruhig von Davino wieder Abstand nehmen Kyllia. Hätte er weiter irgendwelche dummen Sprüche abgegeben… nun mir wäre schon was eingefallen, wo er Amy Gesellschaft leisten kann.“

„Lady Sina… Ich denke, der junge Held hat es verstanden und wird sich zukünftig in eurer Anwesenheit benehmen. Ich danke euch und auch Kyllia, dass ihr uns die wertvollen Informationen gebracht und auch den Helden indirekt geholfen habt, weitere Verbündete in greifbarer Nähe zu haben.“ dankte der König.

„Gerne geschehen. Wo sind eigentlich die Kinder? Würde sie gerne noch begrüßen, bevor ich Emilia aufsuche. Sie bekommt das gleiche Berichtsheft.“ nahm Sina den Dank gelassen an.

„Ah… vermutlich in ihrem Zimmer…“ wurde der König schweigsam. „Eh… ist schon wieder was vorgefallen?“ hakte Sina nach.

„… Nein. Oder wie soll ich es sagen, aber irgendwie versucht Ralph die Heldin Amy aufzumuntern und das gefällt meiner Tochter nicht.“ sagte der König dies entnervt.

„Ah… verstehe.“

Kapitel 226

Ich bin wiedergeboren und das Sportprogramm?

Sina ging mit ihrer Schwester zur Schmiede, weil sie spezielle Waffen hergestellt haben will für ihre nächsten Projekte, sowie einen Schlagring für Kyllia aus Materialien von Tierra. Brandrulim versprach, dies schnell umzusetzen und war im Gegensatz zu den Mitarbeitern der Schmiede von Kyllia begeistert.

Der Zwerg fragte die Dämonin über die Waffen der Dämonen aus und sie hielt sich nicht zurück, ihm darüber zu berichten.

Danach gingen die Zwillinge zu dem Waisenheim, wo die Kinder sehr erstaunt waren über Kyllia. Sina hat es ihnen auf einfachste Art und Weise erklärt, dass es ihre adoptierte Schwester sei, aber das sie trotzdem unterschiedlich sind.

Aber das war ihnen egal, sie wollten nur wissen, ob Kyllia ebenso in die Luft fliegen könnte. „Eh… haben sie überhaupt keine Angst das ich…?“ wundert Kyllia sich. „Sie vertrauen mir und wenn ich jemanden mitbringe, dann kann man dieser Person ebenso vertrauen oder? Einfache Kinderlogik.“ erklärt Sina. „Dabei ist es egal, ob du ein Dämon bist oder nicht.“

Kyllia beobachtete wie Sina mit den Waisenkindern ihre Flugrunden machte, dann bot sie ihre Dienste ebenso an und wäre fast überrannt. Während des Fluges wird die Dämonin immer von den Kinder ausgefragt, wie es ist ein Dämon zu sein.

„Das… macht Sina in ihrem Leben? Sie ist das komplette Gegenteil von Vater.“ dachte Kyllia, während sie ein bisschen von sich erzählt. „Weswegen… haben wir eigentlich Krieg?“ Die Schwestern waren bei Kyllia misstrauisch gewesen, aber nach ein paar Flugstunden wussten sie, dass man Kyllia vertrauen konnte.

Am späten Nachmittag gingen die Zwillinge wieder zurück zur Villa. „Ist… das dein tägliches Leben? Es ist… komplett anders als bei den Dämonen.“ fragte Kyllia.

„So ziemlich. Wenn ich nicht gerade irgendwelche Missionen mache oder meinen Feinden in den Arsch trete, gehe ich in das Waisenheim und spiele mit den Kindern oder spiele selber Musik als Ablenkung. Es… gibt nicht wirklich viele Tage, wo ich mal nichts tue.“ nickte Sina.

„Wir haben nur trainiert oder Schach gespielt. Ganz seltene Momente gönnte man uns… freie Tage, die wir dann nutzten um in Deymonlia herumzuwandern.“

„Sag… was hast du mit Neia eigentlich angestellt? Irgendwie lässt es sie nicht mehr los und meinte, er sähe dem Blitzangriff vom Vater ähnlich aus. Also an dem Tag, wo du mit den anderen gekämpft hast.“

„Ah… irgendwie haben wir alle eine Spezialfähigkeit, die es eigentlich nicht gibt. Keine Ahnung ob es ein Nebeneffekt vom dem Experiment ist. Meiner wäre „Zauberreflexion“ so toll es klingt, so schwierig sind die Bedingungen sie umzusetzen.

Damit es funktioniert, muss ein Zauber auf mich angewendet werden und ich muss dabei noch bei Bewusstheit sein um ihn zu… „reaktivieren“ dann kann ich diesen Zauber sooft anwenden wie ich will, bis ich was stärkeres „überlebe“. Da es aber ein Zauber von dem Dämonenkönig direkt ist, dürfte es schwierig sein.“

„Wow, kein Wunder das Neia direkt damit umgekippt ist. Langsam machst du mich eifersüchtig Kyllia.“

„Eigentlich sollte der Fall umgekehrt sein, aber… irgendwie kann ich damit auch leben.“ grinste Kyllia und beide Schwestern mussten dann kichern.

Aber die gute Laune ging schnell vorbei, als Sina ihre Freunde niedergeschlagen überall in der Villa mehr oder weniger herumsitzen sah. Einige starrten lustlos durch die Gegend, andere wirkten sehr nachdenklich.

„Was… ist hier los?“ frage Sina. „Irgendwie sind sie alle deprimiert, weil ihre Gegnerinnen sie so… problemlos besiegt haben.“ flüstert Sherry, die das Desaster schon etwas länger beobachtet hat.

„Ok, Notfallbesprechung, gehen wir in mein Zimmer, so kann das nicht bleiben.“ entschloss sich Sina, die eine Idee hatte.

Nun saßen drei Damen im Schlafzimmer von Sina und haben eine wichtige Besprechung. „Soo meine Damen, das Elend da unten kann ich mir nicht länger anschauen und mit denen brauchen wir auch nicht auf das Turnier zu gehen.“ kam Sina zum Punkt.

„Was… willst du denn machen und wie können wir dir dabei helfen?“ fragte Sherry.

„Sherry, du schnappst dir jeden einmal und misst ihre Maße, dann schneiderst du ihnen bestimmte Sportklamotten. Je schneller, desto besser. Die brauchen wir für das Aufbauprogramm, dass sollte ihnen nicht nur ihre gute Laune zurückbringen, sondern auch stärker machen. Ihre Fähigkeiten können wir nicht mehr steigern, aber sehr wohl ihre Attribute.“ erklärt Sina.

„Huh? Aber das Turnier soll doch in paar Monaten laut Melaine beginnen, so einfach kann man nicht die Attribute steigern.“ war Sherry skeptisch.

„Doch, nach Dämonenart. Kyllia und ich haben vielleicht über Jahrhunderte benötigt, aber der Erfolg sprich für sich.“ und erklärte sie den Plan. Kyllia musste dann doch schmunzeln, sie freute sich schon darauf, den Ausbilderpart zu übernehmen.

„Das… soll gehen? Aber was willst du tun, wenn sie sich weigern?“ glaubte Sherry nicht an den Plan.

„Glaub mir, wenn man stärker werden will, ist man meistens zu allem bereit. Aber ich habe auch kein Problem damit, ihnen die Wahrheit ins Gesicht zu sagen über ihren aktuellen Stand. Dabei haben die Herrschaften alle einen ziemlich hohen Stolz, zumindest die SSS-Abenteurer.“ nickte Sina wissend.

„Wenn du meinst? Ich helfe dir natürlich.“ nickte Sherry. „Dann fange ich mal an, mir die ersten zu schnappen.“

Sherry verließ das Zimmer und man hörte schon die ersten Stimmen unten im Zimmer, wie sie sich weigern, aber Sherry hatte ihre Art, jemanden zu überzeugen. Sina dagegen ging zu ihrem Tisch und fing an, mehrere Zettel aufzuschreiben, so schnell, dass Kyllia sich wundert, dass es überhaupt geht.

Mehrere Minuten sind vergangen und Sina legte Kyllia ein Berichtsheft vor die Nase. „Wir werden heute den König und die Kaiserin aufsuchen und ich will ihnen das Berichtsheft geben. Mir gefällt es momentan nicht, wie der Krieg verlaufen wird, wenn die Barriere weg ist.“

„Eh… dann verrätst du doch unser Volk oder nicht?“ wundert sich Kyllia. „Deswegen sollst du den Bericht lesen. Einiges entspricht der Wahrheit, mit ein bisschen Lüge, aber mit diesen Informationen sollte Alliancia sich besser auf den Krieg vorbereitet haben.

Weißt du… meine Geheimmission besteht darin, dass ich bei den Friedensbemühungen mit Deymonlia und Alliancia helfe. Im Namen des Dämonenkönigs Mephisto.“ teilte Sina das Geheimnis mit, aber Kyllia kniff sich in ihre Haut. „Was… machst du da?“

„Wollte schauen, ob ich im Schlafmodus bin und meine Schwester Sina mich ärgert, aber… Vater will was?“ war Kyllia unglaubwürdig.

„Tja… so schwer das zu glauben ist, aber deswegen hat er… uns mehr oder weniger erschaffen um den ewigen Teufelskreis mit dem Krieg zu brechen, obwohl mit seiner Einstellung ist das verständlich schwer nachvollziehbar.

Aber ihm war die Mission doch sehr wichtig gewesen, als ich ihn erpresst habe, wenn du dich erinnerst? Dummerweise habe ich das Gefühl, trotz meiner Erklärung mit den Problemen auf der Welt, dass der Krieg leider trotzdem stattfinden wird.

