Ich bin wiedergeboren und der Kampf gegen die Riesenspinne?

Sherry zog sofort ihr Schwert und drehte sich zu dem Krach um. Dort war eine Riesenspinne… eine sehr sehr, wurde schon gesagt sehr? Sehr große Riesenspinne, die vermutlich dem Skelettdrachen Konkurrenz gemacht hätte.

Die Abenteurerin traute ihren Augen nicht, das soll ein normaler S-Auftrag sein? Solche Monster gehören doch eher in die Kategorie SSS! Nirvana meldete sich wieder.

„Wir schaffen das! Gibt die Hoffnung nicht auf!“ motivierte Nirvana Sherry. „Ist das normal, dass sie so groß sind?!“ fluchte Sherry.

„Nein, es ist eine Spinnenkönigin und deren Größe ist normal auf den Bergen. Verdammt, was soll ich nun machen?“ erklärt die Spinnenfrau.

„Du flüchtest erst mal, ich werde mich um die Spinne kümmern. Wegen ihr bin ich hierher geschickt worden, weil sie scheinbar Probleme im Wald verursachte.“ sagte Sherry und ihr Schwert leuchtete als Bestätigung.

„Hä?! Du willst gegen diese Spinne kämpfen? Selbst ich schaffe es nicht mal, dabei konnte ich nur eines ihrer Augen zerstören.“ traute die Frau ihren Augen nicht.

„Ich bin stark, auch wenn man es mir nicht ansieht!“ lächelt Sherry etwas unsicher. „Nun verschwinde, ich kann nicht versprechen, dass du unverletzt aus dem Kampf kommst, wenn du bleibst!“

„ … Ich werde deinen Namen nicht vergessen.“ nickte die Spinnenfrau und rannte mit einer rasenden Geschwindigkeit weg.

„Puh, nun… irgendwelche Ideen wie ich diese Spinne bekämpfen soll?!“ fragte sie panisch ihr Schwert.

„DU hast doch von den besten gelernt oder nicht? Louis Schwertkampf, Neia´s Magie und von Sina die dreckigen Tricks. Kombiniere sie einfach, denn je größer der Gegner ist, desto mehr Angriffsfläche hat er!“ erklärt das Schwert und Sherry nickte.

Die Riesenspinne sah die Spinnenfrau flüchten und drehte sich zur Verfolgung richtig um und sah dann Sherry. Mit gierigen Augen starrte sie ihr neues Futter an und fing an zu sabbern.

„Eh… vielleicht hätte ich die Frau fragen sollen, ob sie mich mitnimmt…“ murmelt Sherry dann kam die Riesenspinne auf sie zu gestürmt.

Sherry schnipste mit den Fingern und mehrere Feuervögel flogen auf die Augen der Riesenspinne zu, die sofort explodierten. Die Riesenspinne schrie vor Schmerzen auf.

„Ho ho, das war einer der gemeinen Tricks von Sina oder? Damit solltest du ihm ihre Sicht genommen haben, aber bleib vorsichtig!“ warnte das Schwert sie.

„Lichtklinge!“ ließ Sherry ihr Schwert verwandeln, denn… sie hatte den Eindruck, dass die Hülle der Spinne sehr stabil aussah.

Die Riesenspinne schlug mit den Vorderbeinen um sich und schoss aus ihren Maul Spinnenfäden, denen Sherry sofort auswich oder mit einer Eismauer blockte, denn Bäume wurden sofort geätzt, die von diesen Fäden getroffen wurden.

Die nächsten Feuervögel flogen auf die Spinne, aber da sie wild mit ihren Beinen um sich schlug, wurden sie immer abgefangen und explodierten an den Beinen, wo man keinen Schaden feststellen konnte.

„Du musst sie umkreisen und von hinten angreifen! Versuch erst nicht in ihre Reichweite zu gehen um mich zu benutzten!“ gab das Schwert den entscheidenden Tipp und Sherry nickte.

Sie wollte laufen, aber weil die Riesenspinne so ein Chaos anrichtet, war es für Sherry nicht wirklich einfach, wenn Bäume vor ihr landeten oder andere gefährliche Sachen.

Aus der Entfernung beobachtet die Spinnenfrau den Kampf und kann nur mit dem Kopf schütteln. „Wieso… beschützt sie mich? Woher nimmt sie den Mut gegen diese Spinne zu kämpfen?“ murmelt die Spinnenfrau. „Was hat sie, was mir fehlt?“

Irgendwie schaffte Sherry es, an der Hinterseite der Spinne zu stehen und benutzte wieder ihre Feuervögel. Sie flogen darauf zu und die Spinne brüllte wieder auf, sie stand leicht unter Feuer, dann rollte sie über den Boden um das Feuer zu löschen.

Mit der Aktion aber rollte sie direkt auf Sherry zu, die panisch versuchte wegzurennen! „Benutze deine Wassersäule!“ rief das Schwert.

