Ich bin wiedergeboren und Sherry sorgt für Chaos?

„Wie kommst du auf diese Idee?“ reagiert Sherry erstaunt, als Nea ihre Frage gestellt hat. Die Spinnenfrau wiegelt ihren Kopf.

„Ich möchte dich gerne weiter beobachten und mir deine Stärke aneignen. Scheinbar lebst du ja mit anderen Monstern zusammen, dann sollte es doch kein Problem sein oder?“ fragte Nea ahnungslos.

„Die sehen aber wenigstens noch menschlich aus!!!“ war der Gedanke von Sherry, als Nirvana sich meldet. „Deine Geliebte würde es zumindest nicht unversucht lassen. *hust*“

„Erm… ich lebe mitten in einer Stadt. Wird dich das nicht überfordern? Ich meine, dort lebt alles, wovor du mehr oder weniger deine Ruhe haben wolltest!“ sprach Sherry das Problem an.

„Vielleicht muss ich auch anfangen mich zu ändern oder?“ wundert sich selbst Nea bei dem Gedanken.

„Wenn diese Frau in die Stadt kommt, bricht mehr Panik aus als bei einem Vampirangriff!“ warnte Nirvana.

„Aber was soll ich denn tun? Sie wird mir vermutlich folgen und dann haben wir auch den Salat!“ dachte Sherry zurück.

„Ist das… denn so ein Problem?“ wirkte Nea nun etwas traurig. „Eh nein, ich überlege nur, wie wir dich in die Gilde bekommen, bevor es Probleme gibt!“ beruhigte Sherry die Spinnenfrau.

„Aber erst mal… zieh dir das an!“ gab Sherry der Spinnenfrau ein Kimono, damit sie nicht so nackt ist. Die Spinnenfrau hielt es in der Hand und wusste nichts damit anzufangen, dann biss sie rein.

„Warte! Das ist nichts zum essen! Hier…“ Sherry nahm das Kimono weg und zeigte ihr, wie man das Kimono über den Körper anzog. Nea tat es ihr dann gleich und aufgrund der unterschiedlichen Größen drückten ihre Brüste stark gegen das Kimono.

„Ob Sina nun Konkurrenz bekommen hat?“ dachte Sherry auf den ersten Blick, aber damit sah Nea besser aus als vorher.

„Fühlt sich komisch an.“ kommentiert Nea nur. „Aber damit wirst du in der Stadt laufen müssen!“ widersprach Sherry direkt.

„Ok? Wenn du meinst?“ zupfte die Spinnenfrau an dem Kimono, als würde sie sich unwohl fühlen.

„Und wie geht es nun weiter Herrin?“ frage das Schwert die nächste Frage. „Also… auf normale Art und Weise werden wir dich nicht in die Stadt bekommen Nea, wir müssen dich irgendwie in die Gilde bekommen oder zur Monstervilla.“ überlegte Sherry. Nea starrte sie ahnungslos an.

Dann nahm sie Sherry in den Arm und sprintet auf die Stadt zu. „Eh?! Was hast du vor?“ rief Sherry.

„Du sagtest doch auf normale Art geht es nicht, dann klettere ich einfach diese komische Steinwand hoch.“ teile Nea mit.

„Egal was passiert, greif keine Personen oder so an ok?!“ rief Sherry mit Tränen in den Augen, denn die Geschwindigkeit war Sherry nicht gewöhnt, Nea nickte nur.

Aus der Entfernung sahen die Wachen, wie etwas auf die Stadt stürmte und nahmen einen Fernrohr, dann schrie einer direkt Alarm.

„Oh, scheinbar haben die Wachen uns gesehen.“ kommentierte Nirvana nur. „Behalte deinen Kommentar für dich!“ fluchte Sherry nur. Es dauerte nicht mehr lange und die Mauer war vor ihnen.

Sherry dachte, das Nea bei dieser Geschwindigkeit direkt durch die Mauer rennen will und klammert sich schreiend an die Frau, aber im letzten Moment sprang Nea auf die Mauer und lief darauf weiter, als wäre es kein Problem.

„Eh?! Du kannst darauf laufen?“ staunte Sherry. „Warum sollte ich das nicht können? Alle Spinnen sind in der Lage auf alles zu klettern.“ wundert Nea sich, was für sie relativ normal ist. Dann waren sie beide oben auf der Mauer angekommen und schon kamen die Wachen mit ihren Speeren angerannt.

„Verschwinde du Monster!“ „Lass die Frau frei!“ brüllten sie, aber Nea ignorierte sie irgendwie. „Wo geht es denn weiter?“ fragte sie Sherry.