Ich verstehe nicht, wieso er nicht einfach die Dämonen umbringen lässt, die so sehr für den Krieg sind, das dürfte für ihn doch ein Klacks sein.“ wiegelt Sina den Kopf.

„Ah… diese Fraktion hat schon ein gewissen Einfluss auf den Dämonenkönig. Nicht das er sich was von ihnen sagen lässt oder so, aber sie bilden den größten Teil der Armee aus. Würde Vater sie einfach so umbringen lassen, kannst du von einem Bürgerkrieg ausgehen, der vermutlich so enden wird, dass von Deymonlia nicht viel übrig bleibt.

Sie sind es letztendlich, die neue Waffen oder ähnliches erschaffen und… wenn dieser „Frieden“ wirklich… was werden soll, muss Vater sie auf die eine oder andere Art loswerden, ohne dass das Volk mit hineingezogen wird.“ erklärt Kyllia.

„Verstehe… vermutlich wird er sie alle an die Front schicken, damit der Plan aufgeht. Dann ist mein Berichtsheft für meinen Plan gut.“

„Hmm… bis zur letzten Seite steht alles drin, was ich dir gesagt habe. Nur die Zahlen… sind etwas übertrieben.“

„Bewusst. Das sollte den König motivieren, endlich mal die Zwerge und Elfen mit hinzuzuziehen, denn bisher… will er das irgendwie nur mit den Menschen geklärt haben. Ich habe den Eindruck das endet nur in einem blutigem Desaster.“

„Ich habe über Kriegsführung keine Ahnung, also vertraue ich auf dein Urteil, aber ernsthaft, was soll die letzte Seite mit der verschollenen Prinzessin?“

„Eine Art Geständnis. Letztendlich sind der König sowie die Kaiserin ebenso mit mir befreundet und irgendwann… kommt der Zeitpunkt, dass die Wahrheit rauskommt, vor allem wenn die beschworenen Helden im Spiel sind.

Irgendwann könnte der Zeitpunkt kommen, dass sie meinen Plänen im Weg stehen und will daher Vorbereitungen für die Zukunft treffen, dass das was ich alles aufgebaut habe, nicht für die Katz ist. Ich hoffe es zumindest, aber dieses Wagnis gehe ich gerne ein, um den eventuellen Frieden für unsere Rasse zu sichern.“

„Das… alles musstest du alleine machen? Dabei dachten einige meiner Schwestern das du dein Leben in Saus und Braus auslebst, aber… naja ein bisschen tust du es schon, aber das hast du dir ja… alles erarbeitet oder?“ hörte man den Respekt aus der Stimme von Kyllia.

„Ich hoffe, dass meine anderen Schwestern… mir verzeihen, dass ich ihnen so spät erst geholfen habe. Hoffentlich können wir alle gemeinsam ein Abenteuer erleben, zumindest würde es mich interessieren, wie es enden wird.“ wirkte Sina ein bisschen traurig.

„In einem Chaos, das weiß ich jetzt schon.“ schmunzelt Kyllia.

Woanders…

Prisana unterhielt sich mit Shyera und Sarlyn, als sich auf einmal die Tür von ihrem Geheimschaftraum öffnete und der Gelehrte Wisali eintrat.

„Seid gegrüßt, einige kennen mich ja, andere sehen mich bestimmt zum ersten Mal. Ich bin Gelehrter Wisali und war persönlicher Lehrer von Prinzessin Sina. Ich soll euch sagen, das Kyllia ihre Aufgabe erfolgreich abgeschlossen hat.“ grüßte Wisali

„Dann… heißt es, dass keine von uns sterben muss?“ fragte Jilney vorsichtig und der Gelehrte nickte. „In der Tat. Des weiteren werdet ihr alle vom Training entzogen und bekommt keinen Unterricht mehr von Spartus.“

„Eh? Wie sollen wir das jetzt verstehen?“ wunderte sich Prisana und sprach das aus, was jede Schwester gerade dachte.

„Scheinbar… hat Prinzessin Sina mitbekommen, wie ihr alle behandelt werdet und hat bei dem Dämonenkönig scheinbar… ein Machtwort ausgesprochen. Ihr braucht keine tödlichen Aufgaben mehr zu übernehmen noch euch vor weiteren Strafen zu fürchten.“ lächelt Wisali freundlich.

„Bitte? Unsere… älteste Schwester tut jetzt endlich was für uns nach all der Zeit? Was will sie sich denn davon erhoffen?“ war Shyera direkt feindselig.

„Bedaure, aber ich kenne das Gespräch von dem Dämonenkönig und der Prinzessin Sina nicht, aber wenn ich vermuten dürfte, hat Kyllia ihr alles über sich und euch erzählt, wo sie jetzt nun eingreift.

Bedenkt bitte… das die Prinzessin bewusst von euch fern gehalten wurde und selbst wenn, sie hätte damals für euch nicht wirklich viel machen können, dazu fehlte ihr die nötige Macht. Ihr wisst, bei uns Dämonen geht Macht und Stärke über alles. Die hat Prinzessin Sina nun eingesetzt und… einiges riskiert, ihr kennt den Dämonenkönig…

Ihr seid zwar von dem Dämonenkönig mehr oder weniger entlassen, aber nichtsdestotrotz werdet ihr für euer Brot weiter arbeiten dürfen, nur habt ihr die Wahl bei wem ihr das tun wollt. Prinzessin Sina scheint mir, dem Schmied Kreusus und der Generälin Xisera zu vertrauen, so könnt ihr selber entscheiden, zu wem ihr wollt.“ erklärte Wisali.

„Das… sollen wir dir glauben? Nach all der Zeit der Schikane und Strafen kommt auf einmal die Erlösung?“ reagierte Sarlyn unglaubwürdig.

„So merkwürdig es sich anhört, aber ja. Nutzt die Chance, die man euch allen gibt. Ich würde mich freuen, wenn einige von euch zu mir kommen, denn in der Schule kann ich ein paar Helfer gebrauchen.“ grinste Wisali

„Aber… was sollen wir denn bei Kreusus machen? Wir haben doch keine Fähigkeiten im Handwerkbereich.“ merkte eine Schwester ein Problem an.

„Nun, bei Generälin Xisera werdet ihr mit in den Krieg hinzugezogen werden, ich vermute, dass ihr für Kreusus Monster jagen oder Mineralien suchen müsst, das ist meine Vermutung.“ nickte Wisali.

„Wow… glaube, das müssen wir uns alle überdenken.“ meinte Prisana, die Tränen in den Augen hatte.

„Das sei euch natürlich gegönnt.“

Kapitel 225

Ich bin wiedergeboren und ich bin zu anhänglich?

Sina sowie Kyllia spielten fast den ganzen Abend nur Schach und ignorieren den Rest um sich. „Wieso… kann ich dich nicht knacken?“ war Kyllia leicht verzweifelt.

„Vermutlich weil ich meine Taktiken sooft ändere, dass du nicht vorahnen kannst, welchen Zug ich als nächstes mache?“ schmunzelt Sina.

„Nein… daran kann es nicht liegen…

„Wenn du meinst? Sag… was ist deine Einstellung zu den Menschen und so?“

„Hmm… würde ich es neutral betrachten. Sie haben mir ja nicht wirklich was getan oder? Wenn es um Hass geht, dann ist es nur unser Vater, den ich von tiefstem Herzen hasse.“

„Kann ich verstehen. Würdest du denn ein Frieden zwischen Deymonlia und Alliancia begrüßen?“

„Keine Ahnung, darüber habe ich nicht wirklich nachgedacht. Es wird ja immer allen Dämonen eingetrichtert, dass Alliancia unser Feind ist. Aber… die Gründe wurden uns nie wirklich gesagt, wenn ich so überlege.“

„Weil die keiner mehr kennt. Irgendwie ist es festgefahren, dass zumindest die Dämonen immer den Krieg starten. Aber es ist schön deine Meinung zu kennen.“

„Ich… werde irgendwie sehr selten nach meiner Meinung gefragt, aber… freuen tut es mich schon irgendwie.“ lächelt Kyllia.

„So muss ich wohl lächeln, wenn ich glücklich bin.“ dachte Sina. „Wie schätzt du die kämpferische Leistung meiner Freunde ein?“ fragte Sina.

„Vermutlich könnten sie schon mit den Elitedämonen kämpfen, wenn knapp, aber nicht gegen unsere Schwestern oder die Generäle, wieso?“

„Und wie schätzt du die Vampirin ein, gegen die du gekämpft hast? Ich erkläre es dir schon gleich.“

„Sie spielte schon eher in meiner Liga, aber… wenn ich ehrlich bin, dürfte sie mir dann doch gleich unterliegen, wenn sie nicht irgendwelche Tricks im Ärmel hat.“

„Hmm… weil wir wollen uns zu einem Turnier anmelden, aber wenn ähnliche Kaliber wie du oder Lisa kommen, sieht es für meine Gruppe sehr düster aus.“

„Sie hätten nicht den Hauch einer Chance.“

Am nächsten Morgen trugen Sina sowie Kyllia bewusst Kimonos und gingen zur Abenteuergilde. „Ich werde ein bisschen Wahrheit und Lüge mischen, aber das sollte eigentlich ausreichen, dass du auch normal leben kannst.“ erklärt Sina.

„Wenn du meinst? Ich richte mich nach dir.“ zuckte Kyllia die Schulter. Aber sie bekam sofort die Aufmerksamkeit, als sie die Straßen entlang gingen. Es wurde immer auf die Zwillinge gezeigt und Kyllia war ein bisschen nervös, Sina dagegen war es scheinbar gewöhnt. Die Zwillinge waren sofort Stadtthema Nummer Eins geworden.