Sherry schnipste und eine Wassersäule schleudert sie so hoch in die Luft, dass die Spinne unter ihr vorbei rollte. „Puh… geschafft!“ dachte Sherry noch, aber…

„Du solltest dich zur Seite schleudern lassen, nicht in die Luft!“ brüllte das Schwert, als Sherry der Fehler auffiel.

„Oh… verdammt!“ rudert Sherry mit ihren Händen, als der Boden immer näher kam… als sie auf einmal von Spinnenfäden gefangen wurde und gezogen wird.

Dann wird sie von der Spinnenfrau aufgefangen. „Was sollte das für eine Aktion werden?!“ schimpfte die Frau.

„Eh?! Danke?“ drehen sich bei Sherry die Augen. Die Arachne setzte Sherry ab und riss die Spinnenfäden runter. Sherry ohrfeigte sich selber kurz und konnte dann wieder normal sehen.

„Wieso schlägst du dich nun?“ wundert sich die Spinnenfrau mit einem schrägen Kopf. „Weil ich nicht richtige schauen konnte, habe ich mich mit der Aktion selber beruhigt!“ erklärte Sherry, aber die Frau schaute sie nur misstrauisch an.

„Warum hast du mir geholfen? Dachte du bist geflüchtet?“ fragte Sherry die Frau nun. „Wie kannst du gegen diese Spinne kämpfen? Selbst ich kann es nicht. Woher nimmst du die Kraft, gegen sie zu kämpfen?“

„Würdest du mir glauben, dass ich schon schlimmeres erlebt habe, sogar fast dem Tod geweiht war? Hier, das war der letzte Schlag von einem Vampir, den ich getötet habe.“ zog Sherry ihre Lederrüstung leicht runter und man konnte die Narbe sehen.

„Sie ist… groß. Und das hast du überlebt?“ fragte die Spinnenfrau mit respektvollem Ton.

„Ja, im letzten Moment wurde ich gerettet, sonst wäre ich verblutet. Ich… will nicht behaupten, dass ich keine Angst vor dem Tod habe, aber irgendwie habe ich angefangen, den Tod zu akzeptieren. Das ich immer mit einem Bein auf der anderen Seite stehe, solange ich Abenteurerin bin und bleibe. Vielleicht habe ich daher meine Kraft.

Außerdem habe ich Freunde, die mich unterstützen und mich so stark gemacht haben. Wie könnte ich sie jetzt enttäuschen, wenn ich wegrenne? Dann wäre das Training was ich bisher gemacht habe umsonst gewesen.“ erklärte Sherry.

„Freunde… was ist das?“ wirkte die Spinnenfrau verwirrt, aber es krachte auf einmal und die Riesenspinne kommt zurück. Irgendwie konnte es die Damen sehen und brüllte vor Zorn auf.

„Puh, ist sie zäh. Wenn sie irgendwie still halten könnte…“ murmelt Sherry, aber die Spinnenfrau legte eine Hand auf ihre Schulter.

„Du hast ein Plan?“ fragte sie und Sherry wiegelt den Kopf. „Ich habe einen Zauber, der vermutlich die nötige Stärke hat, diese Spinne zu töten, aber dazu musst die Spinne an einem Ort bleiben.“

„Dann überlasst es mir. Ich bin auch eine Spinne und Feinde festsetzen gehört nun mal zu unseren Fähigkeiten!“ und die Arachne ging auf die Spinne zu um es abzulenken.

„Wow, eine Arachne und Abenteurer arbeiten zusammen. Das wird dir niemand glauben, wenn du die Geschichte weiter erzählst.“ meinte Nirvana. „Doch, Sina wird es mir glauben! Dann sollte ich die Chance nutzen und Inferno zaubern.“ widersprach Sherry.

Die Arachne und die Riesenspinne starrten sich gegenseitig an, als die Frau die Spinne mit ihren Spinnenfäden aus den Händen angriff. Diese fing sie mit den Vorderbeinen ab und zog die Arachne zu sich, aber mit der Aktion hat die Frau gerechnet und schleudert ihre Netze auf die Augen, die ihrer Meinung nach noch sehen könnten.

Sofort brüllte die Riesenspinne wieder auf und schlug mit ihren Vorderbeinen um sich und wollte sogar nach vorne stürmen, aber sie wurde mit Spinnenfäden umwickelt und die Spinne stürzte nach vorne.

Der gesamte Boden wackelte unter dem Gewicht der Riesenspinne. Die Arachne dachte, sie könnte sie selber töten und ging nach vorne, als sie von einem Vorderbein getroffen wurde und weg geschleudert wird. Sie krachte durch eine Reihe von Bäumen und landete irgendwann auf dem Boden.

Sie spuckte sofort eine große Menge Blut und spürte mehrere ihrer Beine nicht mehr, sie waren gebrochen und die Spinnenfrau fluchte.