„Eh… siehst du das Gebäude da drüben mit dem komischen Dach? Da müssen wir irgendwie hin, aber… AHHHH!“ wollte Sherry erklären, aber Nea sprang direkt auf das Dach vor ihnen. „Bitte, lass mich bloß nicht fallen.“ murmelt Sherry nur noch.

Nea hat sich scheinbar ziemlich gut im Griff, denn sie sprang vom Dach zu Dach ohne nennenswerte Schwierigkeiten. Überall herrschte Panik auf der Straße und alle zeigten immer auf Nea.

„Wir kommen immer näher, was soll ich dann tun?“ fragte Nea, während sie sprang. „Keine Ahnung?! Du hast mich ja einfach gepackt und bist losgestürmt!“ schimpfte Sherry.

„Ich lande einfach mal vor diesem komischen Bau.“ kommentierte Nea und tat es auch… wenn sich nicht jetzt wieder das Pech von Sherry meldet. Aus irgendeinem Grund war der Boden vor der Eingangstür gewaschen und darauf landete Nea… rutschend und verlor die Kontrolle über ihre Beine.

Beide Damen hielten sich nun ängstlich fest während die Eingangstür näher kam… und krachten durch die Tür… eher reißen sie die komplette Tür samt Mauer mit!

Sofort rannten Abenteurer schreiend weg sowie Rezeptionisten, die schon wieder einen Angriff befürchteten, während die Vampire sowie Mio und Tio zu den Waffen griffen und sich dem Feind entgegenstellten.

Als der Rauch verschwand, sah man eine Arachne auf dem Boden mit Sherry, die beide Augen verdrehte.

„Eh?! Sherry?“ „Hat dich das Monster entführt?!“ riefen die Zwillingsvampire zum Angriff bereit, als Sherry ihre Hand hob.

„Alles ok, sie gehört zu mir!“ rief sie nur. „„EH?!““ staunten die Zwillinge, aber auch die anderen Vampire zweifeln, ob das wirklich ok ist.

„Was ist den los?! Warum wird schon wieder die Eingangstür zerstört?!“ rief Ma Shi, der mit Ascal und Prashi kam und das Chaos sah.

„Wieso ist hier eine Arachne?!“ staunte Ascal und Prashi versteckte sich direkt hinter ihm.

Sherry stand mit wackeligen Beinen auf, während Nea wohl immer noch der Kopf drehte, was wohl gut war.

„Darf ich vorstellen? Das ist Nea und sie möchte gerne Abenteurerin werden.“ lächelt Sherry. Die Stille war unbeschreiblich.

„Hast… du dir irgendwie den Kopf gestoßen?“ „Genau, das ist ein Monster?“ zweifeln die Zwillinge ob es Sherry wirklich gut geht.

„Wieso? Sie hat einen menschlichen Oberkörper, kann sprechen und denken und hat mir bei dem letzten Auftrag geholfen. Übrigens das war eine verdammte Spinnenkönigin!“ schimpfte Sherry.

„Ah… mein Kopf… was ist passiert?“ kam Nea wieder zu sich und stand auf ihren Spinnenbeinen. Sie sah sofort, wie alle ihre Waffen auf sie gerichtet halten und fing an zu zischen.

„Nea! Warte! Beruhige dich! Sie denken alle, dass du mich entführt hast oder so…!“ beruhigte Sherry die Spinnenfrau. Sie hörte auf, irgendwelche Töne zu machen, blieb aber weiterhin angespannt.

„Sherry… glaubst du wirklich, dass du sie… in der Stadt überzeugt bekommst? Vampire sind ein Ding, aber eine Arachne?!“ zweifelt selbst Ma Shi.

„Warum sollte es nicht gehen? Wenn wir direkt immer alles umbringen, werden wir nie erfahren, ob es möglich ist! Und Nea ist scheinbar gewillt zu lernen!“ verteidigt Sherry die Arachne.

„Kannst du denn die Verantwortung übernehmen Sherry? Denn wenn… sie außer Kontrolle gerät, sind es nicht wirklich viele, die sie beruhigen können, weißt du?“ fragte Ascal.

„Was meinst du Nea? Bekommst du dich in den Griff?“ schaute Sherry Nea direkt an. „Ich… weiß es nicht. Eigentlich wollte ich euch beobachten, warum ihr so stark geworden seid und wieso ihr… mich geheilt habt. Ich dachte… als ihr von den anderen Monstern gesprochen habt, dass es vielleicht möglich ist, was neues zu lernen.“ sagt Nea und behielt alle ihre Feinde im Auge.