Irgendwann kamen die Zwillinge in der Gilde an und Sina ging gezielt zur Rezeption von Prashi, Kyllia könnte schwören, dass sie ein leises Kichern von Sina hören konnte. Prashi war wieder mal mit dem Rücken zur Rezeption, wo Sina spontan eine Idee bekam.

„Planänderung. Du gehst zur dieser Frau hin und meldest dich als Abenteurerin an, ich stehe direkt hinter dir.“ grinste Sina diabolisch.

„Ich wusste nicht, dass du so bösartig lächeln kannst…“ dachte Kyllia nur und wundert sich, ob sie auch so lächeln könnte. Gesagt getan, in der Abenteuergilde war es sehr still, als die Zwillinge kamen und hielten sie besonders im Auge. Kyllia ging zur Rezeption und tat, worum ihre Schwester gegeben hat.

„Hallo, ich würde mich gerne als Abenteurerin anmelden.“ grüßte Kyllia.

„Ah… lass die Scherze Sina.“ kommentierte die ahnungslose Prashi.

„Erm… ich bin nicht Sina?“ merkte Kyllia an und nun schaute sich Prashi verwundert um. Sie sah Kyllia und dahinter Sina, die sie angrinste.

„Irgendwie muss ich scheinbar noch schlafen… glaube ich sollte langsam aufwachen…“ murmelt Prashi vor sich hin.

„Ist das normal bei den Menschen Sina?“ drehte Kyllia sich um, aber Sina sah aus, als müsste sie einen Lachanfall unterdrücken und tränte leicht. „Nein, aber es ist zu witzig, es nicht zu versuchen.“ meinte Sina.

„Erm… was ist hier los?“ fragte Ascal, als er Prashi helfen wollte. „Da stehen zwei Sinas.“ kommentierte Prashi und zeigte auf die Zwillinge.

„Eh…?“ musste nun auch Ascal genauer hinschauen. Sina, die sich Mühe gab, nicht zu lachen und Kyllias neutraler Gesichtsausdruck. „Was ist hier los?“

„Mein Name ist Kyllia und ich wollte mich als Abenteurerin anmelden, aber… irgendwie hat die Rezeptionistin hier… Probleme?“ hielt Kyllia den Kopf schräg.

„Ehh… ja? Wenn man eine berühmte Persönlichkeit kennt und… ein Zwilling… steht vor einem? Dann hat man seine Probleme damit… und das ist kein Traum oder?“ erklärte Prashi.

„Nein, du bist wach und Kyllia ist echt.“ stand Sina neben ihrer Schwester und lächelt. „Was ist eigentlich… hier los?“ war Ascal misstrauisch.

„Kyllia ist ein Dämon, den ich auf meiner Reise getroffen habe. Wir… hatten unser Gespräch gehabt mit einer kleinen… Auseinandersetzung und nun habe ich sie adoptiert als Schwester. Man sagt ja immer, jede Person hat einen Doppelgänger auf der Welt, bei mir ist es scheinbar direkt ein Zwilling und einer anderen Rasse.“ nickte Sina strahlend.

„Bitte? Sie ist ein Dämon?“ wurde Ascal nun leicht aufgeregt und fing an zu schwitzen. Prashi sagte nichts, aber war bei der Geschichte von Sina misstrauisch.

„Ja, ich bin ein Dämon. Gibt es damit ein Problem? Ich dachte, Abenteuergilden sind eine neutrale Fraktion und laut Sina kann jeder sich bei ihnen anmelden.“ bestätigte Kyllia.

„Bevor alle hier einen Aufstand machen, aber Kyllia lebt bei mir und hat die anderen Abenteurer schon kennengelernt.“ beruhigte Sina die Situation.

„Warte… gab es nicht Krach in der Monstervilla? Sollen ja einige Handwerker ziemlich beschäftigt dort sein habe ich gehört.“ murmelt Ascal.

„Ein Vampir kam vorbei und hat sich mit Kyllia angelegt, was… dazu kam, dass ich beide ruhig stellen musste. Aber Lisa war sehr freundlich bei ihrer Entschädigung gewesen und Kyllia hat aus ihrem Fehler gelernt.“ grinste Sina und legte eine Hand auf die Schulter von Kyllia.

„Ich werde… nächstes Mal vernünftiger sein, dass dein Heim… nicht zu Schaden kommt.“ überlegte Kyllia ihre nächsten Worte.

„Glaube, ich hole den Gildenmeister dazu…“ murmelt Ascal und verschwand. Nun lehnte sich Prashi vor und flüstert: „Nun die Wahrheit, das ist doch deine richtige Zwillingsschwester oder?!“

Sina umarmte Kyllia. „Wer weiß? Aber ich freue mich, dass meine Familie greifbarer geworden ist. Ich zumindest mag meine kleine Zwillingsschwester.“ flüstert Sina zurück und Kyllia bekam rote Wangen.

„Wieso hat Louis mir das nicht gesagt?“ wundert sich Prashi. „Vermutlich… um zu verhindern, dass du wieder Bauchschmerzen bekommst. Er macht sich halt Sorgen um dich.“ meinte Sina.

„Meinst du? Auf mich sah er viel niedergeschlagener aus. Deine Schwester war es, die ihm das Leben schwer gemacht hat oder?“ hakte Prashi nach.

„Sie hat mit allen SSS-Abenteurern den Boden gewischt wenn du das wissen wolltest.“ grinste Sina wieder. „War ein Kinderspiel für mich.“ nickte Kyllia mit leichten Stolz in der Stimme.

„Oh je… dabei dachte ich doch, dass ihr an diesem Turnier mitmachen wollt, aber mit dieser Motivation?“ wiegelt Prashi den Kopf.

„Was meint Ascal, ein Dämon will sich anmelden?“ rief Ma Shi, der in Begleitung von Ascal war. Mitten im Gehen stand der Gildenmeister still, als er das Gesicht von Kyllia sah.

„Dieser Dämon will Abenteurer werden, da spricht doch nicht dagegen oder?“ hörte Sina mit ihrer Umarmung nicht auf.

„Du kannst… ruhig loslassen, weißt du?“ schlug Kyllia vor. „Wieso? Ist dir das unangenehm?“ fragte Sina. „Nein… aber… ich bin es nicht gewohnt… selbst meine Schwestern klammerten sich nicht so wie du es momentan tust.“ murmelt Kyllia immer leiser.

„Wie? Magst du keinen Körperkontakt? Dachte immer, das wäre bei Sukuben normal?“ grinste Sina leicht sadistisch. Nun trennte Kyllia sich mit Gewalt. „Aww… na gut, dann halt nicht.“ kichert die große Zwillingsschwester.

Ma Shi hat sich von seinem Schock erholt und kam auf die Zwillinge zu. „Lady Sina… ist das wirklich in Ordnung? Gibt es… nicht gewisse Probleme?“

„Probleme gibt es, wenn ich Kyllia in meiner Villa einsperre und das werde ich bestimmt nicht tun. Problematisch wäre es eher, dass sie exakt so aussieht wie ich, zumindest auf den ersten Blick, daher will ich ja, dass sie Abenteurerin wird, um A) die Freiheit zu haben und B) zu verhindern, dass Verwechslungen zwischen uns stattfinden.

Die ehrliche Meinung der anderen Abenteurer war nur, dass unsere Gesichter sich ähneln, aber das war es auch schon gewesen. Unsere Flügel sind unterschiedlich, Kyllia hat noch einen Schwarz sowie die Hörner und ihre eigene Persönlichkeit.

Tja… Außerdem, ich bin eine Götterbestie oder nicht? Da ist es mir erst recht egal, wen ich zu meiner Familie nehme, ob es nun ein Vampir oder Dämon ist. Falls es dich beruhigt, aber ich übernehme die Verantwortung für Kyllia.“ sagte Sina dies nun sehr ernst.

„Ah… verstehe… aber rechne damit… das einige Fragen auf dich zukommen, gerade wegen der vier Helden.“ warnte Ma Shi.

„Ich werde es wie üblich handhaben.“ meinte Sina nur. „Übrigens, Kyllia kann Schach spielen und war in ihrer Heimat ungeschlagen, scheinbar bis sie mich getroffen hat.“

„Wieso habe ich nur darauf gewartet, dass du das sagst. Langsam verstehe ich, warum nichts und gar nichts bei dir normal ist.“ nörgelt Kyllia.

„Geschenkt. Also, kann sie nun Abenteurerin werden? Die Kosten übernehme ich, fehlt nur der Test oder?“ schmunzelt Sina.

„Ah… Tio und Mio sind irgendwie… verschollen?“ schaute sich der Gildenmeister um, aber keine Spur von den Vampiren.

„Nun, ich wollte ja, das Sherry es übernimmt, aber sie weigert sich hartnäckig und ist in der Villa geblieben. Ich könnte mich ja anbieten, aber… hilft es vielleicht, dass Kyllia in der Lage ist SSS-Monster ohne Probleme zu bekämpfen und sich sogar mit SV-Vampiren angelegt hat?“ suchte Sina nach einer Lösung.

„Ah… ersparen wir uns das, sonst geht die Übungshalle wieder kaputt. Es hat schon ausgereicht, das Mel sie fast zu einem Sieb verarbeitet hat.“ meinte Ma Shi nur trocken.

„Das heißt, ich bin nun eine Abenteurerin?“ fragte Kyllia vorsichtig nach. „Sobald deine… Schwester die Kosten übernommen hat. Wenn du dann aus dem Jobkristall einen Beruf ausgesucht hast, bekommst du von mir eine Karte ausgehändigt, die dich als Abenteurerin bestätigt.