Die Riesenspinne zerriss die Spinnenfäden mit ihrer eigenen Kraft und stand wieder auf, dann fing sie an, sich auf die Spinnenfrau zu bewegen. Nun sah die Arachne ihren Tod kommen, aber bereute es nicht… diese Frau Sherry kennengelernt zu haben.

Auf einmal wird die Riesenspinne in einem gigantischen Feuerball eingeschlossen. Sie schrie vor Panik und Schmerzen, ihre Härchen standen alle in Flammen. Dann explodierte sie in einer großen Feuersäule, die auch den Wald in Brand setzte, dabei kamen immer wieder Blitze aus der Feuersäule raus.

Sherry hatte es geschafft und stand schwitzend hinter der Spinne. Diese Hitze machte auch Sherry zu schaffen und war erstaunt, wie stark ihre Feuermagie wurde. Dann löste sich die Säule auf und hinterlässt eine schwarz verbrannte Riesenspinne, die nach vorne stürzte.

Die Schwertmagierin ging mit unsicheren Schritten auf die Riesenspinne zu und stach mit ihrem Schwert auf eines ihrer Beine, aber dieses fiel direkt vom Körper herunter.

„Ich habe es geschafft?!“ freute sich Sherry. „Und wie du es geschafft hast, ich habe durch dieses Monster so einige Level bekommen!“ lobte Nirvana seine Herrin.

„Schade das ich aus dieser Spinne nichts entnehmen kann, das wären bestimmt einige interessante Monstermaterialien gewesen.“ murmelt Sherry, als sie wieder die Spinnenfrau stöhnen hörte. Sofort rannte Sherry wieder auf die Arachne zu, die diesmal schwerer verletzt war als beim ersten Treffen.

„Du… bist wirklich sehr stark.“ nickte die Spinnenfrau auf dem Boden. Sherry steckte das Schwert weg und ging wieder auf sie zu.

„Halte aus, ich werde versuchen dich soweit zu heilen, dass du dich bewegen kannst!“ sagte Sherry. „Ich verstehe es nicht, nun hast du deine zweite Chance mich zu töten…“ flüstert die Arachne.

„Ich kenne deine Vergangenheit nicht und weiß nur, dass ihr starke und gefährliche Monster seid, wo ihr mit eurem Oberkörper die Menschen in die Falle lockt, aber ich habe bei dir nicht den Eindruck, dass du dieser Typ von Monster bist, wenn du nur deine Ruhe willst.“

Die Arachne wurde schweigsam und schaute Sherry bei ihrer Arbeit zu. Nach mehrere Minuten konnte die Spinnenfrau sich wieder bewegen und wusste immer noch nichts mit Sherry anzufangen.

„Nun, ich danke dir dass du vorhin mein Leben gerettet hast sowie die Riesenspinne abgelenkt hast. Nun hoffe ich es entsteht kein Waldbrand. Aber scheinbar löschte sich das Feuer selber aus.“ machte Sherry sich bereit für den Abschied.

„Ich glaube… Nea wäre doch ein passender Name für dich oder? Ein Teil von deinem Rassennamen und ein Buchstabe dazu.“ grinst Sherry sie an. Die Spinnenfrau sieht auf einmal sehr rot im Gesicht aus.

„Ich… heiße Nea?“ und wundert sich, warum es ihr auf einmal so viel bedeutet, einen Namen zu haben.

„Besser als Arachne gerufen zu werden oder? Nun, vielleicht sehen wir uns ja mal wieder. Meinen Auftrag habe ich erledigt und werde meiner Gilde sagen, dass hier eine friedliche Arachne lebt. Dann solltest du auch deine Ruhe haben, denn… einen gewissen Einfluss habe ich schon… hoffentlich, Notfalls kläre ich das über meine Freundin.“ nickte Sherry entschlossen.

Sina musste beim Springen vom Dach auf einmal niesen und landete unkontrolliert in dem Pool. Man hörte wie sie auf das Wasser aufklatschte. „Uh.. das muss wehgetan haben.“ murmelt Suki.

„Das… würdet ihr alles tun? Für ein Monster wie mir? Ich habe ebenso Abenteurer getötet!“ war Nea nervös.

„Aber hast du sie denn bewusst angegriffen oder dich verteidigt?“ hakte Sherry nach. „ … Verteidigt…“ murmelt Nea nur.

„Dann ist es doch gut? Du hast deine Ruhe und lebst dein Leben.“ lächelt Sherry sie an. „Nun muss ich aber los. Ich bin froh, dich kennengelernt zu haben und vielleicht sieht man sich ja wieder.“ winkt Sherry Nea zu und ging ihren Weg. Nea schaute der Frau nur hinterher.

Nach einiger Zeit, sah Sherry schon den Weg aus dem Wald, als Nirvana sich meldet. „Deine neue Freundin folgt dir..“

Sherry drehte sich sofort um und sah tatsächlich Nea mit einigem Abstand hinter ihr stehen. „Nea? Hast du noch was auf dem Herzen?“ fragte die Abenteurerin sie.

„Darf… ich dich begleiten?“

„Eh?!“