„Warte, du willst von uns lernen?“ hakte Ascal nach und Nea nickte. „Das stimmt. Sherry… hat mir den Namen „Nea“ gegeben und irgendwie… habe ich was gefühlt, nur habe ich nicht verstanden was.“

„Wenn wir Nea die Regeln beibringen und wenn sie sich daran hält, sollte es doch irgendwie klappen oder nicht?!“ meldete sich Sherry wieder. „Und nun steckt die Waffen endlich weg, ihr macht mich damit nervös!“

Die Vampire schauten sich alle an und nickten, dann steckten sie ihre Waffen weg. „Eh? Seid ihr euch sicher?“ fragte Ascal. „Sie sagte, Nea verhält sich ruhig. Warum sollten wir ihr das nicht glauben?“ „Wenn die Frau wirklich angreifen würde, dann hätte ich einen der SSS-Abenteurer holen müssen.“

„Was? So stark ist sie?“ staunte Prashi. „Frage mich, wie Sherry sie gebändigt bekommen hat.“ „Ihre Werte… Puh, es hätte gedauert, sie zu Fall zu kriegen.“ kommentieren Mio und Tio.

Ma Shi ging auf Nea zu. Sie behielt ihn misstrauisch im Auge. „Glaubst DU denn, du kannst dich uns anpassen? Ich bin mir selber nicht mal sicher, ob das überhaupt funktioniert.“ fragte Ma Shi, während er seinen Bart streichelt.

„Keine Ahnung? Es ist mein erstes Mal, dass ich in einem Bau voller Menschen bin. Entweder greift man mich an oder rannte weg.“ wiegelt Nea den Kopf.

„Wo soll Nea… eigentlich unterkommen Sherry? Hast du darüber schon mal nachgedacht?“ schaute Ma Shi Sherry an.

„Nun… es würde mich nicht wundern, wenn Sina strahlende Augen bekommt und sie in ein Zimmer verfrachtet, wo Nea sich austoben kann.“ murmelt Sherry unsicher.

„Ah… sie ist ja der richtige Ansprechpartner für solche… Projekte.“ musste selbst Ma Shi die richtigen Worte finden.

„Und? Können wir Nea in unsere Gemeinschaft aufnehmen?“ fragte Sherry, aber Ma Shi schüttelt den Kopf.

„Bevor du dich aufregst. Sie kann Abenteurerin werden, aber… es ist besser, wenn wir ihr erst beibringen, wie das Leben hier funktioniert, meinst du nicht auch?“ schlug der Gildenmeister das Angebot vor.

„Hmm… besser ist es. Es bringt nichts, wenn Nea das Konzept nicht versteht und dadurch immer Probleme kommen.“ meint Sherry.

„Wir können zumindest vorerst dafür sorgen, das Nea… in Ruhe gelassen wird. Aber ich möchte, dass sie immer in Begleitung von jemand Bekannten ist wie den Zwillingen oder dir.“ sagte Ma Shi mit einem bestimmten Ton.

„Das… sollte sich regeln lassen. Hoffe ich… würdest du denn andere Personen in deine Nähe dulden? Solange bis du unsere Regeln verstehst Nea?“ fragte Sherry nun die Spinnenfrau.

„Solange man mich nicht angreift, werde ich… keinen Grund haben, jemanden zu töten.“ meint Nea nur.

„Du gibst verdammt viele Gründe dich anzugreifen…“ dachte jeder im Raum. Ma Shi seufzte nur und teilt die Leute ein.

„Sag… den Wachen, dass die Arachne Nea unter unserem Schutz steht. Die Rechnung für den zerstörten Eingang ziehen wir von deiner Belohnung ab Sherry. Ansonsten würde ich gerne mit dir im Büro noch sprechen. Prashi, Mio und Tio, ihr kümmert euch um Nea.“

„Ist es in Ordnung Nea? Die drei sind Freundinnen von mir und man kann ihnen vertrauen… wenn sie nicht das eine oder andere Geheimnis ausplaudern.“ warf Sherry einen Blick auf die Zwillinge, die sofort ihre Hintern schützen.

„Wenn du sagst, dass sie mich nicht angreifen, sollte ich auch… dir vertrauen oder?“ wiegelt Nea den Kopf. Prashi dagegen wirkte einfach nur gestresst und wird sich bei Louis noch ausweinen.

„Das ist doch deine Rache oder?!“ meinte Prashi nur noch.

„Eh?!“