Aber lass mich dich jetzt warnen… Ich weiß nicht, wie deine Einstellung uns gegenüber ist, aber wir haben Regeln, die es einzuhalten gilt. Also kein wahlloses Abschlachten in Dörfern oder Städten, sondern wir leben in Harmonie miteinander.“ erklärte Prashi.

„Ich habe nichts gegen die Menschen oder anderen Rassen, wenn dann nur gegen den Dämonenkönig, der mich ein Leben lang schikaniert hat.“ nickt Kyllia.

„Eh… Wo liegt deine Heimat?“ hakte nun Ascal nach.

„Ich komme aus Deymonlia und ja, die Barriere wird schwächer, sodass ich in einem kurzen Moment sie durchqueren konnte.“ berichtet Kyllia.

„Oh nein…“ wurde Ascal blass.

„Das hättest du jetzt nicht sagen sollen, aber nun ist die Katze aus dem Sack. Am besten… hmmm?“ grübelt Sina und bekam dann ein Lächeln auf dem Gesicht.

„Was hast du denn jetzt schon wieder vor?“ fragte Ma Shi misstrauisch. „Wie bekannt ist das mit den vier beschworenen Helden?“ kam die Gegenfrage von Sina.

„Noch nicht allzu sehr bekannt. Warum?“ wundert sich der Gildenmeister. „Ich will, dass es nun bekannt wird. Die Reiche… wissen es zwar, aber hielten es nicht für nötig das Volk diese Information mit zu teilen.

Sagt den anderen Gildenmeistern den Stand über den kommenden Krieg gegen die Dämonen sowie über die vier Helden. Sie sollen dann die Informationen weiter geben.“ bat Sina.

„Dann wird doch eine weltweite Panik ausbrechen!“ warf Ma Shi ein.

„Das mag vielleicht sein, aber was ist besser: Zu wissen das ein Krieg kommt oder auf einmal überrascht zu werden?“

„Hrm… In dem Fall… eher Wissen, denn ein Überraschungseffekt ist meistens tödlicher.“ grummelt Ma Shi.

„Richtig. Vielleicht finden ja die beschworenen Helden nun ein paar Verbündete mehr auf diese Art und Weise. Die Armeen sind ja letzter Zeit ziemlich dezimiert worden von irgendwelchen verrückten Personen.“ grinste Sina.

Ma Shi warf Sina nur einen trockenen Blick zu, dann nickte er: „Ascal, du hast Lady Sina gehört, verteilen wir die Informationen.“

„Wie… ihr meint.“ murmelt der blasse Ascal und verschwand. Kyllia war in der Zeit mit Prashi an dem Jobkristall beschäftigt gewesen und teilte ihr mit, dass sie Faustkämpferin genommen hat. Nun bekam Kyllia die Abenteuerkarte ausgehändigt.

„Glückwunsch, nun bist ein Teil unserer Gesellschaft.“ beglückwünschte Sina ihre Schwester.

„Ah… ok?“

„Damit kannst du nun das Geld erarbeiten für die Reparaturen meiner Villa. Glaubst du wirklich, dass ich die Schäden, die du verursacht hast, übernehme?“

„Huh?!“

Kapitel 224

Ich bin wiedergeboren und was tun mit Kyllia?

„Es… tut mir leid, dass ich euch verletzt habe und sogar töten wollte.“ entschuldigte sich Kyllia bei den Abenteurern, die sie bekämpft haben.

„Wenigstens ihr kann man es glauben, während es bei der Vampirin nicht wirklich so rüberkam.“ kommentierte Christopher.

„Nur… könntest du irgendetwas gegen deine Aura machen?“ murmelt Melaine nervös wie auch ihr Wolf es war.

„Huch?“ wundert sich Kyllia und schaute ihre Schwester Sina an. „Ah… wir Dämonen sind es mehr oder weniger gewöhnt, dass wir es schon ignorieren. Am besten du verschleierst deine Aura wie ich es mit meiner auch mache.“ erklärt Sina.

Dies tat Kyllia und die Spannung nahm unter den Gästen ab. Neia hat die Verletzungen der Freunde mit Sherry geheilt, während die Handwerker die Reparaturen an der Villa übernehmen.

„Herrin… die Mauer benötigt leider mehr Zeit. Es wurde geraten, sogar mehr davon abzureißen, für eine sichere, aber stabilere Mauer neu aufzubauen.“ berichtet Suki.

„Tja… ist wohl so wie es ist oder?“ zuckte Sina mit den Schultern. Irgendwie ist es schon Standard geworden, dass die Villa immer wieder repariert werden muss.

„Was hast du nun mit deiner Zwillingsschwester vor?“ fragte Lara. „Sie wird hier bei uns leben und ich überlege mir gerade was tolles, wie ich alle reinlege.“ grinste Sina böse.

„Eh… wie meinst du das?“ hakte Falko sofort nach. „Kyllia wird bestimmt nicht in der Villa herumsitzen, sondern auch arbeiten dürfen. Ich will doch nicht, dass meine kleine Schwester eine Schmarotzerin wird.“

„Und… was genau soll ich tun Sina?“ wundert sich Kyllia ebenso. „Ich meine… mit meinen Aussehen wirst du doch Probleme bekommen.“

„Wie gesagt, ich lasse mir was tolles einfallen.“ sagte Sina nur geheimnisvoll. „Mir gefällt dein „tolles“ nicht. Meisten ist es irgendetwas, wo man nur Bauchschmerzen bekommt.“ kommentierte Sherry es trocken.

Kyllia hielt Sherry besonders im Auge, nachdem Sina ihr erzählt hat, dass es die Geliebte von ihr sei. Zuerst dachte Kyllia, sie wäre ein Mensch, aber beim näheren hinschauen, sah sie ihre spitzen Ohren und vermutet das es eine Elfe sei, aber… irgendwie passte es nicht so mit dem Gesicht.

„Immer dieses mangelnde Vertrauen…“ nörgelt Sina und nahm eine Hand von Kyllia. „Wir beide gehen jetzt erst mal baden. Will gerne wissen, ob wir wirklich exakt so gleich sind oder ob es doch leichte Unterschiede gibt.“ lächelt Sina.

„Eh nein? Ich kann alleine baden.“ widersprach Kyllia. „Wow… sie hat nein gesagt…“ „Das sie sich das zutraut…“ „Nun bin ich gespannt, wie Sina reagiert…“ fingen alle an zu flüstern, was Kyllia sehr verwundert.

„Nicht? Zu schade aber auch, aber das interessiert mich nicht, kleine Schwester.“ lächelt Sina ungebrochen und zog sie Kyllia mit sich. Sofort hielt sich die Zwillingsschwester an einer Mauerecke fest, aber wird mit der Mauer weitergezogen.

„Ey? Hast du mich nicht gehört? Ich sagte nein NEIN NEEEEEIIIIIIIIIIIINNNNNNNNNNNN!“ schrie Kyllia, als sie die Treppe hochgezogen wurde und mit Sina ins Badezimmer eingeschlossen ist.

„Zumindest hat sie es versucht.“ nickte Lara

Am Abend saßen alle wieder im Wohnzimmer nur… Kyllia saß in einer Ecke niedergeschlagen, während Sina strahlte.

„Was… hast du mit ihr angestellt?“ fragte Louis vorsichtig. Prashi hat er bewusst zuhause gelassen, weil er noch nicht wollte, dass sie Kyllia kennenlernt.

„Ausgezogen und gebadet. Welch ein herrliches Gefühl.“ lächelt Sina, aber die Abenteurer sahen nur, wie Kyllia niedergeschlagen in der Ecke saß. Ihre Flügel und Schwanz hingen herunter, dabei trug sie ein Kimono von Sina.

„Sicher? Vielleicht ist Kyllia es ja mit ihren Schwestern gewöhnt, aber du bist noch ziemlich fremd für sie, hast du schon mal darüber nachgedacht?“ merkte Sherry das Problem an.

„Himmel, es hört sich ja an, als hätte ich unartige Dinge mit Kyllia gemacht.“ rollte Sina mit ihren Augen. „Hast du auch… noch nie wurde ich so akribisch untersucht wie du es getan hast…“ flüstert Kyllia.

Sina ging zu Kyllia und zerrte sie aus der Ecke. „Was auch immer. Sherry, du kannst ihr die gleichen Sachen machen wir mir, es gibt wirklich keine Unterschiede.“ ignorierte Sina die Anmerkung von ihrer Schwester.

„Übrigens, darf ich Lara vorstellen? Ich habe sie zu meiner Schwester gemacht. Wir sind zwar nicht verwandt, aber wir haben trotzdem eine bestimmte Gemeinsamkeit.“ zeigte Sina auf die kleine Vampirin. „Daher nicht wundern, wenn ich sie ebenso wie eine kleine Schwester behandele.“

„Eh? Ist überhaupt hier was normal?“ staunte Kyllia, aber alle Gäste schauten gleichzeitig weg. „Ey, was wisst ihr, was ich nicht weiß!“

„Weil bei mir immer das Chaos herrscht. Entweder ich verursache es oder es findet in meine Nähe statt. Der Beiname „Chaosbringerin“ trifft es tatsächlich auf den Punkt, aber keine Sorge, du wirst dich schon daran gewöhnen.“ erklärte Sina.

„Muss man ja…“ fügte Melaine hinzu. „Und… was ist nun dein „tolles“?“ hakte Thomddir nach, denn das interessiert ihn schon ein bisschen.

„Ich gehe morgen gemeinsam mit ihr zur Abenteurergilde und lasse sie dort als Abenteurer anmelden.“ lüftet Sina nun das Geheimnis auf.

„Eh… glaube ich hatte eben was im Ohr, aber was hat Sina da eben gesagt?“ traute Neia ihren Ohren nicht.

„Du willst… mit ihr so rausgehen?“ fragte selbst Louis nach.

„Jep. Ich habe schon eine passende Geschichte. Sie ist zwar fast gelogen, aber viele wollen lieber die Lüge hören als die Wahrheit oder?“ grinste Sina böse.

„Sina… ach egal. Warum überlege ich überhaupt noch. Du machst es eh doch…“ schüttelt Christopher den Kopf.

„Und… wer… soll sie bitte testen?“ „Genau, wenn die SSS-Abenteurer es nicht schaffen können, wie sollen wir das denn bewerten?“ meldeten sich Mio und Tio.

„Das… ist natürlich ein berechtigter Einwand. Hm….“ grübelt Sina und ihr Blick fiel auf Sherry. „Eh nein?“ sagte Sherry sofort, weil sie diesen Gesichtsausdruck kannte.

„Wenn ich Kyllia teste, geht vermutlich die Gilde dabei drauf! Also muss es einer von euch tun!“ merkte Sina das Problem an. Melaine erklärte Kyllia während der Diskussion, was Sina mit dem Test meinte.

„Aber warum ich?!“ wollte Sherry wissen. „Weil du scheinbar Lisa laut den Berichten deiner Freunde arg zugesetzt hast. Irgendwie bist du während meiner Abwesenheit sehr stark geworden und laut den Zwillingen hier hat das Wasser dich ja ebenso stärker gemacht. Das möchte ich gerne mit meinen eigenen Augen sehen.“ argumentiere Sina.

„Sag Kyllia… sind die anderen Dämonen genau so stark wie du?“ flüstert Thomddir die Frage zu der Dämonin.

„Hmm? Ein paar meiner Schwestern sind kämpferisch stärker als ich, andere schwächer. Aber allgemein sind wir immer stärker als die normalen Dämonen, wenn du das wissen wolltest.“ erklärt Kyllia.

„Was? Du hast ja eine reizende Familie Sina…“ war der Zwerg niedergeschlagen. „Dann hoffe ich wirklich, dass die Soldaten der Dämonen nicht so stark sind, sonst sieht es wirklich düster aus für den Krieg.“

„Was kannst du eigentlich generell aus der Heimat erzählen Kyllia?“ fragte Sina und nun bekam Kyllia die gesamte Aufmerksamkeit.

„Erm… nachdem du verschwunden bist, fingen alle Dämonen an ihre Fähigkeiten zu trainieren. Dabei sind viele neue einzigartige Waffen auf den Markt gekommen, die es vorher überhaupt nicht gab.

Prisana, eine der Schwestern, kämpft mit einer großen Sense. Damit hat sie einmal den Champion in der Arena getötet, aber seinen Posten nicht angenommen, um nicht unnötige Aufmerksamkeit zu bekommen.

Ansonsten ist es den Alchimisten irgendwie gelungen… neue Monstertypen zu erschaffen, die speziell die Magier jagen. Ich glaube man nennt sie Manahunde oder so und sobald sie mit ihren Tentakeln die Person mit Mana erwischen, saugen sie binnen Sekunden die komplette Mana aus, was zum Tode führt.

Die… Generäle, gegen die du gekämpft hast wirst du nicht wiedererkennen. Sie haben eine Stärke erlangt… weder ich noch meine Schwestern konnten sie bekämpfen, obwohl wir sogar leveln durften…“ berichtet Kyllia.

„Ok? Dann müssen sie aber wirklich ununterbrochen trainiert haben, wenn ich bedenke, dass ich sie mit Level 1 besiegen musste?“ grübelt Sina.

„Bitte?!“ fielen Lara fast die Augen aus dem Kopf. „Das ist aber das erste Mal, das ich das höre.“ stimmte Mel zu.

„Ah stimmt, ich habe nur den Kampf gezeigt, aber in all der Trainingszeit durfte ich nur meine Fähigkeiten und Attribute leveln, aber keine Exp sammeln. Das war alles ein Plan von dem Dämonenkönig.“ erklärte Sina.

„Ihren Kampf haben wir ebenso gesehen so wie ihren Status. Vater hat es auf dem Übertragungszauber irgendwie einblenden können, damit jeder das sehen konnte. Der Kampf von Schwester Sina wurde Geschichte, jeder Dämon hat sie gesehen und niemand hat an ihrer Stärke gezweifelt.“ nickte Kyllia.

„Hmm… mir gefällt die Entwicklung der Dämonen aber nicht. Momentan sieht es eher so aus, als könnten die Dämonen wirklich mit diesen Veränderungen gewinnen, aber darüber denke ich später nach.“ dachte Sina und plante ihre nächsten Schritte.

„Aber Hand aufs Herz. Kann man mich wirklich mit Kyllia verwechseln? So mit unserem aktuellen Aussehen?“ fragte Sina in die Runde.

„Nun… auf den ersten Blick schon, aber wenn man sich die Zeit nimmt, fehlt Kyllia zum Beispiel das rote Auge sowie die roten Haarbereiche.“ Neia

„Aber der größte Unterschied sind eure Flügel, während Kyllia dazu noch die Hörner hat. Den Schwanz von ihr könnte man glatt übersehen.“ Christopher

Sina benutzte ihre Illusion und verwandelte sich wie Kyllia. „Und nun?“ grinste Sina, während Kyllia nur eine Augenbraue hochhob.

„So würdest du aussehen, wenn das Experiment… nicht erfolgreich gewesen wäre oder?“ Falko

„Vermutlich schon, aber es ist wie es ist oder?“ löste Sina ihre Illusion wieder auf. „Sag, hast du irgendwelche Fähigkeiten auf Meisterstufe?“

„Erm… Unbewaffnet und Illusion… und wenn es zählt auch Schach.“ sagte Kyllia.

„Hoo? Du willst mir sagen, dass du eine Meisterin in Schach bist?“ lächelt Sina. „Bisher hat mich keiner geschlagen, wenn du es so genau wissen willst Schwester.“ lächelt Kyllia zurück.

Sofort entstand ein Blitz zwischen den Schwestern. „Das können wir nur auf eine Art und Weise klären Schwesterchen.“ hob Sina beiden Augenbrauen hoch.

„Stimmt.“ nickte Kyllia und beide gingen gleichzeitig in ein Nebenzimmer, wo Sina extra einen Tisch für das Schachspiel bauen ließ.

„Super, das kann dauern…“ nörgelt Sherry, als in wenigen Minuten der erste Schrei kam.

„WAS?! Wie hast du mich so schnell ausgetrickst?“

„AH HAHAHAHAHA Du hast noch viel zu lernen kleine Schwester!“

Nebengeschichte 9.

Ich bin wiedergeboren / Nebengeschichte 9

Eine Gruppe lagert in den Wäldern und gönnte sich eine Pause. Ein alter Mann mit einem langen Schwert an seinem Gürtel und schwarzem Mantel ging zur einer jungen Frau hin.

„Lady Sakura, ich möchte dich nicht drängen, aber… wir müssen langsam wieder aufbrechen.“ sagte der alte Mann mit einem weißen Schnurrbart.

„Wieso… flüchten wir vor diesem Mann? Ihr seid doch der stärkste Schwertkämpfer der Nation oder nicht, Meister Markus.“ fragte Sakura schnaufend in ihrem weißen Lederkleid.

„Ich… dieser Mann… ist nicht das, was er zu sein scheint. Mein Schüler Kain hat sich schon geopfert und ich kannte keinen besseren Schüler als ihn. Das… dieser Mann wieder gesehen wurde, deutet nur darauf hin… dass Kain nicht mehr lebt.“ schüttelt Markus traurig den Kopf.

„Aber… wenn wir gemeinsam kämpfen? Ihr seid der weltbeste Schwertkämpfer, Leena eine talentierte Magierin, Rose eine gute Heilerin und Axel… kann irgendetwas, aber nicht richtig…“ wurde Sakura am Ende leise.

„Und doch vertraust du Axel, sonst hättest du ihn nicht mit in unsere Gruppe genommen oder?“ schmunzelt Markus.

„Schon… aber ich wünschte, er wäre nicht so kindisch und würde ein bisschen ernster bei der Sache bleiben. Irgendwie… ist er…“ suchte Sakura nach den richtigen Worten.

„Du musst wissen, er ist in deinem Alter und musste früh erleben, wie seine Familie von Dämonen getötet worden sind. Axel versucht auf seine Art und Weise seinen Kummer und Hass zu verbergen.“ nahm der alte Mann Axel in Schutz.

„In meiner Welt… gibt es auch Kriege, aber… nicht auf diese Art und Weise…“ murmelt Sakura. Sakura wurde von der Göttin auf diese Welt beschworen, mit der Aufgabe, den Dämonenkönig zu töten und die Welt vor den Dämonen zu retten.

Die Nation hat ihr im Schnellverfahren alles nötige beigebracht, aber Sakura hätte beinahe einen Zusammenbruch gehabt, wäre Meister Markus nicht zur Stelle gewesen und hätte sie aufgefangen. In ihm sieht Sakura einen Großvater, den sie nie hatte und bringt ihr die Kunst des Schwertes bei.

Momentan war auf der Welt ein kurzer Moment des Friedens. Irgendetwas ist bei den Dämonen vorgefallen, dass sie ihren Krieg nicht weiter fortführten. Aber es war nur die Stille vor dem Sturm. Der König sowie der General haben sich entschlossen, dass Sakura mit einer Gruppe ein Lager der Dämonen infiltrieren soll und die Pläne für den nächsten Kriegszug stehlen soll.

Man hat sich für ein Dämonenlager in der Nähe der großen Wüste in Alliancia entschieden, weil man vermutet, dass die Dämonen dort nicht mit Spionen rechnen, aber das Drama fing schon an, als die Gruppe aufbrach.

Sakura kann sich noch ganz gut an diesen Tag erinnern. Sie haben die Hauptstadt verlassen und waren mehrere Tage unterwegs gewesen, als sie auf diesen unheimlich großen Mann mit dem schwarzen Mantel und langen silbernen Haaren getroffen sind.

„Hmmm… ihr riecht anders als die anderen Menschen. Ihr seid die beschworene Heldin oder?“ grinste der Mann böse.

Sofort wusste jeder, dass der Mann nicht das war, was er zu sein scheint, zumal seine Aura unheimlich auf ihr Gemüt drückte. Wenn Sakura ihn beschreiben müsste, erinnert der Mann sie an einem Vampir, aber es war doch Tag?

Die Soldaten, die Sakura und ihre Freunde begleitet haben, griffen zu ihren Waffen und forderten den Mann zum Gehen auf, aber dies brachte ihn nur zum Lachen.

„Aber mitnichten, ich will die Heldin haben!“ und griff die Soldaten sofort an. Die Heldin hat vorher schon ein paar mal getötet und es war ihr nicht mehr so fremd wie beim ersten Mal, aber dass der Mann jemandem das Herz raus gerissen hat und vor seinen Augen zerquetschte?

Meister Markus wollte den Mann aufhalten, aber es war sein Schüler Kain, der in daran hinderte und von ihm forderte, dass er mit der Heldin flüchten soll. Scheinbar hatte Kain bessere Chancen gegen den Mann gehabt, aber Markus wusste es besser und hat die Entscheidung von Kain akzeptiert.

Nun sind sie fast über eine Woche auf der Flucht vor dem Mann. Sie kommen zwar dem Dämonenlager immer näher, aber solange der Mann ihnen hinterher war, ist ihre Mission gefährdet. Dabei haben sie bewusst Dörfer und Städte aufgesucht, damit der Mann vielleicht abgeschreckt wird, aber…

Das Gegenteil war der Fall. Mitten in der Nacht, wo die Gruppe in der Taverne im Dorf übernachtet hat, schrie jemand auf und alle wurden wach. Sakura wurde sofort wach und erinnerte sich gut an das ängstliche Gesicht von ihrem Meister.

„Schnell zieht euch an, er ist hier!“ drängte der Meister zur Eile. Ohne große Widerworte taten sie, wie er befahl und verschwanden aus dem Dorf.

„Aber um auf deine Frage zurückzukommen, dieser Mann ist selbst für mich zu stark. Wäre ich jünger und… hätte ich mein altes Schwert noch, vielleicht… aber selbst dann wäre ich mir überhaupt nicht sicher.“ sagte Meister Markus dies sehr ehrlich.

„Solange er uns folgt, können wir die Mission nicht umsetzten!“ warf Sakura ein, als auf einmal was raschelt. Sofort zogen beide ihre Schwerter, als Axel, ein junger Mann mit einer kleinen Narbe an der Wange herauskommt.

„Hey hey, kommt runter, ich bin es nur!“ hobt Axel seine Hände hoch. Beide Kämpfer seufzten nur schwer. „Himmel Axel! Dann sag doch was! Du weißt doch, wie angespannt wir sind!“ schimpfte Sakura und ihre schwarzen Haare fielen vor ihre Augen. In Japan hatte Sakura sehr kurze Haare gehabt und hatte eine normale Statur. Nicht zu viel hier, nicht zu wenig dort, ein normales Mädchen, aber in der neuen Welt… musste sie sich leider ändern.

„Entschuldigung, ich werde das nächste mal dran denken. Ich glaube, ich habe einen Weg gefunden, wie wir schneller reisen können.“ grinst Axel.

„Oh? Dann lass mal hören.“ fragte der alte Mann neugierig. „Ich habe eine Schlucht durch mein Fernrohr gefunden, weiter nördlich. Wenn mich meine Augen nicht täuschen, war da eine alte Brücke, aber wenn wir… die vielleicht überqueren und die Brücke durchschneiden, dürften wir den komischen Mann vielleicht loswerden.

Was auch immer er sein mag, aber selbst er wird wohl nicht so einfach über das Tal springen können.“ grinst Axel.

„Eine Schlucht? Wo sind wir denn dann momentan? Wenn ich dem General richtig zugehört habe, dürften wir auf dem Weg zur diesem Lager nicht an einer Schlucht vorbeikommen.“ wundert sich Sakura.

Ihr Meister hat schon eine Karte aus seiner Tasche geholt und schaute nach ihrem ungefähren Aufenthalt.

„Hmm… scheinbar haben wir irgendwie einen Umweg gemacht, vermutlich sind wir hier, wenn dort die Schlucht sein soll. Das Problem ist, wenn wir den Weg nehmen, kommen wir direkt in die Wüste.“ grübelt Markus.

„Wasser und Essen sollte kein Problem sein, solange Leena dabei ist.“ meinte Axel. „Darin sehe ich nicht das Problem, sondern das wir in der Wüste Probleme mit der… Natur bekommen werden. Wir sind nicht unbedingt für so eine Reise ausgerüstet, aber… wenn wir dadurch den Mann loswerden, würde ich das in Kauf nehmen. Die Entscheidung muss du letztendlich treffen Sakura.“ sagte Markus dies zur Anführerin.

„ … Gehen wir den Weg. Es gefällt mir nicht, aber bisher haben wir keine bessere Idee. Danke das du eine hattest Axel.“ entschloss sich Sakura.

Leena sowie Rose, beide ebenso Menschen, wurden aufgeklärt und akzeptieren die Entscheidung von Sakura. Die Gruppe benötigte einige Stunden, bis sie die Schlucht fanden, aber…

„Sag… kommt es mir nur so vor oder… ist hier irgendetwas? Ich bin überall nur am schwitzen.“ war Axel nervös.

„Ich habe auch keine Tiere mehr gespürt, als würde… hier irgendetwas lauern, vor dem sie alle Abstand halten.“ murmelt Leena. Sie trug eine einfache Magierrobe mit ihrem langen Stab und hatte brünettes langes Haar.

„Vielleicht… sollten wir umkehren. Tiere die sich von einem Ort fernhalten, sollte man schon vertrauen.“ zittert Rose. Die Heilerin hatte schwarze Haare wie Sakura, aber kurz geschnitten. Auffällig war ihre rosa Schürze, die sie vor ihrer normalen Kleidung trägt.

„Wir haben keine Wahl. Entweder wir gehen diesen Weg oder müssen uns gegen den Mann was einfallen lassen.“ sagte Sakura entschlossen.

„Ihr habt die Anführerin gehört. Vermutlich wird es besser, sobald wir die Brücke gefunden haben und auf der anderen Seite angekommen sind.“ motivierte Markus die, in seinen Augen, Kinder.

„Glaube, ich sehe die Brücke, dort!“ sagte Axel. Alle wenden ihren Blick, wohin er mit seinem Finger zeigte.

„Eh… wollen wir wirklich über diese Brücke gehen? Sie… sieht mir nicht wirklich… stabil aus.“ war Leena misstrauisch. Eine sehr alte Seilbrücke mit Brettern war über der Schlucht. Aber einige Bretter fehlten und das Seil… sah so aus, als würde es bald reißen.

„Lasst uns das aus der Nähe anschauen und dann können wir immer noch entscheiden.“ sagte Markus und alle waren einverstanden. Mehrere Minuten später kam die Gruppe dann auch an, aber diese… „Aura“ die sie spürten war nun am intensivsten.

„Hm… würde mich nicht wundern, wenn der Grund dieses komischen Gefühls unten in der Schlucht liegt.“ rieb Markus sich am Kinn.

Axel war scheinbar der Mutigste aus der Gruppe und testete die Stabilität der Brücke. Man hörte das laute Knarzen am ersten Brett, aber es hielt.

„Ich würde vorschlagen, dass nur einer die Brücke überquert, damit die Seile nicht zu stark belastet werden.“ schlug Axel vor.

„Wollen wir das wirklich durchziehen?“ fragte Rose nochmal nach. Sakura schaute sich die Brücke nochmal an und dann die Schlucht.

„Ja, ziehen wir es durch.“ nickte Sakura. „Dann geh ich als erstes.“ grinste Axel und ging vorsichtig ein Brett nach dem anderen, bevor Sakura bestimmen konnte, wie es weiterging.

„Gnn…. sobald… Axel auf der andere Seite angekommen ist und das Zeichen gibt, dass alles in Ordnung ist, geht Leena als nächstes. Kannst du die Brücke vielleicht… stabiler zaubern?“ beruhigte Sakura sich.

„Hm… kann ich machen, zumindest an den Stellen, wo es am unsichersten aussieht.“ lächelt Leena und Rose atmet erleichtert auf. Markus hielt Wache, weil es ihn wundert, dass er noch nie von einer Schlucht gehört hat, die solch ein komisches Gefühl verursachte.

Irgendwann war Axel auf der andere Seite angekommen und winkte ihnen rüber, so ging Leena als nächstes auf die Brücke. Wie versprochen, setzte die Magierin ihre Magie ein.

„Meister Markus… was ist das eigentlich für ein… komisches Gefühl? Selbst dieser Mann hatte irgendetwas ausgestrahlt, aber… nicht so heftig wie jetzt momentan!“ fragte Sakura.

„Ich weiß es nicht, aber was ich genau weiß ist, dass sehr alte Monster oder auch starke Monster eine Aura bilden im Laufe der Zeit. Du erinnerst dich bestimmt noch an die große Schlange, die wir gemeinsam getötet haben oder?“ erklärte Markus.

„Stimmt… aber irgendwie habe ich nicht so darauf geachtet.“ lächelt Sakura unsicher. „Nicht schlimm. Je stärker du wirst, desto mehr achtest du auf die Feinheiten in der Umgebung. Manchmal kann es in einem Kampf sogar helfen, wenn du deine Umgebung zu deinem Vorteil nutzt.“ lehrt der Meister sie.

„AHHH!“ schrie jemand. Sofort drehten Sakura und Markus sich nach dem Schrei um und sahen, wie ein Brett unter Rose gebrochen ist und in die schwarze Schlucht fiel. „Rose!“ rief Sakura, aber scheinbar hatte die Heilerin sich am Seil festhalten können und schwingt sich auf das nächste Brett.

„A… alles i… in Ordnung!“ rief Rose. „Alles in Ordnung…“ zittert die Heilerin, aber bewegte sich weiter nach vorne.

„Glaube, das Rose nie wieder über so eine Seilbrücke gehen wird.“ murmelt Sakura. „Kann ich verstehen und Leena darf sich bestimmt was von ihr anhören…“ schmunzelt Markus.

Als auf einmal der Boden erzitterte. „Wa… was ist jetzt los?“ wundert sich Sakura, aber Markus zeigte das Zeichen zum Schweigen.

Es war wieder Stille, dann bebte der Boden unter ihren Füßen erneut. „Ich weiß nicht, was das zu bedeuten hat, aber wir sollten wirklich auf die andere Seite.“ wurde Sakura nervös. Rose gab sich Mühe, weil sie das Beben ebenso spürte, schneller zu gehen, aber…

Das Zittern auf dem Boden wurde immer heftiger, Sakura und ihr Meister suchen nach dem Grund, als auf einmal etwas gigantisches aus der Schlucht sprang und in ihrer Nähe landete.

Sofort wurde Sakura übel, denn nun wusste sie, was der Grund für diese Aura war. Vor ihnen stand ein gigantischer schwarzer Wolf mit roten Augen, größer als sie oder Markus, dabei gingen schwarze Rauchfahnen von ihm hoch. Der Wolf knurrte sie beide an, dann brüllte es seinen Wolfsruf.

Der Boden unter ihm bekam sofort Risse und Sakura fiel nach hinten, aus dem Gleichgewicht gebracht, während Markus versuchte, den Ton zu ignorieren sowie die Schmerzen. „Sakura, renn sofort über die Brücke!“ befahl der Meister.

„Aber…!“ wollte Sakura widersprechen, aber der Meister hat sein Schwert schon gezogen und widmet seine Aufmerksamkeit dem Monster. „GEH! Wir können es nicht besiegen!“ brüllte der Meister.

Sakura bekam es mit der Angst zu tun, als sie wieder den Wolf sah, denn seine Augen… kamen ihr zu bösartig und intelligent vor. Sie stand auf zittrigen Beinen auf und rannte zur Brücke, als der Wolf sie angreifen wollte.

„Zerstörungsschnitt!“ brüllte Markus und ein blauer Schnitt flog auf den Wolf zu. Dieser wich ihm aber aus, so raste die Fähigkeit ins Leere. „Schnell, beeil dich!“ spornte Markus Sakura an, ohne nachzusehen.

„Was ist mit dir?!“ rief Sakura, als sie an der Brücke angekommen ist. „Ich brauche dich doch!“, aber Markus schüttelt nur den Kopf. „Du hast deine Freunde, vertrau ihnen. Scheinbar ist nun mein Zeitpunkt gekommen und ich werde dich nicht sterben lassen!“ drehte Markus einmal den Kopf und lächelt traurig.

„SAKURA! KOMM ENDLICH!“ rief Axel von der anderen Seite. Sakura fielen die Tränen runter und biss auf die Unterlippe, dann rannte sie über die Brücke.

Markus und der Wolf behielten sich im Auge, aber Markus wusste es besser. Der Wolf spielt nur mit ihm, aber das war dem Schwertmeister egal, Hauptsache Sakura schafft es. Er setzte wieder die Fähigkeit „Zerstörungsschnitt“ ein, wieder wich der Wolf ohne Probleme aus.

Auf einmal wurde Markus vom Wolf angestürmt und er spürte, wie seine Rippen gebrochen wurden, während er nach hinten auf den Boden fiel. Sofort spuckte der alte Mann Blut aus seinem Mund, aber stand wieder auf.

Markus könnte schwören, dass der Wolf lachte. Nun leuchtete sein Schwert auf und der Schwertmeister rannte auf den Wolf zu. Sakura hatte die Hälfte der Brücke erreicht, als auf einmal ein lauter Schrei zu hören war.

Sie drehte sich um und Markus wurde sein linker Arm abgerissen, während er noch stand und zittern das Schwert hielt. „Meister!“ rief Sakura.

„Verdammt, schau nicht nach hinten, nur nach vorne! Und denk an meine Worte, du hast deine Freunde, die an deiner Seite sind!“ brüllte Markus.

Er hatte schon schwarze Punkte vor den Augen, aber noch gab er nicht auf. Langsam hat der alte Mann den Dreh raus, wie der Wolf immer so schnell sein kann und das will er nun ausnutzen. Wieder leuchtet sein Schwert auf, diesmal aber blieb er stehen und hielt den Wolf im Auge.

Der Wolf brüllte wieder auf und stürmte auf Markus zu… „Schnitt der Hoffnung!“ brüllte dieser und traf mit dieser Fähigkeit direkt den Kopf vom Wolf. Das Monster jaulte sehr laut und irgendetwas floss von seiner Stirn herunter, aber mit der stärksten Fähigkeit konnte Markus das Monster nur ankratzen.

„Ich bereue es nicht, mein Leben für das Kind zu opfern, Göttin steh ihr bitte in meiner dunkelsten Stunde bei.“ bat Markus, als er sah, dass der Wolf sein Maul öffnete…

Sakura war endlich bei ihren Freunden auf der andere Seite angekommen und drehte sich sofort um, als ein gigantischer schwarzer Atemangriff Markus, aber auch den Wald erfasste. „MEISTER!“ schrie Sakura und wollte wieder über die Brücke, als Axel sie umklammert und daran hindert.

„LASS MICH LOS! LASS MICH LOS!“ wiederholt sich Sakura weinend. „Zerstör die Brücke Leena!“ befahl Axel und Leena setzte sie in Brand.

„NEIN! NEEEEEIIINNNNN!!!!“ schrie Sakura.

„Nun weg hier, bevor das Mistvieh auf dumme Gedanken kommt!“ zerrte Axel die beschworene Heldin von der Brücke weg.

Das war der schlimmste Tag für Sakura.

Kapitel 223

Ich bin wiedergeboren und das Gespräch?

Sina spielte mit dem Ring und versuchte eine Verbindung mit ihrem Vater, dem Dämonenkönig Mephisto zu bekommen wie er es ihr damals erklärt hat.

Einige Minuten vergingen, als sich auf einmal eine Stimme in ihrem Kopf meldet:

„Sina?“ fragte Dämonenkönig Mephisto.

„Hallo Vater!“ grüßte Sina.

Alle reagierten erstaunt, dass Sina direkt ein Gespräch vor ihren Augen durchführt. Alle waren misstrauisch gewesen, wie Sina denn mit dem Dämonenkönig in Kontakt kommen wollte, aber scheinbar war der Ring mehr als nur eine Zierde.

„Darf ich dich fragen, was du dir eigentlich dabei denkst, deine eigenen Töchter mit dem Tod zu drohen?!“

„Das braucht dich nicht zu interessieren, sie sind nutzlose Bastarde bis auf die Botin, die scheinbar doch ihre Aufgabe bewältigt hat. Du kannst ihr mitteilen, dass… ihre Geschwister vorerst in Sicherheit sind.“

„Vater, es interessiert mich sehr wohl was mit meinen Schwestern passiert. Seit der Geburt hatte ich keinen Kontakt mit ihnen gehabt und habe es mir erspart nach zu ihnen zu fragen, weil ich mit so einer dämlichen Antwort von dir gerechnet habe. Zusätzlich hast du ja dafür gesorgt, dass ich nicht mal die Freizeit dazu hatte!“ schimpfte Sina.

„Wie schön für dich, aber sie sind nicht von Belang, ich will wissen, was es mit der Götterbestien-Geschichte auf sich hat.“

„Lieber Vater, bevor ich dir irgendetwas sage, will ich von dir hören, dass du meine Schwestern jetzt ab sofort und in Zukunft in Ruhe lässt!“ verlangte Sina und hörte ihren Vater lachen.

„Scheinbar hast du vergessen, in welcher Position du bist!“ drohte Mephisto.

„Ich bin mir meiner Position sogar sehr gut bewusst. Lass mir dir folgendes sagen, ich bin Reichskanzlerin in einem Reich, in dem anderen Reich habe ich die Macht deren Armee zu befehligen. Wenn mich das nicht zur mächtigsten Person mit dem größten Einfluss macht, sogar bei den Abenteurern, dann weiß ich auch nicht. Also sag mir nichts von Positionen!“

„ … Du hast was gemacht?“

„Das hast du schon richtig verstanden. Alles was für die Geheimmission förderlich ist, habe ich erreicht. Damit sitze ich definitiv am längeren Hebel als du!“

„Wage es nicht, mich zu erpressen. Notfalls werde ich das dann über den Krieg klären lassen!“

„Scheinbar kommt deine wahre Natur zum Vorschein, wenn du die Mission so einfach fallen lassen kannst. Aber da hast du den ersten Denkfehler gemacht.“

„Und der wäre?“

„Dass ich den Reichen alles sagen kann, was die Dämonen in der Zukunft planen.“

„ … Du würdest dein eigenes Volk verraten… nur für deine Schwestern?“

„Ja, ich würde mein Volk verraten, um meine Schwestern zu retten!“ sagte Sina das laut. Alle reagierten erstaunt, als Sina dies sagte, aber am schlimmsten hat Sina mit der Aussage Kyllia getroffen. Ohne es zu merken ließ sie ihren Tränen freien Lauf.

„Und bevor du anfängst die Schwestern als Druckmittel zu benutzten, habe ich definitiv eine Information, die den Krieg beeinflussen könnte. Wir wissen beide, Wissen ist Macht.“

„Als ob diese Informationen irgendwas ausmachen können!“

„Oh, täusch dich mal nicht Vater, zumal diese Informationen dich direkt betreffen können. Aber selbst wenn du die Mission fallen lassen würdest, kannst du davon ausgehen, dass ich dann dem Volk von Alliancia zur Seite stehen werde.

Wir wissen beide sehr genau, dass die Waagschale dann nicht mehr unbedingt auf der Seite der Dämonen ist. Ich dachte eigentlich wirklich, dass du für den Frieden bist, aber was verstehst du eigentlich von Frieden? Kannst du wirklich damit leben, wenn ein anderer König… gewisse Antworten von dir verlangt ohne das du ihn töten willst?“

„ … “

„Ich habe vor längerem einen Vampirkönig getötet, der hätte glatt du sein können mit der Einstellung, weißt du das? Zu dumm, dass er mich unterschätzt hat am Ende.“

„Was… willst du für die Informationen und der Sicherstellung der Mission?“

„Ich will, dass du jetzt auf den dunklen Gott schwörst, dass du, deine Leute und andere Verbündete meine Schwestern in Ruhe lässt. Keine Folter, Schikanen oder Selbstmordmissionen. Halte dich einfach aus dem Leben von ihnen heraus.“

„Bitte? Soll ich sie nun für alle Zeit durchfüttern, ohne das sie was tun?“

„Schick sie zu Wisali, Kreukus oder Xisera, bei ihnen mache ich mir am wenigsten Sorgen, dass sie was Dummes mit meinen Schwestern anstellen. Also?“

Nun wartet Sina gespannt, wie ihr Vater antwortet, dabei sah sie Kyllia wieder in die Augen. Sie zittert am gesamten Körper und war am Weinen.

„Ich schwöre, dass… meine Töchter ab jetzt und heute von jeglichen Aufgaben von mir befreit sind und ihnen droht auch keine Strafe von mir noch dem Volk noch dem Verbündeten. Ich werde einen Boten raus schicken, damit deine Schwestern zu deinen… Vertrauten verteilt werden. Hoffentlich bereue ich diesen Schritt nicht für diese Informationen.“ Sina hob einen Daumen hoch und nun weinte Kyllia erst recht laut und legte ihren Kopf auf den Boden.

„Die Göttin hat vier Helden aus der anderen Welt beschworen.“

„BITTE WAS?!“

„No Shit. Ich habe die vier Helden schon kennengelernt. Aber wie du es mir damals ja gesagt hast, entscheide ich, wie ich mit ihnen verfahren soll.“

„ … Wieso hat die Göttin jetzt schon die Helden beschworen? Sonst wurden sie geholt, wenn es schon einen Krieg gab!“

„Wenn ich das wüsste Vater, könnte ich es dir sagen. Was mir einfällt, aber kannst du mit dem dunklen Gott sprechen?“

„Früher konnte ich das, aber ich habe mich selber verzaubert, damit er nicht mehr mit mir sprechen kann wegen der Geheimmission. Wieso?“

„Weil ich entweder mit ihm oder der Göttin ein dringendes Gespräch führen muss…“ nun erklärte Sina über die verbannten Götter sowie Exos Reinigungsplan auf der Welt.

„Das soll ich dir glauben?“

„Glaub was du glauben willst, aber Exos hat mich ziemlich fertig gemacht. Daher solltest… du vielleicht überlegen, ob du wirklich einen Krieg beginnen willst, wenn es darauf hinaus führt, Kämpfer gegen die Götterbestien zu haben.“

„Ich werde darüber nachdenken…“

„Tu das.

„ … Darf ich jetzt fragen, was es mit der Götterbestien-Geschichte mit dir zu tun hat?“ fragte der Dämonenkönig und Sina erzählte ihren Kampf gegen Tierra und wie es dazu gekommen ist.

„Das ist alles, was ich weiß und nein, sie beeinflusst in keinster Weise meine Arbeit.“

„Ich verstehe…“ auf einmal verschwand die Verbindung. Sina verzog genervt ihr Gesicht, aber bei so einem Vater darf man nicht allzu viel hoffen, sie sah Kyllia auf dem Boden immer noch am Weinen.

Sofort stand Sina auf und streichelt Kyllia auf dem Rücken. „Unser Vater hat geschworen, dass unseren Schwestern nichts mehr böses geschieht.“ flüstert Sina ihr ins Ohr. Kyllia blickte hoch und umarmte Sina, dabei versenkte sie ihren Kopf in die Brust von Sina.

„Ich… weiß nicht… was man euch alles angetan hat, aber eins verspreche ich dir. Sobald die Barriere weg ist, holen wir die anderen Schwestern hierher.“ tröstet Sina ihre Schwester.

„Warum… *hick* hilft du uns? *hick* Viele von uns denken *hick* dass du genauso bist wie Vater…“

„Wir sind doch eine Familie oder nicht? Nur… weil unser Vater… eine eigene Weltsicht hat, müssen wir sie nicht teilen… Ich zumindest nicht.“ streichelt Sina die Haare von Kyllia.

„Einige hassen dich sogar…“ flüstert Kyllia.

„Damit… muss ich wohl leben… Aber es wird mich nicht daran hindern, ihnen zumindest zu helfen, dass es ihnen jetzt besser geht.“ flüstert Sina zurück.

„Scheinbar wirst du jetzt einige Schwestern mehr haben.“ grinste Mel von der Seite zu Lara. Sie kniff ihre Augen nur zusammen und sagte nichts dazu.

„Das Frühstück… wird für heute ausfallen. Ich muss schnell zu Ronald, damit die Handwerker vielleicht heute schon kommen.“ verschwand Suki.

„Wo ist eigentlich Sherry?“ wundert sich Nea, die vom dem ganzen Chaos nicht viel mitbekommen hat.

„Sie hat… den Mantel mit rein genommen und versucht vermutlich zu retten, was zu retten ist.“ „Aber… Neia hat wohl ganze Arbeit gemacht.“ nickten Mio und Tio.

„Diesen Blitz den Kyllia auf mich eingesetzt hat… der sah aus wie der vom Dämonenkönig… Aber… wie hat sie es denn zaubern können?“ war Neia die ganze Zeit am grübeln.

Es verging einige Zeit und irgendwann kam Sherry zurück und ging zu den Zwillingsdämonen. „Erm… Kyllia oder?“ Kyllia schaute verweint von Sina hoch und sah die Frau mit den blauen Haaren wieder.

„Du bist wirklich die Zwillingsschwester von Sina… Hier… das ist alles was ich von deinem Mantel… retten konnte.“ reicht Sherry der Dämonin ein gefaltetes Taschentuch. „Hoffe… du verzeihst Neia, dass sie deinen Mantel in Brand gesetzt hat, aber sie wusste nicht, wer du warst und scheinbar wolltest sogar jemanden töten.“

Kyllia hielt das Taschentuch in der Hand und ein neue Wasserflut kam aus ihren Augen. Scheinbar hing sie wirklich an dem Mantel.

„Hey… du wirst deine Schwestern schon wieder sehen. Ich… bin vielleicht nicht die beste Schwester gewesen oder so, aber… ich werde nun für dich da sein. Du brauchst mich auch nicht so förmlich anzusprechen, immerhin sind wir doch Zwillinge oder?“ streichelt Sina lächelnd den Rücken von Kyllia.

Sherry schickte die anwesenden Freunde weg, damit Kyllia und Sina alleine sind. Sie ahnte schon, wer die nächsten Bewohner des Hauses sein werden und räumte ihre Zimmer so gut wie möglich auf. Irgendwie hatte sich das in die Länge gezogen, aber das holt sie schnell nach.

Es vergingen mehrere Stunden, bis Kyllia sich beruhigt hatte und… es immer noch nicht glauben konnte, was heute passiert ist.

„Und wie geht es dir Kyllia?“ fragte Sina lächelnd.

„Glaube… besser?“ wundert sich Kyllia.

„Du brauchst eine neue Bleibe, also kannst du bei mir leben.“

„Huch? Das darf ich?“

„Aber natürlich! Wo willst du denn leben? Vermutlich hast du kein Geld noch woanders eine Schlafmöglichkeit oder? Außerdem muss ich mir was einfallen lassen, wie du hier ein normales Leben führen kannst, ohne das ich in Schwierigkeiten komme, weil du mein Zwilling bist!“

„Warum… fällt es mir so schwer, das alles zu akzeptieren?“

„Keine Ahnung. Ich weiß ja nicht mal wie meine anderen Schwestern aussehen oder was sie so machen. Ich weiß nichts über euch und du bist die Erste, die bei mir anklopft und gleich ein Chaos macht.“

„Entschuldigung…“

„Du wirst dich natürlich bei meinen Freunden ebenso entschuldigen. Sie standen mir in der schwersten Stunde an meiner Seite und du wirst einige Regeln bei mir akzeptieren müssen.“

„Das… kann ich machen, aber… der Elfe kann ich trotzdem… nicht so schnell verzeihen, auch wenn die Frau mit den blauen Haaren… ihr bestes gegeben hat.“

„Die Frau mit den blauen Haaren ist meine Geliebte.“

„EH?!“

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